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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

14101
Steffen42 hat geschrieben:Ich Seppel hab voxel und Holger vergessen.
Upps - Holger hatte ich auch nicht auf dem Schirm - sorry :peinlich: :peinlich: :peinlich: Für Dich gilt natürlich das gleiche, wie für Dennis und Voxel. Wobei ich Problem damit habe, mir Dich in Vorwettkampfnervösität vorzustellen. Sowas kennst Du nicht, oder?

14102
Steffen42 hat geschrieben:wird Zeit, dass Susi mal wieder Ordnung reinbringt.
Stimmt schon. Ich würde Ihr aber schon noch ein wenig Zeit zum feiern lassen...
Steffen42 hat geschrieben:Und Ihr?
Siehe oben. Erstmal drei Wochen planlos bis (sehr) wenig machen. Gibt privat und beruflich ein paar Baustellen, auf denen zumindest das "Ja - hier wird noch gearbeitet"-Schild nochmal übergewischt werden muss... :D

Dann sinds noch 18 Wochen bis Münster - also genau passend, um die Umfänge langsam wieder zu steigern :teufel: ... Unterdistanzen reizen mich grade nicht so, allerdings gibt es einen 10er in Woche M-10. Der ist wieder direkt vor der Haustür, den werde ich also mitnehmen. Und ich überlege gerade, ob man 3 Wochen nach nem Marathon 70 oder 110 Kilometer zügig radfahren kann. Problem hierbei: isch 'abe gar keine Fahrrad... Bis das startklar ist, dauerts noch mindestens 4 bis 5 Wochen ab heute.

Never stop!
Markus

14103
Hallo,

wenn ich jetzt versuche, jede einzelne Leistung vom Wochenende + Patriots Day zu würdigen, vergesse ich bestimm den einen oder anderen. :peinlich: also seht es mir bitte nach. Ok, meine Töchter würden sagen, das seien die ersten altersbedingten Ausfallerscheinungen :haeh: und deshalb werde ich sie auch jetzt nicht einbeziehen! :zwinker5:

@Hamburger,

Ihr habt durchweg tolle Zeiten erzielt bzw. habt die Ursachen für das Nicht-Erreichen der eigenen Ziele schon selbstkritisch / launig analysiert, so dass es beim nächsten Mal nur noch besser werden kann. Also, deshalb noch mal meinen aufrichtigen Glückwunsch!!! :daumen:
Bedauerlich war nur das Pech von Sven, dem ich auf jeden Fall die Daumen drücke, dass nichts Ernstes passiert ist, und er den verdienten Lohn für seine systematische Vorbereitung möglichst bald abholen kann! :nick:

@Korinna,

Glückwunsch, Du hast in Boston einen tollen Marathon abgeliefert und konntest hoffentlich viel von der grandiosen Stimmung an der Strecke sowie dem ganzen Drumherum in der Stadt mitnehmen. Genieß die Tage in Boston und komm heil zurück! :hallo:

@Jürgen, Dennis und Steffen,

da Ihr an diesem Wochenende nicht auf der klassischen Distanz unterwegs wart, gehen Eure tollen Zeiten in der Wahrnehmung fast ein bisschen unter. Aber nur fast, denn sub 19 über 5 km bzw. eine tolle 10'er Zeit auf einer profilierten Strecke und ein Duatlon bei knapp 6°C sind aller Ehren wert! :daumen:

@Nicole,

manchmal ist es wirklich blöd, dass man als Läufer zwei Füße hat. Aber Kopf hoch, das wird schon!!!

P.S.: Nebenan hatte ich ja schon geschrieben, dass sich der befürchtete Ermüdungsbruch lt. MRT Befund zum Glück nicht bestätigt hat, und dass die Entzündung auch wieder soweit abgeklungen ist, dass ich wieder schmerzfrei laufen kann. Entsprechend war ich am Wochenende auch schon wieder unterwegs, aber ich habe gestern meinen Pausen- und Gymnastiktag brav eingehalten und war heute Morgen auch schon im Wald, d.h. nach 3,2 km EL / AL knapp 9,0 km mit 105 Hm @ 4:54 min/km. Eigentlich nix dolles, aber der Problembereich verhält sich weiterhin erfreulich ruhig, so dass ich auch am übernächsten Samstag zu den Riesenbecker Sixdays, d.h. zur sechstägigen Läuferparty im Tecklenburger Land, antreten werde. :zwinker4:
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

14104
Steffen42 hat geschrieben:Ich Seppel hab voxel und Holger vergessen. Tut mir leid. Bei Jürgen hab ich den Überblick verloren, wird Zeit, dass Susi mal wieder Ordnung reinbringt.
Holger hab ich auch vergessen, aber der ist mit seinem ganzen Understatement irgendwie auch selbst schuld. :teufel:

Bei Jürgen blicke ich auch in der Planung nicht durch, er aber auch nicht: Wenn ich mich recht erinnere, hatte er Angst, sich beim Marathon zu verlaufen ? :D Und immer wenn ich denke, jetzt ist er in der Saisonpause, läuft er eine neue 10er-PB mit Himalayaprofil. :confused: Da heissts also reagieren, nicht vorab irgendwie die Pferde scheu machen. :D

Ansonsten wird ich heute abend mal was zu meiner Planung schreiben, letztlich böte sich eine spannende Konstellation:

In 1 1/2 Wochen fahre ich in den Urlaub, ab Mitte Mai böte sich ein zweimonatiger Grundlagenblock zur Auffrischung an (mit vielleicht 5-10km WK ohne großes Gewese), dann 6 Wochen zielführendes Training auf einen relativ flotten HM in Berlin, 4 Wochen davor einen 10er. Problem: Beide im heißen Sommer. Aber: Direkt danach im September krieche ich 2 Wochen durchs Norwegische Gebirge, und nach der Rückkehr hätte ich volle 6 Wochen bis FFM-Marathon: Herausfordernd, aber ich hätte schon einen Plan, wie es klappen könnte.

14105
@ Sascha Wirklich toller Beitrag! Hab mich köstlich amüsiert beim Lesen!
@Nicole Ich hoffe sehr, dass es doch noch was wird mit dem Laufen, trotz der aktuell nicht so tollen Prognose.
@Susi Glückwunsch zum tollen Wettkampf. Hab zwischendrin kurz den Livestream gesehen. Ware wohl echt keine einfachen Bedingungen!

14106
Liebe Susi,

das hast du hervorragendst hinbekommen - ich bin stolz auf dich.

Hier noch ein paar Querverweise, um deine trotz allem near-PB Leistung richtig würdigen zu können:
Slow Day at Boston
Just how bad was the weather for Boston 2016? 90+% of my acquaintances tanked.

Hoffentlich hat dir die Feier gefallen! Genieß den Rest deines Urlaubs; den hast du dir mehr als verdient.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

14107
Susi auch von mir Glückwünsche zum gelungenen Boston Marathon. Hab am Stream gesessen und mich noch gewundert wieso ein paar mit freiem Oberkörper gelaufen sind, muss ganz schön warm gewesen sein :D

Ja so ganz nebenbei nochmal meine letzte Woche:
Mo- nix
Di- 13 km mit 1x3 km MRT und 1x5 km MRT( jeweils zu schnell geworden )
Mi- 14 km gaaanz locker @ 5:50min
Do-nix
Fr- nix
Sa- 8,5 km @ 5:05 min als leichtes Fahrtspiel
So- 16 km / 1-8km @ 5:10/ 5 km @ 4:18 min / 3 km AL

Am Sonntag startet ja nun mein Marathon und aktuell weiß ich nicht ganz wie ich die Woche gestalten soll. Heute wollte ich auf jeden Fall noch was tun ( 4 x 1000 m oder 2 x 2000m ? ) und dann am Donnerstag was leichtes. Samstag werde ich wohl zu nix kommen durch Anreise etc. Bietet sich da der Freitag abend noch an ?

Grüße
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14108
mvm hat geschrieben:(voxel, wann ist Dein Start nochmal genau?): Keine Angst -Ihr seid nicht vergessen! Wir haben jetzt alle die Zeit, uns auf Euch zu konzentrieren. Und auch, wenn wir wissen, dass Ihr beide Leistungen abliefern werdet, die für die meisten von uns unvorstellbar sind - gebt alles. Ich drücke für die letzten Tage/Wochen der Vorbereitung alle Daumen. Ich hoffe, Ihr seid mindestens genauso nervös, wie ich es letzte Woche war. Und ich hoffe, Ihr seid zwei Tage nach dem Zieleinlauf genauso zufrieden, wie ich es heute bin.
Danke Markus! Startzeit ist 9:30 Uhr am 22.5. in Mainz.
Frankfurt würde mich dieses Jahr auch reizen. Aber eins nach dem anderen.
Übrigens gerade in der Pause 13km @4:41 gejoggt. Puls von 131 @ 67%.. *ich staune selbst*

14109
Moin zusammen

1.total überwältigt��
2.aufgeräumt wird wenn dkf wieder heeme ��
3. Susi macht heute das, was ihr gestern gemacht habt "whalewatching" ��

Have a nice day ...

