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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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Auch auf die Gefahr, dass der Herr A. dkf jetzt als "Vollquottel" betitelt, ich kann jetzt nicht anders;
voxel hat geschrieben:Marathon des Alpes Maritimes Nice Cannes 2015 - Bericht

Die Vorgeschichte

Einen Herbstmarathon will ich noch laufen, aber Berlin und München sind zu früh, da reicht das Training nach dem Sommerurlaub nicht mehr… Frankfurt und ebenso Amsterdam klappen terminlich nicht. Die Optionen werden knapp. Es bleiben einige hügelige Wald- und Wiesenmarathons. Doch dann entdecke ich den Marathon des Alpes Maritimes mit Start in Nizza am 8. November - das passt perfekt.

Der Gedanke setzt sich bei mir fest. Nizza, Cannes, Coté d‘ Azur – diese Namen haben eine mondäne Strahlkraft. Mildes Klima, schöne Landschaft, Wahlheimat derer, die e sich leisten können. Matisse, Renoir, Monet. Picasso. Große Künstler, alle waren sie hier… Kein schlechter Ort einen Marathon zu laufen.

Jetzt muss ich nur noch meine Frau überzeugen – noch ein Marathon in diesem Jahr und das nicht gerade um die Ecke.
Und es klappt, mein Schatz schenkt mir diese Reise zu unserem Hochzeitstag. :D

Die Vorbereitung
Rund 80 Kilometer die Woche für 6 Wochen, plus 2 Wochen Tapering absolviere ich. Der Greif Countdown dient wieder als Grundlage. Außerdem habe ich zum Vergleich die Trainingsaufzeichnungen der vorherigen Marathons und laufe im Wesentlichen die gleichen oder ähnliche Einheiten nur jeweils einen Tick schneller. Und es läuft gut. Aber immer wieder mache ich mir Sorgen wegen der Temperatur. Die Wettervorhersage ist immer gleich Sonnenschein um die 20 Grad. Gleichzeitig wird es hier im Oktober immer kälter. Meine Breakthrough Trainingseinheiten absolviere ich allesamt bei sehr kühlem Wetter.

Schließlich ist das Training abgeschlossen und es kann losgehen. Der Lufthansa Streik macht mir beinahe einen Strich durch die Rechnung. Bedeutet die Streichung des Fluges die Streichung des Marathons für mich? Das kann und darf nicht sein. Aber es klappt noch alles und mit einem über 1000 km langen Umweg über Wien komme ich schlussendlich nach Nizza.

Es ist Samstag der 7. November. Der Tag ist geprägt durch „gehen“. Am Flughafen in Frankfurt durch den Terminal gehen, durch die Gänge zum Gate, in Wien wieder durch diverse Gebäude wieder zum richtigen Gate, in Nizza durch den Flughafen zum Busbahnhof, dann vom Hauptbahnhof zum Hotel gehen, vom Hotel zu Fuß ca. 1,5km zur Marathonmesse gehen, Startnummer abholen, dann nochmal spazieren gehen am Strand entlang, durch die Stadt dann zurück zum Hotel gehen.... Auf der Suche nach einem Abendessen kommt noch ein langer Fußweg durch die Stadt hinzu. Ich bin was das Essen angeht, doch sehr wählerisch. Ich will unbedingt wieder das gleiche Essen wie vor Mainz: Spaghetti aglio olio. Damit hatte ich beste Erfahrungen gemacht und dass sollte es wieder sein. In der Innenstadt in den Touristenlokalen stehen überall die gleichen Gerichte auf der Karte, aber nicht das was ich suche. Ich laufe immer weiter auf der Suche nach einem netten Restaurant, aber entweder ist es zu fein oder zu schäbig oder die Küche öffnet erst abends. Nach langer Suche finde ich dann etwa 20m von meinem Hotel entfernt ein gemütliches kleines Restaurant. Das hätte ich einfacher haben können. Nun tun mir aber die Hüften weh, vom vielen Gehen. Ich habe schwere Beine, jetzt wies mir bewusst, dass ich heute ständig unterwegs war und viel zu viel gegangen bin. :klatsch:
Der italienische Koch macht außerhalb der Karte für mich eine große Portion selbstgemachte Tagliatelle mit Olivenöl, Knoblauch, Kräuter und ein paar frischen Tomaten. Dazu eine Flasche kostenloses Leitungswasser und frisches Brot. Perfekt. Wenigstens das Essen ist gut. Ich bin Pappsatt. Nur die Hüften spüre ich weiter. Ich erinnere mich an sämtliche Marathonratgeber, die von einer Sightseeing Tour am Vortag des Marathon abraten…Erinnerungen an meinen Vorgarten werden wach. Zu spät. Panik macht sich breit. Es ist kein Phantomschmerz, es tut wirklich weh. Aber dann kommt der rettende Gedanke. Beim Rennen werden andere Muskeln gebraucht, als beim Gehen. Ich bin ja kein Geher… Damit wische ich alle Bedenken beiseite.

Zurück im Hotel versuche ich mich zu entspannen. Auf meinem Tablet habe ich den Film „McFarland“ mit Kevin Costner, der ein Cross Country Laufteam trainiert. Den schaue ich mir an und massiere mir dabei die Hüfte. Der Film erzählt die wahre Geschichte von lateinamerikanischen Einwanderern die es zu Erfolgen beim Laufen bringen. Dieser Film war genau das Richtige. Sehr nett. Da gibt es eine Szene wo das übergewichtige Mitglied des Teams, dem Team unerwartet zum Gesamtsieg verhilft. Er hechtet und wuchtet sich einen langen Anstieg hoch und zieht an diversen Läufern vorbei. Genial…

Jetzt noch auf YouTube das Rocky Training mit der entsprechenden Musik sowie das Video von Frodeno „Vergiss nie, dass Du es tust, weil Du es liebst“ und ich lege mich früh schlafen. Ich kann nicht einschlafen und dann wache ich auch noch immer wieder auf. Eine sehr unruhige Nacht. Aber so ist das immer. Kein Grund zu Sorge. Endlich klingelt der Wecker kurz vor 5. Den Muskeln an der Hüfte geht es besser, aber ich spüre sie schon noch.

Das Hotel bietet heute ausnahmsweise für die Läufer Frühstück um 5:30 Uhr an. 2 ½ Stunden vor dem Start – das passt.
Nach zwei Kaffee, Orangensaft, Baguette mit Honig und Banane sowie Toast mit Marmelade bin ich voll getankt. Alle Glykogenspeicher sind bis auf Anschlag gefüllt. Nach Darmentleerung kann’s losgehen. Nochmal kurz kalt abgeduscht als Pre- Cooling Maßnahme. In meiner Hose habe ich 4 Isostargels eingepackt und 3 Highfive Flüssiggels die bei jedem Schritt hin und her baumeln.

Nach Abgabe des Beutels stehe ich kurz vor halb acht vor dem Startblock. Die Sonne geht gerade auf. Noch entfaltet sie ihre Kraft nicht. Es ist erstaunlich kalt im dünnen Singlet. Hätte ich doch einen alten Pullover oder eine Tüte mitgenommen. Es ist 7.30 Uhr, zum Glück macht der McDonalds direkt gegenüber vom Start gerade auf, dort kann ich mich aufwärmen und auch nochmal die Toilette benutzen.

Das Rennen
Mein zweiter Marathon in diesem Jahr. Der erste lief hervorragend, ich konnte in Mainz die 3 Stundenmarke knacken und einen negativen Split laufen. Dieses Gefühl auf der zweiten Hälfte immer schneller zu werden, einen nach dem anderen zu überholen und mich in einen Rausch zu laufen, werde ich nicht vergessen. Hinten raus war es natürlich hart, aber ich hatte keine Energiekrise, traf keinen Mann mit dem Hammer. Möglich war dies durch eine erste Hälfte, die bewusst langsamer als möglich war und der richtigen Energieversorgung durch entsprechende Vorbereitung und Gels.

Das soll auch meine Taktik für Nizza sein. Ziel ist die 2:55, aber ich denke eine 2:53 ist unter optimalen Bedingungen möglich. Nur die Temperaturen und die Höhenmeter könnten mir noch einen Strich durch die Rechnung machen. Da es warm werden soll und ich unbedingt wieder einen negativen Split laufen will beschließe ich die erste Hälfte in 1:27:30 (4:09) anzugehen. Bei gleichbleibendem Tempo läuft das auf eine 2:55 hinaus. Etwas über eine Minute schneller könnte ich auf der 2. Hälfte hinbekommen und dann wäre ich bei einer Endzeit von 2:53:xx., wenn es optimal läuft und die Anstiege nicht bremsen.

Um 7.45 gehe ich in den sub3 Block. Auf Einlaufen oder nervöses Herumhüpfen verzichte ich, denn ich will keine Energie verschwenden. Ich nehme ein erstes Isostar Gel und schütte mir noch etwas Wasser über den Kopf.
3min nach dem Elitestart geht es bei uns los und ich laufe über die Matte und drücke die Uhr ab. Alles relativ entspannt hier. Kein Gedränge oder Geschiebe und eine freundliche Grundstimmung. Die Sonne wärmt von hinten. Das merke ich nach wenigen Minuten. Es wird ein sonniger, warmer Tag. Ich beschließe es noch etwas langsamer angehen zu lassen. Der dunkle Asphalt ist weich und griffig. Sehr gut, ich habe das Gefühl, die Straße nimmt meine Aufprallenergie auf und gibt sie mir federnd zurück. Die Straße ist breit. Einige machen Überholmanöver im Zick-zack Kurs, aber ich laufe ökonomisch und gleichmäßig, auch wenn ich ein paar Sekunden hinter meiner Pace liege.
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Mein Pulsuhr zeigt 180er Puls, aber das Problem kenne und ignoriere ich. Das passiert auch im Training öfters, dass beim Loslaufen rund 30 Schläge mehr angezeigt werden. Nach 1-2 Kilometern geht der Puls runter auf das erwartete Niveau, nein sogar noch tiefer auf 81-82% Hfmax. Das ist niedrig, aber ich achte nicht groß darauf. Ich laufe meine Taktik weiter. Und es läuft locker. Es reicht aus durch die Nase zu atmen. So soll es bis Kilometer 21 weitergehen. Die erste Hälfte physische und mentale Energie aufsparen und genießen.
Ich bin dankbar, dass ich laufen kann. Es hat alles geklappt, ich bin hier und darf laufen. Ich lächle und sauge die Meerluft in mich ein. „Make it look easy“ habe ich mir vorgenommen.
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Und so laufe ich ohne groß darauf zu achten mit 4:08er Pace laut Uhr. Mit ausgeschaltetem Kopf cruise ich die schöne Strecke am Meer entlang. Der Puls blieb weiter relativ niedrig. Ich schalte auf Autopilot. Regelmäßiger Schritt. Die Sonne wird stärker, ich versuche immer etwas Schatten von den Palmen zu erhaschen. Die erste Getränkestation, ich greife mir 2-3 Becher schütte mir sie über den Kopf und laufe weiter. Es ist kaum Wind da. Lediglich eine angenehme Brise die meinen nassen Körper etwas kühlt.
Nach einigen Kilometer der erste leichte Anstieg, eine Brücke. Die hatte ich noch gar nicht erwartet aber sie bringt mich nicht aus dem Takt. Mein Fuß schmerzt, ich habe meine Schuhe zu fest zugebunden. Aber anhalten ist nicht. Never stop. Das muss ich aushalten. Meine Uhr zeigt nach jedem Kilometer die Autolap an. Die Uhr meldet sich aber immer ein paar Meter vor dem offiziellen Schild. Kein Grund zur Sorge. Beim Schild KM 10 ist meine Zeit 41:13. Passt.

