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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

18651
Steffen42 hat geschrieben:So sieht's aus. Genau das ist meine Strecke auch. Nur halt in Düsseldorf. ;-)
Dort laufe ich aber immer flußabwärts. Die Strecke ist natürlich auch sehr schön :)

18652
leviathan hat geschrieben:In Köln ist man doch sehr schnell am Rhein. Von da aus Richtung Bonn ist endlos. Das ist ein Paradies für lange Läufe und TDL. Ich bin dort sehr gern unterwegs. Für solche Strecken beneide ich Dich :nick:
Ja, ich laufe auch einen Großteil meiner nicht-regenerativen Läufe auf dem Mainradweg um Würzburg herum. Schön flach, keine Autos, keine Ampeln, durchgehend Asphalt und landschaftliche zumindest ganz in Ordnung. :nick: Die Gegend um Köln kenne ich jetzt nicht sonderlich gut, aber mit dem "Rheinradweg" scheint es da ja was vergleichbares zu geben. Und auch wenn das ganze "Radweg" heißt, im Normalfall herrscht auf solchen Wegen eigentlich immer ein problemlosen Miteinander von Radfahren, Spaziergängern, Läufern, Inline-Skatern, etc. . :noidea:

18653
leviathan hat geschrieben:Dort laufe ich aber immer flußabwärts. Die Strecke ist natürlich auch sehr schön :)
Allerdings! Morgen ist wieder die Brückenrunde in der Mittagspause angesagt. Sehr nett.

18654
leviathan hat geschrieben:
In Köln ist man doch sehr schnell am Rhein. Von da aus Richtung Bonn ist endlos. Das ist ein Paradies für lange Läufe und TDL. Ich bin dort sehr gern unterwegs. Für solche Strecken beneide ich Dich :nick:
Zum Rhein sind es ca. 5km. Das ginge ja noch, aber da sind Samstag und Sonntag Unmengen Touristen. Außerdem frage ich mich, wie ich das dann mit der Flüssigkeitsversorgung machen soll? Gürtel finde ich besch****. Dann brauche ich wohl einen Trinkrucksack.
Naja, muss mir auf jeden Fall was einfallen lassen.
Bild

PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 60min

18655
leviathan hat geschrieben:So schlecht ist die Alsterrunde nun wirklich nicht :)
Die Alsterrunde finde ich klasse, keine Ampeln, am Wasser entlang, tolle Atmosphäre, deswegen laufe ich auch dreimal die Woche dort, ist aber eben keine Asphaltstrecke :zwinker2: .

18656
farhadsun hat geschrieben:Die Alsterrunde finde ich klasse, keine Ampeln, am Wasser entlang, tolle Atmosphäre, deswegen laufe ich auch dreimal die Woche dort, ist aber eben keine Asphaltstrecke :zwinker2: .
Da ist ein ordentlicher Asphaltanteil dabei und der Rest ist kein Kartoffelacker oder Waldweg. Das ist schon ok. Außerdem passt es super in Deinen Tagesablauf. Die Rüstzeit begrenzt sich auf An- und Umziehen, naja Duschen hoffentlich auch :D
Dude77 hat geschrieben:Zum Rhein sind es ca. 5km. Das ginge ja noch, aber da sind Samstag und Sonntag Unmengen Touristen.
Ersteres ist tatsächlich ein Thema. Bzgl. der Touris hatte ich zumindest ab Hafen nie Probleme. Zu den Getränken kann ich wenig sagen, weil ich immer ohne unterwegs bin. Nur in der letzten Vorbereitung "mußte" ich zweimal Verpflegung testen. Du kannst ja mal schauen, ob es direkt an der Strecke einen Friedhof gibt. Die haben immer Wasser. Irgendwann kommt auch ein Campingplatz. Da kannst Du sicher auftanken.

18657
Ich habe mir lange überlegt, ob ich angesichts der tollen Leisungen auf der Königsstrecke über meine Mini-Saison und über meinen Halbmarathon etwas schreiben soll, und nun tue ich es doch, quasi als Saisonabschied, und hole etwas aus.

Vorgeschichte:

Meine 2. Hälfte der Saison war kurz und relativ schmerzlos, was ein wenig mit meiner insgesamt 8-wöchigen Pause zu tun hatte. Nach Hamburg Marathon (3:02:37) im April habe ich eine Woche Pause gemacht und dann 6 Wochen auf einen 10-er am 19. Juni trainiert (40:04), danach kamen 4 Wochen Komplettpause für den Körper (v.a. wegen der Plantarsehne) und für den Geist. Danach kam eine Woche Jogging und anschließend 3 Wochen Urlaub, wo ich genau 0 km gelaufen bin. Die Plantarsehne wurde über die ganze Zeit sehr intensiv (von mir) behandelt und trat immer weiter in den Hintergrund.

Am 22.08. bin ich wieder eingestiegen, nach der längsten Laufpause, die ich bisher hatte. 4 Wochen bin ich nach Lust und Laune gelaufen, wobei ich mir überlegt hatte, wenn die Sehne hält, doch noch einen WK zu laufen und hatte den HM am 30.10. im Hinterkopf. Diesen HM im Süden von Hamburg bin ich ja schon mal gelaufen und fand ihn gut und schnell, aber ich hatte nicht mit Straßenbauarbeiten, die zu einer kompletten Verlegung des HM's führen würden, gerechnet.

Nach den 4 Einstiegswochen habe ich versucht, etwas Struktur reinzubringen und habe 4 Wochen dienstags Intervalle und freitags TDL gemacht, lange Läufe waren 16, 16, 22 und 24 km am 09.10, also eine Woche vor dem 10-er, den ich als Temporeiz für den HM geplant hatte.

*Der 10-er am 16.10 war geprägt von schlechten Bedingungen. Rutschige verwinkelte Strecke und die fehlende Kondition machten mir zu schaffen, 40:45 war die Zeit, angesichts der Umstände nicht schlecht. Am wichtigsten war, dass ich den Lauf heil überstanden hatte, trotz der vielen Rutscherei.

Es bleiben nun 2 Wochen bis zum HM, leider wurde ich am Mittwoch nach dem 10-er von einer alten Bekannte, der alten Hexe, heimgesucht. Starke Rücken- und Kreuzschmerzen bei jeder Art Beugung und Bewegung, Sitzen, Liegen und sogar im Ruhezustand waren meine Begleiter. Das Training musste auf Sparflamme gehen und eher als Therapie gemacht werden, bis ich es am Sonntag schaffte, die alte Hexe nach einem Aufwärmelauf mit gezielten Dehnungen einigermaßen los zu werden. Am Montag der letzten Woche wurde pausiert und am Dienstag waren die 3 x 3000 m HM-Tempo als Test geplant, und die Einheit funktionierte gut. So habe ich doch beschlossen, wenn die Schmerzen nicht schlimmer werden, den HM zu laufen, auch wenn ich keine Hoffnung auf Bestzeit hatte. Meine Hauptsorge war, ob ich den Lauf bis zum Ende würde durchziehen können mit dem für meine verhältnisse wenigen Kilometern in den Beinen. Das andere Problem war meine Befürchtung wegen des Zustandes der Strecke, vorsichtshalber bin ich dem ST Racer untreu geworden und habe meine Lunarepics genommen, die mich und meine Plantarsehne über Stock und Stein hinweg federn würden, eine richtige Entschidung, wie ich später feststellte. Die neue Strecke kannte ich nicht, laut Veranstalter sollten es 60% Asphalt und 40% feste Parkwege sein. Die Information war wohl sehr beschönigend, 30-40% Asphalt aber bei einer Schräge von 10-20 Grad, 30% festere Sandwege und 30% unebene Ackerwege mit Steinen und Klumpen, dann noch ein Stück neben einem Neubaugebiet in tiefem Bausand. Das wusste ich aber erst hinterher. Vor dem Start lief ich mich warm und machte ein paar Steigerungen, um gleich am Anfang auf die gewünschte Pace zu kommen.

