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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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leviathan hat geschrieben:Laufen ist aber schon schöner :wink:
Gegen das Wetter, was wir jetzt seit - keine Ahnung wieviel - Wochen haben, kann die Rolle natürlich schwerlich anstinken. Mit einem spannenden Podcast dabei und vielleicht noch paar netten Begleitern ist so eine Fahrt auf Zwift aber durchaus auch unterhaltsam.

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Steffen42 hat geschrieben:Gegen das Wetter, was wir jetzt seit - keine Ahnung wieviel - Wochen haben, kann die Rolle natürlich schwerlich anstinken. Mit einem spannenden Podcast dabei und vielleicht noch paar netten Begleitern ist so eine Fahrt auf Zwift aber durchaus auch unterhaltsam.
Mit dem Podcast stimmt schon. Zwift probiere ich vielleicht im Winter mal aus. Ansonsten bin ich völlig happy mit der Rolle. Die hat mir immerhin den Winter gerettet. Man muss sich aber auch dran gewöhnen. Ich war jetzt mehr als drei Wochen gar nicht mehr auf dem Rad und mindestens die doppelte Zeit nicht auf der Rolle. Da tritt man nicht mehr so rund und die Zeit vergeht etwas langsamer.
nix is fix

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Steffen42 hat geschrieben:Gegen das Wetter, was wir jetzt seit - keine Ahnung wieviel - Wochen haben, kann die Rolle natürlich schwerlich anstinken. Mit einem spannenden Podcast dabei und vielleicht noch paar netten Begleitern ist so eine Fahrt auf Zwift aber durchaus auch unterhaltsam.
Und selbst bei gutem Wetter: Unter der Woche hat das bei mir immer ziemlichen Stress erzeugt. Aktuell kann ich so von den LIchtverhältnissen maximal bis kurz vor 21:00 Uhr fahren. Für eine schöne Feierabendrunde mit 1,5-2h setzt das aber bei mir einen sehr pünktlichen Feierabend voraus, den ich nicht immer planen kann, oder sagen wir: Ich kann Ihn planen, das kostet aber organisatorisch überproportional Flexibilität an anderen Tagen. Und 30-45 Minuten später raus zu kommen, macht normalerweise für mein Wohlbefinden wenig aus, bei einer Radeinheit im Frühling Ist das aber oft der Unterschied zwischen „geht gerade noch“ und „ich brauch erst gar nicht loszufahren“. Hingegen ist immer noch großzügig viel Zeit für ein Training auf Zwift vorhanden.

Insofern steht das Rad jetzt abfahrbereit in der Wohnung für den Fall der Fälle. Und wenn es halt doch nicht passt, kann ich entspannt sein, und fahr halt eine Runde Zwift. Für mich der entspanntere Weg.

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Antracis hat geschrieben:Für mich der entspanntere Weg.
Finde ich auch. Und derzeit in NRW auch der einzig machbare Weg für das Vereinstraining. Abstandsregel 50m erzeugt nicht grade viel Freude bei Gruppenfahrten, da sind wir uns bei Zwift näher :)

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leviathan hat geschrieben:155 Watt :peinlich:
:uah: Ok, dann Respekt dafür dass du während deines Nickerchens nicht vom Rad gefallen bist. :schlafen: :zwinker2:
Antracis hat geschrieben:Und selbst bei gutem Wetter: Unter der Woche hat das bei mir immer ziemlichen Stress erzeugt. Aktuell kann ich so von den LIchtverhältnissen maximal bis kurz vor 21:00 Uhr fahren.
+1
Unter der Woche ist es für mich - zumindest ohne großes Stress-Potential - effektiv nicht möglich eine Runde mit dem Rennrad zu drehen. Daher finde ich selbst im Sommer bei schönen Wetter Zwift eine super Ergänzung zum draußen fahren. :daumenup:

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Dartan hat geschrieben: :uah: Ok, dann Respekt dafür dass du während deines Nickerchens nicht vom Rad gefallen bist. :schlafen: :zwinker2:
Ich fand das anstrengender als meine Dauerläufe. Bei meinen Winterfahrten war die Intensität auch nicht viel höher, außer die letzten 15 bis 20 Minuten. Die ersten 70min fuhr ich immer ca. 2,5 W/kg. Gestern waren es halt 2,45. Das hat sich aber deutlich anstrengender angefühlt (kein Scherz). Und sonst habe ich die letzten 20min auf > 4W/kg geschalten. Daran hätte ich gestern gar nicht denken müssen. Wobei die Abwechslung vielleicht weniger schmerzhaft gewesen wäre als die Monotonie. Es ist schwierig physischen und emotionalen Workload gegeneinander abzuwägen.
Unter der Woche ist es für mich - zumindest ohne großes Stress-Potential - effektiv nicht möglich eine Runde mit dem Rennrad zu drehen. Daher finde ich selbst im Sommer bei schönen Wetter Zwift eine super Ergänzung zum draußen fahren.
Das kann ich absolut nachvollziehen. Wobei ich als Läufer eher abwäge, ob ich nochmal eine Stunde locker laufen gehe oder 90min aufs Bike steige. Und beim Laufen ist draußen kein so großes Thema.

Was ich aber gestern schon gemerkt habe, ist wie gut gut das Radfahren die Muskulatur mal anders belastet. Das hat viele Vor- und viele Nachteile. Ich bin mir nicht sicher, was überwiegt.
nix is fix

46107
leviathan hat geschrieben: Was ich aber gestern schon gemerkt habe, ist wie gut gut das Radfahren die Muskulatur mal anders belastet. Das hat viele Vor- und viele Nachteile. Ich bin mir nicht sicher, was überwiegt.
Ist mir auch schon aufgefallen. Besonders nach schnellen Einheiten finde ich lockeres Radeln sehr entspannend.
Bild

46108
leviathan hat geschrieben:Ich fand das anstrengender als meine Dauerläufe. Bei meinen Winterfahrten war die Intensität auch nicht viel höher, außer die letzten 15 bis 20 Minuten. Die ersten 70min fuhr ich immer ca. 2,5 W/kg. Gestern waren es halt 2,45. Das hat sich aber deutlich anstrengender angefühlt (kein Scherz). Und sonst habe ich die letzten 20min auf > 4W/kg geschalten. Daran hätte ich gestern gar nicht denken müssen. Wobei die Abwechslung vielleicht weniger schmerzhaft gewesen wäre als die Monotonie. Es ist schwierig physischen und emotionalen Workload gegeneinander abzuwägen.
Fährst du solche Einheiten im ERG Modus, oder frei? Was ich persönlich im Vergleich zu draußen als anstrengender empfinde, insbesondere im ERG Modus, ist die komplett gleichmäßige kontinuierliche Belastung. Draußen hat man ja doch immer wieder kurze Abschnitte, in denen man nicht in die Pedale tritt und immer mal wieder Leistungsspitzen beim Beschleunigen. Diese erzwungene Abwechslung scheint mir sehr zu helfen, sowohl physisch als auch psychisch.

