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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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Dartan hat geschrieben:@Heiko
Da ich es wirklich ernst meine, dass ich aktuell schlichtweg keine Ahnung habe, wie ich Sommer trainieren werde und ich auch wirklich nicht vorhabe, vor Mai da irgendwelche Gedanken dran zu verschwenden, macht die Diskussion – so korrekt manche deiner Punkte sein mögen – zum jetzigen Zeitpunkt einfach keinen Sinn.
Wir müssen ja nicht darüber diskutieren. Ich würde mir aber genau jetzt darüber Gedanken machen. Aktuell siehst Du das noch etwas nüchtern. Mit steigender Form wird man immer ein wenig biased und überschätzt sich gern. Da ist die Vorbereitung auf den Trainingsplan schon sehr heftig. Man geht bereits in sehr guter Form in den Plan und bereits vor der Halbzeit ist der Peak erreicht. Das geht ja nicht nur Dir so. Ich bin an dem Punkt auch gebrandmarkt :wink:

Ich sehe das ein wenig wie den richtigen Zeitpunkt, um Einkaufen zu gehen. Wenn Du hungrig bist, wird das wohl schief gehen :)
(Und sind wir doch mal realistisch, wenn es dann soweit ist, werden die üblichen Endlosdiskussionen hier eh wieder losgehen, da muss man doch nicht jetzt schon mit anfangen... )
Du unterstellst mir Entzugserscheinungen? Vielleicht ein bisschen :P
Ich finde den Zeitpunkt jetzt mal grundsätzlich über das Vorgehen nachzudenken wirklich gut.
nix is fix

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Ethan hat geschrieben:Ah, super. Besten Dank! Kamel-Variante? :confused:

Mache gerade Krieger 3. Und demnächst geht's an die Krähe.
wegen dem Kamel hast du eine PN. :)
Ich finde das Ashtanga Yoga ganz nett, leider mit intensivem Lauftraining bei mir nicht wirklich kombinierbar. Dehnt mir zu sehr die Hamstrings und stört mich dann beim Laufen. Ich orientiere mich trotzdem gern an der erste Reihe, da vieles davon mir auch beim Laufen hilft. Man kann sich auch die 2., 3. und 4. Reihe ansehen. Inspiration und anspruchsvolle Asanas wirst du da sicher finden:
Ashtanga Yoga Primary Series with Clayton Horton
Ashtanga Yoga Intermediate Series with David Robson (ist leider gestückelt als Playlist, jedoch passen die Videos mit Männer besser zu euch)
Ashtanga Yoga Third Series (Advanced A) with Joey Miles (wie oben)
Fourth Series Ashtanga Yoga | Kino MacGregor
zum Nachmachen sind eigentlich nur die ersten beiden, die andere zwei eine Demostation. Viel Spaß!
(nicht wundern wenn der Anfang immer gleich ist, ist quasi nur aufwärmen :zwinker2: )

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Wieso finde ich mich bei dem, was Heiko zu Matthias schreibt, auch wieder und fühle mich angesprochen. :confused: :klatsch: :D

@les - Schöne Zeit und gute Platzierung, die du da bei dem Crosslauf abgeliefert hast. :daumen:

Wenn ich mir die Videos anschaue, die Catch hier gepostet hat, fühle ich mich so unsportlich und ungelenkig. :peinlich:

Ich hoffe, dass es in den nächsten Wochen mit meiner Gelenkigkeit durch die Kurse am Mittwoch besser wird. Es war gestern wieder erstaunlich zu sehen, was da alleine die Stunde BLACKROLL® MOVES bringt, wenn ich z.B. versuche mit gestreckten Beinen meine Füsse mit den Händen zu erreichen.

Generell fühlt sich der Körper heute bedeutend besser an, als letzte Woche nach den ersten Einheiten. Und Spaß gemacht hat es gestern auch wieder. :nick:
Bild
5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

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leviathan hat geschrieben:Du unterstellst mir Entzugserscheinungen? Vielleicht ein bisschen :P .
Na gut, bevor der Entzug zu drastisch wird, doch noch mal ein paar Worte, mit der ausdrücklichen Hoffnung dass das nicht wieder zur Endlosdiskussion eskaliert. :angst:

Es ist nicht so, dass ich mir gar keine Gedanken zur Marathon-Vorbereitung mache, aber aktuell eben eher grundsätzliche. Das führt dann zu so Schlüssen wie "Greif's 35er mit länger werdender EB will ich noch mal eine Chance geben" und "Das nächste mal lieber wieder mehr Höhenmeter & Krafttraining anstelle von Umfang". Was ich aber daraus aber konkret mache, oder für die Ausgestaltung konkreter Trainingspläne ist es mir noch viel zu früh.

Dazu wie ich zu diesen Schlüssen gekommen bin, hier noch ein paar lose Gedanken. Ich behaupte nicht, dass diese korrekt, logisch nachvollziehbar oder vernünftig sind, ich bin mir sicher dass die meisten hier das alles ganz anders sehen, aber das ist nun mal meine persönliche Einschätzung, und davon wird mich auch niemand abbringen können:
  • Nachdem meine Marathonergebnisse für einige Zeit auf gleichen Niveau stagnierten, war der letzte Marathon ein klarer Rückschritt. Ein wichtiger Faktor dafür waren sicherlich dir komplett verkorksten Wochen direkt davor, aber ich denke nicht der einzige Grund. Vor allem die Art wie sich der WK angefühlt hat, gibt mir zu denken: Die Kondition war nicht das Problem, aber den Muskeln ging komplett die Kraft aus. Überspitzt formuliert, ich hätte auf der zweiten Hälfte vermutlichen einen Roman vorlesen können, aber trotzdem keine Sekunde schneller laufen können. Also stellt sich die Frage, was ich in dieser Vorbereitung anders als zuvor gemacht habe?
    • Der offensichtlichste Unterschied war natürlich Greif vs. Pfitzinger. Aber da bin ich nicht von überzeugt, dass das so entscheidend war, denn so grundlegend unterschiedlich waren die Pläne am Ende eigentlich gar nicht.
    • Ich bin diesmal komplett flach gelaufen, wohingegen ich zuvor wenigstens Recovery, GA und MLRs hüglig gelaufen bin.
      => Ich vermute, das fehlende "Krafttraining" durch die Bergauf-Passagen hat zu einer schlechteren Kraftausdauer beigetragen.
    • Ich habe diesmal deutlich weniger überzogen und bin insbesondere die TDLs signifikant langsamer als zuvor gelaufen.
      => Ich will sicherlich nicht behaupten, dass ständiges Überziehen gut wäre, aber ich vermute durch das Überziehen haben ich "per Unfall" einige für mich sehr wichtige Trainingsimpulse generiert.
      ==> Ich denke, dass z.B. ein paar "krasse" Tempoläufe (natürlich mit entsprechender Regeneration) mich weiter bringen, als der gefühlt 500ste Dauerlauf.
    • Mit der Beurteilung der Greifschen 35er tue ich mir schwer. Mein Bauchgefühl sagt das mir die gut getan haben, zumindest solange ich sie konsequent durchgeführt habe. Und ich halte es auch für plausibel, dass ich sie bei unterbrechungsfreier Durchführung bis zum Ende geschafft hätte. Aber durch die äußeren Umstände lag mein letzter planmäßig durchgeführter 35er 6 Wochen vor dem WK, was eine sinnvolle Beurteilung leider unmöglich macht.
  • Die bisher wohl beste Laufform hatte ich letzten Januar. Mein Training zu den Zeitpunkt: Am Sonntag regelmäßig Berganläufe, 2x die Woche Fitnesskurs, den Rest der Woche eine wilde Mischung aus Harakiri-Radeinheiten und meist auch nicht gerade regenerativen Läufen.
    => Daraus schließe ich, dass mich ein "wildes" abwechslungsreiches Training durchaus anspricht und anderseits die reinen Laufumfänge gar nicht so entscheidend sind.
  • Besonders bei den letzten 2-3 Vorbereitung, mit Einschränkungen auch zuvor, habe ich rückblickend eher das Gefühl, ich bin meine Marathonzeit nicht wegen meiner Vorbereitung gelaufen, sondern trotz meiner Vorbereitung. Die beste Form hatte ich eigentlich am Anfang des Plans, über die erste Planhälfte habe ich die Form noch irgendwie gerettet und am Ende ging's dann abwärts. Das ist sicherlich etwas überspitzt und ganz ohne Vorbereitung wäre es doch nicht gegangen. Aber generell bestärkt dies meine Absicht, auch die akute Marathon-Vorbereitung zumindest etwas mehr wie meine "Off Season" zu gestalten, sprich weniger Umfang schrubben und dafür etwas mehr "wilde" Einheiten und das Alternativ- & Krafttraining zumindest nicht komplett einzustellen.

39855
Vielleicht macht ja auch eine Mischung Sinn. Ich kann mir sogar gut vorstellen, daß Du mit mehr Kraft und mehr Abwechslung viel stärker auf 10k oder auch dem HM abschneiden würdest. Das kann man auf jeden Fall testen. Du würdest aber wahrscheinlich wieder das Problem haben, daß Du auf der zweiten Hälfte des Marathons einbrechen würdest. Das wäre zumindest meine Prognose. Wenn Du auf einen Marathon hintrainieren möchtest, wirst Du einen gewissen Umfang in den Plan einbauen müssen. Eine sehr kurzfristige Entwicklung der Ausdauer direkt vor dem Marathon ist allerdings auch kritisch. Deren Entwicklung benötigt viel mehr Zeit als die der höheren Tempi. Das macht es jetzt nicht unbedingt einfacher :frown:

Deine Schlüsse mehr hügelig zu laufen und an der Kraft zu arbeiten, halte ich aber für sehr gut. Die Kraft holst Du Dir ja nicht nur bergauf, sondern auch bergab. Mindestens zwei der Läufe ins profilierte Umfeld zu legen, bringt da eine ganze Menge. Das macht Dich stärker, vielseitiger, das Training fühlt sich abwechslungsreicher an und man brennt im Kopf nicht so schnell aus.

