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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

30001
Guten Morgen zusammen,

@Sandra: Wünsche Dir auch weiter gute Erholung. Der Körper muss das Training auch verarbeiten.
@Steffen: Du drehst die letzten Monate echt auf. Bin übrigens ebenso der Meinung dass deine Form immer noch nicht am Ende ist. Ich bin sowieso zum Schluss gekommen, dass diese ständige Angst vor dem zu frühen Höhepunkt kontraproduktiv ist.

@djtn: Mein Marathon steht noch nicht fest. Da bin ich noch in Verhandlungen mit meiner Frau.
Aber in der engeren Auswahl stehen Hamburg oder Düsseldorf am 29.04. oder Mainz / Berlin am 06.05. Es sieht aktuelle am ehesten aber nach Mainz aus.

Ihr habt recht, bei uns allen muss das Training ins restliche Leben passen und da machen wir alle irgendwie das Beste aus den Umständen.
Heute will ich mal wieder auf die Bahn. Nachdem ich die letzten Tage eher Marathontempo +10% gemacht habe, würde ich heute Mittag MRT -10%, also 5km Tempo probieren. 800er scheinen mir dazu geeignet. Wünsche allen ein schönen Tag

30002
voxel hat geschrieben: @Steffen: Du drehst die letzten Monate echt auf. Bin übrigens ebenso der Meinung dass deine Form immer noch nicht am Ende ist. Ich bin sowieso zum Schluss gekommen, dass diese ständige Angst vor dem zu frühen Höhepunkt kontraproduktiv ist.
Warten wir mal ab. Bin nach den Tagen wieder optimistischer, dass die Form nach oben dreht. Solange sie nicht steil nach unten geht, ist ja alles bestens. Mit einem Plateau - vor allem auf dem aktuellen Niveau - kann ich prima leben.

Das mit der Frühform hatte ich ja mal ausgeführt und sehe ich exakt so wie Du. Die Angst des Torwarts vor dem Elfmeter, so ungefähr. In unserem Leistungsbereich gibt es keine Frühform, nur überzogene Erwartungen an sich selbst und Selbstüberschätzung.
voxel hat geschrieben: Wünsche allen ein schönen Tag
Dito. Viel Spaß auf der Bahn. Mach doch Yassos, das würde sich anbieten. Hast dann zumindest einen ungenauen Indikator, wo Du in etwa stehst.

30003
Yassos sind eine super Idee! Ich hab die ehrlich gesagt noch nie nach Protokoll gemacht.

Denn ich scheue ein wenig diese Prognosemodelle, da ich finde, dass sie mich unnötig limitieren.
Das ist auch ein Grund warum ich nicht mehr pulsgesteuert trainiere, weil dann irgend ein VDOT oder die Formkurve ausgerechnet wird und genau die erwähnte Angst vor dem Elfmeter zur self-fulfilling-prophecy wird.
Die letzten Jahre hatte ich nicht mal einen vernünftigen 10er oder Halbmarathon vor dem Marathon als Formtest. Und es war gut so :D .
Aber für die Yassos springe ich über meinen Schatten. Außerdem glaube ich sowieso, dass die Yasso Prognosen eher wohlwollend sind. Und positive Verstärkung nehme ich gerne mit. Die Psyche ist manchmal schon lustig :-)

30004
Steffen42 hat geschrieben: In unserem Leistungsbereich gibt es keine Frühform, nur überzogene Erwartungen an sich selbst und Selbstüberschätzung.
Das sehe ich doch grundlegend anders. Individuell mag die Gefahr da aufgrund des individuellen Reagierens auf Training unterschiedlich sein, aber das man ein erreichtes hohes Ausdauer-Leistungsniveau nur über eine begrenzte Zeit halten kann, ist gut belegt und hat letztlich biologische Ursachen, die vor allem damit zusammenhängen, dass es immer schwieriger wird, ein starkes aerobes Niveau mit (dem dann notwendigen) intensivem Training zu unterhalten und der Körper die damit verbundenen Stresshormonlevel nicht unendlich lange aushält. Das hat wiederum nichts mit dem absoluten Leistungsniveau zu tun, sondern nur mit dem relativen, also wie nah man an seine persönlichen Grenzen geht.

Bei mir konnte ich das in mindestens 3 Vorbereitungen (Marathon und HM) ziemlich gut beobachten, dass die Form irgendwann trotz hartem Training wieder abwärts ging. Und hier im Forum kann man das auch nicht so selten beobachten, wenn auch bei einzelnen ausgeprägter als bei anderen. Nicht zufällig hab ich meine PBs auch wohl in einem Jahr erzielt, wo ich erst sehr spät ins Training einsteigen konnte (und dann zu hart trainiert hab, hat dennoch gerade noch so hingehauen).

Ich würde unser Niveau hier auch nicht kleinreden. Wir machen definitiv keinen Hochleistungssport, Leistungssport darf man sich das aber doch wohl schon trauen zu nennen, wenn man fast mit einer Teilzeitstelle Sport macht.

30005
Guten Morgen,

also, ich hab euch zwar das letzte Mal aufgefordert für mich mitzutrainieren, aber müsst ihr es gleich so übertreiben... :haeh:
Antracis hat geschrieben:Heute stand die letzte Einheit mit Speed-Schwerpunkt an, es wurden dann:


EL 5km @6:00-4:45 mit 3 STL


2 x 40s @3:10
2 x 40s @3:00, Pause je 2:20 min @5:30

2 x 90s @3:30
6 x 90s @3:25, Pause je 3:00 min @5:20

2 x 40s @3:10, Pause je 2:20 min @5:30

AL 2,5 km @5:20-5:30

Insgesamt 20km @4:51 :geil:
:haeh:

Ethan hat geschrieben: Ich versuche es gerade mit einem Doppelblock, und der erst Teil (gestern IV-Training, heute IV-Spinning [Berg]) lief richtig gut. Morgen und Freitag dann der Schwimm-Block. Samstag gibt es dann 18-20 km mit Minuten-IVs. Und spätestens Sonntag endlich Zwift. Hab seit Tagen alles im Wohnzimmer stehen, komm nur einfach nicht dazu. :weinen:

Witzig bei dem Zuckerverzicht ist der Nebeneffekt, dass ich total Heißhunger auf Obst/Früchte bekomme - seid gegrüßt, freie Radikale.
:haeh:

Christoph83 hat geschrieben: Sind dann 8km TDL@3:43 + 2km MRT@3:59 = 10km in 37:46 +EL/AL. Insgesamt 14km @3:59
:haeh:

voxel hat geschrieben: Gestern 15,3 @ 4:09 und heute 19,3 @ 4:23.
:haeh:

Steffen42 hat geschrieben:Nach den Sanders-Intervallen heute früh mit einer weiteren VO2max-Einheit auf der Rolle weitergemacht.
3x8x(40“@120%, 20“@50%), 5‘ locker.
Gut verkraftet.

Heute Mittag werde ich langsame 20km laufen und heute Abend hartes Krafttraining machen.

Morgen das Programm umgedreht: Laufen hart, Rad easy. Samstag dann Regeneration.
:haeh:
Dartan hat geschrieben:Hilfe, wo bin ich hier gelandet, alles Verrückte hier?!? :haeh: :nene: :angst: :uah:
+1

So langsam werdet ihr mir unheimlich! :angst: :tocktock: :geil:

Ihr seid der absolute Wahnsinn!!! Wenns euch nicht gäbe, müsste man euch erfinden.


@Wolfgang: Schöner Eintrag in der Thüringer Bestenliste. Wow! :respekt2:

@Frau Anti: Mist, auch Wade... :handshak: Gute Besserung.