Nach der Brücke kommt irgendwann eine erste Rechtskurve, wir nehmen ein paar Blöcke der Ortschaft mit und kehren zurück auf die Küstenstraße. Das Publikum ist nicht sehr zahlreich vertreten. Vielleicht schlafen die heute lieber aus. Aber es sind so viele Läufer um mich herum, das Peloton, wie die Franzosen sagen, dass mir das Publikum nicht fehlt.

Meine Uhr macht die erste Stunde voll: 1:00 und die Sekundenanzeige verschwindet. Mist, ich hatte mir doch schon mal vorgenommen die Anzeige umzustellen, aber ich weiß immer noch nicht wie das geht.
Schnell ist die 15 Kilometermarke erreicht. Mehr als ein Drittel geschafft, es wird schon schwerer. Die Uhr zeigt 1:02 an. Ein Mitläufer fragt mich nach der Laufzeit. Ich sage etwa 1:02:30 und frage ihn was er laufen will. Er sagt, sein Wunsch sei sub3 und ich weise ihn daraufhin, dass er dafür sehr schnell unterwegs ist, denn unser Tempo läuft derzeit auf 2:55 hinaus. Er zieht daraufhin trotzdem noch etwas an und wird schneller. Verwundert laufe ich weiter.

Jetzt kommt eine lange Gerade die bis Kilometer 22 geht.
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Eine Gruppe findet sich und ich versuche entspannt im Windschatten weiter zu laufen. In der Gruppe im gleichmäßigen Trott fühlt es sich einfacher an und ich aber ich merke wie das Tempo ein paar Sekunden langsamer wird. Ich frage meine Mitläufer was sie laufen wollen und ihr großes Ziel ist ebenfalls sub3. Hmm wollen die alle 5min Vorsprung auf der ersten Hälfte rauslaufen oder was? Ich löse mich und ziehe wieder etwas an. Alleine ist es schwerer. „Close the gap“ denke ich mir immer wieder und ziehe von einer Gruppe in die nächste. Jetzt laufe ich neben einem fit aussehenden schwarzen Läufer und die nächste Gruppe ist ein paar Meter entfernt. Ich schaue ihn an fordere ihn auf mitzugehen: „Close the gap“ rufe ich laut und schließe wieder auf die nächste Gruppe auf. Der Mitläufer ist völlig unbeeindruckt und läuft sein Tempo weiter. Die HM Marke nähert sich. Jetzt wird es langsam Zeit Gas zu geben. Meine Uhr zeigt die Kilometerabschnitte immer früher an, mittlerweile ca. 200-300m vor der eigentlichen Markierung. Wir passieren die HM-Marke. Ziel war zwischen 1:27:12 und: 1:27:30 durchzulaufen. Das müsste grob geklappt haben. Die Uhr zeigt 1:27. (Die Auswertung der Ergebnisse zeigt allerdings 1:27:47, also rund 20-30 Sekunden hinter dem Zeitplan). Ich weiß die zweite Hälfte will und muss ich jetzt auch schneller laufen Ich weiß auch, die große Steigung kommt noch. Die 34m von Cap D’Antibes. Laut vorab gelesenen Laufberichten zieht sich die Steigung über 1,5km....
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Aber ich weiß auch, wenn diese Steigung durch ist, ist das schlimmste geschafft. Also freue ich mich drauf, denn danach sind nur noch 15 schnelle Kilometer und dann ist es vorbei.

Doch die ersten kleineren Steigungen kommen jetzt schon. Nach dem Motto: “what goes up must come down” laufe ich gleichmäßig weiter. Auf einmal entdecke ich den schwarzem Läufer von vorhin wieder vor mir. Irgendwie zollt es mir Respekt ab, dass der sein eigenes Ding macht und doch schneller ist. Er geht die Steigungen schnell an und bleibt immer in Sichtweite vor mir, aber so weit weg, dass ich ihn nicht erreiche. Er wird mein neuer Ankerpunkt und ich nehme mir vor dranzubleiben.

Mit kleinen schnellen Schritten nehme ich jede Welle mit. „Change the gear“. Ich lege für jeden An- oder Abstieg einen anderen Gang ein. Dabei lächle ich weiter nach dem Motto. „Make it look easy“ und es scheint zu funktionieren, es kommt mir selbst einfacher vor, wenn ich so tue, also ob es einfach wäre. :wink: Hier und da werde ich auch mit einem kräftigen „Allez“ angefeuert.

Die Landschaft wird immer schöner, kleinere malerische Küstenorte, aber ich habe keine Blicke mehr für die traumhafte Kulisse. Das Rennen hat begonnen. Jetzt gilt es! Konzentration schärfen und dranbleiben. Hier darf ich nichts liegenlassen, aber gleichzeitig nicht verkrampfen und einen lockeren Stiefel laufen, wie Leviathan sagt. Ich versuche das Tempo anzuziehen, aber ich finde keinen gleichmäßigen Rhythmus wegen den Anstiegen.
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Bei km 28 geht es erneut länger richtig aufwärts. Ich lege noch einen Zahn zu aber mein Tempo verlangsamt sich trotzdem etwas, 4:20er Pace ist noch OK. Schließlich will ich nicht komplett aus der Puste kommen. Irgendwann ist der höchste Punkt erreicht und es folgen eine Reihe von kurzen downhill Passagen, die ich im 3:45er Tempo herunterrase. Ich versuche bergab die Schultern etwas aufzulockern und zu entspannen. Dabei komme ich dem schwarzen Mitläufer immer näher. Zurück auf der flachen Strecke ca. bei Km 30 fasse ich mir ein Herz und überhole ihn mutig, fast leichtsinnig mit etwas Schwung. (Später wundere ich mich sehr, als ich ihn in der Ergebnisliste mit einer Zeit von 3 Stunden 9 wiederfinde). Jetzt ist der härteste Teil der Strecke durch. 2:04 zeigt die Uhr an. Aber die härteste Zeit liegt noch vor mir.
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Nur noch 12,2 km aber ich bin zeitlich etwas im Rückstand. Eine 2:53 wird sehr knapp und ich habe doch mehr Kraft gebraucht als gedacht, vor allem die Abstiege haben die Beine und Muskeln ermüdet.

Ich überhole immer wieder Mitläufer, nur ein Läufer im grünen Dress bleibt an mir dran. Er hat eine Staffelstartnummer. Ich ignoriere ihn und hänge ihn ab. Diese Staffelläufer sprinten immer wie die Feuerwehr und dann geht ihnen die Puste aus. Mein Blick verengt sich, ich versuche weiter zu lächeln und zu genießen. Beides fällt immer schwerer. Km32 ist da. Jetzt noch 10 Kilometer. Zeit um richtig Gas zu geben. Die sub2:54 ist sehr unrealistisch geworden. Wenn ich 41 Minuten laufe, dann habe ich die sub2:55 sicher. Das ist ja das eigentliche Ziel. Und das muss klappen! Dranbleiben. Ich gebe Gas, mein Puls ist jetzt deutlich höher und die Atmung wird schwer. Leichtes Seitenstechen macht sich breit. Ich denke an das Video von gestern Abend und nehme tiefe keuchende Atemzüge wie der dicke Junge und hechte nach vorne. Zufällig säumen gerade jetzt viele Zuschauer die Straßen, ich lächle Ihnen zu, sie jubeln zurück. Das macht Spaß! Euphorisiert ziehe ich davon. Meine Uhr zeigt kurzzeitig 3:39er Pace an. Für diese Geschwindigkeit ist es etwas früh, ich will mich bremsen, aber das ist nicht nötig, ich werde von alleine langsamer.
Der grüne Staffelläufer erscheint auf einmal wieder neben mir. Zusammen überholen wir immer wieder. Die Auswertung wird zeigen, dass ich auf der zweiten Hälfte 99 Läufer überholt habe. Kaum einer in der Ergebnisliste hat einen negativen Split. Ich konzentriere mich auf die verbleibenden Kilometer. Noch 9, noch 8. Kilometer 35 ist erreicht. Ist noch eine Tempoverschärfung drin? Ich denke an Personen, die mir lieb sind und versuche für sie zu rennen. So sehr ich mich auch anstrenge, das Tempo bleibt konstant. Das ist nicht das Schlechteste jenseits der 35, aber ich hatte gehofft noch was drauflegen zu können. Jetzt kommt wieder eine Steigung. Ich halte das Tempo, aber es kostet Kraft. Zwischenzeitlich wird es auch wärmer.