Und ach ja - hat hier ja glaub' ich noch niemand erwähnt :zwinker2: - zumindest gegen die "emotionale Monotonie" hilft Zwift wirklich ungemein, da es einfach eine gute Ablenkung bietet.
leviathan hat geschrieben:Das kann ich absolut nachvollziehen. Wobei ich als Läufer eher abwäge, ob ich nochmal eine Stunde locker laufen gehe oder 90min aufs Bike steige. Und beim Laufen ist draußen kein so großes Thema.
Klar, Laufen geht immer und ist meist die bessere Alternative. :daumenup: Wenn ich aber, aus welchen Gründen auch immer, das Bedürfnis verspüre trotzdem mal auf's Rad zu steigen, finde ich es extrem praktisch das dank Trainer unabhängig von Wetter, Uhrzeit und komplett ohne Aufwand stets zu können. :nick:

46109
leviathan hat geschrieben:
Was ich aber gestern schon gemerkt habe, ist wie gut gut das Radfahren die Muskulatur mal anders belastet. Das hat viele Vor- und viele Nachteile. Ich bin mir nicht sicher, was überwiegt.
Ich bin wie gesagt mit der Kombi sehr zufrieden. Bei mir ist aber auch die Entscheidungsgrundlage eine andere als bei Dir, weil ich zwar gerne laufe, aber im Geiste doch eher Multisportler bin. Zumindest haben mir rückblickend immer die eher frühen Vorbereitungsphasen, wo Krafttraining, Fitnesskurse und alternative Cardioeinheiten eine größere Rolle spielten, am meisten Spaß bereitet, während sich irgendwann die speziellen Marathonvorbereitungen mit 6-9 mal Laufen die Woche ziemlich zäh anfühlten und ich froh war, als es vorbei war. Insofern stehe ich quasi gezwungener Maßen, z.B. In einer Marathonvorbereitung vor der Aufgabe, das Beste aus der Kombi rauszuholen und kann die prinzipielle Frage galant überspringen (die würde vermutlich sicher zugunsten Einer langfristigen Erhöhung von Laufumfängen und Frequenz ausgehen)

Der Mix aus Laufen und Rad letztes Jahr, wo ja die Laufumfänge noch sehr überschaubar waren und ich mich auf Max. 4 Laufeinheiten die Woche beschränkt habe, hat mir extrem viel Spaß gemacht. Insofern werd ich da anknüpfen, und je nach Wettkampfziel, dann aber mit höherem Laufumfang bzw. Periode und auch mal 5-6 Einheiten die Woche. Aber Rad soll immer eine Rolle :D spielen.

Muskulär hat sich das Radfahren bei mir (subjektiv) vor allem auf die Ausgewogenheit zwischen vorderer Oberschenkelmuskulatur und hinterer Kette ausgewirkt. Ich hatte viel weniger (gar keine!) Probleme mit den Hamstrings. Da hatte ich öfters beim „nur“ Laufen Probleme trotz Alternativtraining (aber wem erzähle ich das :peinlich: ) Auch die HF beim Laufen war noch nie so tief gewesen, auch der Speed war da. Was fehlte, war offensichtlich im Bereich Marathon die spezifische Kraftausdauer, da reichten die langen TDLs und Lalas offensichtlich nicht, da brauche zumindest ich persönlich vermutlich mehr Kilometer über längere Zeit.

Aktuell hab ich mit dem lockeren Radfahren und wenigen kurzen Antritten ganz gute Fortschritte gemacht. Ich merke auch, dass es gar nicht so einen großen Unterschied macht, ob ich jetzt nach 1h oder nach 4 Stunden mal kurz Vollgas fahre. Da hat sich der Körper wohl ganz gut angepasst, insofern kann ich jetzt mal etwas mit Intervalltraining experimentieren.

46110
Antracis hat geschrieben:Ich bin wie gesagt mit der Kombi sehr zufrieden.
Nach allem, was Du beschreibst, würde ich wahrscheinlich gar nicht auf reines Lauftraining umsteigen. Du bist happy, in allen Bereichen leistungsfähig, weniger verletzungsanfällig und hast dabei noch jeden Tag einen Batzen Spaß. Ich kann den Grund für die Umstellung nicht finden. Selbst deutlich kreativere Köpfe als ich könnten hier durchaus überfordert sein :wink:
Aktuell hab ich mit dem lockeren Radfahren und wenigen kurzen Antritten ganz gute Fortschritte gemacht. Ich merke auch, dass es gar nicht so einen großen Unterschied macht, ob ich jetzt nach 1h oder nach 4 Stunden mal kurz Vollgas fahre.
Das kommt irgendwann. Und ich kann mich grob dran erinnern... es ist ein verdammt geiles Gefühl :D
Dartan hat geschrieben:Fährst du solche Einheiten im ERG Modus, oder frei?
Immer ERG. Ich fahre ja draußen immer mit dem MTB. Das ist fast wie auf einer festen Rolle. Wenn Du aufhörst zu treten, wirst Du langsamer. Das ist schon anders als Rennrad. Ich liebe halt den Arbeitsanteil an dem Sport :P
nix is fix

46111
Heute ging richtig die Post ab. Nach der Erholung gestern habe ich gefragt, was alcano mir wohl raten würde. Make a long story short... er hätte mich garantiert gefragt, wann ich eigentlich meine letzte Entlastungswoche gemacht habe. Ok, da wollte ich mich gar nicht rausreden und bin statt 15 km nur 10 gelaufen. Ist schon ungewohnt. Da ist man gerade warmgelaufen, was einem heute gar nicht so leicht gemacht wurde, ist man schon wieder zu Hause. Woran ich auch mal wieder erinnert wurde, ist der Nachteil des lockeren Radelns. Da war gar keine Spannung in der Muskulatur. So läuft man natürlich weniger effizient. Und da es sich alles so weich anfühlt, denkt man immer, daß man trabt, selbst wenn der Puls schon deutlich im Dauerlaufmodus ist.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Heute ging richtig die Post ab. Nach der Erholung gestern habe ich gefragt, was alcano mir wohl raten würde. Make a long story short... er hätte mich garantiert gefragt, wann ich eigentlich meine letzte Entlastungswoche gemacht habe. Ok, da wollte ich mich gar nicht rausreden und bin statt 15 km nur 10 gelaufen. Ist schon ungewohnt. Da ist man gerade warmgelaufen, was einem heute gar nicht so leicht gemacht wurde, ist man schon wieder zu Hause. Woran ich auch mal wieder erinnert wurde, ist der Nachteil des lockeren Radelns. Da war gar keine Spannung in der Muskulatur. So läuft man natürlich weniger effizient. Und da es sich alles so weich anfühlt, denkt man immer, daß man trabt, selbst wenn der Puls schon deutlich im Dauerlaufmodus ist.
:D

Ich hätte dich auch gefragt, wann du zum letzten mal Strides @3k-5k-RT gelaufen bist. Denn wenns nur darum geht wieder etwas Spannung in die Beine zu kriegen bieten sich die natürlich an. Aber vielleicht liege ich auch falsch und du planst morgen gar nicht eine etwas schnellere Einheit zu laufen.