@me:

Mein Laufversuch gestern stimmt mich halbwegs positiv. Es geht in die richtige Richtung, aber es war noch zu spüren.

Aber das was ich gespürt habe, deutet für mich leider doch auf Achillessehne hin. :frown: Wade hat sich eigentlich gut angefühlt. Aber punktuell und latent habe ich eben einen leichten, gleichbleibenden Schmerz in der entsprechenden Gegend gehabt.

Oh man, da ich bis dato noch nie Achilles hatte und es ja auch vorwiegend Männer trifft, habe ich echt gedacht (gehofft), dass mich dieses Leiden nie heimsucht. :sauer:

Es wurden gestern immerhin lockere 7 km. Und heute werde ich dann mal zu meinem Physio gehen.

Eigentlich hätte ich ja heute in die Arbeit laufen wollen, da ich gerade heute kein Auto habe. Aber aus Vernunftgründen hab ich das lieber erstmal noch gelassen. Also musste heute mein Fahrad herhalten, mit dem ich eigentlich nie auf gesalzenen Strassen fahre. So ein Mist. Auf die Beine ist heutzutage auch kein Verlass mehr. :nene: Sonst war das ohne Auto nie ein Problem, da hatte ich ja wenigstens gesunde Beine zum Laufen.


Also, machts gut und diesmal sag ich lieber nicht, dass ihr für mich mittrainieren sollt. Wir haben ja gesehen, was da dann bei rauskommt.


Liebe Grüße

Sandra

30006
Anti, Deine Einschränkung ist nicht falsch. Aber die individellen Unterschiede sind enorm. Ich hab mal gelesen "overtraining is under regeneration" und das halte ich für einen Schlüsselfaktor. So lange man die persönlichen Grenzen nicht dauerhaft überschreitet und dem Körper immer wieder Zeit gibt nachzuziehen, kann die Form länger gehalten bzw. ausgebaut werden, als gemeinhin angenommen.
In Frank Shorters Biographie beschreibt er sein Training als dauerhaftes Geballere mit 5000m Fokus. Vor dem Marathon hat er nur noch die langen Läufe ausgebaut und heraus kam der Olypmiasieg ;-)

"He was a 20 miles a day guy with a lot of doubles: 10 in the AM and 10 in the PM, Mid week long run of 15 and weekend long run of 20. Liked short speedwork on the track 12 x 400 in 60 or so once a week (did them indoors in the winter when he lived in Boulder). Liked to keep sharp so he could race everything from the 5,000 to the marathon."

30007
Steffen42 hat geschrieben: In unserem Leistungsbereich gibt es keine Frühform, nur überzogene Erwartungen an sich selbst und Selbstüberschätzung.
Ohne jetzt besonders fachkundig bei euch mitreden zu können, will ich wenigstens loswerden, dass ich das auch anders sehe.

Alcano hat mal geschrieben (sinngemäß wiedergegeben): "..lieber mit 90/95% an der Startlinie stehen, als mit 110%".

Und letztendlich ist das ja auch genau das, worauf ein Trainingsplan abzielt. Zum Zeitpunkt X das Beste aus sich rausholen zu können. Dies zu schaffen ist ja genau die Schwierigkeit und Frühform haben wir hier ja bei dem ein oder anderen auch schon öfters erlebt. Der eine reagiert vielleicht ausgeprägter darauf und der andere weniger stark. Ich bin da ganz bei Anti.

30008
Ich hatte meine halbe Antwort auf Anti bereits eingetippt, dann meinte mein Mac, jetzt doch das Update einspielen zu wollen und ich sah den Safari unter mir zusammenklappen.

Jetzt bin ich wieder online und voxel hat meinen Beitrag in vier Worten zusammengefasst.
voxel hat geschrieben:"overtraining is under regeneration"
Anti, alcano und D-Bus, Ihr seid in den ganzen biologischen Vorgängen so belesen, da habe ich keine Ahnung davon. Und ehrlich gesagt, will ich mir das auch nicht antun. Mich (fettgedruckt) würde das nur belasten. Haut mir also wissenschaftliche Studien für meinen Bullshit um die Ohren bis selbige rot sind. :D

Ich sehe es so, dass wir (austrainierten) uns in einem Leistungskorridor bewegen, der ist relativ eng. Den wollen wir nach oben hin ausbauen, aber die Chance, das zu tun, ist nicht besonders groß. Die Erwartung ist aber grundsätzlich da und daher wird gepushed bis wir an die Grenze der Leistungsfähigkeit kommen.

Und Anti bestätigt genau meine These, was dann mit uns passiert:
Bei mir konnte ich das in mindestens 3 Vorbereitungen (Marathon und HM) ziemlich gut beobachten, dass die Form irgendwann trotz hartem Training wieder abwärts ging.
Wie äußerte sich das "abwärts"? Einheiten haben vermutlich nicht mehr so funktioniert, wie man die machen wollte. Richtig? Und warum? Wahrscheinlich Müdigkeit. Also nochmal probiert und wieder gescheitert und dann kam die Phase des "Mal-ein-paar-Tage-Rausnehmens".
Danach wieder versucht auf dem Niveau von vor dem Rausnehmen eingestiegen und wieder gedrückt. Formverlust der paar Tage unterschätzt und sich überschätzt und wieder geballert. Müdigkeit war natürlich immer noch da oder wieder da. Danach Segel gestrichen und in längere Ruhephase gegangen und natürlich abgebaut, wie es halt so in Ruhephasen ist. Das war dann der Formverlust, die "self fulfilling prophecy".
Kardinalfehler: die Welle zu hoch eingeschätzt, die man reiten kann und versucht gegenzuhalten.

Laien- und Küchenpsychologie vom Allerfeinsten, ich weiß.

30009
diagonela hat geschrieben: Alcano hat mal geschrieben (sinngemäß wiedergegeben): "..lieber mit 90/95% an der Startlinie stehen, als mit 110%".
Problem ist nur, dass hier keiner weiß, was 90, 95 oder 110% sind. Und im Zweifel stehe ich gerne mit 110% an der Startlinie. Ich bezweifle aber, dass ich das schaffe. :D

30010
Einen habe ich noch, dann halte ich mal meine unqualifizierte Klappe...
diagonela hat geschrieben: Und letztendlich ist das ja auch genau das, worauf ein Trainingsplan abzielt. Zum Zeitpunkt X das Beste aus sich rausholen zu können.
Dazu müsste zum einen festlegbar sein, was "das Beste" denn ist und man müsste das vor Beginn des Plans schon wissen.
Zum anderen müsste der Plan wissen, auf welchem Stand man einsteigt.
Desweiteren müsste der Plan sich an unsere Lebensgewohnheiten und unsere Körperreaktion anpassen.
Und zu guter letzt: jeder Jeck ist anders.

Ich will nicht Pläne schlechtreden. Wenn ich was von Alcano gelernt habe, dann sind Adaption und Körpergefühl die Schlüsselkomponenten neben Wissen um den Aufbau eines Plans.

30013
voxel hat geschrieben:Guten Morgen zusammen,
Mein Marathon steht noch nicht fest. Da bin ich noch in Verhandlungen mit meiner Frau.
Aber in der engeren Auswahl stehen Hamburg oder Düsseldorf am 29.04. oder Mainz / Berlin am 06.05. Es sieht aktuelle am ehesten aber nach Mainz aus.
Hamburg: Elbphilharmonie und mehr :teufel: , und Forumstreffen, tolle Atmosphäre.
Düsseldorf: Deutsche Meisterschaften, und Steffen :teufel: , auch tolle Atmosphäre.
Mainz: Kurzer Weg und :confused: :teufel:
OK, ich bin nicht ganz objektiv, Steffen auch nicht :D

30014
@Sandra
Weiterhin gute Besserung! :streichl:
(An alle andern Insassen des Faden-Hospitals & Gaststar Frau Anti natürlich auch!)