Die Umgebung nehme ich jetzt nur noch schemenhaft wahr. Ich befinde mich im „running delirium“. Wie in Trance laufe ich weiter. Kilometer 36, Kilometer 37. Jetzt noch 5km. Die sub2:55 müsste klappen, aber die Sekunden fehlen mir auf der Uhr.
Ein Krampf deutet sich an, aber nur ansatzweise. Ich habe alles im Griff. Weiter machen!
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Meinen grünen Begleiter kann ich nicht mehr abschütteln. Immer wieder kommt er an mich dran und will vorbei ziehen. Plötzlich schalte ich im Kopf um, denn ich merke, was für ein Glück ich habe, dass er da ist. Mein persönlicher Pacemaker. Das ist ein Service wie bei den Profis. Ich muss nur an ihm dranbleiben. Das ist alles was ich will. Ich rechne die verbleibenden Kilometer in Runden auf der Laufbahn um. Ich denke daran, wie ich mich auf der Laufbahn gequält habe. Das war nur Training, jetzt gilt es. Ich bin im Wettkampf, jetzt ist die Zeit sich zu quälen. Nur noch eine Viertelstunde. Ich gebe alles, aber mehr als das Tempo im 4:07er Bereich zu halten kann ich nicht.
An der Energie liegt es nicht, ich habe in der ersten Hälfte 2-3 normale Isostargels genommen und ab der HM-Marke 3 flüssige Gels im 5km Abstand. Mein Magen verhält sich ruhig. Der Puls hätte noch Spielraum nach oben, aber die Kraft fehlt.

Jetzt setzt sich der grüne Läufer etwas von mir ab. Ein paar Meter Abstand liegen zwischen uns, aber ich bleibe dran. Ich verkleinere den Abstand wieder. Ich bekomme nicht mehr viel mit. Mein Blick ist auf meinen Pacemaker gerichtet. Das Ortsschild von Cannes ist erreicht. Km 39. Noch 7 ½ Runden auf der Bahn. Nur ein Intervall noch. Das ist doch kein Problem. Ich stoße einen lauten Schrei aus und gebe alles

An Kilometer 39-42 erinnere ich mich kaum. Irgendwann setzt mein Pacemaker zum Endspurt an, ich versuche hinterher zu kommen. Ich komme nicht ganz mit, aber ich bleibe bis auf wenige Meter dran.
Die Ziellinie ist in Sicht, gleich ist es geschafft, ich reiße meine Arme hoch und laufe über die erste Matte und drücke die Uhr ab.

Ich bin im Ziel. Geschafft. Meine Uhr zeigt 2:54. Unter 2:55 geschafft. Genial, was für ein Tag!
Ich bekomme eine wunderschöne Medaille und ein wirklich sehr schönes Adidas Finisher T-Shirt, dass ich mit Stolz herumtrage. Weiterhin jede Menge Obst, Schokocroissants und belegte Brötchen.
Gleich rufe ich die Detailauswertung der Uhr auf - dort steht 2:54:59. Schock! Hoffentlich bin ich im offiziellen Ergebnis nicht doch auf 2:55 gelandet. Aber glücklicherweise zeigt die offizielle Messung eine 2:54:57. Ende gut, alles gut!

Landschaftlich ohne Gleichen, super Stimmung unter den Läufern, Top Organisation, alles hat funktioniert wie am Schnürchen, freundliche entspannte Menschen. Ein anderes Lebensgefühl.
Bei einer durchweg flachen Strecke und bei einer leicht schnelleren ersten Hälfte wäre vielleicht noch eine Minute schneller drin gewesen, aber die und noch mehr will ich mir beim nächsten Marathon holen :zwinker5:

Ich lasse die malerische Cote d’Azur mit einem guten aber auch wehmütigen Gefühl zurück. Hier habe ich keinen Herbst gesehen, kein Grau, nur die immergrünen Palmen und ein mich umgebendes warmes Blau bis zum Horizont wo das funkelnde Meer in den Himmel übergeht… Ich denke an Matisse. Hingerissen vom Zauber des mediterranen Lichts schrieb er über Nizza: „Als ich mir bewusst wurde, dass ich jeden Morgen aufs Neue dieses Licht wieder sehen werde, konnte ich mein Glück kaum fassen.“
Recht hat er gehabt.

Vielen Dank für das Mitfiebern, Daumen drücken und Gratulieren!
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Hallo Voxel,

vielen Dank für den lesenswerten Bericht zu Deinem tollen Marathon, den Du am letzten Sonntag in Nizza abgeliefert hast! Noch mal meinen Glückwunsch zur tollen Zeit und eine gute Erholung. :hallo:

@Wolfgang,

Holger hat die Beurteilung Deiner läuferischen Vorhaben gut auf den Punkt gebracht
D-Bus hat geschrieben:Ideal in einer Marathonvorbereitung ist aber eine Marathonvorbereitung, und kein Mischmasch, und schon gar keine Ultras.
Und ich habe schon in diesem Jahr nicht verstanden, warum Du einen Greif-Plan für den Rennsteig-SM verwendet hast, denn die Steuerzeiten etc. waren doch recht schief. Wenn Du Interesse hast, kann ich Dir gerne die EXCEL-Tabelle mit meiner diesjährigen Vorbereitung (SOLL & IST-Werte) zum Rennsteig-SM schicken. Sie ging über 13 Wochen mit 1.200 km sowie 9.600 Hm und enthält als Vorbereitungswettkämpfe einen Halben, einen Marathon und einen (kurzen) Ultra. :zwinker4:

@Martin,

schön, dass Du wieder dabei bist und langsam zurück ins laufen kommst. Mach nur schön langsam voran, dann werden sich auch die Verbesserungen einstellen und Du bleibst hoffentlich !!! von Verletzungen verschont.


Ich bin ja mitten in der lfd. Vorbereitung zum Twistesee Adventsmarathon, und ich komme mit meinem selbstgestrickten Plan im Großen und Ganzen gut zurecht. Letzte Woche war ich erstmals wieder knapp über 100 km, und in dieser Woche wird es vergleichbar. Heute waren Intervalle auf leicht hügeliger Strecke dran, d.h. EL / AL und 4 x 2,0 km @ 4:10 / 4:07 / 4:12 und 4:10 min/km, jeweils mit 1,0 km TP, so dass ich insgesamt auf 15,8 km inkl. 145 Hm gekommen bin. :zwinker2:
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

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Rumlaeufer hat geschrieben:
Und ich habe schon in diesem Jahr nicht verstanden, warum Du einen Greif-Plan für den Rennsteig-SM verwendet hast, denn die Steuerzeiten etc. waren doch recht schief. Wenn Du Interesse hast, kann ich Dir gerne die EXCEL-Tabelle mit meiner diesjährigen Vorbereitung (SOLL & IST-Werte) zum Rennsteig-SM schicken. Sie ging über 13 Wochen mit 1.200 km sowie 9.600 Hm und enthält als Vorbereitungswettkämpfe einen Halben, einen Marathon und einen (kurzen) Ultra. :zwinker4:
egal wie ausgefeilt und optimiert der Plan für einen Rennsteig SM wäre, er würde sich auf dem Weg dahin wieder verlaufen… :meinung:

Genau aus dem Grund, da Herr tvaellen bisher immer das macht;
D-Bus hat geschrieben: 1) mach alles, aber rechne mit Einbrüchen
Er leider aber das nicht einhalten kann (oder will)
D-Bus hat geschrieben: 3) setz alles auf den Rennsteig, und nimm die langen Wettkämpfe als harte Lalas mit, nicht als echte WKs.
Hatte dkf ihm, auf ihre unbedarfte Art das empfohlen;
D-Bus hat geschrieben: 2) setz alles auf den HM-Marathon (und jogge den Rennsteig danach)


Allerdings ist selbst hier die Gefahr, dass er vom Wege abkommt nicht zu unterschätzen. (undsoganznebenbei eine Frage an die Greifianer; lässt der Schleifer in den persönlichen Plänen, in der Marathonvorbereitung tatsächlich einen LDL mit 40km laufen :confused: )

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Steffen42 hat geschrieben:Finde, das passt gut. Ich laufe auch am 19.3 noch einen HM. Danach allerdings nichts mehr. Aber zwei Wochen vorher noch ein 13er ist doch ok.
Wo denn den HM ? Ich suche noch, mein Lieblings-HM in Berlin ist zu nahe an HH dran...

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Und ich habe schon in diesem Jahr nicht verstanden, warum Du einen Greif-Plan für den Rennsteig-SM verwendet hast, denn die Steuerzeiten etc. waren doch recht schief. Wenn Du Interesse hast, kann ich Dir gerne die EXCEL-Tabelle mit meiner diesjährigen Vorbereitung (SOLL & IST-Werte) zum Rennsteig-SM schicken. Sie ging über 13 Wochen mit 1.200 km sowie 9.600 Hm und enthält als Vorbereitungswettkämpfe einen Halben, einen Marathon und einen (kurzen) Ultra.
ja schick mir´s mal.
Deine Einschätzung in obigen Zitat ist - theoretisch- falsch, -praktisch- aber möglicherweise zutreffend.
Theoretisch falsch, weil ich Greif in einer Mail schon im Januar mitgeteilt hatte, dass mein Saisonhöhepunkt der RStL-SM ist und ich ja keinen freien Plan aus dem Netz, sondern einen angepassten Plan von ihm bzw. einem/einer seiner MA beziehe.
Praktisch ist deine Vermutung aber (vielleicht) richtig, weil ich keine nennenswerten Unterschiede im Plan zu dem des Vorjahres feststellen konnte, wo ich mich auf Hannover vorbereitet hatte, einen normalen Mara also.

Wie stark sich die Pläne für einen 42.2 Lauf und einen 72.3 Lauf unterscheiden (müssen), kann ich Dir nicht sagen, das übersteigt mein trainingstechnisches Halbwissen.

und @ dkf ja, Greif schreibt 40 km Läufe in seine individuellen Pläne, es sei denn du sagst ihm, dass du nciht mehr als 35 km laufen willst.

Alles weitere morgen oder am Wochenende, das Kopfkissen ruft.

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Steffen42 hat geschrieben:Duisburg, Winterlaufserie.
O.K., das ist mir etwas weit weg und lockt mich jetzt nicht allzu sehr vom warmen Ofen weg. Aber mal sehen...vielleicht bestelle ich mir ja die Schimanski-Special PottEdition auf Blueray und ändere ab Folge 456 meine Meinung. :D

Aktuell ist der realistische Plan, entweder den HM in Hamburg durchs alte Land zu laufen, oder Pfitzes Königseinheit stattdessen.

lg

Sascha

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Antracis hat geschrieben:O.K., das ist mir etwas weit weg und lockt mich jetzt nicht allzu sehr vom warmen Ofen weg. Aber mal sehen...vielleicht bestelle ich mir ja die Schimanski-Special PottEdition auf Blueray und ändere ab Folge 456 meine Meinung. :D
:D

Aber um mal mit einem verbreiteten Vorurteil aufzuräumen: Duisburg ist nicht potthässlich wie in Schimanski dargestellt sondern eine der grünsten Städte in NRW.