Das Rennen:

Am Start traf ich einen flotten AK 50-er, den ich bei dem 10-er 2 Wochen zuvor kennengelernt hatte, er wollte unter 90 min bleiben und ich habe mir vorgenommen, an ihm dran zu bleiben. Wir haben uns in der zweiten Reihe positioniert und los ging es. Nach 300 m auf Asphalt mussten wir in eine ganz enge Kurve auf ein Ackerweg, und schon an dieser Kurve hätte man sich den Knöchel verstauchen können, Vorsicht war angesagt, aber andererseits war es das letzte Rennen 2016 und da kann man auch mal mehr riskieren. Es bildete sich eine Gruppe von 6 bis7 Läufern, eine junge Läuferin war auch dabei. Wir liefen alle gefühlsmäßig auf sub 1:30, ich versuchte möglichst schnell und konstant, aber locker und oberhalb der Schwelle zu laufen, der AK 50-er war eine gute Orientierung, ich war mir ziemlich sicher, dass er doch unter 1:29 laufen würde, ich durfte ihn also nicht zu weit weglaufen lassen, was ja schwer genug war, weil er bald anfing, an die anderen Läufer vor uns vorbei zu laufen. Na ja, ich konnte ihn ja nicht allein lassen und so gab es einige Positionswechsel in der Gruppe. Man musste sehr konzentriert laufen und auf Streckenbeschaffenheit achten und den Fuß sicher setzen, war teilweise ein Crosslauf. Kurz vor der Wende bei km 10 hat mich die junge Frau kassiert, was mich weiter motivierte, und kurz nach der Wende habe ich sie wieder überholt. Es fielen dann nach und nach welche zurück und am Ende waren wir zu dritt, und trieben uns gegenseitig an. Die letzten 3 km waren sehr hart und ich war an meiner Schwelle dran, die Atmung war sehr schnell, eben grenzwertig, ich bin aber bis auf 10-20 m dran geblieben. Bei km 16 war gab es Wasser und Tee, ich lief wie schon auf dem Hinweg durch, die anderen nahmen sich was, und so war ich kurz vorne. 200 m später wurde ich von beiden wieder überholt, blieb aber weiter dran. Bei km 20 kam ich ran und überholte den jungen Mann, den ich auch bis zum Ziel hinter mir halten konnte, dem anderen Kollegen (nennen wir ihn mal Holger) kam ich aber nicht näher, er beschleunigte auch. Als ich kurz vor Schluss auf der Anzeigetafel 1:28:39 sah, wusste ich, dass es unter 1:29 und PB sein wird, und war richtig glücklich, es trotz der schlechten Bedingungen durchgezogen zu haben. Das war körperlich und mental schon sehr hart, ich hatte eine Blase an linken Fuß und die unebene Strecke hatte die Knöchel ganz schön malträtiert, aber die Orientierung an den Vordermann hat sehr geholfen, weil ich nicht andauernd die Pace kontrollieren musste.
Nach Zieldurchlauf musste ich mich an einem Geländer festhalten und erst zu Atem kommen. Bei mir war auf jeden Fall die Atmung der limitierende Faktor. Die Belohnung war eine 1:28:47. Da ich vergessen habe zu drücken, konnte ich erst zu Hause sehen, dass die Strecke laut GPS etwas zu lang war, nämlich 21,3 km, aber besser zu lang als zu kurz. Ich unterhielt mich eine Weile mit dem AK 50-er vor mir und noch einen AK 50-er, der eine Minute vor uns angekommen war. Wir stellten fest, dass die AK 50 bei den Laufveranstaltungen der letzten Zeit in Hamburg schneller unterwegs ist als AK 45. Am Sonntag waren wir allesamt knapp 4 Minuten schneller als der erste im AK 45.

Das Jahr 2016 geht nun mit Bestzeiten auf allen Strecken zu Ende, die ich selbst nicht für möglich gehalten hätte. Angesichst meines jugendlichen Alters bin ich mit diesem Laufjahr sehr zufrieden und denke, mein Maximum erreicht zu haben. Ich will mich anständig auf Hamburg 2017 vorbereiten, bin aber Realist genug um zu akzeptieren, dass irgendwann Schluss ist mit der Bestzeitenjagd.

Ohne euch hier in diesem Forum hätte ich es definitiv nicht geschafft, und möchte mich bei euch bedanken.

18658
Klasse Berichte von euch allen. Freue mich jetzt schon möglichst viele spätestens in HH 2017 wieder zu sehen!
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 60min

18659
@Farhad
Vielen Dank für den schönen Bericht und noch mal Gratulation zur neuen PB auf schlechter, zu langer Strecke!!! :pokal: :hurra: :party2:


Aber:
farhadsun hat geschrieben:Angesichst meines jugendlichen Alters bin ich mit diesem Laufjahr sehr zufrieden und denke, mein Maximum erreicht zu haben. Ich will mich anständig auf Hamburg 2017 vorbereiten, bin aber Realist genug um zu akzeptieren, dass irgendwann Schluss ist mit der Bestzeitenjagd.
:nene: , dazu zitiere ich nur:
Antracis hat geschrieben:Darüber ist das letzte Tape noch nicht geklebt. :teufel:
Und außerdem habe ich aus zuverlässigen Quellen in Erfahrung bringen können, dass es in Hamburg nächstes Jahr eine Bestzeitgarantie gibt:
farhadsun hat geschrieben:also kommt nach Hamburg :nick: , das wird ein Fest und PB's werden von mir persönlich garantiert :teufel: .
Also wirst du dich wohl deinem Schicksal stellen müssen, und auch 2017 noch mal einen neuen Satz Bestzeiten laufen. :noidea: :teufel:

18660
Danke für den spannenden Bericht, Farhad! Das war ja wirklich ein HM unter sehr schwierigen Bedingungen - klasse, wie du das durchgezogen hast! :pokal:
Bei so nem Ackerlauf ne Bestzeit zu laufen ist natürlich umso mehr wert! Bedeutet aber logischerweise, dass du auf ner schnellen Strecke noch ein bisschen schneller gewesen wärst, somit ist da trotz deines (bloß auf dem Papier stehenden) "höheren Alters" noch einiges an Potenzial vorhanden :teufel:
Wenn du von schrägem Asphaltboden schreibst, das fällt mir auch immer öfter auf, wie sehr mich sowas stört. Im Wettkampf natürlich umso mehr.

18661
@Voxel, Matthias, Farhad Danke für die schönen Berichte! Da kann man sich nochmal so richtig reinfühlen wie es euch ergangen ist.

Die Gelversorgung im Wettkampf wird doch sehr unterschiedlich gehandhabt. Ich nehme insgesamt 3 Tuben mit. Ab km 15 gibt es alle 5 km eine halbe Tube. Ich habe aber nur 2,5 verbraucht. Vielleicht ist das auch zu wenig? Oder ist der Beginn bei km 15 auch schon etwas spät?

18662
leviathan hat geschrieben:Da ist ein ordentlicher Asphaltanteil dabei und der Rest ist kein Kartoffelacker oder Waldweg. Das ist schon ok. Außerdem passt es super in Deinen Tagesablauf. Die Rüstzeit begrenzt sich auf An- und Umziehen, naja Duschen hoffentlich auch :D
Genau Heiko, das ist das Entscheidende dabei :nick: . Ich muss die knappe Zeit optimal nutzen. Bei der Arbeit ziehe ich mich schnell um und laufe gleich vor der Tür weg, Warmlaufen bis zur Alster und da geht es los, eine oder zwei Runden ohne pausieren zu müssen, und der Weg ist fest getreten und kein Vergleich mit Waldboden, insofern hast du absolut recht. Und zu Hause habe ich mein geliebtes Stadion auf der anderen Straßenseite, muss mich also auch nur umziehen und schon bin ich auf der Bahn. Und wenn alle Stricke reißen, wartet das Laufband im kleinen Arbeitszimmer auf mich :teufel: . So kann ich ohne all zu schlechtes Gewissen meinem geliebten Sport nachgehen. Und seit Neuestem laufe ich ab und zu mal einen Hügel hoch, weil ihr alle es ja empfehlt, allerdings nur auf dem Laufband :D .

18663
Trainiert eigentlich gerade außer mir noch einer hier? :D

Bin heute 2x5km@4:07 gelaufen. Gewollt habe ich 4:02. Seit gestern habe ich aber leichten Hexenschuss, das ging auf die Lauftechnik. Garmin hat dann die Laktatschwelle bei 4:00 berechnet. Würde knapp nicht für Sub60 reichen. Aber bis dahin habe ich die Hexe vertrieben.

Und sonst so?

