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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

40801
Mal eine Frage an die versammelte Trainingskompetenz hier:
Bei mir steht auf dem Plan als QE für diese Woche " 8 to 10 times Yasso 800 ".

Nun habe ich -glaube ich- noch nie so viele 800 er gelaufen in einer Marathonvorbereitung wie in diesem Jahr. Schon beim letzten Mal war ich fast infernalisch schnell (zwischen 3:02 und 3:05), dürfte kaum langsamer geworden sein, so dass ich den erkenntnisgewinn im Hinblick auf Rotterdam für überschaubar halte (mit Zielzeit 3:05 oder 7 laufe ich eh nicht los, bin nicht wahnsinnig).
viel mehr interessieren würde mich der Stryd Leistungstest in der Variante von Vance
https://www.amazon.de/Wattmessung-f%C3% ... way&sr=8-1
weil ich darauf mein Pacing beim Wettkampf ausrichten könnte. Es besteht aus einem 3 min und einem 9 min all out Lauf
http://laufschritte.de/2017/12/training ... estimmung/

Nun meine Fragen: ist das trainingsmäßig zumindest ungefähr derselbe Bereich?
Bei 3 min allout dürfte ich irgendwo um die 800 m landen, 9 min allout dürfte etwas über 2 km sein.

Danach - nach einer längeren Pause - noch 800er im Intervalltempo anhängen, vielleicht 3 oder 4, oder wird das zu viel?

Andere Vorschläge? Könnte ich diesen Leistungstest auch mal anstelle eines Grundlagenlaufs machen (vielleicht an einem Dienstag nach Pausentag Montag) oder wird das zu hart?

Ich bitte um Input.

40802
Tvaellen hat geschrieben:Danach - nach einer längeren Pause - noch 800er im Intervalltempo anhängen, vielleicht 3 oder 4, oder wird das zu viel?
Das kann man schon machen, ist halt ein Kompromiss. Die 3min und 9min allout sind auch allein ganz schön fett. Wenn Du daraus eine volle Einheit machen willst, ohne der Gefahr Dich über den Jordan zu schießen, könntest Du auch einfach 5x200 in R Pace machen. Die beiden Läufe sind aber m.e. viel zu hart, um sie anstelle eines Dauerlaufs zu absolvieren und somit die QTE Dichte weiter zu forcieren?

Warum willst Du diesen Test überhaupt machen. Der bringt Die in Vorbereitung auf den Marathon nicht viel. Die Aussagefähigkeit sollte auch überschaubar sein. Bessere Tests hast Du doch per se mit Deinen Wettkämpfen. Ist aber nur meine persönliche Meinung. Vielleicht sehen das auch einige anders und messen den Tests mehr Bedeutung bei?

Habe übrigens gestern in der Halle Deine Trainingspartnerin in der Halle getroffen.
nix is fix

40803
@Voxel: Ebenfalls danke für die Tabelle! :daumen:

Und geiler langer Lauf. :nick:

[TABLE="width: 616"]
[TR]
[TD="class: xl63, width: 88"]Name[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]Startgewicht 21.02.[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]Gewicht aktuell[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]%Veränderung[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]Größe[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]BMI [/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]Ziel 01.05.19[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="class: xl63, width: 88"]Anti[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]78[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]76,8[/TD]
[TD="class: xl64, width: 88"]-1,54[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]175 [/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]25,1[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]<72,0 kg[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="class: xl63, width: 88"]Jonny[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]81,2[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]80,95[/TD]
[TD="class: xl64, width: 88"]-0,31[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]180[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]25[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]78,0 kg[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="class: xl63, width: 88"]Martin[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]83,8[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]83,6[/TD]
[TD="class: xl64, width: 88"]-0,23[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]187[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]24[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]79,9 kg[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="class: xl63, width: 88"]Wolfgang[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]73,8[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]73,6[/TD]
[TD="class: xl64, width: 88"]-0,27[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]182[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]22,2[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]71,5 kg[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="class: xl63, width: 88"]voxel[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]69,6[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]69,4[/TD]
[TD="class: xl64, width: 88"]-0,29[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]171[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]23,6[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]<64 kg[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="class: xl63, width: 88"]tt-bazille[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]71,1[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]69,8[/TD]
[TD="class: xl64, width: 88"]-1,83[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]178[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]22[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]68 kg[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="class: xl63, width: 88"]Markus[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]78,2[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]78,2[/TD]
[TD="class: xl64, width: 88"]0,00[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]187[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"] [/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]72 kg[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="class: xl63, width: 88"]Zemita[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]83[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]83[/TD]
[TD="class: xl64, width: 88"]0,00[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]186[/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"] [/TD]
[TD="class: xl63, width: 88"]78 kg[/TD]
[/TR]
[/TABLE]


Ich hab nochmal meinen BMI korrigiert, leider nach oben, trotz Gewichtsabnahme. :klatsch: Wie schafft man das ? Nun, ich hab beim Vermessen für einen möglichen Rennradkauf (frühestens im Sommer, aber man muss ja schon mal guggen... :wink: )festgestellt, dass die 177 aus meinem Ausweis nicht mehr aktuell sind. Offenbar bin ich geschrumpft, vermutlich gebeugt durch die Last des Alters oder, diese Theorie gefällt mir besser, gestaucht durch die sich im Kopf angesammelte Weisheit. :D

Was war sonst ? Nun, während hier alle fleissig trainieren, war ich heute bei fast perfektem Wetter radfahren. Fast Perfekt, weil gefühlt 90% Wind von vorne, was für einen Rundkurs schon bemerkenswert ist. Ich war eher touristisch unterwegs, hab aber mit dem Brommi immerhin fast 80km vollgemacht (466hm...also für Nicht-Berliner flach :zwinker2: ). Lustigerweise hab ich, als ich das erste Mal unseren Berliner Hartbreak Hill hoch bin gedacht, mach ma lieber locker, das Ding kommt noch mindestens 2 mal - und hab dennoch ne PB in dem Strava-Segment erzielt. Scheint also eine gewisse Entwicklung zu geben, vielleicht warens ja auch die 2 Kg Gewicht-Abnahme. Egal, das Ergebnis zählt. :zwinker2: Gegen Ende waren dann doch die Beine ziemlich platt, kennt man ja auch von diesen endlosen Touristischen Städtentouren. :D

Morgen lauf ich mal wieder, aber locker mit ein paar Strides. Und danach gehts ab ins Spa...ich hab sowas wie einen kurzen Urlaub.

:winken:

40804
leviathan hat geschrieben: Warum willst Du diesen Test überhaupt machen. Der bringt Die in Vorbereitung auf den Marathon nicht viel. Die Aussagefähigkeit sollte auch überschaubar sein. Bessere Tests hast Du doch per se mit Deinen Wettkämpfen. Ist aber nur meine persönliche Meinung. Vielleicht sehen das auch einige anders und messen den Tests mehr Bedeutung bei?

Habe übrigens gestern in der Halle Deine Trainingspartnerin in der Halle getroffen.
zum warum: mit dem Test kann/soll man mit einer relativen Genauigkeit die läuferische Schwelle (rFTPw oder so ähnlich) ermitteln können.
Edit: das war der Artikel, den ich suchte https://www.trainingpeaks.com/blog/runn ... r-run-ftp/

Aus der kann man das Wettkampftempo und auch die Trainingsbereiche ableiten. So einen richtigen Wettkampf zum Messen der Schwelle mache ich halt nicht mehr. Frankfurt ist abgesagt, Nordhausen war zumindest hügelig, wenn nicht gar bergig mit teilweise Trailuntergrund und beim Possen, den ich noch machen will (8 km Variante) sieht das nicht anders aus. Da ist fast kein Kilometer flach und Asphalt sieht man nur bei der An- und Abfahrt. Ansonsten ist vor Rotterdam nichts mehr geplant. Natürlich habe ich schon ein paar Kenngrößen, gerade der Lauf am Samstag war schon ein Aha Erlebnis und es kommen noch zwei Goal Pace Läufe, einmal 10, einmal 12 Meilen, aber.... :confused:
Ich denke nochmal drüber nach, vielleicht knicke ich mir den Test doch und laufe die Yassos. Ja, das ist mit der Trainingspartnerin ist sehr schön und macht Spaß. Wir sind fast gleich schnell, so ab Distanzen von 1000 m aufwärts (auf Kurzstrecken lässt sie den alten Sack stehen :teufel: ) da muss ich bei den Trainingsläufen weder zu schnell noch zu langsam laufen und habe dennoch Begleitung.

