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Lange Läufe ein Mythos?

Lange Läufe ein Mythos?

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Vermutlich eröffne ich hier mit dieser Frage eine heisse Debatte aber ich kann einfach nicht anders.

Überall lese ich von den langen Läufen (ca. 30km) in der Marathonvorbereitung und alle reden davon.

Wie also ist es zu erklären, dass ich dieses Jahr meinen zweiten Marathon gefinisht habe, ohne im Training jemals mehr als 22km gelaufen zu sein?

Werden die langen Läufe nicht doch überbewertet? Ist es nicht viel wichtiger, regelmässig zu trainieren? Meiner Meinung nach reicht die Halbmarathon-Distanz da schon aus, wenn man diese ins Training einbaut.

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Hallo,
ich persönlich sehe die langen Läufe als ganz wichtig an, vor allem wenn man mehr als nur ankommen möchte.
Ich habe mich zweimal ohne langen Lauf, (max. 17 oder max. 22 KM) auf einen MArathon vorbereitet, habe zwar gefinisht, bin jedoch beim ersten ganz langsam und beim zweiten schnell in der ersten Hälfte und bei KM 27 eingebrochen und dann halb laufend, halb gehend ins Ziel gekommen.
Bei den beiden anderen Marathons habe ich mich mit langen Läufen vorbereitet und bin locker, mit - für mich - gutem Tempo ins Ziel gekommen.
Daher bin ich der Meinung, dass die Läufe für die Konstanz über die lange Distanz absolut notwendig sind. Man kann zwar mit Willen und Einstellung viel kompensieren, aber nicht alles.

Gruß

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Gasolina hat geschrieben: Wie also ist es zu erklären, dass ich dieses Jahr meinen zweiten Marathon gefinisht habe, ohne im Training jemals mehr als 22km gelaufen zu sein?
Da gibt es eigentlich nichts zu erklären. Du hast damit 2 Marathons beendet. Der zeitliche Trainingsaufwand ist sicher geringer.
Einfach mal ausprobieren, wie es ist, wenn Du es ein Jahr lang mal "anders" machst.
Ich brauche "km" und mag nicht mehr als 4 - 5 Trainingstage in der Woche, da bleibt mir gar nichts anderes übrig, als lang zu laufen. 7 x 20 km wären auch 140 km - nur mal so als Scherz.

Knippi

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Ich denke auch, sie werden überbewertet. Zumindest, was Dogmen wie das von Greif mit den 35ern angeht.

Meine Marathonbestzeit (inkl. leicht schnellerer 2. Hälfte und ungebrochen hoher pace bis zum Ziel) habe ich mit Training gemäß Daniels erreicht. Er meint, länger als 2,5 h brauchen die langen Läufe in der Marathonvorbereitung nicht zu dauern, auch für langsamere Läufer, die einen Marathon nur finischen wollen nicht.

Das funktioniert also auch.

Jedoch bin ich skeptisch, ja halte es eigentlich für ausgeschlossen das jemand nur maximal 21 km laufen braucht im Training und einen Marathon so hart laufen kann, dass es dem 10k oder HM-Leistungsvermögen entspricht (sofern man diese WKs hart gelaufen hat). Finishen womöglich, aber das ist dann ein recht ruhiger langer Lauf.

Wenn ich im Training lange Zeit keine Läufe >1,5 h gemacht habe und versuche dann auf einmal 2,5 zu laufen, hab ich´s auch schwer, den in der gewohnten Intensität zu Ende zu bringen. Und das schon bei ruhigem Tempo das deutlich geringer als Marathonrenntempo ist.

Meine Erfahrung aus dem Marathontraining: erst wenn ich den langen Lauf auf 2,5 h ausgebaut habe, traue ich mich, MRT-Blöcke in diesen langen Lauf zu integrieren, weil ich weiss, das bekomme ich sonst nicht gebacken.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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Gasolina hat geschrieben: Wie also ist es zu erklären, dass ich dieses Jahr meinen zweiten Marathon gefinisht habe, ohne im Training jemals mehr als 22km gelaufen zu sein?
Da gibt es nicht viel zu erklären. Wenn du halbwegs fit bist und dir ein wenig ambitioniertes Ziel setzt, führen sicherlich viele Wege zu diesem Ziel. Du kannst auf lange Läufe verzichten, du kannst auch im Gegenteil fast nur lange Läufe machen und die restlichen sein lassen: Alles dies ist kein optimales Training, reicht aber je nach Trainingszustand, das Ziel in einer Zeit zu erreichen, die ein ganzes Stück unter den individuellen Möglichkeiten bleibt. Was man von einer solchen Vorgehensweise hält, ist ja etwas anderes. Neue Trainingslehren wirst du so aber nicht herleiten können.