18664
Steffen42 hat geschrieben:Trainiert eigentlich gerade außer mir noch einer hier? :D

Bin heute 2x5km@4:07 gelaufen. Gewollt habe ich 4:02. Seit gestern habe ich aber leichten Hexenschuss, das ging auf die Lauftechnik. Garmin hat dann die Laktatschwelle bei 4:00 berechnet. Würde knapp nicht für Sub60 reichen. Aber bis dahin habe ich die Hexe vertrieben.

Und sonst so?
Na dann gute Besserung Steffen, es tut mir leid, dass die Hexe offenbar hohe Ansprüche am Aufenthaltsort hat, nach Hamburg hat sie sich nun für Düsseldorf entschieden. Aber du kennst dich ja auch mit der Hexe aus und weißt sie zu vertreiben.

PS. Gestern bin ich eine Runde um die Alster gelaufen, heute hatten wir Familientermine bei dem Kieferorthopäden, trainiert wird Morgen wieder.

18665
Steffen42 hat geschrieben:Trainiert eigentlich gerade außer mir noch einer hier? :D
Ich laufe nur von Zeit zu Zeit ein wenig. Von Training kann man dabei nicht sprechen. Und Garmin berechnet deine Laktatschwelle irgendwie sinnvoller als meine: 4:23 min/km als Schwelle und ein prognostiziertes MRT von ca. 4:10 min/km (aktuell langsamer) passen für mich nicht so richtig zusammen. Vielleicht sollte ich einfach öfter auf flachem Asphalt laufen. :D

18666
farhadsun hat geschrieben:Na dann gute Besserung Steffen, es tut mir leid, dass die Hexe offenbar hohe Ansprüche am Aufenthaltsort hat, nach Hamburg hat sie sich nun für Düsseldorf entschieden. Aber du kennst dich ja auch mit der Hexe aus und weißt sie zu vertreiben.
Ist nur eine Minihexe. Bin zu 99% aufrecht unterwegs, keine Schonhaltung. Spüre etwas im unteren Rücken, das wird in 1-2 Tagen weg sein. Morgen ist erstmal Muckibude, das macht den Zipperlein den Garaus.

Freitag gibt es 15x1km@4:20, 1' TP. Poste ich nur, weil alcano beim Lesen sich fragt, wie man auf so einen Unfug kommt. Stimmts? :D
Macht aber Spaß und mich hat der Plan von laufszene vorwärts gebracht.

18667
Aber ganz vergessen, Farhad: Dir gute Besserung für Deinen Hexenschuss.

Hab grade mit Grauen zurückgedacht, was ich früher teilweise für Hexenschüsse hatte. Immer so 1x im Jahr, aber dann richtig. So mit Socken nicht mehr selber anziehen können, vor Schmerzen auf dem Boden liegen und nicht mehr aufstehen können, im 90 Grad Winkel wie ein Zombie gehen. Grausig. :frown:

18668
Steffen42 hat geschrieben:Freitag gibt es 15x1km@4:20, 1' TP. Poste ich nur, weil alcano beim Lesen sich fragt, wie man auf so einen Unfug kommt. Stimmts? :D
Macht aber Spaß und mich hat der Plan von laufszene vorwärts gebracht.
:nick: Die Einheit ist tatsächlich interessant, das sind 15x1km@MRT+9s oder so? :confused: Aber so lange dich der Plan schneller macht... Man muss nicht immer alles hinterfragen*.

*naja, ich schon :peinlich:

18669
alcano hat geschrieben: :nick: Die Einheit ist tatsächlich interessant, das sind 15x1km@MRT+9s oder so? :confused: Aber so lange dich der Plan schneller macht... Man muss nicht immer alles hinterfragen*.

*naja, ich schon :peinlich:
Ich ja auch. Bin bei Hudson auf der Seite, wo er seine drei Threshold-Paces erklärt. Die Einheit am Freitag versuchte ich da mal einzusortieren. Geht nicht :D .

Noch besser dürfte Dir allerdings 20x300m@4:10, 1' TP gefallen :hihi: . Wohlgemerkt, alles HM 1:25 Plan.

Mit dem "schneller machen" muss ich mal schauen. Gefühlt kämpfe ich gegen das Alter aktuell.
Robuster hat er mich auf jeden Fall gemacht.

18670
todmirror hat geschrieben:Als stiller Mitleser dieses Fadens will ich zumindest kurz meine herzlichen Glückwünsche den erfolgreichen Absolventen des heutigen Ffm-Marathons und natürlich auch des Crosslaufs in HH da lassen. Den nicht so erfolgreichen (z.T. ja nur in der eigenen subjektiven Wahrnehmung) gilt ein mindestens ebenso herzliches "Kopf hoch!".

Der eigentliche Grund, aus dem ich hier jetzt etwas schreibe, ist ein anderer: Ihr könnt Euch hier alle mal selbst ganz kräftig auf die eigene Schulter klopfen. Die Art und Weise wie hier mit Erfolgen gerade aber auch mit Misserfolgen umgegangen wird, ist beispiellos. Euer gegenseitiges Aufputschen genauso wie das Trostspenden, wenn es mal nicht so gut lief, sprechen für mich für ganz großen Sportsgeist!

RESPEKT!

....als weiterer stiller Mitleser kann ich dem kaum etwas hinzufügen.

Mit eurem Einverständnis würde ich mich ab jetzt gerne an erem Austausch beteiligen.
Wirklich weise ist,
wer mehr Träume in seiner Seele hat,
als die Realität zerstören kann.

18671
Steffen42 hat geschrieben:Ich ja auch. Bin bei Hudson auf der Seite, wo er seine drei Threshold-Paces erklärt. Die Einheit am Freitag versuchte ich da mal einzusortieren. Geht nicht :D .

Noch besser dürfte Dir allerdings 20x300m@4:10, 1' TP gefallen :hihi: . Wohlgemerkt, alles HM 1:25 Plan.
Ich hab mir den Plan vor einiger Zeit mal genauer angeschaut. Faszinierend.

Woche 18 klingt spannend mit Di ca. 16km (davon 2x5@4:02), Mi 20, Do 20, Fr etwas über 20 (davon 15x1@4:20), Sa 10 und Sonntag ein 10er in 38:50. :daumen:

18672
Hey Voxel, dass Du da noch an mich gedacht hast :giveme5:


Ansonsten super Berichte zum mitfiebern, schöne Läufe, kann man sich überall schön rein denken :daumen: :nick: :daumen:


Ich denke, ich werd mich jetzt erstmal eine Weile etwas zurückziehen, erstmal meine Pause machen (Erkältung ist besser, aber noch nicht vorbei) und dann wird’s voraussichtlich die erste Zeit auch nicht sehr spektakulär.... …. ich versuch mich mal zu sammeln...

Aber das „erstrecht-Gefühl“ ist auf alle Fälle da. Sollte ich ab Jan-März rum ein gutes Gefühl haben (ähnlich wie letztes und vorletztes Jahr), versuch ich mich vielleicht nochmal an Würzburg (aber das halt ich mir alles absolut offen und es gibt auch verschiedene Unsicherheitsfaktoren, u. a. ist da auch wieder Inventurzeit, Knie, …, ...). Immerhin war ja Würzburg der Auftakt der „starken3“ und für mich und mein Selbstvertrauen wichtig und gut. Frankfurt dann höchstwahrscheinlich auch wieder, wenn net wieder was dazwischen funkt....
Ansonsten schonmal einen schönen, gesunden Start in den Winter, ob mit oder ohne Laufpause :winken:
Viele Grüße

Jürgen

"... its aint over till
it's over ..."
"... es ist nicht vorbei,
bevor es vorbei ist ..."

-Zitat: Rocky Balboa- :wink:

18673
alcano hat geschrieben:Ich hab mir den Plan vor einiger Zeit mal genauer angeschaut. Faszinierend.

Woche 18 klingt spannend mit Di ca. 16km (davon 2x5@4:02), Mi 20, Do 20, Fr etwas über 20 (davon 15x1@4:20), Sa 10 und Sonntag ein 10er in 38:50. :daumen:
Den Plan habe ich mir auch angeschaut, vollkommen bekloppt was man für einen HM in 1:25 alles machen muss, mit dem Training kannst du mal locker Marathon sub 2:55 laufen, aber wer darauf steht, als Typ A+++++++ :klatsch: , meinetwegen :teufel: .