14110
lexy hat geschrieben:Susi auch von mir Glückwünsche zum gelungenen Boston Marathon. Hab am Stream gesessen und mich noch gewundert wieso ein paar mit freiem Oberkörper gelaufen sind, muss ganz schön warm gewesen sein :D
Ja so ganz nebenbei nochmal meine letzte Woche:
Mo- nix
Di- 13 km mit 1x3 km MRT und 1x5 km MRT( jeweils zu schnell geworden )
Mi- 14 km gaaanz locker @ 5:50min
Do-nix
Fr- nix
Sa- 8,5 km @ 5:05 min als leichtes Fahrtspiel
So- 16 km / 1-8km @ 5:10/ 5 km @ 4:18 min / 3 km AL
Am Sonntag startet ja nun mein Marathon und aktuell weiß ich nicht ganz wie ich die Woche gestalten soll. Heute wollte ich auf jeden Fall noch was tun ( 4 x 1000 m oder 2 x 2000m ? ) und dann am Donnerstag was leichtes. Samstag werde ich wohl zu nix kommen durch Anreise etc. Bietet sich da der Freitag abend noch an ?
Grüße
So ähnlich wollte ich auch vorgehen. Heute habe ich 3 x 2.000m MRT vor. Ich hoffe, dass sich der Eindruck vom letzten Sonntag bestätigt bzw. verstärkt. Am Donnerstag dann nochmal easy 6-8 km Jogging und ich hoffe, dass ich es am Samstag irgendwie hinbekomme die Beine zu lockern...
voxel hat geschrieben:Danke Markus! Startzeit ist 9:30 Uhr am 22.5. in Mainz.
Frankfurt würde mich dieses Jahr auch reizen. Aber eins nach dem anderen.
Übrigens gerade in der Pause 13km @4:41 gejoggt. Puls von 131 @ 67%.. *ich staune selbst*
So was habe ich auch schon geschafft, als ich noch in Form war. :peinlich: :daumen:
Ohne Spaß, gerade in einer früheren Phase meiner Vorbereitung (Februar) habe ich es hinbekommen, dass mein Puls sehr niedrig war. Damals habe ich noch relativ unspezifisch trainiert mit vielen Fahrtspielen und kurzen schnellen Sachen und STL in lockeren Läufen.
Das Wetter meldet max. 11°C und evtl. leichter Schauer für Sonntag in Düsseldorf. Das klingt schon mal gut. Aber die prognostizierte Windgeschwindigkeit von 38 km/h klingt eher suboptimal. :motz:
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

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14111
kappel1719 hat geschrieben: Das Wetter meldet max. 11°C und evtl. leichter Schauer für Sonntag in Düsseldorf. Das klingt schon mal gut.
Für Dich vielleicht. Ich arme Sau komme ja mit dem Rad an die Strecke :zwinker5:

14112
kappel1719 hat geschrieben:Aber die prognostizierte Windgeschwindigkeit von 38°C klingt eher suboptimal. :motz:
Das klingt sogar subtropisch.

Aber lass Dich nicht verunsichern. Für Hamburg waren auch starke Böen angesagt und die Bedingungen scheinen dann ja doch fast ideal gewesen zu sein. Also viel Erfolg. Mit der HM-Zeit muss das doch mit sub3 klappen.

14113
Steffen42 hat geschrieben:Für Dich vielleicht. Ich arme Sau komme ja mit dem Rad an die Strecke :zwinker5:
Solange das deine einzige Sorge ist... :wink:

@ Bharti

Wollte dir schon fast unterstellen mein Zitat verfälscht zu haben. Natürlich meinte ich "km/h". :klatsch:

Jo, sollte man meinen eigentlich. Im Prinzip gibt es auch keine Ausreden. Wenn ich es dieses Mal nicht schaffe, dann bin ich einfach ein schlechter Marathon-Läufer. Da muss man dann auch so ehrlich zu sich selbst sein. Aber daran will ich jetzt nicht denken. Bin eigentlich noch relativ zuversichtlich, dass ich es hinbekomme.
Angehen will ich - ähnlich wie Jan - die ersten 5 km relativ gemäßigt @ 04:15. Danach will ich mich dann schon auf 04:10 steigern und nach der HM-Marke je nach Gefühl noch eine Schippe drauflegen. Das halte ich dann hoffentlich möglichst lange und dann hätte ich noch einen Puffer um auf den letzten km wieder einzugehen. Aber wäre halt hilfreich, wenn das nicht schon nach 24 km wieder passiert. :peinlich:
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

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14115
lexy hat geschrieben: Am Sonntag startet ja nun mein Marathon und aktuell weiß ich nicht ganz wie ich die Woche gestalten soll. Heute wollte ich auf jeden Fall noch was tun ( 4 x 1000 m oder 2 x 2000m ? ) und dann am Donnerstag was leichtes. Samstag werde ich wohl zu nix kommen durch Anreise etc. Bietet sich da der Freitag abend noch an ?
Bei deinen wie ich sehe geringen Umfängen würde ich Freitag die Füße stillhalten. Wenn es unbedingt sein muss 3k warmlaufen. Heute die Intervalle aber bitte dezent im Marathonrenntempo oder minimal schneller, nicht klassich "hart".
Tapering mit eher "mehr Kilometern" würde ich (muskelfasertypabhängig) nur experimentieren, wenn zuvor hohe Umfänge >>100Wkm gelaufen wurden.
Viel Erfolg!

14116
Susi, was für eine Leistung von Ihnen. Man muss ja immer das schwierige Profil und die Wetterbedingungen mit einrechnen. Gestern, nach meiner Rückkehr aus Hamburg ging es gleich an den Rechner und ich habe Intervalle Rückenübung - Susi gucken gemacht. Nachdem ich von Sonntag auf Montag auf einem Holzstuhl geschlafen habe weil ich nicht wusste wie ich liegen sollte und in einer Schlafpause mir eine wirksame Rückenübung aus dem Netz gesucht habe + eine spezielle Wärmebehandlung geht es meinen Rücken doch tatsächlich heute schon wieder viel besser. Der Rezeptionist war zwar erstaunt als ich mitten in der Nacht Cayenne Pfeffer von ihm verlangt habe, hat er mir aber ohne weiteres nachfragen gebracht. Da hab ich mir dann mit Chilipulver, Cayennepfeffer und einem heißen Tuch die schmerzende Stelle belegt. Und als Rückenübung habe ich mich flach auf den Bauch gelegt, bin dann mit den Ellenbogen hoch und hab die Position ca. eine Minute schmerzhaft gehalten. Waren also auch Intervalle. Auf dem Stuhl schlafen - Gewürzbehandlung - Rückenübung. Auf dem Stuhl schlafen wird dann wohl zukünftig meine neue Trabpause (-;

Meinen Bericht gibts gleich auch noch, aber nicht wundern, dieser ist im Stil der Veröffentlichung auf meiner Homepage geschrieben.

Ich hab jetzt leider nicht die Zeit auf alles geschriebene der letzten Tage einzugehen. Ist ja wahnsinn was wir hier für Content und Traffic machen. Ich werde mir das aber auf jeden Fall alles nochmal in Ruhe zur Gemüte führen. Auf jeden Fall wünsche ich Dennis und lexy das Sie jetzt gut durch die letzte Woche kommen und dann ordentlich einen raushauen.

Viele Grüße

Sven

5000 m - 18min59s VDOT 52,9 (20.04.2018)
10 km - 37min19s VDOT 56,3 (19.03.2017)
Stundenlauf - 15480 m - VDOT 55,6 (03.06.2016)
Halbmarathon - 1h22min58s VDOT 56,0 (22.10.2017)
Marathon - 2h56min31s - VDOT 54,8 (18.10.2015)

BLOG - WETTKÄMPFE

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14117
lexy hat geschrieben: Am Sonntag startet ja nun mein Marathon und aktuell weiß ich nicht ganz wie ich die Woche gestalten soll. Heute wollte ich auf jeden Fall noch was tun ( 4 x 1000 m oder 2 x 2000m ? ) und dann am Donnerstag was leichtes. Samstag werde ich wohl zu nix kommen durch Anreise etc. Bietet sich da der Freitag abend noch an ?
Ich bin mir sicher, dass die meisten anderen hier deutlich mehr praktische und theoretische Erfahrung mit Taper Wochen haben, aber meine letzte Woche - mit der ich ja scheinbar ganz gut gefahren bin - sah so aus:

Sonntag 21km mit 10km MRT, Dienstag 6km MRT, Freitag 6km ganz locker, Samstag früh 4km ganz locker

14118
Der schmerzhafte Hamburg Marathon 2016

Wie soll ich diesen Rennbericht jetzt beginnen. Am besten mit mehreren positiven Dingen. Die 18 Wochen dauernde Vorbereitung auf den Marathon hat trotz der hohen Anforderungen an Körper und Geist wieder einen mächtig großen Spaß bereitet. Es war einfach wieder genial zu erleben wie sich die Form Stück für Stück entwickelte und zum Teil Trainingsleistungen hervorbrachten, welche mich selber ins Staunen versetzten. Vor allem die Endbeschleunigungen der langen Läufe und die Einfachheit des Abspulens der normalen langen Läufe verblüfften mich. Des weiteren war die Unterstützung, der genauso wie ich Laufverrückten aus dem 3h20er Thread des RW-Forums, einfach nur genial. Ihr seid echt die besten. Es macht großen Spaß sein eigenes Hobby mit euch zu teilen und umgekehrt. Die Freude auf das Wiedersehen und das kennen lernen neuer Threadmitstreiter war auch groß. Leider gab es ja auch einige verletzungsbedingte Absagen (Steffen, Eckhard) und Umplanungen für andere Marathons (Dennis, Holger).

Jetzt zum Marathontag. Nachdem ich am Vorwettkampftag noch über schwere Beine klagte, fühlten sich diese nach dem Aufstehen richtig gut an. Gegen 7 Uhr brach ich im Hotel auf, um mit der U-Bahn zum Marathongelände zu gelangen. Ich stöpselte mir meine Kopfhörer ins Ohr und hörte Woodkid - Run Boy Run in Endlosschleife. Ich war jetzt schon richtig heiß mir eine deutliche Bestzeit zu holen.

Auf dem Marathongelände angekommen traf ich gleich Sascha und einem Freund von ihm. Er hatte zum Glück seine Erkältung und Magenprobleme rechtzeitig in den Griff bekommen. Wir tauschten uns über unsere Taktiken aus und warteten auf die anderen. Da war dann auch noch ein kurzer Schnack drin aber ich merkte schon wie ich dann so langsam wieder meinen Fokus auf das Rennen richtete. Ich zog mich um und begab mich in den Block, wo ich mich 5 Minuten einlief. Es fühlte sich kalt an, es war trocken und der Wind hielt sich auch in Grenzen. Es war also fast so perfekt wie vor einem halben Jahr in Dresden, als ich mein bis dato sportliches Ziel, die Sub 3 im Marathon erreichte. Ich war wirklich guter Dinge. Mit Christian unterhielt ich mich noch kurz über den abfallenden Abschnitt zu den Landungsbrücken. Das war noch mal ein guter Hinweis für meine Taktik. Ich wollte die ersten 14 km in einer Pace von 4min04s/km laufen. Durch das anfängliche Gedränge hielt ich es für möglich ein bisschen Zeit liegen zu lassen, welche man dann bei gleich bleibender Belastung in diesem abfallenden Abschnitt aufholen könnte. Dann ging ich noch mal zu allen bekannten Gesichtern, wünschte ein gutes Rennen und wartete auf den Start um 9. Ich schickte noch Gedanken zu meiner Tochter Lara nach Auerbach, welche mir jetzt ganz fest die Daumen drücken wollte. Und dann ging es los.