@Frühform
Grundlegend bin ich da glaub ich voll bei Steffen. Zum einen mit
Steffen42 hat geschrieben:Anti, alcano und D-Bus, Ihr seid in den ganzen biologischen Vorgängen so belesen, da habe ich keine Ahnung davon. Und ehrlich gesagt, will ich mir das auch nicht antun. Mich (fettgedruckt) würde das nur belasten.
zum anderen bei den Zweifel an einer ausgeprägten "Frühform" in unseren Leistungsbereich.

Es stimmt aber schon auch, dass es da offenbar krasse individuelle Unterschiede gibt. Sieht man ja ganz gut in den Faden hier, zum einen gibt es Leute wie Steffen (und wohl auch mich) die eigentlich durchgehend das ganze Jahr über eine ordentliche Form mit nur minimalen Schwankungen halten können. Und auf der andere Seite gibt es Leute wie Anti, deren Form in kürzester Zeit regelrecht explodiert und die höllisch aufpassen müssen, damit sie nicht zu früh am Limit ankommen.

Obwohl auch da das Gefühl habe – mein Eindruck mag mich täuschen – dass das Limit in den aller meisten Fällen orthopädischer / verletzungs-technischer Natur ist. Zumindest habe ich den Eindruck, dass die meisten "Frühformen" hier eher durch eine Zwangspause (oder zumindest durch eine notgedrungene massive Reduzierung der Intensität) endeten. Ist es hier wirklich schon mal vorgekommen, dass jemand am Ende der Vorbereitung ohne orthopädische Probleme "einfach nur so" signifikant langsamer wurde? :gruebel:

So gesehen vermute ich auch, dass es mit Abstand das wichtigste ist, sich nicht dauerhaft zu überfordern, für genug Regeneration zu sorgen und somit verletzungsfrei zu bleiben. Also letztlich
Steffen42 hat geschrieben:Adaption und Körpergefühl.
Und wenn man das Glück einer robusten Körpers hat, bedeutet dies eben auch, dass eine ausgeprägte Periodisierung weniger essentiell ist als für andere, etwas "fragilere" Läufer. :noidea:

30015
Steffen42 hat geschrieben:Problem ist nur, dass hier keiner weiß, was 90, 95 oder 110% sind. Und im Zweifel stehe ich gerne mit 110% an der Startlinie. Ich bezweifle aber, dass ich das schaffe. :D
Denke hier ist 110% von der Belastung die noch vertragen wird gemeint :)
voxel hat geschrieben:In Frank Shorters Biographie beschreibt er sein Training als dauerhaftes Geballere mit 5000m Fokus. Vor dem Marathon hat er nur noch die langen Läufe ausgebaut und heraus kam der Olypmiasieg ;-)
+1. Der Schlüssel ist meiner (Coach Hudson's) Meinung das ganze Jahr (auch) zu Ballern. Ansonsten geht der Körper gleich in einen steilen Formanstieg wenn mit dem strukturierten M-Plan begonnen wird und die harten Einheiten kommen. Das kann dann nur eine begrenzte Zeit lang gut gehen.
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

30016
Unwucht hat geschrieben:Denke hier ist 110% von der Belastung die noch vertragen wird gemeint :)
Danke für die Ergänzung. Genau das hatte ich von Alcano auch so verstanden und nur nicht klar genug geschrieben.

30017
voxel hat geschrieben: Mein Marathon steht noch nicht fest. Da bin ich noch in Verhandlungen mit meiner Frau.
Wie wärs mit Fürth? :teufel:

Leute, ich bin dann mal raus für 3 bis 4 Wochen (obwohl ich nie richtig drin war in letzter Zeit :D ). Schade zwar, da ich doch ganz gut in Form bin, letzte Woche waren es 64 km inklusive ein TDL 8 km @ 4:18 und einen 22er @ 5:05 ... Gestern 5 x 1000 @ 3:58 im Schnitt ... und keine Wehwehchen, keine Schmerzen, nix... Da ich aber auf keinen Fall zu früh in Form kommen will :zwinker5: geht's erst mal in Urlaub. Laufschuhe, kurze Hose und Singlet werden im Rucksack doch irgendwie Platz finden, ob ich dann dazu komme bezweifel ich, aber falls doch bin ich gewappnet.

Nach dem Urlaub komme ich hoffentlich innerhalb 4 Wochen wieder auf den Stand von heute. Und dann beginnen meine 12 Wochen bis oben erwähnten Marathon...

Haut rein und bis bald. :hallo:

PS: Fühlt Euch alle geliked und gedaumennachobend!
It ain't about how hard you hit, it's about how you can get hit and keep moving forward.
- Rocky Balboa -

30018
farhadsun hat geschrieben: OK, ich bin nicht ganz objektiv, Steffen auch nicht :D
Ich schon. Kann noch nicht mal versprechen, dass ich zum Anfeuern an der Strecke stehen werde.

Hamburg und Düsseldorf sind beides super Städte und Läufe, daher ist es egal, wie voxel sich entscheidet.

Nächstes Jahr sind übrigens nochmal die DM in Düsseldorf.

30020
voxel hat geschrieben:"He was a 20 miles a day guy with a lot of doubles: 10 in the AM and 10 in the PM, Mid week long run of 15 and weekend long run of 20. Liked short speedwork on the track 12 x 400 in 60 or so once a week (did them indoors in the winter when he lived in Boulder). Liked to keep sharp so he could race everything from the 5,000 to the marathon."
Witzig, was du da rausliest. Ich lese da:
"He was a 20 miles a day guy with a lot of doubles: 10 in the AM and 10 in the PM, Mid week long run of 15 and weekend long run of 20. Liked short speedwork on the track 12 x 400 in 60 or so once a week (did them indoors in the winter when he lived in Boulder). Liked to keep sharp so he could race everything from the 5,000 to the marathon."
Also klassisch hoher Umfang mit einer QTE pro Woche, und Lala um die 15% des Wochenumfangs.
Dartan hat geschrieben: Ist es hier wirklich schon mal vorgekommen, dass jemand am Ende der Vorbereitung ohne orthopädische Probleme "einfach nur so" signifikant langsamer wurde? :gruebel:
Ja natürlich. Siehst du deine letzte Saison nicht so? Da warst du im Juli so gut drauf, dass einige hier eine sub-3 vorhersagten, und dann wurde es nicht mal eine PB.
Ansonsten, ja, es gibt verschiedene Varianten, wie monatelanges Formhochtreiben* ausgehen kann:
a) die Form geht runter
b) das Immunsystem wird zu geschwächt -> vermeidbare Krankheit beim Tapern
c) der Kopf schützt den Körper mit Lustlosigkeit
d) c) funktioniert wegen Willensstärke nicht -> Verletzung
e) man wird von Monat zu Monat zu Monat zu Monat zu Monat zu Monat besser

Glaubt Ihr wirklich an e)? 5, 7, 12 Monate lang?

*Grade bei dir, voxel, hätte ich gedacht, dass du von dieser Periodisierung überzeugt bist, wo du doch immer ausgeprägte Pausen einlegst. :gruebel:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

30021
D-Bus hat geschrieben:Ja natürlich. Siehst du deine letzte Saison nicht so? Da warst du im Juli so gut drauf, dass einige hier eine sub-3 vorhersagten, und dann wurde es nicht mal eine PB.
Ganz ehrlich? Nein, ich sehe das nicht so bzw. höchstens mit massiven Einschränkungen.

