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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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Antracis hat geschrieben:Sprich, ich bin gerade bei meinem Selbstexperiment, zumindest was den Glauben an Fortschritte angeht, wieder deutlich mehr bei Darth als Erfolgsmodell, als bei dem Schnulligekurbel und rumgediesel. Vermutlich ist und bleibt es einfach: Langsam Radfahren und langsam Laufen macht langsamer und schnell Radfahren und schneller Laufen macht schnell.

Garmin datiert meine VO2max 2 Punkte niedriger als letzten Herbst, im Runalzye zeigt die Kurve zwar nach oben, aber das finde ich gerade beim Radfahren überhaupt nicht aussagekräftig.

Naja, Experimente erbringen halt auch nicht immer nur Ergebnisse, die einem gefallen.
Ist deinem Coach klar wie wichtig es dir ist, nicht nur im Zielwettkampf ein möglichst gutes Resultat zu erzielen – diesbezüglich wisst ihr ja noch nicht, wie erfolgreich das aktuelle Training ist – sondern dass du auch während der Vorbereitung regelmäßig Erfolgserlebnisse brauchst? Es gibt nunmal einfach Athlet*innen, die für die eigene Motivation und Zuversicht immer eine gewisse Form aufweisen müssen, da sonst die Zweifel am Training anfangen, und du scheinst tendenziell zu diesen zu zählen. Das ist weder gut noch schlecht, jedoch für einen Coach eine wichtige Information, da man das im Training (und der Kommunikation) durchaus berücksichtigen kann/sollte. Natürlich vorausgesetzt ich schätze dich diesbezüglich nicht komplett falsch ein.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

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alcano hat geschrieben:Wenig überraschend. :D Danke, finde ich wirklich spannend, so was zu sehen. Woran liegt der Unterschied in 18 (und 19) zu den restlichen Jahren? Gezielteres Training?
Insbesondere 2018 war das wohl wirklich gezielteres Training, insbesondere zwei Marathonvorbereitungen bei denen ich mir wirklich Mühe gegeben habe nicht ständig zu überziehen und das lockere Zeugs wirklich locker zu laufen. Die Jahre davor war bei den Marathon-Vorbereitungen deutlich mehr Überziehen mit dabei, 2019 war dann nur noch ein Marathon ohne richtigen Plan und 2020 dann sowieso alles planlos.

Außerdem sollte man bedenken, dass ab Ende 2017 dann immer mehr Rad dazu gekommen ist und ich zwischen härteren Läufen im Zweifelsfall eher darauf ausgewichen bin, anstatt einen (mehr oder weniger :zwinker5: ) regenerativen Lauf zum machen.
alcano hat geschrieben:Witzig finde ich ja, dass nicht etwas der steady-Anteil zugunsten Threshold runter ist, sondern easy. :hihi:
Ja, auch wenn sich das z.B. im TRIMP oder TSS gar nicht widerspiegelt, gefühlt waren meine letzten 3 Wochen auch deutlich härter als die Wochen davor. Obwohl diese Zahlen auch nur die halbe Wahrheit darstellen, da eben nur von laufen. Beim Radfahren habe ich die letzten Wochen im Gegenzug klar an Intensität raus genommen, auf dem Radtrainer mache ich aktuell eigentlich nur quasi-regeneratives Zeugs, und draußen haben ich zumindest auf die wirklich langen Touren verzichtet.

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Antracis hat geschrieben:Siehst Du da trainingstechnisch ein Problem ?
Eigentlich war mein - zugegebenerweise alberner - Punkt nach Steffens Ehepaar-Einwurf nur, dass du logischerweise immer ähnlicher zu M(atthias) wirst, wenn du immer mit der Frau von M trainierst.

Trainingstechnisch? Kann ein Problem werden, wenn die Intensität höher wird als vom Coach geplant.
Antracis hat geschrieben:Sprich, ich bin gerade bei meinem Selbstexperiment, zumindest was den Glauben an Fortschritte angeht, wieder deutlich mehr bei Darth als Erfolgsmodell, als bei dem Schnulligekurbel und rumgediesel.
Findest du? Ich finde, du hast im Vergleich von vor sechs Monaten mehr Fortschritte gemacht als Darth.

Was bei deinem Training m. E. derzeit fehlt zur starken Formentwicklung, ist das Absolvieren traditionell harter Q-Einheiten, wie z. B. 4x 2000 oder 15 km TDL, oder ein 30 km Lauf mit 10 km EB. Das meine ich nicht als Kritik, sondern als möglichen Grund für die vergleichsweise geringen (insbesondere Lauf)Fortschritte. In anderen Worten: deine Periodisierung ist nicht auf eine derzeit hohe Form ausgerichtet.
Deine Dame dagegen scheint sowas hier und da zu machen, z. B. 20 km @4:12, d.h. sie steigert logischerweise derzeit ihre Form stärker.

Davon abgesehen: eventuell ist dein Umfang auch einfach zu hoch, bzw. im Vergleich zu den Vorjahren, zu schnell hochgefahren, um davon vernünftig profitieren zu können. Bei mir ging ähnliches 2018 (auch?) nach hinten los.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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alcano hat geschrieben:Ist deinem Coach klar wie wichtig es dir ist, nicht nur im Zielwettkampf ein möglichst gutes Resultat zu erzielen – diesbezüglich wisst ihr ja noch nicht, wie erfolgreich das aktuelle Training ist – sondern dass du auch während der Vorbereitung regelmäßig Erfolgserlebnisse brauchst?
Das ist sicher ein wichtiger Punkt, Alcano. Ich denke gar nicht, dass ich die so regelmäßig brauche. Zumindest in vielen der letzten Monate war mir das ziemlich egal und ich fand mich da auf gutem Weg. Die letzten Woche fehlte mir das aber schon. Ich hab das auch thematisiert, vielleicht etwas zu spät, allerdings ist mir das auch erst recht spät deutlich geworden.