Der erste km war wie erwartet ein Mitschwimmen mit den vor einem laufenden. Da muss man schon aufpassen, dass man nicht zu viel Zeit liegen lässt aber auch durch das ständige ausweichen nicht zu viel Energie verschwendet. Das Körpergefühl war richtig gut, nur der richtige Laufrhythmus stellte sich nicht so recht ein. In der Pace lag ich auch leicht zurück aber ich wusste ja, dass der abfallende Abschnitt kommen würde. Und genau so war es. Bei gleich bleibender Belastung lief man doch ein ganzes Stück schneller. Aber dann passierte es. Ich glaube die Senkung war gerade vorbei, da trat völlig unerwartet im unteren Rücken starke Schmerzen auf. Ich erschrak wahnsinnig, versuchte die Schmerzen zu ignorieren und weiter Gas zu geben. Ich hoffte einfach, dass die Schmerzen so plötzlich wieder verschwinden wie sie aufgetaucht waren. In der Auswertung meiner GPS-Aufzeichnung muss dies kurz nach km 11 gewesen sein. Ich habe keine Ahnung, wie ich bis km 15 dennoch weiterhin ein hohes Tempo machen konnte. Gefühlt habe ich das höchsten 1 km in Erinnerung. Irgendwann kommt man dann halt aber gegen den Schmerz nicht mehr an. Als ich dann Paces größer 4min20s/km auf meiner Uhr sah, wusste ich, dass das Ding gelaufen ist. Die Schmerzen waren auch in dem Pacebereich noch sehr groß. Was sollte ich jetzt tun? Aussteigen oder den Lauf irgendwie zu Ende bringen? In meinem Kopf sprudelte es nur so. Ich entschied mich die Finisher Medaille in Empfang nehmen zu wollen, auch wenn dies ein schmerzhafter Kampf mit mir selbst bedeutetn würde. Wenn es jetzt nicht gerade Hamburg gewesen wäre mit dem Treffen der RW-Freunde und natürlich auch die für mich doch hohen Kosten für ein solches Wochenende wäre ich wahrscheinlich ausgestiegen. Ich wollte später doch halbwegs versöhnlich auf diesen Marathon zurückblicken können.

Am Anfang versuchte ich noch unter 4min30s/km zu bleiben. Wenn ich aber durchkommen wollte, musste ich die Pace halbwegs der Erträglichkeit der Schmerzen anpassen. Und so tat ich es dann auch. Ungefähr nach 24 km überholte mich die 3 h Gruppe. Auch Farhad war dabei, welcher von hinten entsetzt rief was los sei. Ich deutete nur auf meinen Rücken. Die Enttäuschung saß einfach zu tief. Farhad war aber noch auf Sub 3 Kurs. Ich hoffte, dass er bis zum Schluss an der Gruppe dranbleiben könnte. Aber ich vermisste auch einige in dieser Gruppe und hoffte, dass diese mich evtl schon überholt hatten als ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt war.

Die km vergingen trotzdem relativ schnell. Der Glaube ans Durchkommen war da. Von der Luft her war ich völlig unterfordert. War halt ein Long Run mit Schmerzen. Bei km 30 überholte mich Christian. Ich bekam ihn aber relativ spät und er mich gar nicht mit. Er sah noch richtig gut aus. Ich wusste, dass er sich als optimales Ergebnis eine Sub 3h05min vorgenommen hatte. Ich schaute auf meine Uhr. Klasse, er war auf Kurs.

Dann tauchte irgendwann Markus neben mir auf und meinte, dass wir jetzt aber wenigstens unter 3h10min bleiben. Irgendwie hatte ich mich mit den Schmerzen arrangiert. Es tat gut mit Markus zu laufen. Ich fragte ihn ob er am Limit sei und er bejahte. Ich merkte schon, dass er zunehmendes ganz schön kämpfen musste. Nach 38 km versuchte ich uns mit „jetzt nur noch weniger als 20 Minuten“ zu motivieren. 2 km vor Ende entlockte ich Markus noch seine Bestzeit. Ich hatte diese nicht mehr auf dem Schirm und rechnete nach. Wenn wir es schaffen würden auf ca. 4min30s/km zu beschleunigen wäre eine neue Bestzeit für ihn noch möglich. Meine Schmerzen ignorierte ich irgendwie vollends. Ich quasselte jetzt ununterbrochen auf Markus ein - „anpacen“, „noch mal alles rausholen“ und am Ende sogar „sprinten“. Leider verfehlten wir seine Bestzeit um ein paar Sekunden.

Ich hatte mich die vielen km mit Schmerzen durchgequält und konnte die Finisher-Medaille in Empfang nehmen. Die Enttäuschung über das verpasste Ziel fühlte sich schon noch größer an aber ich war froh nicht ausgestiegen zu sein. Und die letzten ca. 10 km mit Markus haben irgendwie schmerzlindernd gewirkt. Danke dafür Markus auch wenn du im Nachhinein gemeint hast mir am liebsten paar auf die Fresse gehauen hättest als ich ihn noch zur Bestzeit treiben wollte. Hab ich ja Glück gehabt, dass er dazu keine Kraft mehr hatte (-;

Es war trotz der eigenen Enttäuschung die reinste Freude die Jungs danach zu treffen, sowohl noch auf dem Marathongelände als auch später bei Farhad in der Innenstadt. Sascha hatte leider keine Zeit mehr und Wolfgang musste nach der Behandlung seiner Krämpfe gleich zum Zug. Aber das wird irgendwann nachgeholt.

Nettozeit: 3h07min32s
Bruttozeit: 3h07min51s
Gesamtplatz: 814 von 12096 Finishern
Gesamtplatz Männer: 762 von 9390 Finishern
Gesamtplatz Männer AK 35-39: 150 von 1244 Finishern

5000 m - 18min59s VDOT 52,9 (20.04.2018)
10 km - 37min19s VDOT 56,3 (19.03.2017)
Stundenlauf - 15480 m - VDOT 55,6 (03.06.2016)
Halbmarathon - 1h22min58s VDOT 56,0 (22.10.2017)
Marathon - 2h56min31s - VDOT 54,8 (18.10.2015)

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14119
Elefantino hat geschrieben:Bei deinen wie ich sehe geringen Umfängen würde ich Freitag die Füße stillhalten. Wenn es unbedingt sein muss 3k warmlaufen. Heute die Intervalle aber bitte dezent im Marathonrenntempo oder minimal schneller, nicht klassich "hart".
Tapering mit eher "mehr Kilometern" würde ich (muskelfasertypabhängig) nur experimentieren, wenn zuvor hohe Umfänge >>100Wkm gelaufen wurden.
Viel Erfolg!
Einige Wochen hatte ich Ü 100 km und einige Ü 90. Im Mittel denke ich waren es in den letzten 12 Wochen 85 WKM.
Nichtsdestotrotz bin ich für die "weichere Variante" da ich in letzter Zeit schon zunehmend die Belastung gemerkt habe. :nick:
Zusätzlich beschleicht mich das Gefühl, als würde ich ebenfalls über die beste Form hinaus sein.
Das Wetter wird, wie Dennis schon gesaggt hat richtig sch.... Zusätzlich zum Wind kommen in Dresden dann noch 3-4 Grad dazu. Nicht grad kuschelig, aber was will man machen.
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14120
@Sven: Wirklich großer Sport. Das Schicksal kann manchmal grausam sein, aber ich bin überzeugt, dass Du Dich nicht entmutigen lassen und den Lohn irgendwann einfahren wirst. :daumen:
Bei mir war die Oper ja schon vor dem Start vorbei, aber ich hab ja zeitgleich erlebt, wie wenig Spaß es dann macht, so ein Ding einfach nur zu Ende zu laufen - und wie anstrengend es sein kann. :geil:

14121
Dartan hat geschrieben:Sonntag 21km mit 10km MRT, Dienstag 6km MRT, Freitag 6km ganz locker, Samstag früh 4km ganz locker
Sieht ja auch gut aus. Aber warum noch 6 km MRT in der WK-Woche, und warum zwei Tage hintereinander lauffrei?
-> Sonntag 21km mit 10km MRT, Dienstag 2x 2km (oder 1x 3-4 km) MRT, Donnerstag 6km ganz locker, Samstag früh 4km ganz locker
(Das sind aber winzige Kleinigkeiten.)
lexy hat geschrieben:Das Wetter wird, wie Dennis schon gesaggt hat richtig sch.... Zusätzlich zum Wind kommen in Dresden dann noch 3-4 Grad dazu. Nicht grad kuschelig, aber was will man machen.
Läufst du da die ganze Zeit die Elbe flussabwärts? Dann ist die Windrichtung ja ebenso wichtig wie die Windstärke.

P.S. Gestern nach 160 Lauftagen erstmals wieder Pause gemacht. Mann, sind meine Beine jetzt dick und schwer. :klatsch:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

14122
lexy hat geschrieben:Einige Wochen hatte ich Ü 100 km und einige Ü 90. Im Mittel denke ich waren es in den letzten 12 Wochen 85 WKM. Nichtsdestotrotz bin ich für die "weichere Variante" da ich in letzter Zeit schon zunehmend die Belastung gemerkt habe.
Ok, 85 Wkm im Schnitt ist gut. Grundsätzlich ist es für "echte Langstreckentypen" (also ST-ler) so, dass die eher weniger stark die Kilometer reduzieren sollten. (Science of Running: Why tapering can be a dangerous thing!). Wie deine Muskeltypenverteilung ist, wirst du vermutlich nicht wissen. Insofern könntest du lediglich als Indikator heranziehen, wie leicht oder schwer dir z.B. 35km-Läufe fallen oder auch ob du so was wie 15x200m mit langer Erholung locker aus dem Ärmel schüttelst (im Vergleich zu anderen). Nachdem du schon auf knapp über 50Wkm reduziert hast würde ich aber erst mal bei der starken Reduktion bleiben.