18674
farhadsun hat geschrieben:Den Plan habe ich mir auch angeschaut, vollkommen bekloppt was man für einen HM in 1:25 alles machen muss,
Ich finde das sieht spektakulärer aus, als es ist. 90 Wochenkilometer sind nun auch nicht so der Hammer und die Vorgaben für die Paces auch nicht so wild aus der Perspektive HM 1:25. Einen Marathon kann man damit definitiv nicht aus der kalten Hose in 2:55 laufen.

18675
farhadsun hat geschrieben:Schöner Bericht Matthias, vielen Dank. Auch du hast dein Rennen gut analysiert und wirst die richtigen Entscheidungen für die Hamburgvorbereitung treffen. Auch ein solches Rennen macht dich besser und stärker.
+4 :daumen:


Ebenso @den Doc & voxel, :danke: für das Teilhaben lassen und mitnehmen über den Acker, ähm, :klatsch: die Strecke. Lieben Dank für eure wunderbaren Berichte!
Steffen42 hat geschrieben:Trainiert eigentlich gerade außer mir noch einer hier? :D

:gruebel: zählt eine Erkältung als kleine Entschuldigung (gebe zu dass ich froh bin, dass das jetzt endlich mal rauskommt. Das schleppt sich nun doch schon seit längerem latent dahin...) andererseits kann man(n) ja bei Susi auch nicht unbedingt von Training in "Steffens" Sinn schreiben :peinlich: ...


Von daher @liebe Alle
danke dass die unbedarfte Dame Teil dieses tollen Runde hier sein darf :umarm:

darüber hinaus;
Dartan hat geschrieben:Ich bin mir sicher, dkf würde sich über eine Erhöhung der Frauenquote sehr freuen :zwinker2:
:nick: ürgendwie tauchen hier die Mädels immer nur sporadisch und für kurze Zeit auf, dann sind se wieder weg und Susi allein unter Männern :geil:
Vanitas, Vanitatum Et Omnia Vanitas...
Rennanneliese

PB List sub3h20er & the rules for de Offnahme in the Hitliste

18676
dkf hat geschrieben: :nick: ürgendwie tauchen hier die Mädels immer nur sporadisch und für kurze Zeit auf, dann sind se wieder weg und Susi allein unter Männern :heul2:
Ach Susi,
nicht heulen - sind doch alles nette, sympathische, gutaussehende durchtrainierte Jungs - was willst du mehr? :D

:winken: Anke
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

18679
alcano hat geschrieben:Ich hab mir den Plan vor einiger Zeit mal genauer angeschaut. Faszinierend.

Woche 18 klingt spannend mit Di ca. 16km (davon 2x5@4:02), Mi 20, Do 20, Fr etwas über 20 (davon 15x1@4:20), Sa 10 und Sonntag ein 10er in 38:50. :daumen:
Also wenn man das für einen 1:25h HM braucht, dann sollte ich mir vielleicht doch ein anderes Ziel suchen. Das ist doch krass..
Und 90 km brauch man doch als HM Läufer auch nicht wirklich oder?
Wobei, vielleicht hilft viel ja viel :D

18680
Erstmal danke an die Wettkämpfer für die mitreissenden Berichte, da kriegt man wirklich Lust auf mehr als 21,1 km!(obwohl, Bericht lesen ist eins, selbst laufen doch etwas anderes :zwinker2: )

Allen Finishern ein grosses Kompliment, ich will auch niemanden herausheben, ich finde euch alle einfach wahnsinnig gut. :daumen:
Udn zu den Nicht-Finishern, Jürgen, du hast eine schwere, aber gute Entscheidung getroffen. :daumen:
Martin, es tut mir wahnsinnig leid für dich, aber ich bin sicher, Hamburg wird dein Ding! Dranbleiben!
Trainiert eigentlich gerade außer mir noch einer hier?
Hängt davon ab, was man(du) als Training versteht. :)
Ich laufe in 12 Tagen meinen ersten Wettkampf dieses Jahres, im vollen Bewusstsein, nie und nimmer an meine Pb vom letzten Jahr ranzukommen,aber ich brauchte nach so langer Zeit mit verschiedenen Zwangspausen endlich wieder ein Ziel, einen Weg zurück.
Vor acht Wochen bin ich wieder in ein halbwegs normales Training eingestiegen, schmerzfrei, aber ziemlich kurz und langsam. :peinlich:
Jetzt habe ich einen Durchschnitt von guten 40 Wkm, mit bisher 3 Läufen über 20 km, habe 4 Wochen der Greiftreppe durch, und fühl mich ganz gut. Wunschzeit wäre sub 1.45 near 1.43, um dann in das Grundlagentraining für den Frühlingsmararathon einzusteigen.
Ich hoffe sehr, dass es bei mir so weitergeht, dass hier alle fit bleiben oder werden, und dass diese tolle Truppe hier so lange wie möglich aktiv und beisammen bleibt.(das ist rein egoistisch motiviert, da ich hier noch viel lernen kann :D :wink: D

@Steffen
Ist das nun Training oder Joggen? :confused:
JONNY :winken:

18681
lexy hat geschrieben:Also wenn man das für einen 1:25h HM braucht, dann sollte ich mir vielleicht doch ein anderes Ziel suchen. Das ist doch krass..
Und 90 km brauch man doch als HM Läufer auch nicht wirklich oder?
Wobei, vielleicht hilft viel ja viel :D
Ihr habt Euch die Peakwoche genommen und mal schön die Tempovorgaben unter den Tisch fallen lassen. Ich finde die Woche hart, aber nicht A++++.
Und ob man so und so viele km "braucht", steht auf einem anderen Blatt. Ich als wenigtalentierter, älterer Läufer komme noch nicht mal mit den Wochenkilometern auf 1:25.

18682
So Jungs und Mädels, es ist Zeit für eine letzte Aktualisierung:

Frankfurt Marathon 30.10.16:

B2R: sub 3:30 near 3:25, der Magen hat es leider nicht zugelassen :frown:
Rumläufer: sub 3:20, gelaufen in 3:25
Dartan: sub 3:15, gelaufen in 3:21
Tvaellen: sub 3:10, gelaufen in 3:18
Dude77: sub 3:00, gelaufen in 3:02=PB
Huebi: sub 3:00, gelaufen in 3:10=PB
JBI: sub 2:59, der Husten und die Erkältung haben es verhindert :frown:
McAwesome: sub 2:58, gelaufen in 2:59=PB
Kappel1719: sub 2:58 near 2:56, gelaufen in 2:58=PB
voxel: sub 2:50 near 2:48, gelaufen in 2:49=PB=Fadensbestzeit
leviathan: 2:23:24, gelaufen in 2:28=Deutsche Meisterschaft AK40
Avani: Sub 3:28 near 3:25, gelaufen in 3:27=PB, was sonst

18683
Naja also 3x20 km hintereinander find ich schon stramm...auch unabhängig vom Tempo.
Aber letztendlich musst du ja damit klarkommen und das tust du ja anscheinend :D

18684
farhadsun hat geschrieben:So Jungs und Mädels, es ist Zeit für eine letzte Aktualisierung:

Frankfurt Marathon 30.10.16:

B2R: sub 3:30 near 3:25, der Magen hat es leider nicht zugelassen :frown:
Rumläufer: sub 3:20, gelaufen in 3:25
Dartan: sub 3:15, gelaufen in 3:21
Tvaellen: sub 3:10, gelaufen in 3:18
Dude77: sub 3:00, gelaufen in 3:02=PB
Huebi: sub 3:00, gelaufen in 3:10=PB
JBI: sub 2:59, der Husten und die Erkältung haben es verhindert :frown:
McAwesome: sub 2:58, gelaufen in 2:59=PB
Kappel1719: sub 2:58 near 2:56, gelaufen in 2:58=PB
voxel: sub 2:50 near 2:48, gelaufen in 2:49=PB=Fadensbestzeit
leviathan: 2:23:24, gelaufen in 2:28=Deutsche Meisterschaft AK40
Avani: Sub 3:28 near 3:25, gelaufen in 3:27=PB, was sonst
Was ist denn Huebi widerfahren? Hat er hier schon was geschrieben zu seinem Rennen?