Edit: 72.8 beim Wiegen vor dem Frühstück, jetzt nur nicht wieder unvernünftig werden. Aber es beginnt ja heute die Fastenzeit ... :peinlich:

40805
Apropos Gewichtschallenge, ich habe es erfolgreich hinbekommen, in den letzten 6 Wochen 1,5 kg zuzunehmen :klatsch: , aber na ja, es handelt sich selbsverständlich um reine Musklemasse im Oberschenkel :teufel: .

@anti: Länger werden wir alle nicht :hihi: .

40806
Oh Anti das ist wirklich fies wenn der bmi von so unerwarteter Stelle nach oben gepusht wird... trotzdem liegst du ja bislang ganz vorne. Klasse Einheit mit dem kleinen Rad!

40807
Tvaellen hat geschrieben:Stryd Leistungstest in der Variante von Vance
https://www.amazon.de/Wattmessung-f%C3% ... way&sr=8-1
weil ich darauf mein Pacing beim Wettkampf ausrichten könnte. Es besteht aus einem 3 min und einem 9 min all out Lauf
http://laufschritte.de/2017/12/training ... estimmung/
Die dort angegebene Formel (für die Leistung, die man 1 Stunde lang durchhalten kann):rFTP = 0,9 x (durchschnittliche Leistung P 3 min + durchschnittliche Leistung P 9 min) kann so nicht richtig sein, weil sie einen Wert ergeben würde, der erheblich über der Kurzstreckenleistung liegt. Möglicherweise fehlt hinten noch die Division durch 2 (d.h. man würde 90% des Mittelwerts der 3-Minuten-Leistung und der 9-Minuten-Leistung annehmen).

Ich würde einer Seite nicht besonders vertrauen, auf der solche Fehler offenbar mehr als 1 Jahr lang unkorrigiert stehen bleiben.

40809
leviathan hat geschrieben:Als Außenstehender hatte ich das sehr klar so verstanden, ob Du an Ultimo so ab km 30 bis 35 in der Lage sein wirst vom gemütlichen alcano Cruise Intervalle zum bösen all out voxel zu werden. Ob Du bei km 37 bewusstlos wirst, aber erst im Ziel umfällst :teufel:
Heute habe ich eine Einheit absolviert, bei der ich tatsächlich mal wieder testen konnte, wie es um meine Quälbereitschaft bestellt ist: 6x ~(4'40" fast, 2'40" jog down). Das fand auf einer Runde statt, die zu 95% aus sehr gut laufbarem Waldweg und 5 % Asphalt (der steilste bergauf-Abschnitt) bestand. Hier das Profil (rot = schnell: 1.18 km, +23/-5 Höhenmeter, grün = Erholung: 0.52 km, +5/-23 Höhenmeter):
Ich wollte einfach die schnellen Abschnitte möglicht gleichmäßig von der Anstrengung her laufen, außerdem alle möglichst gleich schnell und insgesamt so schnell wie möglich (von der Anstrengung her insgesamt aber knapp unter WK-Anstrengung bleiben). Das hat eigentlich ganz gut funktioniert. Die Rundenzeiten: 4:40, 4:34 (2 oder 3 Sekunden zu spät gestartet), 4:38, 4:44, 4:41, 4:40. Ins Flache umgerechnet dürfte das wieder so ungefähr ein Tempo von 3:40 min/km oder leicht schneller sein.

Die vierte Wiederholung war dabei tatsächlich etwas zu langsam, weil mir bei der ein wenig die Quälbereitschaft gefehlt hat. :zwinker5: Das war bei Nummer 5 und insbesondere der letzten Wiederholung dann aber wieder deutlich besser. Trotzdem ist das natürlich immer ein Faktor, der mitentscheidend ist. Letztendlich läuft es dabei (zumindest bei mir) jeweils darauf hinaus, wie groß meine Motivation ("how bad do you want it?") in einer bestimmten Einheit (oder einem Wettkampf) ist und wie groß die Anstrengung ist. Überstreigt die Anstrengung die Motivation, nehme ich Tempo raus. Diesbezüglich für mich funktionierende Methoden/Taktiken zu entwickeln, daran arbeite ich noch und da ist auch noch einiges an Luft nach oben.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

40810
Ich denke im Wettkampf sieht die Welt ganz anders aus. Da wird alcano schon "ohne Probleme" richtig beißen. Seine Einstellung, im Training nicht so zwingend an die Grenze zu gehen (was auch immer das für den einzelnen bedeutet) würde ich nur eingeschränkt teilen. Für mich hat es einen enormen mentalen Trainingseffekt, wenn ich bei einem Trainingslauf mal richtig lange an der k...grenze aushalten muss. Dass man sowas aber vielleicht nicht unbedingt in jeder Q-Einheit machen sollte -
Rolli darf mir gerne widersprechen :-) - steht auf einem anderen Blatt.

40811
alcano hat geschrieben:Letztendlich läuft es dabei (zumindest bei mir) jeweils darauf hinaus, wie groß meine Motivation ("how bad do you want it?") in einer bestimmten Einheit (oder einem Wettkampf) ist und wie groß die Anstrengung ist.
Genau an dieses Buch habe ich auch gedacht. Übrigens mache ich mir keine Sorgen, daß Du nicht an diesen Part denken könntest. Dafür bist Du viel zu perfektionistisch veranlagt :)
Ich habe lediglich Jans Vorlage übersetzt.
Heute habe ich eine Einheit absolviert, bei der ich tatsächlich mal wieder testen konnte, wie es um meine Quälbereitschaft bestellt ist: 6x ~(4'40" fast, 2'40" jog down).
Starke Einheit :daumen:

Und natürlich ist die etwas für den Willen. Dennoch ist der Einwurf von Jan nicht unberechtigt. Der Erschöpfungszustand beim Marathon ist ein anderer als beim 10k Lauf. Er ist sicher nicht härter oder softer. Er ist schlichtweg anders. Und die beste Strategie damit umzugehen, ist zumindest annähernd mit so etwas konfrontiert zu werden. Da sind lange Läufe mit langer EB gut geeignet. Man muss sich auch im ermüdeten Zustand lange darauf konzentrieren eine bestimmte Pace zu halten. Bei Intervallen denkt man einfach anders: "So die 400m noch durchdrücken und dann ist Sense". Da braucht man andere Botschaften. Und es ist hilfreich, wenn man mal getestet hat, ob man sich in einem blöden Moment selbst glaubt. Klingt blöd, ist es wahrscheinlich auch. Aber Du weißt, was ich schreiben will :)
thrivefit hat geschrieben:Für mich hat es einen enormen mentalen Trainingseffekt, wenn ich bei einem Trainingslauf mal richtig lange an der k...grenze aushalten muss. Dass man sowas aber vielleicht nicht unbedingt in jeder Q-Einheit machen sollte -
Rolli darf mir gerne widersprechen :-) - steht auf einem anderen Blatt.
Rolli ist an der Stelle ein schlechtes Beispiel. Bezogen auf seine Fokus Distanzen kann das schon sinnvoll sein. Es gibt sicher nicht nur diesen Weg, könnte aber einer sein.

