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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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D-Bus hat geschrieben:So: mo langsame 10,1 km; na hoffentlich nur ein paar Stündchen Paddeln
Das wurden knappe 2,5 Stunden.
Wie erwartet war ich natürlich der dickste und schwerste unserer Truppe, aber wider Erwartens doch nicht ganz der Unfitteste. So wurde der Paddeltrip fast entspannend, so dass ich mal wieder drei Tage lang keinen Sport gemacht habe. :klatsch:
Zugenommen habe ich natürlich auch wieder, am Lagefeuer und so. :peinlich:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

47802
Immerhin hast Du nicht abgenommen, weil Dir ein Grizzly was aus den Rippen genascht hat. :D

@Spocht: Heute Tschoggn, mit 4 x 1 min....3:59 ( noch geschlafen :peinlich: ), 3:29 & 3:27 ( halbwegs wach :nick: )....3:42 ( schon wieder abgeschlafft :klatsch: ... gut, ging etwas bergauf...)

:winken:

47804
voxel hat geschrieben: Ich bin weiter fleißig am Radfahren. Flach, bergab und bergauf mit Rückenwind, Gegenwind und (gestern auch sehr heftigen) Seitenwinden.
Mittlerweile schon mehrere Monate sturzfrei. Das soll so bleiben.
Lauftechnisch kann ich gerade nichts berichten, aber die Ausdauer steigt beim radeln auch. Ich kann mich richtig auspowern und so das innere Gleichgewicht aufrechterhalten. Soweit so gut. Alles weitere wird sich zeigen.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, als Du von Deinen ersten Radfahrten berichtet hast. Normalerweise fehlt einem guten Läufer einfach die spezifische Kraft, um die Leistung auch nur annähernd aufs Rad zu übertagen. Du scheinst aber so ein (entschuldige den Begriff) Kraftschwein zu sein, daß Deinen Beinen das schnuppe ist.

Umso mehr würde ich aber erwarten, daß Du auf dem Rad noch mehr Power aufbaust. Allerdings wirst Du dann wohl eine Übergangsperiode haben, um die laufspezifische Lockerheit und das Bounding erneut zu entwickeln. Es kann schon sein, daß auch dies relativ schnell passiert. Du wirst aber definitiv eine Übergangszeit einplanen müssen. Dazu kommt, daß dann noch mehr Power und noch mehr Ausdauer auf ein noch nicht aufs Laufen adjustiertes Chassis treffen. Das wird eine gefährliche Situation.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Weil Ihr so vehement darauf insistiert, was ist denn der Vorteil von Strava? Warum sollte man sich da anmelden?

Ich bin mit runalyze nicht unglücklich.
Wenn Du viel Zeit versenken willst indem Du Kudos verteilst und Kommentare zu Deinen und fremden Einheiten hinterlassen und beantworten willst, dann ist das was für Dich. :zwinker5:
Ich hab für mich beschlossen, dass ich diese Zeit lieber mit Training zubringe. Von der Analyse her ist runalyze eh Welten besser.

47807
Levi, jetzt hatte ich einen ellenlangen Text über die Vorteile von Strava geschrieben und dann war das Forum nicht mehr erreichbar und der Text ist weg :-(.
Kurz gesagt, Strava ist nicht mit runalyze zu vergleichen, sondern eher mit Instagram. Deine sportliche Aktivität wird mit allen Angaben Deiner Uhr hochgeladen und in Deinem Feed angezeigt, den alle Deine Abbonenten/Freunde sehen. Dabei visualisiert Strava die Strecke auch in Google Maps und macht ein paar Berechnungen. Du kannst noch Kommentare und Fotos hinzufügen. Deine Aktivität ist sofort in Deinem "Freundeskreis" sichtbar und kann unmittelbar kommentiert und geliked werden. Besonders interessant sind Segmente auf denen Strava automatisch Ranglisten erstellt. Das führt zu einem gewissen Wettbewerbscharakter weil man auf den Hausstrecken gerne vorne liegt. Schnell identifiziert man andere Sportler aus der Nähe und lernt auch neue Leute kennen. Probier es ruhig mal aus.

"Kraftschwein" nehme ich gerne als Kompliment :peinlich: . Ich weiß nicht warum, aber mir fällt das Radfahren einfach leicht und mittlerweile habe ich sogar ein paar Segmente in Strava eingesammelt ;-)

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Steffen42 hat geschrieben:Wenn Du viel Zeit versenken willst indem Du Kudos verteilst und Kommentare zu Deinen und fremden Einheiten hinterlassen und beantworten willst, dann ist das was für Dich. :zwinker5:
Ich hab für mich beschlossen, dass ich diese Zeit lieber mit Training zubringe. Von der Analyse her ist runalyze eh Welten besser.
Danke. Das war auch mein Eindruck vom Hören.
dkf hat geschrieben: PS
gloobe, der Levi könnte sich da ersma alle Segmente schnappen :D
Danke für die Blumen. Das werde ich aber vergessen können. Selbst mit dem Messer am Hals wird das unmöglich. Meine Laufstrecken sind von Karl Junghans, Tim Stegemann, Martin Grau, Marcel Bräutigam, etc. bevölkert. Die können je nach Distanz so richtig schnell.
nix is fix

47809
voxel hat geschrieben:In der Krise zeigt sich eben der wahre Charakter eines Menschen
Nun, wenn es danach geht, ist es mit meinem Charakter so eine Sache... :wink:
Haben gestern gemeinsam beschlossen, dass es so keinen Sinn mehr macht (ambitioniert) weiter zu trainieren. Daher steht jetzt die außerplanmäßige Saisonpause auf dem Programm. Wahrscheinlich bin ich einfach nicht der Typ, der monatelang um die 80 km runterspulen kann und jede Woche einen langen Lauf aus dem Ärmel schütteln kann. Da gibt es halt Typen wie det und Co., die die physiologischen Voraussetzungen dafür mitbringen und so Leute wie ich, die dafür einfach nicht gemacht scheinen. Jedenfalls macht es für mich weder Sinn, noch Spaß bei "entspannten" Dauerläufen dem VO2max um über 10 Punkte hinterher zu hecheln, im Vergleich zum Winter oder Frühjahr.
Die aufmunternden Worte, wie bspw. von Christoph, dass das ja eigentlich gar nicht so schlecht aussieht, sind sicher nett gemeint. Aber natürlich auch sehr weit an der Realität vorbei, weil ich einfach weiß, wie leicht mir vergleichbare Einheiten sonst fallen und wie schwer sie mir aktuell fallen.

Ich werde natürlich weiter die aktuelle Entwicklung von den üblichen Verdächtigen hier verfolgen, aber aktiv beteiligen, macht eigentlich jetzt erst einmal keinen Sinn. Werde mir mal überlegen, ob ich die nächsten Wochen 2-3 x locker joggen gehe und werde dafür öfter auf dem Tennisplatz sein und die Filzkugel verdreschen.
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

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47810
voxel hat geschrieben: "Kraftschwein" nehme ich gerne als Kompliment :peinlich:
Das geht schon eher eine Verneigung vor Deinen Fähigkeiten :nick:
kappel1719 hat geschrieben:Nun, wenn es danach geht, ist es mit meinem Charakter so eine Sache... :wink:
Da gehört aber auch dazu, eine Situation objektiv einzuschätzen und die Konsequenzen zu ziehen.
Wahrscheinlich bin ich einfach nicht der Typ, der monatelang um die 80 km runterspulen kann und jede Woche einen langen Lauf aus dem Ärmel schütteln kann.
Vielleicht bist Du auch einfach noch nicht darauf vorbereitet. Und Deine Vorleistungen weisen eher in die Richtung sehr grundschnell. Das in Verbindung mit groß und muskulös macht Umfang sicher schwieriger als bei Leichtgewichten. Diese Argumentation würde ich übrigens auch in Richtung Beeinflussung durch Hitze vermuten.
Aber natürlich auch sehr weit an der Realität vorbei, weil ich einfach weiß, wie leicht mir vergleichbare Einheiten sonst fallen und wie schwer sie mir aktuell fallen.
Das ist natürlich so eine Sache. Wir haben hier das Ergebnis gesehen. Und da pflichte ich Christoph bei. Das sah sehr ok aus. Nicht sichtbar ist allerdings der Preis, den Du dafür bezahlt hast (Aufwand, Anstrengung, etc.). Ihr habt das ja nicht über Nacht entschieden, sondern wirklich - so habe ich Dich verstanden - länger beobachtet und zieht jetzt Konsequenzen.

Dein Training läuft auch schon sehr lange auf hohem Niveau. Und wahrscheinlich benötigt jeder mal eine kleinere Pause. Und Dein Körper scheint jetzt danach zu rufen. Ich drücke die Daumen, daß Du schnell wieder Bock auf den Einstieg bekommst. Ihr habt einige Dinge gesehen, auf die Du gut reagierst und auf andere weniger. Zu einem Zeitpunkt, wo wirklich kein Highligt in Sicht ist, kann man da durchaus mal eine Zäsur ziehen.
nix is fix

47811
leviathan hat geschrieben:Weil Ihr so vehement darauf insistiert, was ist denn der Vorteil von Strava? Warum sollte man sich da anmelden?

Ich bin mit runalyze nicht unglücklich.
Man braucht Strava nicht und es ist kein Ersatz für eine gute Trainingssoftware wie Runalyze.
Allerdings muß man da auch nicht massiv Zeit versenken. Das geht in so einem Forum viel leichter. Die hier immer laufenden "Wochenberichte" kann ich bei Interesse deutlich einfacher haben, wenn ich bei jemandem kurz auf sein Stravaprofil klicke.

Und ich habe darüber schon etliche Gleichgesinte kennengelernt.