Ich fand übrigens auch, daß Du mit Pfitzinger ganz gut gefahren wärst, wenn Du Dich nur ein klein wenig zurückgenommen hättest. Man darf ja nicht vergessen, daß Du eine der Kerneinheiten - die 100er - fast immer ausgelassen hast. Dann bist Du natürlich mit sehr langsamen Beinen in die VO2max Einheiten gestartet. Der Sprung war entsprechend groß und frustrierend. Bei Greif warst Du ziemlich diszipliniert. Wenn Dir das auch bei Pfitzinger gelingen würde, könnte das sehr interessant werden :)
nix is fix

39856
leviathan hat geschrieben:Vielleicht macht ja auch eine Mischung Sinn. [...] mit mehr Kraft und mehr Abwechslung [...] Du würdest aber wahrscheinlich wieder das Problem haben, daß Du auf der zweiten Hälfte des Marathons einbrechen würdest
Letztlich ist genau das mein Dilemma. Einerseits habe ich den Eindruck, dass mein "off season" Training viel besser funktioniert als meine Marathon-Vorbereitungen. Aber anderseits ist mir durchaus bewusst, dass es ganz ohne spezifisches Marathon-Training wohl auch nicht funktionieren würde.

Irgendwie habe ich einfach den Eindruck, dass die meisten üblichen Marathon Trainingspläne eine für mich ungünstige Gewichtung der Trainingsziele haben. Es ist zwar schön, wenn meine aerobe Ausdauer, Stoffwechsel etc. am Ende des Plans extrem gut trainiert sind, aber letztlich hat mir das nie etwas gebracht, da ich einfach nicht in der Lage war die Ausdauer muskulär umzusetzen. Daher denke ich, dass es für mich extrem wichtig ist regelmäßig muskulär stärker belastende Einheiten einzuschieben. Da ich mit der Kondition im klassischen Sinne aber wenig Probleme habe, und ich da auch schnell auf Training anspreche, ist der reine Umfang hingegen weniger entscheidend. (Also solange ein gewisses Maß nicht unterschritten wird, aber ob ich nun 80 oder 120 WKM laufe macht wenig Unterschied.)

Die Herausforderung ist es wohl, da die richtige Mischung zu finden. Wie das genau aussehen wird, keine Ahnung? Vermutlich wird es darauf hinauslaufen, dass ich deutlich länger mein Mischprogramm durchführe, dabei schrittweise den Augenmerk zumindest etwa mehr Richtung Ausdauer verlagern (also z.B. den langen Lauf im Zweifelsfall lieber mal ein paar km länger als ich es sonst tun würde) und dann erst die letzten paar Wochen richtig auf Marathon-Training umschwenke.

39857
Dartan hat geschrieben: Irgendwie habe ich einfach den Eindruck, dass die meisten üblichen Marathon Trainingspläne eine für mich ungünstige Gewichtung der Trainingsziele haben. Es ist zwar schön, wenn meine aerobe Ausdauer, Stoffwechsel etc. am Ende des Plans extrem gut trainiert sind, aber letztlich hat mir das nie etwas gebracht, da ich einfach nicht in der Lage war die Ausdauer muskulär umzusetzen.
Mal kritisch gefragt: Bist du sicher, dass die Ausdauer dann wirklich da war?
Für mich bedeutet gesteigerte Ausdauer, dass ich Belastung X nicht über Zeit Y, sondern Y+n aufrecht aufrecht halten kann

Dartan hat geschrieben:Daher denke ich, dass es für mich extrem wichtig ist regelmäßig muskulär stärker belastende Einheiten einzuschieben.
Eigentlich sehe ich da bei Pfizinger mit den recht langen MRT LongRuns oder Greif EBs kein Thema

Dartan hat geschrieben:Da ich mit der Kondition im klassischen Sinne aber wenig Probleme habe, und ich da auch schnell auf Training anspreche, ist der reine Umfang hingegen weniger entscheidend. (Also solange ein gewisses Maß nicht unterschritten wird, aber ob ich nun 80 oder 120 WKM laufe macht wenig Unterschied.)
Vielleicht haben wir da keinen Konsens was "klassische Ausdauer" bedeutet. Für mich macht es einen erheblichen Unterschied ob ich 80km oder 120km laufe.
Allerdings ist bei mir ein Eindruck aufgekommen, dass bei vielen Leuten das Training in den DLs tendenziell niedrig angesetzt ist. Kollege Heiko rennt die ganze Zeit bei 65%HRR rum und meine DLs liegen ebenfalls meist bei 64-67%HRR und damit dürfte ich bei MRT+12-15% liegen. Das ist lockeres Laufen, aber kein Joggen und wird gepaart mit der Distanz auch fordernd. Damit -bei ~120km/Woche- entwickelt sich Ausdauer ganz gut und basierend darauf kann man dann auch die Hypothese vorhergegangener Diskussion aufstellen, dass viele Leute mit reinem Ausdauertraining und einigen moderaten EBs im Marathon recht weit kommen würden. Ohne Beleg dafür stelle ich mal in Frage ob das bei noch deutlich niedrigerer Intensität auch so zutreffen würde.

PS: Solche DLs dürften bei vielen Plänen aber als deutliches Überziehen durchgehen.

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Dirk_H hat geschrieben:Mal kritisch gefragt: Bist du sicher, dass die Ausdauer dann wirklich da war?
Für mich bedeutet gesteigerte Ausdauer, dass ich Belastung X nicht über Zeit Y, sondern Y+n aufrecht aufrecht halten kann
[...]
Vielleicht haben wir da keinen Konsens was "klassische Ausdauer" bedeutet.
Wirklich sicher bin ich mir da absolut nicht. Und mit eine klaren, korrekten, oder auch nur einheitlichen Nomenklatur tue ich mir leider auch recht schwer. :peinlich:

Ich für mich sehe ein Unterschied zwischen:
  • Der Fähigkeit eine ausreichende Energieversorgung der Muskeln für längere Zeit zu gewährleisten. Also ein gut funktionierendes kardiovaskuläres System, eine ausreichende Atmung, ein gut trainierter (Fett-)Stoffwechsel etc. . Das ist das, was ich meist als "Kondition", "aerobe Ausdauer" oder "klassische Ausdauer" bezeichne. Hier sehe ich bei meine bisherigen Marathon wenig Defizite.
  • Der Fähigkeit der Muskeln – eine ausreichende Energieversorgung vorausgesetzt – eine höhere Belastung für längere Zeit aufrecht zu erhalten. Das ist das was ich als meist als "Kraftausdauer" bezeichne und wo ich bei mir massive Defizite sehe.
Dirk_H hat geschrieben:Eigentlich sehe ich da bei Pfizinger mit den recht langen MRT LongRuns oder Greif EBs kein Thema.
Prinzipiell sehe ich das ähnlich, aus dem Grund weil ich ja auch den Greif'schen 35er eventuell noch mal eine Chance geben. Das Problem bei der letzten Vorbereitung war ja, dass mein letzter Lauf mit richtiger EB 6 Wochen vor dem Marathon lag und jegliche positiver Effekt davon wohl schon wieder hinüber waren.

39859
Dirk_H hat geschrieben:meine DLs liegen ebenfalls meist bei 64-67%HRR und damit dürfte ich bei MRT+12-15% liegen.
Also ca. bei 4:20 min/km?
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

39860
Dirk_H hat geschrieben: PS: Solche DLs dürften bei vielen Plänen aber als deutliches Überziehen durchgehen.
Bei mir passen die so ziemlich exakt zu Pfitzinger. 65% HRR liegen ca. 20% über MRT. Das ist ungefähr der Bereich, der bei den Dauerläufen avisiert werden soll. Bei Greif sieht das anders aus. Der lässt schon fast regenerativ laufen. Wenn man die drei harten Einheiten pro Woche betrachtet, kommt das auch nicht von ungefähr. Bei Pfitzinger sind die Einheiten selten mal so hart. Da sind die wenigen längeren MRT Läufe und die Tuneup Races. Der Rest ist ziemlich überschaubar.

Greif hat eine richtig harte Intervalleinheit die Woche, einen harten TDL und noch on top den langen Lauf mit EB, der immer schwerer wird. Das könnte ich nicht mal durchhalten, wenn ich jeden Tag zwischendrin nur traben würde. Ok, dafür gäbe es für mich die Senioren Version. Aber auch vor 10 Jahren fand ich die Frequenz der harten Einheiten zu hoch.
alcano hat geschrieben:Also ca. bei 4:20 min/km?
Ich glaube, daß Dirk hier von seinem real umgesetzten Marathon ausgeht und nicht dem, was theoretisch möglich sein sollte gemessen an z.B. den Daniels Tables.
nix is fix

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Dartan hat geschrieben:Irgendwie habe ich einfach den Eindruck, dass die meisten üblichen Marathon Trainingspläne eine für mich ungünstige Gewichtung der Trainingsziele haben.
Ich nicht. Ich habe dagegen den Eindruck, dass du meist vor dem M-Planbeginn zu lange so hart trainiert hast, dass du zu früh in Toppform warst. Deshalb ging dann die Form während des Plans zurück, nicht weil der Plan schlecht war. Und deshalb konntest du im Marathon das Tempo nicht halten, weil du einfach alle warst von 4 - 6 Monaten harten Trainings, nicht weil die Ausdauer fehlte
Wenn du jetzt folgerst, dass das Training vorm M-Plan besser war, weil du meinetwegen die TDLs schneller laufen konntest, dann wird das gefährlich, weil die Marathon-Form aufgrund unspezifischem Trainings nicht ausgereift war.