Es gibt nunmal einfach Athlet*innen, die für die eigene Motivation und Zuversicht immer eine gewisse Form aufweisen müssen, da sonst die Zweifel am Training anfangen, und du scheinst tendenziell zu diesen zu zählen. Das ist weder gut noch schlecht, jedoch für einen Coach eine wichtige Information, da man das im Training (und der Kommunikation) durchaus berücksichtigen kann/sollte. Natürlich vorausgesetzt ich schätze dich diesbezüglich nicht komplett falsch ein.
Nein, sicher nicht komplett falsch, sondern tendenziell sehr richtig. Wie gesagt, das hat sich bei mir aber auch recht plötzlich eingestellt. Vielleicht auch getriggert durch die steil gehende Form von einigen hier und meinen Trainingspartnern. Die Tria ist ja mit der LD eigentlich erst im September dran und mein Kumpelt ballert laufverletzt auf dem Rad, dass ich da auch keine Sonne sehe. Vielleicht eine ungünstige Kombi, was bei mir zusammenfällt mit einer Trainingsphase, die vielleicht eh das Risiko birgt, nicht vor Selbstbewusstsein zu strotzen.

Das mit den WK stimmt natürlich, da kann ich keine seriöse Bilanz ziehen mangels Gelegenheiten und Resultaten. Bestätigung ist jetzt aber auch echt schwierig. Ich glaube beispielsweise nicht, das ein FTP-Test oder ein härterer TDL dazu angetan wäre, mir da jetzt groß Bestätigung zu geben, weil ich da sicher alles andere als optimal Performe aufgrund mangelhafter Gewöhnung an diesen Trainingsbereich.

Mal abwarten, auf jeden Fall ein wertvoller Denkanstoß, den ich nochmal thematisieren werden.

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D-Bus hat geschrieben:Eigentlich war mein - zugegebenerweise alberner - Punkt nach Steffens Ehepaar-Einwurf nur, dass du logischerweise immer ähnlicher zu M(atthias) wirst, wenn du immer mit der Frau von M trainierst.
Siehst, da nehme ich Dich aber natürlich gewohnt ernst. :D
Trainingstechnisch? Kann ein Problem werden, wenn die Intensität höher wird als vom Coach geplant.
Sehe ich ehrlich gesagt auch so, allerdings versuche ich da tatsächlich aufzupassen und es nicht zu oft vorkommen zu lassen, aber doch ab und zu (siehe Alcano)


Findest du? Ich finde, du hast im Vergleich von vor sechs Monaten mehr Fortschritte gemacht als Darth.
Da bin ich vielleicht zu pessimistisch. Was ich tatsächlich gemerkt habe, dass ich die langen Fahrten in der letzten Woche erstaunlich gut bewältigen konnte, auch vor dem Hintergrund des sehr hohen Wochenumfanges waren da am Ende immer noch reichlich Kapazitäten zum Drücken. Nur hat sich bei den Wattwerten an sich bzw. Beim Laufspeed wenig getan, das liegt mir vermutlich im Magen.
Was bei deinem Training m. E. derzeit fehlt zur starken Formentwicklung, ist das Absolvieren traditionell harter Q-Einheiten, wie z. B. 4x 2000 oder 15 km TDL, oder ein 30 km Lauf mit 10 km EB. Das meine ich nicht als Kritik, sondern als möglichen Grund für die vergleichsweise geringen (insbesondere Lauf)Fortschritte. In anderen Worten: deine Periodisierung ist nicht auf eine derzeit hohe Form ausgerichtet.
Deine Dame dagegen scheint sowas hier und da zu machen, z. B. 20 km @4:12, d.h. sie steigert logischerweise derzeit ihre Form stärker.
Das wäre dann ja nicht so schlecht.
Davon abgesehen: eventuell ist dein Umfang auch einfach zu hoch, bzw. im Vergleich zu den Vorjahren, zu schnell hochgefahren, um davon vernünftig profitieren zu können. Bei mir ging ähnliches 2018 (auch?) nach hinten los.
Ich kann es vermutlich tatsächlich nicht gut beurteilen, ich bin an diese Art der langsamen Entwicklung irgendwie auch nicht gewöhnt und habe da, wie Dir ja bekannt, eher andere Erfahrungen. Ist vielleicht, wie wenn man immer mit 200 über die Autobahn rast und dann vergisst, dass auch 150 ein ausreichend schnelles (Entwicklungs)Tempo ist. Vielleicht fühlt sich das auch einfach gerade beschissener an als es wirklich ist.

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Antracis hat geschrieben:Nur hat sich bei den Wattwerten an sich bzw. Beim Laufspeed wenig getan
Vermutlich hast du da recht. Aber so von außen betrachtet habe ich auch nicht den Eindruck, dass dein aktuelles Training auch nur im Ansatz darauf abzielt. Und warum sollte es auch? Für eine LD ist ja Schnelligkeit sowieso nicht der aller wichtigste Aspekt, und in der aktuellen Phase der Vorbereitung erst recht nicht. Dazu kommt, dass in dir sowieso eine sehr gute "Grundschnelligkeit" schlummert, wie z.B. auf dem Rad deine wahnsinnigen Kurzzeit-Wattzahlen auf einigen Bergsegmente zeigen. Und historisch betrachtet konntest du die nötige Schnelligkeit bei Bedarf doch eigentlich immer recht schnell aus dir herauskitzeln, meist eher zu schnell.