Aber nein, brauchen tut man es nicht...wie viele viele Dinge auf der Welt.

47812
leviathan hat geschrieben:
Da gehört aber auch dazu, eine Situation objektiv einzuschätzen und die Konsequenzen zu ziehen.
Ohne Frage, aber was wäre die Alternative, vor allem wenn die Freude darunter leidet?
leviathan hat geschrieben:Vielleicht bist Du auch einfach noch nicht darauf vorbereitet. Und Deine Vorleistungen weisen eher in die Richtung sehr grundschnell. Das in Verbindung mit groß und muskulös macht Umfang sicher schwieriger als bei Leichtgewichten. Diese Argumentation würde ich übrigens auch in Richtung Beeinflussung durch Hitze vermuten.
Genau darüber haben wir (alcano und ich) auch gesprochen. Einerseits sind die Stärken klar auf den Unterdistanzen, vielleicht ja sogar auf der Bahn. Andererseits ist es aber halt auch so, dass ich kein persönliches Problem damit habe, Umfänge um / über 100km zu laufen pro Woche und mich auf einen Marathon vorzubereiten. Zumal ich da sowieso noch irgendwann angreifen will. Aber da brauche ich definitiv noch Geduld. Ob bzw. in welchem Maße die Hitze auf die jetzige Situation einzahlt, ganz ehrlich: Geschenkt. Wahrscheinlich kam es noch on top zu einem Zeitpunkt, bei dem es schon in die falsche Richtung zu kippen drohte und hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Ich würde mich aber dennoch als einigermaßen hitzeressistent bezeichnen, dem vor allem durch die Gewöhnung so etwas leichter fällt. Letztes Jahr bin ich bei zwei 10er bei um die 30°C sehr nahe an meine PB gelaufen und das zu einem sehr frühen Stadium in der M-Vorbereitung. Dass es meine körperlichen Eigenschaften (groß ja, aber muskulös? :D ) natürlich nicht leichter machen, diesen Gesamtprozess zu begleiten, ist klar.
leviathan hat geschrieben:Das ist natürlich so eine Sache. Wir haben hier das Ergebnis gesehen. Und da pflichte ich Christoph bei. Das sah sehr ok aus. Nicht sichtbar ist allerdings der Preis, den Du dafür bezahlt hast (Aufwand, Anstrengung, etc.). Ihr habt das ja nicht über Nacht entschieden, sondern wirklich - so habe ich Dich verstanden - länger beobachtet und zieht jetzt Konsequenzen.
Das stimmt, die ganze Wahrheit hätte ich natürlich nur erzählen können, wenn ich die Pulswerte noch mit geliefert hätte und vielleicht noch ein paar Vergleichseinheiten von vor ein paar Monaten. Ja, ich ringe ja schon länger damit, wohingegen Alcano noch etwas mehr Optimismus versprüht hatte. Am Anfang hatte ich auch gehofft, dass es nur ein paar negative Ausreißer waren. Dazu die Hitze, aber insgeheim war mir schon recht früh klar, dass da etwas grundlegendes faul ist.
leviathan hat geschrieben:Dein Training läuft auch schon sehr lange auf hohem Niveau. Und wahrscheinlich benötigt jeder mal eine kleinere Pause. Und Dein Körper scheint jetzt danach zu rufen. Ich drücke die Daumen, daß Du schnell wieder Bock auf den Einstieg bekommst. Ihr habt einige Dinge gesehen, auf die Du gut reagierst und auf andere weniger. Zu einem Zeitpunkt, wo wirklich kein Highligt in Sicht ist, kann man da durchaus mal eine Zäsur ziehen.
Danke natürlich für deine netten Worte. Mir tut es vor allem sehr für alcano leid, dass er mit mir als schwierigen Probanden jetzt so eine Erfahrung machen muss. Ich nehme aus dem bisherigen Training unheimlich viel mit und er hat das wirklich sensationell gut gemacht. Das blöde ist halt wirklich, dass wir beide im Trüben fischen, was jetzt dazu geführt hat. Ändern kann man es jetzt halt nicht.
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

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kappel1719 hat geschrieben: Mir tut es vor allem sehr für alcano leid, dass er mit mir als schwierigen Probanden jetzt so eine Erfahrung machen muss.
Das muss Dir nicht leid tun. Der Kerl ist schwierige Probanden gewöhnt :wink:
Ich nehme aus dem bisherigen Training unheimlich viel mit und er hat das wirklich sensationell gut gemacht.
Das ist doch eigentlich das Ziel. Man lernt sich selbst ein wenig besser kennen und entwickelt ein Gefühl dafür, was funktioniert und was eben nicht.
Das blöde ist halt wirklich, dass wir beide im Trüben fischen, was jetzt dazu geführt hat. Ändern kann man es jetzt halt nicht.
Aber immerhin wird das Wasser klarer. Und was heißt hier, daß man das nicht ändern kann. Genau das habt Ihr doch getan. Ihr könnt natürlich nicht verändern, was Ihr bereits gemacht habt. Aber Ihr habt alle Trümpfe für jetzt und morgen in der Hand. Ich zitiere mal Karl Marx:

"Wer die Zukunft meistern will, muss die Vergangenheit kennen und die Gegenwart begreifen."

Das ist vielleicht auch gar nicht so blöd im Bezug aufs Training. In dem Sinne viel Spaß, gute Erholung und einen guten Aufschlag :)
nix is fix

47814
Das hört sich nicht sehr gut an, Dennis. Tut mir wirklich leid, ich hatte das erst aufs Wetter geschoben. :frown:

Ich versuche mal so vorsichtig wie es mir gegeben ist, auf Eierschalen zu tänzeln. Das wäre jetzt der zweite Versuch, den ich mitbekomme (alles reine Außensicht!), der - vorsichtig ausgedrückt - nicht so richtig positiv endet nach dem Drama, was Levi vor 2-3 Jahren (?) mitgemacht hat. Was sagt denn alcano dazu? Woran liegt das ganz nüchtern und objektiv betrachtet?

Edit: oder die Frage für mich besser formuliert: Alcano, Du bist hier derjenige der den allersanftesten und vorsichtigsten aller mir bekannten Ansätze fährt und propagiert. Bei Levi endete das in Formrückgang und Verletzungen, bei Dennis in einer quasi Abkehr vom Laufsport. Das passt für mich überhaupt nicht zusammen. Wie schätzt Du das ein?

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Nur kurz mal zu Strava, ich bin nur zu Strava weil ein Rennradkollege, den ich bei meiner ersten RTF kennengelernt hatte, meine Aktivitäten sehen wollte. Auf meinen Einwand, ich brauche das nicht und es ist mir zu aufwendig nahm er meinen Smartphone und eine Minute später war ich drin und Garmin war angebunden. Seitdem habe ich nach und nach etliche Sportler aus aller Welt kennengelernt, z.B. einen Ultraläufer aus einer Kleinstadt im Iran, der heute seinen 71. Marathon am 71. Tag hintereinander gelaufen ist. Bei Gleichgesinnten in der Nähe, die dann einen über den Weg laufen oder fahren, kann ich neue Rennrad- und Gravelrouten abschauen. Natürlich hat Steffen recht, brauchen tut man das absolut nicht, schon gar nicht wegen Trainingsanalyse, und etwas Zeit geht schon darauf, aber nur freiwillig 😁.

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@ Steffen

Hab ich das so krass beschrieben? Abkehr vom Laufsport? Das heißt es auf keinen Fall. Sorry falls das so rüber kam. Werde mich aber nochmal ausführlicher dazu äußern und versuchen meine Gedanken, klarer zu vermitteln.

47817
@Strava: Zusätzlich hält man bei Forums-Unlust ein wenig quasi-Kontakt.
z.B. konnte ich mir die ganze Zeit anschauen wie Farhad wie ein irrer auf seinem Indortrainer rumreitet und ihm dafür auch mal ein Kudos geben, womit er vielleicht wusste, dass ich ihn nicht ganz vergessen habe.
Umgekehrt hat er zumindest gesehen, dass ich noch unter den Lebenden verweile und gelegentlich etwas sport-ähnliches tue. Und ich hab Hannover noch im Blick auch wenn ich nurnoch selten da bin.
Ist halt ein wenig wie Facebook für Sportler.
Man kann da selber bestimmen wie involviert man ist.

@Dennis: Tut mir leid zu hören. Klingt nach Pause und dann re-start nach Lust und Laune. Viel Erfolg. (ich sehs ja auf Strava. :zwinker2: )

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kappel1719 hat geschrieben: Hab ich das so krass beschrieben? Abkehr vom Laufsport? Das heißt es auf keinen Fall. Sorry falls das so rüber kam.
Kam bei mir wahrscheinlich dramatischer an, als es gemeint war. Aber hätte mich auch nicht überrascht, wenn es denn so wäre. Bisschen Tennis (mit Dennis :D ), neue Kumpels kennenlernen, Kinder, Karriere, Häuschen, kleiner Bierbauch und dann mit Eintritt in die M40 wieder angreifen. Wärst nicht der Allererste, bei dem das diesen Weg nimmt. Deshalb ist die M35 ja so schwach. :P .
Aber gut, wenn ich das dramatischer gelesen habe, als es ist.

