alcano hat geschrieben:Da steht aber nicht, warum man die schon so weit vor dem Marathon in einem langen Lauf laufen sollte.
Hab ich auch nicht behauptet.
Das kann ein Vor- aber auch ein Nachteil sein -> längere Zeit am Stück relativ hartes Training möglich (aber auch nötig, um die Form zu halten bzw. zu verbessern).
Vorher hab ich ja auch nicht hart trainiert. Oder findest du McMillan besonders hart?
Ich weiß nicht, vielleicht kommt das bei dir alles anders an, als es von mir von gemeint ist (wenn ich Peakwochen oder einzelne Einheiten rausschreibe). Ich möchte gar nicht hart trainieren, sondern eher umfangorientiert (ja, auch das hart sein, ist aber so nicht gemeint). Ich versuche einen gangbaren Weg für meine Lebensumstände zu finden. Und meine generelle Idee war:
Woche 1:
- kurz und schnell
- ~T-pace
- LaLa
Woche 2:
- LaLa
- LaLa mit Tempo
Da finde ich deine Idee aber besser, MRT vom LaLa abzukoppeln und erst später zusammenzufügen.
Nicht ausgeruht = höhere Belastung = Qualität.
Dem Körper ist egal ob wir eine Einheit als QTE bezeichnen.
Da sollte man schon zwischen muskulärer und gesamtkörperlicher/mentaler Ermüdung unterscheiden. Muskulär gebe ich dir Recht. Aber nach einer langen Diestwoche, ist der Akku aufgebraucht - und dem Körper ist deine Gleichung dann egal. Sie wird nicht aufgehen.
Entscheidend ist, wie hart sie sich anfühlt. Das gilt meiner Meinung nach übrigens auch für Läufe @easy. Wenn sie sich "easy" anfühlen – ohne dass man sich selber etwas vormacht – dann sind sie das auch. Deshalb bin ich auch kein Freund von Tempoangaben, weder bei schnellen noch bei langsamen Einheiten.
Du schmeißt alles in einen Topf.
Bei easy bin ich völlig bei dir, so mache ich das auch. Ich laufe Recovery meist ohne Uhr. Aber bei einer Q-Einheit, mag ich einen Richtwert, auch, um z. B. nicht zu überziehen. Aber wie ich bereits schrieb: man darf sich dem nicht sklavisch unterwerfen. Auch hier gilt das alte Paradoxon: Der Mensch braucht Gesetz und Ordnung um frei zu sein. Mit zu viel Freiheit, komme ich nicht klar - das habe ich probiert. Wenn es bei dir klappt, gut.
Bin gespannt. Klingt für mich in Kombination mit den geplanten Umfängen relativ hart über einen langen Zeitraum. Aber das kann natürlich auch täuschen.
Wie gesagt, ich glaube, das kam falsch rüber.
Und falls es tatsächlich zu viel sein sollte weißt du es zumindest für nächstes Mal.
Man kann aber auch (rechtzeitig) gegensteuern; man muss für Erkenntnis nicht erst gegen die Wand gefahren sein.
Woran machst du das fest, dass du einen "super Abdruck" hast?
Kurze Bodenkontaktzeit und kraftvoller Abstoß. Gute Kontraktion.
Das ist ja sowieso immer so ein Thema: wie kann ich messen, was wie viel bringt? Ist nicht ganz einfach, da schon sehr viele Faktoren mit reinspielen.
Absolut. Bei dem was nicht funktioniert, sind die Rückmeldungen (meist) eindeutiger.
Was waren bisher so deine normalen und höchsten Umfänge?
In Freiwochen komme bei einer Einheit/Tag problemlos auf ~115-120 km. Mit ewas Jogging sind 130-135 gut machbar. Dafür fahre ich den Dienstwochen runter.
Ein Thema, mit dem ich mich irgendwann wirklich noch ausführlicher auseinandersetzen muss: sorgt man durch zu "berechenbares" und vorsichtiges Training dafür, dass der Körper "fragil" (nach Taleb, im Gegensatz zu "antifragil") wird?
Ja, das ist spannend. Das hatten wir auch mal, und da gibt es interessante Sachen. Boxen z.B. ist - entgegen hinglänglicher Meinung - ein Sport mit einem geringen Verletzungsrisiko, da der Körper permanent unter Spannung steht / auf etwas vorbereitet ist.
Ist es umgekehrt also wichtig, dass wir den Körper von Zeit zu Zeit mit etwas Unerwartetem überraschen, um ihn antifragil zu machen? Denn Wettkämpfe sind ja eigentlich auch immer eine unerwartete Belastung.
Glaube ich schon. WKs sind sicher in vielerlei Hinsicht wichtig. Leider kosten sie Wkm, wenn man sie ordentlich laufen will.
Das ist dann halt eine Gratwanderung und auch Typenfrage: Laufe ich gerne WK?; gibt ein WK mir selbstbewusstsein?; brauche ich WK um meinen Leistungsstand realistisch einschätzen zu können? usw. MMn sollte Jüngere öfters WK laufen als Ältere, weil diese durch die bessere Regenerationsfähigkeit mehr davon profitieren. Aber ja, Rolli sieht das sicherlich anders.
knorki hat geschrieben:H Pace entspricht bei Daniels I Pace.
Je nach Beschaffenheit der Strecke (Steigung, Untergrund), Wind, Temperatur,..., kann es jedoch sinnvoll sein statt Pace + Distanz bei I eher Effort + Zeit bei H zu nehmen.
Anstrengung und Reiz sollen aber möglichst identisch sein bei beiden Formen
Hatte die Definition jetzt nicht vor Augen (ich hatte "angenehm hart" in Erinnerung), kommt aber ungefähr hin. Ich laufe nicht auf der Bahn, sondern auf teils unbefestigten Wegen bei meist viel Wind.