PS. Meine letzte Erholungswoche war übrigens im März. Bin aktuell unter anderem am testen, wie sich das auswirkt, wenn man keine Erholungswochen macht sondern einfach etwas rausnimmt, wenn der Körper meint, dass das nötig ist. Das Gefühl hatte ich bisher nicht. Ich bin daher noch zu keinem endgültigen Fazit gekommen, habe allerdings so langsam aber sicher das Gefühl, dass eine Erholungswoche von Zeit zu Zeit einfach sinnvoll ist, auch wenn man nicht das Gefühl hat, dass man sie wirklich braucht. Von daher werde ich wahrscheinlich auch eine einlegen. Und ich wäre nicht überrascht, wenn die VO2max-Werte bei runalyze danach einen Sprung nach oben machen.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

46113
leviathan hat geschrieben:155 Watt :peinlich:
Bei mir ähnlich mager. Hab heute mal angefangen, mich an Intervalle ranzutasten, und wie erwartet ist die Schere zwischen Hubraum und Drehmoment ( Physiker und Maschinenbauer bitte weghören :D ) doch deutlich.

Hab nach dem Einfahren zunächst 3 x 30s @300W mit 1min Pause gemacht, um die Beine mal auf Spannung zu bringen. Das war gefühlt noch easy. Dann 5 x 3min mit je 3 Minuten Pause. Hab mal 250W angetestet. Ging ,aber noch weitere 4 wären mir zu hart gewesen, also die restlichen 4 auf 225W*** gefahren. Das war muskulär schwer, Pustemäßig easy. Bin im Schnitt in den Intervallen bei 81% (Lauf)HFmax gelandet, die RadHFmax dürfte zwar niedriger liegen, aber wie gesagt, das Herzkreislaufsystem war hier nicht sehr gefordert.

Nun sind die Beine von letzter Woche alles andere als frisch gewesen, aber mir war ja bewusst, dass die spezifische Kraft aktuell ein Defizit ist. Also mal die nächsten Monate auch an der spezifischen Kraftausdauer arbeiten. Kenne das ja bei mir ganz gut vom Pumpen, da war dass Einstiegsniveau auch eher mau, die trainierbarkeit aber ziemlich gut. Insofern denke ich, dass ich von aktuellen knapp 3W/Kg mich Richtung 4W/Kg vorarbeiten kann und dann mal weiter sehen.

Alleine durch die Gewichtsabnahme komme ich in den nächsten 2 Monaten auf 3,3W :teufel:

Jetzt ins Bettchen und morgen früh locker laufen. :winken:

***Bei Darth lockeres Beineausschütteln

46115
Antracis hat geschrieben:[...] also die restlichen 4 auf 225W*** gefahren. [...]

***Bei Darth lockeres Beineausschütteln
Moooment mal, das "Beine ausschütteln" gestern waren nur 206W, die 59min @225W heute fand ich dann doch nicht mehr ganz so locker. :baeh:

(edit: Im Gesamtschnitt heute 82% lauf-HFMax bei mir, passt also in gewisser weise sogar ganz gut zu deinen Intervallen)

46116
Marsupilami82 hat geschrieben:Was bist du denn da für ne Trittfrequenz gefahren? Weil das klingt nach "zu dicker Gang".
Glaube ich nicht, ich war eigentlich immer In den Intervallen über 90/min. Ich glaube, es liegt eher daran, dass ich von jahrelangem Lauftraining und vom vielen lockeren Radfahren halt eine ziemlich gute Herzkreislaufleistung habe, aber muskulär ist die „Mitte“ ziemlich Mau. Ich kann im Sprint knapp 700W treten und auch mal 400W für eine Minute, aber mehrere Minuten und 5 x ist halt eine andere Sache. Ich fahre aber halt auch 4h Rad bei 145W-160W und nicht bei 200W. Gibt hier auch sterbliche Menschen. :wink:

Abgesehen davon sollte das heute kein sehr hartes Workout werden, Aber warten wir mal die Entwicklung ab. :)

46117
Dartan hat geschrieben:
(edit: Im Gesamtschnitt heute 82% lauf-HFMax bei mir, passt also in gewisser weise sogar ganz gut zu deinen Intervallen)
Nur das ich das vielleicht maximal 10 Minuten fahren könnte, bevor mir die Beine abfallen. :D

46118
Dartan hat geschrieben:Moooment mal, das "Beine ausschütteln" gestern waren nur 206W
Holla die Waldfee... Hast Du während meiner Abwesenheit Kurse bei Robert Förstemann gemacht? :zwinker2: :geil:

Dein früheres Beineausschütteln war doch bei zweistelligen Wattzahlen? Also so viel, wie man typischerweise bei konzentriertem Zehenwackeln auf der Couch so macht? :zwinker2:

46119
Antracis hat geschrieben:Nur das ich das vielleicht maximal 10 Minuten fahren könnte, bevor mir die Beine abfallen. :D
Ich bin ja immer noch davon überzeugt, dass du mit deutlich höherer Leistung bzw. länger bei entsprechender Leistung fahren könntest, als du es dir selbst zutraust, wenn du es nur probieren würdest. :daumenup:

(Ob du das willst bzw. wie weit das sinnvoll wäre, ist natürlich eine ganz andere Frage.)

46120
Steffen42 hat geschrieben:Holla die Waldfee... Hast Du während meiner Abwesenheit Kurse bei Robert Förstemann gemacht? :zwinker2: :geil:

Dein früheres Beineausschütteln war doch bei zweistelligen Wattzahlen? Also so viel, wie man typischerweise bei konzentriertem Zehenwackeln auf der Couch so macht? :zwinker2:
:baeh: Zweistellig eigentlich nie, mein Regenerations-Workout mit Kindersicherung (=ERG-Modus) steht glaub ich auf 55% FTP, was so ~120W entspricht.