Du hast m. W. noch nie den altbewährten Konzepten (z. B. erst Grundlagen, dann Marathontraining, oder erst Umfang, dann Tempo, dann Marathontraining) eine Chance gegeben. Aber meist funktionieren unsere Körper ähnlicher als wir denken...

Was du m. E. brauchst, ist etwas, was dich von November bis Februar ausbremst, damit du frisch in nicht zu guter Form in einen 8- bis 12-wöchigen Plan einsteigen kannst.
Beispiele:
a) Verletzung, dann 2 - 6 Wochen Grundlagen, dann Steffny
b) 24-Wochenplan von entweder Daniels oder Pfitzinger mit 100%-gem Überziehverbot bis mindestens 8 Wochen vorm Marathon
c) Greif-Jahresplan mit 100%-gem Überziehverbot bis mindestens 8 Wochen vorm Marathon
d) persönlicher Trainer

b und c, evtl. d, wären grade für dich perfekt, damit du mal am eigenen Leib erfährst, wie normalerweise im Dezember und Januar trainiert wird.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

39862
leviathan hat geschrieben: Bei Greif sieht das anders aus. Der lässt schon fast regenerativ laufen.
Ein Mythos, evtl. da so viele vermurkste CD-Versionen durch's Internet laufen.
Beispielwoche (Ende Februar/Anfang März) aus meinem alten T7S-Jahresplan, Steuer(Ziel)zeit 39:30 auf 10 km:
Mo: Leistungstest: 10 km Tempo-Dauerlauf 4:13 - 4:08 min/km oder schneller
Di: 16 - 18 km regenerativer Dauerlauf in 5:48 - 5:00 min/km
Mi: 18 - 20 km extensiver Dauerlauf in 5:18 - 5:00 min/km
Do: 4 x 2000 m Tempoflextraining im 400 m Rhythmus
Fr: 16 - 18 km regenerativer Dauerlauf in 5:48 - 5:00 min/km
Sa: 18 - 20 km extensiver Dauerlauf in 5:18 - 5:00 min/km
So: 35 km extensiver Dauerlauf in 5:18 - 5:00 min/km mit 6 km Endbeschleunigung bis in die Nähe deines Marathon-Renntempos. 4:39 - 4:26 min/km musst du bringen heute

Bei 39:30 auf 10 km wäre Daniels E-Pace 5:05, und die Form erwartete Greif Ende April, nicht Ende Februar. Von daher war da 5:18 - 5:00 nicht grade regenerativ.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

39863
alcano hat geschrieben:Also ca. bei 4:20 min/km?

Ich habe mit optimistischen 3:55/km MRT überschlagen und an grob 4:22-4:30/km beim DL gedacht.
Akute Werte schwanken. Mein drei letzten langen Läufe (34,34,36) lagen bei HRR68%, HRR67% und HRR63% bei 4:25/km, 4:26/km und 4:26/km.

+20% wäre da ja 4:41/km und das wäre jetzt schon tendenziell eher trödelig...die letzten Läufe die ich da finde liegen dann eher so bei 59-60% HRR.

39864
D-Bus hat geschrieben:Ein Mythos, evtl. da so viele vermurkste CD-Versionen durch's Internet laufen.
Ich hatte immer die Originalversion von der Greif Seite.

Ziel Pace war 3:30. Da durfte ich bei Peter eine 4:30 bei den DL laufen. Nach Daniels eine 4:08. Das ist schon ein signifikanter Unterschied. Vielleicht waren die individuellen Pläne anders. Das weiß ich leider nicht.

Die Paces der Intervalleinheiten waren bei Daniels weniger gespreizt als bei Greif. Letzterer lies ja die 1000er, 2000er und 3000er abgestuft laufen. Repetition Pace gab es gar nicht. Die TDL waren sehr ähnlich, wobei die 10er bei Greif ca. 5s/km schneller waren.

Ansonsten war der große Unterschied 2 QTE Daniels vs. 3 QTE Greif. Dafür waren die Daniels Samstags QTE fast unmenschlich. Ein weiterer Unterschied war, daß Daniels am Tag nach der langen QTE und einen Tag vor der kurzen QTE Strides laufen lies. Und Rekom Pace kannte Daniels nicht - mein Freund :wink:

Edit: es ist natürlich Geschmackssache. Aber wenn die Wahl bei Greif vs. Pfitz liegen würde, wäre letzterer mein Kandidat.
nix is fix

39865
@Holger
Da wären wir wieder beim Punkt meiner mangelhaften Periodisierung und der wenig langfristigen Planung. Du hast zweifelsohne recht, dass ich da viel Potential verschenke. Aber letztendlich bleibe ich da beim meinen Standpunkt, dass das bei mir einfach nicht zur Debatte steht. :noidea:

Ich kann nicht, oder besser gesagt, ich will nicht ein halbes Jahr nach strikten Plan trainieren und dabei meinen Fokus voll auf einen Zielwettkampf legen. Ich fand die 12 Wochen Pfitzinger Pläne schon grenzwertig lang, bei noch längeren Plänen würde ich komplett die Motivation verlieren. Ich benötige diese Phasen zwischen den Vorbereitungen, in den ich einfach "frei Schnauze" mache auf was ich gerade Lust habe.

Dass ich dadurch Potential verschenke ist zwar schade, ist aber eben nunmal so. Letztlich unterscheidet mich als "Hobby-Spaß-Läufer" diese Einstellung eben von Profi-Athleten.

39866
Dartan hat geschrieben: Ich kann nicht, oder besser gesagt, ich will nicht ein halbes Jahr nach strikten Plan trainieren und dabei meinen Fokus voll auf einen Zielwettkampf legen.
Das müsstest du nicht mal tun. Es würde ja vollkommen ausreichen, wenn Du Dir einen Rahmen vorgibst, in dem Du Dich bewegen würdest. Das wäre zwar keine komplette Freiheit, böte aber eine Menge Gestaltungsspielraum. Wenn Dir das auch zu gezwungen sein sollte, dann ist das auch ok. Lieber längerfristig und motiviert dabei bleiben als des Trainings überdrüssig in den Sack zu hauen.

Dann wäre es aber konsequent die Ambitionen anzupassen.
Dass ich dadurch Potential verschenke ist zwar schade, ist aber eben nunmal so. Letztlich unterscheidet mich als "Hobby-Spaß-Läufer" diese Einstellung eben von Profi-Athleten.
Das hat nichts mit Hobby oder Profi zu tun. Meine Frau spielt Saxophon. Will sie das beruflich tun? Wohl eher nicht. Aber sie übt ziemlich strukturiert. Ich wiederum spiele Klavier... frei Schnauze. Die Unterschiede kann man nicht nur hören, sie tun regelrecht weh :P

Aber was soll ich mich beschweren? Ich bin ja selbst dran schuld. Diese Freiheit nehme ich mir.
nix is fix

39867
Oder schau doch mich an. Ich mach doch auch einfach wonach mir ist. Vermutlich würde es mir zwar wahrscheinlich mal gut tun nach einem Plan zu trainieren, aber ich konnte mich da bisher absolut nicht zu aufraffen. Passt schon irgendwie und den Spaß habe ich bisher nicht verloren...und wenn es mal kippelt, dann kann ich -Dank Abwesenheit eines Plans- direkt was ändern.

Thema Greif-CD: Bei der Excel von der Homepage wird für 2:45h eine Pace von 4:55/km für di langen Läufe ausgespuckt und entsprechend der MRT+20% eine Pace von 4:40 für die extensiven DLs. Mit 4:55/km 35km würde ich nicht durchhalten, das klingt nach Folter. Das ist aktuell meine Pace für "regenerative" Läufe und schon nach 10km geht mir das auf den Senkel.

39868
leviathan hat geschrieben:Dann wäre es aber konsequent die Ambitionen anzupassen.
Sicherlich. Eigentlich denke ich auch, dass ich einen für mich ganz gut funktionierenden Kompromiss aus Ambition und Spaß gefunden habe. (Nur habe ich ganz offensichtlich große Schwierigkeiten damit, das auch entsprechend zu kommunizieren... :zwinker5: )

Mein Wechsel aus ~3 Monaten "frei Schaunze" und ~3 Monaten Marathon-Vorbereitung funktioniert eigentlich motivationstechnisch ganz gut. Bei meinen angestrebten Zielzeiten neige ich durchaus zu ambitionierten Zielen, die ich innerhalb der von mir gesteckten Rahmenbedingungen versuche möglichst gut zu erreichen. Da ich aber genau weiß, dass die Ziele eher ambitioniert sind und meine Rahmenbedingungen nicht ideal, habe ich auch keine zu großes Probleme damit, an diesen Zielen zu scheitern, das gehört eben einfach zu diesen "Spiel" mit dazu. Auch wenn ich bei meinen letzten paar Marathons stets mehr oder weniger spektakulär an meinen eigenen Zielen gescheitert bin, insgesamt gesehen hatte ich trotzdem stets eine Menge Spaß. Und auch die Motivation am Laufen hat kein bisschen gelitten. Mir macht das Laufen noch immer verdammt viel Spaß, und bin eher noch motivierter, dass die verflixte 3:10h dann eben beim fünften Anlauf endlich mal fällt... :P :teufel:

Auch wenn das hier teils anders erscheinen mag, ich bin mit mir lauf-technisch vollkommen im Reinen und bin mit meiner Situation nicht unglücklich. Selbst die aktuelle Verletzungs-Odyssee finde ich zwar sicherlich nicht toll, aber letztlich habe ich mich auch damit gut arrangiert und genieße es, jetzt aktuell eben etwas mehr Zeit für den Radtrainer zu haben. :noidea:

39869
leviathan hat geschrieben:Ich hatte immer die Originalversion von der Greif Seite.

