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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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Guten Morgen zusammen,

zunächst mal muss ich Wolfgang noch zum genialen Rennen beim ZUT gratulieren. Das ist wirklich ganz oben auf meiner To-Do-Liste, nach den Schilderungen und den Aufnahmen umso mehr. Bin tatsächlich bereits in den Verhandlungen (mit mir selbst und familienintern) hinsichtlich einer Anmeldung im nächsten Jahr. Hätte da tierisch Lust drauf. Ich war letzte Woche für 4 Tagen in Österreich (Wilder Kaiser). Da hatten wir auch tolle Touren drin, das ganze mit einem Trail-Wettkampf zu verbinden ist ein cooler Gedanke.

@ Matthias, Jürgen & Les
Euch wünsche ich gute Besserung

@ Anti, Christoph, Det, Jan, Holger (Wenn das Nicht-Training ist, dann ist das bei mir Minus-Training) & Jens
Super Wochen :daumen:

@ me
Wie gesagt letztes Wochenende stand Wanderurlaub in Österreich an. Im Schnitt haben wir in über die drei aktiven Tage um die 1000 HM gesammelt. Dazwischen habe ich lediglich einen kleinen Jog vorm Frühstück hinbekommen.
Vergangene Woche stand der Fokus dann wieder mehr auf dem Laufen:

Mo: 12 km @ 04:40
Di: 10.6 km @ 04:37
Mi:
Do: 9.3 km @ 04:53
Fr: Wettkampf: 1.4 km @ 05:12, 9.5 km @ 03:52
Sa: nix
So: 14 km @ 04:53 (im Wald, wellig)

Gesamt: 57 km

Der Wettkampf am Freitag war ein Altstadtlauf, bei dem ich eigentlich nur teilgenommen habe, weil man dort so viele bekannte Gesichter trifft. Habe dort Fußball gespielt und bin dort zur Schule gegangen. Ansonsten bietet der Lauf eigentlich kaum Argumente. Ein 5-Runden Kurs, sehr eng und viele Kurven, Kopfsteinpflaster und man beginnt in der 2. Runde schon an zu überrunden. Das wäre alles ja noch verkraftbar, wenn man nicht durch die nicht-abgesperrte Fußgängerzone düsen müsste und ständig aufpassen muss, dass man keine Passanten umrennt. Dann bin ich bei Start/Ziel noch fast mit einer Trage von den Sanis kollidiert, die sie mal quer über die Strecke geschoben haben. Also im Prinzip wirklich kein spaßiger Lauf.
Das Rennen an sich war - trotz Siegprämie für die ersten 3 Plätze - auch nicht so gut besetzt. Bin die erste Runde noch mit den drei späteren Siegern mitgelaufen. Pace fühlte sich da noch gut an, aber die immer mehr zunehmenden Rhythmuswechsel haben mir dann echt die Motivation genommen, dran zu bleiben. Ich musste das Tempo dann doch drosseln. So bin ich dann mit einem anderen Läufer zusammen die nächsten 2 Runden gelaufen, den ich dann aber in der vorletzten Runde ziehen lassen musste. Hier wurde es dann echt hart. Viele Beinhae-Kollisionen und Umwege wegen Überrundungen in den engen Gassen haben echt Kraft gekostet. Habe dann auch nicht gemerkt, dass von hinten ein weiterer Läufer ran kam. Da kann man ja eh nicht zwischen Freund (einer der zig Überrundeten) und Feind (schnellere Mitstreiter) unterscheiden. Der ging dann in der letzten Runde auch noch vorbei. Mir fehlte wirklich die Motivation mich auf ein Battle einzulassen und ob ich jetzt 5. oder 6. wurde, war mir zu dem Zeitpunkt echt egal, zumal das wirklich keinen Spaß gemacht hat.
Naja so wurde es ein TDL, der das Gegenteil von progressiv war, den ich mit einem 6. Platz (AK-3.) abgeschlossen habe.
Ob ich mich darauf nochmal einlasse im nächsten Jahr, bezweifel ich.
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

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Tolle Wochen!

@Matthias: sehr schade mit der Erkältung. Macht aber wirklich wenig Sinn jetzt noch etwas reinzuschieben. Berlin steht vor der Tür. Und da wirst Du hoffentlich entschädigt :)

@Les: Hast Du Dir einen Faserriss zugezogen oder eine Zerrung. Wie auch immer, das musst Du unbedingt auskurieren. Der Schmerz ist hier ein guter Indikator. Drücke die Daumen, daß es schnell wieder läuft.

@Dennis: auch wenn Du nicht zufrieden bist. Glückwunsch! Bei so vielen Wettkämpfen ist es auch schwer die Spannung immer oben zu halten. Da kann schon hin und wieder mal die Luft raus sein. Hauptsache das passiert nicht in wichtigen Wettkämpfen.

@Holger: die Jogging Éinheiten häufen sich. Das sieht gut aus :daumen:

@me: Ich war jetzt 5 Tage am Stück laufen. Die ersten beiden jeweils ca. 45min Jogging. Die letzten drei Tage ca. 1h Jogging. Ich laufe ausschließlich flach und möglichst auf weichem Untergrund. Die Schmerzen sind so sehr überschau- und händelbar. Schnellere Bewegungen und insbesondere Bergablaufen meide ich völlig, weil das sofort spürbar ist. Ansonsten fühlt sich die Lauferei wirklich gut an. Die Werte sind desaströs. Um mir die Freude am cruisen nicht zu versauen, lasse ich entweder den Pulsmesser oder das GPS zu Hause. Ich fühle mich wie die drei Affen :P

Keine Ahnung zu haben macht glücklich :D
nix is fix

42803
Heiko, das liest sich doch schon wieder sehr gut. Wann ist der Crash nochmal passiert? War es vor zwei Wochen? Ich denke, wenn Du jetzt beschwerdefrei bleibst und es langsam aufwärts geht, kann man von "Glück im Unglück" sprechen. Sooo viel musst du ja auch wieder nicht aufholen. Das wird schon.

Im Übrigen habe ich gerade gesehen, dass ich heute Morgen einen PR beim Runalyze-VO²max aufgestellt habe. Bin heute früh um 06:00 los (diese Woche muss ich wohl jeden Tag in der Frühe laufen...). Waren 11 km @ 04:48 mit durchschnittlichen 133 bpm. Macht angeblich 60.88. :confused:
Hat sich tatsächlich sehr geschmeidig angefühlt. Fast schon schade, dass wir nächste Woche in Urlaub fliegen :hihi:
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

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kappel1719 hat geschrieben:Heiko, das liest sich doch schon wieder sehr gut. Wann ist der Crash nochmal passiert? War es vor zwei Wochen?
Das war vor ca. 2,5 Wochen.
Ich denke, wenn Du jetzt beschwerdefrei bleibst und es langsam aufwärts geht, kann man von "Glück im Unglück" sprechen.
Der Doc meint, daß ich (von jetzt ab) mit Beschwerdefreiheit in 2 bis 4 Wochen ausgehen kann. Wenn nicht müssen wir wohl eine Extra Runde drehen.
Sooo viel musst du ja auch wieder nicht aufholen.
Es sind ja nicht nur die zwei Wochen Laufpause. Unglücklicherweise habe ich ja erst die Saisonpause gemacht und habe mir dann die Rippe gebrochen. Die ersten drei Wochen ging die Form kaum nach unten, aber an irgendeinem Punkt geht dann vieles verloren. Nach den drei Wochen hätte ich eigentlich wieder in ein geregeltes Training begonnen. Wahrscheinlich war die Zeitspanne sogar ziemlich gut gewählt. So waren die drei Wochen der Anlauf in den Abgrund. Anfängerfehler! Wenn man sich schon die Rippe bricht, dann bitte zu Beginn der Rekom Phase und nicht am Ende :teufel:
Macht angeblich 60.88.
Ist natürlich eine ziemlich kurze Strecke. Aber soweit sind Deine Fähigkeiten auf 5k und 10k sicher nicht davon entfernt. Die Tendenz stimmt schon :daumen:
nix is fix

42806
Hier ist ja wieder einige los, dass wird ein heißer Herbst. Tolle Wochen. :daumen:

Vorab Darth, Jürgen, Les, Levi und Voxel gute Besserung für die Unterschiedlichen Gebrechen.

Aus Zeitgründen ist leider kein ausführlicher Kommentar möglich, aber nur einige kurze Anmerkungen:

@Sven: ich drücke die Daumen, vielleicht klappt es ja doch noch irgendwie mit Bärlin! :daumen:

Und zur Radtour: Vermutlich wirklich lang erstmal wieder in 2 Wochen. Mal abwarten, ein bisschen Trainingsstruktur hab ich ja ab und an schon und da passte die extreme Länge gerade nicht rein. Ich kann aber versichern, dass die fast 1400 Hm die 70km gefühlt verdoppelt haben. Insofern auich

@Peters: Wow, 1800 Hm am Stück sind schon geil. :teufel:


@Jan: Die vielen Läufe scheinen sich positiv auszuwirken, bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt. :daumen:

@Christoph: Ich bin gespannt, hab ja selbst für meine ersten Marathon nach Steffny trainiert und hab da gar keine so schlechten Erinnerungen dran. Für mich persönlich hab ich allerdings das Fazit gezogen, dass ich bei Steffny ca. 4-5min auf die Zielzeit draufschlagen muss. Wobei mich das weniger stört, als die Tatsache, dass ich mit dem Plan keineswegs die Unterdistanzzeiten, die Steffny fordert, bringen kann. Wenn man genau nachliest, fordert er die ja aber schon vor dem Beginn des Planes und dann wären mir die 10 Wochen on top wieder zu viel. Wenn nochmal Marathon, werde ich vermutlich wieder einen ambitionierteren Plan basteln und vermutlich am Ende 10 Minuten langsamer sein. :D

Bin aber gespannt, wie das bei Dir funktioniert.