47820
kappel1719 hat geschrieben:Mir tut es vor allem sehr für alcano leid, dass er mit mir als schwierigen Probanden jetzt so eine Erfahrung machen muss. Ich nehme aus dem bisherigen Training unheimlich viel mit und er hat das wirklich sensationell gut gemacht. Das blöde ist halt wirklich, dass wir beide im Trüben fischen, was jetzt dazu geführt hat. Ändern kann man es jetzt halt nicht.
Das muss dir tatsächlich nicht leid tun. Natürlich wäre ein Erfolgserlebnis schöner, für dich hätte ich mir das wirklich gewünscht. Nicht zuletzt, da du die letzten Monate wirklich sehr gut und diszipliniert trainiert hast. Ich bin auch davon überzeugt, dass du davon in Zukunft noch profitieren wirst. :nick:

Andererseits kann man aus solchen Erfahrungen auch viel mitnehmen, wenn man bereit ist, Misserfolge – und was zu diesen geführt haben könnte – objektiv zu analysieren. Ich bin sogar der Meinung, dass man aus diesen mehr lernen kann als wenn alles immer glatt läuft. Es ist selten irgendwas nur negativ, wenn man von Anfang an akzeptiert, dass Fehler passieren und dass nicht immer alles so läuft wie man das gerne hätte.

Du bist auch alles andere als schwierig. Außer man bezeichnet das teilweise schon fast zu genaue Befolgen des Trainingsplans (außer wenn du dich verlesen hast :D ) als schwierig. :zwinker5:
leviathan hat geschrieben:Das muss Dir nicht leid tun. Der Kerl ist schwierige Probanden gewöhnt :wink:
Keine Ahnung, warum ihr das Gefühl habt, dass ihr schwierig seid. Zumindest schwieriger als "normal". :teufel:
leviathan hat geschrieben:Das ist doch eigentlich das Ziel. Man lernt sich selbst ein wenig besser kennen und entwickelt ein Gefühl dafür, was funktioniert und was eben nicht.
Das gilt sowohl fürs Training als auch fürs Coaching. Denn darum geht es mir bei dem ganzen natürlich nicht zuletzt: besser darin werden, früher zu erkennen was für die Einzelne / den Einzelnen funktioniert und was nicht. Und zwar wenn möglich, ohne dass bei "Fehlern" immer eine Verletzung resultiert oder eine Saison erfolglos abgebrochen werden muss. :peinlich: Wobei das ja auch den Profis passieren kann, die seit x Jahren mit demselben Trainer arbeiten, siehe Gesa Krause.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

47821
Steffen42 hat geschrieben:Das hört sich nicht sehr gut an, Dennis. Tut mir wirklich leid, ich hatte das erst aufs Wetter geschoben. :frown:
Ich ja auch. Ich finde es auch nach wie vor faszinierend (um das mal positiv zu formulieren), wie schnell die Leistungen jetzt während der letzten ca. 3 Wochen zurückgegangen sind. Vorher gab es dafür nämlich absolut null Anzeichen, außer dass die langen Läufe teilweise etwas zäh waren. Davon abgesehen lief es eigentlich (ganz genau) bis Ende Juli wirklich sehr gut.
Steffen42 hat geschrieben:Ich versuche mal so vorsichtig wie es mir gegeben ist, auf Eierschalen zu tänzeln. Das wäre jetzt der zweite Versuch, den ich mitbekomme (alles reine Außensicht!), der - vorsichtig ausgedrückt - nicht so richtig positiv endet nach dem Drama, was Levi vor 2-3 Jahren (?) mitgemacht hat. Was sagt denn alcano dazu? Woran liegt das ganz nüchtern und objektiv betrachtet?
Bei Dennis weiß ich das nach wie vor nicht so genau. Wir vermuten, dass es einfach über zu lange Zeit etwas zu viel Umfang war (6 Tage mit relativ langen langen Läufen). Dass es jetzt so schnell abwärts ging kam halt überraschend, aber manchmal muss man so was einfach akzeptieren, ohne genau zu wissen woran es liegt. Vielleicht war es insgesamt sogar auch etwas zu wenig Intensität, da Dennis vermutlich ein Läufertyp ist, der regelmäßige schnelle Einheiten braucht. Mal abgesehen davon, dass ihm diese Einheiten sowieso am meisten Spaß machen.
Steffen42 hat geschrieben:Edit: oder die Frage für mich besser formuliert: Alcano, Du bist hier derjenige der den allersanftesten und vorsichtigsten aller mir bekannten Ansätze fährt und propagiert. Bei Levi endete das in Formrückgang und Verletzungen, bei Dennis in einer quasi Abkehr vom Laufsport. Das passt für mich überhaupt nicht zusammen. Wie schätzt Du das ein?
Dazu müssen sich die beiden selbst äussern.

Ich habe so langsam den Verdacht, dass bei einer 1:1-Betreuung die Gefahr größer ist, dass man Einheiten einfach so durchzieht, auch wenn man insgeheim vielleicht sogar merkt, dass das nicht ideal ist. Bei einem vorgefertigten Plan geht man davon aus, dass der Planersteller nicht weiß, wie man als Individuum reagiert und passt schneller mal etwas an. Wenn man mit einem Coach arbeitet hat man vielleicht eher das Gefühl "der weiß schon was er tut", auch wenn man eigentlich merkt, dass dem nicht so ist. :zwinker5:

Die Kommunikation mit den Athlet*innen ist ein Bereich, in dem ich definitiv noch viel Verbesserungspotenzial aufweise. Das Wichtigste beim Coaching ist für mich, dass sie lernen bessere (und bewusstere) Entscheidungen zu treffen und besser auf ihren Körper zu hören. Wenn dem aber so ist, muss ich das 1. auch immer wieder genau so kommunizieren und ihnen 2. auch immer wieder die Gelegenheit dazu geben – oder sie dazu "zwingen". :teufel:

Das sind aber Prozesse, die ich definitiv noch nicht optimiert habe. Genau wie die Prozesse, die dabei helfen sollen schneller zu erkennen was funktioniert und was nicht. Was ich aber definitiv sagen kann: Je weniger man einschätzen kann, wie jemand (physisch und psychisch) auf Training reagiert, desto besser fährt man mit einem sehr sanften Plan, bei dem in jeglicher Hinsicht noch deutlich Luft nach oben ist. Dabei lernt man Athlet*innen nämlich genauso gut kennen wie bei einem Plan mit mehr risikobehafteten Einheiten (z.B. Sprinttraining) und senkt die Gefahr einer Verletzung deutlich. Dafür ist halt die Gefahr größer, dass man erstmal nur kleine oder gar keine Fortschritte macht, gerade wenn jemand schon länger läuft. Da fehlt mir aber ganz klar auch einfach noch die Erfahrung und theoretisches Wissen hilft diesbezüglich nur bis zu einem gewissen Punkt weiter.

Grundsätzlich gilt zudem für mich beim Coaching genau wie beim Training: solange ich alle Entscheidungen so treffe, dass ich im Nachhinein sagen kann, ich würde mit dem damaligen Wissensstand auch ein zweites Mal genau so entscheiden, habe ich eigentlich alles richtig gemacht. Auch wenn die Ergebnisse vielleicht nicht dem entsprechen was ich erwartet/gehofft habe. Dass ich beim nächsten Mal einige Dinge zum Teil deutlich anders angehen würde zeigt von daher hoffentlich einfach, dass ich dazugelernt habe. Das sehe ich bei meinem eigenen Training ja ganz genau so. Und wenn mit der Einstellung und Herangehensweise dann mal was nicht so funktioniert wie erhofft ist das zwar trotzdem ärgerlich, ich kann aber gut damit umgehen.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
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47823
Unwucht hat geschrieben:Das ist eine coole sachliche Analyse @alcano, Respekt!
+1

Absolut. Danke für die Offenheit. Nur Erfolge abfeiern und Misserfolge totzuschweigen bringt nicht weiter. Daher allen Respekt, dass Du den schwierigen Part angenommen hast.

47824
Mal so von weit außen betrachtet: ich finde es jetzt nicht erstaunlich, wenn ein FTler nach Wechseln von 50 Wkm mit Intervallen auf 80 Wkm mit sanften Einheiten Form verliert.
Es wäre in dem Sinne interessant, und vielleicht für uns alle lehrreich, wenn Ihr jeweils die härteste Woche pro Monat in 2020 hier reinstellt. Ich kann aber auch verstehen, wenn das zuviel Zeit kostet.

Von daher würde ich jetzt nicht unbedingt die Saison abhaken; ein Wechsel entweder zurück auf kurz + knackig oder aber in einen (H)M-Plan könnte sich durchaus auszahlen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

47825
alcano hat geschrieben: Ich habe so langsam den Verdacht, dass bei einer 1:1-Betreuung die Gefahr größer ist, dass man Einheiten einfach so durchzieht, auch wenn man insgeheim vielleicht sogar merkt, dass das nicht ideal ist. Bei einem vorgefertigten Plan geht man davon aus, dass der Planersteller nicht weiß, wie man als Individuum reagiert und passt schneller mal etwas an. Wenn man mit einem Coach arbeitet hat man vielleicht eher das Gefühl "der weiß schon was er tut", auch wenn man eigentlich merkt, dass dem nicht so ist. :zwinker5:
Für mich ist das der springende Punkt und auch der Grund, warum ich mich nicht auf ein so enges Coaching einlassen würde. Mich würde das in exakt diese mentale Abhängigkeit bringen, die ich mir mit meiner Lebenswirklichkeit nicht leisten kann. Will heißen: mein Leben ist schon in so vielen Facetten so, dass ich mir ein weiteres "to please" nicht leisten kann. Um die Brücke zu der Strava-Diskussion zu schlagen: um genau diesen Effekt auch zu vermeiden, dass man (also ich) Dinge macht, um anderen zu gefallen und vielleicht die Schippe draufzulegen, die nicht notwendig war bin ich da nicht dabei.

Bei uns Hobbyisten glaube ich mehr daran, dass die Leitplanken weiter auseinander sein müssen. Also mehr im Sinne Ziele abstecken für einen Mikro- und Markozyklus und dann gemeinsames Bewerten. Also weniger Coaching, mehr Mentoring.