14123
D-Bus hat geschrieben:Sieht ja auch gut aus. Aber warum noch 6 km MRT in der WK-Woche, und warum zwei Tage hintereinander lauffrei?
-> Sonntag 21km mit 10km MRT, Dienstag 2x 2km (oder 1x 3-4 km) MRT, Donnerstag 6km ganz locker, Samstag früh 4km ganz locker
(Das sind aber winzige Kleinigkeiten.)


Läufst du da die ganze Zeit die Elbe flussabwärts? Dann ist die Windrichtung ja ebenso wichtig wie die Windstärke.

P.S. Gestern nach 160 Lauftagen erstmals wieder Pause gemacht. Mann, sind meine Beine jetzt dick und schwer. :klatsch:
Westwind, gaaaanz schlimm. 😩

15x200m hab ich noch nie gemacht und 35 er auch nur einmal :D
Aber die langen Läufe sind mir nicht über Gebühr schwer gefallen. Ich bleibe bei der Reduktion, die Messen sind eh gesungen.

14124
D-Bus hat geschrieben:P.S. Gestern nach 160 Lauftagen erstmals wieder Pause gemacht. Mann, sind meine Beine jetzt dick und schwer.
Und du wolltest nicht wenigstens eine Meile laufen?

14125
Steffen42 hat geschrieben: Ich hatte mal Frankfurt von Dir vernommen. Bis dahin ist aber noch lange hin. Was ist auf dem Weg?
Mal die skizzierte Jahresplanung mit möglichen WK, Urlauben und geplanten Regenerationsphasen.

KW 15 HH Marathon Finished, :daumen:
KW 16 + 17 Regeneration
KW 18 + 19 Trekkingurlaub schottische Highlands ( Kein Lauftraining möglich für 10 Tage, aber gutes Alternativtraining)
KW 20
KW 21
KW 22 Mittelschneller 10km WK
KW 23
KW 24
KW 25 7,5 km WK ("Preussische Meile")
KW 26
KW 27
KW 28
KW 29
KW 30 schneller 10km WK
KW 31
KW 32
KW 33 schneller HM
KW 34
KW 35
KW 36-37 Trekkingurlaub Norwegen ( Kein Lauftraining möglich für 10-12 Tage, aber gutes Alternativtraining)
KW 38
KW 39
KW 40
KW 41
KW 42
KW 43 FFM Marathon
KW 44-47 Saisonpause

Mich würden Meinungen der trainingsplanbastelaffinen Spezies hier interessieren, wie das lösbar wäre. Reizvoll bzw. herausfordernd ist natürlich die Unterbrechung in Woche KW 36 bis 37 durch den Norwegenurlaub.

Erste Gedanken ergaben folgendes:

KW 20-27 als auffrischende Grundlagenphase, die beiden WK aus dem Training mitnehmen.


KW 38-43 wäre eigentlich auch weitgehend klar, nämlich KW 38 als Wiedereinstieg/Übergangswoche d.h. Umfang und LR vermittelnd, dann KW 39-42 nochmal marathonspezifisch ( z.B. 1 x LR und zweimal EB oder so ähnlich) und 2 Wochen Tapering.


Herausfordernd finde ich aber KW 28 - 35. Ein gezielter Aufbau über den 10er und HM bietet sich an, im Hinblick auf den Marathon vermutlich eher umfangsbetont, aber ich hätte z.B. keine Idee, ob man zu dieser Zeit schon spezielle Longruns unterbringen sollte, oder es bei max. 28 km belässt.

Falls also jemand schon mal, nicht im Detail, sondern eher konzeptionell Vorschläge hat, nur her damit. :)

:winken:

14126
mvm hat geschrieben:Aber wir haben ja jetzt wieder fast ein dreiviertel Jahr Zeit unsere langen Läufe soweit auszubauen, dass wir zum Start vom Pfitzi für 2017 über lange Läufe von 37km nur noch müde lächeln können, und diese keine Belastung mehr darstellen... :teufel:
:teufel:
2. Hamburg 2017. Ist natürlich noch sehr, sehr früh. Aber wer (außer mir) plant das noch? Ich hatte mal überlegt, nächstes Jahr woanders (Enschede) oder im Frühjahr gar nicht zu laufen. Aber nach dem Erlebnis in diesem Jahr hab ich wohl keine andere Wahl, als wieder zu kommen, oder?
Ich grübel auch über Alternativen:

a) Kein Frühjahrsmarathon, sondern Fokus auf den Berlin-HM mit richtiger schneller Zeit. Ist aber riskant, wenn das Wetter im späten Februar/März noch winterlich ist, mir machen Cruise-IVs und TDLs auf dem Band wenig Freude.

b) Alternativer Marathon, habe z.B. ein Auge auf Wien geworfen oder auch Edinburgh. Da muss man sich wenigstens die Tage davor keinen Kopp um die Wettervorhersage machen. Die stimmt sowieso nicht. :teufel:

Andererseits, sollte sich wieder eine Hamburger Truppe zusammenfinden, könnte ich wohl kaum wiederstehen.

14127
D-Bus hat geschrieben:Sieht ja auch gut aus. Aber warum noch 6 km MRT in der WK-Woche, und warum zwei Tage hintereinander lauffrei?
-> Sonntag 21km mit 10km MRT, Dienstag 2x 2km (oder 1x 3-4 km) MRT, Donnerstag 6km ganz locker, Samstag früh 4km ganz locker
(Das sind aber winzige Kleinigkeiten.)
Danke für die Vorschläge, werde ich beim nächsten mal versuchen umzusetzen. :nick:

Die 6km kamen spontan zu Stande. Eigentlich wollte ich 2-3x 2000m oder so was in der Art laufen. Aber das Tempo hat sich so dermaßen leicht angefühlt, dass ich keine Lust auf erzwungene Trabpausen hatte und einfach 6km durchgelaufen bin. Im Nachhinein kann man das vermutlich auch dadurch erklären, das mein geschätztes MRT einfach klar zu langsam war.

Die zwei Tage lauffrei waren so auch nicht geplant. Eigentlich wollte ich Donnertags Abend laufen, bin dann aber erst so spät von der Arbeit nach Hause gekommen, dass ich da keinen Nerv mehr für hatte und bin dann stattdessen Freitag früh vor der Abreise noch schnell eine kleine Runde gelaufen.

14128
Antracis hat geschrieben:Trekkingurlaub Norwegen ( Kein Lauftraining möglich für 10-12 Tage, aber gutes Alternativtraining)
Lauft ihr da ausschließlich durch die Wildnis und müsst euer Futter für 10 Tage mitnehmen, sodass du keinen unnötige Futterbedarf generieren willst? Klar, dann wird die "Luft dünn" für Lauftraining. Ansonsten ein paar Laufschuhe u. ein leichtes Sprungseil in den Rucksack und gut ist; die Schuhe kannst du ja vielleicht eh für Flussdurchquerungen brauchen :wink: und ein paar kahle Felsen zum springen wirst du finden. Ich nehme für solche Aktivitäten auch gerne meine Luna-Sandalen mit. Leicht und mit wenigen Kilometern hat man schon was getan. In den Flüssen machen aber wohl geschlossene Schuhe Sinn.

14129
Elefantino hat geschrieben:Lauft ihr da ausschließlich durch die Wildnis und müsst euer Futter für 10 Tage mitnehmen, sodass du keinen unnötige Futterbedarf generieren willst?
Ziemlich genau so. Weiterhin ist das wegloses schwieriges Gelände, wo schon trailrunning eine sehr anspruchsvolle Geschichte ist - zumal, wenn die nächste Zivilisation einen oder zwei Tagesmärsche entfernt ist, möchte ich mir nicht unbedingt den Knöchel brechen. Ich hab da auch nicht wirklich Lust auf gezieltes Training, würde die Zeit lieber zum absoluten Abschalten nutzen, und dann die körperlichen Energien lieber für Wandern mit schwerem Gepäck oder Steigen auf Berge nutzen.

Kompromisse wären natürlich prinzipiell möglich, ich würde es aber konzeptionell erstmal gerne ohne solche durchspielen. Immerhin sind es nur 10 Tage Alternatives Ausdauertraining und dann noch 6 Wochen und davor ist auch noch viel Zeit, ich glaube also, da kann man was draus machen. :wink:

14130
Hallo Sascha,
vorab: ich liebe Wanderurlaube. Aber für leistungsorientierte Marathon sind sie m.E. nicht förderlich. Warum? Gemäß einer Quelle, wandelt sich der Muskel jeden Tag um 1-2 Prozent um. Wenn Du 10-12 Tage wanderst, adaptieren sich Deine Beinmuskeln um 15% in optimale Wanderinstrumente. Und ich kann das bestätigen. Nach Wanderurlauben hatte ich immer riesige Wadenklöpse… Leider habe ich es anschließend beim Laufen bemerkt. Ich brauchte etwas Zeit um wieder in den normalen Laufrythmus zu kommen. Es wirft Dich also was die Laufökonomie angeht zurück. Vielleicht kannst Du es wieder aufholen, aber optimal ist es nicht. Vor und nach dem Urlaub würde ich verstärkt Renntempo, Laufstil, Laufökonomie etc üben.

14131
Antracis hat geschrieben: KW 36-37 Trekkingurlaub Norwegen ( Kein Lauftraining möglich für 10-12 Tage, aber gutes Alternativtraining)

(...)