18685
Steffen42 hat geschrieben:Ihr habt Euch die Peakwoche genommen und mal schön die Tempovorgaben unter den Tisch fallen lassen. Ich finde die Woche hart, aber nicht A++++.
Und ob man so und so viele km "braucht", steht auf einem anderen Blatt. Ich als wenigtalentierter, älterer Läufer komme noch nicht mal mit den Wochenkilometern auf 1:25.
Die Wochenkilometer sind schon etwas seltsam verteilt. Und der 10er am Sonntag nach einer solchen Woche ist sicher eher grenzwertig. Aber es funktioniert ja wie schon weiter oben erwähnt bei dir trotzdem, was nunmal das Wichtigste ist. Warum es funktioniert und ob du dich mit "konventionellerem" Training stärker verbessern würde sind zwei andere Punkte. Ich glaube ja, in unserem Bereich ist es eigentlich relativ egal, wie die einzelnen Einheiten aussehen, so lange die Periodisierung ok ist, der Trainingsplan in sich halbwegs stimmig ist, zum aktuellen Leistungsvermögen (sowohl was Umfang als auch Tempo angeht) passt und halbwegs abwechslungsreich ist.

18686
Was für geile Berichte. Was für ein Kampf. Wenn ich nochmal verletzungsfrei durch eine Marathonvorbereitung komme werde ich mir auf jeden Fall Voxels unbedingten Willen das Ding zu Ende zu bringen vor Augen führen. Das hättet ihr sehen sollen. Grandios.

5000 m - 18min59s VDOT 52,9 (20.04.2018)
10 km - 37min19s VDOT 56,3 (19.03.2017)
Stundenlauf - 15480 m - VDOT 55,6 (03.06.2016)
Halbmarathon - 1h22min58s VDOT 56,0 (22.10.2017)
Marathon - 2h56min31s - VDOT 54,8 (18.10.2015)

BLOG - WETTKÄMPFE

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18688
Achtung Ansage:
farhadsun hat geschrieben:So Jungs und Mädels, es ist Zeit für eine letzte Aktualisierung:

Frankfurt Marathon 30.10.16:

B2R: sub 3:30 near 3:25, der Magen hat es leider nicht zugelassen :frown:
Rumläufer: sub 3:20, gelaufen in 3:25
Dartan: sub 3:15, gelaufen in 3:21
Tvaellen: sub 3:10, gelaufen in 3:18
Dude77: sub 3:00, gelaufen in 3:02=PB
Huebi: sub 3:00, gelaufen in 3:10=PB
JBI: sub 2:59, der Husten und die Erkältung haben es verhindert :frown:
McAwesome: sub 2:58, gelaufen in 2:59=PB
Kappel1719: sub 2:58 near 2:56, gelaufen in 2:58=PB
voxel: sub 2:50 near 2:48, gelaufen in 2:49=PB=Fadensbestzeit
leviathan: 2:23:24, gelaufen in 2:28=Deutsche Meisterschaft AK40
Avani: Sub 3:28 near 3:25, gelaufen in 3:27=PB, was sonst
wenn man das zusammengefast noch mal sieht, hab ich (die DNF Fraktion mal ausgeklammert) die mit Abstand schwächste Umsetzung der Prognostizierten Zeit hingelegt (wenn auch nicht auf flachem Kurs - aufgrund Bastigs Fabelzeit keine Ausrede)
Bei dem wohl mit Abstand geringsten Pensum und ohne Grundlage (ich weiß, ich werde nicht müde das zu betonen :nene: ) - sprich der geringsten Investition - eigentlich egal, wurmen tut mich es schon zu wissen, dass ich zumindest sub3:30 mit 4-6 Wochen mehr Vorbereitungszeit vergleichsweihe leicht hätte (... Fahrradkette) packen können.

Der langen Rede kurzer Sinn.
Ich werde meine 2017 Ziele (sub40min, sub 1:30h) um sub3:30h (klar minus x natürlich :nick: )xerweitern. Entgegen meiner zwischenzeitlich getägtigten Ansage, erstmal keinen MA mehr kaufen zu wollen.
Und da ich im Sommer 2017 große Lauf-Umfänge hitzebedingt vermeiden möchte, kommt nur ein Frühjahrsmarathon in Frage. Eine entsprechende Vorbereitung würde dann natürlich im Januar beginnen.

Zum aktuellen Trainingstand:
Hatte vor diese Woch wieder mit Intervallen zu beginnen und 5k am 12.Nov voll anzugreifen, beflügelt von der vergangen Woche.
Zu früh wie sich Gestern Nachmittag beim Warmlaufen zum Sportplatz herausgestellt hat. Beine haben das viele Bergauf und ab + MTB vom WE null vertragen (+ es deutet sich rechts ne Bauchmuskelverhärtung an - jatte ich ja schon in 2 WKs diesen Sommer). Bin dann staztdessen 12 lockere km @5:30 gelaufen und habe nun ein dickes "?" hinter den Termin gesetzt (Da ich heut bislang nichts spüre, kann esnatürlich auch miese Tagesform gewesen sein).

18689
Nichts für ungut, aber irgendwie lesen sich deine Beiträge immer wie eine Anhäufung von Gründen warum irgendetwas nicht geklappt hat. :D
Du trainierst einfach zu wenig!

18690
lexy hat geschrieben:Nichts für ungut, aber irgendwie lesen sich deine Beiträge immer wie eine Anhäufung von Gründen warum irgendetwas nicht geklappt hat. :D
Du trainierst einfach zu wenig!
stand da etwas wie "unter Beibehaltung des diesjährigen Traingsumfanges"?
Mit den Umfängen die der eine andere hier im Faden abreißt, würde ich Ultras oder Alpenüberquerungen laufen.
Ich habe seit Mai 7 Wettkämpfe bestritten, das muss normal als Training für sub 3h völlig reichen ;-)

18691
Steffen42 hat geschrieben:Trainiert eigentlich gerade außer mir noch einer hier? :D
Nachdem ich Mitte letzter Woche nochmal die Nachwehen des Infektes deutlich gespürt habe und ich jetzt aber 4 Tage hatte, wo ich mich gesund fühlte, geht es geplant heute abend wieder los. :nick:

Geplant sind 9 km, Ziel ist wieder, die Laufstrecke nicht allzu stark zu beschädigen. :D

18693
alcano hat geschrieben:Die Wochenkilometer sind schon etwas seltsam verteilt. Und der 10er am Sonntag nach einer solchen Woche ist sicher eher grenzwertig. Aber es funktioniert ja wie schon weiter oben erwähnt bei dir trotzdem, was nunmal das Wichtigste ist. Warum es funktioniert und ob du dich mit "konventionellerem" Training stärker verbessern würde sind zwei andere Punkte. Ich glaube ja, in unserem Bereich ist es eigentlich relativ egal, wie die einzelnen Einheiten aussehen, so lange die Periodisierung ok ist, der Trainingsplan in sich halbwegs stimmig ist, zum aktuellen Leistungsvermögen (sowohl was Umfang als auch Tempo angeht) passt und halbwegs abwechslungsreich ist.
Das gilt m.E. nur für die Anfangsphase. Wenn man mal paar Jahre dabei ist, macht das schon einen Unterschied, nach was für einem System man trainiert. Wobei ich den Erfolg des Trainings ganz grundsätzlich erstmal mit "verletzungsfrei geblieben" als erste Prio bemessen würde. Danach kommen dann die Zeitziele, dann das Verbessern. Wenn wir hier im Faden mal kritisch reflektieren: in ca. 3 von 4 Fällen sind die beiden ersten Ziele nicht erreicht worden. Strukturiertes Training ist also kein Selbstläufer.

18694
Moin Moin,

lieber Farhad. Ich muss noch ein Wort zu Deinem Bericht schreiben. Du hast wieder stark gekämpft, so kennt man Dich. Großartig wie Du Dich festgebissen hast. Aber die Aussage, dass Du beim Zenith angekommen bist, mag ich noch nicht gelten lassen. Am meisten behindern uns beim Fortschritt die eigenen Grenzen im Kopf.
Du hast recht spät mit dem Laufen begonnen und das ermöglicht Dir viel länger Fortschritte zu machen, als andere in Deinem Alter. Allein schon was Du in diesem Jahr an Tempo hinzugewonnen hast, darauf kannst du im nächsten Jahr aufbauen und verfestigen. Das ermöglicht wiederum schnellere Zeiten auch auf den längeren Distanzen.
Es ist noch was drin bei Dir, da bin ich ganz sicher.