Ich hab mal in einem anderen Forum einen Läufer verfolgt, der das Ziel Sub 2:40 mit einem interpoliertem Steffny-Plan zwischen dem Sub 2:45 und 2:30angegangen ist und am Ende - bei schwierigen Bedingungen in einem Rennen mit viel Wind - immerhin eine 2:42 gelaufen ist.

@Norwegen @Wolfgang und Jan: Es geht diesmal nicht zum Polarkreis, sondern "nur" ins südliche Nordnorwegen. Dafür in einen sehr einsamen Nationalpark ohne markierte Wege und Hütten, der außerhalb Norwegens wenig bekannt ist.

https://lomsdalvisten.no/en/home/

Da wir erst im August unterwegs sind, wird es ja Nachts noch ein paar Stunden dunkel. Im Juli war ich aber auch schon da, als es kaum bis gar nicht dunkel wurde. Das ist bei aktuellen Bedingungen nütztlich, man kann bei gutem Wetter in der Hitze tagsüber schlafen und Nachts in der Kühle wandern. :zwinker2:
Am Polarkreis war ich aber natürlich auch schon, hab Ihn auf einer Wanderung gequert, die 100 Km nördlich davon startete. Ist dort grüner, als man denkt. :D
Heute nochmal lockerer Tag! :)

Und zum Linchen. :angst:

42807
@Voxel: hatte ich gar nicht mitbekommen, dass es auch deine Rippe erwischt hatte. Du und Levi macht wohl aus allen Dingen ein Challenge :-), Gute Besserung!

@Sven. 80 WKM sind bei dir eine Regenerationswoche??? Das zählt bei mir schon zu den starken Wochen so ein Umfang. Unglaublich wie viel du auch noch nebenher machst!!!

@Matthias: schade mit deinem Wettkampf. War aber wohl eine gute Entscheidung. Gute Besserung!

@Jens: starke Woche!

@Les: Gute Besserung an die Wade. 93 WKM sind wirklich ordentlich

@Christoph: WOW, 115 WKM für die erste Woche des Trainingsplans sind sehr stark. Wäre mir zu viel. Das würde ich auf Dauer nicht verkraften solche Umfänge. Tolles Ziel deine 2:45!!!

@det: auch du läufst starke 93 WKM.

@Jürgen: Gute Besserung auch dir!

Ihr macht mir echt zu schaffen! Ich glaub ich muss auch mal mehr laufen sonst wird das nix.

42808
Tvaellen hat geschrieben:boah, was ist das für ein Plan? 2:45 h?
Ich bin da hin- und hergerissen. Auf der einen Seite finde ich den intensitätsseitig sachten Ansatz toll. Auf der anderen Seite läuft man da teilweise deutlich über 10h die Woche. Das ist schon sehr heftig. Das wäre mit doch ein wenig zu viel Sport. Auf der anderen Seite kann man sich ja dahin entwickeln. Auf jeden Fall ist es ein guter Plan, der den Läufer wahrscheinlich in angemessener Form und vor allem relativ sicher an die Startline bringt.
nix is fix

42809
Tvaellen hat geschrieben:boah, was ist das für ein Plan? 2:45 h?
Ja, der 2:45h Plan aus "Das große Laufbuch"
bastig hat geschrieben: @Christoph: WOW, 115 WKM für die erste Woche des Trainingsplans sind sehr stark. Wäre mir zu viel. Das würde ich auf Dauer nicht verkraften solche Umfänge. Tolles Ziel deine 2:45!!!
Das ist aber auch nur das Optimalziel, Wäre auch schon mit einer Verbesserung meiner pb um 2min (also Sub 2:50h) sehr zufrieden.
leviathan hat geschrieben:Ich bin da hin- und hergerissen. Auf der einen Seite finde ich den intensitätsseitig sachten Ansatz toll. Auf der anderen Seite läuft man da teilweise deutlich über 10h die Woche. Das ist schon sehr heftig. Das wäre mit doch ein wenig zu viel Sport. Auf der anderen Seite kann man sich ja dahin entwickeln. Auf jeden Fall ist es ein guter Plan, der den Läufer wahrscheinlich in angemessener Form und vor allem relativ sicher an die Startline bringt.
Diese Woche waren es 9:16h, wobei ich ja eigentlich och 7km mehr hätte machen müssen. Wären dann rund 9:50h geworden.
Deutlich über 10h komme ich da wohl nur in Woche 6 (131km).

Nochmal kurz zusammengefasst, was mich zu dem Plan bewegt hat:
- ich habe Umfang schon immer besser vertragen als Intensität. Evtl. subjektives Empfinden, aber meine bisherigen Läufer-Beschwerden führte ich bis jetzt eigentlich immer auf zuviel "Geballere" (ohne adäquate Vorbereitung dieser Einheiten) zurück .
- Ich möchte ausprobieren, ob mich diese Art Training (Viel Umfang, relativ langsames Grundtempo, sachte Temporeize) ans Ziel bringt.
- Die Vorbereitung findet im Hochsommer statt. Da erschien mir diese Art Training in Anbetracht des oft zu erwartenden Wetters als vorteilhaft.
Einen Greif Countdown bei den aktuellen Temperaturen empfinde ich da problematischer. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass ich dazu neige Pläne eher übererfüllen zu wollen.

Letztes Jahr nach Pfitzinger bin ich in der 18-Wochen Vorbereitung knapp 90km gelaufen und das deutlich flotter.
Der Steffny-Plan sieht im Durchschnitt 108km vor, real werde ich wohl m Ende etwas drunter liegen.
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42810
leviathan hat geschrieben:Ich bin da hin- und hergerissen. Auf der einen Seite finde ich den intensitätsseitig sachten Ansatz toll. Auf der anderen Seite läuft man da teilweise deutlich über 10h die Woche. Das ist schon sehr heftig. Das wäre mit doch ein wenig zu viel Sport. Auf der anderen Seite kann man sich ja dahin entwickeln. Auf jeden Fall ist es ein guter Plan, der den Läufer wahrscheinlich in angemessener Form und vor allem relativ sicher an die Startline bringt.
Ich finde die Pläne halt zu einem großen Teil Augenwischerei, im Prinzip geschicktes Marketing. Steffny schreibt sie für eine gewisse Zielgruppe und da funktionieren sie, weil der Späteinsteiger, der einige Jahre ambitioniert trainiert, einiges an Entwicklungspotential hat. Aber es braucht halt viel Luft nach Oben.

Bei mir hat Steffnys HM-Plan z.B. gut funktioniert für eine 1:37, was nicht weiter verwundert, wenn ich 3 Jahre später 1:25 laufen konnte. Nur das hätte ich mit dem Steffnyplan nur geschafft, wenn ich den für 1:16 genommen hätte. :D

Insofern finde ich es auch keine so große Kunst, einen sanften Plan zu schreiben, wenn die Zeit, die man aller Wahrscheinlichkeit damit erreicht, 5 Minuten langsamer ist.

Der Sub-3 Plan z.B. ist sicher ein guter Plan für Läufer, die Sub 3:10 anpeilen und kann auch noch für Sub 3:05 funktionieren. Sub 3 wird damit aber in erster Linie jemand Laufen, der eh später auch mal 2:45 läuft und nicht jemand, der sich an der Sub3 abarbeitet. Das zeigt mir nicht zuletzt dieser Thread. Eigentlich alle, die hier Sub3 gelaufen sind, haben mehr Intensität und/oder mehr Umfang als in Steffnys Sub3 Plan gemacht. Und man könnte das auch auf Sub 3:05 erweitern.

Und wenn ich mir mal den 2:45-Plan anschaue, wo man nach 3 Wochen 36 auf 10km und nach 5 Wochen 35 auf 10k laufen soll, mit härtesten Intervallen 5 x 1000 @3:30, und 10km TDL @4:15 und Langintervallen im MRT, da zweifle ich schon, ob das bei Voxel klappen würde mit den Unterdistanzen trotz Umfangserhöhung. Bei Dir Levi würde es vermutlich funktionieren, weil Du auch Sub 32 laufen kannst.

PS: Aber wie gesagt, ich finde dass interessant, es bei Christoph mitzuverfolgen und denke auch, dass eine neue PB damit drin ist. Auch für Jens fände ich den Sub3-Plan eine Option, weil er die Unterdistanzen locker drauf hat und insofern damit vermutlich relativ sicher mit ausreichender Fitness an die Startlinie käme.

42811
Antracis hat geschrieben:Sub 3 wird damit aber in erster Linie jemand Laufen, der eh später auch mal 2:45 läuft und nicht jemand, der sich an der Sub3 abarbeitet. Das zeigt mir nicht zuletzt dieser Thread. Eigentlich alle, die hier Sub3 gelaufen sind, haben mehr Intensität und/oder mehr Umfang als in Steffnys Sub3 Plan gemacht. Und man könnte das auch auf Sub 3:05 erweitern.
Ich bin mir hier nicht sicher. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, daß man sich mit sehr wenig Intensität über die Jahre durchaus gut entwickeln kann. Und das kann bei dem einen oder anderen auch sehr deutlich unter 3h gehen. Wir neigen nur sehr schnell dazu viel zu wollen und greifen dann zu immer schärferen Waffen. Rein intuitiv würde ich auch sagen, daß etwas mehr Intensität besser wäre. Es ist allein schon deshalb gut zu beobachten, daß sich jetzt jemand als Proband anbietet. Ich bin sehr gespannt wie sich Christoph schlägt. Meine Prognose wäre besser als die meisten von uns. Damit meine ich nicht das absolute Ziel, sondern die Abweichung zum Ziel.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Ich bin mir hier nicht sicher. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, daß man sich mit sehr wenig Intensität über die Jahre durchaus gut entwickeln kann. Und das kann bei dem einen oder anderen auch sehr deutlich unter 3h gehen.
An dem Prinzip, mit hohen Umfängen und eher moderaten Intensitäten zu arbeiten, habe ich auch gar nichts zu kritisieren. Es ist eher die Methodik: Zeig mir bitte, dass Du 35:30 auf 10km laufen kannst, dann lasse ich Dich 10 Wochen deutlich über 100km die Woche joggen mit ein paar moderaten Intensitäten und 3 Aufbauwettkämpfen und am Ende läufst Du vermutlich um die 2:45.