Dafür hast du dir mittlerweile ein wahnwitzig gutes Ausdauer-Fundament aufbauen können. Ich behaupte einfach mal ganz dreist, so etwas wie deine vergange Woche würden nur die aller wenigsten hier durchstehen... Und auch dass du gar nicht mal so langsame Paces bei immer niedrigeren Puls laufen kannst, würde ich als ein sehr gutes Zeichen werten. Ich bin absolut überzeugt davon, dass du dir im jetzigen Zustand mit nur wenigen Wochen spezifischeren Training eine Bombenform aufbauen könntest, sowohl auf dem Rad als auch zu Fuß. :nick:

Die Frage ist eben nur, wozu? Rein trainingstechnisch bezogen auf eine LD im Herbst wäre das vermutlich ziemlich kontraproduktiv. Wenn du das trotzdem willst, "nur" um zu sehen wo du aktuell wirklich stehst, bzw. weil du einfach mal wieder Lust auf etwas "ballern" hast, kann ich das aber auch absolut nachvollziehen. Mache ich ja im Endeffekt auch nicht anders. Das ist am Ende des Tages eine Entscheidung die nur du für dich selbst treffen kannst.

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Dartan hat geschrieben:Vermutlich hast du da recht. Aber so von außen betrachtet habe ich auch nicht den Eindruck, dass dein aktuelles Training auch nur im Ansatz darauf abzielt. Und warum sollte es auch? Für eine LD ist ja Schnelligkeit sowieso nicht der aller wichtigste Aspekt, und in der aktuellen Phase der Vorbereitung erst recht nicht. Dazu kommt, dass in dir sowieso eine sehr gute "Grundschnelligkeit" schlummert, wie z.B. auf dem Rad deine wahnsinnigen Kurzzeit-Wattzahlen auf einigen Bergsegmente zeigen. Und historisch betrachtet konntest du die nötige Schnelligkeit bei Bedarf doch eigentlich immer recht schnell aus dir herauskitzeln, meist eher zu schnell.
Da hast Du vermutlich recht. Wobei halt auch schnelle Amateur-LDler eine hohe FTP haben und ich hab ehrlich gedacht, dass sich diesbezüglich mit dem vielen, wenn auch lockeren, Training mehr tun würde. Wie man ja auch über 10km deutlich schneller wird, wenn man „einfach nur“ joggt. Ich hab ja wie gesagt noch nie einen FTP-Test gemacht, steht wohl demnächst an. Dennoch, Zwift hatte etwas um die 216W abgeleitet aus dem Training, das war aber nie aus einer wirklich wirklich harte Einheit, also wird der wahre Wert eher etwas höher liegen. Aktuell kann ich es natürlich nicht mit Sicherheit sagen, aber man hat ja schon ein Gefühl und da würde ich nicht denken, dass ich über 20 Minuten mehr als 240W treten kann. Und wenn man dann sieht, wieviel ich trainiert hab und das ich ja als Radanfänger jetzt durchaus gerade in den ersten Jahren noch Fortschritte machen sollte, finde ich das sowohl absolut als auch relativ sehr enttäuschend. Insofern ist tatsächlich die Frage, ob ich nicht doch mehr auf „Bumms“ trainieren sollte.

Mit der Schnelligkeit bzw. Beim Rad ja eher Kraft, ist das so eine Sache. Die kurzen Sachen so bis 2 Minuten sind zumindest deutlich besser, als die längeren. (Wobei das Stages da wohl etwas zu großzügig war, 400W über 2 Minuten hab ich mit dem Quarks PM nicht mehr geschafft, das war eher so bei 380W, vielleicht die einseitige Messung...)Ist aber vermutlich auch der Grund, warum der Coach eher vom Krafttraining abrät. Ich würde das gerne machen, er sieht aktuell die Zeit in anderes Training besser investiert, wohl auch anhand der Kurzzeitwerte.
Dafür hast du dir mittlerweile ein wahnwitzig gutes Ausdauer-Fundament aufbauen können. Ich behaupte einfach mal ganz dreist, so etwas wie deine vergange Woche würden nur die aller wenigsten hier durchstehen...
Das ist mir halt schon immer sehr leicht gefallen, so dass ich darin, auch wenn das nochmal besser geworden ist, keinen wirklichen Schritt nach Vorne sehen kann. Vergleichbar damit, dass ich nie Probleme hatte, im Training 35er oder länger zu laufen, auch mit schwerer EB, aber dennoch nie in Schlagweite der Sub3 war im WK. Ich hab halt immer das Gefühl, doch mehr an der „Mitte“ arbeiten zu müssen, also im Bereich Kraftausdauer und Tempohärte, als bei Ausdauer oder den kurzen Sachen.