Das gestern war ohne "Kindersicherung", da ich ja mein aktuelles Sportprogramm nicht als "richtiges" Training betrachte und ich mir somit auch die Freiheit nehme, das mit der Regeneration nicht ganz so strikt zu sehen. Und nun ja, man will ja seinem Ruf gerecht werden, da kann das ganze dann eben schon mal etwas eskalieren... :noidea: :teufel:

46122
Dartan hat geschrieben:Ich bin ja immer noch davon überzeugt, dass du mit deutlich höherer Leistung bzw. länger bei entsprechender Leistung fahren könntest, als du es dir selbst zutraust, wenn du es nur probieren würdest. :daumenup:
Also klar könnte ich bei den längeren Fahrten noch mehr Watt treten, aber das ist halt wie bei den „lockeren Dauerläufen“, das geht oft immer zwischen 5:20 und 4:40 ziemlich gut, auch wenn die Marathonform um 20 Minuten auseinanderliegt. 😉

Du darfst mir aber schon glauben, dass die 5 x 3 min @225W für mich ein anstrengendes Workout waren. Nicht am Limit, aber halt für den Begrenzer Muskulatur schon fordernd. Ich glaube nicht, dass ich bei einem FTP-Test aktuell deutlich über 200W treten könnte, dafür fehlt einfach die spezifische Kraftausdauer. Gelangweilt hab ich mich nicht. Ich werd mich da sicher schnell steigern können, aber ich hab halt vor allem im letzten Jahr ganz gute Erfahrung mit kontinuierlichen, aber eher moderaten Reizen gemacht und will das erstmal so fortsetzen.

46123
Antracis hat geschrieben:Also klar könnte ich bei den längeren Fahrten noch mehr Watt treten, aber das ist halt wie bei den „lockeren Dauerläufen“, das geht oft zwischen 5:20 und 4:40 ziemlich gut, auch wenn die Marathonform um 20 Minuten auseinanderliegt.

Du darfst mir aber schon glauben, dass die 5 x 3 min @225W für mich ein anstrengendes Workout waren. Nicht am Limit, aber halt für den Begrenzer Muskulatur schon fordernd. Ich glaube nicht, dass ich bei einem FTP-Test aktuell deutlich über 200W treten könnte, dafür fehlt einfach die spezifische Kraftausdauer. Gelangweilt hab ich mich nicht. Ich werd mich da sicher schnell steigern können, aber ich hab halt vor allem im letzten Jahr ganz gute Erfahrung mit kontinuierlichen, aber eher moderaten Reizen gemacht und will das erstmal so fortsetzen.
Das war auch wirklich absolut nicht als Kritik gedacht. :peinlich: Ganz im Gegenteil, ich bin überzeugt davon das dein eher vorsichtiges Vorgehen längerfristig deutlich vernünftiger und erfolgversprechender ist, also mein unstrukturiertes Kamikaze-Vorgehen. Und ich glaube dir auch sofort, das die Intervalle ein anstrengendes Workout waren. :daumenup:

Was ich eigentlich primär ausdrücken wollte ist, dass zumindest meiner Erfahrung nach die Gefahr bei so Workouts verdammt groß ist, seine eigene Leistungsfähigkeit zu unterschätzen. Bei nahezu aller meiner Intervall-Workouts war ich nach den ersten 1-2 Wiederholungen felsenfest davon überzeugt, dass ich das niemals bis zum Ende durchhalten kann. Wenn ich es dann aber einfach "ohne Sinn und Verstand" weiter probiert habe, hat es in den aller meisten Fällen aber trotzdem irgendwie geklappt. Daher glaube ich z.B., dass du heute die Intervalle auch irgendwie mit 250W geschafft hättest, wenn du es probiert hättest. Ich will damit aber explizit nicht sagen, dass das auch sinnvoll gewesen wäre und das die Reduzierung auf 225W nicht trotzdem das sinnvollere Vorgehen waren. :peinlich:

46124
Dartan hat geschrieben:Das war auch wirklich absolut nicht als Kritik gedacht. :peinlich:
So war es auch nicht angekommen. :)

Daher glaube ich z.B., dass du heute die Intervalle auch irgendwie mit 250W geschafft hättest, wenn du es probiert hättest.
Glaube ich auch! :peinlich:

Ich will damit aber explizit nicht sagen, dass das auch sinnvoll gewesen wäre und das die Reduzierung auf 225W nicht trotzdem das sinnvollere Vorgehen waren. :peinlich:
Ich bin mir gar nicht so sehr sicher, wie sinnvoll das war. Letztlich war es kardial nicht sehr fordernd und andererseits für Kraftausdauer wäre es vielleicht noch effizienter gewesen, mit der TF runterzugehen, um den Kraftreiz noch zu erhöhen. Insofern war es vielleicht etwas zu sehr „in between“.

Vor allem ging es mir aber darum, sich mal langsam an eine Intensität ranzutasten, die eher im unteren Bereich des betreffenden Korridors liegt. Das versuche ich ja schon seit geraumer Zeit. Merkt nur keiner, denn ist der Ruf erst mal ruiniert, naja. :zwinker2:

Letztlich ist das vermutlich sehr individuell. Bei voxel beispielsweise ist das System „Voller Abschuss“ ja ein Erfolgsmodell.

Ich bin, wenn ich speziell die Intensitäten (aber auch die Umfänge!) zu schnell gesteigert habe, oft relativ auf ein Level gekommen, von dem aus es nicht mehr befriedigend weiter ging und/oder die Form war viel zu früh da. Mittlerweile hab ich da eine gewisse Gelassenheit, weil ich gemerkt hab, dass ich mit moderaten Intensitäten über einen längeren Zeitraum ziemlich weit komme.

Dann hatte ich aber auch die Überzeugung, so kurz vor dem Ziel, wenn also die moderaten Intensitäten ihre Reizwirksamkeit verspielt haben, müsse ich nochmal richtig reinhauen. Damit hab ich mir mehrmals eine ganz gute Form zerschossen, nach fest kommt halt ab. :peinlich:

Insofern versuche ich tatsächlich an so Tagen wie heute, mal die Handbremse anzuziehen und schon mal auf die nächsten Tage zu schielen. (Morgen früh lockerer Lauf, Do längerer Lauf, Freitag kurz, aber Sa lange Rad, So lange Laufen.) Da ich nicht so vernünftig bin, wie sich das alles anhört :teufel: , werd ich eh wieder zwischenzeitlich was extremes machen, also versuche ich quasi in der Basiskost nicht so viel zu sündigen.