Beim Marathon ist eine solche (Zitat Magness) "see god session" vielleicht noch ganz nützlich. Zuviel davon werden Dich sehr sicher nicht in Bestform an den Start gehen lassen. Da gilt es abzuwägen, welcher Weg sinnvoll ist.
nix is fix

40812
Alcano, Heikos martialische Interpretation trifft es sehr genau. ;)

Du schriebst ja auch mal - iirc -, dass du dich im Training nicht gerne quälst (was deinem langfristigen Ansatz sicher entgegen kommt). Sich mit QTEs abzuschießen ist zwar nicht erstrebenswert, aber so ein Mentaltraining a la voxel hier und da (im Sinne von Wettkampfsimulation), kann, wie von Heiko schön beschrieben, entscheidend sein. Du wirst - da bin ich sicher - ein tolles Debut hinlegen, so oder so. Aber am Ende musst du dich mit deiner Stimme im Kopf auseinandersetzen, wenn es die letzten 1-2 Minuten rauszuholen gilt. Das wird ein netter Dialog. ;) ... Während voxel einfach sagen würde: "Halt's Maul, ich bin beschäftig." :D

Und, lieber alcano, um deine Nachfrage mit einem Satz zu beantworten: Ich wollte dich halt ein bisschen kitzeln. :winken:
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

40813
Interessant was hier so über meine inneren Dialoge (oder ist das noch ein Monolog) gemutmaßt wird :-)

Da ist schon was dran und es ist wirklich unglaublich was man mit Willenskraft erreichen kann. Ich habe aber festgestellt, dass nicht nur die Quälbereitschaft in dem Moment zählt, sondern es ist auch intensive Vorbereitung notwendig. Das können harte Einheiten sein, aber mindestens genauso wichtig ist das wiederholte Visualisieren der Wettkampfsituation und das Einüben der Handlungsmuster im Training. Ich habe mir vor dem Mannheim Marathon letztes Jahr immer wieder die Strecke und die Bedingungen vor Augen geführt, ich habe Leitsätze ausgesucht und auswendig gelernt und im Vorhinein mein Verhalten mental festgelegt. Das krasse war, dass es im Rennen, dann genauso lief wie "vorgesehen". Fast schon ein wenig unheimlich. Ich hatte das alles in meinem längeren Bericht geschrieben, der leider versehentlich gelöscht wurde.

"If you want to be a top athlete you have to be a little bit wild, not be an accountant."Renato Canova

40814
leviathan hat geschrieben: Ich würde wohl eher sowas wie 3x10min @MRT mit 5min locker machen.
So ähnlich hab ich das nun gestern gemacht, allerdings dann sogar noch etwas weniger mit 3 x 2000 m @ MRT, was genau 3 x 9 min ergab. Ob ich im Juni das Tempo von 4:30 nehme steht auf einem anderen Blatt, aber als Streuzeit hat es sich richtig gut angefühlt und ich werde mal mein Training danach ausrichten.
leviathan hat geschrieben: Bzgl. der Steigerung bei den langen Läufen bin ich hin- und hergerissen. Den sachten Aufbau kann ich auch nichts abgewinnen. Die besten Erfahrungen habe ich gemacht, wenn ich in Woche 1 ca. 15km gelaufen bin, Woche 2 ca. 25 und in Woche 3 gab es dann die 35. Die haben die ersten 2 bis 3 Einheiten ordentlich angestrengt, um dann eine völlig normale Einheit zu werden.
Das finde ich ganz interessant. Ich hatte bisher nie mehr als 3 bis max. 4 km bei den langen pro Woche drauf gelegt. Steffny ist da ja sehr behutsam und auch beim Pfitzinger Plan ist der Aufbau der langen nicht sonderlich krass. Bei 15 - 25 - 35 würde ich wohl auseinander fallen wie der T-1000 in Terminator 2 nach dem berühmten "hasta la vista Baby". Oder ist es doch nur Kopfsache?
It ain't about how hard you hit, it's about how you can get hit and keep moving forward.
- Rocky Balboa -

40815
Lehrbuchmäßiges Vorgehen, voxel. :nick:

Eigentlch weiß man ja genau, dass man im Wettkampf gewisse negative Gedanken haben wird, die der Leistung nicht unbedingt förderlich sind. Man weiß auch genau, wie diese Gedanken aussehen werden, da sie sich von Wettkampf zu Wettkampf nicht sonderlich unterscheiden (der Klassiker, den vermutlich alle in mehreren Formen kennen: "warum tue ich mir das an?"). Hierauf kann man sich aber tatsächlich gut vorbereiten, indem man diese Fragen, die man sich stellt, antizipiert und sich die passenden Antwen zurecht legt. Wenn man nämlich zulässt, dass einen diese Gedanken unvorbereitet überfallen, ist die Gefahr deutlich größer, dass man ihnen nachgibt und man (bewusst oder unbewusst) ein wenig rausnimmt, um die Schmerzen erträglicher zu gestalten.

Deshalb sollte man sich ein Script schreiben (im Kopf oder auf Papier), bei dem man sehr genau verschiedene Szenarien durchgeht mit den Gedanken, die einem so durch den Kopf gehen und wie man darauf reagieren wird. Man kann sich auch vornehmen, worauf man den Fokus während bestimmter Streckenabschnitte legen will (z.B. eher auf die Mitläufer, das Publikum, die Umgebung, den Laufstil) und ob man die Gedanken schweifen lassen will oder ob man sich stark konzentriert. Bei einer Strecke (und Distanz), die man kennt, fällt das natürlich deutlich leichter. Wenn man dann dieses Script hat kann man vieles davon auch im Training üben und testen und gegebenenfalls noch abändern, wenn man merkt, dass das für einen selbst so nicht funktioniert. Genauso nach einem Wettkampf.

Warum es eine gute Idee ist, sich vorher Gedanken zu machen, habe ich übrigens auch gestern im Training gemerkt. Ich hatte kurz vergessen, warum es mir wichtig ist, dass ich auch im Training nicht nur 99% (die schon genug schmerzen) sondern 100% (die sich dann wirklich nicht mehr gut anfühlen) gebe. Das wirkte sich dann sofort in der Zeit (der vierten Wiederholung) aus.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
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40816
B2R hat geschrieben:Bei 15 - 25 - 35 würde ich wohl auseinander fallen wie der T-1000 in Terminator 2 nach dem berühmten "hasta la vista Baby". Oder ist es doch nur Kopfsache?
Nein, Übungssache. Wenn du so viele 35er (und Wochen mit weit über 100 km) in den Beinen hättest wie leviathan, fiele dir das auch relativ leicht.
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40817
voxel hat geschrieben:Interessant was hier so über meine inneren Dialoge (oder ist das noch ein Monolog) gemutmaßt wird :-)

Da ist schon was dran und es ist wirklich unglaublich was man mit Willenskraft erreichen kann. Ich habe aber festgestellt, dass nicht nur die Quälbereitschaft in dem Moment zählt, sondern es ist auch intensive Vorbereitung notwendig. Das können harte Einheiten sein, aber mindestens genauso wichtig ist das wiederholte Visualisieren der Wettkampfsituation und das Einüben der Handlungsmuster im Training. Ich habe mir vor dem Mannheim Marathon letztes Jahr immer wieder die Strecke und die Bedingungen vor Augen geführt, ich habe Leitsätze ausgesucht und auswendig gelernt und im Vorhinein mein Verhalten mental festgelegt. Das krasse war, dass es im Rennen, dann genauso lief wie "vorgesehen". Fast schon ein wenig unheimlich. Ich hatte das alles in meinem längeren Bericht geschrieben, der leider versehentlich gelöscht wurde.
Der Kopf macht schon viel aus, die einschlägigen Bücher dazu (inbs. Ufer, Mentaltraining) sind ja nichts neues. Ich stelle bei mir immer wieder fest, dass es zumindest zwei "Tvaellens" gibt, den vom Training und dem vom Wettkampf. Quälbereitschaft im Training ist zwar schon vorhanden und -nach meinem Gefühl- in den letzten Jahren eher mehr als weniger geworden. Früher habe ich doch öfter bei Tempovorgaben, der Anzahl der Wiederholungen, optionalen Einheiten usw. den chicken way genommen; das ist besser geworden, auch wenn ich gewisse Schmerzgrenzen im Training einfach nicht überschreite und ich bin mir auch nicht sicher, ob das gut ist oder wäre. Eine Bestzeit im Training zu laufen wird es bei mir vermutlich nie geben.