]Und auch dass du gar nicht mal so langsame Paces bei immer niedrigeren Puls laufen kannst, würde ich als ein sehr gutes Zeichen werten.
Ja, das ist aber halt aktuell das Einzige, was ich irgendwie habe, und offenbar (das hat Alcano irgendwie auf den Punkt und nochmal mir deutlich gemacht, wohl das Problem, danke dafür :wink: ), psychisch nicht ausreichend. . Letzte Woche war ich tatsächlich überrascht, dass ich auch am Ende des 200er oder eigentlich bei jeder Einheit am Ende jederzeit problemlos nochmal reinlatschen konnte in die höheren Wattwerte, ohne die Vorermüdung zu spüren. Also natürlich war die vorhanden, aber es ging trotzdem.
Ich bin absolut überzeugt davon, dass du dir im jetzigen Zustand mit nur wenigen Wochen spezifischeren Training eine Bombenform aufbauen könntest, sowohl auf dem Rad als auch zu Fuß. :nick:
Da fehlt mir halt die Zuversicht. Vielleicht auch, weil mir wirklich meine „klassischen Benchmarks“ fehlen. Ich bin seit fast einem Jahr nicht mehr länger als 2h gelaufen (früher quasi immer 28km und mehr) oder einen längeren Lauf mit EB (früher ja regelmäßig) und hab auch keinen längeren oder härteren TDL unter 4:30 gemacht oder Langintervalle Nahe 4 oder drunter und bin aktuell alles andere als sicher, ob ich sowas noch laufen kann oder ob ich die Fähigkeit verloren habe. Auch sowas wie 10k wenigstens nahe 40min oder HM irgendwie in der Nähe von 1h:30 oder drunter.
Die Frage ist eben nur, wozu? Rein trainingstechnisch bezogen auf eine LD im Herbst wäre das vermutlich ziemlich kontraproduktiv. Wenn du das trotzdem willst, "nur" um zu sehen wo du aktuell wirklich stehst, bzw. weil du einfach mal wieder Lust auf etwas "ballern" hast, kann ich das aber auch absolut nachvollziehen. Mache ich ja im Endeffekt auch nicht anders. Das ist am Ende des Tages eine Entscheidung die nur du für dich selbst treffen kannst.
Ich werde ja in diesem Jahr keine LD machen, das war auch nie geplant, frühestens nächstes Jahr. Die MD im August wird ziemlich sicher platzen und ich kann nicht schwimmen (lernen), was Triathlon in diesem Jahr generell unwahrscheinlich macht. Also zielen wir aktuell eher auf einen Duathlon (konkret im September gibts hier einen 18-84-5. Und ehrlich gesagt fühle ich mich da aktuell alles anderes als selbstsicher, wenn ich an sowas denke, weil es da halt genau um das geht, was ich aktuell gar nicht kann, also so mittlere Intensitäten.

Viel Text, aber vielleicht ist die Conclusio wirklich, dass ich - nicht physiologisch sondern psychologisch, in den letzten Monaten wenigstens einige kurze härtere Benchmarkeinheiten hätte machen sollen. Waren natürlich WK geplant, die aber nicht stattgefunden haben.
Ich geb ja nicht viel auf Kurven und Werte, sondern eigentlich nur auf Trainings- und WK-Leistungen als Benchmark, aber immerhin ist das Fudament zumindest graphisch vorhanden. Vielleicht brauch ich einfach noch etwas Geduld und mal eine Build/Spezifische WK-Vorbereitungsphase, die mir ein gutes Gefühl hinterlässt.

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Antracis hat geschrieben: Motto: Wenn schon beschissene Performance,
Woran machst Du das eigentlich fest?

Edit: letzten Beitrag davor nicht gelesen. Denke mal, Dir fehlen genau diese Benchmarkeinheiten. Hast ja noch nie einen FTP-Test gemacht, richtig?

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Steffen42 hat geschrieben:Woran machst Du das eigentlich fest?

Edit: letzten Beitrag davor nicht gelesen. Denke mal, Dir fehlen genau diese Benchmarkeinheiten. Hast ja noch nie einen FTP-Test gemacht, richtig?
Ich mache wahrscheinlich die Woche einen. Aber wie aussagekräftig wird der schon sein ? Das ist wie ein Jahr nur zu joggen und dann 5 oder 10k Vollgas zu laufen, das ist man dann einfach nicht gewohnt insofern wird die Performance sowieso erstmal suboptimal sein. ich bin es einfach nicht gewohnt, länger als wenige Minuten FTP oder höher zu treten. Da werd ich erst ein paar Einheiten machen müssen in dem Stil, um wirklich Sicherheit zu gewinnen, wo ich stehe.

Ist halt auch eine Sondersituation, weil durch Corona sowohl mehrmals die spezifischen Wettkampfvorbereitungen als auch die WK weggefallen sind. Rückblickend dann ein Fehler, nicht mehr Benchmarks zu machen. Coach brauchte das offenbar nicht, ich hab das aber auch nicht sehr offensiv eingefordert, weil es erstmal auch nicht vermisst habe.

Jetzt merke ich, dass das doch ein Fehler war, weil es dann die Zweifel offenbar umso heftiger kommen und das dann wieder Zeit braucht.

52561
Antracis hat geschrieben:Ich mache wahrscheinlich die Woche einen. Aber wie aussagekräftig wird der schon sein ?
Wenn jemand jammert, dass es in seiner Region "immer zu kalt" ist, wäre es vielleicht ratsam, mal eine Referenzmessung zu machen. Auch mit einem alten Thermometer, was vielleicht eine Genauigkeit von nur +/- 2 Grad hat.

Abgesehen davon, verstehst Du es gerade gut, alle negativen Seiten hochzukehren. Aber denk mal nach: wieviele hier im Faden wären aktuell in der Lage, beinahe einen halben Tag auf dem Rad zu sitzen? Am Stück. Mir würde nach 1,5h schon der Hintern brennen.

