Ganz so blauäugig bin ich dann doch nicht. Aber Du hast natürlich dahingehend Recht, daß mein maximales Trainingsvolumen in einer Woche mal knapp über 160km waren. Und die 140km sind in der Tat zwei Jahre her. Der Rippenbruch ist übermorgen bereits 6 Wochen her. Ansonsten hätte ich auch keinen moderaten Lauf im Gelände gemacht.alcano hat geschrieben:Aus der Saisonpause kommend 3 Wochen nach einem Rippenbruch 200 km (mit ca. 3000 Höhenmetern) in einer Woche laufen zu wollen (das meiste war für dich bisher irgendwas knapp unter 170 km (?) und über ca. 140 km bist du seit 2017 nicht mehr gelaufen)
Die Intensität ist wirklich überschaubar. Mir ist auch ehrlich gesagt ein wenig schleierhaft, woher die Angst vor ein paar moderaten Dauerläufen oder auch starken Anstiegen im Volumen kommt. Gut so drastisch habe ich das auch noch nicht gemacht. Aber ich kann wirklich sagen, daß alle meine Verletzung mit der Hinzunahme höherer Intensität gekommen sind. Von 0 auf 150km in zwei Wochen war nie ein Problem. 5x1000 zu laufen oder vielleicht schnelle 400er oder harte lange MRT Läufe haben schon hin und wieder den Garaus gemacht. Daher muss ich immer ein wenig schmunzeln, wenn jemand die Hände über den Kopf zusammenschlägt, wenn er mein Laufpensum sieht und selber 1000er läuft. Verstehst Du, was ich damit meine?mit dazu noch für dich aktuell ungewohnter Intensität halte ich einfach für äußerst riskant.
Das kommt wohl falsch rüber. Mir geht es gar nicht um die 200. Ob dann 210 oder 190 stehen, ist mir eigentlich völlig egal. Ok, ein klein wenig reizvoll ist die Grenze schon. Das ist aber wirklich nicht relevant.Ich gebe auch zu: ich verstehe nicht, warum das für dich zum aktuellen Zeitpunkt offenbar so wichtig ist, eine solch willkürliche Zahl zu erreichen, dass du bereit bist, dafür ein solches Risiko einzugehen.
Für mich zählen bei diesem Experiment eigentlich nur zwei Dinge:
2. Ich hatte einfach Lust mal wie ein Profi zu trainieren und wollte einfach mal sehen wie sich das anfühlt. Außerdem gefällt mir dieses Gefühl der Ermüdung unglaublich gut. Es verschafft einem ein tolles Gefühl, aktiv gewesen zu sein. Für dieses Gefühl würde ich viel geben. Das brauche ich nicht oft, weil es langdauernd einen echten Motivationsschub gibt. So hatte ich "nach Lust und Laune" interpretiert.
1. Es ist einfach spannend zu sehen, wie sich eine kurzer Volumensblock auf die Leistungsfähigkeit auswirkt. Das sehe ich insbesondere vor dem Hintergrund noch einen Pfeil im Köcher zu haben, wenn man doch mal einen Knick in der Formkurve erfahren sollte und dieser klar ausdauerbezogen sein sollte. Und auch wenn so etwas nicht da wäre, ist es spannend wie lange der Körper benötigt, um so einen Reiz zu verarbeiten und welche Auswirkungen das auf das folgende Training hat.
Da wäre ich wohl nicht ganz so milde. Wobei ich schon immer der Meinung war, daß man das Laufvolumen sehr schnell steigern kann. Die weit größere Gefahr liegt sicher im Ausbau der Intensität. Dennoch würde ich wohl von so einem Experiment abraten. Ich mache mal ein Beispiel. Jemand fragt mich, ob er in einen Daniels Plan einsteigen kann. In Woche 1 stehen 5x1000 @ I Pace. Ein zweiter fragt mich, ob er denn mal für eine Woche sein Trainingsvolumen um 80% steigern kann, als Block für wirklich nur eine Woche. Dann würde ich zu erstens sagen, daß dem eigentlich nichts im Weg steht. Zweiteres würde ich eher in Frage stellen. Das ganz würde ich so sagen, weil aus der Beobachtung Variante eins unwahrscheinlich zu einer Verletzung führt. Nun sagt mir aber meine eigene persönliche Historie genau das Gegenteil. Und genau deswegen würde ich das nicht vergleichen wollen.Dann würde mich aber interessieren, wie du das bei einer anderen Person beurteilen würdest, die das macht, was du gerade machst/vorhast.
Das schöne bei Jens ist doch, daß die Vorbereitung gerade erst begonnen hat. Da geht sich noch etwas nach vorn.Ethan hat geschrieben: Jens, schöne Einheit! Läuft bei dir. Jetzt nur am Rande erwähnt, nicht um die Stimmung zu trüben: McMillan schreibt, man müsse auf die Yassos noch 5 min on top rechnen - sein Erfahrungswert.