@bastig: Das mit dem Gel ist natürlich individuell und die Gels haben auch unterschiedliche Nährwerte. Da muss man experimentieren. Ich habe aber festgestellt, dass etwas mehr Gel schon was bringt, denn dann halten die Glykogen Speicher bis zum Ende. Übertreiben darf man es aber auch nicht, sonst bekommt man Magenkrämpfe. Ich nehme bis km20, 2 festere Isostar Gels und ab der Halbmarathon Marke 2-3 Iso Gels von High5 die ja ziemlich flüssig und gut verträglich sind. Dieses Jahr habe ich zwischendurch noch zwei Gelchips von Ultrasports genommen und zusätzlich noch ein oder zwei Gels aus der Streckenverpflegung (taxofit). Das war wohl insgesamt zu viel. Aber High5 und Gelchips vertrage ich hervorragend, die Streckenverpflegung lasse ich nächstes Mal wieder weg.

@Jürgen: Ruh Dich gut aus und komme stärker als je zuvor wieder. Mir war es übrigens auch irgendwie peinlich als ich zwischen km 40 und 41 so geschwächelt habe. Ich wollte diesen Kilometer stellvertretend für Dich laufen und eine besonders gute Pace abliefern. Dabei wurde gerade dieser der Schlechteste… Andererseits hatte ich durch Dich Extra-Motivation mich wieder zu fangen.
@Sven: Danke Dir, Du bist in echt noch sympathischer als im Forum :-) :winken:
Irgendwie hat es mich echt gefreut, als ich Dich auf der Strecke in der Innenstadt gesehen habe. Am Ende habe ich Dich leider in meinem Tunnelblick verpasst. ;-)

@Tomahawk: Willkommen und hau rein!

@Steffen: Schön dass wenigstens einer richtig trainiert :D

18695
Hallo zusammen,

ich wollte mich auch nochmals für eure wirklich sehr mitreißenden Berichte bedanken. Namentlich Matthias, Christian, Jan und voxel. Und natürlich unseren Kämpfer vor dem Herren, Farhad. Da hat man wirklich nochmal schön mitfühlen können, wie jeder alle gegeben hat.
@ voxel
Als ich dich bei km 27 gesehen habe, kurz bevor es auf die Mainzer Landstraße ging, sahst du sehr gut aus. Und da war ich mir eigentlich sicher, dass du die Sub 02:50 locker klar machst. Dass du dann noch so krass kämpfen musstest, hätte ich nicht gedacht. Umso mehr muss man vor dieser Leistung den Hut ziehen.

Ich habe mir auch 3 Tage danach nichts vorzuwerfen und bin mit meinem Rennen und dem Verlauf sehr zufrieden. Bei mir steht jetzt diese Woche noch ein wenig aktive Regeneration an, dann will ich nochmal locker rein kommen und noch 2-3 Wochen auf einen HM trainieren, als Jahresabschluss. Dann bis Weihnachten 3 Wochen Saisonpause mit 2 lockeren Einheiten pro Woche und ab Januar werden km gesammelt.
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

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18696
kappel1719 hat geschrieben: Ich habe mir auch 3 Tage danach nichts vorzuwerfen und bin mit meinem Rennen und dem Verlauf sehr zufrieden. Bei mir steht jetzt diese Woche noch ein wenig aktive Regeneration an, dann will ich nochmal locker rein kommen und noch 2-3 Wochen auf einen HM trainieren, als Jahresabschluss. Dann bis Weihnachten 3 Wochen Saisonpause mit 2 lockeren Einheiten pro Woche und ab Januar werden km gesammelt.
Welchen HM hast Du Dir ausgesucht? Hassloch Anfang Dezember? Da überlege ich, ob das nicht noch was für mich wäre, um danach die Weihnachtsverfettung einzuläuten.

P.S.: Ich hab nochmal nachgeschaut. Mein Zeitziel, das ich bei der Anmeldung angegeben hatte, war 2:59:00. Vielleicht ist der Marathon doch gar nicht so unberechenbar.

18697
McAwesome hat geschrieben:Welchen HM hast Du Dir ausgesucht? Hassloch Anfang Dezember? Da überlege ich, ob das nicht noch was für mich wäre, um danach die Weihnachtsverfettung einzuläuten.

P.S.: Ich hab nochmal nachgeschaut. Mein Zeitziel, das ich bei der Anmeldung angegeben hatte, war 2:59:00. Vielleicht ist der Marathon doch gar nicht so unberechenbar.
Exakt diesen. Ist ein 3-Runden Kurs durch den Wald. War da jetzt die letzten 2 Jahre und für so ein kleines Ding, ist das auch immer ganz gut organisiert. Wäre super, wenn du auch kommen würdest. Habe schon voxel angestachelt. Bei ihm wird es auch Zeit, dass er seine HM-Bestzeit auf Sub-80 stellt.
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

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18698
Muss auch nochmal was los werden:
voxel, es ist eine wahre Freude deine Entwicklung, dein Herzblut und deine Kampfbereitschaft in diesem Faden verfolgen zu können. Ganz großer Sport.
Und das wir mit Heiko einen deutschen Meister im Faden dabei haben, ist ja mal der Oberhammer. Tolle Berichte und Leistungen hin oder her, aber das ist richtiger Spitzensport und ich muss zugeben, dass ich das erst gar nicht registriert habe. Wahnsinn!!!
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 60min

18699
Es war das perfekte Wochenende. Bis der Marathon startete…

Aber der Reihe nach. Der Gedanke an meinem Marathon nach meiner Verletzungsmiesere wurde immer konkreter. Also lautete der Plan, im Juni einen Halbmarathon zu laufen und dann mal zu gucken ob es dieses Jahr noch was werden könnte. Der Halbmarathon lief dann mit 1:41 trotz deutlichem Übergewicht und nicht so super strukturiertem Training nicht mal schlecht, so dass ich mittlerweile wieder laut über einen Marathon, evtl. sogar noch diesen Herbst nachdachte. Ende Juni hab ich dann den Frankfurt Marathon von meiner Frau zum Geburtstag bekommen, ich hab mich gefreut wie Bolle. Denn das Geschenk bedeutet ja nicht nur „ich übernehm die Anmeldung“, es bedeutet auch „ich unterstütze Dich die nächsten Wochen bis zum Start“. Und genau so war es. Meine liebe Frau hat mittlerweile glaube Muskelkater in den Augen so oft wie sie sie rollte, wenn ich mit nem Kasten Rote Bete Saft Heim kam, oder auf einmal angefangen hab Harzer Käse zu essen (schmeckt sch***, aber geile Nährwerte), im Sommer bei 500 Grad laufen ging während sie ins Schwimmbad ist oder wenn ich mir mal wieder meinen komischen Quark-Wasser-Eiweiß-Shake machte. Auch mein Vaseline Verbrauch warf langsam Fragen auf... Die Angst, in der Tapering-Phase krank zu werden, rundete das Gesamtbild ab; nach einem Nieser meiner Frau hatte ich gefühlt sofort Ebola, Sars und Schweinegrippe. Auch die Wetter-Apps auf meinem iPhone wurden immer mehr. Wenn Wetter-online 12 Grad für Frankfurt voraus sagte, die Apple Wetter App aber nur 11 Grad, wurden sofort alle Klamotten Pläne über Bord geschmissen und alles neu geplant. Selbstverständlich hab meine Frau immer ungefragt über alles informiert, was auch nur irgendwie mit meinem Training zu tun hatte. Und sei es nur, das meine neue Laufhose von Alex ne coole Tasche am Bein hat. Naja, das war nur ne kleine Auswahl, die Liste könnte endlos fortgesetzt werden… Bevor die Frage kommt: Nein sie hat sich nicht getrennt.

Trainiert wurde nach Pfitzinger und hier im Forum hab ich mich auch wieder öfter blicken lassen. Sehr zum Leidwesen mancher User, die mir aber trotzdem immer wieder mit super Ratschlägen zur Seite standen. An der Stelle nochmal ein riesen Dank dafür. Ich bin froh das mir Matthias, der auch nach Pfitzinger trainierte die eine oder andere Frage abgenommen hat, sonst wär ich wohl mit Fakeln aus dem Faden verjagt worden. Das Training lief erstaunlicherweise gut, bis auf hier und da mal ein zwicken das wohl jeder kennt und mal hat, war nichts außergewöhnliches dabei. Mittendrin dann ein HM in 1:34 was so gar nicht geplant war, was mich aber sehr zuversichtlich für Frankfurt stimmte. Die Motivation war weiterhin hoch und das Training hat unglaublich Spaß gemacht. Leider war ich oft auf Dienstreisen, aber irgendwie hat mich das noch mehr angespornt das Training durchzuziehen, ich hatte wirklich tolle Läufe. Nebenbei hab während des Trainings auch noch um die 10 Kilo abgenommen, alleine durch den Verzicht auf Süß- und Knabberkram und Alkohol.