Das einige hier mir sogar eine sub3 vorhersagten, schiebe ich primär darauf, dass ich eben die meisten MLRs & LRs (und eigentlich generell alles "lockere") stets relativ problemlos viel zu schnell gelaufen bin. Wenn man nur diese Einheiten betrachtet, ist dann schnell der Eindruck entstanden, dass ich eigentlich viel mehr drauf haben müsste. Die ganzen "Tempo" Einheiten hab ich aber eigentlich nahezu durchwegs verhauen, auch im Juli. Ich habe nicht den Eindruck, dass ich im Juli & August besser als Ende September beim Marathon in Form war. Nur leider habe ich es eben auch nicht geschafft, die Form weiter zu steigern sondern habe die Form "einfach nur" auf einen ähnlichen Level gehalten.

In der Vorbereitung ist definitiv einiges schief gelaufen, dass will ich gar nicht bestreiten. Aber man sollte auch dran denken, dass die resultiere Zeit zwar deutlich unter meinen Ziel und Erwartungen war, aber trotzdem "nur" 2min langsamer als PB und immerhin noch meine zweit-schnellste Marathonzeit. Einen klassischen Fall von "Frühform" und anschließenden deutlichen Einbruch sehe ich also eher nicht, sondern einfach eine Stagnation auf relativ hohen Niveau.

D-Bus hat geschrieben: Ansonsten, ja, es gibt verschiedene Varianten, wie monatelanges Formhochtreiben* ausgehen kann:
[...]
e) man wird von Monat zu Monat zu Monat zu Monat zu Monat zu Monat besser

Glaubt Ihr wirklich an e)? 5, 7, 12 Monate lang?
Ich sehe in meiner Naivität das was ich versuche weniger als "monatelanges Formhochtreiben" sondern eher "kontinuierliches Formerhalten". In der eigentlichen Vorbereitung versuche ich dann ausgehend vom relativ hohen Grundniveau meine Form passend zum WK meine Form noch ein bisschen zuzuspitzen. Beim letzten mal hat dies offenbar nicht funktioniert, bei den Versuchen davor scheinbar deutlich besser.

30022
D-Bus hat geschrieben: e) man wird von Monat zu Monat zu Monat zu Monat zu Monat zu Monat besser

Glaubt Ihr wirklich an e)? 5, 7, 12 Monate lang?
Das versuche ich gerade herauszufinden, ob das klappen kann, wenn man nur "sanft genug" aufbaut. :zwinker5:

Ansonsten gilt natürlich grundsätzlich: wenn man mehr macht als nötig, um sich zu verbessern, läuft man 1. Gefahr, den Körper zu überfordern, nimmt sich 2. die Möglichkeit, mit weniger mehr zu erreichen und hat 3. mittel- oder langfristig das Problem, dass einem die Möglichkeiten ausgehen, die Trainingsbelastung noch weiter zu steigern.Also wieso sollte man z.B. von 50 Wochenkilometern auf 80 Wochenkilometer gehen, wenn man sich mit einer Erhöhung auf 60 Wochenkilometer auch verbessern würde (das gilt sowohl im Laufe einer einzelnen Saison als auch von einer Saison zur nächsten)? Bei der stärkeren Erhöhung hat man (auch wenn man sich dabei nicht überfordern sollte) nämlich das Problem, dass man um sich weiter zu verbessern weiter erhöhen oder die Intensität steigern muss. Das geht nur begrenzt gut. Von daher lieber kleine Schritte machen und diese kleine(re)n Verbesserungen stabilisieren und dann darauf aufbauen. Das hat auch zur Folge, dass die Form weniger starken Schwankungen unterliegt, weil die Grundlage einfach eine bessere ist.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

30023
Unwucht hat geschrieben:


+1. Der Schlüssel ist meiner (Coach Hudson's) Meinung das ganze Jahr (auch) zu Ballern. Ansonsten geht der Körper gleich in einen steilen Formanstieg wenn mit dem strukturierten M-Plan begonnen wird und die harten Einheiten kommen. Das kann dann nur eine begrenzte Zeit lang gut gehen.
Wobei Hudson seine Marathon-Pläne ja schulbuchmäßig periodisiert: Erst lockere Dauerläufe nur mit Bergsprints und zunehmend moderatem Dauerlauftempo, dann kurze schnelle Intervalle, zunehmend mit Hügelarbeit, dann Schwelle und VO2-Max Wirksame Sachen und am Ende immer mehr WK-Tempo. Und das ist der 20 Wochenplan, d.h. 2 Marathon-WK im Jahr = 40 Wochen + eine kurze und eine längere Saisonpause/Übergangsphase beschreibt das ja ziemlich gut einen Jahresverlauf.

Ich hab aber natürlich seine Meinung über möglichst konstant hohe Umfänge und Intensitäten gelesen und teile die meisten Schlüsse daraus auch. Das spricht aber aus meiner Sicht nicht gegen eine gezielte Formzuspitzung.

Letztlich sehe ich noch einen Unterschied zwischen Amateur und Profi. Es ist schon auch ein Unterschied, ob man regelmäßig 40h die Woche Zeit fürs Training hat oder sich als Amateur die Zeit nehmen muss zu Lasten von vielem anderem.

30024
So die Yasso habe ich hinter mich gebracht.
https://www.runnersworld.de/training/ya ... 261533.htm

Es ist noch früh im Jahr, daher erstmal 8 Stück im Durchschnitt in 2:43,5min. Beine waren auch nicht so leicht.
Ist auf jeden Fall nicht verkehrt einen Referenzwert zu haben, den ich den nächsten Monaten schrittweise verbessern will. Allein durch die weitere Gewichtsabnahme dürfte das nicht allzu schwierig sein (liege mit 68,2 kg -2,5 kg im Plan). Die Prognosefähigkeit zum Marathon ist allerdings begrenzt. Die kurzen Intervalle sind mir noch nie schwer gefallen.

@D- Bus: Ja zugegeben, am Ende läuft es bei mir auch immer wieder auf eine Periodisierung mit Marathonhöhepunkt hinaus.
Danach streiche ich die langen Läufe, genieße das Essen, mache ein paar Urlaube, setze andere Prioritäten bis der ganze Zyklus von neu los geht. Ich hab ja nur gesagt, dass die übertriebene Schonung aufgrund von befürchteter Frühform kontraproduktiv ist.

30025
@Farhad: Hamburg wäre allein schon um Dich zu treffen meine erste Wahl.
Bei Hamburg sind mit Samstag, Sonntag gleich zwei Tage weg. Da meine Frau im April ziemlich busy ist und ich ihr Unterstützung versprochen habe muss ich schauen ob es klappt, oder ob ich quasi nebenbei am Sonntag vormittag Mainz mitnehme..

30026
B2R hat geschrieben:Wie wärs mit Fürth? :teufel:

Leute, ich bin dann mal raus für 3 bis 4 Wochen (obwohl ich nie richtig drin war in letzter Zeit :D ). Schade zwar, da ich doch ganz gut in Form bin, letzte Woche waren es 64 km inklusive ein TDL 8 km @ 4:18 und einen 22er @ 5:05 ... Gestern 5 x 1000 @ 3:58 im Schnitt ... und keine Wehwehchen, keine Schmerzen, nix... Da ich aber auf keinen Fall zu früh in Form kommen will :zwinker5: geht's erst mal in Urlaub. Laufschuhe, kurze Hose und Singlet werden im Rucksack doch irgendwie Platz finden, ob ich dann dazu komme bezweifel ich, aber falls doch bin ich gewappnet.

Nach dem Urlaub komme ich hoffentlich innerhalb 4 Wochen wieder auf den Stand von heute. Und dann beginnen meine 12 Wochen bis oben erwähnten Marathon...