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Steffen42 hat geschrieben:Duisburg, Winterlaufserie.
Hm - wär auch noch ne Überlegung. Kann man sich da noch kurzfristig anmelden? Allerdings ist am 19.03. in MS auch ein Halber. Frau dkf, hatten Sie da nicht Interesse bekundet?

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mvm hat geschrieben:Hm - wär auch noch ne Überlegung. Kann man sich da noch kurzfristig anmelden? Allerdings ist am 19.03. in MS auch ein Halber. Frau dkf, hatten Sie da nicht Interesse bekundet?
Kurzfristig ist eher schwierig. In der Vergangenheit war die Winterlaufserie nach paar Wochen ausgebucht. Klar, da springen dann immer wieder Leute ab.

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Dann gebe ich die Frage mal weiter:
dkf hat geschrieben:@mvm (Markus)
...

"Grobplanung“ für das Frühjahr 2016,

...

Und am 20.03.2016 gäbe es theoretisch einen passenden HM in "tadaa"; Münster oder HMBG :nick:
Frau dkf sind Sie da schon weiter? Ich hab keine Ahnung, wie Sie auf Münster gekommen sind - ich vermute (hoffe) irgendwas verschlägt Sie eh um das Datum herum in den Westen. Also, wenn die Susi in Münster ist, werde ich natürlich nicht nach Duisburg flüchten (der Lauf in MS ist übrigens am 19. (Samstag) und nicht am 20.). Aaaber, wenn Sie nicht in Münster, sondern einfach nur irgendwo in der Nähe sind, könnten wir ja auch über einen gemeinsamen Lauf in Duisburg nachdenken.

Gerne würde ich auch den Steffen überreden, nach Münster zu kommen, aber das hat natürlich wenig Sinn, wenn der Halbe in Duisburg Teil einer Serie ist. Sollte ich mich da noch entsprechend melden können (im Moment scheint das noch so zu sein), würde ich eventuell auch die ganze Serie laufen. Aber man kann da bestimmt auch einen einzelnen Lauf buchen.

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mvm hat geschrieben: Gerne würde ich auch den Steffen überreden, nach Münster zu kommen, aber das hat natürlich wenig Sinn, wenn der Halbe in Duisburg Teil einer Serie ist. Sollte ich mich da noch entsprechend melden können (im Moment scheint das noch so zu sein), würde ich eventuell auch die ganze Serie laufen. Aber man kann da bestimmt auch einen einzelnen Lauf buchen.
Nee, wenn schon, laufe ich die gesamte Serie. Freue mich natürlich, wenn Du da auch an den Start gehst. Ist eine super Veranstaltung.

Einzelne Läufe kannst Du da nicht buchen!

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Hallo zusammen,

danke für Eure positiven Rückmeldungen! Es freut mich, wenn ihr was mit meinen überlangen Bericht anfangen konntet :D .

Mein Bewegungsapparat ist noch ziemlich lädiert, aber heute Mittag habe ich einen ersten Laufversuch gestartet.
Nach nicht einmal 2.5km musste ich umkehren. Zu sehr schmerzten die Muskeln und Sehnen, das linke Knie und der rechte Fuß. Der Marathon hat doch mehr belastet als ich dachte. Aber ich habe das Gefühl, dass mein Körper Nacht für Nacht was repariert und regeneriert.

@Martin (Original)
Knoblauch bei Marathonrennen meine Geheimwaffe, das hast Du findig erkannt :zwinker5:
Viermal die Woche laufen ist perfekt. Zweimal normal, einmal Tempo, einmal was längeres hört sich sehr vernünftig an. Erstmal sollte die Regelmäßigkeit reinkommen. Wenn du vier Wochen hintereinander vier mal laufen warst, also die ersten 16 Einheiten hinter Dir hast, dann poste mal ein paar Details zu Zeiten, Puls und Deinem Befinden und dann schauen wir mal wie es bei Dir weiter gehen kann.

@Tvaellen: Ich schließe mich D-Bus Rat an. Manchmal muss man Prioritäten setzen. Greif geht in seinen Plänen nicht so sehr auf den Einzelnen ein. Da ist Eigenverantwortung gefragt.

@Simba Martin: Finde Deine Ideen für das nächste Jahr cool. Ich werde mir mal das eine oder andere von Dir abschauen und dann können wir vielleicht gegenseitig profitieren.
Ich will jetzt auch an meiner Geschwindigkeit und den kürzeren Strecken arbeiten. So gesehen habe ich auch eine Äquivalenzschwäche. Die 10 Kilometerbestzeit von 37:xx passt überhaupt nicht mehr zur Marathonzeit.

@me:
Die Planung für 2016 ist ja bei vielen voll im Gange und ich mache mir auch Gedanken.
Vorrangiges Ziel ist eine neue Bestzeit im Marathon.

Einige Stellschrauben habe ich noch an denen ich 2016 drehen will.
  1. Wochenkilometer: Die Auswertung der Trainingsaufzeichnungen von Woche 1-7 der Marathonvorbereitung (Wettkampfwoche 8 habe ich rausgerechnet), zeigt, dass ich im Mittel 77,7km gemacht habe. (fast 3 km weniger als vor Mainz). Und in der Zeit vor der direkten Vorbereitung, der sogenannten Grundlagenphase waren es weniger als 50 km. Also wenn ich mir noch eine Einheit aus den Rippen schneiden könnte und auf 85-90km kommen könnte, das wäre schon sinnvoll. Da muss ich noch dran arbeiten.
  2. Das Gewicht. Am Tiefpunkt der Saltindiät, letzten Mittwoch hatte ich mich auf 65,3 KG runtergehungert. Danach habe ich mich nicht mehr gewogen, weil ich wusste, dass die Kohlenhydratmast ihren Tribut fordern wird. Am Montag nach dem Marathon hatte ich wieder über 67 und seit gestern bin ich wieder über 68 KG. Das passiert wenn ich ein paar Tage „normal esse“. Ab heute wird also wieder auf das Gewicht geachtet. Zufällig hatte gestern die Barmer Krankenkasse bei uns in der Firma einen Gesundheitstag abgehalten und auch das Körperfett gemessen. Mit so einem Gerät, was man wie ein Lenkrad mit beiden Händen festhalten musste. Raus kamen 15,4%. Natürlich sind die Geräte sind immer ungenau (wahrscheinlich bin ich real bei 13-14%). Aber von den 10% Körperfett, die Greif empfiehlt bin ich auf jeden Fall noch entfernt.
  3. Geschwindigkeit: Schnelle Intervalle, auch mal 200, 400er, 800er und 1000er. 2015 habe ich aus Furcht vor erneuten Kniebeschwerden die schnellen Sachen unterlassen. Jetzt will ich mich langsam wieder daran wagen.
  4. Kraft: Hügeltraining, Hügelsprints werden von allen empfohlen. Ich habe eine Autobahnbrücke in der Nähe, die muss ich regelmäßig hoch und runterrennen. Treppen habe ich auch auf der Arbeit.
  5. Dehnübungen, Beweglichkeit: Immer aktuell, behandle ich zu stiefmüttllich

Außerdem will ich noch gezielter meine Schwächen identifizieren und daran arbeiten.
Ich will mich nach jeder Qualitätseinheit fragen: Warum kann ich eigentlich nicht schneller laufen?
Woran liegt es? Ist es die Pumpe, die Atmung, fehlt die Puste, fehlt die Kraft, sind es die Beine, kann ich die Geschwindigkeit nicht halten? Ist die Schrittfrequenz zu lahm oder die Schrittlänge zu kurz? Oder ist der Wille, der nicht stark genug ist. Wenn ich identifiziert habe, was mich daran hindert noch schneller zu laufen, will ich spezifisch daran arbeiten.

Diese Methode klingt einfach, aber müsste richtig effektiv sein, oder? Bei den Intervallen zum Beispiel ist es die Atmung, die mich begrenzt, obwohl vom Puls noch was drin wäre...Mich würde auch mal Eure Selbsteinschätzung interessieren. Ganz direkt gefragt. Woran liegt's dass Du nicht schneller läufst?

10165
Hallo voxel,
ist denn heute schon Weihnachten? Deine guten Vorsätze erinnern mich an Silverster und lassen wirklich keine Wünsche offen allerdings ist es für uns voll arbeitende Menschen sehr schwer, alle Vorhaben im Alltag zu bewältigen. Ich hoffe du schaffst es und arbeitest dich Richtung 2:50. Ich wäre froh, wenn ich auch in Zukunft so viel Zeit fürs Laufen erübrigen kann, wie bisher.
Grüße
Farhad

10166
Rumlaeufer hat geschrieben:Und ich habe schon in diesem Jahr nicht verstanden, warum Du einen Greif-Plan für den Rennsteig-SM verwendet hast, denn die Steuerzeiten etc. waren doch recht schief.
Tvaellen hat geschrieben:Deine Einschätzung in obigen Zitat ist - theoretisch- falsch, -praktisch- aber möglicherweise zutreffend.
Theoretisch falsch, weil ich Greif in einer Mail schon im Januar mitgeteilt hatte, dass mein Saisonhöhepunkt der RStL-SM ist und ich ja keinen freien Plan aus dem Netz, sondern einen angepassten Plan von ihm bzw. einem/einer seiner MA beziehe.
Praktisch ist deine Vermutung aber (vielleicht) richtig, weil ich keine nennenswerten Unterschiede im Plan zu dem des Vorjahres feststellen konnte, wo ich mich auf Hannover vorbereitet hatte, einen normalen Mara also.
Die Steuerzeit sollte schon die gleiche sein, egal ob du dich auf einen 10er oder auf einen Ultramarathon vorbereitest. Und wenn die Umfänge sich nicht allzu stark unterscheiden, z. B. weil sie von deiner zur Verfügung stehenden Zeit abhängen, sollten vergleichbare Einheiten auch vergleichbar schnell gelaufen werden. Hier z. B. 10 km-TDL @4:15, oder 30 km Lala @5:15, oder 8 km regenerativ @6:15. Nur die Gewichtung der Einheiten verschiebt sich, z. B. wird man im Ultratraining öfter 15 - 20 km TDLs als 5 - 10 km TDLs laufen, oder lieber 5x 2000 als 6x 800.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

