djtn
bzgl. meiner Lauf-Historie und Motivation:
Aaalso, vor ca. 10,5 Jahren bin ich völlig unbedarft in die "runners World" gestolpert (ins Forum vielleicht 2 Jahre später). Damals fügten sich diverse kleine Puzzle-Teile zusammen:
In der Schule war ich im Sport eher im hinteren Drittel. Als Jugendlicher (ca. 14) spielte ich mal kurzzeitig sporadisch wenig ambitioniert Tischtennis. Das ist aber sehr schnell wieder eingeschlafen. Dann machte ich 0-Sport, rein gar nix.
Da ich mit dem Kallmann-Syndrom geboren wurde (hab ich schon mehrfach drüber geschrieben, kann man auch in der Wikipedia, etc. was drüber lesen) war ich noch mit über 20 bei einem pädiatrischen Endokrinologen, da dieses Syndrom die körperliche und hormonelle Entwicklung betrifft. Als ich ihn wegen meiner chronischen Müdigkeit "nervte", meinte er ich bräuchte vielleicht ein bisschen Feuer unter dem Arsch. Ich soll mal Sport machen, vielleicht joggen oder so. Darüber nachgedacht hab ich auf der Heimfahrt, mehr nicht. Aber hängengeblieben ist im Unterbewusstsein wahrscheinlich doch etwas.
Später, mit ca. 30 (ich arbeitete im Sachbearbeiter-/Sekretariatsbereich) besuchte ich die Körperweltenausstellung (damals in Büronähe). Angeblich fingen lt. einer Umfrage 70% der Besucher später mit Sport an. Die präparierten Muskeln, etc. wirkten auch wirklich sehr ästhetisch.
Vielleicht gab das einen gewissen Kick. Jedenfalls machte ich plötzlich Liegestütze (auf dem Höhepunkt bis max. 58 am Stück) und Situps.
Eine Kollegin bemerkte: "Da machst Du aber noch nix für die Ausdauer". Sie selbst joggte öfter früh morgens mit dem Hund. Allerdings war ich als Pendler (oft auch mit dem Zug) meist mind. 12 - ca. 14,5 Stunden unterwegs. Aber auch das blieb irgendwo im Hinterkopf hängen.
Da ich oft bis zum letzten Drücker im Büro festklebten, rannte ich ca. 0,5km zur U-Bahn, um noch den Zug zur erwischen. Zur Bank trabte ich des öfteren. Beides machte damals irgendwie Spaß.
Als ich dann arbeitslos wurde, dachte ich, hhhmm, jetzt hab ich ja Zeit. Kanns ja mal versuchen. So bin ich dann mit Jeans und leichten Straßenschuhen losgerannt. Das ging dann mind. ein Jahr so (mit ner Unterbrechung von ca. 3 Monaten). Ich dachte, dass ich nie und nimmer konsequent dabei bleibe. Wieso dann extra teure Laufsachen kaufen???
Etwa nach einem Jahr meldete ich mich mit einem Nachbarn zum ersten kleinen WK (7,9km) an. Jetzt wurde es Zeit für die ersten Laufutensilien. Der WK lief überraschend gut und es musste ein 10er her. Ich wollte wissen, was da möglich ist. Im "Training" hatte ich dann schon um die 46 Minuten drauf. Dachte, unter 45 Min. müssten drin sein. Mit 44:37 klappte das auch. Dann sollte es gleich ein HM sein. Der ging dann schief. Aber auch der erste Marathon lief dann wie vorgenommen unter 4 Std. (locker in 3:46). Dabei hat mir damals auch das Forum sehr geholfen. Bis zu dem Zeitpunkt bin ich noch ohne Uhr gelaufen. Die einzige "Kontrolle" war die Raiffeisen-Uhr im Ort, an der ich startete und endete (Strecke über Google-Earth "ausgemessen"). Naja, dann gings mit vielen "Erfolgen" und manchen "Fehlschlägen" weiter. Irgendwie hatte ich "Blut geleckt". Der bisherige Höhepunkt war dann 2015/16 (M: 3:03, 10er 38:56). Letztes Jahr lief nicht ganz so gut. Mal sehen wies jetzt so weiter geht ...