Im Wettkampf konnte ich dagegen schon immer an den Anschlag gehen. Wenn ich morgens mal das Gefühl habe, heute habe ich echt keinen Bock, schenke ich es mir lieber als zu starten, und Wettläufe mit angezogener Handbremse bis ins Ziel zu laufen, gehört für mich zu den schwierigsten Aufgaben überhaupt. Als Zugläufer für jemand anderes ist es okay, aber solo tue ich mir da echt schwer.

Mein Problem ist eher, die Übermotivation am Anfang oder auf halber Strecke in den Griff zu bekommen. Wenn ich merke, es läuft nicht so wie gewünscht, tendiere ich dazu, die Brechstange rauszuholen (siehe meine letzten beiden Hamburg "Experimente", aber auch am Rennsteig schon passiert) und mich dann endgültig ins "off" zu manövrieren statt mit einer 1b Lösung vorlieb zu nehmen. New York war jetzt mal eins der positiven Beispiele, da habe ich ab der Brücke von Queens nach Manhattan rüber und dann auf der ewig langen Geraden hoch zur Bronx gemerkt, die letzten paar Sekunden, die ich gerne pro km schneller laufen würde, sind heute nicht da. Anders als in HH habe ich irgendwann damit abgefunden dun dann ging es auch bis zum Ende der 5th Avenue gut, erst im Central Park stand dann der Mann mit dem Hammer, aber da war es nicht mehr weit. Ich bin mir sicher, dass ich am Ende viel mehr eingebrochen wäre, wenn ich die 1st Ave hoch weiter Tempo gemacht hätte. Da muss man schon auch aufpassen, dass der Kopf einem keinen Strich durch die Rechnung macht, denn wenn die Beine fertig sind, sind sie fertig, Mentaltraining hin oder her.

40818
alcano hat geschrieben:Nein, Übungssache. Wenn du so viele 35er (und Wochen mit weit über 100 km) in den Beinen hättest wie leviathan, fiele dir das auch relativ leicht.
Ja definitiv richtig. Die Antwort war auch nicht an Martin gerichtet.
voxel hat geschrieben:Ich habe aber festgestellt, dass nicht nur die Quälbereitschaft in dem Moment zählt, sondern es ist auch intensive Vorbereitung notwendig. Das können harte Einheiten sein, aber mindestens genauso wichtig ist das wiederholte Visualisieren der Wettkampfsituation und das Einüben der Handlungsmuster im Training.
Ich übersetze an der Stelle mal Steve Jones (nicht wörtlich, aber inhaltlich ziemlich genau):

"Ich brauche diesen ganzen Mental Quatsch nicht. Ich laufe immer hart und im Wettkampf ist es nicht anders."

Diese Worte kommen von dem wohl besten Frontrunner der Geschichte. Ähnliches hat Yobes Ondieki gesagt, nachdem er als erster Mensch die 27min Marke auf 10.000m geknackt hat. Er sagte:

"Meine Trainingseinheiten waren so hart, daß mir der Weltrekordlauf wie eine Erholung vorkam."

Als ich selbst noch alle meine TDLs voll am Limit gelaufen bin, war es auch kein Problem im Wettkampf hemmungslos zu überziehen. Es hat einfach nicht mehr oder weniger weh getan wie im Training. Die mentale Vorbereitung ist erst wichtig geworden, als ich verlernt hatte, was Schmerz und Anstrengung überhaupt bedeuten. Ich will damit nicht sagen, daß ein sachteres Training nicht mehr bringt. Diese Aussagen beziehen sich ausschließlich auf die Fähigkeit lange zu leiden.
nix is fix

40819
leviathan hat geschrieben:Ja definitiv richtig. Die Antwort war auch nicht an Martin gerichtet.
Weiß ich doch, fand es generell nur interessant.
BTW: Wenn ich mal groß bin will ich das auch können. :zwinker5:
It ain't about how hard you hit, it's about how you can get hit and keep moving forward.
- Rocky Balboa -

40820
Was man nie vergessen darf: diese extrem erfolgreichen Sportler sind "Outlier" unter Outliern. Wenn alle Extremwerte auf physiologischer Ebene aufweisen, dann werden psychologische Faktoren immer wichtiger. Und vermutlich muss das dann teilweise sogar krankhafte Züge annehmen, wenn man auf höchster Stufe erfolgreich sein will. Es ist auch kein Zufall, dass viele Spitzensportler eine alles andere als leichte Kindheit/Jugend hatten. Die Frage, die sich dann natürlich stellt: inwiefern ist das überhaupt wünschenswert, so etwas auf sich selber anzuwenden? Das gleiche gilt auch beim Training: viele sind auch einfach so gut geworden, weil eines ihrer Talente darin besteht, ein unglaubliches Trainingspensum nicht nur unbeschadet zu überstehen, sondern dadurch sogar noch besser zu werden.
leviathan hat geschrieben:Als ich selbst noch alle meine TDLs voll am Limit gelaufen bin, war es auch kein Problem im Wettkampf hemmungslos zu überziehen. Es hat einfach nicht mehr oder weniger weh getan wie im Training. Die mentale Vorbereitung ist erst wichtig geworden, als ich verlernt hatte, was Schmerz und Anstrengung überhaupt bedeuten. Ich will damit nicht sagen, daß ein sachteres Training nicht mehr bringt. Diese Aussagen beziehen sich ausschließlich auf die Fähigkeit lange zu leiden.
Da ist es wie so oft so, dass jede*r für sich selber herausfinden muss, was die optimale Mischung darstellt. Ich halte es übrigens durchaus für möglich, dass ich irgendwann an einen Punkt komme, an dem ich sage: ok, wenn ich mich jetzt noch weiter verbessern will, muss ich öfter "härter" trainieren. Das ist dann aber eine sehr rationale Entscheidung. Bei anderen wiederum sind die Emotionen sicherlich wichtiger und dem sollte auch Rechnung getragen werden – natürlich ohne dabei physiologische Prinzipien außer Acht zu lassen.

Ich glaube übrigens auch fest daran, dass die Disziplin im Training mindestens genauso wichtig ist, wie von Zeit zu Zeit am Limit zu laufen. Damit meine ich so was wie sich an Tempovorgaben halten (schneller ist nicht besser), sich immer aufwärmen, an der (nötigen) Beweglichkeit und Kraft arbeiten, auf die Ernährung und genügend Schlaf achten, usw. Denn wenn man bei solchen Dingen Ausreden findet, warum sollte man dann nicht auch im Wettkampf Ausreden finden, um sich nicht an den Plan zu halten oder um im entscheidenden Moment etwas langsamer zu werden? Da muss ich auch jeden Tag wieder bewusst darauf achten: plane ich eine Einheit so, weil ich die gerne laufe oder weil sie zum aktuellen Zeitpunkt am sinnvollsten ist? Und mache ich meinen langen Lauf im Wald und hügeligen Gelände, weil mir das mehr Spaß macht als auf Asphalt zu laufen oder aus trainingstechnischen Gründen? Und: ist das jetzt wichtig, auf welchem Untergrund ich heute laufe oder ist es wichtiger, dass mich das Training langfristig motiviert?
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

40821
alcano hat geschrieben:Ich glaube übrigens auch fest daran, dass die Disziplin im Training mindestens genauso wichtig ist, wie von Zeit zu Zeit am Limit zu laufen.
+1

Bzgl. der Lalas sehe ich das etwas anders. Trotz (oder wegen) viel Erfahrung mit 35+-Läufen setze ich auch da lieber auf die sanfte Methode. Bsw. in diesem Jahr von Woche zu Woche:
26,3 - 27,2 - 20,2 mit 6x (1k @4:23/4:53) - 20,4 - 28,1 - 30,5 - 24,4 - 32,1 - 34,3
Vermutlich gehe ich hoch bis ca. 45 km.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