Pfitzinger oder Greif würden halt sagen: Aha, du kannst aktuell nur 36:30 auf 10K laufen, wir versuchen jetzt mal, Dich in 12-18 Wochen auf das 35:30-Niveau zu bringen und am Ende läufst Du dann, wenn alles gut geht, Sub 2:45.

PS: Wirklich absurd finde ich die 10km Pläne. 80 Wkm im Schnitt, max. 5 x 1000@3:24 und 10km TDL @3:55 als Schlüsseleinheiten.
für 34min über 10K. Von Intervallen und TDL ist das doch so ziemlich die Liga von voxel, bastig und Dennis, oder ? Die meisten müssten da sogar deutlich schneller sein, aber eine 34 hat keiner stehen oder irre ich da ? Die schnellen 10er-Jungs im Nachbarthread knüppeln meines Wissens auch deutlich härter und laufen nun teilweise auch nicht soviel weniger.

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leviathan hat geschrieben:Ich bin mir hier nicht sicher. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, daß man sich mit sehr wenig Intensität über die Jahre durchaus gut entwickeln kann. Und das kann bei dem einen oder anderen auch sehr deutlich unter 3h gehen.
An dem Prinzip, mit hohen Umfängen und eher moderaten Intensitäten zu arbeiten, habe ich auch gar nichts zu kritisieren. Es ist eher die Methodik: Zeig mir bitte, dass Du 35:30 auf 10km laufen kannst, dann lasse ich Dich 10 Wochen deutlich über 100km die Woche joggen mit ein paar moderaten Intensitäten und 3 Aufbauwettkämpfen und am Ende läufst Du vermutlich um die 2:45.

Pfitzinger oder Greif würden halt sagen: Aha, du kannst aktuell nur 36:30 auf 10K laufen, wir versuchen jetzt mal, Dich in 12-18 Wochen auf das 35:30-Niveau zu bringen und am Ende läufst Du dann, wenn alles gut geht, Sub 2:45.

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Antracis hat geschrieben: Pfitzinger oder Greif würden halt sagen: Aha, du kannst aktuell nur 36:30 auf 10K laufen, wir versuchen jetzt mal, Dich in 12-18 Wochen auf das 35:30-Niveau zu bringen und am Ende läufst Du dann, wenn alles gut geht, Sub 2:45.
Ich halte das für eine Mär. Wenn Du bei Steffny mit dem Plan startest, wirst Du Dich natürlich nicht nur über die lange Distanz verbessern. Du wirst sehr sicher auch auf den Unterdistanzen besser. Sicher wird die Relation ein wenig zu Gunsten des langen Kantens verschoben sein.
PS: Wirklich absurd finde ich die 10km Pläne. 80 Wkm im Schnitt, max. 5 x 1000@3:24 und 10km TDL @3:55 als Schlüsseleinheiten.
Das sehe ich auch so. Die Frage ist halt, ob Du besser am Start stehst, wenn Du nach Steffny für den 10er in 34 diese Einheiten läufst oder analog Greif mit 6x3:10-3:15 und die TDL @ 3:30. Ich könnte mir vorstellen, daß nicht wenig deutlich besser mit Steffny fahren. Lieber etwas undertrained als über die Wupper zu sein.

Ich will das hier nicht zu schön reden. Wie oben geschrieben, finde ich das auch zu wenig Intensität.
nix is fix

42815
Ich bin gerade ernsthaft am Überlegen, ob ich für die letzten 10 Wochen vor Frankfurt nach Steffny 2:45 (Tempi umgerechnet auf 2:50) trainieren soll. :D Zu dem Zeitpunkt dürfte ich so bei 37 Minuten auf 10 km liegen, vermute ich jetzt einfach mal.

Mögliche Alternativen: Lydiard (wobei ich den deutlich abschwächen müsste) und Pfitzinger (einer der 12-Wochen-Pläne, evtl. aus der neusten Auflage von Advanced Marathoning, je nachdem ob die pünktlich am 27.7. erscheint). Ich habe irgendwie Bock, einfach mal einen der vorgefertigten Pläne zu testen. Das habe ich noch nie gemacht und lernen werde ich auf jeden Fall auch daraus – und darum geht es mir im Endeffekt ja hauptsächlich.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

42816
alcano hat geschrieben:Ich bin gerade ernsthaft am Überlegen, ob ich für die letzten 10 Wochen vor Frankfurt nach Steffny 2:45 (Tempi umgerechnet auf 2:50) trainieren soll. :D Zu dem Zeitpunkt dürfte ich so bei 37 Minuten auf 10 km liegen, vermute ich jetzt einfach mal.
Ist wahrscheinlich keine schlechte Variante. Allerdings fänd ich Lydiard interessanter. Und Pfitzinger ist letztendlich eine abgespeckte und in Zahlen gepresste Version davon.

Canova wäre doch auch noch eine Option.

Mir hat übrigens die letzte Schweizer Version sehr gut gefallen :wink:

Das war wirklich passend für Wiedereinsteiger, die ein Geschwindigkeitsproblem haben. Gibt´s aber leider nicht von der Stange. Ich würde ihn mal für Dich anrufen :)
nix is fix

42817
leviathan hat geschrieben:Ich halte das für eine Mär. Wenn Du bei Steffny mit dem Plan startest, wirst Du Dich natürlich nicht nur über die lange Distanz verbessern. Du wirst sehr sicher auch auf den Unterdistanzen besser. Sicher wird die Relation ein wenig zu Gunsten des langen Kantens verschoben sein.
Aber Steffny fordert halt explizit, die Unterdistanz schon stehen zu haben, die man dann im Plan nochmal laufen muss. Das ergibt ja auch Sinn, weil es nur so schaffbar erscheint, dass man z.B. aus dem vollen Training heraus nach sehr moderater TRAININGS-Intensität eine 39:30 läuft und dann 2 Wochen später eine 38:30. Das wird man nicht schaffen, wenn man mit deutlich geringerer Ausgangsleistung in den Plan einsteigt.

Böswillig könnte man jetzt natürlich anmerken, dass Pfitzinger auch wenig auf eine Entwicklung vertraut, wenn er einen schon in Woche 2/18 13km Goal-MRT laufen lässt in einem Longrun oder ein wirklich harter Knochen ist, weil er in einem Longrun bereits in der zweiten Woche 13km HMRT fordert.


Das sehe ich auch so. Die Frage ist halt, ob Du besser am Start stehst, wenn Du nach Steffny für den 10er in 34 diese Einheiten läufst oder analog Greif mit 6x3:10-3:15 und die TDL @ 3:30. Ich könnte mir vorstellen, daß nicht wenig deutlich besser mit Steffny fahren. Lieber etwas undertrained als über die Wupper zu sein.
Was ich klar sagen kann aus Erfahrung mit dem Steffny Sub3 Plan: 10 Wochen hohe Umfänge und regelmäßig drei - wenn auch moderate - Q-Einheiten pro Woche sowie 3 voll gelaufene Aufbau-WK muss man auch erstmal abreißen. Kumulativ ist das anstrengender, als es sich ließt. Ich habe vor allem auch die 70-90 Minuten Jogs am Tag nach Q-Einheiten und/oder Longruns bzw. WK in unguter Erinnerung. Das war hart für Kopf und Beine, weil ich rausging und mir dachte, easy abspulen, aber es flutschte keineswegs sondern war oft zäh.



Methodisch gefällt mir an Steffny halt nicht, das die Lonruns verhältnismäßig leicht sind und ich das aber für die spezifischste Einheit halte. Wenn man die wirklich hauptsächlich über eine Minute langsamer läuft als WK-Tempo und auch in der Schlüsseleinheit nur 10km MRT +15% ist finde ich, dass das wesentliche Problem des Marathons, nämlich die muskuläre Ermüdung auf langen Distanzen im WK-Tempo , nicht angesprochen wird. Die MRT-Intervalle sind ja wirklich ziemlich leichte Einheiten.

Das beispielsweise Pfitzinger, McMillan, Hudson, Greif und Daniels deutlich mehr verlangen, ist schon ein Statement, wobei ich durchaus denke, dass die Wahrheit in der Mitte zwischen den Schleifern und dem sanften Herbert liegt.

Nur jetzt extrem auf Sicherheit zu setzen und das Erreichen eines Ziels eher unwahrscheinlich zu machen (Steffny schreibt zu seinen Marathonplänen explizit, dass wahrscheinlich mehrere Versuche notwendig sein werden), ist für mich genauso wenig trainerische Finesse, wie einen Plan zu schreiben, der 20% das Ziel weit übertreffen lässt, aber die restlichen 80% DNS. :D

42818
Peters hat geschrieben:....


Thema Berge.
Gestern sind wir von einer Woche Österreich Urlaub zurück gekommen.
Hatte im Auto leider kein Platz für das Rennrad.
Hatte also nur das Mtb mit. Bin damit trotzdem die Großglöckner Straße hoch.
1800hm am Stück sind einfach schön. Hier muss man sich mit 200hm Anstiegen zufrieden geben.
...
Bin zweimal das Timmelsjoch von Italien aus hoch, der hat ja ähnlich viel HM. "Einfach schön" wäre mir als Beschreibung da aber sicher nicht eingefallen, das war eher so das Gefühl Boxkampf über 12 Runden und es ist klar, dass irgendwann einer k.o. geht, entweder der Berg oder ich. ... :teufel: Wenn du dann oben auf der Passhöhe bist und das Banner "jetzt hast du deinen Traum!" liest, geht das emotional schon nahe. Trotz 34-29 als kleinster Übersetzung war das beidesmal echt knapp :peinlich:

42819
Nachdem heute morgen um 5:00 draußen nur verlockende 19 Grad waren, hab ich kurzerhand den MLR vorgezogen. Heute bei 36 Grad Nachmittags oder morgen früh bei 25 Grad schien wenig verlockend.