52562
Antracis hat geschrieben:
Da fehlt mir halt die Zuversicht. Vielleicht auch, weil mir wirklich meine „klassischen Benchmarks“ fehlen. Ich bin seit fast einem Jahr nicht mehr länger als 2h gelaufen (früher quasi immer 28km und mehr) oder einen längeren Lauf mit EB (früher ja regelmäßig) und hab auch keinen längeren oder härteren TDL unter 4:30 gemacht oder Langintervalle Nahe 4 oder drunter und bin aktuell alles andere als sicher, ob ich sowas noch laufen kann oder ob ich die Fähigkeit verloren habe. Auch sowas wie 10k wenigstens nahe 40min oder HM irgendwie in der Nähe von 1h:30 oder drunter.
Jetzt bitte mal schnell wieder den Kopf aus dem Sand ziehen. Ich find das faszinierend, was du seit einem Jahr auf die Beine stellst und sehe das auch so wie Dartan: 4 Wochen etwas (nicht zuviel) mehr reinhalten, einen WK laufen und du läufst mit Dauergrinsen durch die Gegend.

Du meinst du schaffst keinen längeren TDL unter 4:30? Denk mal ein paar Wochen zurück, da hast du 3h im Sattel gesessen und danach locker flockig 17.5km in 4:45 weggehauen - mit 3.5km EB in <4:15 (?)

52563
Fjodoro hat geschrieben:Jetzt bitte mal schnell wieder den Kopf aus dem Sand ziehen.
+1
Ich gehe auch stark von aus, dass dich die Ergebnisse solcher Benchmarkeinheiten - selbst "unvorbereitet" - positiv überraschen würden, insbesondere auf dem Rad. :nick: Es ist bei dir ja aktuell nicht mal so, dass du Leistungen wie früher "nicht laufen kannst", sondern eher ein "ich glaube irgendwie nicht so recht daran, auch wenn ich eigentlich keine Ahnung habe, da ich schlichtweg niemals versucht habe auch nur annähernd etwas in der Art zu probieren".

52564
Ich kann Dich ein Stückweit verstehen Anti. Erstmal tut das Vergleichen nicht gut, schon gar nicht mit anderen.
Du trainierst hauptsächlich Grundlagenausdauer und hast dementsprechend eine Megaausdauer, das ist nicht verwunderlich.

Du solltest die Punkte beim Coach ansprechen und vielleicht Deine Ziele (lang-, mittel- und kurzfristig) neu aufschreiben.

Was sonst keiner außer Anti weiß, ist das ich von Dezember bis Ende Februar auch 3 Monate beim selben Coach war.
Ich bin aus verschiedenen Gründen zu dem Schluss gekommen wieder alleine weiter zu machen.
Für die 3 Monate war es ein interessantes Experiment. Es war auch hauptsächlich Dieselfahren... Und ich habe während der Zeit auch ca. jede vierte Einheit geschoben oder verändert. Auslöser für das Pausieren der Zusammenarbeit war die Kostenfrage.

Aber für so ein wichtiges Thema, in das ich auch so viel Zeit und Herzblut investiere wie das Training muss ich einfach selbst die Verantwortung übernehmen.
Ich kann das nicht auslagern, ich würde einen Trainer auch eher als Berater sehen, mit dem ich mich austausche, als Sparringspartner, als Impuls- und Ideengeber, zur Weiterentwicklung, von dem ich Motivation bekomme aber auch ehrliches Feedback Mahnung und Kritik - aber letztendlich muss ich selbst die Entscheidung treffen.
Ich brauche wie alcano sagt auch die psychologische Bestätigung und die Time Trials etc. Und Training ist für mich ein komplexes Zusammenspiel, das ich täglich justieren und anpassen muss. Und keiner kennt einen so gut wie man sich selbst.

Zurück zu Anti. Also gemessen an Deinen Zielen, also eine Langdistanz würdig zu finishen bist Du doch hervorragend aufgestellt. Und was spricht gegen ein paar Leistungstests?

52565
Sehe das wie die anderen.
Dein Training des letzten Jahres (sieht man ja auch in den Grafiken) war super: Kontinuität, hohe Umfänge, kaum orthopädische Probleme und meistens hattest du doch auch Freude am Sport, oder? Was will man mehr.
Mit der Aussicht auf keine Wettkämpfe, muss man doch auch nicht voll reinhalten, lieber das Fundament stärken um später die Spitze des Turms ein paar Meter höher zu setzen.
Und wenn ich mir die eff. VO2Max in Runalyze anschaue (die ja nur das laufen betrachtet) ist die Entwicklung der letzten 12 Monate (und vor allem der letzten 2 Monate) doch auch da klasse. Oder siehst du das anders?
Klar, ohne spezifisches Training ist im höheren Bereichen aktuell nicht so viel zu holen. Das habe ich ja z.B. auch gestern bei den Intervallen gemerkt. Da bleibt dann die Frage: Möchtest du da gerade was holen? Wettkämpfe gibt es eh nicht, dein langfristiges Ziel liegt ganz woanders, als bei 5k/10k Läufen oder Sprint-Dua-/Triathlon.
Alleine, dass du deine letzte Woche mit 30h+ Sport überhaupt so durchziehen konntest, sagt doch schon viel über deine Leistungsfähigkeit aus.
Von daher würde ich von aussen zu mehr Gelassenheit raten, das "Große Ganze" sehen und mich an der Entwicklung erfreuen, die definitiv vorhanden ist (auch objektiv in deinen Diagrammen zu sehen). Du bist auf dem richtigen Weg.
Bild