10167
Hallo Voxel,

schöner Post mit genau den richtigen Fragen zur richtigen Zeit.
voxel hat geschrieben:
@me:
Die Planung für 2016 ist ja bei vielen voll im Gange und ich mache mir auch Gedanken.
Vorrangiges Ziel ist eine neue Bestzeit im Marathon.
Weißt Du schon, wo Du läufst? Bist Du in Hamburg dabei? :teufel:
voxel hat geschrieben:[*]Das Gewicht. Am Tiefpunkt der Saltindiät, letzten Mittwoch hatte ich mich auf 65,3 KG runtergehungert.
Ja - das ist auch immer wieder ein Thema bei mir. Nur, um das einigermaßen einschätzen zu können, wie groß bist Du? Ich (1,87m) bin zur Zeit bei 74 bis 75, habe also einen BMI von 21,2. Ich wäre wirklich glücklich, würde ich zu Hamburg auf 70kg (BMI 20,1) kommen. Aber ehrlich gesagt, ist das wohl ziemlich unrealistisch.
voxel hat geschrieben:
[*]Geschwindigkeit: Schnelle Intervalle, auch mal 200, 400er, 800er und 1000er. 2015 habe ich aus Furcht vor erneuten Kniebeschwerden die schnellen Sachen unterlassen. Jetzt will ich mich langsam wieder daran wagen.
Hätte nicht gedacht, dass Du da ein Defizit bei Dir siehst - aber ich kenne Dein Training auch zu wenig. Ich muss da auf jeden Fall was machen - siehe unten.
voxel hat geschrieben: [*]Kraft: Hügeltraining, Hügelsprints werden von allen empfohlen. Ich habe eine Autobahnbrücke in der Nähe, die muss ich regelmäßig hoch und runterrennen. Treppen habe ich auch auf der Arbeit.
Hügel muss ich mir auch noch suchen. Und mir überlegen, wie ich den ins Training integriere. Treppe hätte ich wohl auch an meiner Hausstrecke, glaube ich.
voxel hat geschrieben: [*]Dehnübungen, Beweglichkeit: Immer aktuell, behandle ich zu stiefmüttllich
Hab ich noch nie gemacht. Werde ich davon schneller? Das soll nicht zynisch klingen - ich weiß, dass ich auch ne Menge Glück habe, mit meiner relativen Verletzungsfreiheit. Aber wie notwendig ist das wirklich? - ich will eigentlich lieber laufen.
voxel hat geschrieben:
Außerdem will ich noch gezielter meine Schwächen identifizieren und daran arbeiten.
Ich will mich nach jeder Qualitätseinheit fragen: Warum kann ich eigentlich nicht schneller laufen?
Woran liegt es? Ist es die Pumpe, die Atmung, fehlt die Puste, fehlt die Kraft, sind es die Beine, kann ich die Geschwindigkeit nicht halten? Ist die Schrittfrequenz zu lahm oder die Schrittlänge zu kurz? Oder ist der Wille, der nicht stark genug ist. Wenn ich identifiziert habe, was mich daran hindert noch schneller zu laufen, will ich spezifisch daran arbeiten.

Diese Methode klingt einfach, aber müsste richtig effektiv sein, oder? Bei den Intervallen zum Beispiel ist es die Atmung, die mich begrenzt, obwohl vom Puls noch was drin wäre...Mich würde auch mal Eure Selbsteinschätzung interessieren. Ganz direkt gefragt. Woran liegt's dass Du nicht schneller läufst?
Ja - das ist sicher ein guter Ansatz. Ich hab heute Morgen zum ersten Mal wieder sowas wie Intervalle probiert. Es sollten 6 mal 1000 werden. Nach dem fünften hab ich aufgehört und bin nach Hause gejoggt. Klar war ich außer Puste. Aber ehrlich gesagt fehlt mir einfach der Biss. Länger als nötig zu laufen, ist für mich mental jetzt keine riesige Herausforderung. Wenn das daneben geht, liegt das meistens wirklich daran, dass ich körperlich am Ende bin. Aber richtig schnelle Intervalle? Da macht mein Kopf im Moment noch eher zu, als meine Beine. Da muss ich dran arbeiten und bin ich auch für jeden Tipp dankbar.

10168
Hey voxel,

finde ich klasse, dass Du das zur Diskussion bringst. Ich hatte ja letztens auch meine Machen/Lassen Liste gebracht. Alles hochgradig individuell, wir sind alle verschieden hier.

Zwei Denkanstöße von mir dazu:
voxel hat geschrieben: Außerdem will ich noch gezielter meine Schwächen identifizieren und daran arbeiten.
Ja und Nein. Dreh es doch mal um und arbeite am Ausbau Deiner Stärken. Davon hast DU doch sicher genug.
voxel hat geschrieben: Ich will mich nach jeder Qualitätseinheit fragen: Warum kann ich eigentlich nicht schneller laufen?
Und damit komme ich zu meinem zweiten Punkt. Der Kopf als limitierender Faktor. Wie Du (hoffentlich) weißt, stehe ich mit beiden Beinen auf dem Boden und bin fern davon, ein Esoteriker zu sein. Aber mit obiger Fragestellung bringst Du Dich in einen Negativmodus, der zieht Dich runter.

Ich hab es leider noch nicht zu Ende gelesen, aber schlecht fand ich das "The Champions Mind" von Jim Afremow bisher nicht. Sobald ich mein derzeitiges Buch beendet habe, kommt das dran. Mentaltraining ist wichtig und unterschätzt.

Was mich angeht, ich will den Weg verfolgen: "train smarter, not harder". Übersetzt ein Stück in die Richtung: Jede Einheit hat ihren Zweck, mach Dir Gedanken davor und verfalle nicht in die stupide Kilometerfressen um jeden Preis und das möglich hart. Konkreter: nach Fitzgeralds 80/20 (was ich ja ein eher mittelmäßiges Buch finde) das Tempo viel breiter aufspreizen und sich nicht mit den mittelharten Sachen die Kraft für die wichtigen Einheiten nehmen. Mal schauen, wie es klappt.

Muss sagen, so ein Austausch wie mit Euch ist sowas von fruchtbar. Auch wenn ich gleich von Jan III in die Waldorfecke geschoben werde. Mir egal.

10169
Hey Farhad, klar alles unter der Voraussetzung gesund zu sein und privat, beruflich und sonst alles unter einen Hut zu bekommen. Wie das mit guten Vorsätzen eben so ist.

@Markus: Du bist gut dabei. Ich hab BMI von 22,9 laut Barmer Check gestern. Deiner 1000er sind ein guter Anfang. Einfach dranbleiben. Ich denke der Kopf muss sich an das Tempo auch erst gewöhnen. Das geht alles Hand in Hand. Deswegen ist es auch gar nicht so einfach den limitierenden Faktor herauszufinden. Und @Steffen: Das ist gar nicht negativ gemeint. Sondern ich frage einfach wie ein kleines Kind. Warum laufe ich eigentlich nicht schneller? Und wenn man darauf keine richtige Antwort hat.. ja dann wirds höchste Zeit SCHNELL zu laufen ;-)

10170
@ Voxel so einen Gesundheitstag hatten wir auch. War kurz vor meinem Marathon. Ich hatte einen Körperfettanteil von 8,8%. Das schien mir als zu wenig. Da hatte ich einen BMI von 20,6.

Ich hab das Gefühl, dass bei mir die Atmung der limitierende Faktor ist.

@Markus na ja 70kg sind ja auch arg wenig. 72,xx könnte dann die goldene Mitte sein. 2-3 kg weniger machen schon was aus. Habe ich bei meinem letzten Marathon doch ganz gut gemerkt.

10171
Steffen42 hat geschrieben:
voxel hat geschrieben:Außerdem will ich noch gezielter meine Schwächen identifizieren und daran arbeiten.
Ja und Nein. Dreh es doch mal um und arbeite am Ausbau Deiner Stärken. Davon hast DU doch sicher genug.
Interessanter Punkt. Welcher Einsatz bringt den meisten Profit? Natürlich muss man immer alles machen, aber eine gewisse Stabilität vorausgesetzt (!) kann man auf niedrigem Niveau mit dem Ausbau der eigenen Stärken wahrscheinlich mehr erreichen. Man weiß ja ziemlich genau, wie man diese adressiert und die Motivation ist sicher etwas höher, also stellen sich hier Erfolge recht schnell ein.

Steffen42 hat geschrieben:
voxel hat geschrieben:Ich will mich nach jeder Qualitätseinheit fragen: Warum kann ich eigentlich nicht schneller laufen?
Und damit komme ich zu meinem zweiten Punkt.
...
mit obiger Fragestellung bringst Du Dich in einen Negativmodus, der zieht Dich runter.
Den Zusammenhang sehe ich nicht. Klar ist es wichtig, auch Stärken zu erkennen und s.o. ausubauen. Aber auch bei schwachen Seiten Verbesserungspotential zu suchen, halte ich auch für unerlässlich. Ich sehe auch keinen Widerspruch zu Deiner Meinung:
Steffen42 hat geschrieben:Mentaltraining ist wichtig und unterschätzt.
die ich voll unterschreibe. Gerade ich hätte eigentlich viel Zeit, die ich für körperliches Training nicht nutzen kann, in der ich aber einiges hierfür tun könnte. Ich hab mal NLP-Podcasts beim Autofahren gehört, da ist aber eben auch viel Eso-Scheiße dabei. Und vieles, was ich da gefunden habe, driftete mir irgendwann zu sehr in Ami-Motivationskurs-Sprech ab. Ein wenig á la "Denken Sie groß" von Deichkind, mit dem Unterschied, dass die das alle ernst meinen ;-). Wenn jemand Tipps hat - immer her damit.