40822
D-Bus hat geschrieben:Bzgl. der Lalas sehe ich das etwas anders. Trotz (oder wegen) viel Erfahrung mit 35+-Läufen setze ich auch da lieber auf die sanfte Methode. Bsw. in diesem Jahr von Woche zu Woche:
26,3 - 27,2 - 20,2 mit 6x (1k @4:23/4:53) - 20,4 - 28,1 - 30,5 - 24,4 - 32,1 - 34,3
Vermutlich gehe ich hoch bis ca. 45 km.
Ich glaube, daß wir hier viel näher beieinander liegen als die Kilometer vorkaukeln. Ich rechne einfach mal, daß Dein Ziel MRT bei 4:20 liegt. Mein MRT liegt ´bei ca. 3:30. Behaupten wir jetzt mal, daß wir erstmal langsam in die langen Läufe einsteigen. Dann schauen wir uns Deinen ersten Lauf von 26,3 km an. Dafür würdest Du bei MRT + 20% ca. 2:17h benötigen. Bei mir sind das bei gleicher Anstrengung (MRT + 20%) 32,5km. So hoch steige ich aber gar nicht ein. Ganz im Gegenteil. Meine Progression ist zwar schneller, setzt aber viel tiefer an und wird erst am Ende auf ein Niveau gehoben, an dem Du bereits einsteigst. Oder mache ich hier einen Denkfehler? (ernstgemeinte Frage :) )

@alcano: Was Du geschrieben hast, sehe ich gar nicht als Widerspruch zu meinem Post. Ganz im Gegenteil.
alcano hat geschrieben:Wenn alle Extremwerte auf physiologischer Ebene aufweisen, dann werden psychologische Faktoren immer wichtiger. Und vermutlich muss das dann teilweise sogar krankhafte Züge annehmen, wenn man auf höchster Stufe erfolgreich sein will. Es ist auch kein Zufall, dass viele Spitzensportler eine alles andere als leichte Kindheit/Jugend hatten. Die Frage, die sich dann natürlich stellt: inwiefern ist das überhaupt wünschenswert, so etwas auf sich selber anzuwenden?
Hier beschreibst Du genau das, was ich oben sagen wollte. Sorry, wenn das nicht richtig rüber kam. Es ging mir darum aufzuzeigen, daß man sich eben andere Strategien suchen muss, wenn der Hammer an der Eingangspforte abgegeben wurde. Das sollte überhaupt nicht aufzeigen, daß die Hammermethode die beste ist. Ich bin sogar überzeugt, daß sie das nicht ist. Nur ganz selten sollte man mal in die Richtung arbeiten, einfach um den Körper daran zu erinnern, was kommt und sich selbst mit den zu erwartenden Unannehmlichkeiten eines Rennens vertraut zu machen. Wie Du weißt, mache ich an der Stelle eher zu wenig als zu viel. Das liegt auch daran, daß ich gelernt habe, wieviel mit sehr sachten Training möglich ist. Klar... irgendwann sind alle low hanging fruits abgeerntet. Aber das dauert sehr lange.
nix is fix

40823
leviathan hat geschrieben: Meine Progression ist zwar schneller, setzt aber viel tiefer an und wird erst am Ende auf ein Niveau gehoben, an dem Du bereits einsteigst. Oder mache ich hier einen Denkfehler? (ernstgemeinte Frage :) )
Ja - denn ich stieg ja nicht bei 26 km ein. Das war nur der erste Lala im Jahr 2019, was ich leider missverständlich ausgedrückt habe.
Kompletter, ab Mitte November 2018:
21,4 - 23,6 - verletzt - verletzt - 16,4 - 15,1 -
26,3 - 27,2 - 20,2 mit 6x (1k @4:23/4:53) - 20,4 - 28,1 - 30,5 - 24,4 - 32,1 - 34,3

Zum anderen beziehst du dich auf die Zeit, obwohl du dich (theoretisch/beispielsweise) auf ein Rennen in 2:25 vorbereitest, und ich in 3:10. Eine klassische Methode ist, die längsten Langen etwa in der Zeit des Zielmarathons zu laufen.

(Abgesehen davon, dass ich keine Marathons mehr laufe, sondern mich nur halbwegs auf eine längere Wanderung vorbereiten möchte.)
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

40824
D-Bus hat geschrieben: Zum anderen beziehst du dich auf die Zeit, obwohl du dich (theoretisch/beispielsweise) auf ein Rennen in 2:25 vorbereitest, und ich in 3:10. Eine klassische Methode ist, die längsten Langen etwa in der Zeit des Zielmarathons zu laufen.
Das stimmt natürlich. Wenn man jetzt die Wettkampf Pace betrachtet, ist natürlich die Intensität im 3:30er Tempo bei mir höher (Tempo, daß 2,5h am Stück gelaufen werden kann) und der 4:20 bei Dir (Tempo, daß 3,1 h am Stück gelaufen werden kann). Das lockere Tempo ist aber vom Anstrengungsgrad viel näher bei einander. Und da interessiert den Körper nicht, ob man 2,5h oder 3,1h am Stück laufen will. Da seht einfach 2h lockeres Tempo vs. 2,5h lockeres Tempo.
(Abgesehen davon, dass ich keine Marathons mehr laufe, sondern mich nur halbwegs auf eine längere Wanderung vorbereiten möchte.)
Willst Du wirklich nur noch Ultras laufen? In der Vorbereitung wären doch auch mal ein paar kürzere Sachen interessant. Die sind sicher hilfreich für die langen Kanten.
nix is fix

40825
Hmmm – ehrlich gesagt, habe ich in dieser Saison bisher alles auf mich zu kommen lassen. Zudem ist die Form schlecht, so dass ich derzeit wenig Lust zu WKs habe.
Aber schau’n wir mal, wie das maximal aussehen könnte. Vermutlich wird das eine oder andere nicht klappen, aber egal.
Von Woche zu Woche, jeweils Sa/So:
21 / 34 (letztes Wochenende)
24 / 36
27 / 39
30 / 42
20 / 10 (Dienstreise ab Sa-mittag)
32 / 44
5k + 8k-WK (volles Rohr) / 32
15 / 46 (Dienstreise bis Sa-abend)
10 / 42,2 (welliger Landschaftsmarathon, Training)
10 / 21,1 (schneller Halbmarathon, volles Rohr)
50 / 20 Trail-Ultra am Sa)
15 / 25
164 / 0 (Ziel-WK)
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

40826
D-Bus hat geschrieben:Vermutlich wird das eine oder andere nicht klappen, aber egal.
Von Woche zu Woche, jeweils Sa/So:
Ordentliches Pensum :geil:
Ziemlich heftige back to back Einheiten. Ich gehe mal davon aus, daß diese in Kombination mit den Wettkämpfen der Dreh- und Angelpunkt der Vorbereitung sind. Das sieht interessant aus. Nun sieht man die Wochen nicht und kann nur mutmaßen. Aber es sieht ein wenig nach dem völligen Kontrastprogramm zur letzten Vorbereitung aus. Ich bin sehr gespannt wie sich das entwickelt. Mein Bauch sagt aber, daß wird richtig gut :nick:
nix is fix

40827
Vermutlich nach dem Muster von 2017:
Mo: regenerativ, 8 - 10 km
Di: locker, 14 - 16 km
Mi: 20 - 24 km mit Hügeln oder Tempo;
oder morgens Bahntraining + abends regenerativ 8 km
Do: regenerativ, 8 - 10 km
Fr: locker, 14 - 16 km
Sa/So: Doppeldecker

Siehe Peakwochen von 2017:
Spezifischer Block, Woche 1: 130 Wkm
Mo: langsame 8,2 km
Di: lockere 15,1 km
Mi: hügelige 20,4 km @5:04
Do: langsame 7,8 km
Fr: 16,1 km @5:09, darin 2 Steigerungen + 10 x 30'' @3:42 – Laufband (wohl letzter Schnee/Eisregen-Sturm)
Sa: hügelige 32,5 km @5:36 - Waldlauf
So: hügelige 30,1 km @5:22