Ziel Pace war 3:30. Da durfte ich bei Peter eine 4:30 bei den DL laufen. Nach Daniels eine 4:08. Das ist schon ein signifikanter Unterschied. Vielleicht waren die individuellen Pläne anders. Das weiß ich leider nicht.
Ja, die CDs sind schon sanfter... Schließlich soll man in die ja in schlechter Form einsteigen, während der Jahresplan einen stetig und sanft auf den Joker vorbereitet.
Aber auch im Countdown steht, z. B.
Count-Down-zur-Bestzeit-2001 von Peter Greif. Version 15.04.01 (am 23.05.2008 auf die neue deutsche Rechtschreibung hin überarbeitet):
MR + 45 bis 60 sec = extensiver Dauerlauf
Also bei dir 4:15 - 4:30.
Und außerdem ist MRT + 45 s/km für mich (= MRT + 17%) schon merkbar schneller als für dich (= MRT + 21%). :nick:

Dartan hat geschrieben:Sicherlich. Eigentlich denke ich auch, dass ich einen für mich ganz gut funktionierenden Kompromiss aus Ambition und Spaß gefunden habe. (Nur habe ich ganz offensichtlich große Schwierigkeiten damit, das auch entsprechend zu kommunizieren... :zwinker5: )
Genau. Aber irgendwann werden wir uns schon noch verstehen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

39870
Dartan hat geschrieben:Sicherlich. Eigentlich denke ich auch, dass ich einen für mich ganz gut funktionierenden Kompromiss aus Ambition und Spaß gefunden habe. (Nur habe ich ganz offensichtlich große Schwierigkeiten damit, das auch entsprechend zu kommunizieren... :zwinker5: )
Eigentlich nicht. Das kommt schon sehr deutlich rüber, daß Du auf das, was Du da jeden Tag tust, richtig Bock hast :daumen:

Ich hatte bisher die Priorität für die Verbesserung im Marathon anders verstanden. Das ist nun klarer. Mir tut es aber schon ein bisschen weh, wenn jemand mit einer ganz ordentlichen Veranlagung ausgestattet ist und dem geringe Ambitionen gegenüber stehen. Das ist aber nur eine sehr private und nicht maßgebliche Meinung.
nix is fix

39871
D-Bus hat geschrieben:Also bei dir 4:15 - 4:30.
Und außerdem ist MRT + 45 s/km für mich (= MRT + 17%) schon merkbar schneller als für dich (= MRT + 21%). :nick:
Stimmt. Das macht wirklich noch einen Unterschied in der Intensität. Ich hatte die 4:30 übrigens aus dem Rechner. Aber wie Du richtig schreibst, stehen im Text +45s bis +60s :nick:

Kamst Du eigentlich mit Pfitz oder mit Greif besser klar?
nix is fix

39872
leviathan hat geschrieben:[...] und dem geringe Ambitionen gegenüber stehen.
Ich denke das ist auch einfach eine Frage des Maßstabs. Im Vergleich vielen anderen aus dem Faden hier, und ganz besonders im Vergleich zu dir, ja, da sind das vermutlich wirklich eher geringe Ambitionen. (Was ich absolut nicht als Kritik verstanden wissen will, ich finde den absoluten Ehrgeiz den viele hier an den Tag legen absolut bewundernswert! :daumenup: )

Im Vergleich zum Großteil der Läufer denke ich aber, dass ich trotzdem als überdurchschnittlich ambitioniert gelten kann. Zumindest in meinen Umfeld hier, das zugegebenermaßen wirklich eher von "Spaßläufern" außerhalb von Vereinen geprägt ist, gehöre ich definitiv zu den ambitioniertesten Läufern, und so etwas wie überhaupt einen Trainingsplan kennen die meisten nur vom Hörsagen.

Ist aber letztlich auch egal, da muss einfach jeder das richtige Maß für sich selbst finden mit dem er glücklich wird. :nick:

39873
Pfitz gefiel mir besser; bei Greif war ich ab Februar nur am Rumheulen wegen Kaputtheit und schmerzender Beine (T6M). Reichte dann trotzdem zur PB (3:07), vermutlich weil ich weicheiigerweise zum Marathon hin den Plan stark vereinfacht hatte. Ich konnte einfach nicht mehr. :peinlich:

Der T7S-Plan (mit 5 Q-Einheiten in 14 Tagen anstatt 3 pro Woche) flutschte merklich besser. Der Marathon wurde dann aber DNF, da ich in der Vorwoche beim Tapern in ein Schlagloch getreten bin, und mir die Wade gezerrt habe. :sauer:

Fazit: beide funktionieren gut auf ihre Weise, insb. wenn man etwas (mehr) mitdenkt.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

39874
Dartan hat geschrieben:(Was ich absolut nicht als Kritik verstanden wissen will, ich finde den absoluten Ehrgeiz den viele hier an den Tag legen absolut bewundernswert! :daumenup: )
Danke für die Blumen. Den Strauß darf ich mir aber mit vielen hier teilen. Wir haben so eine Diskussion gelegentlich mal zu Hause. Will man irgendwo wirklich etwas reißen, muss man sich ziemlich heftig fokussieren. Man sagt also zu vielen Dingen Nein. Hat man aber ein breit aufgestelltes Interessengebiet muss man damit leben überall "nur" durchschnittlich zu sein.

Meinen Kindern sage ich dennoch immer, daß sie sich breit aufstellen sollen. Menschen sind nun mal Generalisten. Ansonsten wären es ja Insekten. Ist also auch ein wenig schizophren :P
D-Bus hat geschrieben:Pfitz gefiel mir besser
Danke für die Ausführungen. Mir würde Pfitzinger auch mehr zusagen. Das mag aber auch mit meiner Vorliebe für Lydiard liegen. Und Pfitz baut doch sehr stark darauf auf.
nix is fix

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tt-bazille hat geschrieben: Wenn ich mir die Videos anschaue, die Catch hier gepostet hat, fühle ich mich so unsportlich und ungelenkig. :peinlich:
Das war ja klar, dass du Herr "ich steige direkt in den fortgeschrittenen Langhantelkurs ein" dich sofort angesprochen fühlst. Ethan wollte anspruchsvolle Übungen, die hat er auch bekommen. Du jedoch gehörst zu mir in den Reha Kurs :baeh:
Dir müsste man alle Gewichte wegnehmen und dich mit einem sehr guten Yoga Lehre in einen Yin Yoga Kurs stecken. Dort darfst du dann sowas oder sowas machen, minds. 2 x die Woche. Nach etwa 3-6 Monaten wirst du dann Veränderungen fühlen, dein Gleichgewichtssinn wird dir vermutlich immer wieder mal einen Strich durch die Rechnung machen, das ist so gewollt da durch mehr Beweglichkeit deine Statik sich ändern würde. Ab dem Moment könntest du die Übungen im Stehen aus dem Clayton Horton Video machen oder auch diese hier damit dein Körper lernt Bewegungen (auch im Alltag) nun richtig durch zu führen und nicht wieder in die alten Bewegungsmuster zu fallen. (Beweglichkeit erlangen und sie auch nutzten sind zwei paar Schuhe). Wenn das steht, dann dürft man dich an Gewichte heran lassen, aber nicht die Langhantel, zu Anfang täten es auch pinke 500gr Tussi Hanteln :P
Meine Studie ist zwar nur n=1, aber das hilft Stabilität in Hüft- und Lendenregion zu bekommen, dauerhaft Spaß am schmerzfreien Laufen zu haben und das extreme Überdrehen der Schrittfrequenz bei hohen Tempi etwas runter zu regeln.