10172
mvm hat geschrieben:Interessanter Punkt. Welcher Einsatz bringt den meisten Profit? Natürlich muss man immer alles machen, aber eine gewisse Stabilität vorausgesetzt (!) kann man auf niedrigem Niveau mit dem Ausbau der eigenen Stärken wahrscheinlich mehr erreichen. Man weiß ja ziemlich genau, wie man diese adressiert und die Motivation ist sicher etwas höher, also stellen sich hier Erfolge recht schnell ein.
das hatte ich nicht zuende geführt. Die Frage ist aber: wie weit kann man das treiben? Ab wann ist man bei dem, was einem Spaß macht, so gut, dass man hier nur noch kleine Verbesserungen erreicht? Oder besser: wann kommt der Punkt, an dem ein Fokus auf die Schwächen mit gleichem Aufwand mehr Potential freilegen kann? Ein weiterer Aspekt: macht man (hauptsächlich) Sachen die Spaß machen und entwickelt sich auf anderem Gebiet nicht weiter, verbaut man sich da auch für die Zukunft Potential? Ich mach das mal an mir fest: ich hab noch nie im Leben Lauf-ABC oder Streching gemacht. Ich weiß so ungefähr, was ich mir darunter vorzustellen habe, halte das aber für mindestens uninteressant. Vielleicht ist es arrogant zu denken, wenn ich die gleiche Zeit laufend verbringe, habe ich mehr davon. Aber richtig schlimm wäre es meiner Meinung nach nur, wenn ich mir hierdurch Fehler zu eigen mache, die ich später durch den gleichen Aufwand, der heute nötig wäre, um ihre Enstehung zu verhindern, nicht beseitigen könnte. Das ist jetzt ein wenig um die Ecke gedacht, aber ich hoffe, es ist verständlich, was ich meine.

(Vielleicht ist Techniktraining bei mir auch ein schlechtes Beispiel. Ich versuche ja schon, mir beim täglichen Training die Technik bewusst zu machen und mcih selbst zu beobachten. Sinn machen würde ein richtiges Techniktraining für mich ja nur, wenn ich jemand dritten hätte, der da mal von außen drauf guckt.)

10173
Mir ging es darum: wenn ich mich darauf konzentriere, was alles verbessert werden muss, verstelle ich mir den Blick auf die guten Dinge. Das löst gerne so einen Negativstrudel aus.

Was ich wichtig finde: sich ein Ziel setzen und visualisieren. Bei mir klebt auf dem Schreibtisch unübersehbar ein Zettel, auf dem drei Zahlen stehen: 10er, HM, M Ziel. Sehe ich am Tag 50 mal.

Bin schon überzeugt, dass das Gehirn gerne fest auf die Bremse tritt.
Klar, so Tchaka-Ami-Kacke muss nicht sein. Aber ein wenig positives Denken schadet uns überanalytischen und perfektionistischen Maschinen nicht ;-)

10174
Steffen42 hat geschrieben:, was alles verbessert werden muss,
Also besser: 'wieviel geiler es noch wird, wenn ich beim nächsten Mal noch auf dieses oder jenes Detail achte.'

10175
mvm hat geschrieben: (Vielleicht ist Techniktraining bei mir auch ein schlechtes Beispiel. Ich versuche ja schon, mir beim täglichen Training die Technik bewusst zu machen und mcih selbst zu beobachten. Sinn machen würde ein richtiges Techniktraining für mich ja nur, wenn ich jemand dritten hätte, der da mal von außen drauf guckt.)
Nee, genau das ging mir auch durch den Kopf als gutes Beispiel. Da mache ich mir nämlich auch immer wieder schlechte Gedanken zu.
Ohne Jürgen irgendwie negativ nahetreten zu wollen, ganz im Gegenteil. Jürgen hat eine eher suboptimale Lauftechnik, ganz gewiss. Was macht Jürgen draus? Er nimmt es mit Humor, macht sich einen Spaß und rennt den anderen trotzdem davon. Würde er durch Lauf-ABC wesentlich besser werden? Das bezweifle ich, vielleicht in Nuancen. Ein paar Dinge sind einfach unveränderlich. Und da bin ich bei Dir: bringt da eine Investition wirklich viel?

Andersrum: macht man sich zu viel negative Gedanken zu seiner Lauftechnik, wird man unweigerlich langsamer. Kennst Du bestimmt auch: da rennt einer im Wettkampf mit einer Holger-Like Lauftechnik an einem vorbei. Erster Gedanke: na klar, ich Trampeltier kann es mit so einem Leichtfuß nicht aufnehmen. Ist ja logisch, dass der einen abhängen muss. Und prompt wird man frustriert und noch ein Stück langsamer.

Schwimmen ist ja ein viel technischerer Sport als Laufen. Meine miesesten Schwimmeinheiten waren immer die, bei denen ich darauf geachtet habe, alles richtig zu machen und jeden Fehler sofort auszumerzen. Meine schönsten, wenn ich einfach im Flow war und es genossen habe.

10176
mvm hat geschrieben:Also besser: 'wieviel geiler es noch wird, wenn ich beim nächsten Mal noch auf dieses oder jenes Detail achte.'
:daumen:

Aber soviel Selbstironie wir auch haben, der Deutsche steckt uns in der Wirbelsäule, da kommen wir nicht so einfach raus :D

10177
mvm hat geschrieben:Dann gebe ich die Frage mal weiter:

Frau dkf sind Sie da schon weiter? Ich hab keine Ahnung, wie Sie auf Münster gekommen sind - ich vermute (hoffe) irgendwas verschlägt Sie eh um das Datum herum in den Westen. Also, wenn die Susi in Münster ist, werde ich natürlich nicht nach Duisburg flüchten (der Lauf in MS ist übrigens am 19. (Samstag) und nicht am 20.). Aaaber, wenn Sie nicht in Münster, sondern einfach nur irgendwo in der Nähe sind, könnten wir ja auch über einen gemeinsamen Lauf in Duisburg nachdenken.
@mvm (Markus)
Der Dame ging es vordergründig um das Zeitfenster an dem WE 19./20.03.2016, also der Zeitpunk für einen HM ist halt DAS ausschlaggebende Kriterium gewesen, und hier hatte dkf ziemlich zeitig geschaut und es sind ihr eben sofort der TUJA-Straßenlauf in Münster (der jetzt anscheinend "SIENA GARDEN-Straßenlauf") heißt... und einer im Hamburger Umland :zwinker2: ins Auge gesprungen. Na und der in Münster/Warendorf ist auf jeden Fall DLV vermessen, also "echt", und passt anscheinend vom Profil (nach Aussage von "Derfi" wellig) auch ganz gut zur Vorbereitung für Boston. Und vielleicht würde ja z.Bsp. der Ecki da auch an den Start gehen....

Da sich die Frühjahrsmarathönne der Läufer hier im Faden, ja nun nahezu alle auf das WE am 17.April konzentrieren und anscheinend noch mehr einen HM an dem WE 19./20. planen, könnten wir die nicht vllt. sukzessive auflisten, zur Orientierung, wo man evtl. etwas zusammen draus machen könnte... u.a. wäre ja ggf. auch der HM beim Springe-Deister-Marathon noch für andere als den Hubschraubindianer interessant... (nur mal so ne Idee)

@Steffen
hier nun nochmal mit dem richtigen Tag; :zwinker2: Bitte morgen nochmal die Sau rauslassen :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:

@liebe Alle
wünsche schon mal ein schönes Wochenende

"mini bunny" :winken:



ps
auf jeden Fall gehören der mvm (Markus) und dkf zu den Kandidaten, die einen HM dringend nötig hätten :teufel: . Selbige sollte zum WE ebenfalls mal eine "Selbstanalyse" versuchen... eines ist auf jeden Fall schon sicher, DER limitierende Faktor schlechthin sind bei dkf (neben dem Gewicht :peinlich: ) die kurzen Trippelbeine :klatsch: ... vllt. gibt es in diesen Muggibuden ggf. auch ein Gerät Namens Streckbank :D
Vanitas, Vanitatum Et Omnia Vanitas...
Rennanneliese

PB List sub3h20er & the rules for de Offnahme in the Hitliste

10178
Apropos Trainung und Verbesserung, jeder von uns hat andere Rahmenbedingungen. Ich werde definitiv nie ein Studio vin innen sehen und irgendwelche Übungen an Kraftmaschinen machen, oder Schwimmen ins Programm nehmen, oder um 4:30 Uhr zu einem Lauf aufbrechen, oder Lauf-ABC machen :tocktock: . Ich muss also aus meinen Möglichkeiten, zeitlich und räumlich, das Beste rausholen, und nicht zu vergessen, dabei auch Spaß und Befriedgung haben, die Lauferei ist von meinem Leben nicht mehr wegzudenken, dennoch bleibt sie ein Hobby. Und so trainieren wir sehr unterschiedlich, jeder bleibt irgendwie in seinem Korsett, obwohl wir viel voneinander lernen und uns trainigsspezifisch verbessern.
Was HM vor Marathon anbetrifft, habe ich mich noch nicht festgelegt, HM im alten Land in Hamburg, wenn er 3 Wochen vorher stattfinden sollte, wie in den letzten Jahren, wäre sicher eine gute Wahl, da man sich auch spontan dafür entscheiden könnte. Es reicht, wenn man um 9:00 Uhr da ist und sich nachmeldet, dann ist man um 10:00 Uhr dabei. Jedenfalls werde ich keine Voranmeldung machen und mich kurzfristig sntscheiden wollen.
Bei mit würde wahrscheinlcih ein langer Lauf mehr bringen, als ein HM.

10179
dkf hat geschrieben: @Steffen
hier nun nochmal mit dem richtigen Tag; :zwinker2: Bitte morgen nochmal die Sau rauslassen :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:
Kucken wir mal, meine Stimmung ist überhaupt nicht danach.
Bin um 4:00 aufgestanden, wollte meine Mädels zum Flughafen bringen. Töchterlein hatte zum Geburtstag eine Kurzreise nach Paris bekommen. Den Rest könnt Ihr Euch denken. Furchtbar, das alles. :frown:

10181
Steffen42 hat geschrieben:
Was ich wichtig finde: sich ein Ziel setzen und visualisieren. Bei mir klebt auf dem Schreibtisch unübersehbar ein Zettel, auf dem drei Zahlen stehen: 10er, HM, M Ziel. Sehe ich am Tag 50 mal.