Just my 2c.

47826
Antracis hat geschrieben:Immerhin hast Du nicht abgenommen, weil Dir ein Grizzly was aus den Rippen genascht hat. :D
Der Park hatte übrigens wegen der Bären extra einen stabilen, angeketteten Container zur Verfügung gestellt, in dem man alles, was riecht, reinstellen sollte. Essen sowieso, aber auch Zahnpasta etc. Leider gingen dann die Eich- und Erdhörnchen durch eine kleine Spalte am Deckel an unser Essen, so dass wir dann doch alles in Beutel packen mussten, um diese dann mittels Seilen 4 Meter überm Boden an Ästen aufzuhängen.

Leider haben wir diesmal weder Bären noch Elche gesehen, aber immerhin Schlangen, Schildkröten, und jede Menge Wasservögel und Fische.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

47829
RunSim hat geschrieben:Kappel, misst du regelmäßig deinen Ruhepuls? Zu bestimmten festen Zeiten an festen Tagen? Oder sporadisch?
Ja, das mache ich in der Regel beim Schuhe schnüren auf der Treppe, bzw. danach. Da habe ich auch beobachtet, dass der Ruhepuls ca. 10 Schläge höher ist, als er es bspw. noch im Mai / Juni war. Ist für mich auch immer ein ganz netter Indikator für die aktuelle Verfassung.

@ Holger
Das würde ich dir gerne mal (komme wohl erst Anfang nächster Woche dazu) auflisten.

@ Alcano
AUch ich rechne dir deine offenen Wort hier hoch an. Vielen Dank. Dass wir hier und da mal aneinander vorbei geredet haben, das wissen wir beide. Das ist natürlich auch grundsätzlich ein Problem, wenn man nur miteinander schreibt. Vielleicht hätten wir in der Zeit zwischen Mai und Juli auch öfter miteinander telefonieren sollen. Keine Ahnung. Ich habe dir jedenfalls immer versucht, ein ehrliches Feedback zu geben. Und daher möchte ich dahingehend auch den Zeigefinger heben, dass ich mit Sicherheit Bescheid gegeben hätte, wenn ich mich irgendwann überlastet gefühlt hätte. Ich war eigentlich (solange es noch lief mit der Form...) immer der Ansicht, dass es passt, ich hatte nie den Eindruck, dass ich eine Einheit durch gedrückt habe, weil sie im Plan stand. Manche Sachen habe ich ja auch hinterfragt, bzw. wenn es meiner Ansicht nach nicht gepasst hat (aus welchen Gründen auch immer) habe ich das auch angemerkt.

Was den sanften Ansatz angeht, vielleicht noch ein paar Gedanken: Ich habe das für mich als genau richtig empfunden. Ich zähle mich ja auch eher zur Draufgänger- / Ballerfraktion, auch wenn ich weit von voxelschen Extrem-Späßen :hallo: entfernt bin, aber ich mache ja auch gerne etwas mehr, als mir vielleicht gut täte. Von daher fand ich alcanos Ansatz als eine Art gegensätzliche Ausrichtung interessant. Und hinzu kam - weshalb ich mich letzen Endes auch dazu entschlossen habe - dass er nun mal einen absolut fundierten wissenschaftlichen Background hat und mehr Ahnung von Training hat, als ich es mir in meinen restlichen Lebensjahren jemals anlesen könnte bzw. wollte. Von daher war da von Anfang an auch eine Art Grundvertrauen, wobei ich nochmal betonen möchte: Hätte etwas nicht gepasst, hätte ich bescheid gesagt. Das waren und sind meine Hintergedanken und ich würde das auch nochmal genauso entscheiden. Jetzt ist ohnehin wie Heiko völlig korrekt sagt, der perfekte Zeitpunkt um die Bremse rein zu hauen, erst recht nachdem heute verkündet wurde, dass der Pfalztrail doch nur "virtuell" stattfinden kann. Das bestätigt meinen Entschluss nochmals.

Ansonsten @ Steffen:
Bierbauch: Nein danke :wink: und sonst läuft alles seinen Gang, zumal die Familie auch nochmal ein quantitatives Upgrade erfährt im März. Da liegen die Prioritäten dann sowieso nochmal wo ganz anders. Und in der M35 bin ich ja dann auch noch ne Zeit und wenn ich eins weiß, dann dass ich schnell in Form komme. :wink:

@ Levi
Danke nochmal für die lieben Worte und das schöne Zitat. Der Aufschlag ist zum Glück nicht mehr mein größtes Problem, viel mehr hadere ich sehr mit meiner Rückhand aktuell. Aber auch das bekommen wir in den Griff.

A propos: Welche Studie, dkf? :zwinker5:
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

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47830
D-Bus hat geschrieben:Mal so von weit außen betrachtet: ich finde es jetzt nicht erstaunlich, wenn ein FTler nach Wechseln von 50 Wkm mit Intervallen auf 80 Wkm mit sanften Einheiten Form verliert.
Es wäre in dem Sinne interessant, und vielleicht für uns alle lehrreich, wenn Ihr jeweils die härteste Woche pro Monat in 2020 hier reinstellt. Ich kann aber auch verstehen, wenn das zuviel Zeit kostet.

Von daher würde ich jetzt nicht unbedingt die Saison abhaken; ein Wechsel entweder zurück auf kurz + knackig oder aber in einen (H)M-Plan könnte sich durchaus auszahlen.
+1, sehe ich genauso. Ich habe Dennis live erleben dürfen und diese imposante Größe an 80-100 km/Wo zu gewöhnen und die 1:19 von HM auf Marathon zu bringen, noch dazu bei den klimatischen Bedingungen, die wir hatten, ist kein leichtes Spiel. Ein paar Tage Pause und dann nur nach Lust laufen, und das wird wieder.

47831
Unwucht hat geschrieben:Das ist eine coole sachliche Analyse @alcano, Respekt!
... sachlich?
Eigene Schützlinge als Versuchkaninchen zu missbrauchen finde ich Respektlos und nicht die Aufgabe eines Trainers. Und es geht hier nicht um Trainingsgestaltung sondern grundsätzliche Einstellung zum Sport (hoher, schneller, weiter).
Und hinzu kam - weshalb ich mich letzen Endes auch dazu entschlossen habe - dass er nun mal einen absolut fundierten wissenschaftlichen Background hat und mehr Ahnung von Training hat, als ich es mir in meinen restlichen Lebensjahren jemals anlesen könnte bzw. wollte.
... aus den Büchern und als Cherry picking für eigene Vorstellung, ohne Erfahrung als Trainer und ohne Erfahrung als Leistungssportler mit diesem Art des Trainings.

Das wäre eine sachliche Analyse.

47832
@Rolli ich verstehe schon was du meinst, aber mein Zugang zum Sport und Training ist sicher altmodisch und ich bin ja nur ein möchtegern Athlet der manchmal was liest, beileibe kein Trainer. Also bewerte ich nicht das Trainingskonzept sondern nur den Umgang mit Misserfolg. Und der war soweit von hier zu beurteilen recht offen.
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

47833
Rolli hat geschrieben:... sachlich?
Eigene Schützlinge als Versuchkaninchen zu missbrauchen finde ich Respektlos und nicht die Aufgabe eines Trainers. Und es geht hier nicht um Trainingsgestaltung sondern grundsätzliche Einstellung zum Sport (hoher, schneller, weiter).
Jeder individuelle Plan ist ein Versuch. Individuell bedeutet nun mal, sich an die Besonderheiten des Athleten anzupassen. Und die Einstellung zum Sport entscheidet der Athlet selbst. Der Coach kann das hinterfragen, aber nicht entscheiden. Ich finde es übrigens anmaßend, wenn Du von jedem genau diese Einstellung abforderst. Das Leben ist viel zu vielfältig und bietet zu viele interessante Projekte, um sich auf einen kleinen Teil allein zu fokussieren.

Dir wirft doch auch niemand vor, daß Du noch kein Unternehmen gegründet hast oder grandiose Karriere hinter Dir hast oder vielleicht künstlerisch atemberaubende Dinge auf die Beine gestellt hast. Hier hat jeder andere Ziele und diesen nachgehen zu dürfen, nennt sich Freiheit :wink:
... aus den Büchern und als Cherry picking für eigene Vorstellung, ohne Erfahrung als Trainer und ohne Erfahrung als Leistungssportler mit diesem Art des Trainings.
Wenn das Dein Argument ist, wären Julian Nagelsmann oder Dan Lorang niemals da, wo sie heute stehen. Jeder Trainer beginnt irgendwo und muss ich weiterentwickeln. Alcano baut hier keine Illussionen auf. Man weiß genau, was man einkauft. Und das detaillierte und fundierte Wissen kann ich vollends bestätigen. Allein auf dieses zurückgreifen zu können, hat einen hohen Wert. Für mich war (und wird es hoffentlich bald wieder sein) ein sehr interessantes und lehrreiches Experiment. Ob da nun eine bestimmte Zeit oder eine Platzierung rauskamen, war nebensächlich. Nicht unwichtig, aber nebensächlich. Es war einfach ein tolles Projekt. Als genau das hatte ich es auch betrachtet und betrachte es noch heute.
nix is fix

47834
Unwucht hat geschrieben:@Rolli ich verstehe schon was du meinst, aber mein Zugang zum Sport und Training ist sicher altmodisch und ich bin ja nur ein möchtegern Athlet der manchmal was liest, beileibe kein Trainer. Also bewerte ich nicht das Trainingskonzept sondern nur den Umgang mit Misserfolg. Und der war soweit von hier zu beurteilen recht offen.
Ich meinte gar nicht ein Trainingskonzept, sondern gerade den Umgang mit der Stellung als Couch.
"Patient gestorben, aber mir sind die Lehren daraus viel wichtiger"...