Spezifischer Block, Woche 2: 143 Wkm
Mo: langsame 8,5 km
Di: lockere 15,1 km
Mi: hügelige 22,2 km @4:53, darin 12 km @4:36
Do: langsame 9,2 km
Fr: lockere 16,8 km
Sa: wellige 40,2 km @5:13
So: hügelige 31,2 km @5:27

Spezifischer Block, Woche 3: 154 Wkm
Mo: langsame 8,5 km; + 20' Gymnastik
Di: lockere 14,9 km, darin 6 Steigerungen; + 60' Hanteln
Mi: 15,1 km, darin 5 Steigerungen + 10x 400 @3:49; + langsame 7,9 km
Do: lockere 21,1 km; + 20' Gymnastik
Fr: langsame 9,5 km; + nada :tocktock:
Sa: 45,6 km @5:29, darin 26 km Trail; + Reitstunde
So: 31,1 km @5:26, darin 13 km Trail; + Reitstunde

Spezifischer Block, Woche 4: 116 Wkm
Mo: langsame 8,5 km
Di: lockere 15,1 km, darin 6 Steigerungen; + 20' Gymnastik
Mi: Hügelfartlek 22,2 km @4:50; + 60' Hanteln
Do: langsame 8,5 km; + 20' Gymnastik
Fr: lockere 12,1 km, darin 6 Steigerungen
Sa: 5,2 km @5:12; + Reitstunde
So: 44,4 km, darin welliger Landschaftsmarathon in 3:24:48; + Reitstunde
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40828
D-Bus hat geschrieben:Vermutlich nach dem Muster von 2017:
Das sieht interessant aus. Eine Tempoeinheit und dann am Wochenende einen Doppeldecker. Zwischendrin erholen und ein paar Kilometer sammeln. Damit bist Du immer ganz gut gefahren. Steigerungen sind auch dabei, um die Grundgeschwindigkeit aufrechtzuhalten. Mich würden die Doppeldecker am Wochenende mental belasten. Aber wahrscheinlich steckst Du das besser weg. Schade, daß die 72 von Eisenach nach Schmiedefeld nicht reichen und Du mehr als verdoppeln musst :wink:
nix is fix

40829
Ja, ich ziehe die Doppeldecker den extrem langen Läufen vor. Nachtzeche z. B. wollte ja über 100 km als Lala in seiner Vorbereitung gehen; mir wäre das zu hart.

Vor zwei Jahren hast du mir übrigens empfohlen, am Mittwoch mehr zu laufen... glaube kaum, dass ich das schaffe.

Ach ja, bin eben zu -20 Grad aufgewacht, und hab dann gesehen, dass es am Sonntag stürmisch-regnerische +6 Grad werden sollen.

P.S. Der Rennsteig klappt zeitlich leider nicht, aber ich hoffe, zusammen mit Susi und Markus, im September @4:50 durch Münster joggen zu können.
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40830
D-Bus hat geschrieben: Vor zwei Jahren hast du mir übrigens empfohlen, am Mittwoch mehr zu laufen... glaube kaum, dass ich das schaffe.
Und das in Kombination mit den Doppeldeckern? Das würde ich definitiv nicht mehr empfehlen. Da kann ich in der Retrospektive nur den Kopf schütteln.
Ach ja, bin eben zu -20 Grad aufgewacht, und hab dann gesehen, dass es am Sonntag stürmisch-regnerische +6 Grad werden sollen.
Und ich habe die letzten Tage schon wegen des starken Windes gejammert. Der kam allerdings mit zweistelligen Plusgraden.
P.S. Der Rennsteig klappt zeitlich leider nicht, aber ich hoffe, zusammen mit Susi und Markus, im September @4:50 durch Münster joggen zu können.
Schade. Ich hoffe noch auf Susi :nick:

Ist eigentlich sonst noch jemand von hier am Start?
nix is fix

40831
D-Bus hat geschrieben:
P.S. Der Rennsteig klappt zeitlich leider nicht, aber ich hoffe, zusammen mit Susi und Markus, im September @4:50 durch Münster joggen zu können.
Moin Holger,

da würde ich mich gerne anschließen, obwohl 4:50 schaffe ich nicht mal mehr beim HM.
Ich kann es mir eigentlich nicht erklären, wenn ich so sehe, dass du locker 2 x 5 in 4:15 laufen kannst. Ich bin nicht mehr in der Lage die Pace bei 6 x 1000 zu laufen.
und 3500 km bin ich letztes Jahr auch gelaufen, also an den Umfängen liegt es nicht :confused:

Manfred

40832
leviathan hat geschrieben:Und das in Kombination mit den Doppeldeckern? Das würde ich definitiv nicht mehr empfehlen. Da kann ich in der Retrospektive nur den Kopf schütteln.
Ja. Gesucht, gefunden (siehe auch den Beitrag davor):
leviathan hat geschrieben:Die Wochenenden sind ganz schön fett :D
Auf der schnellen Seite der Skala sind aber nur 3 Trainingseinheiten dabei. Das finde ich arg wenig. Und einige der Mittwochseinheiten wirken zumindest für einen Außenstehenden im Vergleich zu den Wochenendknallern wie Alibieinheiten. Was würdest Du davon halten Mittwoch immer etwas schneller ranzugehen und dafür am Donnerstag etwas lockeres mittellanges zu machen. Mo, Di und Fr wären dann Regenerationstage.
leviathan hat geschrieben:Und ich habe die letzten Tage schon wegen des starken Windes gejammert. Der kam allerdings mit zweistelligen Plusgraden.
Im Winter? Ihr habt's gut.
leviathan hat geschrieben:Schade. Ich hoffe noch auf Susi :nick:
+1, das tun wir alle, immer.
Derfnam hat geschrieben:Moin Holger,

da würde ich mich gerne anschließen, obwohl 4:50 schaffe ich nicht mal mehr beim HM.
Ich kann es mir eigentlich nicht erklären, wenn ich so sehe, dass du locker 2 x 5 in 4:15 laufen kannst. Ich bin nicht mehr in der Lage die Pace bei 6 x 1000 zu laufen.
Echt jetzt, Manfred? Mal abgesehen davon, dass meine letzten 2x 5k @4:24/4:18 waren. Gut, du bist ja auch in Farhads Alter.
So oder so, würde mich freuen, wenn du auch kämest. 8.9., wenn ich mich nicht irre.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

40833
D-Bus hat geschrieben:Ja. Gesucht, gefunden (siehe auch den Beitrag davor):
Ach so, ich dachte, daß die Läufe zu kurz waren. Wobei ich bzgl. der Härte der schnellen Einheiten auch umgeschwenkt bin. Da habt Ihr mich ja von überzeugt. Und ich teste diese "Alibieinheiten" gerade selber aus. Was Ihr geschrieben habt, klang auch plausibel. Jetzt lassen wir es mal wirken.
nix is fix

40834
Wir werden immer weicher hier. Voxel und M&M schütteln nur noch mit dem Kopf.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

40836
D-Bus hat geschrieben:Wir werden immer weicher hier. Voxel und M&M schütteln nur noch mit dem Kopf.
Abgerechnet wird zum Schluss. Interessant ist doch wie weit man auch so kommt. Und ich muss zugeben, daß ich schon ein wenig darauf spekuliere, daß mit 4 bis 6 Wochen VO2max Training nochmal 4% bis 5% Leistungssteigerung kommen.

Aber Du hast schon Recht, im MD Faden traue ich mir gar nicht über mein Training zu schreiben. Aber auch da sehe ich nur sehr wenige, die langfristig Erfolg haben und nicht immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen werden.