Haut rein und bis bald. :hallo:

PS: Fühlt Euch alle geliked und gedaumennachobend!
Hallo Martin,
deine Form hat sich so wie erwartet :teufel: entwickelt, und du bist heil, was will man mehr.
Genieße den Urlaub, deine Form wird wieder kommen :nick: , und zwar jedes mal etwas schneller.
Viele Grüße
Farhad

Zu früh ''in Form'' kommen sollte man auf jeden Fall vermeiden.

30027
D-Bus hat geschrieben:Ansonsten, ja, es gibt verschiedene Varianten, wie monatelanges Formhochtreiben* ausgehen kann:
a) die Form geht runter
b) das Immunsystem wird zu geschwächt -> vermeidbare Krankheit beim Tapern
c) der Kopf schützt den Körper mit Lustlosigkeit
d) c) funktioniert wegen Willensstärke nicht -> Verletzung
e) man wird von Monat zu Monat zu Monat zu Monat zu Monat zu Monat besser

Glaubt Ihr wirklich an e)? 5, 7, 12 Monate lang?
Ja, bis zu einem gewissen Punkt schon, ab dem sind Verbesserungen kaum mehr drin. Dann oszilliert man um seinen Leistungshöhepunkt herum.

Vorausgesetzt allerdings man verletzt sich nicht und kann den Spannungsbogen aufrecht erhalten. Ich kenne genug Beispiele dafür.

b)-d) sind allerdings der Normalfall bei fehlender Regeneration. a) ist Folge von b)-d).

@voxel: starke Yassos. Zeigt, wie grundschnell Du bist. Schon jetzt!

30028
Antracis hat geschrieben:Wobei Hudson seine Marathon-Pläne ja schulbuchmäßig periodisiert: Erst lockere Dauerläufe nur mit Bergsprints und zunehmend moderatem Dauerlauftempo, dann kurze schnelle Intervalle, zunehmend mit Hügelarbeit, dann Schwelle und VO2-Max Wirksame Sachen und am Ende immer mehr WK-Tempo. Und das ist der 20 Wochenplan, d.h. 2 Marathon-WK im Jahr = 40 Wochen + eine kurze und eine längere Saisonpause/Übergangsphase beschreibt das ja ziemlich gut einen Jahresverlauf.

Ich hab aber natürlich seine Meinung über möglichst konstant hohe Umfänge und Intensitäten gelesen und teile die meisten Schlüsse daraus auch. Das spricht aber aus meiner Sicht nicht gegen eine gezielte Formzuspitzung.

Letztlich sehe ich noch einen Unterschied zwischen Amateur und Profi. Es ist schon auch ein Unterschied, ob man regelmäßig 40h die Woche Zeit fürs Training hat oder sich als Amateur die Zeit nehmen muss zu Lasten von vielem anderem.
Ja es gibt da schon etwas Diskrepanz zwischen dem was er in Text und Interviews propagiert, und dann den Plänen (die gerüchteweise eher von Fitzgerald forciert wurden). Laut seinen Aussagen sollte man ja das ganze Jahr nicht allzu weit von der WK-Form wegkommen, und durchaus im Winter Cross, im Frühling Straße, im Sommer Bahn, und dann im Herbst Marathon laufen. Klar, bei 2 Marathons im Jahr bleibt nicht mehr so viel Raum, aber das ist ja kein Zwang :)

Ich hatte meine Aussage gar nicht so auf Marathon bezogen. Davon habe ich ehrlich gesagt 0 Ahnung. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Allerdings noch nicht dieses Jahr ;)
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

30029
Steffen42 hat geschrieben: @voxel: starke Yassos. Zeigt, wie grundschnell Du bist. Schon jetzt!
+1, und das am Anfang des Marathontrainings :daumen: .

@voxel: Apropos Veranstaltungswahl, wir sind alle keine Profis und müssen unsere Termine in den Alltag integrieren, und unsere Frauen haben durchaus auch ein Wörtchen mitzureden :D . Ehrlich gesagt habe ich mich noch für keinen WK entschieden :hallo: , ich trainiere einfach mal darauf los, meiner Frau habe ich auch was versprochen und deswegen wird sie das letzte Wort haben :zwinker2: .

30030
farhadsun hat geschrieben:+1, unsere Frauen haben durchaus auch ein Wörtchen mitzureden :D . Ehrlich gesagt habe ich mich noch für keinen WK entschieden :hallo: , ich trainiere einfach mal darauf los, meiner Frau habe ich auch was versprochen und deswegen wird sie das letzte Wort haben :zwinker2: .
Ein weiser Mann hat gesprochen :D . So ist es :hallo:

30031
alcano hat geschrieben:.Also wieso sollte man z.B. von 50 Wochenkilometern auf 80 Wochenkilometer gehen, wenn man sich mit einer Erhöhung auf 60 Wochenkilometer auch verbessern würde (das gilt sowohl im Laufe einer einzelnen Saison als auch von einer Saison zur nächsten)? Bei der stärkeren Erhöhung hat man (auch wenn man sich dabei nicht überfordern sollte) nämlich das Problem, dass man um sich weiter zu verbessern weiter erhöhen oder die Intensität steigern muss. Das geht nur begrenzt gut. Von daher lieber kleine Schritte machen und diese kleine(re)n Verbesserungen stabilisieren und dann darauf aufbauen. Das hat auch zur Folge, dass die Form weniger starken Schwankungen unterliegt, weil die Grundlage einfach eine bessere ist.
Das ist mir ehrlich gesagt etwas zu akademisch und nicht ganz mit meinem Verständnis der menschlichen Physiologie kompatibel. Als generelle Empfehlung ist dass sicherlich nicht verkehrt und geht einher mit den langfristigen Anpassungsprozessen im Körper wie Herzzeitvolumen oder Kapilarisierung der Muskulatur.

Aber der mitochondrale Teil unser Ausdauer als wichtigster Träger für die aerobe Langstreckenausdauer ist durch die begrenzte Lebensdauer von wenigen Wochen halt nicht speicherbar. Und da auch die Reizwirksamkeit von Trainingsmitteln relativ schnell nachlässt, muss man irgendwann das Reiznevau erhöhen und da arbeitet man dann irgendwann gegen Grenzen des Hormonellen Systems an.

Sprich, man balanciert eine immer größere Anzahl von immer leistungsfähigeren Mitochondrien und muss ständig den reizwirksamen Trainingsinput sicherstellen, um auf dem Level zu bleiben. Ansonsten gehen Woche für Woche die Mitochondrien über den Jordan und den Körper interessiert bei der Neubildung nur das aktuelle Trainingsniveau. Ist das nicht mehr gleich hoch - oder sogar höher, weil ja die Reizwirkung nachlässt - bildet er auch nichts mehr nach und es geht exponentiell runter. Das ist aus meiner Sicht die wesentliche Grundlage, dass eine wirklich außerordentlich hohe Form nur relativ kurz gehalten werden kann - oder halt präzisier: Diese Art von Leistungshöhe. Man kann da natürlich darauf verzichten, aber das von Saison zu Saison bewust zu tun ist aus meiner Sicht genauso wenig sinnvoll, wie immer am obersten Rand der Reizschwelle zu knüppeln.


Letztlich muss man halt auf seinen Körper hören und seine Schlüsse ziehen, bei mir treffen aber die allermeisten der üblichen "Trainingsweißheiten" zu.