Gruß
Markus

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Gasolina hat geschrieben:Werden die langen Läufe nicht doch überbewertet? Ist es nicht viel wichtiger, regelmässig zu trainieren? Meiner Meinung nach reicht die Halbmarathon-Distanz da schon aus, wenn man diese ins Training einbaut.
Ja, ja, und ja. Sage ich hier seit Jahren: regelmäßig laufen, und Lalas bis maximal 1/3 des Wochenumfangs. Fertig.

Wenn man z. B. nur 50 Wkm läuft, entwickelt man sich mit 10 - 14 - 9- 17 viel besser (und mit viel geringerer Veletzungsgefahr) als mit 10 - 10 - 30, läuft deutlich schneller auf den Unterdistanzen, und hat dann auch mehr Erfolg im Marathon. Beispiel: Gasolina.

Das gleiche sagen übrigens auch diverse bekannte Marathontrainer... nur Steffny halt nicht.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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runningdodo hat geschrieben:Jedoch bin ich skeptisch, ja halte es eigentlich für ausgeschlossen das jemand nur maximal 21 km laufen braucht im Training und einen Marathon so hart laufen kann, dass es dem 10k oder HM-Leistungsvermögen entspricht (sofern man diese WKs hart gelaufen hat). Finishen womöglich, aber das ist dann ein recht ruhiger langer Lauf.
Das ist natürlich auch richtig. Aber keiner, der nur 50 Wkm läuft, schafft den Marathon in 10k-Zeit x 4,67.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Du bist in diesem Jahr 10km in 41 gelaufen. Damit wäre schon ein Marathon in 3:25 (=5*41) für Dich langsam. Ein ambitioniertes Ziel wäre in etwa 10 Minuten schneller. Den Marathon bist Du in 3:36 gelaufen. Das geht dann halt auch mit weniger Training.

Insgesamt hast Du aber nicht ganz unrecht: Die langen Läufe sind zwar ein wichtiges Trainingselement im Marathontraining, aber weder genügen sie alleine, noch sind sie zwingend nötig, wenn der Rest stimmt und man gewillt ist, gewisse Abstriche an der Zielzeit zu machen.

Gruß

Carsten

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runningdodo hat geschrieben: Jedoch bin ich skeptisch, ja halte es eigentlich für ausgeschlossen das jemand nur maximal 21 km laufen braucht im Training und einen Marathon so hart laufen kann, dass es dem 10k oder HM-Leistungsvermögen entspricht (sofern man diese WKs hart gelaufen hat). Finishen womöglich, aber das ist dann ein recht ruhiger langer Lauf.
Sehe ich genau so. Finishen ist kein Problem, am Limit laufen ohne lange Läufe schon.

Habe meinen ersten Marathon auch mit knapp über 20 Wochenkm und nie wirklich weiter als HM-Distanz problemlos und ohne Einbruch in einer ganz anstädigen Zeit geschafft. Damals habe ich mich noch nicht mit verschiedenen Wettkampftempi auseinandergesetzt. Ich habe im Nachhinein herausgefunden, dass ich 35sec über meinem damals aktuellen Halbmarathon-Tempo gelaufen bin. Kein Wunder, dass es so klappt bzw. klappen kann.

Sobald Du am Limit laufen willst, sieht es definitiv anders aus. Auch am eigenen Leib erfahren ^^

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Gasolina hat geschrieben: Wie also ist es zu erklären, dass ich dieses Jahr meinen zweiten Marathon gefinisht habe, ohne im Training jemals mehr als 22km gelaufen zu sein?
Immer der gleiche Quark hier

Sicher gibts Leute, die das schaffen, das hängt aber von tausend Faktoren ab.