Bin schon überzeugt, dass das Gehirn gerne fest auf die Bremse tritt.
Klar, so Tchaka-Ami-Kacke muss nicht sein. Aber ein wenig positives Denken schadet uns überanalytischen und perfektionistischen Maschinen nicht ;-)
Als ich das erste Mal den Ötzi gefahren bin, habe ich mir im Januar eine Kaffeetasse mit dem aufgedruckten Höhenprofil der Strecke Höhenprofil - Ötztaler Radmarathon - Sölden - Österreich beim Copyshop machen lassen. Hat geholfen, ich habe Sölden erreicht und über den Streckenverlauf musste ich unterwegs wirklich nicht nachdenken, den kannte ich in- und auswendig :D
Vielleicht sollte ich mir auch so eine Tasse für 2016 machen lassen mit NY drauf oder so.... :gruebel:

10182
mvm hat geschrieben: Ein weiterer Aspekt: macht man (hauptsächlich) Sachen die Spaß machen und entwickelt sich auf anderem Gebiet nicht weiter, verbaut man sich da auch für die Zukunft Potential? Ich mach das mal an mir fest: ich hab noch nie im Leben Lauf-ABC oder Streching gemacht. Ich weiß so ungefähr, was ich mir darunter vorzustellen habe, halte das aber für mindestens uninteressant. Vielleicht ist es arrogant zu denken, wenn ich die gleiche Zeit laufend verbringe, habe ich mehr davon. Aber richtig schlimm wäre es meiner Meinung nach nur, wenn ich mir hierdurch Fehler zu eigen mache, die ich später durch den gleichen Aufwand, der heute nötig wäre, um ihre Enstehung zu verhindern, nicht beseitigen könnte. Das ist jetzt ein wenig um die Ecke gedacht, aber ich hoffe, es ist verständlich, was ich meine.

(Vielleicht ist Techniktraining bei mir auch ein schlechtes Beispiel. Ich versuche ja schon, mir beim täglichen Training die Technik bewusst zu machen und mcih selbst zu beobachten. Sinn machen würde ein richtiges Techniktraining für mich ja nur, wenn ich jemand dritten hätte, der da mal von außen drauf guckt.)
Und dennoch läufst du seit längerem, Gott sein Dank, verletzungsfrei und hast dich auf eine 3:07 gesteigert, noch Fragen?
Aber im Ernst, mehr Beweglichkeit könnte dich schneller machen. Ich bin, seitdem ich mein Programm abends durchziehe, deutlich beweglicher geworden und wie ich finde, bin ich gegen Verletzungen besser gewappnet. Du hast das Problem aber nicht, deine edlen Gene scheinen dich zu schützen, wie bei Simba auch. Ich muss schmunzelnd an dromeus denken, der sich kürzlich am Rücken verletzt hat, bei seinem Dehnungsprogramm, also der Schuss kann auch nach hinten losgehen. Deswegen mache ich auch mein Programm immer mit äußerster Vorsicht.
Lauf-ABC unter Aufsicht eines Trainers, könnte uns beiden weiterbringen, aber wollen wir uns das an tun, denke man an die Zeit und den Aufwand und wie wenig Spaß so etwas macht, jedenfalls mir.
Die Hebel würde ich wirklich eher im Training ansetzen, mehr variieren und immer frisch an eine Q-Einheit rangehen, das gibt Selbstsicherheit, und auch, wie Steffen und voxel so schön sagen, die Barrieren im Kopf beseitigen. Ich denke, das würde speziell dir mehr bringen. Auf deine Konstanz und Stabilität kannst du dir wirklich was einbilden, und diese Stärken genügend würdigen.
Never stop
Farhad

10183
Hallo,

interessante Diskussion: Stärken stärken oder Schwächen ausmerzen? Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob man diese Frage sooo grundsätzlich diskutieren und beantworten kann. Basis ist sicherlich zunächst eine vernünftige Analyse der eigenen Stärken und Schwächen sowie der Versuch, den eigenen limitierenden Faktor zu ermitteln. Dazu habe ich im Rahmen einer Spiroergometrie den Hinweis auf die Atmung bzw. die Atemkapaztät als meinen derzeit limitierenden Faktor bekommen. Allerdings konnte ich mich nicht dazu durchringen, daran gezielt zu arbeiten. :gruebel:

Neben den körperlichen spielen die mentalen Aspekte ganz ohne Zweifel eine wichtige Rolle, und da habe ich bei mir festgestellt, dass es manchmal (z.B. beim Halmarathon in Gütersloh) an der richtigen Einstellung bzw. dem richtigen Biss fehlt. Ein weiterer Punkt ist bei mir sicherlich auch die Tatsache, dass ich mit 52 Jahren kein junger Hüpfer mehr bin, aber das ist ein anderes Thema. Insgesamt bin ich mit 75,7 kg bei 1,90 m Größe jedoch noch ganz gut unterwegs, denn ich bin seit gut 2,5 Jahren von Verletzungen verschont geblieben, und entsprechend bin ich auch zufrieden. :zwinker4:
dkf hat geschrieben:ps
auf jeden Fall gehören der mvm (Markus) und dkf zu den Kandidaten, die einen HM dringend nötig hätten :teufel: . Selbige sollte zum WE ebenfalls mal eine "Selbstanalyse" versuchen... eines ist auf jeden Fall schon sicher, DER limitierende Faktor schlechthin sind bei dkf (neben dem Gewicht :peinlich: ) die kurzen Trippelbeine :klatsch: ... vllt. gibt es in diesen Muggibuden ggf. auch ein Gerät Namens Streckbank :D
Ich weiß ja nicht genau wie das in Halle aussieht, aber hier im Osnabrücker Land (und ich glaube auch in Münster) sind Streckbänke seit Abschluss des Westfälischen Friedens etwas aus der Mode gekommen ... :zwinker5:
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

10184
Rumlaeufer hat geschrieben:Ein weiterer Punkt ist bei sicherlich auch die Tatsache, dass ich mit 52 Jahren kein junger Hüpfer mehr bin, aber das ist ein anderes Thema. Insgesamt bin ich mit 75,7 kg bei 1,90 m Größe jedoch noch ganz gut unterwegs und entsprechend auch zufrieden. :zwinker4:
Lieber Eckhard,
das kann ich auf gar keinen Fall gelten lassen, die 50+-Fraktion soll doch den jungen Hüpfern in Hamburg das Fürchten lehren :teufel: , und dein Jubiläum soll auch gleichzeitig dein bester Marathon werden.
Grüße
Farhad

PS. Ein nicht war zu viel.

10185
dkf hat geschrieben:@mvm (Markus)
Da sich die Frühjahrsmarathönne der Läufer hier im Faden, ja nun nahezu alle auf das WE am 17.April konzentrieren und anscheinend noch mehr einen HM an dem WE 19./20. planen, könnten wir die nicht vllt. sukzessive auflisten, zur Orientierung, wo man evtl. etwas zusammen draus machen könnte... u.a. wäre ja ggf. auch der HM beim Springe-Deister-Marathon noch für andere als den Hubschraubindianer interessant... (nur mal so ne Idee)
laufen "dehäääm"
TSG Halbmarathon

"Gegen" die TSK K´lauten habe ich ca 20 Jahre lang Handball gespielt, nächstes Jahr mache ich vermutlich zum ersten Mal Sport "mit" ihnen. Gerade gesehen: das olle "Schulzentrum Süd" ist Start/Ziel, das wird je echt ein Ausflug in der Vergangenheit. Kann nicht mal grob schätzen, wie oft ich in dieser Sporthalle zu früheren Zeiten sportlich aktiv war.
Sonst noch wer aus der Pfälzer Ecke hier (incl. Saarland / NordBaden).?

10186
Steffen42 hat geschrieben:Mir ging es darum: wenn ich mich darauf konzentriere, was alles verbessert werden muss, verstelle ich mir den Blick auf die guten Dinge. Das löst gerne so einen Negativstrudel aus.
Ich finde dennoch einen Ansatz, der sich an Leistungsbegrenzern orientiert, duchaus sinnvoll und das kann sehr effektiv sein. Wenn man sich vornimmt, von allem mehr zu machen, neigen auch sehr fleissige Sportler dazu, vor allem das zu trainieren, was sie eh schon gut können bzw.. was ihnen Spass macht - meist ist das identisch. Gerade bei erfahrenen Athleten liegen aber oft echte Leistungsreserven bzw. Leistungsbegrenzer an anderen Orten.

Wie verbissen man das Ganze dann insgesamt betrachtet und umsetzt, ist doch glücklicherweise jedem selbst überlassen. Soweit ich weiss, lebt niemand in diesem Thread von seinem Laufen. :nick:

10187
farhadsun hat geschrieben: Lauf-ABC unter Aufsicht eines Trainers, könnte uns beiden weiterbringen, aber wollen wir uns das an tun, denke man an die Zeit und den Aufwand und wie wenig Spaß so etwas macht, jedenfalls mir.
Lauf-ABC geht doch während des Laufens. Anfersen, Skippings, Kniehebelauf, Wechselsprünge, Sprungläufe, Steigerungsläufe, usw.

So schlimm finde ich das jetzt auch nicht.

10188
Simba1966 hat geschrieben:Lauf-ABC geht doch während des Laufens. Anfersen, Skippings, Kniehebelauf, Wechselsprünge, Sprungläufe, Steigerungsläufe, usw.

So schlimm finde ich das jetzt auch nicht.
Zumindest ist eine gängige Trainingsempfehlung, zwischen den einzelnen Laufübungen längere (Geh)pausen zu machen, damit das Hirn den koordinativen Reiz besser verarbeiten kann. Aber nutzlos ist es sicher, vollständig in den Lauf integriert, auch nicht.

10189
So, Saison beendet mit einer lausigen 01:04:32. War bis km 9 auf PB-Kurs, in einer klasse Gruppe unterwegs mit gegenseitigem Führungswechsel und Windschutz. Dann stolpert bei km 9 der Kollege vor mir, kann sich aber noch gerade abfangen. Ich denke mir, pass gut auf und trete 200m später in ein Loch und ich meine, mir zerreisst es den Oberschenkel. Konnte weiterjoggen und 1,5km später kamen dann drei Vereinskameraden und zogen mich den Rest ins Ziel. War dann auch egal. Trotzdem irgendwie zufrieden, auch wenn es keine PB war. Durchgebissen, weitergekämpft und jetzt ist Saisonpause. Oberschenkel allerdings ein wenig lädiert, mal sehen wie der sich morgen so anfühlt.