In die 20km wollte ich 4 x 1km moderat einstreuen, leider hatte ich mein Training im Halbschlaf etwas falsch programmiert, Pause 100km statt ein 1km, das erschien mir dann aber doch zu ambitioniert. :D

So musste ich ein bisschen basteln, die moderaten Anteile gingen so knapp unter 4:30 weg, Jetzt Beine ausschütteln mit Brommi.

:winken:

42820
Antracis hat geschrieben:...Auch für Jens fände ich den Sub3-Plan eine Option, weil er die Unterdistanzen locker drauf hat und insofern damit vermutlich relativ sicher mit ausreichender Fitness an die Startlinie käme.
Prinzipiell bin ich da bei dir. Ich bin auch immer davon ausgegangen, in der Grundlagenphase für das nötige Tempo auf den Unterdistanzen zu sorgen, um dann mit dem M-Plan die Grundschnelligkeit auf die Distanz auszudehnen. Daher hatte ich ja auch erst den Steffny-Plan für mich in Betracht gezogen.
Allerdings war mir die Logistik dahinter einfach zu groß bzw. durch die Anpassungen des Plans an meine Trainingszeiten blieb vom Steffny-Plan nicht mehr viel übrig. Ich muss mich zuhause derzeit für mein Laufen nicht ständig rechtfertigen und es wird akzeptiert, dass ich so viel laufe und meine Trainingszeiten sind fest im Alltag integriert. Das war im letzten Jahr bedingt durch meine Probleme nicht so. Aber auch dadurch, dass meine Partnerin das "viele" Laufen noch nicht kannte, da wir noch nicht zusammen waren, als ich das erste Mal regelmäßiger trainiert habe.
Da bin ich einfach froh, dass ich mittlerweile diese Akzeptanz geschaffen habe, nicht mehr nur Kopfschütteln zu ernten und man mich einfach machen lässt. Für bekloppt werde ich zwar weiterhin gehalten, aber mit dem Unterschied, dass nicht ständig die Sorge auf der anderen Seite mitspielt, dass ich mich kaputt laufe und übernehme.

Wovor ich bei Steffny aber einen großen Respekt habe, sind die für mich hohen Umfänge, die selbst im sub3 Plan vorkommen (2. Woche 104 km, 4. Woche 111 km, 6. Woche 114 km, 8. Woche 108 km). Das sind Umfänge, die ich noch nicht gelaufen bin und da wüsste ich nicht, wie mein Körper das verkraftet. Auch, dass z.B. nur ein Lauf mit 35 km im Plan steht (neben 2x 27, 1,x 30, 2x 32) finde ich für mich persönlich suboptimal, um mich mental darin zu bestärken, die volle Distanz im Ziel-RT zu bewältigen.

Aber wer weiß, vielleicht probiere ich den Plan irgendwann doch mal aus. Eine interessante Vorbereitung wäre es bestimmt und deshalb bin ich auch auf Christophs Berichte gespannt.
Bild
5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

42821
Tvaellen hat geschrieben:Bin zweimal das Timmelsjoch von Italien aus hoch, der hat ja ähnlich viel HM. "Einfach schön" wäre mir als Beschreibung da aber sicher nicht eingefallen, das war eher so das Gefühl Boxkampf über 12 Runden und es ist klar, dass irgendwann einer k.o. geht, entweder der Berg oder ich. ... :teufel: Wenn du dann oben auf der Passhöhe bist und das Banner "jetzt hast du deinen Traum!" liest, geht das emotional schon nahe. Trotz 34-29 als kleinster Übersetzung war das beidesmal echt knapp :peinlich:
Ich bin ja mit dem Mtb hoch. Da habe ich Berg Übersetzungen. :D
Habe gerade mal nachgeschaut. Bin den Berg mit 6,4km/h hoch gefahren und konnte dabei noch eine gute Trittfrequenz fahren. Puls lag bei 144.
Es war am Ende schon anstrengend, aber wegen der entspannten Übersetzung konnte ich es ganz gut genießen.
Bild

42822
Guten Morgen, :winken:

ich komm hier grad nur zum überfliegen, da die Imkerei derzeit nochmal richtig viel Zeit in Anspruch nimmt. :schwitz2:
Nebenher versuch ich wieder ein wenig ins Training einzusteigen und da wieder etwas Routine zu finden.

Seid alle lieb gegrüßt. Gute Besserung an alle Kranken (@Matthias, wirklich ärgerlich, aber besser vor so einem Spaß-WK, als vor einem wichtigen Wettkampf) und Verletzten (@Levi, freut mich, dass lockeres Laufen wieder geht, @Voxel: du machst ja Sachen, ich wünsch dir schnelle Schmerzfreiheit, @Les: Das liest sich nicht gut, ich hoffe es ist vielleicht nur eine leichte Zerrung und nichts schlimmeres).

@Alle anderen: Weitermachen! :zwinker2: Das sieht bei euch echt gut aus. :daumen: Ihr seid ganz schön fleißig. Da kriegt man ja schon fast Komplexe. :peinlich:

Liebe Grüße

Sandra

42823
diagonela hat geschrieben:@Alle anderen: Weitermachen! :zwinker2: Das sieht bei euch echt gut aus. :daumen: Ihr seid ganz schön fleißig. Da kriegt man ja schon fast Komplexe. :peinlich:
+1
Bin grad auf Zypern, im Strandhotel. :klatsch: "Sport" läuft (haha) da so:
800 m Joggen, Schwimmen, Sonnen, Schwimmen, 800 m Joggen, Schwimmen, Sonnen, Schwimmen, 800 m Joggen, Schwimmen, Sonnen, Schwimmen, 800 m Joggen, Schwimmen, Sonnen, Schwimmen, 800 m Joggen, Schwimmen, Sonnen, Schwimmen,...
So wird das nix. :peinlich:
Und jetzt muss ich arbeiten. :tocktock:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

42824
D-Bus hat geschrieben:+1
Bin grad auf Zypern, im Strandhotel. :klatsch: "Sport" läuft (haha) da so:
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So wird das nix. :peinlich:
Und jetzt muss ich arbeiten. :tocktock:
Klingt nach Intervall Koppeleinheiten.
Bild

42825
Genau! Wobei allerdings bösartige Zungen mein Schwimmen als Rumplanschen bezeichnen...
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

42826
Antracis hat geschrieben: Nur jetzt extrem auf Sicherheit zu setzen und das Erreichen eines Ziels eher unwahrscheinlich zu machen (Steffny schreibt zu seinen Marathonplänen explizit, dass wahrscheinlich mehrere Versuche notwendig sein werden), ist für mich genauso wenig trainerische Finesse, wie einen Plan zu schreiben, der 20% das Ziel weit übertreffen lässt, aber die restlichen 80% DNS. :D
Sind ja gar nicht 80% DNS. Die Quote derer, hier im Faden, die mit einem Pfitzinger Plan tatsächlich an der Startlinie standen, war gar nicht so schlecht. Die Quote derer, die damit besser gefahren sind als Du mit Deinem Steffny Versuch wohl eher nicht :teufel:

Wohlwissend, daß so ziemlich ausnahmslos die Vorgaben nicht eingehalten wurden. Bei Pfitziner schafften einige die Vorgaben der doch eher seichten QTEs nicht, um das dann mit fixeren Dauerläufen zu kompensieren. Oder war´s umgekehrt :D

Bei Steffny ist der Plan gleich mal härter gewählt worden. Da haben sich einige vorkaukeln lassen, die Vorgaben bei den QTEs locker zu schaffen. Das war natürlich Augenwischerei. Die harten Einheiten sind in dem Plan die Races. Und da haben fast alle verkackt. Dafür waren die Dauerläufe deutlich schneller.

Das ist bewusst etwas schwarz/weiss geschrieben :wink:
nix is fix

42827
D-Bus hat geschrieben:Genau! Wobei allerdings bösartige Zungen mein Schwimmen als Rumplanschen bezeichnen...
Nils (Schuhmann) hat früher gern einige seiner Ausdauereinheiten auf der Schwimmbahn absolviert. War und ist auch ein super Schwimmer. Für das Herz-/Kreislaufsystem ist das keine schlechte Alternative.
nix is fix

42828
D-Bus hat geschrieben:Wobei allerdings bösartige Zungen mein Schwimmen als Rumplanschen bezeichnen...
Was die dann wohl erst zu deinem Gejogge sagen...