47835
leviathan hat geschrieben: Wenn das Dein Argument ist, wären Julian Nagelsmann oder Dan Lorang niemals da, wo sie heute stehen.
Sorry, aber der einer Fußballer von der Picke und beide ausgebildete Trainer.
Jeder individuelle Plan ist ein Versuch.
Klar. Aber als Unerfahrene die Trainingswissenschaft auf den Kopf stellen versuchen, wird selten mit Erfolg gekrönt. Nicht mal solche Pioniere wie Lydiard oder P. Coe haben das versucht (die einzige Ausnahme war für mich Igloy)
Und das detaillierte und fundierte Wissen kann ich vollends bestätigen. Allein auf dieses zurückgreifen zu können, hat einen hohen Wert.
Darüber kann man sich streiten, was ich lieber vermeiden möchte.

47836
leviathan hat geschrieben:Für mich war (und wird es hoffentlich bald wieder sein) ein sehr interessantes und lehrreiches Experiment. Ob da nun eine bestimmte Zeit oder eine Platzierung rauskamen, war nebensächlich. Nicht unwichtig, aber nebensächlich. Es war einfach ein tolles Projekt. Als genau das hatte ich es auch betrachtet und betrachte es noch heute.
Dann wiedersprichst Du dir aber selber wenn Du sagst du möchtest eine bestimmte Zeit erreichen! Solch hohe Ziele schafft man nicht nebenbei! Dir muss das Ziel sehr wichtig sein! Ansonsten machst Du Dir und uns nur was mit heißer Luft vor! Es muss sehr viel auf das Ziel ausgerichtet werden.. und wenn es einen Trainerwechsel bedeuten würde... oder mehr Trainingszeit, Trainingslager etc. Die Opfer was Du für deine Ziele erbringen müsstest wären enorm! Andere die dein Ziel geschafft haben, sind von der Einstellung her auch so an die Sache heran gegangen. Und das sind nur Mindestvorraussetzungen!
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

47837
@Dennis: Schade, dass die Entwicklung so verläuft gerade. Eine Pause (vom strukturierten, ambitionierten Training) tut da sicherlich gut, sowohl körperlich als auch mental.
Als wirklich gut habe ich deine Daten auch nicht aufgefasst, dachte halt die andauernde Hitze könnte eine Erklärung sein, da ich da gerade halt ähnliche Erfahrungen gemacht hatte. Aus der Ferne kann man ja nur Vermutungen anstellen.

@Steffen: Hoffe, du bleibst jetzt ewig von Platten verschont. Toi toi toi

@Strava: Viel Zeit versenken kann man damit bestimmt, aber man muss es nicht...
Ich finde es z.B. interessant schon unter der Woche zu sehen was die Leute hier aus dem Faden so trainieren.
Oder von den gerade nicht hier aktiv schreibenden zu sehen, was gerade so läuft. Wenn man weiß, dass derjenige pausieren musste/verletzt war, freut es mich dann zu sehen, wenn wieder Aktivitäten erscheinen. Auch wenn davon hier nichts zu lesen ist.

@me: Dann einmal Danke für euer Feedback, das hilft immer ungemein.
Da ich oft nur am Smartphone (in der mobilen Ansicht) hier lese und dort der "Gefällt mir" Button fehlt (oder ich zu blöd bin ihn zu finden) drücke ich den natürlich viel weniger, als ich es eigentlich würde. Also auch Danke an Susi, Det, Steffen, voxel,...
D-Bus hat geschrieben:Den Rest sehe ich auch so, aber eigentlich sollte man im Grundlagentraining mehr laufen als in der spezifischen, temporeichen WK-Vorbereitung.
Ok, das wird dann einer der Punkte sein, wo ich einfach einen Kompromiss machen muss.
Während einer gezielten Marathonvorbereitung mal mehr Zeit fürs Laufen zu opfern kriege ich hin. Dauerhaft noch mehr zu investieren, ist für mich nicht drin. Da fällt das Aufstocken mit zusätzlichen Radeinheiten auf dem Trainer, z.B. am frühen Morgen, deutlich leichter. Das kann ich halt auch mal mit Kindern nebendran machen.
leviathan hat geschrieben:
Zitat vonChristoph83
Ok, realistisch betrachtet brechen diese Zahlenspielerein bestimmt schnell zusammen, wenn es mal an Wettkampftempo, also deutlich unter 4er pace gehen würde...

Wahrscheinlich bist Du auch da deutlich besser als Du erwartest. Und dennoch finde ich folgende Einschätzung wichtig und richtig:
Aber als Grundlage für eine gezielte Vorbereitung bestimmt nicht schlecht.

Genau so erwarte ich das auch. Da fehlt sicher nicht mehr viel, aber es fehlt noch etwas zu einer guten Form. Du biegst aber bereits auf die Zielgerade ein :nick:
Fehlt halt nur gerade das Ziel in Form eines Wettkampfes... :D
Und zu deiner Einschätzung, dass ich auch bei schnelleren paces nicht so schlecht dastehe: Da Hast du wohl Recht.
Gestern gab es, klassisch nach Daniels, 4x1,6km T-Pace mit 1' DL-Pause.
Natürlich wenig Plan mit welcher pace ich das angehen soll, zumal es doch wieder etwas windig war hier.
Nach Daniels und aktuellem eff. VO2Max hätte es 3:30min/km werden sollen. Fand ich arg optimistisch.
Geworden sind es dann im Schnitt 3:38 (3:34, 3:35, 3:46, 3:38). Der dritte war etwas vom Winde verweht.
Puls lag auf HMRT-Niveau, was mich doch positiv überrascht hat. (Gesamtes Training: 13,5km @4:05 81% Hfmax)
Der Begrenzer war eindeutig muskulärer Art. Das hat sich alles noch recht schwergängig/unrund/ungewohnt angefühlt.
Aber was will man erwarten, wenn das letzte Intervalltraining dieser Art im Februar war...
Ich hoffe das bessert sich die nächste Zeit.
In dem Zusammenhang, werde ich auch deinen Tipp beherzigen und zumindest alle 2 Wochen was noch schnelleres einbauen.
Das könnte dahingehend wirklich sinnvoll sein.
Bild

47838
D-Bus hat geschrieben:Mal so von weit außen betrachtet: ich finde es jetzt nicht erstaunlich, wenn ein FTler nach Wechseln von 50 Wkm mit Intervallen auf 80 Wkm mit sanften Einheiten Form verliert.
Die Form zeigte ja eigentlich lange Zeit (leicht) nach oben. Erst in der zweiten Augustwoche ging sie dann sehr plötzlich innerhalb weniger Tage stark nach unten, nachdem in der Woche zuvor sich ein Infekt zwar kurz negativ ausgewirkt hatte, es dann aber wieder wie gewohnt lief. Am Freitag stand ein progressiver Lauf (1 h bis MRT+10%) an, der "recht locker lief" und von den Zahlen her völlig in Ordnung war. Am Sonntag dann der lange Lauf, der nach Gartenarbeit, schwimmen und Sonnenbaden am Tag davor sowohl vom Gefühl als auch von den Zahlen her nicht wirklich gut war. Und ab dem Zeitpunkt erholten sich sowohl Gefühl als auch Werte nicht mehr wirklich während der letzten drei Wochen, auch wenn zwischendurch immer mal wieder Einheiten dabei waren, die zumindest halbwegs ok waren. Aber die VO2max-Werte auf Runalyze waren ab dem einen langen Lauf wirklich permanent im Schnitt ca. 5 Punkte (bei einzelnen Läufen auch deutlich mehr) unter den Werten von davor.

Da das genau damit übereinstimmte, ab wann es deutlich heißer wurde, schob ich es auch darauf, denn anders konnte ich mir die plötzliche Leistungseinbuße auch nicht erklären. Allerdings haben sich weder die Werte noch das subjektive Gefühl erholt, jetzt wo es wieder kühler ist. Von daher – und unabhängig davon, woran es schlussendlich lag – ist meiner Meinung nach eine Pause und danach ein erstmal ruhiger Wiedereinstieg die beste Vorgehensweise. Im Idealfall reicht es, einfach mal ein paar Tage nichts bzw. deutlich weniger zu machen. Die Hoffnung habe ich definitiv noch nicht aufgegeben. Aber wir werden es ja sehen.
Steffen42 hat geschrieben:Bei uns Hobbyisten glaube ich mehr daran, dass die Leitplanken weiter auseinander sein müssen. Also mehr im Sinne Ziele abstecken für einen Mikro- und Markozyklus und dann gemeinsames Bewerten. Also weniger Coaching, mehr Mentoring.
Sehe ich genauso. Ich sehe die Aufgabe eines Coach nicht zuletzt darin, sich im Laufe einer Zusammenarbeit immer überflüssiger zu machen. Je nachdem wo die Athlet*innen bei Beginn der Zusammenarbeit stehen, muss man sie aber natürlich trotzdem genau dort abholen. Und das bedeutet je nachdem, dass man mehr oder weniger "vorgibt" im Bezug auf das tägliche Training. Und dann kommt natürlich noch dazu, dass manche auch nur einen möglichst auf sie und ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Trainingsplan abarbeiten wollen, möglichst ohne sich selbst irgendwelche Gedanken machen zu müssen, z.B. weil sie dies beruflich schon genug tun müssen. Auch das muss ich als Coach logischerweise akzeptieren und sie dabei möglichst gut unterstützten, unabhängig davon, was ich selbst als "am besten" ansehe. Natürlich werde ich darauf hinweisen, wenn ich der Meinung bin, dass sich etwas negativ auf die Erreichung des Ziels (wie auch immer dieses aussieht) auswirkt. Was jemand damit macht, kann ich aber nicht beeinflussen und muss ich auch einfach akzeptieren. Das ist aber auch völlig ok, denn es gibt nunmal nicht den einen Weg, der für alle passt.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