Gut wären z.B.: jung, sportlich, normalgewichtig und/oder 7mal die Woche 20km laufen - all das trägt zum finishen eines Marathons sicher bei....

...aber wer sagt denn, dass Du mit anständigem Trainining nicht viel schneller gelaufen wärest? Willst Du nicht? Ok, dann nicht ... kein Problem. Jeder wie er will und kann und mag - aber die Mehrheit würde mit Deinem Training die 42,195km nicht "gut" hinter sich bringen.


gruss hennes

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Gasolina hat geschrieben:Werden die langen Läufe nicht doch überbewertet?
Keine Ahnung. Schon möglich. Aber ich muß zugeben: Da mir mein Training meistens Freude macht, bin ich dieser Frage bisher konsequent ausgewichen. :peinlich:
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Für die Frage, ob und wie man trainieren sollte, ist doch das Ziel entscheidend: Die eigenen läuferischen Möglichkeiten möglichst gut ausschöpfen - oder nur irgendwie ankommen? Für viele Diskussionsteilnehmer (zu denen ich mich auch zähle) ist das letztgenannte Ziel keines, das auch nur ansatzweise attraktiv wäre und zu dem sie jemandem raten würden. Problematisch wird diese Auffassung erst dann, wenn man anderen das Recht abspricht, sich so ein Ziel zu setzen ...

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Hallo,

was ich nicht verstehe: Was ist denn so schlimm an den langen Läufen im Training? Ich laufe doch nicht mehrmals in der Woche, weil ich einen bestimmten WK laufen will, sondern um des Laufens! (Klar ist man in einer WK-Vorbereitung nochmal anders unterwegs.) Gerade beim Laufsport ist doch der Weg das Ziel. Wenn ich im Training eine bestimmte Distanz laufen kann, dann freut mich das sehr.

Man läuft schließlich auch WK, die weiter unter der im Training gelaufenen Distanzen liegt, also z.B. 5er oder 10er.

Ein WK als Ziel ist, zumindest für mich, einfach eine zusätzliche Bereicherung oder Erfahrung, aber doch nicht der Grund, warum ich laufe. Und je länger oder schneller ich einen Lauf schaffe, desto glücklicher mache ich mich- egal ob im WK oder im normalen Lauf-Alltag. :nick: Wieso also sollte ich mich durch ein Minimum an Training begrenzen?

Wenn ich mit möglichst wenig Aufwand ein möglichst hohes Ziel erreichen will, also z.B. einen M mit einem Minimum an Vorbereitung, dann ist, so sehe ich das zumindest, nicht das Laufen meine Leidenschaft, sondern ich habe eine ganz andere Motivation (abgeschlossene Wette, Aufwertung des Selbst gegenüber anderen, "einmal im Leben M gelaufen sein" usw.).

Jeder wie er mag, aber wenn ich im Training gesunde 30km laufen kann, ja dann freue ich mich wie doof und laufe die!

Oder habe ich den Sinn der Frage falsch verstanden und ich bin viel zu emotional? :D
Lauftagebuch


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"Herr Ringel meint, dass Max schlechter gerungen hat, als im Training und befürchtet Wettkampfangst."

@Irisanna

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Ich finde lange Läufe nicht schlimm. Da hast Du mich falsch verstanden.

Bei meinem Beitrag gehts mir um etwas anderes. Es wird oft behauptet, dass lange Läufe (ca. 30km) für einen Marathon-Wettkampf unabdingbar seien. Und ich bin einfach der Meinung, dass es auch ohne diese 30km geht.

Und zwar ohne Gehpausen einzulegen ....

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Es geht bei den langen Läufen m.E. weniger um die Anpassung der Ausdauerleistung als vielmehr um die Anpassung des Stützsystems an die Extremanforderung des ungesunden Marathons.
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

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Gasolina hat geschrieben:Ich finde lange Läufe nicht schlimm. Da hast Du mich falsch verstanden.

Bei meinem Beitrag gehts mir um etwas anderes. Es wird oft behauptet, dass lange Läufe (ca. 30km) für einen Marathon-Wettkampf unabdingbar seien. Und ich bin einfach der Meinung, dass es auch ohne diese 30km geht.