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voxel hat geschrieben:Du solltest die Punkte beim Coach ansprechen und vielleicht Deine Ziele (lang-, mittel- und kurzfristig) neu aufschreiben.
Deshalb ist es auch so wichtig, dass man sich selbst gegenüber absolut ehrlich ist: was sind meine Ziele, was bin ich dafür bereit zu tun oder aufzugeben, was nicht? Und das muss auch ein Coach wissen, denn wie soll man sonst vernünftig zusammenarbeiten und planen? Allerdings muss man das als Coach auch aktiv einfordern, denn man darf nicht erwarten, dass die Athlet*innen von sich aus alle Informationen liefern. Und vieles ergibt sich auch einfach erst im Laufe der Zusammenarbeit, wenn man sich besser kennenlernt. Die meisten Online-Coaches von denen ich dazu eine Äußerung gehört/gelesen habe sagen, dass sie dazu in der Regel mindestens 3-6 Monate brauchen. Und auch dann kann man nicht wirklich davon reden, sich "zu kennen". Auch wenn hier die Erfahrung sicherlich hilft, schneller zu erkennen, in welche "Kategorie" ein*e Athlet*in passt. Davon ausgehend muss man dann natürlich immer noch weiter individualisieren.

Das ist aber meines Erachtens sowieso eins der Hauptmissverständnisse beim Coaching: es ist nicht möglich, als Athlet*in einfach nur einen "optimalen" Plan vorgesetzt zu bekommen und diesen abarbeiten zu können – auch wenn der noch so ideal auf die Voraussetzungen und die Ziele abgestimmt ist. Kein Coach kann sehen/erahnen, was in Athlet*innen vorgeht, auch wenn gewisse Werte zumindest einen Hinweis darauf geben können, wie es körperlich aussieht. Schon gar nicht beim Online-Coaching. Auch Faktoren wie beruflicher/privater Stress, Müdigkeit, Ernährung etc. spielen da eine wichtige Rolle und wenn man jemanden nicht regelmäßig sieht, kann man diese nicht einschätzen und redet auch nicht so nebenbei beim Training darüber.

Für beide Seiten bedeutet das einiges an Arbeit. Wie in jeder "Beziehung".
voxel hat geschrieben:Was sonst keiner außer Anti weiß, ist das ich von Dezember bis Ende Februar auch 3 Monate beim selben Coach war.
Ich bin aus verschiedenen Gründen zu dem Schluss gekommen wieder alleine weiter zu machen.
Für die 3 Monate war es ein interessantes Experiment. Es war auch hauptsächlich Dieselfahren... Und ich habe während der Zeit auch ca. jede vierte Einheit geschoben oder verändert. Auslöser für das Pausieren der Zusammenarbeit war die Kostenfrage.
Mal so aus Interesse: Was hast du dem Coach als dein Ziel angegeben und wie hat er das "Dieseln" begründet? Hast du ihm rückgemeldet, dass dich das nicht so wirklich erfüllt?
voxel hat geschrieben:Aber für so ein wichtiges Thema, in das ich auch so viel Zeit und Herzblut investiere wie das Training muss ich einfach selbst die Verantwortung übernehmen.
Ich kann das nicht auslagern, ich würde einen Trainer auch eher als Berater sehen, mit dem ich mich austausche, als Sparringspartner, als Impuls- und Ideengeber, zur Weiterentwicklung, von dem ich Motivation bekomme aber auch ehrliches Feedback Mahnung und Kritik - aber letztendlich muss ich selbst die Entscheidung treffen.
Ich kann hier logischerweise nur von mir sprechen, aber im Endeffekt ist für mich genau das was du da beschreibst das Ziel des Coachings, so wie ich es für mich verstehe. Denn gerade beim Online-Training ist man halt nicht vor Ort und kann deshalb dem Athleten keine Entscheidungen abnehmen: heute vielleicht etwas härter oder etwas weniger als geplant, vielleicht auch mal eine Wiederholung mehr oder zwei weniger oder man tauscht einfach ganz spontan mal zwei Einheiten aus usw.

Anders gesagt: Ich sehe meine Rolle als Coach z.B. darin zu versuchen, Athlet*innen zu helfen, öfter "bessere" Entscheidungen zu treffen. Besser im Sinne von "ich bin mir der kurz- und langfristigen Konsequenzen bewusst". Nicht jede*r ist aber in der Lage und willens, dies zu tun und manche möchten auch einfach gesagt bekommen, was sie zu tun haben und das ist auch in Ordnung so. Da muss man dann halt auch einfach schauen, ob es sowohl was die Herangehensweise ans Coaching als auch menschlich passt – oder halt eben nicht. Gibt auch hier in dem Sinne kein richtig oder falsch, sondern nur passend oder nicht passend.
voxel hat geschrieben:Ich brauche wie alcano sagt auch die psychologische Bestätigung und die Time Trials etc. Und Training ist für mich ein komplexes Zusammenspiel, das ich täglich justieren und anpassen muss. Und keiner kennt einen so gut wie man sich selbst.
Da stimme ich dir absolut zu. Die Frage ist nur, wie ehrlich man zu sich selbst ist. :zwinker5: Hier kann ein Coach durchaus helfen.
voxel hat geschrieben:Zurück zu Anti. Also gemessen an Deinen Zielen, also eine Langdistanz würdig zu finishen bist Du doch hervorragend aufgestellt. Und was spricht gegen ein paar Leistungstests?
So lange man sich bewusst ist, was genau diese Tests aussagen bzw. messen können und was nicht. Für mich aber auch aus Coachsicht mit das Schwierigste: wie erkenne ich, dass das Training "funktioniert"? Wettkampfergebnisse helfen, aber diese bilden ja nur die sehr komplexe Leistungsfähigkeit an einem bestimmten Tag ab. Und auch Zahlen wie die "effektive VO2max" auf runalyze bilden ja nur einen kleinen Teil der Wahrheit ab. Finde ich total spannend aber gleichzeitig auch teilweise ziemlich frustrierend. Vermutlich wären da regelmäßige standardisierte Tests durchaus sinnvoll, wobei die Frage der Validität und Reliabilität natürlich immer bleibt. Ich sehe ja leider nicht wöchentlich (oder mehrmals wöchentlich) wie schwer/leicht sich jemand beim Training tut und auch eine Zahl zur Bewertung des subjektiven Belastungsgefühls bildet dieses nur unvollständig ab.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