39876
Dirk_H hat geschrieben:Ich habe mit optimistischen 3:55/km MRT überschlagen
Bei einer mittleren 1:16 im Halbmarathon hat eine 3:55 min/km als MRT nicht so viel mit optimistisch zu tun – eher mit fehlender Ausdauer. Da macht es vermutlich mehr Sinn, das Dauerlauftempo in Relation zur HM-Zeit anzuschauen. Da schlägt Daniels (https://runsmartproject.com/calculator/) 4:20-36 min/km vor. Passt doch (zumindest falls du die HM-Zeit aktuell draufhast)

Ich laufe übrigens meine Dauerläufe und langen Läufe fast immer langsamer, als die Rechner ausspucken. Glaube nicht, dass mir das schadet.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

39877
alcano hat geschrieben:Bei einer mittleren 1:16 im Halbmarathon hat eine 3:55 min/km als MRT nicht so viel mit optimistisch zu tun – eher mit fehlender Ausdauer. Da macht es vermutlich mehr Sinn, das Dauerlauftempo in Relation zur HM-Zeit anzuschauen. Da schlägt Daniels (https://runsmartproject.com/calculator/) 4:20-36 min/km vor. Passt doch (zumindest falls du die HM-Zeit aktuell draufhast)
Nö, ich würd mal so auf 80min tippen.
Edit: Das mit der 1:16:30 war vor etwa einem Jahr. Keine Ahnung wie ich das Training da ausgehalten habe. Aktuell bin ich da doch um einiges milder (und langsamer) unterwegs. Ist aber ok. War zwar Anfang Januar etwas gefrustet, weil so garkeine Form kam, hab ein wenig hier und da rumgestellt und zumindest der Spaß ist gerade da.
alcano hat geschrieben:Ich laufe übrigens meine Dauerläufe und langen Läufe fast immer langsamer, als die Rechner ausspucken. Glaube nicht, dass mir das schadet.
Dann ist doch super. Mir macht das halt garkeinen Spaß. Dazu bekomme ich da Wadenprobleme. So wie viele andere Hobbyläufer auch verliere ich die Haltung wenn es zu langsam wird. Und invers zu den meisten Leuten laufe ich immer stärker Vorfuß je langsamer ich werde, was vermutlich zu den Wadenproblemen beiträgt. Bin jetzt mal wieder seit knapp 2 Monaten bei fast jedem Lauf mit den Runscribe+ unterwegs, da sieht man das ganz hübsch.

39878
Dirk_H hat geschrieben:War zwar Anfang Januar etwas gefrustet, weil so garkeine Form kam, hab ein wenig hier und da rumgestellt und zumindest der Spaß ist gerade da.
Das (Spaß) ist doch die Hauptsache, siehe auch Dartan. :nick: Entscheidend sind für mich im Endeffekt drei Fragen (1. und 2. können sich dabei natürlich überschneiden):

1. Warum laufe ich?
2. Was sind meine Ziele?
3. Warum laufe ich Wettkämpfe?

Die Antworten darauf geben eigentlich schon ganz gute Hinweise darauf, wie das Training aussehen sollte.
Dirk_H hat geschrieben:So wie viele andere Hobbyläufer auch verliere ich die Haltung wenn es zu langsam wird.
Das finde ich ziemlich faszinierend. Hast du eine Ahnung, woran das (bei dir) liegt?
Dirk_H hat geschrieben:Und invers zu den meisten Leuten laufe ich immer stärker Vorfuß je langsamer ich werde, was vermutlich zu den Wadenproblemen beiträgt. Bin jetzt mal wieder seit knapp 2 Monaten bei fast jedem Lauf mit den Runscribe+ unterwegs, da sieht man das ganz hübsch.
Gerade mal nachgeschaut, das war bei mir im Oktober auch so. Je schneller, desto weiter hinten auf dem Fuß landete ich – und umgekehrt. Jetzt im Januar hatte ich die Dinger nur zwei mal dabei. Da konnte ich den Effekt nicht beobachten, Foot Strike war unabhängig vom Tempo relativ konstant so bei 8. Muss aber mal wieder öfter mit Runscribe laufen und da bewusst darauf achten bei verschiedenen Einheiten, irgendwie kommt mir das ja schon seltsam vor.
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39879
alcano hat geschrieben:
Das finde ich ziemlich faszinierend. Hast du eine Ahnung, woran das (bei dir) liegt?
Auch wenn die Frage an Dirk gestellt ist, würde ich gern ein paar Einwürfe machen. Ich habe das ein paar mal probiert. Je besser ich in Form komme, umso besser und technisch sauber kann ich auch langsam laufen. Das bedeutet im Umkehrschluss, daß die Technik bei Wiederaufbau nur dann nicht versaut wird, wenn man gnadenlos überzieht. Diese Phase kann relativ kurz sein. Dann stimmt die Technik und man kann das auch in die langsamen Dauerläufe übertragen. Ein Beginn im Schlurf Modus versaut den Ablauf in Gänze und man benötigt bedeutend mehr Zeit, um da wieder rauszukommen. Manchmal benötige ich nur zwei oder drei Einheiten, um die Technik drauf zu haben. Dann geht auch langsam. Alles andere habe ich als völligen Schwachsinn und Technik Murks erlebt.
nix is fix

39880
leviathan hat geschrieben:Auch wenn die Frage an Dirk gestellt ist, würde ich gern ein paar Einwürfe machen. Ich habe das ein paar mal probiert. Je besser ich in Form komme, umso besser und technisch sauber kann ich auch langsam laufen. Das bedeutet im Umkehrschluss, daß die Technik bei Wiederaufbau nur dann nicht versaut wird, wenn man gnadenlos überzieht. Diese Phase kann relativ kurz sein. Dann stimmt die Technik und man kann das auch in die langsamen Dauerläufe übertragen. Ein Beginn im Schlurf Modus versaut den Ablauf in Gänze und man benötigt bedeutend mehr Zeit, um da wieder rauszukommen. Manchmal benötige ich nur zwei oder drei Einheiten, um die Technik drauf zu haben. Dann geht auch langsam. Alles andere habe ich als völligen Schwachsinn und Technik Murks erlebt.
Das finde ich ziemlich faszinierend, vor allem, dass das bei dir so extrem ist ("versaute Technik", "völliger Schwachsinn"). Hast du eine Ahnung, woran das (bei dir) liegt?

Deine häufige Verwendung von "man" sorgt übrigens dafür, dass ich mich frage, ob du der Meinung bist, dass das allgemein zutrifft. Bei mir ist dem nämlich definitiv nicht so. Es fällt mir zwar auch etwas leichter mit tieferem Puls zu laufen, wenn ich gut in Form bin, technisch merke ich da aber nichts. Gerade deswegen interessiert mich ja so, warum das andere offensichtlich so komplett anders erleben und woran es liegt, dass einige Läufer*innen "nicht langsamer laufen können, ohne zu schlurfen", was man ja hier im Forum nicht gerade selten liest.
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alcano hat geschrieben:Das finde ich ziemlich faszinierend, vor allem, dass das bei dir so extrem ist ("versaute Technik", "völliger Schwachsinn"). Hast du eine Ahnung, woran das (bei dir) liegt?
Das ist schwer zu sagen. Aber wenn die Technik einmal drin ist, passt das meistens. Das ist ähnlich wie beim Schwimmen. Dort lernt man die Technik auch nicht durch lange und langsame Einheiten. Aber wenn es einmal drin ist, kann man diese auch schwimmen. Dennoch muss man immer mal wieder schneller agieren. Das empfinde ich beim Laufen ganz genauso.
Deine häufige Verwendung von "man" sorgt übrigens dafür, dass ich mich frage, ob du der Meinung bist, dass das allgemein zutrifft.
Da kann ich nur für mich selbst sprechen, habe das aber durchaus auch bei einigen Läufern in meinem Umfeld so wahrgenommen. Es gibt aber keinen Grund das zu verallgemeinern.
Gerade deswegen interessiert mich ja so, warum das andere offensichtlich so komplett anders erleben und woran es liegt, dass einige Läufer*innen "nicht langsamer laufen können, ohne zu schlurfen", was man ja hier im Forum nicht gerade selten liest.
Da gibt es sicher viele Einflußfaktoren. Der wichtigste scheint mir aber die Fähigkeit, aus den Fußgelenken zu laufen. Ich persönlich habe das Gefühl ein bestimmte Intensitätsschwelle überspringen zu müssen, um die ins Spiel zu bringen. Und genau diese Fähigkeit macht den Unterschied zwischen mittelmäßig und gut.
nix is fix

39882
leviathan hat geschrieben:die Fähigkeit, aus den Fußgelenken zu laufen
Was verstehst du darunter?
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
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39883
alcano hat geschrieben:Was verstehst du darunter?
Das ist schwer zu beschreiben. Es ist einfach die Fähigkeit Energie in der Wade aufzunehmen ind dann über das Fußgelenk wieder abzugeben. Das macht für mich den Unterschied zwischen laufen und es läuft :)

Das muss ich immer wieder lernen, wenn ich einsteige. Das geht für mich am besten mit für diese Phase viel zu schnellen Dauerläufen.
nix is fix

39884
alcano hat geschrieben:Das (Spaß) ist doch die Hauptsache, siehe auch Dartan. :nick: Entscheidend sind für mich im Endeffekt drei Fragen (1. und 2. können sich dabei natürlich überschneiden):
1. Warum laufe ich?
2. Was sind meine Ziele?
3. Warum laufe ich Wettkämpfe?

Die Antworten darauf geben eigentlich schon ganz gute Hinweise darauf, wie das Training aussehen sollte.
Gerade 1&2 mit den auch von dir angesprochenen Überschneidungen sind halt nicht immer ganz leicht beantwortbar bzw. multifaktoriell. Z.B. laufe ich, weil es mir einfach Spaß macht. Ein Teil dessen ist aber auch, dass es sich gut anfühlt, wenn man merkt wie man besser wird.
alcano hat geschrieben:Das finde ich ziemlich faszinierend. Hast du eine Ahnung, woran das (bei dir) liegt?
Ich glaube ich habe einen etwas eingefahrenen Lauf. Lasse ich meinen Körper, dann lande ich schnell in einem bestimmten Tempobereich. Wir hatten im Sub40/10k Faden mal eine Diskussion zum Thema Schrittfrequenz und Schrittlänge und da ist mirz.B. mal aufgefallen, dass ich anscheinend überdurchschnittlich über Schrittlänge und unterdurchschnittlich über Frequenz arbeite.