Mecker krieg ich aber doch eh. :D

46125
alcano hat geschrieben: Ich hätte dich auch gefragt, wann du zum letzten mal Strides @3k-5k-RT gelaufen bist. Denn wenns nur darum geht wieder etwas Spannung in die Beine zu kriegen bieten sich die natürlich an. Aber vielleicht liege ich auch falsch und du planst morgen gar nicht eine etwas schnellere Einheit zu laufen.
Ich nehme heute noch einen Tag Auszeit. Sonst hätte ich tatsächlich darüber oder über ein paar Bergsprints nachgedacht.
Das Gefühl hatte ich bisher nicht. Ich bin daher noch zu keinem endgültigen Fazit gekommen, habe allerdings so langsam aber sicher das Gefühl, dass eine Erholungswoche von Zeit zu Zeit einfach sinnvoll ist, auch wenn man nicht das Gefühl hat, dass man sie wirklich braucht. Von daher werde ich wahrscheinlich auch eine einlegen.
Ich finde den Begriff Entlastungswoche so unangenehm. Nennen wir es Entlastungszeit. Dann ist man auch nicht auf die 7 Tage festgelegt. Das empfinde ich in der Tat als zu lang. Dann schläft man mental so tief, daß man emotional mehr Energie vergeigt, um wieder auf die Beine zu kommen, als man durch eine solche Aktion gewonnen hat. Aber irgendwie hatte ich gerade das Gefühl, es könnte sinnvoll sein, mal rauszunehmen. Immerhin steigere ich seit Anfang März kontinuierlich Umfänge und in kleinen Teilen auch die Intensität. Das war alles sehr überlegt und verdaubar. Bis zum moderaten Lauf am Freitag war alles im Plan. Samstag war ich dann 30min länger unterwegs als der längste Lauf bis dahin und am Sonntag waren erneut viele moderate Abschnitte im Spiel. Da habe ich deutlich die Müdigkeit gemerkt. Und diesmal habe ich sofort reagiert.
Dartan hat geschrieben:Moooment mal, das "Beine ausschütteln" gestern waren nur 206W, die 59min @225W heute fand ich dann doch nicht mehr ganz so locker. :baeh:
Lies das mal selbst. Da wird einem bewusst wie schmal der Grat ist auf dem Du fährst oder sonst läufst.
Antracis hat geschrieben: Glaube ich auch! :peinlich:
Das ist wahrscheinlich eine realistische Einschätzung (siehe Kommentar zu Dart).
Letztlich ist das vermutlich sehr individuell. Bei voxel beispielsweise ist das System „Voller Abschuss“ ja ein Erfolgsmodell.
Das kommt natürlich darauf an, wo Du das Potential verortest. In Bezug auf die Frage "Wie kann ich in kurzer Zeit nochmal das Maximum rauskitzeln?" würde ich Dir aber so und so beipflichten.
Mecker krieg ich aber doch eh.
Das ist aber unabhängig vom Training :teufel:
nix is fix

46126
leviathan hat geschrieben: Lies das mal selbst. Da wird einem bewusst wie schmal der Grat ist auf dem Du fährst oder sonst läufst.
Immer wieder gerne genommen, die Trainingszonen nach Coggan fürs Radfahren:

https://www.trainingpeaks.com/blog/powe ... ng-levels/

Level Name Average Power Average HR Perceived Exertion Description
1 Active Recovery <55% <68 <2 “Easy spinning” or “light pedal pressure”, i.e., very low level exercise, too low in and of itself to induce significant physiological adaptations. Minimal sensation of leg effort/fatigue. Requires no concentration to maintain pace, and continuous conversation possible. Typically used for active recovery after strenuous training days (or races), between interval efforts, or for socializing.

Die Zahlen sind übrigens UND-Verknüpfungen. :zwinker5:

46127
leviathan hat geschrieben: Ich finde den Begriff Entlastungswoche so unangenehm. Nennen wir es Entlastungszeit. Dann ist man auch nicht auf die 7 Tage festgelegt. Das empfinde ich in der Tat als zu lang. Dann schläft man mental so tief, daß man emotional mehr Energie vergeigt, um wieder auf die Beine zu kommen, als man durch eine solche Aktion gewonnen hat.
Das sehe ich genauso. Ich habe im Triathlontraining immer von Montag bis Donnerstag rausgenommen, am Freitag auf dem Rad nen FTP-Test und dann Back to Training.
Strava
Instagram

46128
leviathan hat geschrieben:Ich finde den Begriff Entlastungswoche so unangenehm. Nennen wir es Entlastungszeit. Dann ist man auch nicht auf die 7 Tage festgelegt. Das empfinde ich in der Tat als zu lang. Dann schläft man mental so tief, daß man emotional mehr Energie vergeigt, um wieder auf die Beine zu kommen, als man durch eine solche Aktion gewonnen hat.
Das "man" klingt für mich immer so verallgemeinernd und ich muss mich daher auch öfter mal zusammenreißen nicht gleich zu widersprechen. Dabei meinst du damit eigentlich meist "ich", oder?
leviathan hat geschrieben:Da habe ich deutlich die Müdigkeit gemerkt. Und diesmal habe ich sofort reagiert.
:daumen:
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

46129
Marsupilami82 hat geschrieben:Das sehe ich genauso. Ich habe im Triathlontraining immer von Montag bis Donnerstag rausgenommen, am Freitag auf dem Rad nen FTP-Test und dann Back to Training.
Weil du dich komplett erholt fühltest oder weil du "Angst" hattest wichtige Traingszeit zu "vergeuden"?
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46130
alcano hat geschrieben:Das "man" klingt für mich immer so verallgemeinernd und ich muss mich daher auch öfter mal zusammenreißen nicht gleich zu widersprechen. Dabei meinst du damit eigentlich meist "ich", oder?
Ja. Das ist richtig. Da tickt sicher jeder etwas anders. Erholung hat für mich eine körperliche und eine psychologische Komponente. Wenn ich jetzt mal müde bin und für ein oder zwei Tage das Training nach unten fahre, empfinde ich das als echte körperliche Erholung. Und mental tut das meistens auch gut. Was danach körperlich passiert, weiß ich gar nicht so genau. Auf jeden Fall empfinde ich emotionalen Stress, weil meine Organisation anders ist, mein Körperempfinden sich verändert, etc. Nach einer Woche wiederum bin ich so daran gewöhnt, daß ich echten Stress empfinde wieder ins normale Training einzusteigen. Organisatorisch muss ich mich wieder umstellen. Körperlich bin ich dann meist im Tiefschlaf. Zumindest nehme ich es so war. Mit anderen Worten: wenn die Entlastungszeit zu lang ist, empfinde ich es als ausgesprochen unangenehme Belastung.
nix is fix

46131
leviathan hat geschrieben:Lies das mal selbst. Da wird einem bewusst wie schmal der Grat ist auf dem Du fährst oder sonst läufst.
Mir ist schon durchaus bewusst, das die Montags-Einheit definitiv nicht "regenerativ" im klassischen Sinne war. Wenn ich wirklich regenerativ fahren will, dann lande ich eher bei 120-130W. Es ist nicht vollkommen auszuschließen, dass die Beschreibung "Beine ausschütteln" Spuren von Ironie enthalten könnte... :zwinker4: Leltzlich war das eine kurze Runde auf dem Trainer, ohne die Absicht bewusst schnell zu fahren, aber sonst einfach nach Gefühl, so wie es sich gerade ergibt und richtig anfühlt. :noidea: Und mit 41min @75% HFmax war das zwar bestimmt nicht regenerativ, aber auch sehr weit davon entfernt eine "Killer-Einheit" zu sein.