Letztlich gibt es auch die interessante Beobachtung mit meinem Laufkumpel, mit dem ich seit 5 Jahren trainiere: Bisher ist immer der den schnelleren Halbmarathon oder Marathon gelaufen, der zu Beginn der Vorbereitung deutlich schlechter war. Bin mal gespannt, dieses Jahr bin ich anfangs gnadenlos hinterhergehechelt und tue es immer noch etwas. :D

30032
Antracis hat geschrieben:Aber der mitochondrale Teil unser Ausdauer als wichtigster Träger für die aerobe Langstreckenausdauer ist durch die begrenzte Lebensdauer von wenigen Wochen halt nicht speicherbar. Und da auch die Reizwirksamkeit von Trainingsmitteln relativ schnell nachlässt, muss man irgendwann das Reiznevau erhöhen und da arbeitet man dann irgendwann gegen Grenzen des Hormonellen Systems an.

Sprich, man balanciert eine immer größere Anzahl von immer leistungsfähigeren Mitochondrien und muss ständig den reizwirksamen Trainingsinput sicherstellen, um auf dem Level zu bleiben. Ansonsten gehen Woche für Woche die Mitochondrien über den Jordan und den Körper interessiert bei der Neubildung nur das aktuelle Trainingsniveau. Ist das nicht mehr gleich hoch - oder sogar höher, weil ja die Reizwirkung nachlässt - bildet er auch nichts mehr nach und es geht exponentiell runter. Das ist aus meiner Sicht die wesentliche Grundlage, dass eine wirklich außerordentlich hohe Form nur relativ kurz gehalten werden kann.
Verstehe ich die Aussage so richtig, dass man um den aktuellen Formlevel beizubehalten die Trainingsintensität kontinuierlich steigern muss? Also folglich, dass bei konstant gehaltener Trainingsintensität die Form (also bezogen auf die aerobe Ausdauer / Mitochondrien ) kontinuierlich abnimmt? :gruebel:

Klar, die Ausdauer steigern wird der Körper in den Fall wohl nicht, warum sollte er auch? Aber ich hätte doch mal erwartet, dass die Ausdauer dann zumindest auch gleich bleibt. Sind die Steuerungs-Mechanismen des Körpers wirklich so "dämlich"? Und selbst wenn die Ausdauer bei konstanter Trainingsintensität sinken sollte, würde dann nicht letztlich automatisch die erzeugte Trainingsreiz steigen und die Ausdauer folglich doch wieder trainiert werden? Somit sollte sich da doch schnell irgendeine Form von Gleichgewicht einstellen? :gruebel:

30033
Das sind doch beste Voraussetzung Anti! Dann kann sich dein Laufkumpel am Tag X schon mal warm anziehen.

Ich kann die Ausführungen alcanos mit den kleinen Schritten und der kontinuerlichen Verbesserung prinzipiell bestätigen.
Ich rechne damit, dass man sich die ersten sieben Laufjahre sowieso kontinuerlich verbessert. Danach muss man spätestens etwas kreativ werden. Ich bin in Jahr sechs.
Bisher habe ich mich jedes Jahr verbessert, obwohl/weil ich jedes Jahr so ziemlich dasselbe mache. Ich gehöre definitiv zu denjenigen, die versuchen ihre Vorjahreszeiten zu übertreffen. Das ist für mich eine einfache und effektive Methode, auch wenn Magness dagegen ist. Vor allem kann man Erfolge einfacher wiederholen, weil man bewährtes erneut anwendet.

Habe einfach jedes Jahr das Ziel um 5min angehoben und die Intensität angepasst. Durch das schnellere Laufen konnte ich den Umfang minimal erhöhen. Dann habe ich immer mal etwas Neues eingebaut, wie Hügel oder kurze 400er oder lange Tempoläufe oder Nüchternläufe oder mal doppeln.
Die Mitochondrien kennen das schon und bisher machen sie mit. Die bestehenden Mitochondrien werden größer und weil die an ihre Grenzen stoßen, kommen neue dazu.
Das wichtigste ist meiner Meinung nach aber mental an die Verbesserung zu glauben und den Körper dahin zu steuern. Ich bin mittlerweile überzeugt, dass man durch Willenskraft körperliche Grenzen verschieben kann und auch die Form beeinflussen kann.

30034
Antracis hat geschrieben:Das ist mir ehrlich gesagt etwas zu akademisch und nicht ganz mit meinem Verständnis der menschlichen Physiologie kompatibel.
Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt oder du mich missverstanden oder eine Mischung aus beidem, denn meiner Meinung nach widerspricht das was du schreibst dem was ich geschrieben habe nicht - eher im Gegenteil.

Wenn man den Umfang und/oder die Intensität erhöht, wird man über kurz oder lang nicht umhin kommen, weiter zu erhöhen. Eben genau weil der Körper sich daran gewöhnt und deshalb mehr nötig ist, um sich weiter zu verbessern. Und irgendwann gehen einem die Möglichkeiten dazu aus - je schneller man erhöht hat, desto früher. Von daher bin ich der Meinung lieber so wenig wie nötig (um eine Verbesserung zu erreichen - also immer noch eine Erhöhung!) als so viel wie möglich.

Aber klar, auch hier hängt es wieder von der persönlichen Zielsetzung ab, welcher Weg der richtige ist. Will man innerhalb einer gewissen Zeitfrist (z.B. innerhalb von 2 Jahren) das Maximum erreichen, weil man weiß, dass man danach aufhört mit Laufen? Oder will man sein persönliches Limit finden, egal wie lange der Weg dort hin dauert? Und Faktoren wie das Alter spielen natürlich ebenfalls mit hinein, denn irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man altersbedingt abbaut und sich somit nicht mehr steigert. Da kann es dann mit dem vorsichtigeren Ansatz auch passieren, dass man sein persönliches Limit eben genau nicht erreicht, weil man zu langfristig geplant hat.
Dartan hat geschrieben:Verstehe ich die Aussage so richtig, dass man um den aktuellen Formlevel beizubehalten die Trainingsintensität kontinuierlich steigern muss? Also folglich, dass bei konstant gehaltener Trainingsintensität die Form (also bezogen auf die aerobe Ausdauer / Mitochondrien ) kontinuierlich abnimmt? :gruebel:

Klar, die Ausdauer steigern wird der Körper in den Fall wohl nicht, warum sollte er auch? Aber ich hätte doch mal erwartet, dass die Ausdauer dann zumindest auch gleich bleibt. Sind die Steuerungs-Mechanismen des Körpers wirklich so "dämlich"? Und selbst wenn die Ausdauer bei konstanter Trainingsintensität sinken sollte, würde dann nicht letztlich automatisch die erzeugte Trainingsreiz steigen und die Ausdauer folglich doch wieder trainiert werden? Somit sollte sich da doch schnell irgendeine Form von Gleichgewicht einstellen? :gruebel:
Um die Frage zumindest im Ansatz zu beantworten (und meine Aussage von oben teilweise zu relativieren) hier mal die Kurve meines CTL (Chronic Training Load - in absoluten Zahlen, nicht in Prozentangaben, wie standardmäßig eingestellt bei Runalyze) und der "durchschnittlichen VO[SUB]2[/SUB]max" seit Beginn meiner Laufkarriere.
Wie man sieht: eigentlich viel zu schnell viel zu viel gemacht, wofür auch die immer mal wieder auftretenden kleineren orthopädischen Probleme während der ersten ca. 1 1/2 Jahre sprechen. Alternative Interpretation: gut angefangen und dann faul geworden. :D

Jedenfalls trotz abnehmender Belastung (gemessen durch TRIMP-Werte, die dann den CTL ergeben) weiterhin verbessert, einfach weil ich frisch angefangen habe und man sich da eh verbessert. Allerdings wäre es längerfristig gesehen wohl schlauer gewesen, am Anfang weniger zu machen. Erstens weil ich mich auch mit (deutlich) weniger stark verbessert hätte und zweitens aus dem oben von mir erwähnten Grund.