47839
kappel1719 hat geschrieben:Ja, das mache ich in der Regel beim Schuhe schnüren auf der Treppe, bzw. danach. Da habe ich auch beobachtet, dass der Ruhepuls ca. 10 Schläge höher ist, als er es bspw. noch im Mai / Juni war.
Gut hat Simon gefragt (hätte ich auch mal selber machen können :peinlich: ), das wusste ich nämlich gar nicht, dass du das machst. Seit wann ist der Puls denn vor der Einheit höher? Auch seit ca. 9.8. oder schon vorher?
kappel1719 hat geschrieben:Vielleicht hätten wir in der Zeit zwischen Mai und Juli auch öfter miteinander telefonieren sollen. Keine Ahnung.
:nick: Wäre definitiv sinnvoll gewesen. Das ist auch etwas, das ich mittlerweile gelernt habe. Wenn man sich schon nicht sieht (was ein immenser Nachteil bei der Betreuung ist), sollte man sich zumindest regelmäßig telefonisch (am besten mit Bild) unterhalten. Das ist einfach nochmal etwas ganz anderes als wenn man sich nur liest. Und man lernt sich dabei auch einfach besser kennen, was ebenfalls ein nicht zu unterschätzender Faktor ist.
kappel1719 hat geschrieben:Und daher möchte ich dahingehend auch den Zeigefinger heben, dass ich mit Sicherheit Bescheid gegeben hätte, wenn ich mich irgendwann überlastet gefühlt hätte. Ich war eigentlich (solange es noch lief mit der Form...) immer der Ansicht, dass es passt, ich hatte nie den Eindruck, dass ich eine Einheit durch gedrückt habe, weil sie im Plan stand.
Vielleicht war es von meiner Seite her auch ein wenig der Gedanke: "Das kann doch nicht sein, dass die Form so plötzlich einbricht". Ich verstehe das ja auch immer noch nicht so wirklich, muss es aber wohl einfach akzeptieren, auch wenn mir so was immer sehr schwer fällt. :peinlich: Dieses Gefühl habe ich dann evtl. dir gegenüber unbewusst so ausgedrückt, dass es sich für dich anfühlte, als würde ich dir vorwerfen, dass du mir nicht Bescheid gegeben hättest. Falls dem so sein sollte, tut mir das natürlich leid. Denn wie gesagt, dem ist nicht so und ich bin mir sicher, dass du es mir mitgeteilt hättest, wenn irgendwas nicht gepasst hätte. Das liegt ja nicht zuletzt auch in deinem Interesse, mir alle Informationen zu geben, die ich brauche, um dir möglichst gut helfen zu können. Von daher gehe ich immer davon aus, dass du das auch machst. :zwinker5:
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

47840
Rolli hat geschrieben:Ich meinte gar nicht ein Trainingskonzept, sondern gerade den Umgang mit der Stellung als Couch.
"Patient gestorben, aber mir sind die Lehren daraus viel wichtiger"...
Ach ich weiß nicht. Vielleicht könnte man den Post in isolation mit etwas bemühen so auslegen, ich würde das aber nicht. Es ist ja ein mündiges Klientel und die Herangehensweise/ Rahmenbedingungen/Coaching Stil war kein Geheimnis nach Jahren an Forumspräsenz.

Eher würde mich ein Blutbild interessieren, um medizinische Hintergründe auszuschließen.

@kappel auf jeden Fall auch von mir alles Gute für Nachwuchs, sportkarrriere, und was man sonst noch so braucht :D
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

47841
alcano hat geschrieben: Dazu müssen sich die beiden selbst äussern.

Ich habe so langsam den Verdacht, dass bei einer 1:1-Betreuung die Gefahr größer ist, dass man Einheiten einfach so durchzieht, auch wenn man insgeheim vielleicht sogar merkt, dass das nicht ideal ist. Bei einem vorgefertigten Plan geht man davon aus, dass der Planersteller nicht weiß, wie man als Individuum reagiert und passt schneller mal etwas an. Wenn man mit einem Coach arbeitet hat man vielleicht eher das Gefühl "der weiß schon was er tut", auch wenn man eigentlich merkt, dass dem nicht so ist. :zwinker5:
Man kann das eigentlich schwer an einer Komponente festmachen. Dafür ist das zu komplex. Was mir so einfällt, ist folgendes:

2016: Spaß am Laufen zurückgewonnen, tolle Vorbereitung, tolle Zwischenergebnisse. Am Ende etwas zu hart trainiert. Form ging zurück. 10km DM schwach, aber 2. Platz. DM Marathon nicht mehr in Topform, aber mit vielen Minuten Vorsprung gewonnen. Am wichtigsten war aber in der Retrospektive, daß ich die Freude am Laufen zurückgewonnen hatte. Und das habe ich bis heute.

2017: Gute Vorbereitung im Frühjahr. Aber eingeklemmter Nerv und somit schlechte Ansteuerung der Muskulatur. Dieses Thema hat mich sehr lange Zeit begleitet und ich habe es erst über zwei Jahr später in den Griff bekommen. Und auch hier muss ich dran bleiben. Das ist aber mehr ein Thema des Orthopäden, des Therapeuten und mir selbst. Einem Coach kann ich das nicht abverlangen. Den Spaß gab es dann auf dem Rad.

2018: immer noch verseucht. Eines meiner geilsten Bikejahre. Klar habe ich das Laufen vermisst. Aber irgendwie muss man sich ja arrangieren.

2019: nach Wiedereinstieg Bitte an alcano mich in Vorbereitung auf den Rennsteiglauf zu unterstützen. Innerhalb von wenigen Monaten war ich auf einem Niveau, daß vorher nicht vorstellbar war. Letztendlich bin ich um den Sieg mitgelaufen und habe aufgrund taktischer Fehler und vielleicht ein wenig fehlenden Mutes den Sieg verschenkt. Danach Saisonpause, Rippenbruch, Probleme mit der Tibialis Posteriorsehne nach einer Wanderung. Dann Finger gebrochen und beim Radfahren das Schlüsselbein. Nach ca. 7 oder 8 Monaten Laufpause Wiedereinstieg. Und da bin ich noch heute :)

Ich würde viele Dinge genauso wieder probieren. Heute weiß ich ein paar Dinge besser, klar. Aber zu dem Zeitpunkt eben nicht. Das einzige, daß ich als Außenstehender heute viel kritischer sehe, ist das Sprinttraining. Das gilt insbesondere für Läufer ohne leichtathletische Ausbildung. Davon würde ich heute jedem, soweit er nicht fachmännisch beobachtet wird, abraten. Da gibt es deutlich weniger riskante Alternativen, die ggf. nur 80% des Ertrages bringen, aber mit deutlich weniger Risiko.

Was ich noch gelernt habe, ist, daß ich sehr schnell die Form zuspitzen kann. Diese fällt aber auch gern wieder ab. Die Basis ist aber sehr, sehr hoch. Mit harten Einheiten muss ich entsprechend sehr vorsichtig sein.

Wenn ich heute die Wahl hätte, mich in der nächsten Vorbereitung für einen Coach entscheiden zu müssen, es wäre alcano. Ich sehe die Lauferei nach wie vor als großes Experiment. Es ist einfach interessant zu beobachten, wie man den boshaften Bissen des Kalenders hin und wieder ein Schnippchen schlagen kann. Es erfordert auch ein wenig Demut zu akzeptieren, daß dies nicht vollumfänglich gelingen kann. Und letztendlich ist mir der Spaß am täglichen Sport und das fit sein an sich wichtiger als der Erfolg im Wettkampf. Ich bin durchaus bereit temporär Zugeständnisse zu machen, aber nicht um jeden Preis.

Um Steffens Frage konkret zu beantworten: In Bezug auf die Form waren bei mir in der Regel zu harte Einheiten ein Problem. In Bezu auf Verletzungen waren es zu mindestens 50% Dummheit von mir selbst, zu 25% Nichtbeachtung von Anzeichen, die man beim Laufen nicht so wahrgenommen hat und der Rest war ganz sicher Überlastung. Diese kam in der Regel aus zu heftigen Steigerungen der Intensität und/oder des Umfangs. Daher halte ich Periodisierung auch für keinen großen Gewinn. Es tut mir weder körperlich noch seelisch gut. Das erfordert immer Umstellung. Und das ist Mist :D

Lösung könnte ein deutlich abgeschwächte Periodisierung und hier vor allem der Saisonpause sein.
nix is fix

47842
Unwucht hat geschrieben:Ach ich weiß nicht. Vielleicht könnte man den Post in isolation mit etwas bemühen so auslegen, ich würde das aber nicht. Es ist ja ein mündiges Klientel und die Herangehensweise/ Rahmenbedingungen/Coaching Stil war kein Geheimnis nach Jahren an Forumspräsenz.
Danke Unwucht. Das ist ein ganz wichtiger Aspekt. Man muss einfach unterscheiden, ob man einen Jugendlichen vor sich hat, der sich noch stark in die eine oder andere Richtung biegen lässt oder einen gestandenen Erwachsenen, der aufgrund seiner Biographie eine eigene Meinung hat und diese auch vertritt. Und da gibt es auch hier im Faden Unterschiede. Steffen sagt ganz offen, daß er gar keinen Bock hat sich damit auseinanderzusetzen. Ich ziehe gern eine Meinung von Aussen hinzu und lasse mich auch korrigieren. Das muss aber alles in meinem persönlichen Rahmen passieren. Und genau in diesem Spektrum befinden sich hier viele. Da sind Sport und Laufen ein sicherlich wichtiger Teil des Lebens, aber nicht das Leben.
nix is fix

47843
Ich habe mir heute morgen einige Gedanken dazu gemacht, ob ich mich zu den Kommentaren von Rolli äußern soll – und wenn ja, auf welche Art und Weise – oder ob es am besten ist, so etwas einfach zu ignorieren. Mir ist die Absicht hinter solchen Beiträgen nämlich ehrlich gesagt schleierhaft. Ich kann es mir aber auch nach reiflichem Überlegen fast nicht anders erklären, als dass er mich damit einfach schlechtmachen will. Weshalb irgend jemand so etwas tun sollte, verstehe ich aber nicht und werde ich vermutlich auch nie verstehen. Dazu glaube ich einfach viel zu sehr an das grundsätzlich Gute in jedem Menschen.