46132
leviathan hat geschrieben:Mit anderen Worten: wenn die Entlastungszeit zu lang ist, empfinde ich es als ausgesprochen unangenehme Belastung.
Das ist mir bei dir auch schon aufgefallen, ja. :D Gerade bei Stress sind der mentale und körperliche Aspekt nicht so einfach zu trennen. Die hormonellen Auswirkungen ähneln sich zu sehr, egal was die Ursache für den Stress ist. Deshalb kann zu lange "Erholung" durchaus auch kontraproduktiv wirken, je nachdem was das bei Athlet*innen auslöst. Wobei man natürlich trotzdem genau schauen muss was der Grund für den mentalen Stress ist und ob das evtl. etwas ist, woran man arbeiten kann/sollte, z.B. bei übertriebener Sorge, dass ein paar Tagen mit etwas weniger Umfang/Intensität gleich das gesamte Training der letzten Wochen und Monate zunichte machen.
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alcano hat geschrieben:Weil du dich komplett erholt fühltest oder weil du "Angst" hattest wichtige Traingszeit zu "vergeuden"?
Gute Frage, sicherlich eine Mischung aus beidem. Man will ja die wertvolle Zeit am Wochenende am Ende der Entlastungswoche nicht verschenken (Triathlontraining ist halt doch nochmals deutlich umfangreicher).
Andererseits habe ich aber auch das beobachtet was ihr hier beschreibt, nämlich dass ich mich nach einer Ruhephase eher zu schlaff fühle und mich dann oft frage, wie ich die anstehende harte Einheit denn jetzt mit den schweren Beinen schaffen soll, während die selbe Einheit aus dem regulären Training raus oft einfach flutscht.

Das ist ja letztlich auch der Grund warum man vor Rennen tapert und sich nicht einfach nur ausruht.
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Marsupilami82 hat geschrieben:Gute Frage, sicherlich eine Mischung aus beidem. Man will ja die wertvolle Zeit am Wochenende am Ende der Entlastungswoche nicht verschenken (Triathlontraining ist halt doch nochmals deutlich umfangreicher).
Andererseits habe ich aber auch das beobachtet was ihr hier beschreibt, nämlich dass ich mich nach einer Ruhephase eher zu schlaff fühle und mich dann oft frage, wie ich die anstehende harte Einheit denn jetzt mit den schweren Beinen schaffen soll, während die selbe Einheit aus dem regulären Training raus oft einfach flutscht.

Das ist ja letztlich auch der Grund warum man vor Rennen tapert und sich nicht einfach nur ausruht.
Und einer der Gründe, warum man in Entlastungswochen die Intensität eigentlich beibehält. :nick: Wobei auch das sicher ein wenig typabhängig ist und man deshalb ausprobieren sollte, was für die Einzelperson am besten funktioniert. Da stellt sich mir dann aber schon die Frage, ob so ein FTP-Test direkt am Ende der Erholungsphase in diesem Fall wirklich sinnvoll (und aussagekräftig) ist.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

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leviathan hat geschrieben:Ja. Das ist richtig. Da tickt sicher jeder etwas anders. Erholung hat für mich eine körperliche und eine psychologische Komponente. Wenn ich jetzt mal müde bin und für ein oder zwei Tage das Training nach unten fahre, empfinde ich das als echte körperliche Erholung. Und mental tut das meistens auch gut. Was danach körperlich passiert, weiß ich gar nicht so genau. Auf jeden Fall empfinde ich emotionalen Stress, weil meine Organisation anders ist, mein Körperempfinden sich verändert, etc. Nach einer Woche wiederum bin ich so daran gewöhnt, daß ich echten Stress empfinde wieder ins normale Training einzusteigen. Organisatorisch muss ich mich wieder umstellen. Körperlich bin ich dann meist im Tiefschlaf. Zumindest nehme ich es so war. Mit anderen Worten: wenn die Entlastungszeit zu lang ist, empfinde ich es als ausgesprochen unangenehme Belastung.
+1, sehe ich ganz genauso. Mit ein Grund dafür, warum ich schon eine ganze Weile lang keine große Lust mehr auf Wettkämpfe verspüre. Ist vielleicht ein Altersthema (ausnahmsweise nicht mal besonders ironisch gemeint), ich mag gerne einen strukturierten Alltag und verspüre immer mehr eine Änderungsresistenz in mir. Erholungs- oder Taperingwochen sind für mich immer mehr zu Störfaktoren geworden im Sinne: "ergibt nachvollziehbar Sinn aber irgendwie hab ich da jetzt keinen Bock drauf".

Wobei ich es natürlich genieße, wenn ich mal richtig müde bin, die Beine von mir zu strecken oder einfach eine Tempoeinheit in einen lockeren Dauerlauf umzuwandeln. Aber nicht geplant, das ist das, was ich mit obigem Absatz meine.

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alcano hat geschrieben:Wobei man natürlich trotzdem genau schauen muss was der Grund für den mentalen Stress ist und ob das evtl. etwas ist, woran man arbeiten kann/sollte, z.B. bei übertriebener Sorge, dass ein paar Tagen mit etwas weniger Umfang/Intensität gleich das gesamte Training der letzten Wochen und Monate zunichte machen.
Steffen hat das schön beschrieben. Es geht nicht um die Angst etwas zu verlieren, zumindest nicht die Form. Der Stress wird ausgelöst durch die Veränderung im Alltag. Das sind viele Kleinigkeiten, wo andere nur mit dem Kopf schütteln können. Für einen echten Nerd ist es aber ein Problem, wenn der Lauf nicht 65min dauert, sondern nur 45. Das ist genauso vergleichbar mit dem Stress der ausgelöst wird, wenn auf der zweiten Brötchenhälfte die falsche Marmelade ist. Das mag sich skuril lesen, trifft es aber ganz gut.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Steffen hat das schön beschrieben. Es geht nicht um die Angst etwas zu verlieren, zumindest nicht die Form. Der Stress wird ausgelöst durch die Veränderung im Alltag. Das sind viele Kleinigkeiten, wo andere nur mit dem Kopf schütteln können. Für einen echten Nerd ist es aber ein Problem, wenn der Lauf nicht 65min dauert, sondern nur 45. Das ist genauso vergleichbar mit dem Stress der ausgelöst wird, wenn auf der zweiten Brötchenhälfte die falsche Marmelade ist. Das mag sich skuril lesen, trifft es aber ganz gut.
Das ist ein weiteres Beispiel, ja. Und hier frage ich mich natürlich: Ist das etwas, das ich als Coach unterstützen – und dadurch evtl. sogar noch verstärken – sollte oder sollte ich versuchen, solche Muster ganz sanft ein wenig zu durchbrechen? Oder überwiegen die negativen Konsequenzen und ist das zudem etwas, was jeder für sich selber entscheiden muss?