Wolfgang, ich schreib heute Abend was zum Schwimmen, bin gerade auf´m Sprung - der See wartet. Herrje, warum kommt der Sommer eigentlich immer 3 kg zu früh? :motz:
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

42829
Als Vorbemerkung: ich bin davon überzeugt, dass sich all diese Pläne im Endeffekt nicht viel nehmen (haben alle ihre Vor- und Nachteile) und ich daher auch mit allen ein relativ ähnliches Resultat erzielen kann.
leviathan hat geschrieben:Ist wahrscheinlich keine schlechte Variante.
Früher oder später werde ich mal einen seiner Pläne verwenden, da bin ich mir sicher. Ob es schon dieses Mal sein muss wird sich noch zeigen.
leviathan hat geschrieben:Allerdings fänd ich Lydiard interessanter.
Muss mich nochmal etwas einlesen in Lydiard, da sich die Angaben zwischen den Büchern und sonstigen Quellen ja durchaus etwas unterscheiden. Grundsätzlich würde es mich schon auch reizen, da ich ja jetzt schon sehr nah am Original bin (abgesehen von den 6 Stunden/Woche joggen).
leviathan hat geschrieben:Und Pfitzinger ist letztendlich eine abgespeckte und in Zahlen gepresste Version davon.
Auch den werde ich früher oder später mal noch testen. Aber ziemlich sicher nur nach einer ausgiebigen Grundlagenphase.
leviathan hat geschrieben:Canova wäre doch auch noch eine Option.
Nein. Canova halte ich für Hobbyläufer (und auch für die meisten Profis) für viel zu hart. Ich wüsste auch tatsächlich nicht, wie ein Trainingsplan nach ihm aussehen würde bzw. welche Entscheidungen hinter den einzelnen Einheiten und dem Gesamtaufbau stecken. Wobei sich ja sowohl Hudson als auch Magness teilweise an ihm orientiert haben. Hudson wäre also auch noch eine theoretische Möglichkeit.
leviathan hat geschrieben:Mir hat übrigens die letzte Schweizer Version sehr gut gefallen :wink:

Das war wirklich passend für Wiedereinsteiger, die ein Geschwindigkeitsproblem haben. Gibt´s aber leider nicht von der Stange. Ich würde ihn mal für Dich anrufen :)
Da es mir aktuell wichtiger ist etwas zu lernen als ein "optimales" Resultat zu erzielen, halte ich es aktuell tatsächlich für sinnvoller, möglichst verschiedene Ansätze zu testen. Wie schon geschrieben: ich bin davon überzeugt, dass alle Pläne zu einem guten Resultat führen können. Ich möchte jedoch tatsächlich einfach am eigenen Leib erfahren, was dabei (für mich) gut und was weniger gut funktioniert. Dabei lerne ich sowohl etwas über mich als auch über die Trainingspläne, was mir wiederum hilft, wenn ich andere unterstützen will, die nach bestimmten Plänen trainieren.
Antracis hat geschrieben:Ich finde die Pläne halt zu einem großen Teil Augenwischerei, im Prinzip geschicktes Marketing. Steffny schreibt sie für eine gewisse Zielgruppe und da funktionieren sie, weil der Späteinsteiger, der einige Jahre ambitioniert trainiert, einiges an Entwicklungspotential hat. Aber es braucht halt viel Luft nach Oben.
Je mehr ich über Training, Physiologie, etc. weiss, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass diese ganzen 8- bis (im Ausnahmefall) 18-wöchigen Pläne sowieso nicht mehr wirklich viel bewirken können – immer vorausgesetzt, jemand schafft es an die Startlinie und verletzt sich nicht vorher.

Wenn jemand noch nicht lange läuft (oder noch wenig/nie strukturiert trainiert hat) wird sich diese Person im Allgemeinen einfach durch die 2-4 Monate harten strukturierten Trainings nochmal verbessern, teilweise deutlich. Wenn jemand schon lange strukturiert trainiert werden sich die Verbesserungen in Grenzen halten, da geht es dann tatsächlich einfach nur noch darum, die Leistung auf die Strecke zu bringen. Da wird es sicherlich gewisse kleine Unterschiede zwischen den Plänen geben, je nach Stärken und Schwächen. Letztendlich läuft es aber doch fast immer darauf hinaus, dass man möglichst lange unterbrechungsfrei trainieren sollte (da ist nicht zuletzt die Zeit zwischen den spezifischen Trainingsplänen entscheidend), von Zeit zu Zeit mal ein paar Dinge ändert im Training und sich weder massiv über- noch unterfordert. Wenn man dazu noch auf seinen Körper hört, sich vernünftig ernährt und genug schläft, hat man meist eh schon 90% richtig gemacht und der Trainingsplan kann weder allzu viel verbessern noch versauen.


tl;dr: Wichtig ist nicht der Trainingsplan sondern die Person, die ihn ausführt.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

42830
Antracis hat geschrieben:Nachdem heute morgen um 5:00 draußen nur verlockende 19 Grad waren, hab ich kurzerhand den MLR vorgezogen. Heute bei 36 Grad Nachmittags oder morgen früh bei 25 Grad schien wenig verlockend.
Gute Entscheidung, hätte ich auch so machen sollen. Auch wenn es hier gar nicht so "kühl" geworden ist (Minimaltemperatur war 22 Grad).
Bin dann aber erst gegen 10 am Sportplatz aufgeschlagen, da hatte es dann schon 29 Grad im Schatten (den es allerdings nicht gab). Bei dem Wetter ist man dann ja froh, Wenn der Trainer Steffny und nicht Greif heisst :D
Auf dem Plan standen nur 10x400m in 80s mit 200m TP.
Geworden sind es im Schnitt 78s, wobei die ersten beiden mit 75s und 76s etwas schnell geraten sind. Danach lagen die Zeiten bei 78-80s. Die Pausen dann noch etwas entschärft auf 100m gehen + 100m traben, ca. 90s.
Wenigstens weiß ich jetzt, dass meine geschätzte Hfmax von 195 noch einigermaßen stimmt. Am Ende vom letzten 400er standen 189 auf der Uhr und ein bisschen wäre da noch gegangen.
Einen Rekord gab es dennoch: niedrigster eff. VO2max ever (und für den Seelenfrieden das Häckchen ganz schnell rausgenommen :D )

42831
Christoph83 hat geschrieben:Einen Rekord gab es dennoch: niedrigster eff. VO2max ever (und für den Seelenfrieden das Häckchen ganz schnell rausgenommen :D )
Trotzdem schöne Einheit, Christoph! :daumen:

Mit dem niedrigsten Wert kann ich nicht aufwarten. Aber bei dem Wetter und solchen Einheiten, sofern man denn alles als eine Einheit stoppt, sind die Werte echt extrem niedrig.
Bei mir waren es gerade laut App 33°C (gefühlt 37°C) in der Mittagspause und ich durfte ein Fartlek 12x 1' (<5k) mit 1' reg absolvieren. Das ging sehr gut und der VO2max ist endlich im Keller. Allerdings habe ich die Hitze schon gemerkt und wie du die Pausen ein wenig entschärft.
Und nun transpiriere ich einfach weiter vor mich hin, bis mein Körper den Temperaturausgleich endlich geschafft hat. :D
Bild
5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

42832
alcano hat geschrieben: Je mehr ich über Training, Physiologie, etc. weiss, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass diese ganzen 8- bis (im Ausnahmefall) 18-wöchigen Pläne sowieso nicht mehr wirklich viel bewirken können – immer vorausgesetzt, jemand schafft es an die Startlinie und verletzt sich nicht vorher.
Wenn jemand noch nicht lange läuft (oder noch wenig/nie strukturiert trainiert hat) wird sich diese Person im Allgemeinen einfach durch die 2-4 Monate harten strukturierten Trainings nochmal verbessern, teilweise deutlich. Wenn jemand schon lange strukturiert trainiert werden sich die Verbesserungen in Grenzen halten, da geht es dann tatsächlich einfach nur noch darum, die Leistung auf die Strecke zu bringen. Da wird es sicherlich gewisse kleine Unterschiede zwischen den Plänen geben, je nach Stärken und Schwächen. Letztendlich läuft es aber doch fast immer darauf hinaus, dass man möglichst lange unterbrechungsfrei trainieren sollte (da ist nicht zuletzt die Zeit zwischen den spezifischen Trainingsplänen entscheidend), von Zeit zu Zeit mal ein paar Dinge ändert im Training und sich weder massiv über- noch unterfordert. Wenn man dazu noch auf seinen Körper hört, sich vernünftig ernährt und genug schläft, hat man meist eh schon 90% richtig gemacht und der Trainingsplan kann weder allzu viel verbessern noch versauen.
tl;dr: Wichtig ist nicht der Trainingsplan sondern die Person, die ihn ausführt.
:daumen:

42833
Komme gerade von meinem Jog wieder. Allerdings brauchte ich etwas Abwechslung und bin diesmal etwas schneller gelaufen. Ich muss dazu sagen, daß ich es liebe bei Hitze zu laufen. Nach drei km bin ich dann unter die 4min Marke gerutscht. Das war alles sehr entspannt und zu Beginn mehr easy als moderat. Am Ende hat man doch gemerkt, daß es warm ist und die Belastung hat sich eher moderat angefühlt. Wenn es mal kurz auf Asphalt ging, war die Pace schlagartig bei 3:50. Die Rippe war von Beginn an stabil und das Unbehagen hat sich nicht verändert. Ich hätte wahnsinnig gern beschleunigt, weil es sich wirklich toll angefühlt hat. Die Vernunft hat aber gesiegt.
nix is fix

42834
voxel hat geschrieben:








Zitat Zitat von alcano Beitrag anzeigen

Je mehr ich über Training, Physiologie, etc. weiss, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass diese ganzen 8- bis (im Ausnahmefall) 18-wöchigen Pläne sowieso nicht mehr wirklich viel bewirken können – immer vorausgesetzt, jemand schafft es an die Startlinie und verletzt sich nicht vorher.
Wenn jemand noch nicht lange läuft (oder noch wenig/nie strukturiert trainiert hat) wird sich diese Person im Allgemeinen einfach durch die 2-4 Monate harten strukturierten Trainings nochmal verbessern, teilweise deutlich. Wenn jemand schon lange strukturiert trainiert werden sich die Verbesserungen in Grenzen halten, da geht es dann tatsächlich einfach nur noch darum, die Leistung auf die Strecke zu bringen. Da wird es sicherlich gewisse kleine Unterschiede zwischen den Plänen geben, je nach Stärken und Schwächen. Letztendlich läuft es aber doch fast immer darauf hinaus, dass man möglichst lange unterbrechungsfrei trainieren sollte (da ist nicht zuletzt die Zeit zwischen den spezifischen Trainingsplänen entscheidend), von Zeit zu Zeit mal ein paar Dinge ändert im Training und sich weder massiv über- noch unterfordert. Wenn man dazu noch auf seinen Körper hört, sich vernünftig ernährt und genug schläft, hat man meist eh schon 90% richtig gemacht und der Trainingsplan kann weder allzu viel verbessern noch versauen.
tl;dr: Wichtig ist nicht der Trainingsplan sondern die Person, die ihn ausführt.
:daumen:
Diese Trainingspläne sind doch eigentlich dafür da mal eine Zeitlang strukturiert zu trainieren. Wenn man das Peaking weglässt, erfüllen die nahezu alle Anforderungen.
nix is fix