Mich würden Meinungen der trainingsplanbastelaffinen Spezies hier interessieren, wie das lösbar wäre. Reizvoll bzw. herausfordernd ist natürlich die Unterbrechung in Woche KW 36 bis 37 durch den Norwegenurlaub.
:daumen:
Sehr, sehr sympathisch! Machst du das "volle Programm" inklusive Zelt & Schlafsack, oder "nur" eine Tour Hütte zu Hütte, was ja in Norwegen sehr gut möglich ist? Ich habe mich bisher immer nur an letzteres getraut, liebe diese Touren und die Landschaft dort aber einfach. :D

Auf eine sinnvolle Integration in eine Marathon-Vorbeitung bin ich gespannt, da ich diesen Sommer wohl vor ziemlich exakt den selben Problem stehen werde. :nick:

14132
mvm hat geschrieben:
1. Münster Marathon am 11. September. Ich weiß, der Termin ist relativ früh im Herbst. Und ich weiß, das Wetter ist zu diesem Zeitpunkt eine ziemliche Glückssache. Aber ich wohne, wie schon häufiger erwähnt, in Zielnähe und die Teilnahme ist mir zur liebgewonnenen Pflicht geworden. Ich bin mir noch nicht sicher, ob es dort schon einen neuen Angriff auf meine PB geben wird - aber starten werde ich auf jeden Fall. Es würde mich natürlich freuen, einige von Euch dort an der Startlinie wieder zu sehen. Der (relativ) frühe Termin hat aber aus meiner Sicht auch einen Vorteil: macht man jetzt eine etwas kürzere Saisonpause und geht wieder in die Vorbereitung, kann man die Saisonpause nach Münster etwas länger gestalten und hat trotzdem noch ausreichend Zeit, um sich, wie Anti und ich, vorm nächsten Höhepunkt abzuschießen. Was mich zum zweiten Punkt bringt:

2. Hamburg 2017. Ist natürlich noch sehr, sehr früh. Aber wer (außer mir) plant das noch? Ich hatte mal überlegt, nächstes Jahr woanders (Enschede) oder im Frühjahr gar nicht zu laufen. Aber nach dem Erlebnis in diesem Jahr hab ich wohl keine andere Wahl, als wieder zu kommen, oder?
zu 1. geht leider nicht
zu 2. zu 90%
meine älteste Lauffreundin, die derzeit mit operiertem Kreuzbandriss im langsamen Wiederaufbau ist, möchte nächstes Jahr mit mir zusammen HH laufen. Da ich ihr kaum was abschlagen kann ;) spricht viel dafür, dass ich wieder am Start bin, zumal die äußeren Umstände einfach passen.

14134
Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf!

Läuft jemand beim Alsterlauf am 11.9.2016 in Hamburg mit? Oder wäre jemand bereit, meine Mannschaft und mich anzufeuern? Farhad hat sich freundlicherweise schon bereit erklärt. Danke dafür! Wir brauchen Zuspruch und Aufmunterung und ich benötige, sollte es nicht so gut laufen, einen verbalen Tritt in den Muskulus gluteus maximus.

https://www.alsterlauf-hamburg.de/anmeldung/

Liebe Grüße!

14135
Ich muss mich ehrlich gesagt erst erholen bevor ich mir Gedanken mache über weitere Planungen. Aber eins ist sicher, in Hamburg 2017 werde ich auf jeden Fall bei euch sein, aber ich weiß noch nicht, in welcher Funktion :teufel: , das wird sich irgendwann weisen, also kommt bitte alle zahlreich nach Hamburg, das war ein solch grandioses Ereignis, das auf jeden Fall wiederholt werden muss. Die am Ende glücklicheren wollen sicher das wiederholen, und die weniger glücklichen haben eine Rechnung offen, die zu begleichen sein wird.

PS. Ich arbeite noch an einen ausführlichen Bericht, der im nüchternen Zustand (und nicht etwas im ermüdeten Zustand nach zwei 0,5 l Flaschen aus der Herrenhandtasche mit tausend Tippfehler geschrieben worden ist) zu Papier gebracht werden soll, hoffentlich :klatsch: .

PPS. Eben entdeckte ich doch Videos und bei Finish1 sieht man meine Rettung in letzter Not durch Jan :peinlich: .

14136
Simba1966 hat geschrieben:Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf!

Läuft jemand beim Alsterlauf am 11.9.2016 in Hamburg mit? Oder wäre jemand bereit, meine Mannschaft und mich anzufeuern? Farhad hat sich freundlicherweise schon bereit erklärt. Danke dafür! Wir brauchen Zuspruch und Aufmunterung und ich benötige, sollte es nicht so gut laufen, einen verbalen Tritt in den Muskulus gluteus maximus.

https://www.alsterlauf-hamburg.de/anmeldung/

Liebe Grüße!
Ich werde schweren Herzens meinen Plan, dort sub 35 zu laufen :hihi: aufgeben und euch anfeuern.

14137
farhadsun hat geschrieben:Ich werde schweren Herzens meinen Plan, dort sub 35 zu laufen :hihi: aufgeben und euch anfeuern.
:hihi: Farhad, ich brauche noch einen Zugläufer, der mich antreibt, mich motiviert, und der mich in den Allerwertesten tritt! Bitte laufe mit!

14138
kappel1719 hat geschrieben:Solange das deine einzige Sorge ist... :wink:

@ Bharti

Wollte dir schon fast unterstellen mein Zitat verfälscht zu haben. Natürlich meinte ich "km/h". :klatsch:

Jo, sollte man meinen eigentlich. Im Prinzip gibt es auch keine Ausreden. Wenn ich es dieses Mal nicht schaffe, dann bin ich einfach ein schlechter Marathon-Läufer. Da muss man dann auch so ehrlich zu sich selbst sein. Aber daran will ich jetzt nicht denken. Bin eigentlich noch relativ zuversichtlich, dass ich es hinbekomme.
Angehen will ich - ähnlich wie Jan - die ersten 5 km relativ gemäßigt @ 04:15. Danach will ich mich dann schon auf 04:10 steigern und nach der HM-Marke je nach Gefühl noch eine Schippe drauflegen. Das halte ich dann hoffentlich möglichst lange und dann hätte ich noch einen Puffer um auf den letzten km wieder einzugehen. Aber wäre halt hilfreich, wenn das nicht schon nach 24 km wieder passiert. :peinlich:
Rein psychologisch würde ich dann an deiner Stelle nicht ab der HM-Marke einen drauflegen, sondern erst ab 24km.
Und setzte dich nicht vorher schon unter Druck - das hilft dir nicht.
Bild

PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 60min

14139
@Antracis,
wenn dir das Ergebnis beim Marathon ziemlich einerlei ist, dann genieße einfach Norwegen und gut ist. Aber Voxel hat das ganz richtig beschrieben. Ich wollte ja letztes Jahr auch unbedingt die sub3 und war in ähnlicher Lage. Ich bin da kompromissloser gewesen. Auf unserer Familientrekkingtour im letzten Jahr haben wir das so gehalten, dass wir Wandertage mit Trailrunningtagen im Wechsel 1:1 vorgesehen haben (meine Frau läuft auch gerne, also kein Thema). Allerdings ist das auch nicht ganz so easy wie es sich anhört. Trailrunning in richtig hartem Gelände ist nicht ungefährlich und man MUSS es gewöhnt sein. Sonst sagt dir z.B. der Piriformis schneller Hallo als dir Recht ist, von der Gefahr umzuknicken gar nicht zu reden.
@farhadsun
auch noch mal von mir Gratulation zu HH, auch wenn es nicht Wunschresultat war. Um dir gleich zuvorzukommen. Ich starte dieses Jahr ganz sicher keinen Versuch mehr für einen schnellen M.

14140
Vielen Dank an Jan, Markus, Christian, Wolfgang, Sven, Huebi, Sascha (und Gecko) für die tollen Berichte, da bin ich jedes mal wieder mitgelaufen und habe dieses Rennen noch intensiver ins Gedächtnis geprägt.
Die Kraft unseres gemeinsamen Vorhabens hat uns alle stark gemacht, und das schon in der Vorbereitungsphase, wo so viel passiert ist, und natürlich im Rennen.
Ob Sven in einem anderen Rennen diese aus meiner Sicht unglaubliche mentale und körperliche Leistung gebracht hätte (der arme Markus kann ein Lied davon singen), ob Markus und Sascha nach ihren Episoden überhaupt angetreten wären, ohne diese Gemeinschaft, und sich so fantastisch durchgekämpft hätten, ob Huebi die schlimme Verletzung nicht nur überstanden, sondern auf sub 3 trainiert hätte (so wie er im Ziel ausgesehen hat, war er so am Limit wie kein anderer von uns), ob Christian trotz Trainingspause wegen Krankheit so konsequent weiter gemacht hätte und so eine Topzeit rausgehauen hätte, als wäre das nichts, und ob unser Jan diese fantastische souveräne Leistung auf den Asphalt gezaubert hätte, und ob ich mich so gequält hätte, im Training wie im Rennen, ich weiß nicht.
Und auch wenn unser Susi ein paar tausend Kilometer entfernt angetreten ist, wir waren die ganze Zeit bei ihr und haben sie unter diesen schwierigen Bedingungen nach vorne getrieben.
Genauso werden wir es am kommenden Sonntag mit Dennis machen, er musste ja aus persönlichen Gründen fremdgehen und hat die Leaderpositin in Hamburg freiwillig an Jan weiter gereicht, was im Nachhinein wohl ganz richtig war, da er jetzt wieder im Aufwärtstrend ist und es Jan nachmachen wird, die Daumen werden bis nach dem Rennen gedrückt gehalten, hau rein.
Natürlich werden wir am Sonntag auch Lexy nach vorne puschen, er wird ebenfalls eine tolle Zeit abliefern, ich wünsche sehr gute Beine.
Bei Holger habe ich so eine Ahnung, welche Zeit er laufen wird, und wünsche ihm vom Herzen genau diese Zeit.
Am 22. Mai wird was großes geschehen, ich kenne jemanden, der sich auf den Punkt drillen wird und in andere Dimensionen vordringen wird, alles Gute voxel.

14141
Elefantino hat geschrieben:Um dir gleich zuvorzukommen. Ich starte dieses Jahr ganz sicher keinen Versuch mehr für einen schnellen M[/B].
Von diesem Jahr wolte ich auch gar nicht anfangen, aber du hast mich druchschaut, wie wäre es mit Hamburg 2017 :teufel: .