Gestern beim MLR musste ich laufthals lachen. Die zweite Hälfte ala Pfitz gelaufen und gar nicht versucht zu forcieren. Da dachte ich auch, meine Güte läuft da jemand anders. Und realistisch betrachtet, reicht unsere Form ganz sicher nicht für das Ziel. Auf der anderen Seite haben wir bis hierher kaum Proviant benötigt. Wir können noch aus dem Vollen schöpfen. Und das damit verbundene Gefühl - sehr entspannt noch draufsatteln zu können - hat irgendwie auch was. Das einzige, was wirklich fehlt, ist die Möglichkeit über nahezu unmenschliche Einheiten zu sprechen oder zu schreiben. Das macht natürlich auch Spaß :wink:
Weniger spaßig ist es dann sehr lange gar nichts schreiben zu können. Make a long story short, die Vernunft ist natürlich zum Teil aus der Not geboren :P
Dafür ist die Story noch nicht zu Ende erzählt... hoffentlich :)
nix is fix

40837
leviathan hat geschrieben:Und ich muss zugeben, daß ich schon ein wenig darauf spekuliere, daß mit 4 bis 6 Wochen VO2max Training nochmal 4% bis 5% Leistungssteigerung kommen.
Für wann planst du das und wie wird es aussehen?

40838
Bei mir heute 10km TDL @4:12/km (ca. HMRT) bei böigen Wind war das 10Sek./km schneller als letzte Woche beim 15er; also Vorgabe v. Greif ganz gut eingehalten. Wurde mal Zeit für so einen schnelleren, kurzen TDL, da ich bisher in diesem Jahr nur längere im MRT gelaufen bin. Strecke ca. 50% Asphalt u. 50% befestigte Wander/-Radwege (ziemlich flach). Bei ca. 3km musste ich unterbrechen wg. einem Hund, der seinem Herrchen nicht gehorchte; sich los machte und hinter mir her wollte. Der fletschte bedrohlich die Zähne; war kurz davor mich anzuspringen, ehe Herrchen ihn noch zurückhalten konnte u. sich immerhin noch entschuldigte. Ist mir wahrlich nicht das erstemal passiert und nervt schon gewaltig, besonders wenn man gerade so gut im Flow ist.
Nach Ende des 10ers Gehpause und dann noch 1km auf der Tartanbahn (die liegt ganz in der Nähe der Strecke) in 3:53/km,- da bin ich aber erst schwer wieder in die Gänge gekommen und musste auf den zweiten 500M noch ordentlich zulegen, um unter 3:55 zu kommen.
Vielleicht sollte ich demnächst meine TDLs' nur noch auf der Bahn laufen, da bin ich ja meist ungestört. Aber die Monotonie u. mentale Härte, über 25Runden abreissen zu müssen, hat mich bisher immer davon abgehalten.
PB Marathon: 02:57,20h (Münster, Sept.2019) HM-Splits: 01:28,34 / 01:28,46; AK-Platz 6
50.Hermannslauf April 2022: 02:16,37 (31,1km Trail, ca. 520 HM; 700M. Gefälle); AK-Platz 4 (von über 400 in AK 55)
49.Rennsteig-Supermarathon Mai 2022: 06:47,56h (73,9km, 1835 HM) Gesamtplatz 46; AK-Platz 3
60. Marathon Essen, Okt. 22: 03:08,22h (AK-Platz 3)

PB Halbmarathon: 01:25,10h (Nov. 2019, DJK-Halbmarathon Gütersloh)
PB 10km: 39:00 (März 2020; Trainingslauf); 9,2km: 35:51 (Isselhorster Nacht)
Rothaarsteig-Trail-Marathon (835 Höhenmeter), Okt. 2019: 3:18:00h (AK-Platz 1; Gesamt-Platz 11)



"Wenn du nicht anfängst, besser werden zu wollen, hörst du auf, gut zu sein!" (Martin Luther)

40840
Tvaellen hat geschrieben:Ja, gemeinsam mit A., die 42.2.
Cool. Dann sehen wir uns hoffentlich in Neuhaus. Ich wäre so gern mal wieder am Start. Es versteht leider niemand, daß mir das viel wichtiger ist als die DM im Marathon. A. wirkt sehr fit und entspannt. Das wird sicher richtig gut. Freue mich sehr auf Euch in Neuhaus und hoffentlich Schmiedefeld.
alcano hat geschrieben:Für wann planst du das und wie wird es aussehen?
Jetzt ziehe ich erstmal den 6 Wochen Plan durch. Bis dato gibt es keinerlei andere schnelle Einheiten. Danach gibt es noch 6 Wochen bis zum Rennsteiglauf. Ich merke ja jetzt bereits kleine Fortschritte. Was ich nach der Serie jetzt mache, weiß ich noch nicht. Ich hatte aber an so etwas wie 5x1000 mit 2 oder 3min TP gedacht. Vielleicht in meiner profilierten Waldrunde oder bergauf. Das ist erstmal nur eine Idee. Jetzt konzentriere ich mich auf die aktuelle Aufgabe. Mit spekulieren, meinte ich wirklich nur den Trainingsinhalt als solchen, ohne eine konkrete Vorstellung zu haben.
nix is fix

40841
Wie kommt Ihr denn gerade mit dem Sturm zurecht? Ich habe vorhin einen TDL im Gelände gemacht. Und bei Gegenwind hatte ich das Gefühl zu stehen. Das war wirklich seltsam zu laufen. Anstrengung und Tempo haben überhaupt nicht zusammengepasst.

Toll war, daß die schnelleren Einheiten ihre Wirkung nicht verfehlen. Ich konnte wieder sehr gut den Puls nach oben jagen. Es war auch überhaupt kein Problem längere Zeit meinen angestrebten MRT Puls zu halten oder sogar deutlich darüber zu drehen. Ich war knapp über eine Stunde im Gelände mit ordentlicher Intensität unterwegs. Das war der erste richtige TDL der Vorbereitung bzw. ein typischer Lydiard 3/4 Effort Lauf. Es war anstrengend, dennoch entspannt und leider den Witterungsbedingungen geschuldeter etwas zu geringer Durchschnitts Pace (ich hoffe es lag nur daran :wink: ).
Morgen gibt es lang und locker. Das ist dann der Doppeldecker des Ultra abgewandelt auf den Marathoni :nick:
nix is fix

40842
leviathan hat geschrieben:Wie kommt Ihr denn gerade mit dem Sturm zurecht?
Sagen wir mal, Sturm und Starkregen haben gestern bei meiner eher touristischen Radausfahrt den Schnitt etwas gedrückt. :D Hab ca. 1 1/2 h am Frühstückstisch gesessen und die Regengebiete beobachtet, die angeblich ständig über das südliche Berlin ziehen und dabei in die strahlende Sonne aus dem Fenster geschaut. Als ich dann kurzerhand los bin, kam nach 2 Minuten eine üble Husche. :hallo: Hab mir dann aber gedacht, das Brommi als Inselproduct ist ja für so ein Wetter quasi gemacht und bin 60km gefahren. Irgendwann kam auch die Sonne raus, wie in Schottland. War ziemlicher Fun.

Mein MLR-Schlurf heute war anfangs gegen ziemlich heftigen Wind, aber es ist ja eine Wendestrecke. :daumen:

Darf also Besser werden!

Ansonsten merke ich einen leichten Trainingseffekt, aber anders als Levi. Ich werde zwar nicht schneller, bekomme aber den Puls beim Joggen nicht mehr wirklich hoch. So eine Art läuferische Impotenz. :teufel:

:winken:

40843
nervig finde ich den Wind, jedenfalls dann wenn ich -wie gestern- zielgerichtet etwas trainieren will. Hatte. wie geschrieben, die Yassos auf dem Plan, aber bei einer frei liegenden Laufbahn besteht jede Runde quasi aus 4 Teilen -leichter Rückenwind, starker Rückenwind, leichter Gegenwind, starker Gegenwind. Gerade in den Kurven hat es mich jedes Mal verblasen. Zeiten waren okay, etwa gleiches Niveau wie vor 4 Wochen, aber gerade das, was ich am besten kann, nämlich gleichmäßig mittelschnell laufen, war gestern nicht gefragt. Entweder ich flog oder ich stand. :sauer:
Heute früh dann 11 km easy in 5:35, da störte mich der Wind weit weniger, denn da ist der Zielbereich doch deutlich größer.
Hoffe für die Frankfurter morgen, dass der Wind abflaut, ansonsten wird der Rückweg zum Stadion eine Quälerei, denn da geht die Strecke fast genau Richtung Westen und ich weiß nicht, ob der lockere Mischwald, durch den es geht, da wirklich Windschutz bietet.

