Dirk_H hat geschrieben:Wenn du 5km mit 4:17/km laufen kannst und sogar aufgehörst hast, bevor es richtig anstrengend wurde, dann kann die Form ja nicht so komplett daneben sein. Die Motivation ist natürlich so eine (Kopf-)Sache und wenn du wirklich keinen Bock hast, dann ist das vielleicht so.
Nach dem letzten M meintest du aber (so ich mich erinnere), dass kürzer vielleicht besser sei und es sind ja immernoch ~10 Wochen. Die Zeit ist also bis jetzt kein so gravierender Faktor. Noch wäre also das Zeitfenster offen genau diese Hypothese mal auf den Teststand zu stellen.
Es sind ja nur noch 8 Wochen, weil ich demnächst nochmal für 2 Wochen in Urlaub bin und da nicht laufen kann. Bedeutet also jetzt 2 Wochen + 4 Wochen nach zweiwöchiger Unterbrechung + 2 Wochen Tapering. Das ist für einen Marathon einerseits wirklich sehr sehr knapp, andererseits hab ich doch schon so viele Vorbereitungen hinter mir, dass ich ganz gut einschätzen kann, was maximal möglich ist, wenn alles gut läuft, inklusive der nicht 100% kalkulierbaren orthopädischen Grenzen. Und das ist nicht viel.
Wenn ich überlege, im Frühjahr konnte ich am Ende eines 30ers 10km Endbeschleunigung Laufen, davon 7km @4:10 und die letzten 3km @4:00. Hat beim Marathon dennoch nur für eine knappe Sub 3:10 gereicht, beim HM konnte ich noch nicht mal 4:10 als Pace halten. Und in so einen Bereich werd ich in nur 8 Wochen nicht kommen und ich will mir gar nicht ausmalen, was ich als Trainingsleistungen brauche, um nochmal eine PB zu laufen.
Bliebe natürlich jenseits aller theoretischen Überlegungen noch die praktische Prüfung, wie schnell es denn gehen kann. Und da macht halt aktuell der Kopf nicht mit. Ich hab in den letzten 3 Jahren sehr viel investiert. Viel ausgetüftelte Planung, viel ausprobiert. Hohe Umfänge, hohe Intensitäten. Viel von dem gemacht, was einen schneller machen soll. Ich hab auch viel in die Regeneration investiert, inklusive Pausen und Schlaf und Ernährung bzw. Gewicht. Das hat sich aber letztlich nicht ausgezahlt und diesbezüglich bin ich etwas müde.
Weiterhin hab ich einige Interessen und Hobbys zu Gunsten des Laufsports vernachlässigt in der Hoffnung, da noch etwas erreichen zu können. Hat sich ebenfalls nicht ausgezahlt und da merke ich aktuell auch die Grenzen. Früher war das überhaupt kein Problem und keine Frage, um 4:30 Uhr aufzustehen und vor der Arbeit zu trainieren. Das Training selbst hat immer Spaß gemacht und auch wenn das Aufstehen hart war, hab ich nicht gezögert, sondern einfach: It has to be done! Und dann raus. Aktuell fallen mir immer ein paar Gründe ein, weshalb es besser ist, liegen zu bleiben. So isses halt.
Wie auch immer, abmelden kann ich mich eh nicht, höchstens auf der Messe nochmal verschieben auf nächstes Jahr. Also mal sehen, was die nächsten Wochen passiert. Aber jetzt irgendeinen tollen Spezialplan für 8 Wochen ausknobeln und dann wieder auf die Fresse fliegen, da hab ich keinen Bock drauf. Dann mache ich lieber, worauf ich Bock hab und weiß dann später, woran es gelegen hat.
@Jan:
Ja, das Problem teilen wir wohl in gewisser Weise, ohne Ziel ist für mich auch schwer. Hab da auch wieder was über mich gelernt. Ich mache schon den Sport des Sportes wegen und es macht mir auch Spaß, aber um regelmäßig 10h oder mehr die Woche trainieren zu können, brauche ich doch eine extrinsische Motivation, die mir aktuell fehlt.
Levi: Bezgl. Urus kam das vielleicht von mir etwas härter rüber, als es gemeint war. Ich richte da jetzt weder das Land noch den einzelnen Fan. Suarez bleibt mir aber tatsächlich ein Dorn im Auge. Weil da wirklich kein Fünkchen Schuldbewusstsein rüber kommt. Halt gerade nicht sowas wie: Sorry, ist mir rausgerutscht, hätte nicht sein sollen, sondern: So bin ich, so bleibe ich. schaut zu, ihr könnt es nicht verhindern. Baumann schaue ich mir übrigens auch bisweilen gerne an.