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Antracis hat geschrieben:Das ist sicher ein wichtiger Punkt, Alcano. Ich denke gar nicht, dass ich die so regelmäßig brauche. Zumindest in vielen der letzten Monate war mir das ziemlich egal und ich fand mich da auf gutem Weg. Die letzten Woche fehlte mir das aber schon. Ich hab das auch thematisiert, vielleicht etwas zu spät, allerdings ist mir das auch erst recht spät deutlich geworden.
Ich sehe das wie die anderen: du hast eine richtig gute Grundlage und wenn es dir wichtig ist, eine Bestätigung hierfür zu bekommen, dann kann ein Coach das im Training berücksichtigen. Das kann zwar, dass das Training mittel-/langfristig (aus rein physiologischer Sicht!) nicht zu 100% optimal ist, man kann aber durchaus dafür argumentieren, dass der Glaube an die Wirksamkeit des Trainings sich auch physiologisch positiv auswirkt. Von daher komme ich auch immer stärker weg vom dogmatischen "physiologisch gesehen ist xy am sinnvollsten".
Antracis hat geschrieben:Das mit den WK stimmt natürlich, da kann ich keine seriöse Bilanz ziehen mangels Gelegenheiten und Resultaten. Bestätigung ist jetzt aber auch echt schwierig. Ich glaube beispielsweise nicht, das ein FTP-Test oder ein härterer TDL dazu angetan wäre, mir da jetzt groß Bestätigung zu geben, weil ich da sicher alles andere als optimal Performe aufgrund mangelhafter Gewöhnung an diesen Trainingsbereich.
Man könnte aber natürlich trotzdem mal einen "Mini-Peak" einbauen, einfach damit du siehst wie schnell das gehen kann mit der spezifischen Form. Das müssen aber du und dein Coach entscheiden, ob so etwas sinnvoll ist. Hat halt wie alles Vor- und Nachteile. Gilt ja auch für das Vergleichen mit anderen Personen, die 1. andere Voraussetzungen mitbringen, 2. sich evtl. auch hinsichtlich ihrer Motive Iund Ziele) unterscheiden und deshalb die Prioritäten anders setzen. :teufel:

Das Thema ist ja nun kein ganz Neues. Schon Lydiard hat vor 60 Jahren gepredigt, dass es komplett egal ist, was man unter der Saison zu leisten im Stande ist. Entscheidend ist, was man im Zielwettkampf zeigt. Und das haben seine Athleten ganz gut hingekriegt. :zwinker5: Ob diese Herangehensweise für Hobbyläufer*innen die richtige ist, ist aber tatsächlich eine andere Frage und die muss jede*r individuell für sich selbst beantworten.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

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alcano hat geschrieben: Man könnte aber natürlich trotzdem mal einen "Mini-Peak" einbauen, einfach damit du siehst wie schnell das gehen kann mit der spezifischen Form. Das müssen aber du und dein Coach entscheiden, ob so etwas sinnvoll ist. Hat halt wie alles Vor- und Nachteile.
Es ist natürlich nicht die feine Art, einen Athleten auf Drogen zu setzen, ihm zu zeigen wie schön dieses Gefühl ist, um dann auf kalten Entzug gehen zu müssen. Ich würde Höllenqualen leiden :nick:
nix is fix

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Und bevor ich das wieder vergesse zu posten ( :peinlich: ), hier noch meine letzte Woche (die umfangreichste Woche seit Juli 2020):

Woche vom 19.04 - 25.04
Mo: 9,82 km (57 m) @ 5:11/km, 0:50 h, ⌀ HFmax: 72% - 5 strides
Di: 15,79 km (359 m) @ 5:31/km, 1:27 h, ⌀ HFmax: 74% - ca. 7 km steady
Mi: 2,76 km (12 m) @ 5:28/km, 0:15 h, ⌀ HFmax: 67%
Do: 12,52 km (287 m) @ 5:46/km, 1:12 h, ⌀ HFmax: 69% - 5 strides
Fr: 10,48 km (136 m) @ 5:27/km, 0:57 h, ⌀ HFmax: 70% - 6x 1-2' fast (nach Gefühl so um 10k-RT)
Sa: 5,40 km (17 m) @ 5:33/km, 0:29 h, ⌀ HFmax: 66%
So: 8,81 km (232 m) @ 6:00/km, 0:52 h, ⌀ HFmax: 68% - 5 strides

Total: 65,58 km (1.100 m) @ 5:34/km, 6:05 h
Krafttraining: 1:06 h


Bin sehr zufrieden. Fühlt sich insgesamt gut an und dafür, dass das erst meine dritte Woche über 50 km war dieses Jahr, bin ich schon wieder richtig gut unterwegs bei den Dauerläufen. Dass mir hohes Tempo noch schwer fällt war klar, das wird sich aber im Laufe der nächsten Wochen/Monate noch deutlich verbessern, da bin ich mir sicher.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

52570
leviathan hat geschrieben:Es ist natürlich nicht die feine Art, einen Athleten auf Drogen zu setzen, ihm zu zeigen wie schön dieses Gefühl ist, um dann auf kalten Entzug gehen zu müssen. Ich würde Höllenqualen leiden :nick:
Das ist dann ja die Entscheidung des Athleten, ob es ihm reicht den Großteil der Vorbereitung über nur 80%* leisten zu können, im Wettkampf dann aber 97-99% – oder ob ihm während der Vorbereitung 90% und im Wettkampf 95% (mit einem gewissen Risiko dass nicht über 90% gehen) lieber sind.


