D-Bus hat geschrieben:Genial, herzlichen Glückwunsch!
Danke!
@bastig:
Hammerharte Einheit! Mir haben die 35km mit 7km EB letzte Woche im Nachhinein nicht gut getan, bzw. musste ich aufgrund dessen diese Woche schon arg an Intensität und Distanz rausnehmen, um einigermaßen frisch für den HM zu sein. Wenn du die Einheit problemlos überstanden hast, wird der M sicherlich gut und sub3 ist in Reichweite.
@dkf/susi/alle anderen in ihnen schlummernde Persönlichkeiten
:
Wer den Rennsteig-SM absolviert und ansonsten derart konstant läuferisch unterwegs ist, von dem habe ich blind angenommen, langjährige Lauferfahrung zu besitzen. Von daher dürfen sie das gerne als Lob/Schmeichelei ansehen.
Den Tipp nehm ich ihnen nicht krumm - wer weiß, was in den nächsten 3 Wochen noch alles passiert!
Rumlaeufer hat geschrieben:Hallo,
zunächst meinen Glückwunsch an McA. für den rasant schnellen Halben, den Du gestern auf das Parkett gezaubert hast!
Danke, Eckhard!
@Farhad: Saustarke Woche!
Wenn das Gestell mitspielt, sehe ich da ne feine Zeit am Horizont auftauchen!
@Derfnam: Sub2:57? Auf keinen Fall. Ich werde trotz des guten Halben auf sub 2:59:50 anlaufen. Sollte es gut laufen, kann ich ja auf den letzten 7-10km flotter werden. Dann könnte ich immer noch bis zu 2 Minuten rauslaufen. An sowas denk ich aber vorher nicht, sondern entscheide das im Rennen.
@tvaellen: Glückwunsch zum Treppchen! In Hanau ließ es sich allerdings auch gut laufen, ich habe mich selbst davon überzeugt
kappel1719 hat geschrieben:Klasse Lauf auch von Jan, du bist sehr gut unterwegs für Frankfurt.
Danke! Das is aber auch ne Bombenwoche von dir gewesen. Weiter so!
@meine Woche: Nicht viel. Nach der letzten Woche mit 116km und den 35km inkl. 7km EB war ich zwar nicht platt, aber leider hat sich meine rechte Hüfte gemeldet. Ähnliches hatte ich im Juni schon mal auf der linken Seite. Da half mir eine komplette Woche ohne Laufen, die Geschichte in den Griff zu bekommen. Ich bin auch nicht sicher, ob es die Hüfte oder was anderes ist. Jedenfalls strahlt der Schmerz auf die Oberschenkelvorderseite aus. Beim Beinanheben tut's dann weh. Auch wenn ich auf dem rechten Bein stehe und mir etwa Socken anziehe oder so, fängt es an zu schmerzen. Gut, egal. Ich habs Anfang der Woche mit 12 lockeren Kilometern versucht. Dann einen Tag Pause. Dann am Mittwoch 10km inkl. 3x1,5km im HMRT. Ging ganz gut. Aber danach war die Hüfte eher schlechter als vorher. Donnerstag ausgesetzt. Freitag angefangen mit Ibuprofen, Auf der Blackroll rumrollen hat nix geholfen, also hatte ich das erstmal eingestellt. Laufen mit Ibu ging problemlos.
Samstags vor dem Lauf 3km warmgelaufen, leichtes Ziehen, aber erträglich. Während des HM hab ich nix gespürt, hatte aber immer mal wieder Angst, dass es mir gleich ins Bein schießt und nix mehr geht. Im Ziel war's dann aber okay. Heut früh hat es wieder ordentlich weh getan, so dass ich nicht rund in der Bude rumspazieren konnte. Abends war's wieder in Ordnung. Morgen wird nix gemacht. Dienstag nur, wenn die Schmerzen weg sind. Aber: Das wird schon, da bin ich sicher. Sorry für die langweilige Geschichte.
Viel lieber erzähl ich hier von meinem Lauf am Samstag: Ich hatte noch nie einen Lauf mit besseren äußeren Bedingungen. Wir starteten im Waldstadion (leider nur dem Rodenbacher) und begaben uns auf zwei Runden durch den daneben liegenden Wald. Die Wege waren asphaltiert und wir liefen die ganze Zeit im Schatten und bei 0,0 Wind. Es waren einige super schnelle Leute am Start, der Sieger war nach 1:07 im Ziel, bei den Frauen gewann Tinka Uphoff in 1:18.