Von daher frage ich mich natürlich trotzdem: Wenn ich davon ausgehe, dass Rolli der Meinung ist, dass er mit seinen Beiträgen etwas Gutes tut, wo kann dann das Problem und/oder Missverständnis liegen? Und der für mich einzig logische Schluss: er kennt mich, meinen Hintergrund und meine Denkweise zu wenig, als dass er das was ich tue richtig einschätzen könnte. Das kann ich nun entweder Rolli vorwerfen (er hätte ja mal fragen können, bevor er mich beschuldigt) oder ich überlege mir, ob es möglicherweise auch anderen hier so geht, dass sie mich meiner Meinung nach falsch einschätzen, weil ich so wenig von mir preisgebe, dass diese Gefahr besteht. Wenn ich ganz ehrlich bin komme ich zu der Antwort, dass dies tatsächlich möglich ist. Ihr wisst ja wirklich sehr wenig von mir. Deshalb hier jetzt einfach mal ein wenig zu mir. Ich hoffe, das kann dazu beitragen, dass ihr dadurch besser versteht, warum ich so bin wie ich bin.

Ich werde in etwas mehr als einem Monat 42, bin Schweizer, wohne aber seit ziemlich genau 5 Jahren in Bielefeld. Ich bin hierhergezogen, weil meine Freundin hier lebt, wir davon schon knapp 3 1/2 Jahre lang eine Fernbeziehung geführt haben und es für mich zu dem Zeitpunkt deutlich einfacher war umzuziehen als es für sie gewesen wäre. Ich habe als ich hierher gezogen bin ein Informatikstudium begonnen, dieses jedoch nach einem Jahr abgebrochen und habe stattdessen auf Sportwissenschaft gewechselt. Wenn nichts komplett Unvorhergesehenes dazwischenkommt werde ich in einigen Wochen den Bachelor haben.

Die Entscheidung zu wechseln ist mir nicht gerade leicht gefallen, da mir durchaus bewusst ist, dass aus finanzieller bzw. Karriere-Sicht ein Informatikstudium sicher die objektiv gesehen bessere Wahl ist. Allerdings habe ich die letzten 20 Jahre schon viele Entscheidungen im Hinblick darauf getroffen, was "vernünftiger" ist und viele Dinge nicht durchgezogen, weil ich nicht wirklich davon überzeugt war, wenngleich da natürlich auch noch andere Faktoren mit reinspielten. Das ist wenig hilfreich, wenn man immer einer der besten in der Schule war (ohne großen Aufwand) aber irgendwann der Einzige ist, der "noch nichts erreicht hat im Leben". Wenn dann noch eine gewisse Veranlagung dazu kommt, sich immer zu hinterfragen und an sich selbst zu zweifeln, hilft das auch nicht gerade.

Warum ich jetzt also Sportwissenschaft studiere? Weil ich vor mittlerweile gut 6 Jahren mit dem Laufen angefangen habe. Und da ich wenn ich etwas mache, das auch richtig machen will, habe ich angefangen, mich ins Thema einzulesen. Einerseits im Internet, andererseits mithilfe von Büchern. Am Anfang waren das einige wenige (Steffny, Daniels, Magness, Noakes), in denen es sehr direkt um das Laufen an und für sich ging. Im Laufe der Zeit wurden es jedoch immer mehr und die thematische Breite nahm auch immer weiter zu. Vom Laufen ging es zu Trainingswissenschaft und Physiologie, dann kamen Dinge wie Sportpsychologie hinzu, dann Psychologie ganz allgemein sowie Bücher zu Coaching, Lernen, Medizin, Biomechanik, Krafttraining, Geschichte, Soziologie, Management, Philosophie, Statistik usw. Hier mal ein halbwegs aktuelles Foto von einem Teil meiner Bücher (die meisten haben einen zumindest indirekten Bezug zum Sport): Natürlich kamen viele dieser Bücher auch erst im Laufe des Studiums dazu. Nicht, dass sie dafür nötig gewesen wären. Aber habe ich schon erwähnt, dass wenn ich etwas mache, dann richtig? :peinlich: Jedenfalls habe ich – nach reiflicher Überlegung – entschieden, dass das Laufen (und der Sport) das ist, mit dem ich in welcher Form auch immer mein Geld verdienen will. Deshalb habe ich mal ausnahmsweise nicht das getan, was vernünftig ist, sondern mich für etwas entschieden, für das ich wirklich brenne.

Dass ich einen für diesen Bereich völlig untypischen Hintergrund habe, sehe ich dabei – außer in schlechten Momenten, die wohl jede*r kennt – mittlerweile nicht mehr als Schwäche und Nachteil an, sondern vielmehr als etwas, das mich einzigartig macht und mir eine andere Sicht auf die Dinge ermöglicht. Dass es immer Leute geben wird, die mehr daran interessiert sind, ob jemand über den "richtigen" Lebenslauf verfügt, ohne dass sie sich für die Person hinter den Erfahrungen (oder nicht) als Athlet und dem geradlinigen (oder eben holprigen und kurvigen) Karrierepfad interessieren, damit kann ich mittlerweile ebenfalls gut leben. Insofern hat mir das Laufen bzw. der Sport auch dabei geholfen, mich so zu akzeptieren wie ich bin, ohne mich ständig mit anderen vergleichen zu müssen, die trotz offensichtlich weniger guten Voraussetzungen viel mehr "erreicht" haben (was auch immer das heißen mag).

So habe ich die letzten vier Jahre praktisch jede freie Minute damit verbracht, entweder im Internet oder Büchern zu lesen, Videos zu schauen, Podcasts zu hören, Konferenzen im In- und Ausland zu besuchen und ganz allgemein im Studium und außerhalb dieses möglichst viel zu lernen. Das geschah und geschieht teilweise auch auf Kosten der Zeit mit meiner Freundin (oder der Zeit, in der ich etwas im Haushalt hätte machen können/sollen), was mir wirklich leid tut. :peinlich: Ich arbeite noch daran, da die richtige Balance zu finden.

Jedenfalls habe ich dabei ehrlich gesagt auch verdammt viel über mich selbst gelernt und warum ich so bin und mich so verhalte, wie ich es tue – was nicht immer einfach war. Aber ich bin überzeugt davon, dass man nur wenn man sich selbst wirklich kennt (und mit sich selbst im Reinen ist) auch andere optimal unterstützen kann. Und darum geht es im Endeffekt, egal was wir tun. Das war für mich jedenfalls eine der Haupterkenntnisse der letzten Jahre und das ist auch etwas, was für mich die besten Coaches und allgemein die "erfolgreichsten" Personen in vielen Bereichen auszeichnet.

Was mir zudem auch wieder klar geworden ist: Die Allerbesten sind sich ganz genau bewusst, wo ihre Grenzen liegen und was und wie viel sie nicht wissen. Das ist etwas, das ich lange Zeit als Schwäche angesehen habe. Man gibt doch nicht zu, wenn man etwas nicht weiß. Dabei ist das völlig idiotisch, wie soll man so etwas lernen? Deshalb ist mir auch absolut klar, dass ich noch so viel theoretisches Wissen ansammeln kann, ohne die praktische Erfahrung und die Möglichkeit, die Theorie mit der Praxis zu verknüpfen ist dieses – je nach Karrierepfad – nicht viel wert. Denn dass dieses theoretische Wissen auf einem durchaus respektablen Stand ist wurde mir u.a. auch von einem Bundestrainer im Laufbereich bestätigt, bei dem ich mein zweimonatiges Praktikum im Rahmen des Studiums absolviert habe.

Was mir also fehlt ist hauptsächlich die Erfahrung und diese zu sammeln, daran arbeite ich. Einerseits mit dem Coaching, das ich aufgrund der Aktion machen kann, die ich hier im Forum gestartet habe. Andererseits habe ich auch den Online-Teil des C-Trainerscheins absolviert, auch wenn ich den (Präsenz-) Lizenzkurs erst nächstes Jahr werde besuchen können. Wenn nun also jemand das Gefühl hat, dass ich (noch) über zu wenig praktische Erfahrung verfüge, so kann ich dem absolut zustimmen. Und das ist ja auch allen klar, mit denen ich zusammenarbeite. Dass dabei Fehler passieren werden: völlig normal. Wer etwas anderes behauptet lügt meiner Meinung nach oder macht sich etwas vor. Ich werde aber selbstverständlich alles mir mögliche dafür tun, dass sich diese möglichst nicht nachhaltig auswirken und auch nicht wiederholen. Denn am Ende geht es mir einfach nur darum, anderen möglichst gut helfen zu können dabei, ihren Weg zu gehen (oder diesen teilweise auch erst zu entdecken), wie auch immer der aussehen mag.