10190
Steffen42 hat geschrieben:So, Saison beendet mit einer lausigen 01:04:32. War bis km 9 auf PB-Kurs, in einer klasse Gruppe unterwegs mit gegenseitigem Führungswechsel und Windschutz. Dann stolpert bei km 9 der Kollege vor mir, kann sich aber noch gerade abfangen. Ich denke mir, pass gut auf und trete 200m später in ein Loch und ich meine, mir zerreisst es den Oberschenkel. Konnte weiterjoggen und 1,5km später kamen dann drei Vereinskameraden und zogen mich den Rest ins Ziel. War dann auch egal. Trotzdem irgendwie zufrieden, auch wenn es keine PB war. Durchgebissen, weitergekämpft und jetzt ist Saisonpause. Oberschenkel allerdings ein wenig lädiert, mal sehen wie der sich morgen so anfühlt.
Gute Besserung Steffen.

10191
mvm hat geschrieben:Interessanter Punkt. Welcher Einsatz bringt den meisten Profit?
Das halte ich für den besten Ansatz. Dabei ist das nicht unbedingt die größte Schwäche, sondern es muss ein Problem sein, dass erstens für das Hauptziel wichtig ist und zweitens auch vernünftig verbessert werden kann.
Rumlaeufer hat geschrieben:Dazu habe ich im Rahmen einer Spiroergometrie den Hinweis auf die Atmung bzw. die Atemkapaztät als meinen derzeit limitierenden Faktor bekommen. Allerdings konnte ich mich nicht dazu durchringen, daran gezielt zu arbeiten. :gruebel:
Gut so. Das mag bei dem Test vielleicht ausschlaggebend gewesen sein, aber ganz sicher nicht bei deinen Wettkämpfen. Schließlich ist deine VO2max deutlich größer als die jeweiligen vdots deiner PBs. Zudem werden deine Leistungen besser, je kürzer die WKs sind, d.h. je wichtiger die Sauerstoffversorgung wird.

Antracis hat geschrieben:Ich finde dennoch einen Ansatz, der sich an Leistungsbegrenzern orientiert, duchaus sinnvoll und das kann sehr effektiv sein. Wenn man sich vornimmt, von allem mehr zu machen, neigen auch sehr fleissige Sportler dazu, vor allem das zu trainieren, was sie eh schon gut können bzw.. was ihnen Spass macht - meist ist das identisch. Gerade bei erfahrenen Athleten liegen aber oft echte Leistungsreserven bzw. Leistungsbegrenzer an anderen Orten.

Wie verbissen man das Ganze dann insgesamt betrachtet und umsetzt, ist doch glücklicherweise jedem selbst überlassen. Soweit ich weiss, lebt niemand in diesem Thread von seinem Laufen. :nick:
+1
farhadsun hat geschrieben:Gute Besserung Steffen.
+1
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

10194
Steffen42 hat geschrieben:Ohne Jürgen irgendwie negativ nahetreten zu wollen, ganz im Gegenteil. Jürgen hat eine eher suboptimale Lauftechnik, ganz gewiss. Was macht Jürgen draus? Er nimmt es mit Humor, macht sich einen Spaß und rennt den anderen trotzdem davon. Würde er durch Lauf-ABC wesentlich besser werden? Das bezweifle ich, vielleicht in Nuancen. Ein paar Dinge sind einfach unveränderlich..
Hallo Steffen,

Du bist mir nicht zu nahegetreten, keine Sorge :hallo:
Naja, als mir das so richtig bewusst wurde, kam ich mir schon ein bisschen blöd vor und hab mich erst auch ein bisschen geärgert. Da ich mit meiner Leistung aber soweit zufrieden bin, ist mir das mittlerweile egal und ich sehs halt mit Humor. Ist irgendwie eine Art Alleinstellungsmerkmal :wink:
Vor den Intervallen mache ich meistens so fünf Minuten eine Art Lauf-ABC. Ist aber wahrscheinlich nicht wirklich was halbes und nix Ganzes. Seit dem Marathon hab ich das Gefühl, dass es sich erstmal noch verschlechtert hat. Meine Geschwindigkeit hat aber nicht gelitten.
Die Intervalle hab ich u. a. auch gemacht, um das Tempo-Gefühl nicht zu verlieren.

Heute liefs auch gut. War 22km z. T. sehr steil unterwegs in 1:47:xx. Im Frühjahr/Sommer wars im Training mal 1:44:xx.
Diese Woche warens dann nur so 49km.

Nächste Woche werd ich wahrscheinlich auch nochmal keine höheren Umfänge machen, die Einheiten dann aber langsam und dann versuch ich die Umfänge wieder etwas anzuziehen mit meist lockeren Läufen, erstmal dann nur gelegentlich richtiges Tempo
Viele Grüße

Jürgen

"... its aint over till
it's over ..."
"... es ist nicht vorbei,
bevor es vorbei ist ..."

-Zitat: Rocky Balboa- :wink:

10195
Nachtrag:

Natürlich auch von mir gute Besserung :nick: :daumen:
Viele Grüße

Jürgen

"... its aint over till
it's over ..."
"... es ist nicht vorbei,
bevor es vorbei ist ..."

-Zitat: Rocky Balboa- :wink:

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Steffen42 hat geschrieben:Kucken wir mal, meine Stimmung ist überhaupt nicht danach.
Bin um 4:00 aufgestanden, wollte meine Mädels zum Flughafen bringen. Töchterlein hatte zum Geburtstag eine Kurzreise nach Paris bekommen. Den Rest könnt Ihr Euch denken. Furchtbar, das alles. :frown:
Ja, das Laufen wird schnell unwichtig. (Ich hab erst heute nach dem Lauf Nachrichten gesehen und davon erfahren, weil ich gestern (zu) früh ins Bett bin. Musste auch früh raus, wegen ner Schulung heute.) Aber gerade eine so unwichtige Sache zu haben, in die ich meine Energie stecken kann, gibt mir soviel Halt. Ansonsten könnte man eigentlich nur noch verrückt werden.

Erhol Dich - alles Gute für den Oberschenkel!

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mvm hat geschrieben: Erhol Dich - alles Gute für den Oberschenkel!
Danke.

Meine Woche 9.11-15.11:

Mo: Fitnessstudio 1h
Di: Laufen 12km@5:24 (Fahrtspiele)
Mi: Fitnessstudio 1h
Do: morgens Rollentrainer 30min; mittags Laufen 11,2km@5:20(darin 3x(5x 30-20-10), 2' TP)
Fr: morgens Fitnessstudio 1h; abends Laufen 6,2km@5:42
Sa: Laufen Wettkampf 15km@4:18
So: morgens Rollentrainer 1h; nachmittags Fitnessstudio 1h

Gesamt Laufen 44km, Radfahren 46km

Saisonende, ist auch notwendig. Nicht, weil der Körper es unbedingt bräuchte, eher der Kopf. Hatte selten eine so lange Phase, in der ich unverletzt durchtrainieren konnte (bis auf ein Wadenzipperlein, nicht nennenswert). Heute noch die Beine auf der Rolle wieder gelockert und der Oberschenkel fühlt sich gut an. Genauer weiß ich es nachher, da werde ich im Fitnessstudion zum Aufwärmen ein wenig aufs Laufband.

Zur Woche selbst gibt es wenig zu sagen. Dienstag wollte ich noch 4x1200m laufen, das hatte ich aber recht schnell abgeblasen, da es am Rhein zu windig war und ich auch wenig Lust hatte.
Die nächsten zwei Wochen werde ich zur Erholung nutzen. Nächste Woche ist Laufpause, ich werde mal wieder Schwimmen und bisschen Radfahren. Die Woche drauf geht das Laufen wieder mit lockeren Einheiten los.

Euch eine schöne Woche!

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Steffen42 hat geschrieben:
Saisonende, ist auch notwendig. Nicht, weil der Körper es unbedingt bräuchte, eher der Kopf. Hatte selten eine so lange Phase, in der ich unverletzt durchtrainieren konnte (bis auf ein Wadenzipperlein, nicht nennenswert). Heute noch die Beine auf der Rolle wieder gelockert und der Oberschenkel fühlt sich gut an. Genauer weiß ich es nachher, da werde ich im Fitnessstudion zum Aufwärmen ein wenig aufs Laufband.
Und eben das ist das wichtigste, wenn wir die Konstanz hinbekommen, werden wir automatisch besser und schneller, und Hamburg kann kommen.

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Steffen42 hat geschrieben:Danke Euch, der Oberschenkel hat jetzt 10 Tage Zeit, sich zu erholen.
Seh ich auch so.
Das wird schon.
Seh ich auch so.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Steffen42 hat geschrieben:
D-Bus hat geschrieben:Der Plan geht hoch bis 34 km, glaube ich,
Glaubst Du. Ich würde darauf nicht wetten.
D-Bus hat geschrieben:Hmmmm.... vielleicht stehen die 34 km ja schon für nächste Woche aufm Plan. Da würde ich nicht gegen wetten.
Sieht aus, als hätte ich hier einen Ruf zu verlieren. 34 waren mir bei dem Sauwetter dann aber doch zuviel:

Mo: nix
Di: 19,5km, Schnitt 5:05 /w 15 x (150m Strides / 850m Jogging)
Mi: 18,5km @ 5:05min/km
Do: 11km @ 5:30min/km
Fr: 12km, Schnitt 4:55 /w 5 x 1000m @ 4:04 / 4:02 / 3:57 / 4:01 / 4:10
Sa: 14,5km @ 5:10min/km
So: 31km @ 5:10min/km
gesamt: 107km

Leider erkaufe ich mir die Umfänge mit der ein oder anderen Heißhungerattacke. Ich hatte mich wirklich für zwei Wochen im Griff - gestern hab ich dann 20min für ne Tüte Lebkuchen (ich glaub 250g) gebraucht. Sowas geht natürlich gar nicht - unabhängig davon, ob mir das Mehrgewicht jetzt weh tut, oder nicht. Ich muss mir da nochmal ne Strategie überlegen. Bei den Intervallen fehlt noch der letzte Biss. Hab ja schon erzählt, dass ich ursprünglich einen mehr machen wollte, aber die hätten natürlich auch ein wenig schneller sein dürfen. Mindestens einmal die Woche werde ich also jetzt auch mal Tempo machen, damit das besser wird. Oder ist das zu früh?

Insgesamt bin ich aber natürlich zufrieden, dass ich endlich mal wieder auf Umfang gekommen bin und heute durchaus noch ein, zwei Kilometer mehr hinbekommen hätte (viel mehr allerdings wohl auch nicht).

Never stop!
Markus

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