Da auch die hessischen HM-Meisterschaften ausgetragen wurden, wurde gleich zu Beginn ordentlich losgekeult. Ich wollte es ganz bewusst langsam angehen lassen, aber wurde doch von dem Tempo mitgerissen und der erste km war nach 3:49 erreicht. Ich drosselte bewusst mein Tempo und ließ ein, zwei Läufer vorbei ziehen. Ich horchte immer wieder in den Körper, weil ich nicht überziehen wollte. Es war der erste HM seit 2 Jahren für mich, also ging ich mit ein wenig mehr Respekt an die Sache, als ich das sonst vielleicht mache. Mein Zeitziel war eigentlich, dass ich auf alle Fälle sub1:27, bei gutem Verlauf sub1:26 laufen wollte. An sub1:25 wollte ich aufgrund der verkorksten Woche nicht denken.
KM 2/3/4 waren jeweils 4:01. Ich fühlte mich gut dabei, schaute nicht auf den Puls und wollte mich so bei 4:03 einpendeln. Hinter mir liefen drei Läufer, die sich partout nicht mit mir vorne abwechseln wollten. Nach 6km und weiterhin guten Zeiten ging eine Läuferin nach vorne, sie sagte noch irgendwas im Sinne von, sie müsse jetzt was probieren. Im gleichen Moment kam ein weiterer Läufer, der an unserer kleinen Gruppe vorbei nach vorne lief. Die nächste Zwischenzeit war mit 4:07 auch etwas zu langsam. Ich fühlte mich gut und dachte, na gut, da gehste jetzt mal mit. Die Frau wurde nach gut einem Kilometer wieder langsamer und so zog ich an ihr vorbei. Dem davon laufenden Mann hätte ich vielleicht folgen können, nachdem Kilometer 8 aber wieder in 4:01 abging, ließ ich es dabei und lief fortan alleine. Eine Läuferin konnte ich noch bei km9 überholen. Danach ging es zur Halbzeit ins Stadion und dann auf die zweite Runde. Nach 10km standen 40:09 auf meiner Uhr. Ich fühlte mich ausgezeichnet und sagte mir, dass ich mich gerne auch noch bis km15 so fühlen möchte. Am besten ohne langsamer zu werden
KM 12 und 13 gingen in je 3:57 ziemlich schnell vorbei und auch danach war kein Kilometer über 4:03. So langsam fing ich das Rechnen an und malte mir eine sub1:25 aus. Die genauen Zahlen hab ich jetzt nicht mehr im Kopf, aber ich wusste ab Kilometer 15, dass ne 4:03 im Schnitt auf den letzten 6km ausreichen würde, um es zu schaffen. Und da das Tempo immer noch problemlos ging, war ich guter Dinge. Auf einmal tauchte vor mir auch eine Vierergruppe auf, der ich immer näher kam. Etwa 50m Abstand hatte ich noch zu ihr, da begann sie zu zerfallen und so konnte ich kurz darauf einen nach dem anderen einsammeln. Den vordersten Läufer, der diese Gruppe gesprengt hatte, erkannte ich, da er derjenige war, dem ich ca. bei km8 nicht folgen wollte. Er war jetzt konstant 50m vor mir. An ihn wollte ich ran laufen und kam irgendwann Schritt für Schritt näher. Jetzt waren es auch nur noch 2km. Kurz vor der 20km Marke war ich an ihm dran. Von hinten rief ihm eine Frau auf nem Rad zu, er solle doch jetzt seine Schritte lang machen und immer schön die Arme mitnehmen. Es sollte wohl motivierend klingen, für mich klang es ein wenig nach Laufschule. Ich setzte mich vor ihn und so zogen wir beide nochmal ordentlich das Tempo an. Ca. 400m vor dem Ziel ging es in eine Linkskurve aus dem Wald heraus, dann nochmal geradeaus, hier setzte sich mein Mitläufer wieder vor mich. Dann folgte nochmal eine scharfe Rechtskurve ins Stadion hinein, in der ich bewusst ein wenig rausnahm, weil ich keine Lust hatte, im letzten Moment doch noch nen Hüftschaden zu erleiden. Ich legte es nicht darauf an, meinen Mitstreiter nochmals zu überholen, da er mich vorher so schön gezogen und damit motiviert hatte, nochmal Tempo zu machen. Auf den letzten 100m sah ich, dass ich die sub1:25 schaffen würde und war sehr zufrieden. Im Ziel angekommen horchte ich direkt in meinen Körper. Die Hüfte meldete sich ein wenig, aber überraschend ist das ja nun auch nicht. Ich bedankte mich nochmal beim Kollegen fürs miteinander Laufen über den letzetn Kilometer, war mir aber nicht ganz sicher, ob er das überhaupt mitbekam, weil er halbtot auf dem Rasen lag.
Auch wenn mich das mit der Hüfte doch beschäftigt, bin ich froh, den HM so durchgezogen zu haben, weil ich mir selbst beweisen musste, dass ich doch noch mindestens genau so schnell wie 2012 laufen kann. Daran hab ich bis jetzt nicht wirklich geglaubt. Aber bislang hab ich meinem 2012 alter ego den Hintern versohlt. Das soll gerne so weiter gehen.