42835
Interessant hier. Steffny-Pläne gehen 10 Wochen, und wenn man 2 Wochen Tapering abzieht, sind das 8 Wochen. Ist ja nun klar, dass er einen in 2 Monaten nicht auf neues Level hebt. Aber so lasch, sind seine Pläne nicht. Antis Kritik ist (in einzelnen Punkten) durchaus berechtigt, aber ich finde sein Gesamtkonzept recht stimmig. Wenn man für 2 Monate die km hochfährt, ist das schon für sich ein ziemlicher Trainingseffekt und eine Belastung zugleich - das merke ich aktuell. Ich denke, erhöte Umfänge mit vielen lockeren/langsamen km und mit dosierten Tempospritzen, können einen weit, nicht aber zum explodieren bringen. Aber, die Basis, die man danach hat, darauf lässt sich aufbauen. (Das war damals mein Vorschlag an Anti: zum WIedereinstieg über den Winter Steffny, im Sommer dann was auch immer. So ähnlich mache ich es ja nun.)

Hudson schreibt ja nicht umsonst, dass man das ganze Jahr die Wkm hochhalten soll. Wer eine richtig gute Basis hat und robust ist, der hat natürlich mehr (Plan-)Optionen. Ich denke, man darf einfach nicht zu hohe Erwartungen an einen M.-Plan haben. (Was der alcano geschrieben hat, da ist m. E. schon viel Wahres dran.) Wer nicht regelmäßig trainiert hat, und dann meint, ein M.-Plan soll einen in 18 Wochen am besten zur M.-PB nebst Unterdistanz-PBs führen, kann eigentlich nur scheitern / sich verletzen. Ist jetzt überspitzt (und nicht auf Anti bezogen, bevor das falsch rüberkommt!!!), klar. Umso spannender, was Christoph (und alcano vllt.) abliefern wird.
Tvaellen hat geschrieben: @Ethan
denke über einen weiteren Kraul Technik kurs nach. Irgendwie bin ich zu blöd dafür. Wie lange hat es bei dir gedauert, bis du die Technik kapiert hattest?
Das hat bei mir 1,5 Jahre gedauert, aber ich hatte auch schwimmfreie Phasen dazwischen. Wichtig ist das Training außerhalb des Wasser (Dehnen/Kraft). Da hat Roy Hinnen ganz gute Videos bei youtube. Auch wichtig finde ich das Training zu blocken - das macht im Schwimmen / beim Erlernen neuer Bewegungen viel aus. Am zweiten Tag hat man beispielsweise ein viel besseres Wassergefühl - das schreibt auch Hinnen. 3 Tage infolge zu schwimmen, ist echt hilfreich.

Mir helfen auch Metaphern extrem (da bin ich von meinem alten Prof. "Metapher"-Bernd vorgeschädigt). Z.B. war ich zu blöd, vernünftig Wasser zu fassen (den Catch halt). Durch "nach unten schwimmen" hab ich das hingekriegt. Oder: Ich sage mir bei jedem Zug: "Ich will nach vorne, ich will nach vorne..." Klingt blöd, klappt aber.

Bleib einfach dran, Wolfgang. Irgendwann macht es klick.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

42836
Ethan hat geschrieben: Wer nicht regelmäßig trainiert hat, und dann meint, ein M.-Plan soll einen in 18 Wochen am besten zur M.-PB nebst Unterdistanz-PBs führen, kann eigentlich nur scheitern / sich verletzen. Ist jetzt überspitzt (und nicht auf Anti bezogen, bevor das falsch rüberkommt!!!), klar.
Keine Bange, das würde ja auch nicht passen, denn 1) habe ich sowohl M-PB als auch Unterdistanz-PBs in HM und 10k in einem 18W Pfitzinger gerissen und 2) hab ich, als ich mit Pfitze extrem verglüht bin, vor dem Plan eher zuviel als zu wenig gemacht.

Ich bin mir mittlerweile sehr sicher, dass ich sowohl Pfitzinger als auch Hudson und Daniels deutlich entschärfen müsste, um damit gut an die Startlinie zu kommen. Bei Steffny stünden die Chancen sicher am besten, allerdings traue ich mir mit dem Sub3 Plan höchstens eine 3:04 zu - aber das wäre ja auch nicht wenig.

Aber wie gesagt, alles passt nur mäßig und mir ist die Lust an solcherart Marathonvorbereitungen erstmal vergangen. Im aktuellen FItnesstraining hab ich auch mehr Freiheiten und das gefällt mir ganz gut.

War gerade nochmal anderthalb Stunden auf der Rolle. :schwitz2:

Passend zum Wetter bin ich den Volcano climb hoch :D , Ventilator Stufe 3 und pro halbe Stunde ging eine Radflasche weg. Nur einen Sprint voll gefahren und die Anstiege auf Zug, aber nicht auf Angriff, ansonsten alles locker.

Morgen mal wieder Krafttraining, damit ich unter meinem Rucksack in Norwegen nicht zusammenbreche. :zwinker2:

42837
Antracis hat geschrieben:Aber wie gesagt, alles passt nur mäßig und mir ist die Lust an solcherart Marathonvorbereitungen erstmal vergangen. Im aktuellen FItnesstraining hab ich auch mehr Freiheiten und das gefällt mir ganz gut.

War gerade nochmal anderthalb Stunden auf der Rolle. :schwitz2:
Ich sehe da auch zu Hause sehr unterschiedliche Ansätze. Meine Frau beklagt sich auch immer über mangelnde Zeit und kann nur ca. dreimal die Woche laufen gehen. Dafür gibt es dann Saxophon hier, Klavier usw. Dann gibt es noch das Kinderradtraining oder alternativ geht es anstelle Laufen mal in die Schwimmhalle. Mit Rüstzeit sind das dann fast 2h (Hallenbad um die Ecke). Immerhin kann man in der Zeit einen langen Lauf machen. Naja, Ihr ist die Flexibilität eben viel wichtiger. Wenn wir es mal nur beim Sport belassen, tendiere ich bei freier Zeit irgendwie immer zur Konzentration. Ich liebe Biken und trotzdem lande ich - wenn es denn geht - immer bei nahezu 100% Laufen.

Meine (Schön-)Rechnung sieht übrigens ein wenig anders aus. Die Baseline für einen gesunden Menschen ist eine Stunde Bewegung am Tag. Die nutze ich fürs Laufen. Das sind 7h lockeres Laufen die Woche also etwas mehr als 100km. Dann kommen noch 3h bis 4h Sport dazu. Das sind dann meistens ca. 20min Krafttraining und vielleicht 2h bis 3h Laufen. Eigentlich ist da sogar noch etwas Platz. Die Baseline ist eigentlich immer ganz sachte und ganz locker. Das habe ich über viele Jahre gemacht und hat genau das bewirkt (war aber nicht deswegen geplant), was Jan schreibt:
Ethan hat geschrieben:Hudson schreibt ja nicht umsonst, dass man das ganze Jahr die Wkm hochhalten soll. Wer eine richtig gute Basis hat und robust ist, der hat natürlich mehr (Plan-)Optionen.
Und in den ganzen absolvierten Marathon Plänen haben sich eigentlich immer nur die 2 bis 3h on top verändert. Diese 2 bis 3h haben entweder noch einen Schub von max. 5% gebracht oder alles kaputt gemacht.
alcano hat geschrieben: Je mehr ich über Training, Physiologie, etc. weiss, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass diese ganzen 8- bis (im Ausnahmefall) 18-wöchigen Pläne sowieso nicht mehr wirklich viel bewirken können – immer vorausgesetzt, jemand schafft es an die Startlinie und verletzt sich nicht vorher.
Hier unterschlägst Du zwei Dinge, die extrem wichtig sind. Zweitens kann man dennoch einen kleinen Benefit draus ziehen. Aber viel wichtiger ist ERSTENS. Man kann sehr leicht und mit ein wenig zu viel Optimismus alles vorab Erarbeitete kaputt machen.
nix is fix

42838
leviathan hat geschrieben:Ich sehe da auch zu Hause sehr unterschiedliche Ansätze. Meine Frau beklagt sich auch immer über mangelnde Zeit und kann nur ca. dreimal die Woche laufen gehen. Dafür gibt es dann Saxophon hier, Klavier usw. Dann gibt es noch das Kinderradtraining oder alternativ geht es anstelle Laufen mal in die Schwimmhalle. Mit Rüstzeit sind das dann fast 2h (Hallenbad um die Ecke). Immerhin kann man in der Zeit einen langen Lauf machen. Naja, Ihr ist die Flexibilität eben viel wichtiger. Wenn wir es mal nur beim Sport belassen, tendiere ich bei freier Zeit irgendwie immer zur Konzentration. Ich liebe Biken und trotzdem lande ich - wenn es denn geht - immer bei nahezu 100% Laufen.
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So gerne ich schwimme und bike, das Drumherum kostet extrem viel Zeit - und Nerven. Daher hab ich den Fokus auch wieder auf's Laufen verlagert. Das lässt sich super integrieren, wie aktuell zur Arbeit hin und zurück. Ich hab einfach zu viel anderweitige Interessen, die ich nicht vernachlässigen möchte. Hinzu kommt, dass mir das Fahren auf Rolle/Trainern einfach keine Freude bereitet. Insbesondere, wenn ich alternativ draußen laufen könnte.