In selbigem Tempobereich läuft das Laufen recht unbewußt, was ein Steuerproblem ergibt. Davon abweichen bedeutet Arbeit (mental), aber etwas steuern was man unbewußt tut ist garnicht so einfach (für mich), denn man weiß in dem Sinne ja nicht genau was man da macht, also auch nicht wo man die Stellschrauben hat. Nebenbei bin ich alles andere als ein Bewegungskünstler.

Schneller laufen ist dann eigentlich trivial: mehr Spannung, mehr Druck. Langsamer laufen versuche ich leider invers: also weniger Spannung. Da habe ich mittlerweile mal mehr drauf geachtet und merke, wie ich beim Versuch langsamer zu laufen, die Körperspannung in der Gesamtheit fallen lasse. Ich hab da in letzter Zeit immer mal rumprobiert, aber so recht den Dreh habe ich noch nicht raus. Langsamere Schrittfrequenz fühlt sich komplett verkrampft an und für noch kürzere Schritte muß ich insgesamt viel Körperspannung fallen lassen.
Dazu: Auch beim normalen Dauerlauf führt jeder Versuch auf bestimmte Elemente des Laufens zu achten (Hüftstreckung, Anfersen, Kniehub, Fußaufsatz) eigentlich immer zu mehr Spannung und dazu, dass ich schneller werde.

Soweit meine bisherige "Analyse". Ich probier immer mal vorsichtig rum, aber so recht in den Griff bekommen habe ich es noch nicht. Aktuell habe ich 1x/Woche 5x200 Kurzintervalle mit 200m Geht-/Trabpause im Program. Das scheint mir ganz gut zu tun, denn auch die letzten Läufe so bei 4:50-5:00/km haben sich besser angefühlt. So 1-3x/Woche Steigerungsläufe (meist 3-5) hatte ich auch vorher drin und mache ich weiter, aber die 200er jetzt machen gefühlt nochmal einen Unterschied. Was die 5s Zwischensprints in den DLs angeht, wie ich sie nach dem Stöggl&Sperlich POL Paper gemacht hatte, bin ich leider recht nachlässig geworden. Auch da habe ich immer gemerkt, dass ich nach dem Sprint immer leicht verändert weiterlaufe.


alcano hat geschrieben:Gerade mal nachgeschaut, das war bei mir im Oktober auch so. Je schneller, desto weiter hinten auf dem Fuß landete ich – und umgekehrt. Jetzt im Januar hatte ich die Dinger nur zwei mal dabei. Da konnte ich den Effekt nicht beobachten, Foot Strike war unabhängig vom Tempo relativ konstant so bei 8. Muss aber mal wieder öfter mit Runscribe laufen und da bewusst darauf achten bei verschiedenen Einheiten, irgendwie kommt mir das ja schon seltsam vor.
Du meinst also, dass es ein technisches Artefakt sein könnte?
Ich habe da mittlerweile mal drauf geachtet und denke es kommt recht gut hin. Partieller Grund ist sicher, dass ich beim schnell laufen viel über Schrittlänge gehe, was bei mir auch durch ein stärkeres Vorgreifen erreicht wird. Dann wird der Aufsatz durch den Vorfuß immer schwerer. Dass ich angeblich Vorfuß laufen würde haben mir immer mal wieder Leute gesagt, und das war dann immer in Laufgruppe bei Tempi um 4:45-5:00, also genau dem Bereich in dem die Runscribes mir das jetzt anzeigen.
Dazu kommen die Probleme mit den Waden, die wirklich vornehmlich nach "lockeren", langsamen Läufen auftreten, was ja eigentlich gegen der Intuition liegt.

Sicherlich eine der plakativeren Einheiten, aber bei Intervallen sieht man das ganze im folgenden Bild ganz gut (und recht kontrolliert, da identische Schuhe und Runscribe Position; Intervalle so bei 3:25-3:35/km, TP bei ~5:30/km):
[attachment=1]Runscribe interval.PNG[/attachment]

[align=left]Die Teile lagen lange nur in der Gegend rum. Aber ich denke, dass sie nur dann was bringen können, wenn man kontinuierlich aufzeichnet. Das nervt zwar ein wenig mit der dauernden Wechselei und Kalibriererei, aber ich probiere das aktuell mal. Dazu der Trend:
[attachment=0]Runscribe Trend.PNG[/attachment][SUB][SUP]
[/SUP][/SUB]
[/font][/color][/align]
Dateianhänge

39885
Catch-22 hat geschrieben:Das war ja klar, dass du Herr "ich steige direkt in den fortgeschrittenen Langhantelkurs ein" dich sofort angesprochen fühlst. ...Du jedoch gehörst zu mir in den Reha Kurs :baeh:
...
Wenn das steht, dann dürft man dich an Gewichte heran lassen, aber nicht die Langhantel, zu Anfang täten es auch pinke 500gr Tussi Hanteln :P
Meine Studie ist zwar nur n=1, aber das hilft Stabilität in Hüft- und Lendenregion zu bekommen, dauerhaft Spaß am schmerzfreien Laufen zu haben und das extreme Überdrehen der Schrittfrequenz bei hohen Tempi etwas runter zu regeln.
Generell stimme ich deinem Ansatz zu. :daumen:

Nur ein paar kleine Einwände habe ich:

1. Ich habe den Langhantelkurs nicht unter der Prämisse ausgewählt, dass ich zwingend in den Fortgeschrittenen Kurs wollte, nur um mich körperlich komplett fertig zu machen. Dieser Kurs ist es lediglich geworden, weil er vor dem Blackroll Kurs stattfindet und ich nun mal nur einen Abend dafür aufbringen kann/möchte.

2. Schmerzfrei Laufen klappt ja. Probleme bereitet mir der Alltag. Generell wäre es sicherlich einen Versuch wert, Yoga in welcher Form auch immer auszuprobieren. Allerdings sind es gerade solche Übungen, wie in deinen verlinkten Videos, die mich vor Schmerzen in der Hüfte an die Decke springen lassen würden. Aber hinsichtlich der sportlichen Betätigung, die sich am besten auf meine körperlichen Defizite auswirkt und mir einen irgendwann hoffentlich schmerzfreieren Alltag ermöglicht, bin ich ja noch auf der Suche und für eigentlich alles offen.

3. Die Tussi Hanteln bei mir im Kurs sind leider gelb nicht pink und wiegen 1kg. Ansonsten habe ich auf der Langhantel derzeit auf jeder Seite 2,5kg. :liebe: :zwinker4:
Bild
5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

39886
1. ich weiß, jedoch war das eine so gute Vorlage, konnte ich mir nicht verkneifen. Bei dir hab ich immer den Eindruck es wird nach "nicht kleckern, klotzen" trainiert.
2. drum ja mit einem sehr guten Lehrer, der sich ausgiebig mit dir und deiner Hüfte beschäftigt. Die Betonung liegt da auch wirklich auf sehr gut.
3. Und die Scheiben hebst du dann ganz ohne die 20kg Stange hoch? :p

39887
Dirk_H hat geschrieben:Ich glaube ich habe einen etwas eingefahrenen Lauf. Lasse ich meinen Körper, dann lande ich schnell in einem bestimmten Tempobereich.
[...]
dass ich anscheinend überdurchschnittlich über Schrittlänge und unterdurchschnittlich über Frequenz arbeite.
[...]
In selbigem Tempobereich läuft das Laufen recht unbewußt, was ein Steuerproblem ergibt. Davon abweichen bedeutet Arbeit (mental), aber etwas steuern was man unbewußt tut ist garnicht so einfach
[...]
Schneller laufen ist dann eigentlich trivial: mehr Spannung, mehr Druck.
:daumen: Sehr interessant und faszinierend, viele deiner Aussagen hätten so auch 1 zu 1 von mir stammen können. Offenbar sind wir uns in dieser Hinsicht ziemlich ähnlich.

Auch ich lande, wenn ich ohne nachzudenken loslaufe, sofort in einem bestimmten Tempobereich. Sobald ich davon abweichen will, muss ich mich dauerhaft auf das langsamere Tempo konzentrieren, was ich mental recht anstrengend finde und mir vorallem auf Dauer die Freude an den Ganzen nimmt. Das einzige was da bei mir Hilft ist laufen in einer langsamen Gruppe. Im Gegensatz zum selbstständigen Treffen ein langsamen Tempos, schaffe ich das langsame Hinterherlaufen dann offenbar doch unterbewusst

Mein Tempo steuere ich im Normalfall (unterbewusst) auch nahezu ausschließlich über die Schrittlänge, die Frequenz ändert sich nur minimal.

Was genau passiert, wenn ich dann doch richtig langsam laufe (>6:00/km), so richtig im Detail habe ich da noch nie drauf geachtet. Was mir in den Aufzeichnungen aber doch immer mal wieder aufgefallen ist, ist dass da dann offenbar doch an der Schrittfrequenz herumdrehe und teils mit absurd niedrigen Frequenzen laufen (150 und kleiner). Ich vermute dass sich das daher dann auch unrund anfühlt. Da kann man ja kaum mehr von einem flüssigen Bewegungsablauf sprechen, sondern eher von einer Abfolge von Sprüngen mit künstlicher Pause dazwischen.