Und zwar ohne Gehpausen einzulegen ....
Und was hält dich dann davon ab, diese 30km-Dinger zu laufen?

Oder meinst du jetzt eher die reine Theorie, also kann mensch gesund einen M laufen, ohne diese langen Läufe? :)
Lauftagebuch


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"Herr Ringel meint, dass Max schlechter gerungen hat, als im Training und befürchtet Wettkampfangst."

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Meine Motivation für ein (für meine Verhältnisse) intensives Training ist immer der Gedanke an bzw. die Vorfreude auf den Wettkampf. Was ich bei einem Marathon möchte, ist den Lauf und die Atmosphäre geniesen und Spaß daran haben. Wenn dabei eine neue PB rauskommt: gut. Wenn nicht, auch egal. Aber beim Zieleinlauf noch ein Lächeln hinzukriegen ist mein Anspruch.

Wenn ich in den Wochen vor dem Marathon einige 30 bis 35 km Läufe hinter mich gebracht habe (die zugegebenermaßen Nerven können), gehe ich einfach viel entspannter an den Start.

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Genau diese Ziele hatte ich gestern auch. Einfach den Lauf, die Atmosphäre und die Stimmung zu geniessen und gleichzeitig eine Seightseeing-Tour durch München zu machen. Weil ich im Training eben keine langen Läufe gemacht habe, hatte ich mir gar keine Zielzeit gesetzt. Umso mehr überrascht hat mich deshalb mein Ergebnis.

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Gasolina hat geschrieben:Ich finde lange Läufe nicht schlimm. Da hast Du mich falsch verstanden.

Bei meinem Beitrag gehts mir um etwas anderes. Es wird oft behauptet, dass lange Läufe (ca. 30km) für einen Marathon-Wettkampf unabdingbar seien. Und ich bin einfach der Meinung, dass es auch ohne diese 30km geht.

Und zwar ohne Gehpausen einzulegen ....
Wenn so etwas behauptet wird, sei es im Forum oder in Trainingsplänen oder Fachbüchern, dann deshalb, weil dort von dem Ziel einer "guten" Vorbereitung (im Sinne des Ausschöpfens der Möglichkeiten) ausgegangen wird. Für solch ein Ziel ist es sinnvoll, Pläne zu schreiben oder sich Mühe mit Ratschlägen zu geben. Für das Ziel "Nur ankommen" gibt es zwar auch Pläne, z.B. bei Steffny, aber die sind entsprechend albern. Dafür reicht es mMn in der Tat, einfach regelmäßig nennenswerte Umfänge zu laufen.

Zum Thema "erfolgreiche Einzelfälle": Einer springt aus dem 5. Stock und holt sich nur ein paar Prellungen. Ein anderer hüpft von einer 10 cm hohen Treppenstufe und bricht sich den Fuß. Schließt du daraus, dass es egal ist, ob man aus einer Höhe von 10 cm oder 15 m irgendwo runterspringt? Oder dass man sogar besser aus dem 5. Stock springt als von einer Bordsteinkante, wenn man gesund unten ankommen will? :teufel:

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Nein daraus schliesse ich, dass es Max und Hans genau gleich weh tut wenn sie aus dem 5. Stock springen. Ob Max bereits in der Vergangenheit mal aus dem 5. Stock gesprungen ist und Hans aus dem 1. Stock spielt keine Rolle :)

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Gasolina hat geschrieben:Und zwar ohne Gehpausen einzulegen ....
Was sollte denn verkehrt daran sein, Gehpausen einzulegen? Mache ich bislang immer, wenn mir ein Anstieg zu steil ist. Wenn ich außerdem beim Rennsteiglauf an den schönen Verpflegungspunkten das Gefühl habe, lieber noch ein, zwei Minuten zu gehen, anstatt erst rumzustehen und dann gleich weiter zu laufen, dann würde ich das auch machen. Ich schätze mal, dass ich so auf mindestens 5 Gehpausen kommen würde und trotzdem am Ende einen schönen Marathonlauf gemacht hätte. Oder etwa nicht?