14142
Simba1966 hat geschrieben: :hihi: Farhad, ich brauche noch einen Zugläufer, der mich antreibt, mich motiviert, und der mich in den Allerwertesten tritt! Bitte laufe mit!
Zu spät Martin, das hättest du dir vorher wünschen sollen.

14143
farhadsun hat geschrieben: Am 22. Mai wird was großes geschehen, ich kenne jemanden, der sich auf den Punkt drillen wird und in andere Dimensionen vordringen wird, alles Gute voxel.
Voxel, Dir habe ich noch gar nicht gratuliert! Mal eben so aus der kalten Hose eine 35er Zeit über 10km rauszuhauen, da kann ich nur neidisch werden! Ich muss mir eine Leistungssteigerung um 8 Sekunden im HM mit großem Aufwand (Vereinswechsel, härteres Training) erarbeiten und Du...

Wahnsinn!

Jetzt bin auch ich gespannt auf Dein Resultat beim Marathon.

14144
Hallo ihr Lieben,

ich habe es gerade so geschafft mitzulesen und muss gleich zur Nachtschicht.
Daher leider nur in aller Kürze:

Eure Berichte waren wirklich schön. Wenn man sich dann so reinliest und die Dramen, Hoffnungen und Schmerzen hautnah miterlebt geht das schon ganz schön nahe. Ich bekomme fast ein schlechtes gewissen, dass ich tatsächlich nur 20 Minuter sehr hart leiden musste und ansonsten halt alles so weit geklappt hat.
Saschas Analyse war natürlich der Hammer. wer ihn einmal kennengelernt hat weiß auch, dass er sich für diesen bericht nicht einmal mühen musste sondern es schin irgendwie seiner Natur entspricht. Das war zumindestens mein Eindruck.

Svens Drama fasse ich irgendwie immer noch nicht. Ich hoffe das du zu hause schnell die richtige therapie findest und ggf. In 4 Wochen noch einen versuch machen kannst. Wär ich dein trainer, würde ich dir zumindest dazu raten. Das leistungspotential dazu hast du definitiv!

Nicoles Meldung über ihren anderen Fuß haut mich auch irgendwie weg. Drama und Glück liegen so dicht beisammen, dass sie scheinbar nur durch Pergamentpapier voneinander getrennt sind.

@ Dennis: Dein oben beschriebener Plan klingt gut. Halte dich daran und lauf anfangs nicht aus langer Weile schneller. Ich bin sicher du schaffst das!

@Voxel: Ich habe holger hier schon für seinen Anteil an meinem Formaufbau gedankt. Jetzt bist du dran. Wir tauschen uns sehr regelmäßig aus und treiben uns an. Was du seit deiner Knieverletzung angegangen bist hat stets funktioniert. Du gibst aus deiner eigenen Formentwicklung super Tipps und findest dabei stets die richtigen und motivierender Worte. Ich möchte dir für meine knapp 3 Kilogramm Gewichtsverlust, für deine Ernährungstipps, für deine Strategie- und Taktiktipps und dein offenes Ohr danken.
Das hat sehr geholfen!

Es freut mich auch, dass Elefantino jetzt öfter vorbei schaut und Martin I sich mit Schaum vorm Maul hat blicken lassen.

Über Meine weiteren Pläne dieser Saison frage ich euch morgen mal aus. Hab da so ne Idee.

LG
Jan

14145
Ich hab jetzt gar nimma alles gelesen, ich guck mich dann noch ein bisschen durch, aber vorab ...

Hallo Nicole,
das ist wirklich schade! Versuch vielleicht mal ein ganz neues Hobby auszuprobieren, zumindest, bis der Fuß sich vielleicht hoffentlich doch noch irgendwann erholt. Falls Du noch nicht gemalt hast, versuch es mal... ... bevor ich anfing zu laufen, konnte ich gar nix damit anfangen und hatte keine Ahnung was da mal bei mir möglich ist. Vielleicht kannst Du wunderschön malen und weißt es nicht, oder was mit Ton machen, oder, .... .... Ich drück auf alle Fälle meine Daumen :nick: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :winken:

Hallo Korinna,
ich kann Dir (edit Ups :peinlich: ) nur wirklich herzlich gratulieren, sonst ist eigentlich alles gesagt worden (da waren alle anderen wieder schneller). Da hab ich auch ein bisschen Bammel, dass in Mannheim vielleicht der erste richtig warme Tag sein könnte. Wobei das erst um 19:00 Uhr losgeht und dann eh hoffentlich recht schnell abkühlt ... .... aber das war eine super schöne solide, sehr gute Leistung und sehr stark durchgekämpft :daumen: :nick: :respekt: :daumen: :winken:

--------

Antracis hat geschrieben: Bei Jürgen blicke ich auch in der Planung nicht durch, er aber auch nicht: Wenn ich mich recht erinnere, hatte er Angst, sich beim Marathon zu verlaufen ? :D Und immer wenn ich denke, jetzt ist er in der Saisonpause, läuft er eine neue 10er-PB mit Himalayaprofil. :confused: Da heissts also reagieren, nicht vorab irgendwie die Pferde scheu machen. :D
Ich blick bei mir auch nicht mehr durch, schon lange nicht mehr ... :confused: ... Du bist doch der Psychiater und müsstest in mir lesen können wie in einem offen Buch :zwinker2:
Außerdem bin ich ja auch vollkommen planlos. Langfristig plane ich eh nicht richtig. Hab zwar schon was Grobes im Kopf, das wird aber sukzessive angepasst und abgeändert... .... Ja mit dem Durchblick im wortwörtlichen Sinn ist das auch sowas. Ich lauf ja die WKs meist ohne Brille. Das eine Auge ist wesentlich weniger kurzsichtig, als das andere. Privat komme ich auch grad noch ohne aus (wobei ich sie beim Fernsehen meistens auf hab). Bei meinem 3:20er M hatte ich sie mal auf. Gegen Schluss sah ich irgendwie verschwommen und wusste nicht, ist das jetzt der Kreislauf oder ist die Brille verschmiert..... Und seit einiger Zeit sehe ich ja (mit und ohne) vor dem rechten (weniger kurzsichtigem Auge) so einen Strahleneffekt (irritiert schon ein bisschen) in Richtung Kolobom (hab jetzt auch einen Termin kurz nach dem M in der Klinik).
Mit Brille sehe ich natürlich schärfer... Ich hab mir vorgenommen, die Brille wahrscheinlich in einem Smartphonegürtel (hab gar keins) mitzutransportieren und in der Dunkelheit bei Bedarf rauszuholen. Wobei? Wann wirdsen jetzt am 14. Mai dunkel. Da bin ich ja dann eigentlich schon bald im Ziel, wenns gut läuft...

Übrigens a), Dein Bericht ist echt genial, der Humor gefällt mir richtig gut :nick:
-------------

Übrigens b) ....

jetzt issa ganz durchgeknallt... :klatsch: :tocktock: Nach den gestrigen 17,2km mit 10km MRT heute den ersten MLR unter der Woche an einem Arbeitstag. 23,5km mit 4:41 und die Beine haben sich zumindest die ersten 9km so leicht wie schon lange nicht mehr angefühlt... ...Der 9. ging bspw. mit 4:38 durch und ich hatte das Gefühl zu gehen ...
Morgen aber definitiv max. 7 langsame km.
Wichtig ist mir, dass ich am WE möglichst nochwas richtig Langes mit schöner EB hinkrieg. Wobei, ich denke, selbst wenn das nicht mehr so gut klappen sollte und bspw. nur ne Zwischenbeschleunigung drin wär, wärs auch keine Katastrophe....

... Jetzt nur nicht noch auf den letzten Kilometern abschießen ...
Viele Grüße

Jürgen

"... its aint over till
it's over ..."
"... es ist nicht vorbei,
bevor es vorbei ist ..."

-Zitat: Rocky Balboa- :wink:

14146
Nachtrag:

Voxel, Dennis und Holger und allen anderen, bei denen ich den Überblick verloren hab, drück ich natürlich auch ganz fest alle Daumen :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:
Viele Grüße

Jürgen

"... its aint over till
it's over ..."
"... es ist nicht vorbei,
bevor es vorbei ist ..."

-Zitat: Rocky Balboa- :wink:

14147
Ich habe hier in diesem Faden der Schnellen, ganz Schnellen und noch Schnelleren ja nun gar nichts zu suchen. Nachdem ich aber zumindest einen kleinen Teil von Euch am Samstag auf der Messe - wenn auch nur ganz kurz - kennenlernen durfte, wollte ich es nicht versäumen, Euch jedenfalls allen zu Euren tollen Läufen und überhaupt dem Spaß, den Ihr hier miteinander habt, zu gratulieren. Es macht wirklich Freude hier gelegentlich reinzuschauen (und lernen kann man auch noch eine ganze Menge!).