Catch-22 hat geschrieben:3. Und die Scheiben hebst du dann ganz ohne die 20kg Stange hoch? :p
Also zumindest bei uns werden in den Langhantelkursen nicht die "echten" 20kg Langhantelstangen verwendet, sondern signifikant leichtere. :zwinker4: Keine Ahnung was die genau wiegen, aber aus den Bauch heraus würde ich auf maximal 2-3kg tippen.

39888
Dartan hat geschrieben:Also zumindest bei uns werden in den Langhantelkursen nicht die "echten" 20kg Langhantelstangen verwendet, sondern signifikant leichtere. :zwinker4: Keine Ahnung was die genau wiegen, aber aus den Bauch heraus würde ich auf maximal 2-3kg tippen
dito! Ich hätte 2,5 kg getippt.

Somit also in meinem Fall: Langhantel 7,5 kg, kleine Hanteln je 1 kg und damit habe ich weniger Gewicht als alle anderen in dem Kurs.
Also eher kleckern, als klotzen. :zwinker5:

Catch-22 hat geschrieben:
2. drum ja mit einem sehr guten Lehrer, der sich ausgiebig mit dir und deiner Hüfte beschäftigt. Die Betonung liegt da auch wirklich auf sehr gut.[/quote]

Das könnte sicherlich eine der nächsten Optionen sein, sollte ich in den nächsten Wochen und Monaten durch die hoffentlich verbesserte Muskulatur und das Faszienrollen keine Besserung verspüren.
Bild
5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

39889
Guten Morgen,

hab jetzt erstmal gründliche Nachlese betreiben müssen... :schwitz2:

@les: Freut mich, dass es bei dir so rund läuft. :daumen: Schön, dass du dich gemeldet hast und uns auf dem Laufenden hälst. Bitte auch in Zukunft. :zwinker2: Glückwunsch noch zum starken Crosslaufergebnis.

Finde eure Diskussionen wieder sehr interessant. :daumen:

Ich bin grade selbst am grübeln, wo ich hinwill, wo ich welche Wettkämpfe laufen könnte und wie ich nun weiter trainiere? :confused: Zumindest erst mal für das nächste halbe Jahr. Wenn das rund läuft, dann ist eventuell wieder ein Herbstmarathon möglich.

Bis jetzt war ja nur klar, dass ich Anfang Juni 10km laufen werde. Aber bis dahin ist ja noch ewig hin.
Was und wie trainiere ich denn jetzt am sinnvollsten? Gibt es Vorbereitungswettkämpfe auf den 10er? Oder lauf ich im zeitigen Frühjahr auch schon einen Wettkampf? Wo bzw. wann laufe ich welche Distanz und was sind dann A- und was B- Wettkämpfe?

:confused: ????????????

Hab den Laufkalender schon studiert, aber so wirklich zu einem Ergebnis bin ich noch nicht gekommen.
Da werde ich mir wohl nochmal umfassend Gedanken dazu machen müssen.

Somit war ich gestern auch noch sehr unentschlossen, was ich als QE trainieren soll. Mein Freund hat mir dann eine Einheit alla @Rajazy vorgeschlagen, an der ich mich dann versucht hab. Allerdings in der "Mädchen-Version". :zwinker2:

Quasi ein Tempowechsellauf, mit einer Satzpause dazwischen, in der Kraftausdauerübungen gemacht werden.

Geplant war folgendes:

6x 400m 4:30 im Wechsel mit 6x 400m in 5:00 - 5:15, 4 Kraftausdauerübungen (Hockstrecksprünge, Skippings, Storchenschritt, Schrittsprünge), dann 400 m TP und dann nochmal ein Satz mit 6x 400m Tempowechsellauf, anschließend nochmals Kraftausdauerübungen, dann AL, und eventuell noch ein paar Mal 200 m.

Es war eine spaßige und sehr kurzweilige, allerdings auch sehr fordernde Einheit. Ich bin die schnelleren Abschnitte allerdings nur im Durchschnitt zwischen 4:30 und 4:45 gelaufen (schneller gings nicht :peinlich: ) und die langsameren haben gut funktioniert mit 5:00 - 5:15.
Nach den ersten 5 war für mich aber auch klar, dass 5 pro Satz reichen und ich keine 6 laufen werden. :tocktock: Die Kraftausdauerübungen hätten bestimmt noch spritziger ausgeführt werden können/sollen, aber die Beine sind da ja schon ziemlich angeschlagen, was es nicht einfach macht. Beim zweiten Mal Übungen bin ich bei den letzten Schritten Storchenschritt kaum noch hochgekommen. :peinlich:

Nach dem Auslaufen hab ich dann noch 3x200m gemacht. Am Anfang sehr zäh, dann wurde es besser (3:55, 3:41, 3:29).

Insgesamt waren es 13,6 km und ich war ziemlich k.o. danach. Die Bodenverhältnisse waren allerdings für so eine Einheit auch bescheiden. Eigentlich hab ich mir extra einen Rundkurs ausgesucht gehabt, der eigentlich fast immer geräumt und gestreut ist. Gestern war er das leider nicht. Das meiste war schneebedeckt und ich hatte leider nicht meine Speedcross an. :klatsch:
Ist zwar alles noch ausbaufähig, aber erstmal bin ich mit der Einheit gestern ganz zufrieden.

Fürn Rest der Woche stehen jetzt nur noch ein lockeres Läufchen und der Lala an.
Ach ja, und Stabi-, Krafttraining darf ich ja auch nicht vergessen, das also auch noch.

Machts gut. Schönes Wochenende schon mal.

Liebe Grüße

Sandra

39890
Dartan hat geschrieben:
Auch ich lande, wenn ich ohne nachzudenken loslaufe, sofort in einem bestimmten Tempobereich. Sobald ich davon abweichen will, muss ich mich dauerhaft auf das langsamere Tempo konzentrieren, was ich mental recht anstrengend finde und mir vorallem auf Dauer die Freude an den Ganzen nimmt. Das einzige was da bei mir Hilft ist laufen in einer langsamen Gruppe. Im Gegensatz zum selbstständigen Treffen ein langsamen Tempos, schaffe ich das langsame Hinterherlaufen dann offenbar doch unterbewusst
Das trifft bei mir auch zu. Und selbst bei etwas höheren Tempi laufe ich gefühlt in der Gruppe lockerer und dies auch sichtbar an der HF. Wobei ich das im Detail jetzt anhand einiger eher kürzlich getätigter Läufe festmache und ich das gerade nicht 100% an längerfristigen Zahlen festmachen kann.

Auch das Ding zu Frequenz und Schrittlänge sollte ich vielleicht nochmal nachrechnen, denn auf den zweiten Blick ist mir selber aufgefallen, dass die oben eingesetzen Runscribe Daten dem eher widersprechen.

Runalyze Frage: Kann man aus Runalyze die Läufe als .csv /.xls oder ähnliches im Batch exportieren? Ich glaube Stryd und Runscribe sind sich da nicht einig und in der Uhr (.fit) landet der Stryd.

39891
alcano hat geschrieben:[
1. Warum laufe ich?
2. Was sind meine Ziele?
3. Warum laufe ich Wettkämpfe
1. Unabhängig von dem positiven Einfluss auf die Gesundheit und körperliche Fitness (ich persönlich bin meine Migräne und viele andere Wehwehchen los geworden) sehe ich wie die meisten den Faktor ''Freude und Genuss'' an oberster Position, wobei dies auch sicher damit zu tun hat, dass man sich durch das Laufen von anderen unterscheidet, und sich doch irgendwie stärker, besser :confused: fühlt, weil man etwas kann, was die meisten anderen nicht können. Die einfache Antwort wäre: Ich laufe weil ich es kann :D .
PS. Mit dem Radfahren sehe ich es übrigens genauso, Hauptgrund ist der Spaß dabei, ich fahre seit 35 Jahren jeden Tag mit dem Rad, fühle mich dabei lebendig, und will ich es solange wie möglich weiter machen. Das Rennradfahren ist dann noch eine Steigerung des Genusses :geil: , und da das das Leben eher zu kurz ist, muss man jeden Tag genießen :D , carpe diem eben.

2. Bei mir hoffe ich, noch lange relativ probem- und schmerzfrei weiter laufen zu können. Die positiven Effekte des Laufens sollen erhalten bleiben, und die Pace soll möglichst wenig nach unten abrutschen, als Jogger mag ich mich nicht beziechnen :nene: .

3. Das schöne am Laufen ist ja, dass ich anhand der Zeiten hauptsächlich mit mir selbst, aber auch mit anderen, ob in meinem Alter oder auch nicht, messen kann und daraus noch mehr Motivation für meinen Sport ziehen kann. Ein gutes Ergebnis kann wahre Wunder bewirken, OK, ein schlechtes kann aber auch ziemlich hart sein :zwinker5: . Irgendwann lässt die Biologie keine Bestzeiten mehr zu und dann wird es schwieriger, sich für Wettkämpfe zu motivieren, wobei Altersklassenergebnisse durchaus Abhilfe schaffen können.

39892
Dirk_H hat geschrieben:
Das trifft bei mir auch zu. Und selbst bei etwas höheren Tempi laufe ich gefühlt in der Gruppe lockerer und dies auch sichtbar an der HF. Wobei ich das im Detail jetzt anhand einiger eher kürzlich getätigter Läufe festmache und ich das gerade nicht 100% an längerfristigen Zahlen festmachen kann.