LG
Alain
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

47844
alcano hat geschrieben:Ich habe mir heute morgen einige Gedanken dazu gemacht, ob ich mich zu den Kommentaren von Rolli äußern soll – und wenn ja, auf welche Art und Weise – oder ob es am besten ist, so etwas einfach zu ignorieren.
Es darf Dir auch schleierhaft sein. Es darf Dir sogar egal sein :wink:

Eine Diskuskussion ist dann hilfreich und wertstiftend, wenn man irgendwo eine gemeinsame Basis hat. Es hat überhaupt keinen Zweck, wenn Ihr Euch über Coachingwege austauscht. Dafür seid Ihr zu weit auseindander. Inhaltlich und fachbezogen könnt Ihr das sicher. Das sind greifbare Themen.

Beim Thema wie betreue ich einen Athleten ist das aber nicht fix. Letztendlich seid Ihr unterschiedliche Typen und werdet in Bezug auf Coaching Wertschätzung von denen bekommen, die zu Euch passen und sich hier jeweils wiederfinden. Warum Rolli diese Freiheitsgrade nicht zulässt, weiß nur er selbst. Ganz sicher hat sich das in der Vergangenheit als guter Weg gezeigt, um Athleten an die Spitze zu führen.

Diese Kompromißlosigkeit wirst Du aber bei den meisten nicht finden. Wie oben bereits kurz angedeutet, bietet das Leben zu viele interessante Facetten. Es gibt einen schönen Spruch: "Menschen sind Generalisten und keine Spezialisten, sonst wären es Insekten."

Und genauso sehen das viele. Nun kann man versuchen den Athleten und sein Umfeld so zu optimieren, daß läuferisch das Optimum herausgeholt wird. Ein anderer Weg ist es, Athleten und Umfeld so zu akzeptieren wie es ist und dieses Spielfeld als Rahmen zu betrachten. Damit wird man sicher nicht das absolute Optimum erzielen. Man schafft aber eine Möglichkeit Training und Lebenswirklichkeit im Einklang zu halten. Das schafft lfr. bei den meisten sicher eine höhere Motivation und Zufriedenheit.

Wenn es um das kompfomißlose Optimum geht, könnte das der falsche Weg sein. Da gebe ich Rolli Recht. Als Athlet überlege ich mir sehr genau, wo ich mich sehe. Und umso älter ich geworden bin, umso mehr habe ich meine Freiheitsgrade zu schätzen gelernt. Daher würde ich mich bei Rolli nicht wiederfinden. Obwohl ich sein fachliches Wissen und seine Erfahrungen zu schätzen weiß.
nix is fix

47845
Mein Leitsatz für Coaches bleibt:
Gute Trainer machen immer wieder Fehler. Schlechte immer die gleichen.

Das passt auch für Alcano, soweit ich das von hier beurteilen kann. Und das ist als Kompliment gemeint.
Leider sind nur wenige Trainer so selbstkritisch wie Alcano es ist.
Ich finde, du bist auf einem guten Weg :-)

Und ich habe in anderen Sportarten schon ein paar Landes- und Bundestrainer kennenlernen dürfen bzw. müssen ;-)


Kurz noch zu Kappel. Ich frage das immer mit dem Ruhepuls, da ich da selber ein gebranntes Kind bzw Ex-Trainer bin. Erhöhter Ruhepuls um 10 Schläge sind meiner Erfahrung nach klare Warnsignale. Egal, woran das liegt.
Ich würde dann generell dazu raten kein bzw. nur noch minimales Training zu machen.
Und dann über 2 Wochen schauen, wie sich Ruhepuls und allgemeines Befinden entwickeln.

Zu meiner Leistungssportzeit habe ich jede Woche montags morgens den Ruhepuls gemessen. Damals als Jugendliche habe ich es als unnötige Aufgabe vom Trainer angesehen (aber natürlich trotzdem immer gemacht).
Heute weiß ich, dass der Typ sein Sportstudium nicht umsonst gemacht hat ;-)

47846
Lieber Dennis, das tut mir leid, dass es bei Dir diese Entwicklung genommen hat. Wenn man die eigene Form so dahinschmelzen sieht ist das schon bitter.
Die Vorredner haben schon viel dazu geschrieben und die daraus resultierende Diskussion über Training und Trainer war auch sehr offen und interessant.

Eine kleine Ergänzung, Dennis. Mein Eindruck ist übrigens, dass das bei Dir kein neues Phänomen ist, sondern dass Du bei fast jeder Vorbereitung unheimlich schnell ein unheimlich hohes Niveau erreicht hast. Das konntest Du ein paar Wochen halten und dann bist Du immer wieder in eine Art Übertraining gelandet und Dein Körper hat zu gemacht. Besonders krass war das bei Deiner Sub3 in Düsseldorf 2016 zu sehen. In der Vorbereitung hast Du eine Topform aufgebaut, wurdest immer besser und kurz vor dem Wettkampf ging es in den Rückwärtsgang. Mit viel Kampf und Leidenschaft hast Du gerade so die Sub3 eingesammelt (2:59:45 oder). Das war eine respektable Leistung! Aber es war natürlich Potential für viel mehr da.

Vielleicht solltest Du im Zukunft mehr auf Regeneration achten. Ruhepuls ist ein super Indikator. Ich denke, die langen Läufe hauen am meisten rein und ich vermute, diese haben Dich in den Übertrainingszustand gebracht. Eine Idee ist, mit Läufen über 30km erst in den letzten 3 Monaten starten (so mache ich es) oder ganz langsam aufbauen
Viel Erfolg!

47847
Ich würde gern noch etwas zum Thema Training loswerden. Ich habe heute meine erste richtige Einheit seit über einem Jahr absolviert. Das waren 24km. Nach 4,5 km bin ich auf einer abgemessenen 1,39km Asphaltrunde 15km Tempo mit 75HM gelaufen. Vorgenommen hatte ich mir einen 3:40er Schnitt. Ich bin einfach nach Gefühl losgelaufen und habe die 10km Markierung nach 35:39 durchlaufen. Die letzten drei Kilometer habe ich nochmal ein wenig beschleunigt und lag deutlich unter 3:25er Pace. Auch 3:20 und schneller war motorisch kein Problem. Allerdings ist es mir wahnsinnig schwer gefallen über so lange Zeit so fokussiert zu bleiben. Das hat mich mental wirklich herausgefordert. Ich hätte sicher nicht viel schneller laufen können, aber einiges länger. Die 4,5km nach Hause habe ich mich einfach treiben lassen und war glücklich zu Ende gelaufen zu sein. Der Durchschnittspuls auf den 15km war deutlich unter MRT und der Maximalpuls lag unter Treshold. Das war ein guter Anfang und ich war ein wenig stolz. Hilfreich war, daß die ganze Familie auf der Runde war und alle eine andere Einheit absolviert haben. So habe ich nicht alleine gekämpft :)

Letzendlich standen 15km mit 75HM leicht progressiv gelaufen @ 3:32. Sicher nicht überragend, aber als erste Einheit seit langer Zeit (für mich) mehr als ok.
nix is fix

47848
Levi, es ist ein Freude von diesen tollen Fortschritten zu lesen. Das ist mehr als OK und ein Riesencomeback!

Hier noch meine Woche. Ganz im Zeichen des Radsports.
Höhepunkt war gestern nachmittag, als ich endlich die 40km/h auf eine Stunde erreicht hatte. Ihr erinnert euch, ich hatte mir selbst auferlegt, erst an neue Läufräder etc. zu denken, wenn ich mit Bordmitteln schaffe die 40km/h eine Stunde zu halten. Tja jetzt kann ich shoppen :-) Nächstes Ziel, wäre die Geschwindigkeit auf 60km auszudehnen. Ich wüsste ja zu gerne welchen Wattwerten das entspricht, aber eigentlich ist es auch egal, weil die Zeit zählt und nicht die Wattwerte.

Mo 40,7km @ 36,3km/h, locker
Di 50,0km @ 39,2 km/h
Mi 30,0km @ 40,9km/h
(+vorher 15km einrollen und danach 15km ausrollen)
Do 74,46km @ 33,1 km/h mit 719hm
Fr nix
Sa 40,6km @ 40,4 km/h
So 13,2 km laufen @ 5:30 (Laufen war total unrund, Körper ist auf radeln umgestellt)

Soweit die Woche. Heute sind wir den ganzen Tag bei Freunden eingeladen...

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voxel hat geschrieben:Hier noch meine Woche. Ganz im Zeichen des Radsports.
Höhepunkt war gestern nachmittag, als ich endlich die 40km/h auf eine Stunde erreicht hatte. Ihr erinnert euch, ich hatte mir selbst auferlegt, erst an neue Läufräder etc. zu denken, wenn ich mit Bordmitteln schaffe die 40km/h eine Stunde zu halten. Tja jetzt kann ich shoppen :-) Nächstes Ziel, wäre die Geschwindigkeit auf 60km auszudehnen. Ich wüsste ja zu gerne welchen Wattwerten das entspricht, aber eigentlich ist es auch egal, weil die Zeit zählt und nicht die Wattwerte.

Mo 40,7km @ 36,3km/h, locker
Di 50,0km @ 39,2 km/h
Mi 30,0km @ 40,9km/h
(+vorher 15km einrollen und danach 15km ausrollen)
Do 74,46km @ 33,1 km/h mit 719hm
Fr nix
Sa 40,6km @ 40,4 km/h
So 13,2 km laufen @ 5:30 (Laufen war total unrund, Körper ist auf radeln umgestellt)
Ich bin so beeindruckt, daß ich gar nicht weiß, was ich schreiben soll :geil:
Man darf hier nicht vergessen, daß der Geschwindigkeitszuwachs durch exponentiell steigenden Krafteinsatz erkauft wird. Du bist jetzt in Dimensionen angelangt, die sind für mich unvorstellbar. Einfach Wahnsinn voxel :daumen:
nix is fix

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