Axel

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Wer will, kann natürlich jederzeit und so oft er will Gehpausen einlegen. Ich mach das auch, wenn mir danach ist, aber eigentlich nur im Training. Beim Wettkampf bezahle ich schliesslich Geld dafür, dass man die Zeit stoppt :-)

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Axel F hat geschrieben:Was sollte denn verkehrt daran sein, Gehpausen einzulegen? Mache ich bislang immer, wenn mir ein Anstieg zu steil ist. Wenn ich außerdem beim Rennsteiglauf an den schönen Verpflegungspunkten das Gefühl habe, lieber noch ein, zwei Minuten zu gehen, anstatt erst rumzustehen und dann gleich weiter zu laufen, dann würde ich das auch machen. Ich schätze mal, dass ich so auf mindestens 5 Gehpausen kommen würde und trotzdem am Ende einen schönen Marathonlauf gemacht hätte. Oder etwa nicht?
Axel
Das ist natürlich Geschmackssache, aber ich brauche immer einige Minuten, den Rhythmus wieder zu finden, wenn ich den Lauf unterbreche. Ich empfinde das Wieder-Anlaufen als deutlich unangenehmer, als eine Steigung oder einfach nur Aufkommende Müdigkeit durch langsames, aber kontinuierliches Weitertraben hinter mich zu bringen.

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El Cativo hat geschrieben:Das ist natürlich Geschmackssache, aber ich brauche immer einige Minuten, den Rhythmus wieder zu finden, wenn ich den Lauf unterbreche. Ich empfinde das Wieder-Anlaufen als deutlich unangenehmer, als eine Steigung oder einfach nur Aufkommende Müdigkeit durch langsames, aber kontinuierliches Weitertraben hinter mich zu bringen.
In Laufeinheiten gelegentlich Pausen einzustreuen habe ich getestet und für gut befunden.
Das wiederanlaufen stellt mich vor keinerlei Probleme mehr und ist auch Bestandteil meines Trainings geworden.

Unangenehmer finde ich es mal einen Tag auszusetzen und gar nicht zu laufen.
Ich glaube heute schaffe ich es.

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Ja, man kann einen Marathon finishen, ohne lange Läufe. Sogar ohne überhaupt zielgerichtet zu trainieren/zu laufen. Wenn man ne Talentsau ist, sogar in einer (für andere) passablen Zeit.
(Jan Ullrich lacht wahrscheinlich mit 20kg Übergewicht und ohne vorher jemals die Laufschuhe geschnürt über top vorbereitete 5h-Läufer...).

Kann man sein Potential ausschöpfen ohne lange Läufe? Ich glaube nicht...


EDIT:
Weil ich gerade noch die Zeiten gesehen habe.
Dermassen lächerliche Zeiten wie wir sie laufen, kann man natürlich ohne lange Läufe machen. Auch ohne 40+ Wochenkilometer. auch mit Übergewicht.
Schöpft man dann sein Potential aus?

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triaflo hat geschrieben: (Jan Ullrich lacht wahrscheinlich mit 20kg Übergewicht und ohne vorher jemals die Laufschuhe geschnürt über top vorbereitete 5h-Läufer...).
Super Vergleich :teufel: :teufel: :teufel: :teufel: :teufel: :teufel:


gruss hennes

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Das eigene Potenzial auszuschöpfen ist eine ganz andere Aufgabe, als eine bestimmte Leistung zu bringen, zum Beispiel einen Marathon unter 5h zu schaffen. Ich denke, dass viele Hobbysportler sich an solchen konkreten Leistungszielen orientieren und nicht am eigenen Potenzial, denn letzteres wird man ohne jahrelang als Profi zu leben ohnehin nicht ausschöpfen können.
Orientiert man sich an einer Leistung, dann ist die nächste Frage, mit welchem minimalen Aufwand man es erreichen kann, denn das wäre dann die höchste Effizienz.

Axel

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Gasolina hat geschrieben:Genau diese Ziele hatte ich gestern auch. Einfach den Lauf, die Atmosphäre und die Stimmung zu geniessen und gleichzeitig eine Seightseeing-Tour durch München zu machen. Weil ich im Training eben keine langen Läufe gemacht habe, hatte ich mir gar keine Zielzeit gesetzt. Umso mehr überrascht hat mich deshalb mein Ergebnis.
Um ein Marathon zu schaffen muss Du gar nicht trainieren. Nicht mal laufen muss Du. Einfach ein Rücksack mit Proviant mitnehmen und mit 6km/h wandern gehen... und nach 7 Stunden kommst Du auch an. Glaub mit: es geht auch ohne laufen.