Auch ich kann das für mich bestätigen. Ich habe ja schon mehrfach angemerkt, dass ich langsame Läufe nur in Begleitung hin bekomme. Da ist es für mich dann auch nicht schwierig, die langsamen Paces zu halten. Wenn ich alleine laufe, klappt das nie.
Wobei ich glaube, dass es nicht der bestimmte Tempobereich ist, in dem ich unbewusst lande, wenn ich alleine laufe, sondern viel mehr ein bestimmter HF-Bereich.
Und auch bei schnelleren Läufen kann ich die Aussage von Dirk für mich bestätigen. Die fühlen sich in Begleitung auch lockerer an. Ich bilde mir ein, dass das Schrittbild hier auch anders ist, als wenn ich alleine laufe. Allerdings ist das nur ein Gefühl, das ich so nicht belegen kann.
Bild
5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

39893
farhadsun hat geschrieben:1. Unabhängig von dem positiven Einfluss auf die Gesundheit und körperliche Fitness sehe ich wie die meisten den Faktor ''Freude und Genuss'' an oberster Position, wobei dies auch sicher damit zu tun hat, dass man sich durch das Laufen von anderen unterscheidet, und sich doch irgendwie stärker, besser :confused: fühlt, weil man etwas kann, was die meisten anderen nicht können. Die einfache Antwort wäre: Ich laufe weil ich es kann :D .
PS. Mit dem Radfahren sehe ich es übrigens genauso, Hauptgrund ist der Spaß dabei,...
+1 Das trifft es bei mir auch genau. Es ist einfach toll sich fit zu fühlen. Es finde es super, dass ich mir Strecken erlaufen kann ( ist auch ganz praktisch, z.B. wenn ich mal kein Auto zur Verfügung haben, kann ich auch in die Arbeit laufen,...) oder, dass ich mit dem Rad auf Berge hochradeln kann, wo die meisten Menschen nie in ihrem Leben hinkommen. Das aus eigener Kraft geschafft zu haben, gibt mir ein tolles Gefühl. Zudem bin ich gerne draußen und genieße dann das Wetter, die Natur, die schönen Ausblicke,....das Leben.

Toll ist auch, dass man, ohne mit der Wimper zu zucken, nach einer anstrengend Einheit auch noch mal Nachschlag auf seinem Teller laden kann. :zwinker2:

Über die anderen Punke (2. und 3.) muss icherst nochmals nachdenken....

39894
Dirk_H hat geschrieben:
Ich glaube ich habe einen etwas eingefahrenen Lauf. Lasse ich meinen Körper, dann lande ich schnell in einem bestimmten Tempobereich. Wir hatten im Sub40/10k Faden mal eine Diskussion zum Thema Schrittfrequenz und Schrittlänge und da ist mirz.B. mal aufgefallen, dass ich anscheinend überdurchschnittlich über Schrittlänge und unterdurchschnittlich über Frequenz arbeite.
Da bist du nicht der Einzige, ich glaube bei mir ist das auch so. Und Dartan wohl auch?
Ohne gezielt darauf zu achten, sagt Runalyze, dass ich allgemein bei sehr niedriger Frequenz laufe:

DL: 160 spm / 1,33m / Pace: 4:42
DL: 160 spm / 1,41m / Pace: 4:26
TDL: 164 spm / 1,55m / Pace: 3:56
10k WK: 166 spm / 1,61m / Pace: 3:45

Dirk und Dartan, falls ihr mal Langeweile habt, würde mich interessieren, wie das bei euch aussieht?
Also wie Schrittfrequenz + -länge und Pace korrelieren?
Ich möchte natürlich nicht (schon wieder) eine Diskussion über Schrittfrequenz + -länge hervorrufen, aber so "Zahlenzeugs" interessiert mich halt manchmal :P

39895
Grob (nach Stryd!):

DL: meist 174-176 spm bei 124-131cm und 4:20-4:30/km
Locker: 172-174 spm bei 117-120cm und 4:50-5:00/km
Letzter WK: 7,5km mit 184spm bei 152cm und 3:34/km

(Mittel vom Runscribe ist oben: 125,5cm bei 180spm und 4:24/km in den letzten 20 Läufen)

Etwas Vorischt ist geboten, weil Stryd, HRM-Run und Runscribe hier alle variieren. Zumindest bei der Schrittzahl finde ich das schon skurill!

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RunSim hat geschrieben: DL: 160 spm / 1,33m / Pace: 4:42
DL: 160 spm / 1,41m / Pace: 4:26
TDL: 164 spm / 1,55m / Pace: 3:56
10k WK: 166 spm / 1,61m / Pace: 3:45
Im Detail ist das alles schwankend, und auch die Messgenauigkeit ist so eine Frage, aber mal ein paar willkürliche Daten, alle aus einem ähnlichen Zeitraum:

[Trainingsläufe]
Recovery: 158 spm / 1.10m / 5:46
MLR: 160 spm / 1.21m / 5:10
TDL: 164 spm / 1.48m / 4:05
MRT: 163 spm / 1.42m / 4:18

[Wettkämpfe]
M: 162 spm / 1.36m / 4:31
HM: 164 spm / 1.48m / 4:08
5k Time Trial: 168 spm / 1.52m / 3:55

[Intervalle]
1000m IV: 166 spm / 1.57m / 3:50
833m IV: 174 spm / 1.60m / 3:36
333m IV: 176 spm / 1.63m / 3:29
166m IV: 184 spm / 1.63m / 3:21

==> So gut wie alle normalen Dauerläufe laufe ich mit nahezu konstanten 160 spm, wenn ich Gas geben, insbesondere bei kürzeren Wettkämpfen, nähere ich mich vielleicht mal der 170, über 170 komme ich eigentlich nur bei Intervallen < 1000m, um über 180 zu kommen muss ich effektiv sprinten.

39897
Dirk_H hat geschrieben:Etwas Vorischt ist geboten, weil Stryd, HRM-Run und Runscribe hier alle variieren. Zumindest bei der Schrittzahl finde ich das schon skurill!
Runscribe pausiert ja bei Gehabschnitten*. Das kann die Gesamtzahlen durchaus beeinflussen. Bei der Schrittlänge (und wenn man nur einzelne Abschnitte vergleicht) sollten die Werte aber eigentlich relativ gut übereinstimmen. Tun sie zumindest bei mir auf den ersten Blick.

* "Stride rate threshold" ist standardmäßig bei 70, also 140 spm, habe das jetzt mal auf 40 geändert, zwecks besserer Vergleichbarkeit (und weil ich insb. bei Dauerläufen steile Passagen öfter mal gehe, was ja durchaus mitzählen sollte)
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

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Ich habe eine viel höhere Frequenz als das, was ihr hier schreibt, was sicher auch mit der Größe, mit dem Alter und mit dem Alter beim Laufeinstieg zu tun hat.

Bei langsamen Läufen um 5:30 bin ich vielleicht bei 170, bei normalen um 5:00 sind es ca. 180, bei zügigen z.B. 4:40 190 und bei richtig schnellen bei 200, wobei früher die Frequenz noch höher war und die Schritte noch kürzer.

39899
Dartan hat geschrieben:Im Detail ist das alles schwankend, und auch die Messgenauigkeit ist so eine Frage, aber mal ein paar willkürliche Daten, alle aus einem ähnlichen Zeitraum:
Das ist wirklich interessant und überrascht mich. Bei mir sind die einzelnen Tempobereiche in sich sehr konstant. Allerdings unterscheiden die sich untereinander immens. Ca. 2/3 der Geschwindigkeitssteigerung kommen über die Schrittlänge. Von den Frequenzen sieht das eher so aus:

Dauerlauf: 170
MRT: 180
HMRT: ca. 182
10k: ca. 185
5k: 190+
1500: ca. 210
Strides schnell: ca. 220

Bei jeder Beschleunigung geht als erstes die Frequenz schnell nach oben. Bei den Strides habe ich gerade mal geschaut. Das geht bis 230 hoch. Wenn die Ziel Pace erreicht ist, fällt sie in die oben jeweils angezeigten Bereiche zurück.

Im regenerativen Bereich falle ich aber nicht viel weiter zurück. Am Montag lag das bei 168 im Schnitt.
farhadsun hat geschrieben:Ich habe eine viel höhere Frequenz als das, was ihr hier schreibt, was sicher auch mit der Größe, mit dem Alter und mit dem Alter beim Laufeinstieg zu tun hat.
Das hatte sich überschnitten. Ich denke nicht, daß dies am Alter liegt. Schau Dir nur mal viele der Jogger in unserem Alter an. Die meisten machen riesige Schritte und die Frequenz ist im Keller.

Welche Frequenz am sinnvollsten und effizientesten ist, wird wohl der individuell sein. Ein wenig Flexibilität beim Beschleunigen oder auch während des Laufens kann sicher nicht schaden.
nix is fix

39900
leviathan hat geschrieben:Das ist wirklich interessant und überrascht mich. Bei mir sind die einzelnen Tempobereiche in sich sehr konstant. Allerdings unterscheiden die sich untereinander immens. Ca. 2/3 der Geschwindigkeitssteigerung kommen über die Schrittlänge.
Ohne das irgendwie belegen zu könne, vermute ich, dass du und Farhad da auch eher der Mehrheit der Läufer entsprechen, wohingegen Simon, ich und (mit Einschränkungen) Dirk eher die Ausnahme sind. :gruebel:

Ich denke auch immer noch, dass mein Laufstil mit langsamen, langen Schritten zumindest etwas zu meinen muskulären Problemen beim Marathon beiträgt. Die musukuläre Belastung wird bei solch großen Schritten vermutlich ungleich höher sein, als wenn ich das selbe Tempo mit schnellen, kleineren Schritten erreichen würde.

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