Beste Grüße

Torsten

14148
Hab heute Abend dann das gemacht: 2km EL zu Sportplatz,leider gibt's da keine Bahn, nur Stolperrasen, dort dann 2km @4:24 ca. Macht echt keinen Spaß auf Rasen. Dann noch einen Kilometer gelaufen und ab auf die Straße, nochmal 2 km @ 4:18, 1 km langsam und dann noch mal 2x400m @ 3:45min mit 200m TP. Gesamt 9,8 km @4:37min. Morgen gibts lockere ca 8 km und dann Freitag nochmal und dann geht's ab wie ein Gewitter :D ( hoffe ich )

14149
Marathon Hamburg am 17.04.2016, longversion

Name: Farhad
Alter: 53
Laufen seit: 2011
Erster Marathon: 2012 in 3:42:40
Bester Marathon: 2015 in Frankfurt: 3:08:22
Bester HM: 2015 in Hamburg 1:29:48
Bester 10km-Lauf: 2013 in Hamburg 41:40

Vorgeschichte

Nach dem Seuchenjahr 2014 und dem sehr schmerzhaften Marathon in Hamburg 2015, bei dem ich 40 km mit sehr starken Schmerzen, mich in 3:16 ins Ziel gekämpft hatte und mir ein Kompartment-Syndrom garniert mit Shin splints eingehandelt hatte, wollte ich vorerst nichts mehr wissen von einem Marathon. Die immer wieder auftretenden orthopädischen Probleme hatten Spuren hinterlassen. Daraufhin habe ich mein Training umgestellt, und bin nicht mehr nach einem festen Plan gelaufen, sondern variabel nach Gefühl. Ich habe nach und nach Tempoeinheiten eingebaut und auch die Grundgeschwindigkeit erhöht. Ende September bin ich in Hamburg meine bisherige HM-PB in 1:29 gelaufen, was ich als Bestätigung für mein neues Training gesehen habe. Das Wichtigste war aber, dass ich von größeren Verletzungen verschont geblieben bin und dadurch mich konstant weiter entwickeln konnte. Einen Herbstmarathon hatte ich für 2015 zwar nicht vorgesehen, aber ich wurde überzeugt, den Startplatz eines verletzten Freundes (Hallo Tobi) beim Frankfurt Marathon zu übernehmen. Der Marathon verlief überraschend gut, zumindest bis km 27, ab dort hatte ich starke Knieschmerzen rechts, die mich langsamer machten, am Ende lief ich dennoch eine deutliche PB in 3:08 und war positiv überrascht. So war nun klar, dass ich in Hamburg auf jeden Fall antreten würde und zum Glück haben sich viele Kollegen aus dem sub 3:20-er Faden ebenfalls für Hamburg angemeldet, freiwillig oder auch nicht. Alle, die 2015 dabei waren, wollten wieder antreten und noch einige dazu. Wie es aber bei einer langen Marathonvorbereitung so ist, gab es auch einige verletzungsbedingte Absagen, aber auch neue Zusagen, so dass wir doch eine tolle Truppe zusammen bekamen.

Mein Ziel für Hamburg war, möglichst nahe an die 3 Stunden ran zu kommen und vielleicht sogar knapp darunter zu bleiben, auch wenn die Vorleistungen auf den Unterdistanzen nicht unbedingt dafür sprachen. Meine Argumentation war, dass ich mit 3:08 aus Frankfurt 2015 mein langfristiges Ziel (sub 3:10 hatte ich mir mal als Maximum vorgenommen) erreicht habe und deswegen ruhig was riskieren kann, es war mir egal, ob ich 3:04 oder 3:30 laufe, ein sub 3 Versuch war es wert, bevor ich zu alt wäre für den versuch. Ich merkte, dass mein Training fruchtete und Geschwindigkeiten, die ich nie für möglich gehalten hatte, machbar waren. Mein Laufband hat mir geholfen, die Koordination für schnelle Intervalle in Ruhe zu üben und dem orthopädischen Apparat auf höhere Geschwindigkeiten vorzubereiten. Ich hatte irgendwann dann tatsächlich Spaß an solchen Intervallen, eine Hassliebe war entstanden.

Die Vorbereitung verlief im Vergleich zu den bisherigen Marathons gut und auf einem höheren Level. Orthopädische Probleme kleinerer Art wurden wie üblich sofort und maximal therapiert, meine Kraft-Stabi-Dehnung-Rolle-Sessions wurden abends regelmäßig durchgeführt, bei größeren Problemen kamen die Tapes, Eisbehandlung und mehr zum Einsatz, um schnell wieder fit zu sein und konstant weiter trainieren zu können. Mal war es die Wade, mal der Fuß und mal das Knie, aber hauptsächlich waren diesmal die linke Plantarsehne sowie meine durch Frostbeulen lädierten Zehen der limitierende Faktor, speziell die Plantarsehne musste maximal therapiert werden, wobei die notwendigen Eisbehandlungen für die Zehen eher kontraproduktiv waren, aber irgend einen Tod muss man sterben. So mogelte ich mich durch die Vorbereitung, die aus priavten Gründen im Dezember 3 Wochen komplett und im März 2 Wochen auf Halbmast runter gefahren werden musste. Ab dem 21. März konnte ich wieder gut einsteigen, wobei das harte Training mich immer wieder zur Therapie des einen oder anderen orthopädischen Problems zwang, dennoch lief alles gut bis zum Donnerstag vor dem Marathon. Da lief auf einmal die Nase, der Hals kratzte, ich war richtig erkältet, aber ohne Fieber. So wurde es wieder spannend, ich tat alles, um zumindest bis Sonntag die Erkältung in den Griff zu bekommen, ging nur am Freitag gezwungenermaßen zur Arbeit und holte mir die Startunterlagen, blieb aber sonst dick eingepackt im Bett oder auf dem Sofa, Tee trinkend und schwitzend. Ich musste auch auf das Samstagstreffen bei der Messe verzichten, da lag ich immer noch ziemlich down im Bett und hoffte auf Sonntag und auf den Effekt von Adrenalin und Endorphinen.