Übrigens: Dein Ergebnis im Vergleich zu Deinen Unterdistanzen überrascht tatsächlich... negativ. 25' unter Deinem Potential. :teufel:

Und das nur, weil Du keine lange Läufe gemacht hast.

Gruß
Rolli

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Buchfink hat geschrieben:Richtig gesund ist es also, sich auf einen Marathon-Wettkampf gut vorzubereiten, aber dann nicht daran teilzunehmen. :)
Oder den Marathon in einem gemüüüüütlichem Tempo absolvieren, inkl. längeren Pausen an den Verpflegungsständen... so kann man das Verpflegungsangebot auch richtig ausschöpfen :D

Und nach dem Marathon unbedingt feiern gehen – als würde es kein Morgen mehr geben... ach ne, dass wäre ja wieder ungesund... da hätte man ja gleich einen richtigen Marathon machen können. :zwinker2:
Laufberichte 2013 : Halbmarathon-Debüt | Marathon-Debüt VCM | Grand Prix von Bern | Berliner Marathon | GurtenClassic

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Gasolina hat geschrieben:@be79

3:36

Was hast Du für einen Plan in Frankfurt?
hallo gasolina, herzlichen Glückwunsch! Super zeit!
Ich wollte auf alle Fälle auch unter 4 Stunden laufen...

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Buchfink hat geschrieben:Richtig gesund ist es also, sich auf einen Marathon-Wettkampf gut vorzubereiten, aber dann nicht daran teilzunehmen. :)
Da steht "Wir gehen von einer Todesfallrate von 1 zu 110.000 aus". Wieviele Menschen, die keinen Sport betreiben sterben aber indirekten Folgen von Übergewicht, Herzinfarkten, Diabetes etc.

Ich glaube nicht, dass ein Marathon ungesund ist, solange man sich dabei nicht quält und auf seinen Körper hört. Wenn man bei Kilometer 30 Krämpfe kriegt, die Knie schmerzen und das Atmen schwer fällt und man sich doch noch bis ins Ziel quält - dann ist es sicherlich ungesund.

48
[quote="Rolli"]
Übrigens: Dein Ergebnis im Vergleich zu Deinen Unterdistanzen überrascht tatsächlich... negativ. 25' unter Deinem Potential. :teufel:

Denkst Du das stimmt wirklich, mit diesen Zeitenrechner?

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Gasolina hat geschrieben:Denkst Du das stimmt wirklich, mit diesen Zeitenrechner?
Keine Ahnung, welchen Zeitenrechner Du da vor Augen hast. Auf jeden Fall gibt es aber auch recht seriöse Instrumente zur Bestimmung äquivalenter Laufzeiten über unterschiedliche Distanzen.

Daraus ergibt sich dann, daß jemand, der 41:07 über 10 km stehen hat, bei angemessener Umsetzung seines Potentials beim Marathon um die 3:10 draufhaben dürfte. Das bedingt natürlich auch eine entsprechende Vorbereitung, so daß sich auf den längeren Strecken die Ermüdung so in Grenzen hält, daß man das Zieltempo bis zum Schluß durchhält (jedenfalls dann, wenn die durch das Training generell nicht beherrschbaren Parameter stimmen). Probier's aus. Absolvier einen passenden Trainingsplan, der auch das nötige Quantum an langen Läufen enthält, und schau, was im Marathon dabei rumkommt.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Gasolina hat geschrieben:
Rolli hat geschrieben: Übrigens: Dein Ergebnis im Vergleich zu Deinen Unterdistanzen überrascht tatsächlich... negativ. 25' unter Deinem Potential. :teufel:

Denkst Du das stimmt wirklich, mit diesen Zeitenrechner?
Diese Zeitenrechner basieren auf Erfahrungswerten, die an etlichen Tausend LäuferInnen gewonnen wurden.

Deine M-Zeit ist klasse. Dass du sie ganz ohne lange Läufe geschafft hast, ist beachtlich. Aber du hättest das Potenzial für eine noch schnellere Zeit.
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