Dartan hat geschrieben:Vermutlich hast du da recht. Aber so von außen betrachtet habe ich auch nicht den Eindruck, dass dein aktuelles Training auch nur im Ansatz darauf abzielt. Und warum sollte es auch? Für eine LD ist ja Schnelligkeit sowieso nicht der aller wichtigste Aspekt, und in der aktuellen Phase der Vorbereitung erst recht nicht. Dazu kommt, dass in dir sowieso eine sehr gute "Grundschnelligkeit" schlummert, wie z.B. auf dem Rad deine wahnsinnigen Kurzzeit-Wattzahlen auf einigen Bergsegmente zeigen. Und historisch betrachtet konntest du die nötige Schnelligkeit bei Bedarf doch eigentlich immer recht schnell aus dir herauskitzeln, meist eher zu schnell.
Da hast Du vermutlich recht. Wobei halt auch schnelle Amateur-LDler eine hohe FTP haben und ich hab ehrlich gedacht, dass sich diesbezüglich mit dem vielen, wenn auch lockeren, Training mehr tun würde. Wie man ja auch über 10km deutlich schneller wird, wenn man „einfach nur“ joggt. Ich hab ja wie gesagt noch nie einen FTP-Test gemacht, steht wohl demnächst an. Dennoch, Zwift hatte etwas um die 216W abgeleitet aus dem Training, das war aber nie aus einer wirklich wirklich harte Einheit, also wird der wahre Wert eher etwas höher liegen. Aktuell kann ich es natürlich nicht mit Sicherheit sagen, aber man hat ja schon ein Gefühl und da würde ich nicht denken, dass ich über 20 Minuten mehr als 240W treten kann. Und wenn man dann sieht, wieviel ich trainiert hab und das ich ja als Radanfänger jetzt durchaus gerade in den ersten Jahren noch Fortschritte machen sollte, finde ich das sowohl absolut als auch relativ sehr enttäuschend. Insofern ist tatsächlich die Frage, ob ich nicht doch mehr auf „Bumms“ trainieren sollte.
Mit der Schnelligkeit bzw. Beim Rad ja eher Kraft, ist das so eine Sache. Die kurzen Sachen so bis 2 Minuten sind zumindest deutlich besser, als die längeren. (Wobei das Stages da wohl etwas zu großzügig war, 400W über 2 Minuten hab ich mit dem Quarks PM nicht mehr geschafft, das war eher so bei 380W, vielleicht die einseitige Messung...)Ist aber vermutlich auch der Grund, warum der Coach eher vom Krafttraining abrät. Ich würde das gerne machen, er sieht aktuell die Zeit in anderes Training besser investiert, wohl auch anhand der Kurzzeitwerte.
Dafür hast du dir mittlerweile ein wahnwitzig gutes Ausdauer-Fundament aufbauen können. Ich behaupte einfach mal ganz dreist, so etwas wie deine vergange Woche würden nur die aller wenigsten hier durchstehen...
Das ist mir halt schon immer sehr leicht gefallen, so dass ich darin, auch wenn das nochmal besser geworden ist, keinen wirklichen Schritt nach Vorne sehen kann. Vergleichbar damit, dass ich nie Probleme hatte, im Training 35er oder länger zu laufen, auch mit schwerer EB, aber dennoch nie in Schlagweite der Sub3 war im WK. Ich hab halt immer das Gefühl, doch mehr an der „Mitte“ arbeiten zu müssen, also im Bereich Kraftausdauer und Tempohärte, als bei Ausdauer oder den kurzen Sachen.
]Und auch dass du gar nicht mal so langsame Paces bei immer niedrigeren Puls laufen kannst, würde ich als ein sehr gutes Zeichen werten.
Ja, das ist aber halt aktuell das Einzige, was ich irgendwie habe, und offenbar (das hat Alcano irgendwie auf den Punkt und nochmal mir deutlich gemacht, wohl das Problem, danke dafür
), psychisch nicht ausreichend. . Letzte Woche war ich tatsächlich überrascht, dass ich auch am Ende des 200er oder eigentlich bei jeder Einheit am Ende jederzeit problemlos nochmal reinlatschen konnte in die höheren Wattwerte, ohne die Vorermüdung zu spüren. Also natürlich war die vorhanden, aber es ging trotzdem.
Ich bin absolut überzeugt davon, dass du dir im jetzigen Zustand mit nur wenigen Wochen spezifischeren Training eine Bombenform aufbauen könntest, sowohl auf dem Rad als auch zu Fuß.
Da fehlt mir halt die Zuversicht. Vielleicht auch, weil mir wirklich meine „klassischen Benchmarks“ fehlen. Ich bin seit fast einem Jahr nicht mehr länger als 2h gelaufen (früher quasi immer 28km und mehr) oder einen längeren Lauf mit EB (früher ja regelmäßig) und hab auch keinen längeren oder härteren TDL unter 4:30 gemacht oder Langintervalle Nahe 4 oder drunter und bin aktuell alles andere als sicher, ob ich sowas noch laufen kann oder ob ich die Fähigkeit verloren habe. Auch sowas wie 10k wenigstens nahe 40min oder HM irgendwie in der Nähe von 1h:30 oder drunter.
Die Frage ist eben nur, wozu? Rein trainingstechnisch bezogen auf eine LD im Herbst wäre das vermutlich ziemlich kontraproduktiv. Wenn du das trotzdem willst, "nur" um zu sehen wo du aktuell wirklich stehst, bzw. weil du einfach mal wieder Lust auf etwas "ballern" hast, kann ich das aber auch absolut nachvollziehen. Mache ich ja im Endeffekt auch nicht anders. Das ist am Ende des Tages eine Entscheidung die nur du für dich selbst treffen kannst.
Ich werde ja in diesem Jahr keine LD machen, das war auch nie geplant, frühestens nächstes Jahr. Die MD im August wird ziemlich sicher platzen und ich kann nicht schwimmen (lernen), was Triathlon in diesem Jahr generell unwahrscheinlich macht. Also zielen wir aktuell eher auf einen Duathlon (konkret im September gibts hier einen 18-84-5. Und ehrlich gesagt fühle ich mich da aktuell alles anderes als selbstsicher, wenn ich an sowas denke, weil es da halt genau um das geht, was ich aktuell gar nicht kann, also so mittlere Intensitäten.
Viel Text, aber vielleicht ist die Conclusio wirklich, dass ich - nicht physiologisch sondern psychologisch, in den letzten Monaten wenigstens einige kurze härtere Benchmarkeinheiten hätte machen sollen. Waren natürlich WK geplant, die aber nicht stattgefunden haben.
Ich geb ja nicht viel auf Kurven und Werte, sondern eigentlich nur auf Trainings- und WK-Leistungen als Benchmark, aber immerhin ist das Fudament zumindest graphisch vorhanden. Vielleicht brauch ich einfach noch etwas Geduld und mal eine Build/Spezifische WK-Vorbereitungsphase, die mir ein gutes Gefühl hinterlässt.