Soweit zur Vorgeschichte, dann kam Tag X. Gut gefrühstückt ging es Samstag vormittag nach Frankfurt. Langsam machte sich ein äußerst positives Kribbeln breit. Dann das Flair auf der Marathon-Messe aufgesaugt, Startunterlagen geholt und ab zum Krombacher-Stand zur sub-3:20 runde gestoßen. Hat verdammt viel Spaß ein paar Jungs aus dem Faden hier kennenzulernen, allen voran Christian, mit dem ich seit 2013 whatsappe, wir uns aber noch nie getroffen haben. Wurde verdammt nochmal Zeit Alter!! Aber auch die anderen: war ne tolle Runde, auch wenn ich mit dem einen oder anderen gern mehr gequatscht hätte. War auch lustig zu sehen – und ich nehm mich da keinesfalls aus – wie ruhig und schüchtern das am Anfang war und wie die Gespräche dann immer lockerer wurde. Wenn der Krombacher-Stand nicht nur alkoholfreies Bier ausgeschenkt hätte, wer weiß wo das geendet hätte. Aber dann ging erstmal jeder seinen Weg, man sieht sich schließlich am nächsten Tag im Ziel noch einmal. So der Plan. Aber so weit sind wir nicht. Ich bin mit meiner Frau dann ins Hotel, haben uns etwas entspannt und Abend waren wir in der L’Osteria essen. Zum Glück hab ich reserviert, der Laden platzte aus allen Nähten. Hatte eine riesen Pizza und ne große Flasche Wasser. Da wir in Nürnberg Stammkunden in der L’Osteria sind, kannte ich die Pizzen und somit war das Essen für mich auch nichts neues. Hatte ich sogar Samstags schon vor zwei langen Läufen im Training und hat immer bestens funktioniert.

Zurück ins Hotel, noch ein bißchen fern geglotzt und ab ins Bett. Sonntag: Früh morgens erstmal ne gefühlte halbe Stunde gebraucht um rauszufinden wieviel Uhr es denn ist, denn mein iPhone hat sich nicht umgestellt, das meiner Frau schon. Ja was jetzt?? 6 oder 7? PANIK!! Fernseh an, NTV eingeschaltet: Alles im grünen Bereich – noch genug Zeit. Ab frühstücken. Wie vor jedem langen Lauf gab es Weißbrot mit Nutella und einen Becher Kaffee. Keine Experimente. Kurz mit ein paar anderen Läufern gefachsimpelt. Meine Fresse kenn ich mich aus. Zu allem kann ich was beitragen. Die meisten an unserem Tisch wollten „unter 5 Stunden“ bleiben. Ich wollte schon sagen darüber wär ja kein Marathon mehr, aber ich wollte heil am Start stehen und nicht mit Gabeln in den Augen. Also ab aufs Zimmer noch das eine oder andere Geschäft erledigen. Zwischendurch immer wieder Wasser getrunken. Dann rüber zum Start.

Wieder das Flair aufgesaugt, Mann ist hier viel los, dagegen ist München (mehr kannte ich nicht marathonmäßig) ja ein Waldlauf. 5 vor 10. Ich hatte nen alten Pulli an den ich eigentlich liegen lassen wollte, da meine Frau aber noch am Zaun stand, hab ich kurzerhand beschlossen, das alte Drecksteil doch zu behalten und ihn ihr in die Hand gedrückt: „Einmal geht der noch“ sagte ich ihr. Als Antwort bekam ich das obligatorische Augenrollen. Vielleicht bringts Glück, Bussi und Startschuss. Leck mich am Arsch ist hier viel los. Ich wollte ja defensiv los legen aber so auch wieder nicht: 1. Km in 5:23, zweiter in 5:13, nicht weil ich nicht schneller wollte: Es ging nicht schneller! Desweiteren hab ich während der ersten 3 km drei heftige Stürze gesehen. Jedesmal hab ich mir überlegt anzuhalten und zu helfen, aber das war nicht möglich. Ok vielleicht rede ich mir das auch nur ein, wenn man helfen will geht das immer, aber mehr als fragen ob alles in Ordnung ist geht wirklich nicht wie McJan in seinem Bericht auch schon geschrieben hat. Langsam lichtete es sich etwas und ich kam so langsam in mein Tempo rein. sub 3:30 lautete das Ziel, alles andere ist nur Zucker, also jeden km erstmal knapp unter 5:00. Tempo fühlte sich gut an, fast ein bißchen langsam. Wohlwissend das ein Marathon erst bei km 35 los geht, hielt ich aber das Tempo. Ich hatte 3 Gels von High5 mit, leider nur einmal bei meinem letzten langen Lauf letzten Sonntag probiert. Schlagartig fiel mir ein, dass ich dann letzten Sonntag den Lauf zwar gut überstanden hatte, aber den restlichen Tag aber Bauchschmerzen hatte. Da hatte ich aber nicht mehr an das Gel gedacht sondern an den riesen Eimer Popcorn den ich am Tag zurvor im Kino hatte. Nun fiel mir beim Marathon ein (!) das das vielleicht doch am Gel lag? Nee kann nicht sein, die sind doch so gut verträglich. Der Plan war, bei km 9, 18 und 27 eins zu nehmen. Weil ich hab hier schließlich gelernt, wenn man das letzte zu spät nimmt, kommt das nicht mehr an. Wo auch immer. Geplant, getan, rein damit…. dann kam km 10, Blick auf die Uhr: 49:40 astrein dachte ich. Auf einmal stach es auf der rechten Seite meines Bauches. Was ist das jetzt für ne Scheiße? Egal, das geht bestimmt gleich wieder weg. Ging es nicht. Auf einmal machte sich meine Blase bemerkbar. Doch zu viel getrunken, daran wird es wohl liegen. Also rechts ran und wie ne siebirische Bergziege gegen nen Frankfurter Baum gestrullert. Das hat mindestens 30 Sekunden gekostet dachte ich. Wenn das nur meine einzigen Probleme gewesen wären. Was sich zwischen km 12 und 14 abspielte weiß ich nicht mehr genau, ich weiß nur, bei km 14 kniete ich auf einmal am Straßenrand in der Hocke weil ich heftige Magenkrämpfe hatte. Ich dachte mir: das kann doch jetzt nicht war sein. Egal was ist, es muss weiter gehen. Also versuchte ich kontrolliert zu atmen und die Verkrampfung irgendwie zu lösen. Es gelang nicht. Es wurde immer schlimmer. Ich bin trotzdem weiter gelaufen, die rechte Hand in meinen rechten Oberbauch gedrückt, ich weiß nicht warum oder ob das eine Art natürlicher Reflex ist, gebracht hat es auch nichts, trotzdem bin ich ein paar km so weiter gelaufen, immer mit der Hand in meinen Bauch gedrückt. Ich muss ausgesehen haben wie Emil Zatopek auf Crack. Dann wurde es so schlimm das ich wieder runter musste. Die gekrümmte Körperhaltung brachte immer sofort Besserung. Also hoch und weiter laufen. Dann kam ne Verpflegungsstation. Wasser ist nie verkehrt dachte ich. Ist es doch. Nach dem Becher Wasser wurde es noch schlimmer. Verdammte scheiße es war doch nur Wasser????? Ich passierte die Halbmarathonmarke, Zeit: 1:44. Alter ich weiß nicht warum aber ich lieg immer noch auf Kurz 3:30. Ab da hab ich kein Wasser, kein Gel, nichts mehr angerührt. Aber besser wurde es auch nicht. Und jetzt kommt der alles entscheidende Satz: Es hat mir in meinem ganzen Leben noch nie so wenig Spaß gemacht zu laufen. also machte der Kopf langsam nicht mehr mit. Und ich hatte noch ein paar km vor mir. Es wurde so schlimm das ich wieder runter musste. Wieder wurde es in der Hocke etwas besser. Aber die Zeit verging gnadenlos weiter. Also neuer Versuch, weiter laufen war angesagt. Aber das Spielchen wiederholte sich. Irgendwann stellte ich fest, das ich ja schon über 30 km hinter mir hatte? Ich hab bis dahein absolut nichts von der Strecke mitbekommen. Gar nichts. Ich wenn an einem rosa Elefanten vorbei gelaufen wär, hätte ich ihn verpasst. Kate Beckingsale hätte vor mir laufen können, es wär mir scheißegal gewesen. So weit ist es aber doch nicht mehr. Ich wusste das bei km 35 meine Frau steht, das war mein Zwischenziel, von da an sind es noch lächerliche 7 km. Dachte ich während ich bei km 34 wieder in der Hocke war… Ich lief wieder an, aber ich hatte nun solche Magenschmerzen das aufrechtes gehen geschweige denn laufen nicht mehr möglich war. Ich sah meine Frau und mir schoß durch den Kopf, das das ja ihr Geschenk war und wie dämlich ist das denn jetzt, abzubrechen? Vor allem weil die Beine und die Puste eigentlich noch mitmachten? Sie sah auf 100 m Entfernung schon das was nicht stimmte und als ich bei ihr war floßen mir die Tränen runter. Ich setzte mich auf den Boden und fühlte mich einfach nur leer. Es dauerte bis ich ihr überhaupt erklären konnte warum ich nicht weiter lief. Die Zeit war da schon völlig egal. Ich entschied, es ein letztes mal zu probieren, Zeit ist egal, ich will wenigstens in die Festhalle einlaufen. Ich will wenigstens die Medaille. Wie oft hab ich mir diesen Moment vorgestellt. Meine Frau machte sich Sorgen, machte mir aber auch Mut uns sagte sie wartet im Ziel auf mich. Ich bin hoch und lief wieder an, nach 100 m war ich wieder in der Hocke. Meine Frau war schon auf dem Weg, bekam das aber mit, kam zu mir und letztendlich war es nun endgültig vorbei. Ich bin 35, ich musste schon weitaus schlimmere und wichtigere Entscheidungen in meinem Leben treffen. Dennoch fiel sie mir schwer. Verdammt schwer sogar. Vielleicht hätte ich mich auch irgendwie ins Ziel retten sollen. Ganz ehrlich, bis zum Zielschluss wär das schon irgendwie gegangen, dazu hätte ich ja nur 7 km gebückt gehen müssen. Aber da hatte ich einfach keinen Bock drauf. Vielleicht zeugt das nicht gerade von Sportsgeist, aber es war mir in dem Moment scheißegal. Auch heute noch stehe ich zu der Entscheidung.