Vor diesem Dilemma stand ich bei dir öfter mal. Ich war (und bin) mir sicher, dass Variabilität im Training wichtig ist. Genauso kann man nur lernen, wenn man bereit ist, neues auszuprobieren und sich (voll) darauf einzulassen. Jetzt mal nur bezogen aufs Laufen tust du dir in beiden Bereichen jedoch ein wenig schwer und hältst gerne an gewissen Routinen fest. Und da stellte sich mir natürlich immer wieder die Frage: Wie weit soll ich beim Versuch gehen dir aufzuzeigen, dass es auch andere Wege gibt und dass man sich manchmal von liebgewonnenen Ritualen und Gewohnheiten lösen muss, wenn man sich weiterentwickeln will? Ist das überhaupt nötig? Denn wenn eine Veränderung (um etwas zu testen) Stress auslöst in dir, kann es dann überhaupt funktionieren oder ist so etwas dadurch schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt? Und: Fällt das noch in den Zuständigkeitsbereich des Coach (bzw. Trainers)? Denn natürlich kann man argumentieren, dass ein Trainer einfach nur die Aufgabe hat, Trainingseinheiten vorzugeben. Das ist jedoch meines Erachtens eine zu eingeschränkte (und einfache) Sicht und wird auch in den wenigsten Fällen zu optimalen Ergebnissen führen.

Das sind alles Fragen, die nicht so einfach zu beantworten sind und auf die es auch keine allgemeingültige Antwort gibt. Wenn dann zusätzlich noch die Rolle des Coach nicht zu 100% geklärt ist (eher beratend? klare Vorgaben machend?) hilft das natürlich auch nicht. Genauso wenig wie wenn sich ein Athlet über die eigenen Ziele – und was er dafür aufzugeben bereit ist und was nicht – nicht völlig im Klaren ist. Andererseits macht so was das Ganze auch spannend. :nick:
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alcano hat geschrieben:Das ist ein weiteres Beispiel, ja. Und hier frage ich mich natürlich: Ist das etwas, das ich als Coach unterstützen – und dadurch evtl. sogar noch verstärken – sollte oder sollte ich versuchen, solche Muster ganz sanft ein wenig zu durchbrechen? Oder überwiegen die negativen Konsequenzen und ist das zudem etwas, was jeder für sich selber entscheiden muss?
Für mich beantwortet: mich würde ein Coach stressen.

@Levi: ein Toastbrot Himbeermarmelade, ein Toastbrot Blütenhonig. Und zwar in der Reihenfolge. Fühle mich ertappt. :peinlich:

46139
alcano hat geschrieben:Das ist ein weiteres Beispiel, ja. Und hier frage ich mich natürlich: Ist das etwas, das ich als Coach unterstützen – und dadurch evtl. sogar noch verstärken – sollte oder sollte ich versuchen, solche Muster ganz sanft ein wenig zu durchbrechen? Oder überwiegen die negativen Konsequenzen und ist das zudem etwas, was jeder für sich selber entscheiden muss?
Wenn ich verstehe, warum ich etwas machen soll, probiere ich es auch aus. Außer der Preis erscheint mir zu hoch. Manchmal kommt dann tatsächlich der Appetit beim Essen und manchmal tut man sich schwer. Dann bekommt man es immer mal wieder vorgesetzt und verschiebt ggf. die Grenze. Gegen manche Veränderungen ist der innere Widerstand aber so groß, daß es vielleicht auch nicht lohnenswert ist dagegen anzukämpfen. Das ist ein wenig try and error.

Die konsequente Umsetzung macht Steffen. Er macht nur worauf er Bock hat, weiß genau, daß diese vielleicht nicht optimal für eine WK Vorbereitung ist und lässt diese eben. Ich habe schon noch ein wenig Lust auf die eine oder andere Herausforderung und mache auch mal Kompromisse. Die würden aus Steffens Perspektive vielleicht riesig sein und aus der Perspektive eines Trainers völlig unzureichend. Das ist in der Tat ein schwieriges Spannungsfeld.

Die kleinen Schritte haben aber immerhin den Vorteil, daß man lange motiviert bleibt und nach vielen Jahren dem Sport immer noch treu ist. Und das ist doch unbezahlbar :)
nix is fix

46140
alcano hat geschrieben:Das "man" klingt für mich immer so verallgemeinernd und ich muss mich daher auch öfter mal zusammenreißen nicht gleich zu widersprechen.
:D
Stimmt!
Wobei man natürlich trotzdem genau schauen muss was der Grund für den mentalen Stress ist und ob das evtl. etwas ist, woran man arbeiten kann/sollte,
Und das 2x in einem Satz. :zwinker2:

... und schon wieder weg...

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Dartan hat geschrieben:Mir ist schon durchaus bewusst, das die Montags-Einheit definitiv nicht "regenerativ" im klassischen Sinne war.
Richtig. Deswegen meckere ich auch nicht, sondern lache nur noch.
In den Zusammenhang passt auch deine 1:34 im Training am Tag nach einer harten Radeinheit im Vergleich zur 1:28 im WK. Abgesehen davon, dass ich jetzt nicht weiß, inwieweit sich Wetter und Kurs unterschieden haben: das sind knappe 7% Unterschied, und als normal sehe ich 4 - 6% an. Die zusätzlichen 1 - 2 Minuten schiebe ich auf die Vorbelastung.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

46142
D-Bus hat geschrieben:Richtig. Deswegen meckere ich auch nicht, sondern lache nur noch.
In den Zusammenhang passt auch deine 1:34 im Training am Tag nach einer harten Radeinheit im Vergleich zur 1:28 im WK. Abgesehen davon, dass ich jetzt nicht weiß, inwieweit sich Wetter und Kurs unterschieden haben: das sind knappe 7% Unterschied, und als normal sehe ich 4 - 6% an. Die zusätzlichen 1 - 2 Minuten schiebe ich auf die Vorbelastung.
Ich bleib dabei, eine 1:34h ist ganz objektiv betrachtet weit von einer 1:27:09h (meine Bestleistung) entfernt. :P

Als negative Bewertung der Leistung war die Aussage nicht gedacht, da so ein semi-ernst genommener Trainings-WK natürlich nicht mit einem echten WK vergleichbar ist. (Wetter und Strecke würde ich aber zumindest als grob vergleichbar ansehen.) Ganz im Gegenteil, ich bin mit der Zeit absolut zufrieden und sehe das als Zeichen, dass mein aktuelles "ich mache einfach auf was ich gerade Lust habe" nicht-Training gar nicht mal so schlecht funktioniert, sich meine Lauf-Form in den letztem Monaten wohl zumindest nicht großartig verschlechtert hat und meine Rad-Form wohl besser denn je ist. :daumenup:

46143
Zu den Entlastungswochen: Erstmal allgemein stressen die mich nicht. Ich genieße es dann sogar, mal mehr Zeit für andere Sachen zu haben.