Der Renntag

Sonntag wachte ich um 5:40 Uhr auf, fühlte mich besser und tat so, als wäre nichts gewesen, würgte mein Frühstück runter, tapete die üblichen Verdächtigen (Wade, Proneus, tibialis anterior, Knie samt vastus medialis und lateralis) und die linke Plantarsehne, cremte die Füße ausgiebig ein und nahm meine ST Racer, da die Frostbeulenzehen mehr Platz brauchten als sonst und nur diese Schuhe vorne schön weit waren für mich. Ich entscheid mich für das gleiche Outfit, ähnlich wie in Frankfurt mit Singlet, kurze Hose und langen Socken ohne Kompression, um die Wirkung von Tapes nicht negativ zu beeinflussen. Gegen 7:15 Uhr ging ich aus dem Haus, bei der Kleiderabgabe angekommen suchte ich die anderen und wurde von Jan gefunden und gleich herzlich begrüßt und hochgehoben, endlich wieder sahen wir uns, Tobias war auch schon da. Jan war schon voller Tatendrang und besprach, oder besser gesagt befahl die Rennstrategie, die ersten Kilometer in 4:18 anzugehen und dann allmählich auf 4:12 zu beschleunigen, ich und Tobias waren natürlich völlig einverstanden. Bald kam ein bärtiger junger Mann zu uns rüber, und ich lernte Sascha endlich persönlich kennen. Sven war auch schon da und machte einen sehr konzentrierten Eindruck, er fragte mich, ob ich seine Strategie, die er vorher in seinem Thread geschrieben hatte kenne, ich bejahte und war mir sicher, dass er es durchziehen würde können. Sascha ging es den Umständen entsprechend besser und wir plauderten eine Weile. Wir warteten auf die anderen, Christian und Markus und Wolfgang kamen noch dazu, einfach herrlich, wir begrüßten uns herzlich und erinnerten uns an die gemeinsamen Rennen 2015 und erzählten uns, was wir uns vornehmen wollten. Markus konnte ich nicht überreden, mit uns zu laufen, Christian schon gar nicht.
Irgendwann mussten wir zum Start und trafen uns alle, bis auf Wolfgang im Block B, jedenfalls dachten wir das. Nach dem Startschuss waren Tobias, Sascha und ich direkt hinter Jan, aber nicht lange, es war recht eng auf der Karolinenstraße und wir haben gleich ein paar Meter auf Jan verloren, er konnte sich irgendwie seinen Weg besser durch die Massen freimachen als wir drei, ob es wohl an seiner athletischen Figur lag? Tobias und ich liefen ihm nach, anti war wohl ein paar Meter hinter uns und hat sich etwas zurück gehalten. Die Pace war am Anfang durch die Masse vorgegeben, Jan sah immer wieder auf die Uhr und zu uns rüber und wollte, dass wir aufschließen, irgendwie klappte es aber nicht so gut, er wollte uns ja wie geplant in 4:18 durchbringen, was auch funktionierte, dafür musste ich aber wohl zu viel investieren, um die anfängliche Pace von 5:00 auf Q-Pace 4:18 zu bringen. Ich mühte mich ab, aber auch auf der Reeperbahn kam ich Jan nicht entscheidend näher, die Beine schienen schwer zu sein und wollten nicht auf Geschwindigkeit kommen, ich wollte die Intensität am Anfang niedrig halten, da in Hamburg die ersten 5 km ja doch wellig sind, andererseits wollte ich gerne zu Jan aufschließen, der 2. km ging in 4:10 durch, der 3. in 4:21, ich versuchte eine Intensität zu laufen, von der ich glaubte, diese bis zum Schluss halten zu können. Tobias schloss dann zu Jan auf, ich konnte den Anschluss leider nicht herstellen, er war mir einfach zu schnell, also gab ich den Versuch auf und begnügte mich damit, die beiden in Sichtweite zu behalten und nach der Wende in Altona auf der Berg ab Passage mit weniger Anstrengung ran zu laufen. So langsam kam so etwas wie Rhythmus auf, die Kilometer 4 bis 8 gingen in 4:12, 4:16, 4:09, 4:14 und 4:15 durch. Ich konnte Jan und Tobias noch sehen, die zu 3:00-er Ballon aufschlossen und diese noch überholten, da sah ich Überraschenderweise Markus direkt hinter dem Ballon laufen, ich konnte mir nicht erklären, wie er sich an mir vorbei gemogelt hatte, ohne dass ich ihn sah, freute mich aber sehr drüber und rief ihn ein paar mal, aber er war wohl im Tunnel und reagierte nicht, bis ich ihn auf dem Rücken klatschte. Wir liefen eine ganze Weile zusammen, bis zum Landungsbrücken. Mein Vorhaben, Jan näher zu kommen scheiterte, der 3:00-er Zug beschleunigte und die weiteren Kilometer bis km 12 gingen in 4:07, 4:09, 3:58 und 4:08 durch, Jan und Tobias waren aber wohl noch schneller unterwegs und zogen weiter weg. Ich war zwar nun gut unterwegs, aber wirklich am Limit und habe meiner Meinung nach zu viel investieren müssen. In Frankfurt flog ich die ersten 20 km so dahin, ohne mich schwer anstrengen zu müssen, an diesem Tag in Hamburg fiel mir alles schwerer, ich verwarf den Gedanken an warum und wieso und versuchte so locker wie möglich schnell zu laufen, an den Landungsbrücken verlor ich Markus aus den Augen und war dann alleine unterwegs, die Kilometer 13 bis 16 gingen in 4:13, 4:12, 4:18 und 4:08, durch. Aus dem Tunnel rauskommend lief jemand in der Kurve direkt vor meine Füße, ich kam ins Stolpern und wäre beinahe vorne rüber gestürzt, behielt aber zum Glück noch das Gleichgewicht, es ging an der Binnenalster weiter, ich versuchte konstant zügig zu laufen, die weiteren bis zur HM Marke in Sierichstraße gingen in 4:01, 4:06, 4:09, 4:14 und 4:15 durch, ich folgte einfach dem 3-er Ballon und verließ mich auf die Erfahrung der Pacemaker, was im Nachhinein gesehen doch ein Fehler war, denn sie liefen nicht konstant, es gab Abschnitte mit 3:55 und welche mit 4:25 dabei und das tat mir sicher weniger gut. Bei km 19 entdeckte ich Tobias, der aber noch einen guten Eindruck machte, Jan war ihm wohl zu schnell geworden. Ich und Tobias liefen knapp 4 km zusammen, bis km 23, und überquerten die HM Marke gemeinsam bei 1:29:54. Bei km 23 am Stadtpark wurde er langsamer, ich versuchte weiter, dem 3-er Ballon zu folgen. Bei km 24 entdeckte ich zu meinem Entsetzen Sven, langsam laufend und mit einer Hand am Kreuz, unser schnellster hatte wohl einen Hexenschuss, so brutal kann Marathon sein, ich legte beim Vorbeilaufen meine Hand auf seinen Rücken und sagte, er möge bitte durchhalten, habe aber nicht ernsthaft damit gerechnet, dass er durchkommt. Man kann es ihm nicht hoch genug anrechnen, dieses Rennen doch beendet zu haben, in einer respektablen Zeit zwar, aber eine Zeit die weit weg war von seinem Vermögen. Ich lief an Sven vorbei und blieb an dem 3-er Ballon dran, es wurde immer härter, wie sich das bei einem Marathon gehört und ich konnte zu keinem Zeitpunkt die Pace machen, die ich wollte, jedenfalls hatte ich das Gefühl, dass es eine sehr zähe geschichte werden würde, es war ein stetiger Kampf, der aber zum Glück ohne orthopädische Probleme über die Bühne gegangen ist, zum aller ersten mal überhaupt bin ich einen Marathon mit normal üblichen Schmerzen gelaufen, ohne gravierende orthopädische Probleme. Die Kilometer 22 bis 27 gingen in 4:07, 4:25, 4:06, 4:14, 4:19 und 4.16 durch. City Nord war hinter mir. Ich versuchte mich gegen Paceverlust aufzubäumen und dem 3-er Ballon näher zu kommen, wobei ich dachte, sie wären vor mir gestartet und deswegen ich ein paar Meter auf sie verlieren dürfte. Die Kilometer 28 bis 33 gingen in 4:11, 4:16, 4:12, 4:15, 4:20 und 4:14 durch. Ich war noch im Plan, wusste aber, dass ich schon zu viel investiert hatte. Die Beine wurden schwerer und der 3-er Ballon entfernte sich langsam aber stetig von mir, egal wie ich dagegen ankämpfte. Unterwegs kamen mir ein paar mal auch die Gedanken über eine Aufgabe, die ich aber erfolgreich vertrieb. Ich war absolut am Limit, schon von Anfang an, was meine Leistungsfähigkeit anbetrifft. Diesmal war der limitierende Faktor nicht die Orthopädie, sondern die Tagesform und die antrainierte Leistung. Die Kilometer 34 bis 40, von Maienweg bis nach Eppendorf und an die Alster ran waren hart, und zum ersten mal hatte ich so etwas wie Gegenwind, und wusste nun genau, dass ich nicht unter 3 Stunden kommen würde und versuchte einfach, alles aus mir rauszuholen und den Marathon anständig, ohne Gehpausen und ohne dass ich zu langsam wurde zu beenden, die Paces waren 4:28, 4:25, 4.26, 4.22, 4:26, 4:20 und 4:24. Ich hatte nun nur noch 2 Kilometer vor mir und versuchte mehrmals zu beschleunigen, was mir jedes mal nur kurz gelang, ich keuchte und fluchte und versuchte mich an jedem Mitläufer weiter zu ziehen. Die Kilometer 41 und 42, von Dammtor bis planten un blomen waren die langsamsten, 4:37 und 4:32, ich war glücklich, nicht aufgegeben zu haben und das Rennen beenden zu können. Die letzten 200m wurden anständig in 3:47 gelaufen. Ich kam in 3:02:58 brutto, 3:02:37 netto durch. Völlig entkräftet lief ich durchs Ziel und wackelte schon bedenklich, just in diesem Moment kam mir Jan entgegen, der netterweise und Gott sei Dank gewartet hatte und einen Sturz bzw. ein unanständiges Anfassen fremder Läuferinnen meinerseits, wie in Frankfurt geschehen, verhinderte. Ich hielt mich an ihm und war überglücklich, es geschafft zu haben, auch wenn die Traumzeit dabei nicht herausgekommen war. Ich hatte mich von 3:16 in HH 2015 über 3:08 in Frankfurt 2015 auf eine 3:02 gesteigert, und mit dem 46. AK-Platz bei einem solchen Event hatte ich meine beste Plazierung erlaufen. Ich fragte Jan nach seiner Zeit und freute mich mit ihm über sein geniales Rennen. Mit Brühe in einer und Dextrodrink in anderer Hand postierten wir uns in der Mitte der Halle, redeten über unser Rennen und hielten Ausschau nach den anderen. Tobias sahen wir als ersten, er war fix und fertig, aschfahl im Gesicht und ziemlich am Ende, gegen ihn war ich noch fit und holte ihn was zu füttern, er saß nur und brachte kaum ein Wort raus. Jan zog sich die Schuhe aus und wollte sich noch barfuß auslaufen, während wir uns kein cm bewegen konnten, so ein verrückter Kerl. Etwas später kam Sascha dazu, dann haben wir noch Sven entdeckt und Christian und Markus kamen auch dazu. Nach dem Umziehen unterhielten wir uns noch kurz auf dem Gelände und machten uns dann im Anschluss auf dem Weg zu mir. Und das war definitv ein absolutes highlight, ein Haufen Laufverrückte, die sich direkt nach einem solchen Marathon, voll gepumpt mit Adrenalin und Endorphinen, und mit einem Bier intus, die den Weg von Halle nach Hamburg durch unseren Susi alias dkf gefunden hatte, über Marathon, Triathlon, Training, Ernährung, weitere Planungen und Gott weiß was unterhielten, einfach herrlich, schade nur, dass nicht alle dabei waren, Wolfgang und Sascha haben wir natürlich speziell vermisst. Somit konnte auch die Verarbeitung des Erlebten, gut oder weniger gut, gleich begonnen werden.
Wir verabschiedeten uns mit dem Gedanken, sowohl den Marathon als auch das Treffen unbedingt zu wiederholen.
Es war ein unvergesslicher Tag und wird es für immer bleiben, wer weiß, was das Leben für uns bringen wird.
In diesem Sinne, danke für die Geduld

Farhad

14150
Danke erstmal an alle für die positiven Rückmeldungen für den Bericht. Der Humor lenkt natürlich etwas vom Schmerz der Enttäuschung ab, der auch vorhanden ist. Ich habe schließlich sehr viel investiert und sehr hart trainiert. Andererseits hab ich nicht zuletzt am Verlauf des einen oder anderen WK hier am WE gemerkt, dass es halt nicht immer so laufen kann, wie geplant und ich habe registriert, das etwas mehr Lockerheit nicht verkehrt ist. Dann wird das schon irgendwann. :wink: Also Mund abputzen und weiter machen. :)

Dartan hat geschrieben: :daumen:
Sehr, sehr sympathisch! Machst du das "volle Programm" inklusive Zelt & Schlafsack, oder "nur" eine Tour Hütte zu Hütte, was ja in Norwegen sehr gut möglich ist? Ich habe mich bisher immer nur an letzteres getraut, liebe diese Touren und die Landschaft dort aber einfach. :D
Meine Frau und ich sind in die Kombination aus kuschligem Zelt und Schlafsack in nordeuropäischer Wildnis schlicht verliebt. Wir gönnen uns auch ab und an eine Hütte, aber da wir meist abseits der DNT- Pfade unterwegs sind, ist das eher selten. Bei Interesse gibts ein Unterhaltsames Filmchen der letzten Tour hier :

http://youtu.be/mSDYGJskPks
http://youtu.be/ZxlHtXAcJlI
http://youtu.be/RcoVDJ3FIlQ

Wo bist Du so unterwegs ?

@Elefantino: Wie gesagt, vom Gelände und vom Tourplan keine Option. Im Zweifel ist mir der Norwegenurlaub auch wichtiger und ich hatte ursprünglich keinen Herbstmarathon auf der Rechnung. Andererseits denke ich, das ein hohes Niveau dennoch laufbar ist trotz der Unterbrechung. Die Frage ist halt, wie man es optimiert.

@ voxel: Danke, ich sehe das ähnlich, eher unspezifische Kraftausdauer, die dann erst wieder "umgewandelt" werden muss. Andererseits bringen die zwei Wochen auch Vorteile: mentaler Reset, physische Erholung. Gewichtsoptimierung. Es geht halt dann um Minimierung. Die Wochen danach werden tricky, weil einerseits nach 2 Wochen Laufpause der Einstieg nicht zu forsch sein darf, andererseits sollten lange Läufe und EBs dabei sein, aber auch nicht zu lang, weil man schon zu nah am WK ist. Und davor sind schließlich auch 16 Wochen Zeit. Ist was für Holgers Fingerspitzengefühl. falls er die nach den ganzen -20 Gradläufen noch spürt. :D

Auch, ob 9-10 Wochen vor dem WK ( also direkt nach dem HM) noch 1-2 LaLas sinnvoll wären, kann ich aktuell nicht sagen.

Fragen über Fragen - Aber es ist ja auch noch Zeit. Jetzt erstmal nach Schottland. :D

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