Je länger man läuft (in Jahren) und je besser man wird, desto schwieriger wird es aber sicher, das aktuelle Niveau zu halten bzw. desto mehr braucht es, um sich noch zu verbessern. Was die Mitochondrien angeht bin ich zu wenig tief im Thema drin, um dazu eine fundierte Aussage treffen zu können. Aber sowohl zur Ausdauer als auch ganz allgemein zur Leistung gehören ja noch andere Faktoren dazu (z.B. die Laufökonomie), die sich auch verbessern können unabhängig von Mitochondrienzahl/-größe und -funktion.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

30035
alcano hat geschrieben:Und Faktoren wie das Alter spielen natürlich ebenfalls mit hinein, denn irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man altersbedingt abbaut und sich somit nicht mehr steigert. Da kann es dann mit dem vorsichtigeren Ansatz auch passieren, dass man sein persönliches Limit eben genau nicht erreicht, weil man zu langfristig geplant hat.
Es dürfte hier im Faden leider auf die meisten zutreffen, dass der läuferische Höhepunkt nicht mit dem biologischen Höhepunkt zugleich erreicht wird. Ersterer wird idR irgendwann nach 5 - 20 Laufjahren erreicht, und zweiterer (bezogen auf den Marathon) irgendwo im Alter zwischen 30 und 35 Jahren. D.h., wer mit 35 oder 40 oder gar 45 beginnt, sollte schnell steigern.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

30036
Hallo Sandra, weiterhin gute Besserung. Ich drück alle Daumen, dass das möglichst schnell ebenso plötzlich verschwindet wie damals bei mir :daumen: :winken:



Steffen42 hat geschrieben: ... gibt es keine Frühform, nur überzogene Erwartungen an sich selbst und Selbstüberschätzung.
Ich schreib ja immer wieder, dass ich mein hohes Niveau mind. 1,5 Jahre um 2015/16 mehr oder weniger, mit kleinen Wellen halten konnte und es immer weiter aufwärts ging. Bzw. die Belastung fiel immer leichter, das lockere Tempo verschob sich bis ca. 4:28 und ich hatte das Gefühl zu fliegen, als ob es keine Schwerkraft gibt. Ich konnte fast alles machen, was ich wollte und es funktionierte. Ich dachte damals "Wo führt das noch hin?". Dann kam ich irgendwie aus dem Rhythmus und ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob ich grade dabei bin, den wieder zu finden.

Die Höhentour hat natürlich doch recht stark ermüdet, da ich das so halt doch nicht mehr gewöhnt war. Mo. hab ich dann nix gemacht und Di. 14,5km in 5:12. Gestern wollte ich IV versuchen. Wurden dann 4,5 x 1km + 2 x ca. 200m mit
3:48, 3:50, 3:46, 3:49, 3:49er (500m), 200m 3:01er und 210m 2:52er. TP um die 590-640m. Die 200er sind mir leichter gefallen als die km-IV. Aber da war wohl noch die Ermüdung vom Sonntag, das hab ich gemerkt. Die Schnelligkeit ist aber anscheinend da.
Bin mir absolut nicht sicher, ob ich die Balance in nächster Zeit wieder finde. Naja, ich lass mich mal überraschen. Alles noch offen ... :winken:
Viele Grüße

Jürgen

"... its aint over till
it's over ..."
"... es ist nicht vorbei,
bevor es vorbei ist ..."

-Zitat: Rocky Balboa- :wink:

30037
JBl hat geschrieben: überraschen:
Ui, die Umlaute sind auch ein bisschen aus dem Rhythmus ....
Viele Grüße

Jürgen

"... its aint over till
it's over ..."
"... es ist nicht vorbei,
bevor es vorbei ist ..."

-Zitat: Rocky Balboa- :wink:

30038
alcano hat geschrieben:
Wie man sieht: eigentlich viel zu schnell viel zu viel gemacht, wofür auch die immer mal wieder auftretenden kleineren orthopädischen Probleme während der ersten ca. 1 1/2 Jahre sprechen. Alternative Interpretation: gut angefangen und dann faul geworden. :D
In die Falle bin ich auch getappt und gerade wohl mehr denn je. :confused:

30039
Dirk_H hat geschrieben:In die Falle bin ich auch getappt und gerade wohl mehr denn je. :confused:
Kam jetzt vielleicht auch etwas negativer rüber von mir als geplant. Nur weil etwas theoretisch nicht absolut optimal ist, kann das in der Praxis durchaus auch anders aussehen. Und so lange du dich nicht verletzt ist die Leistung im schlimmsten Fall am Ende nicht da, wo sie im Idealfall hätte sein können - und im besten Fall funktioniert das für dich sogar so.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
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"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

30040
Uff...das muss ich alles noch mal in Ruhe lesen...überflogen hab ichs schon mal, sehr interessant alles, aber wie gesagt, das muss ich mir nochmal in Ruhe zu Gemüte führen.

Aber danke schon mal fürs Teilhaben an eurem Fachwissen. :daumen: Es gibt immer noch viel zu lernen für mich.

So, ich war ja heute bei meinem Physio. Meine Wadenmuskulatur ist nach wie vor völlig hart und gefällt ihm ganz und gar nicht. Dies verursacht vermutlich auch die Achillessehnenbeschwerden. Er hat gemeint, dass er gerade mir jetzt keine vierwöchige Laufpause empfiehlt, weil ich das sowieso nicht durchziehe. Aber ich soll mich mal nach Alternativtraining umschauen, exzentrisches Training (u.a. Treppenübung) machen. Und dabei nur vorsichtig mobilisieren und erstmal nicht mit der Rolle oder harten Massagen rangehen. Beim Kühlen empfiehlt er immer nur für 20-30 Sekunden Kälte und dann erst wieder warm werden lassen, bevor man wieder mit Kälte draufgeht. So soll die Durchblutung maximal gefördert werden.

Nun ja, ich werde natürlich brav alle Übungen machen, aber auch hin und wieder laufen und wenns gut geht, dann natürlich öfters als hin und wieder. Das ist klar. :peinlich: [SUB][SUP]
[/SUP][/SUB]

Ursache ist für ihn eine Fehlbelastung, da ich mit dem rechten Bein, wenn ich auf die Zehenspitzen gehe, quasi verbunden mit einer leichten Außendrehung über die Zehen hochgehe und somit meine Abrollbewegung nicht gerade verläuft. Das muss ich versuchen zu ändern. Dies könnte aber auch mit einem beginnenden Hallux valgus rechts zusammenhängen. Somit muss ich das Buch, das ich Sven empfohlen hatte, wohl endlich mal aus dem Schrank nehmen :peinlich: und die Übungen daraus auch selbst machen.

Ich werde nun also auch versuchen müssen genauso diszipliniert wie ihr zu sein und täglich Übungen einbauen. Vorbilder hab ich in euch ja genug. :winken:

Also, von mir braucht ihr keine Höchstleistungen in der nächsten Zeit erwarten, sondern Durchhaltevermögen bei meinen Hausaufgaben.

Euch noch nen schönen Abend.

Liebe Grüße

Sandra

30041
diagonela hat geschrieben:aber auch hin und wieder laufen und wenns gut geht, dann natürlich öfters als hin und wieder.
Wenn es Dir um Deine Form geht: ohne Verlust geht das nicht. Ich rate Dir, auf Crosstraining zu setzen (Rad, Crosstrainer) und die Laufversuche erstmal zu lassen. Solche On-/Off-Geschichten habe ich selbst oft genug gemacht und für die Form waren die einerseits nichts und haben die Laufpause am Ende nicht verkürzt sondern nur verschoben.