Konkret ist es sehr abhängig vom Stand der Vorbereitung. Fern vom Ziel-WK plane ich meist keine Entlastungswochen. Meist ergebenen sie sich nämlich aufgrund von beruflichen oder anderen Zwängen eher von selbst. Und wenn ich mich müde fühle, dann reicht es in der Regel, von Mo.-Fr. deutlich rauszunehmen.

Anders ist es in der unmittelbaren WK-Vorbereitung, sagen wir mal die letzten 8-12 Wochen vor einem Haupt-WK. Einerseits priorisiere ich da meist klar das Training, so dass sich selten spontane Entlastungen ergeben und Intensiäten sind meist hoch, so dass ich da Entlastungswochen brauche und plane. Oft sind das dann auch ganze Wochen und mittlerweile auch im Rhythmus 2:1, drei Wochen waren in der Vergangenheit meist zu viel bzw. ist auch das Experiment, nach zwei Intensiven Wochen nochmal eine umfangsorientierte Woche nachzuschieben, auch öfters fehlgeschlagen.

Aber aktuell ist ja viel Grund für Flexibilität. :)

46144
+1 zu allem Sascha. Damals, als ich noch für WKs trainiert hatte, war das alles bei mir genauso. :nick:
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46145
Heute der dritte Tag Rekom in Folge. Ich gewöhne mich dran und werde auf meine alten Tage noch richtig flexibel. Und dennoch habe ich Bock wieder richtig zu trainieren. Wahrscheinlich ist es nicht ganz überraschend, daß ich mich gern wieder in Richtung Lydiard Wochen entwickeln würde. Ziel wäre folgende Struktur:

Mo: 1h easy + Steigerungen
Di: 1,5h profiliert (1.Hälfte easy / 2. Hälfte moderat)
Mi: 1h easy
Do: 1h Fartlek mit kurzen schnellen Abschnitten (ca. 30s) und langen lockeren Passagen
Fr: 1,5h flach (1.Hälfte easy / 2. Hälfte moderat)
Sa: 2,5h easy mal flach/mal profiliert
So: 1h easy

Das ist erstmal nur eine Idee. Letzte Woche war ich bei einem MLR und 6 lockeren Läufen von ca. einer Stunde. Die Frage ist nun wie schnell man sich am sinnvollsten dahin entwickelt. Klar kann man auch an der Struktur herumkritteln. Die halte ich aber für ganz passabel. Ich mag die moderaten Abschnitte lieber innerhalb der mittellangen oder vielleicht sogar im langen Lauf. Vielleicht macht es auch Sinn, Samstag und Sonntag zu tauschen. Viellleicht reicht auch ein MLR pro Woche. Das würde ich einfach probieren.
nix is fix

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Das sieht doch nach einem guten Plan aus, Levi. Wobei Do-Sa ist ja nun nicht so wenig, was Du da zusammenpackst. Aber ich kann auch nicht einschätzen, was "moderat" so wirklich heißt. Ist das das neue "locker"? :zwinker5:

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Steffen42 hat geschrieben:Das sieht doch nach einem guten Plan aus, Levi. Wobei Do-Sa ist ja nun nicht so wenig, was Du da zusammenpackst.
Das ist erstmal ein Zielpunkt. Do-Sa ist in der Tat etwas kritisch. Da gibt es vielleicht noch Verbesserungsbedarf. Da würde ich mich auch vom Gefühl leiten lassen.
Aber ich kann auch nicht einschätzen, was "moderat" so wirklich heißt. Ist das das neue "locker"?
Das Ziel wäre zu Beginn mit dem aktuellen MRT+10% einzusteigen. Das soll sich dann über die Zeit nach unten entwickeln und deutlich näher am MRT liegen.

Ich habe jetzt länger darüber nachgedacht und bin der Meinung, daß ich diese Woche noch kürzer treten und mich dann im Laufe von 4 bis 5 Wochen in die Richtung entwickeln könnte. Mit etwas Abstand liest sich das wie ein Pfitzinger Plan ohne QTE. Ich habe durch das ganze Lesen hier wieder so eine Lust aufs Laufen bekommen. Da fällt es verdammt schwer sich zurückzuhalten.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Mit etwas Abstand liest sich das wie ein Pfitzinger Plan ohne QTE.
Wobei bei Pfitz maximal nur ein Drittel im MRT+10% gelaufen wird, nicht die Hälfte, und schon gar nicht im MRT+0% - jedenfalls steht das so im Plan. :hallo:

Außerdem wären das bei dir gleich 12 km. :uah:

Ist natürlich klar, dass du nicht so weicheiich wie ich einsteigen kannst: meine entsprechende Einheit in dieser Woche war 20,2 km @5:05 profiliert (erste Hälfte in 5:15). :peinlich:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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leviathan hat geschrieben:[...]
Di: 1,5h profiliert (1.Hälfte easy / 2. Hälfte moderat)
[...]
Fr: 1,5h flach (1.Hälfte easy / 2. Hälfte moderat)
[...]
leviathan hat geschrieben:Das Ziel wäre zu Beginn mit dem aktuellen MRT+10% einzusteigen. Das soll sich dann über die Zeit nach unten entwickeln und deutlich näher am MRT liegen.
==> Also effektiv beginnend als eine verschärfte Variante vom Pfitzinger-MLR, über die Zeit dann quasi zum vollwertiger Pfitzinger-MRT-Lauf entwickelt.
leviathan hat geschrieben:Mit etwas Abstand liest sich das wie ein Pfitzinger Plan ohne QTE.
:haeh: Also sofern mir mein Gedächtnis kein Streich spielt, wurde mir zumindest immer eingebläut, die MLRs als vollwertige QTE zu betrachten... :P


Und ach ja, Google-Treffer #1 bei Suche nach "Pfitzinger MLR QTE" scheint da ganz ähnlicher Meinung zu sein, woher genau kenne ich den Autor nur nochmal...? :gruebel:
leviathan hat geschrieben:Die typischen Pfitzinger MLR werden in der ersten Hälfte in Richtung MRT+20% und dann in Richtung MRT+10% gelaufen. Da ich aber noch nie nach Pfitzinger trainiert habe, laufe ich die zweite Hälfte gern etwas schneller als MRT+10%. Im Gegensatz zu Pfitzinger ist das für mich aber eine volle QTE und keine Fülleinheit.

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