Da ich momentan allerdings ungefähr so viel Zeit auf der Blackroll (und mit Dehnen etc.) verbringe wie Sven, geht die Rechnung doch nicht ganz auf... :D

Anti, es ist ja, wie damals so schön ausgeführt hast, eine Motivationssache. Ein Plan/Konzept muss zu einem passen, damit er/es funktioniert und man motiviert bleibt. Ich hab gerade Lust, viel (und langsam) zu laufen, daher passt das für mich. Aktuell :D
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Ethan hat geschrieben:Aber so lasch, sind seine Pläne nicht. Antis Kritik ist (in einzelnen Punkten) durchaus berechtigt, aber ich finde sein Gesamtkonzept recht stimmig. Wenn man für 2 Monate die km hochfährt, ist das schon für sich ein ziemlicher Trainingseffekt und eine Belastung zugleich - das merke ich aktuell. Ich denke, erhöte Umfänge mit vielen lockeren/langsamen km und mit dosierten Tempospritzen, können einen weit, nicht aber zum explodieren bringen. Aber, die Basis, die man danach hat, darauf lässt sich aufbauen. (Das war damals mein Vorschlag an Anti: zum WIedereinstieg über den Winter Steffny, im Sommer dann was auch immer. So ähnlich mache ich es ja nun.)
Darauf wollte ich doch gern noch mit einem anderen Blickwinkel eingehen. Ich habe ja oben geschrieben, daß man wenig gewinnen und viel kaputt machen kann. Und betrachten wir mal, was Steffny eigentlich macht.

Er lässt im Vergleich zu anderen Plänen relativ viel laufen. Die Intensität der Dauerläufe entspricht eher Jogging. Dann kommen ein paar kleine Tempospritzen, die eher moderaten Charakter haben. Letztendlich nutzt er aber im Schnitt alle 2 Wochen einen Wettkampf, um a) Wettkampfpraxis zu sammeln und b) einen Edelreiz zu setzen. Das wird wiederum von viel Ausdauerarbeit abgerundet. So betrachtet liest sich das nicht gerade nach der aller schlechtesten Option.

Ich bin allerdings überzeugt, daß man nach so einer Vorbereitung mit ein paar wenigen und dezent eingesetzten Tempoeinheiten nochmal einen brutalen Sprung machen kann. Ich denke das so an meine geliebten 5%. Und das Risiko kann auch da überschaubar gehalten werden.
Ein Plan/Konzept muss zu einem passen, damit er/es funktioniert und man motiviert bleibt. Ich hab gerade Lust, viel (und langsam) zu laufen, daher passt das für mich.
Genau so ist es. Der Plan macht dann Sinn, wenn man Bock auf ruhiges Cruisen hat. Ansonsten ist das gaaaaanz sicher boring.
nix is fix

42840
Interessante Diskussion. Das Laufen an sich ist schon von der Vor- und Nachbereitung ein klasse Hobby, das sich in der Regel sehr gut in den Alltag integrieren lässt. Es braucht nicht viel, man muss nicht zwingend irgendwohin fahren und man ist zeitlich flexibel. Das hat schon seine Vorteile.

Was die unterschiedlichen Ansätze zur Trainingsplanung angeht, so finde ich mich irgendwo in der Mitte zwischen Anti und Levi wieder. Einerseits merke ich gerade am eigenen Leib wie gut es mir tut, einigermaßen regelmäßig zu trainieren und mit vergleichsweise wenig Qualität eine ganz gute Form aufzubauen. Andererseits wären mir die langen und sehr langsamen Läufe in den Steffny-Plänen auch viel zu unspezifisch für einen Marathon. Das gilt gleichermaßen für die explosionsartigen EB-Läufe nach Greif. Da baue ich lieber auf einigermaßen gleichmäßige oder leicht progressive Läufe im Bereich von MRT + 10-15%.

@ Training
Heute habe ich mich mal auf ungewohntes Terrain begeben: QTE in den frühen Morgenstunden. Nun, immerhin konnte ich die VO2 max Werte (über 60) von den beiden Vortagen mit 58.64 fast bestätigen. Die Q-Anteile waren auf leicht welligem Terrain 5 km @ 03:47 und gegen Ende nochmal 2 x 500m @ 03:25. Das lief trotz meiner Abneigung gegen Training am Morgen echt gut. Am Anfang war die Muskulatur noch nicht richtig da, aber vom Puls her, war es echt noch weit weg von All out. Beim Wettkampf letzte Woche hatte ich da noch ganz andere Werte. Ich hoffe, ich bekomme auf Kos irgendeine nette Strecke, die ich hin und wieder nutzen kann um die Form so einigermaßen zu retten.
Am 28.07. steht dann ein sehr flacher 10er an, der von unserem Verein ausgerichtet wird. Da konnte ich letztes Jahr aufgrund von einem Sonnenstich nicht teilnehmen. Wird bestimmt keiner frieren Ende Juli, aber immerhin ist das Ding bereits um 09:00 Uhr. Zudem ist der Lauf überragend besetzt für die hiesigen Verhältnisse. Mit meiner aktuellen PB wäre ich letztes Jahr auf Platz 18 gelandet, bei einer Siegerzeit von 31:51 min.
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

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42841
leviathan hat geschrieben:Hier unterschlägst Du zwei Dinge, die extrem wichtig sind. Zweitens kann man dennoch einen kleinen Benefit draus ziehen. Aber viel wichtiger ist ERSTENS. Man kann sehr leicht und mit ein wenig zu viel Optimismus alles vorab Erarbeitete kaputt machen.
Ich weiß durchaus, wie du das "alles vorab Erarbeitete kaputt machen" meinst: auf die Erreichung eines bestimmten vorher gesteckten Ziels im Hauptwettkampf bezogen und rein binär. Ich stimme dir auch zu, dass man sich durch zu viel/hartes Training im Bezug auf den Zielwettkampf einiges versauen kann.

Die Frage die sich aber auch hier stellt: wie viel? Dass man im Hinblick auf die Leistung im Zielwettkampf während der letzten 2-3 Monate vor dem Wettkampf durch Übertreiben potenziell mehr verlieren kann, als man durch ein optimales Training gewinnen kann, dürfte klar sein. Trotzdem wird die Kurve (x-Achse Trainingsbelastung, y-Achse Leistung) bei zu hoher Trainingsbelastung am Anfang durchaus auch noch relativ flach abwärts verlaufen – wenn auch vermutlich steiler als die Aufwärtskurve bei den durch eine höhere/spezifischere Trainingsbelastung erzielbaren Gewinnen. Kommt halt immer darauf an, wie viel Risiko man bereit ist einzugehen, um möglichst nahe ans Optimum zu kommen – wohlwissend, dass man erst im Nachhinein annähernd wissen wird, wo dieses ungefähr gelegen haben könnte.

Die zweite Frage wäre dann noch: welche langfristigen Auswirkungen hat das? Hat es überhaupt welche, abgesehen vom Frust, dass man sein Ziel nicht erreicht hat? Vermutlich nicht – es sei denn, man hätte es wirklich massiv übertrieben.

Unabhängig von obigen Fragen: Ich bin mir immer sicherer, dass die knapp 23 Stunden/Tag, die man nicht mit laufen verbringt, einen weitaus größeren Einfluss auf die letztendliche Leistung haben, als die Wahl des Trainingsplans – natürlich immer vorausgesetzt, dass dieser halbwegs vernünftig ist.

Aber auch das Laufen selber wird sich zwischen einzelnen Personen massiv unterscheiden: empfindet man es als lästige Pflicht, ist mit den Gedanken ganz woanders (z.B. indem man einen Podcast hört oder den Tag verarbeitet) oder konzentriert man sich voll und ganz aufs Laufen (ist man sich z.B. seiner Bewegungen/Technik bewusst)? Es würde mich sehr überraschen, wenn das mittel- bis langfristig keine Auswirkungen hätte (Stichwort "deliberate practice").
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"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

42842
leviathan hat geschrieben:
Er lässt im Vergleich zu anderen Plänen relativ viel laufen. Die Intensität der Dauerläufe entspricht eher Jogging. Dann kommen ein paar kleine Tempospritzen, die eher moderaten Charakter haben. Letztendlich nutzt er aber im Schnitt alle 2 Wochen einen Wettkampf, um a) Wettkampfpraxis zu sammeln und b) einen Edelreiz zu setzen. Das wird wiederum von viel Ausdauerarbeit abgerundet. So betrachtet liest sich das nicht gerade nach der aller schlechtesten Option.

Ich bin allerdings überzeugt, daß man nach so einer Vorbereitung mit ein paar wenigen und dezent eingesetzten Tempoeinheiten nochmal einen brutalen Sprung machen kann. Ich denke das so an meine geliebten 5%. Und das Risiko kann auch da überschaubar gehalten werden.
Das war auch mein Punkt. Um erstmal fit und gut vorbereitet an die Startlinie zu kommen, reicht Steffny - mit dem von dir beschriebenen Konzept - völlig aus. Von dieser Basis kommend, kann man sicher noch mehr rausholen - wenn man's nicht überteibt.