Gute Besserung!

30042
So, der dicke bärtige Teil der Sanders-Twins hat gestern abend noch lockere 12km auf dem Laufband abgespult + 15 min Stabi und hat heute morgen schon ein lockeres Footing von 7km draußen im strömenden Regen hinter sich, um nicht ganz zu verweichlichen.

Beim Nüchternlauf heute morgen hab ich gemerkt, dass ich durch den aktuell hohen Umfang und vor allem die hohe Trainingsfrequenz ziemlich am unteren Ende der Glykogenspeicher rumschleiche. Hatte mächtig Hunger nach dem Quckie. :D Da heute nachmittags schon wieder der nächste 24er ansteht, fülle ich auch gut nach und hab insgesamt auch den Eiweissanteil nochmal gut erhöht.

Natürlich alles nur leeres Jogging und vermutlich amüsiert man sich in den flotten Nachbarthreads über die Leerkilometer köstlich, aber Marathon ist halt nach meiner Erfahrung auch zu einem großen Teil einfach Fleißartbeit, deshalb

Never Stop!

:winken:

30043
Antracis hat geschrieben:So, der dicke bärtige Teil der Sanders-Twins hat gestern abend noch lockere 12km auf dem Laufband abgespult + 15 min Stabi und hat heute morgen schon ein lockeres Footing von 7km draußen im strömenden Regen hinter sich, um nicht ganz zu verweichlichen.

Beim Nüchternlauf heute morgen hab ich gemerkt, dass ich durch den aktuell hohen Umfang und vor allem die hohe Trainingsfrequenz ziemlich am unteren Ende der Glykogenspeicher rumschleiche. Hatte mächtig Hunger nach dem Quckie. :D Da heute nachmittags schon wieder der nächste 24er ansteht, fülle ich auch gut nach und hab insgesamt auch den Eiweissanteil nochmal gut erhöht.

Natürlich alles nur leeres Jogging und vermutlich amüsiert man sich in den flotten Nachbarthreads über die Leerkilometer köstlich, aber Marathon ist halt nach meiner Erfahrung auch zu einem großen Teil einfach Fleißartbeit, deshalb

Never Stop!

:winken:
Alles menschlich und (a)normal :teufel: .

30044
Antracis hat geschrieben:So, der dicke bärtige Teil der Sanders-Twins hat gestern abend noch lockere 12km auf dem Laufband abgespult + 15 min Stabi und hat heute morgen schon ein lockeres Footing von 7km draußen im strömenden Regen hinter sich, um nicht ganz zu verweichlichen.
:daumen:

Bewundere Deinen Fleiß und Disziplin, Lionel!

30045
Steffen42 hat geschrieben:Ich schon. Kann noch nicht mal versprechen, dass ich zum Anfeuern an der Strecke stehen werde.
Doch unbedingt, kannst mich doch nicht mit den ganzen Verrückten da alleine lassen... :D

Gestern Abend um 21Uhr noch zum MLR los, 23,7km@4:45. Beine trotz TDL vom Vortag nicht müde.
Jetzt gleich den nächsten MLR (19km), da ab Mittags Familienprogramm.

P. S.: bei den Formeln zur VO2max/FTP kommt bei mir ziemlicher Unsinn raus, selbst die Obergrenze ist noch niedriger als die von Zwift erkannte FTP.
Also genau anders rum als beim Laufen, wo die Laufzeitprognosen sehr optimistisch sind.
Bild

30046
Christoph83 hat geschrieben:
Gestern Abend um 21Uhr noch zum MLR los, 23,7km@4:45. Beine trotz TDL vom Vortag nicht müde.
Jetzt gleich den nächsten MLR (19km), da ab Mittags Familienprogramm.
Da ist aber auch einer verdammt fleissig, Hut ab. :daumen:

Ist auch die beste Antwort auf die ganze "Wie motiviert Ihr Euch bei Kälte/Dunkelheit/Winter/keine Lust/Hunger/Fußpilz/Ohrensausen..."-Fragerei hier im Forum...

Antwort: Einfach machen. Ich hab auch nicht immer Lust, aber spätestens nach 15-30min finde ich dann meinen Rhythmus und spätestens am Ende fühle ich mich richtig gut (Copyright bei Frodo :teufel: )

Andererseits: Ich hab eigentlich doch jeden Tag Lust - meist auch zum Laufen (Copyright by Farhad :teufel: )

30049
Immer noch alles Verrückte hier! :angst: (Also wenigstens alles beim alten :zwinker2: )
Christoph83 hat geschrieben:P. S.: bei den Formeln zur VO2max/FTP kommt bei mir ziemlicher Unsinn raus, selbst die Obergrenze ist noch niedriger als die von Zwift erkannte FTP.
Also genau anders rum als beim Laufen, wo die Laufzeitprognosen sehr optimistisch sind.
Joa, ist bei mir ähnlich. Obwohl man fairerweise sagen muss, dass die Datenbasis die Garmin von mir zur Verfügung hat (nur Trainer, in letzter Zeit fast ausschließlich extrem weit von FTP entfernt) nicht die beste ist. Bei mir ist der Rad-VO2max Wert auch klar unter dem Lauf-VO2max Wert (50 vs 55), das war bei Steffen ja glaub ich anders herum. :gruebel:

30050
D-Bus hat geschrieben:Es dürfte hier im Faden leider auf die meisten zutreffen, dass der läuferische Höhepunkt nicht mit dem biologischen Höhepunkt zugleich erreicht wird. Ersterer wird idR irgendwann nach 5 - 20 Laufjahren erreicht, und zweiterer (bezogen auf den Marathon) irgendwo im Alter zwischen 30 und 35 Jahren. D.h., wer mit 35 oder 40 oder gar 45 beginnt, sollte schnell steigern.
+1

@alcano, hab mal gelesen dass das aerobe System nach ca 8 Jahren Training auf höchstem (also wahrscheinlich Sub-Elite +) Niveau austrainiert ist. Dazu brauchst du noch sagen wir gut 5 Jahre um dieses Trainingslevel erst mal zu erreichen. Also wer nicht unter 20 die athletische Grundausbildung abgeschlossen hat, hat eigentlich keine Zeit zu verlieren, denn ein paar Jahre möchte man ja auch auf diesem Niveau bleiben, bevor mit 35 der Zahn der Zeit zu nagen beginnt.

Dazu kommt noch was Anti gesagt hat von wegen Teilzeit-"Job" Sport. Spätestens nach dem Studium ändert sich meistens das Leben etwas und andere Prioritäten und/oder Zeitfresser kommen dazu. Auch wenn du deinen Tagesablauf voll auf Sport ausrichtest, kommst du bei Vollzeit Arbeit einfach nicht auf die nötige Regeneration, um komplett wie ein Profi zu trainieren. Und irgendwann kommen dann oft noch Kinder dazu ...

Darum verstehe ich es gut, dass die Leute hier die Zeit nutzen, und jedes Jahr mitunter auch an die Grenze gehen. Die persönliche Leistungsfähigkeit auszureizen ist einfach nicht möglich ohne zu trainieren wie ein Profi, hier gehts eher darum, die verfügbare Zeit effizient zu nutzen. Und sowieso, wer nie sanft über die Belastbarkeitsgrenze geschlittert ist, kann ja gar nicht wissen, ob nicht noch jede Menge Spielraum für mehr Training wäre :D

Das soll natürlich nicht deinen methodisch konservativen Ansatz kritisieren, den ich sehr respektiere. Aber, irgendwann gilt vielleicht auch für dich
~Es wird bald hell und wir habn nicht ewig Zeit~
...
~Hol den Vorschlaghammer~
(Bezogen aufs Training natürlich)

Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

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