Meine Frau gab mir den alten Drecks-Pulli, den ich ihr vorm Start in die Hand gedrückt hab und den sie mühselig über drei Stunden lang rum schleppte. Jetzt war ich aber froh das er noch da war, mir war mit einem Schlag schweinekalt. Mit gebückter Körperhaltung sind wir also ins Hotel zurück. Zufällig war es von km 35 nicht weit weg, das wussten wir vorher gar nicht. Ich war aber droh darüber. Ich bin ins Hotel und stand eine Stunde unter der Dusche. Bzw. saß unter der Dusche. Meine Magenschmerzen waren zwar noch da, aber bei weitem nicht mehr so schlimm wie beim laufen. Wir packten zusammen und gingen. Auf dem Weg zum Auto wurden meine Magenschmerzen wieder stärker. Immer bei Bewegung. Letztendlich fuhren wir aber Wort- und grußlos aus Frankfurt nach Hause. Was mir alles durch den Kopf ging weiß ich nicht. Es fühlte sich aber so an, als wären die letzten 18 Wochen umsonst gewesen. Vielleicht stimmt das nicht, aber es fühlte sich so an.
Meine Magenschmerzen waren Abend so gut wie weg. Es fühlte sich nur noch an wie ein Muskelkater. Das Gefühl hatte ich dann am nächsten Tag auch noch.

Heute ist Mittwoch und ich muss immer noch oft daran denken. Eigentlich bescheuert, denn es gibt wirklich schlimmeres auf der Welt. Aber ich habe viel investiert und ich habe mich wahnsinnig auf den Tag gefreut.

Was ist nun schief gelaufen? War es wirklich nur dieses eine verdammte Gel? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, ich hab vor zwei Jahren in München ebenfalls Magenprobleme gehabt. Da war es aber mehr so ein Übelkeitsgefühl. Beim dritten Gel musste ich mich damals fast übergeben, hab den Marathon aber noch einigermaßen über die Bühne gebracht. Vielleicht ist mein Körper nicht gemacht für einen Marathon. Wenn ich sehe wieviel Gels ihr Euch rein zieht und das alles bestens vertragt… keine Ahnung. Vielleicht geht’s auch ohne. Wahrscheinlich geht’s sogar ohne, aber dann auch mit Bestzeit? Dies war mein dritter Marathon, beim ersten wollte ich unter 4 h bleiben, es wurde eine 4:07, beim zweiten wollte ich unter 3:30 bleiben und es wurde eine 3:36, beim dritten wollte ich wieder unter 3:30, wenn nicht gar unter 3:25 bleiben und es wurde… siehe oben.

Keine Ahnung warum, aber ich glaube ich knack eher die 40 min auf 10 km und die 90 min beim HM bevor ich es schaffe einen vernünftigen Marathon zu laufen. Beim 10er und HM hab ich vorher auch immer das Gefühl, ich muss ja einfach nur rennen wie ein Blöder und das klappt auch jedesmal ganz gut. Beim Marathon fehlt mir diese Denke, ich denke sie ist hier auch nicht angebracht. zu viel Respekt hab ich vor der Strecke. Vielleicht hat es auch damit zu tun. Zu viel Respekt vor der Strecke? Kann sowas auf den Magen schlagen? Ich weiß es nicht.

Ich war vor Sonntag Topfit. Ich habe auch heute kaum Muskelkater. Ist auch kein Wunder, es war ja letztendlich nur ein 35er.
Ich sag einfach mal danke in die Runde für eure Worte nach meinem DNF Outing, das hat gut getan. Und vielen Dank fürs lesen, falls ihr überhaupt bis hierher gekommen seid. Respekt. Und natürlich doppelt Respekt vor Euren Leistungen. Ich will keinen vorheben, ihr seid alle der Hammer!

Ansonsten muss ich nach wie vor erst mal alles sacken lassen und zieh mich erstmal etwas zurück. Urlaub ist auch bald und danach sehen wir weiter. Geplant ist aber erstmal nichts und aufs Laufen hab ich so viel Bock wie ein Dreijähriger auf Brokkoli. Letzten Endes ist es schon verrückt das es genau mir passiert, der kurz vorm Marathon noch das berühmte Rocky Zitat postete. So blöd das klingt: ich werde versuchen mich aber genau daran hochzuziehen.

In diesem Sinne: Leck mich Frankfurt! Ich komme wieder!
It ain't about how hard you hit, it's about how you can get hit and keep moving forward.
- Rocky Balboa -

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Dude77 hat geschrieben:Tolle Berichte und Leistungen hin oder her, aber das ist richtiger Spitzensport und ich muss zugeben, dass ich das erst gar nicht registriert habe. Wahnsinn!!!
unfassbar stark!

Wenn man einigermaßen den überblick über diese Gemeinschaft hier eresen hat, ist es einfach nur eine Freude die Entwicklungen der Letzten Jahre zu betrachten.

Ich selbst laufe auch seit 2014 Marathon.
Nun habe ich in Leipzig am Start zwei Forensmitlieder(in) kennengelernt bzw getroffen. Nachdem ich hier seit langem mitlese ist dann der Entschluss entstanden hier jetzt mitzumischen, mitzufiebern, Fragen zu stellen und zu beantworten.

Läuft denn jetzt noch jemand einen 2016er Marathon?
Oder ist der Fokus nun auf 2017 gerichtet?

Ich selbst beabsichtige in Hamburg an den Start zu gehen und dort alles erdenklich mögliche zu mobilisieren um einiges unter 3 Stunden zu kommen.
Wer trainiert denn so nach welchem Plan?

LG
Wirklich weise ist,
wer mehr Träume in seiner Seele hat,
als die Realität zerstören kann.

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