Ich glaub, es wird gerne unterschätzt, wieviel Tempo man aus Umfangerhöhung gewinnen kann - bis zu einem gewissen Punkt. Ich müsste mir nochmal das Training von Bernd79 (Lauftagebücher) anschauen. Der ist ja plötzlich, scheinbar aus dem Nichts, ne 37:30 im Training aus dem Marathontraining heraus gelaufen.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

42843
Ethan hat geschrieben:Ich glaub, es wird gerne unterschätzt, wieviel Tempo man aus Umfangerhöhung gewinnen kann - bis zu einem gewissen Punkt. Ich müsste mir nochmal das Training von Bernd79 (Lauftagebücher) anschauen. Der ist ja plötzlich, scheinbar aus dem Nichts, ne 37:30 im Training aus dem Marathontraining heraus gelaufen.
Das war aber auch ne krasse, unglaubliche Nummer. Ich glaube, das erste Mal sub40 überhaupt und das 4 Tage vor dem Marathon.
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5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

42844
alcano hat geschrieben: Die Frage die sich aber auch hier stellt: wie viel?
Das kann ich Dir ziemlich genau sagen. Ungefähr bis auf die Baseline, vielleicht ein wenig darunter. Dann müsste man sich aber schon böse überfordert haben.
Die zweite Frage wäre dann noch: welche langfristigen Auswirkungen hat das? Hat es überhaupt welche, abgesehen vom Frust, dass man sein Ziel nicht erreicht hat? Vermutlich nicht – es sei denn, man hätte es wirklich massiv übertrieben.
Sehe ich ganz genauso. Es bedeutet einfach nur zurück auf Start :P

Unterm Strich bin ich immer noch der Meinung, daß man zu jeder Zeit in der Lage sein sollte, den Zielwettkampf ca. 5% langsamer als geplant zu laufen. Der Rest ist dann spezifisches Training. Die 5% sind nun nicht in Stein gemeiselt. Das können sicher bei dem einen mehr und bei dem anderen weniger sein.

Edit: eine große Ausnahme gibt es natürlich. Läufer mit Gewichtsschwankungen müssen das mit einbeziehen. Gehen wir also von 5% Leistungspotential absolut aus und dann hätte der Läufer noch 5% zu viel auf den Rippen. Das addiert sich natürlich auf 10% Leistungspotential. Für uns ist nun mal die Leistung je kg Körpergewicht von Relevanz.
nix is fix

42845
tt-bazille hat geschrieben:Das war aber auch ne krasse, unglaubliche Nummer. Ich glaube, das erste Mal sub40 überhaupt und das 4 Tage vor dem Marathon.
Das finde ich nicht. Ein relativer Laufanfänger macht zu Beginn relativ große Schritte. Und das Marathon Training schien genau sein Ding und er hat gut darauf reagiert. Und er ist auch mit Marathon Training schneller geworden auf den kürzeren Distanzen und zwar annähernd linear. Findest Du das überraschend?
nix is fix

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Überraschend fand ich nicht, dass er durch das M-Training auch auf den kürzeren Distanzen einen deutlichen Sprung gemacht hat. Das ist am Anfang, wie du schon geschrieben hast, normal und war bei mir ja auch so.

Das Ausmaß des Sprungs und das so im Training abzuliefern fand ich schon überraschend und beeindruckend.
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5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

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Was ich noch ergänzen würde, ist eine Erkenntnis, die ich vor einiger Zeit aus einem Buch o.ä. gewonnen habe. Die gilt völlig unabhängig von Trainingsplänen:

Es gibt unheimlich viele Fähigkeiten, Fertigkeiten und Fortschritte, die wir Menschen uns aneignen und dann an einem bestimmten Punkt stehen bleiben. Das nennt man den OK-Level. Bestes Beispiel "Schreibmaschine schreiben". An alle Büromenschen unter uns: Wer kann 10Finger blind System? Kaum jemand. Wir haben irgendwann einen Level an der Tastatur erreicht und uns damit abgefunden und streben nicht weiter nach Perfektion. Wahrscheinlich reicht das Level einfach aus und wir scheuen den Aufwand mehr reinzustecken. Vielleicht lohnt es sich auch nicht... Und das trifft auf alles Mögliche zu, auch auf das Laufen.

Wie wichtig ist mir eine weitere Verbesserung? Wie sehr strebe ich nach der Optimierung und der Steigerung?
Oder finde ich mich mit dem erreichten ab und bin ich zufrieden mit der sub40, sub3 oder ähnlich?

Nur wenn ich diesen unersättlichen inneren Drang nach Verbesserung spüre und alles daran setze schneller zu werden, kann der Fortschritt kommen.
Und dazu brauche ich wahrscheinlich ein Trainingssystem. Dieses ist aber nur Mittel und Zweck.

Soweit meine Gedanken.
Ich pausiere heute, weil ich einen Rückschlag mit der Rippe hatte. Gestern mittag bin ich relativ problemlos gelaufen, später noch etwas Rad gefahren und geschwommen. Die Rippe hat echt gut mitgemacht. Dann habe ich noch Getränke gekauft und beim Heben der Kisten ins Auto muss ich wohl etwas falsch gemacht haben.
Jetzt hat die Rippe schon ein paar Mal geknackt und die Schmerzen sind größer als zuvor.
Vom Trainingssystem werde ich weiter versuchen den Lydiard Grundlagenblock durchzuziehen, auch wenn ich mit dem Radeln etwas schummele, aber ich sehe die Radeinheiten mit Puls bis 150 einfach gleichwertig als 3/4 effort Laufeinheit an. Der Hintergedanke ist, dass das Herzkreislaufsystem ja gar nicht weiß ob ich laufe oder fahre. Die Mitochondrien werden produziert, die Ausdauer aufgebaut.

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voxel hat geschrieben: Wie wichtig ist mir eine weitere Verbesserung? Wie sehr strebe ich nach der Optimierung und der Steigerung?
Oder finde ich mich mit dem erreichten ab und bin ich zufrieden mit der sub40, sub3 oder ähnlich?

Nur wenn ich diesen unersättlichen inneren Drang nach Verbesserung spüre und alles daran setze schneller zu werden, kann der Fortschritt kommen.
Und dazu brauche ich wahrscheinlich ein Trainingssystem. Dieses ist aber nur Mittel und Zweck.
Das reicht aber leider nicht. Du musst schon schauen, wo Du Verbesserungspotential hast. Was musst Du tun, um dieses zu heben? Was ist der Preis dafür? Bin ich bereit, diesen zu bezahlen? Und dann kann man auch nicht alles auf einmal haben, sondern muss sich fokussieren. Ist halt Teil der Preisbestimmung, wohlwissend, daß diese ein best guess darstellt.

Daher finde ich es durchaus attraktiv von der Baseline auszugehen und dann eben mal zu testen, was funktioniert. Wo hast Du denn Deines Erachtens die größten Möglichkeiten noch einen draufzusetzen? Und bist Du wirklich bereit, den Preis zu zahlen?
Vom Trainingssystem werde ich weiter versuchen den Lydiard Grundlagenblock durchzuziehen, auch wenn ich mit dem Radeln etwas schummele, aber ich sehe die Radeinheiten mit Puls bis 150 einfach gleichwertig als 3/4 effort Laufeinheit an. Der Hintergedanke ist, dass das Herzkreislaufsystem ja gar nicht weiß ob ich laufe oder fahre. Die Mitochondrien werden produziert, die Ausdauer aufgebaut.
Oder eben nicht :D
nix is fix

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voxel hat geschrieben:Ich pausiere heute, weil ich einen Rückschlag mit der Rippe hatte. Gestern mittag bin ich relativ problemlos gelaufen, später noch etwas Rad gefahren und geschwommen. Die Rippe hat echt gut mitgemacht. Dann habe ich noch Getränke gekauft und beim Heben der Kisten ins Auto muss ich wohl etwas falsch gemacht haben.
Jetzt hat die Rippe schon ein paar Mal geknackt und die Schmerzen sind größer als zuvor.
Ich habe das irgendwie nicht so richtig in Erinnerung. Hast Du die Probleme vorn oder hinten? Ggf. ist es auch einfach eine Blockade der Rippe und/oder BWS. Wenn es doch ein Bruch sein sollte, wäre ich etwas vorsichtig. Da könnte einiges schief gehen. Lass das lieber mal checken. So ein Rippchen in der Lunge lässt einem ganz schön die Luft raus.
nix is fix

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@voxel: Gute Besserung. :daumen: Klingt schon nach Bruch und das kann einen auch mal die nächsten Wochen Training versauen. :frown:

@viel Laufen: Bei mir ist es tatsächlich so, dass mir das Laufen irgendwann zu viel wird. Ich hab kein Problem langsam zu laufen, ich hab auch kein Problem lang und viel zu laufen. Ich habe aber ein Problem damit, dies über viele Monate zu tun, weil es mir einfach zu eintönig ist. Ich vermisse dann Krafttraining, Fitnesskurse, Spinning, neuerdings Radfahren ect und mir wird es irgendwann langweilig. Das hab ich eine Zeitlang ignoriert und aufgrund der unbestrittenen Wirksamkeit bin ich auch Umfänge über 100 Wochenkilometern und jeden Tag gelaufen, aber das hätte ich nie ohne ein konkretes Ziel gemacht. Halt so, wie bestimmte Läufer ins Fitnessstudio gehen, weil es sinnvoll sein kann, obwohl es Ihnen keinen Spaß macht.
Insofern ist die aktuelle Vorgabe, nicht mehr als 4 mal die Woche zu laufen und damit fahre ich aktuell sehr gut. Bäume kann man damit natürlich nicht ausreißen, aber Spaß macht es trotzdem. Und ich habe Raum für Abwechslung. Nicht zuletzt passt es irgendwie in diesen Thread. :D

Ansonsten ist zwar klar, dass Kontinuität der wichtigste Faktor im Ausdauertraining ist, dennoch ist halt die Realität, dass es nur sehr wenige Läufer schaffen, das so umzusetzen. Also wirklich konstant auf hohem Trainingsniveau zu bleiben, nicht zu weit von den Umfängen weg ect. Verletzungen, Erkrankungen, Saisonpausen, Privates und berufliches, ect...insofern stellt sich die Frage, was man nun aus der verbliebenen Form und der endlichen Zeit bis zum nächsten WK macht in der Praxis doch häufiger, als es in der Theorie sein sollte. Insofern finde ich sie auch nicht weniger faszinierend.

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