40844
leviathan hat geschrieben:Wie kommt Ihr denn gerade mit dem Sturm zurecht?
Überlebt! Bin heute 4x 1500 + 3x 200 im offenen Gelände, sagen wir: gelaufen. Die Zeiten schwankten wie ein Matrose auf Landgang.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

40845
leviathan hat geschrieben:Wie kommt Ihr denn gerade mit dem Sturm zurecht?
Naja, ich hab mal wieder gedichtet. Sowas kann ich nicht beliebig aus dem Ärmel schütteln. Am Do. hab ich wieder Testosteron getankt, dürfte wieder am unteren Ende angelangt sein. Vielleicht hat das einen Kreativitätsschub ausgelöst, keine Ahnung :confused:
Jedenfalls bin ich mir jetzt sicher, dass die guten Leistungen 2016 nicht am zu hohen Testosteronspiegel gelegen haben. Zuletzt kam ich ja schon fast wieder in den Bereich, obwohl der Wert ja schon im untern Bereich gedümpelt hat :nick:

Achsooo, krummer Körper und so. Hab noch meine krummen Zehen und Augen vergessen. Bestimmt aber nochwas …


Durch den Wind … (mal wieder ein bisschen gedichtet)

Der Wetterbericht meldet starke Böen und Unbeständigkeit.
Der lange Lauf mit 30km artet sicher nicht aus in Heiterkeit...

Am Anfang komme ich noch ruhig voran.
Es bläst nur leicht mich von der Seite an...

Dann habe ich angenehmen Rückenwind.
Die Beine werden plötzlich schnell geschwind...

Dieser Zustand ist aber nicht von Dauer.
Der Gegenwind liegt schon auf der Lauer...

Dann trifft mich von vorn mit voller Wucht der Wind,
das himmlisch spätpubertierende Kind.

Ich stehe auf einmal gefühlt unbeweglich im Sturm...
… wie auf dem Fels mit festem Fundament der Turm.

Der Regen peitscht mir jetzt ins Gesicht.
… das soll aber nicht verderben dieses Gedicht ;-)

Mein Oberkörper drückt sich nach vorn, ich heb fast schon ab ...
… wie von den rauschenden, sich biegenden Bäumen das Blatt.

Der Kampf gegen die Elemente... die Regenjacke knittert...
… Blitz und Donner wurde mir erspart - es hat nicht gewittert.

Dann folgt wieder Rückenwind, welch Wonne.
Es blinzelt auch mal kurz zum Gruß die Sonne...

Irgendwann bin ich wieder im wohligen Wohnzimmer hier.
Und jetzt bring ich meine Erlebnisse und Gedanken zu Papier...

:wink: JBl :winken:
Viele Grüße

Jürgen

"... its aint over till
it's over ..."
"... es ist nicht vorbei,
bevor es vorbei ist ..."

-Zitat: Rocky Balboa- :wink:

40846
leviathan hat geschrieben:Wie kommt Ihr denn gerade mit dem Sturm zurecht?
Bei den Intervallen auf der Bahn war der Wind schon nervig, bei den DL eben nach Effort laufen und Pace am besten ignorieren, deprimiert sonst eh nur (gleiches gilt für VO2max-Werte bei Runalyze :D )
Hab aber auch leicht reden in ner Entlastungswoche und ohne Wettkampf.

@Dartan: Viel Erfolg morgen in Frankfurt. Hoffe das Wetter wird annehmbar und die Orthopädie bleibt ruhig.

Startet eigentlich sonst noch jemand? Behalte da immer so schlecht den Überblick... :peinlich:
Bild

40847
leviathan hat geschrieben:Wie kommt Ihr denn gerade mit dem Sturm zurecht?
Der kommt mir total gelegen, falls das morgen mit den Frankfurt HM nichts wird, habe ich jetzt wenigstens die perfekte Ausrede. :nick: :zwinker2:

Aber im Ernst, das aktuelle Wetter finde ich auch eher anstrengend, obwohl ich meist Glück hatte und durch Zufall ein Zeitfenster getroffen habe, in denen es trocken war und der Wind nicht ganz so schlimm war. Die resultierenden Temposchwankungen waren mir auch recht egal, da eh ausschließlich lockere Runden ohne Zielpace anstanden. Nervig fand ich aber vorallem, dass durch die Windböen die gefühlte Temperatur extrem geschwankt ist und ich teils im Sekundenwechsel geschwitzt und gefroren habe. :nene:

40848
Antracis hat geschrieben: Ansonsten merke ich einen leichten Trainingseffekt, aber anders als Levi. Ich werde zwar nicht schneller, bekomme aber den Puls beim Joggen nicht mehr wirklich hoch. So eine Art läuferische Impotenz. :teufel:
Ich kenn da Mittel & Wege, soll ich dir einen Plan fertig machen? :teufel:

Viel Erfolg morgen, Matthias!!

40849
[quote="leviathan"]Wie kommt Ihr denn gerade mit dem Sturm zurecht? Ich habe vorhin einen TDL im Gelände gemacht. Und bei Gegenwind hatte ich das Gefühl zu stehen. Das war wirklich seltsam zu laufen. Anstrengung und Tempo haben überhaupt nicht zusammengepasst.

Heute war es besonders heftig. Kam beim lockeren DL direkt in einen Graupelschauer mit heftigen Sturmböen hinein,- eine Böe hätte mich fast vom Weg abgetrieben. Im Stadtpark wars' nicht ungefährlich, da lagen schon einige dicke Äste auf der Strecke, u. ich habe öfter nach oben geguckt, ob da nix runterkommt. Am Ende warens' dann 15km@5:23,- schneller brauchte es sowieso nicht nach dem gestrigen TDL.
PB Marathon: 02:57,20h (Münster, Sept.2019) HM-Splits: 01:28,34 / 01:28,46; AK-Platz 6
50.Hermannslauf April 2022: 02:16,37 (31,1km Trail, ca. 520 HM; 700M. Gefälle); AK-Platz 4 (von über 400 in AK 55)
49.Rennsteig-Supermarathon Mai 2022: 06:47,56h (73,9km, 1835 HM) Gesamtplatz 46; AK-Platz 3
60. Marathon Essen, Okt. 22: 03:08,22h (AK-Platz 3)

PB Halbmarathon: 01:25,10h (Nov. 2019, DJK-Halbmarathon Gütersloh)
PB 10km: 39:00 (März 2020; Trainingslauf); 9,2km: 35:51 (Isselhorster Nacht)
Rothaarsteig-Trail-Marathon (835 Höhenmeter), Okt. 2019: 3:18:00h (AK-Platz 1; Gesamt-Platz 11)



"Wenn du nicht anfängst, besser werden zu wollen, hörst du auf, gut zu sein!" (Martin Luther)

40850
leviathan hat geschrieben:Wie kommt Ihr denn gerade mit dem Sturm zurecht?
Ich würde es nicht direkt als Sturm bezeichnen (Vielleicht sehen das andere Berliner anders), aber es gab dann auf meinem LongRun bei meinen 4.7km Runden gestern immer einen 1.5km Abachnitt mit jeweils kräftigen Böhen direkt frontal, die mir die Einheit etwas vernagelt haben. Die haben mich relativ stark runtergebremst und trotzdem den Puls oben gehalten. Da ich die Woche nur eine Q Einheit drin hatte, habe ich die Einheit etwas verkürzt und aus dem LongRun eine zweite intensivere Q Einheit mit ein Paar Surges gemacht. Verschieben auf heute wollte ich nicht, weil sie mir meine Struktur für die nächste Woche zu sehr durcheinander geworfen hätte. Ich würd sagen, ich hab für mich einfach das Beste daraus gemacht.
[SUB]Bestzeiten: 10km - 38:46 (04/2017), HM - 1:24:28 (04/2017), M - 3:18:26 (09/2017)[/SUB]

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