*Prozentwerte dienen nur der Illustration :P
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
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52571
Sehr interessante Diskussion hier. Ich habe in letzter Zeit auch etwas umgedacht. Ich bin jetzt seit vielen Monaten nahezu ausschließlich auf der Rolle unterwegs gewesen.
Die Intensitäten sind wohl eher belustigend. Im Prinzip habe ich auch immer das gleiche gemacht. Viele sehr lockere 90min Einheiten, ein- bis zweimal die Woche auch 2:15h locker und jeweils einmal die Woche 5x30s hart mit langer Pause und etwas GA1. Dazu kam immer mal 10x30s hart mit langer Pause und alle paar Wochen mal etwas mit VO2max oder Treshold Orientierung. Damit habe ich den Winter auf der Rolle abwechslungsreich und intensitätsseitig ziemlich lau verbracht. Dazu kamen immer noch ein bis zwei Krafteinheit mit bis zu 30min Dauer.

Ein Großteil des GA1 Trainings war übrigens nach Holgers Definition GA0. Jetzt war ich die ersten Male auf der Straße und bin völlig geplättet. Die Leistungsfähigkeit ist wie zu sehr guten Zeiten. Und da habe ich ganz anders am Gas gedreht. Es fällt mir aber schwer auch draußen so diszipliniert mit sehr geringer HF unterwegs zu sein. Im Schnitt liege ich hier eher 5 Schläge+ höher. Es fühlt sich aber deutlich geringer an. Ich bin eigentlich beim Laufen kein Freund von diesem Geeiere. Allerdings hatte ich auf der Rolle soviel Spaß und nun auch offensichtlich Erfolg, daß ich das Vorgehen gern aufs Laufen übertrage würde.

Eigentlich wollten wir auf dem Rad die Intensitäten jetzt etwas nach oben schrauben, zumindest bei den QTEs. Durch die Verschiebung nach draußen und dem dortigen Fahren nach Gefühl und dem gleichzeitigen Aufbau des Lauftrainings haben wir uns aber erstmal dagegen entschieden. Da kommen gerade schon genug Veränderungen von außen. Die ersten drei Laufeinheiten habe ich hinter mir. Jetzt freue ich mich einfach auf die nächsten Schritte.

Warum der Schwenk zu noch geringerer Intensität? Durch die Entwicklung beim Radfahren glaube ich einfach daran. Und das ändert alles.
nix is fix

52572
alcano hat geschrieben: Für beide Seiten bedeutet das einiges an Arbeit. Wie in jeder "Beziehung".

Mal so aus Interesse: Was hast du dem Coach als dein Ziel angegeben und wie hat er das "Dieseln" begründet? Hast du ihm rückgemeldet, dass dich das nicht so wirklich erfüllt?

Ich kann hier logischerweise nur von mir sprechen, aber im Endeffekt ist für mich genau das was du da beschreibst das Ziel des Coachings, so wie ich es für mich verstehe. Denn gerade beim Online-Training ist man halt nicht vor Ort und kann deshalb dem Athleten keine Entscheidungen abnehmen: heute vielleicht etwas härter oder etwas weniger als geplant, vielleicht auch mal eine Wiederholung mehr oder zwei weniger oder man tauscht einfach ganz spontan mal zwei Einheiten aus usw.

Anders gesagt: Ich sehe meine Rolle als Coach z.B. darin zu versuchen, Athlet*innen zu helfen, öfter "bessere" Entscheidungen zu treffen. Besser im Sinne von "ich bin mir der kurz- und langfristigen Konsequenzen bewusst". Nicht jede*r ist aber in der Lage und willens, dies zu tun und manche möchten auch einfach gesagt bekommen, was sie zu tun haben und das ist auch in Ordnung so. Da muss man dann halt auch einfach schauen, ob es sowohl was die Herangehensweise ans Coaching als auch menschlich passt – oder halt eben nicht. Gibt auch hier in dem Sinne kein richtig oder falsch, sondern nur passend oder nicht passend.

Da stimme ich dir absolut zu. Die Frage ist nur, wie ehrlich man zu sich selbst ist. :zwinker5: Hier kann ein Coach durchaus helfen.
Hallo alcano, das Dieseln war gar nicht so das Problem. Ich hatte mich zwischen Dezember und Februar bewusst auf das "Base"Training eingelassen.
Da ich mittlerweile recht viel mitbekommen habe von Athleten und ihren Trainern hatte ich schon gewisse Vorstellungen von so einer Beziehung.
Ich kenne ja viele Beispiele besonders aus Podcasts und habe darüber gelesen wie es läuft / lief bei Dan Lorang, Brett Sutton, Arthur Lydiard, Patrick Sang, Canova, oder die Pläne von Dr. Zeller, Nils Goerke und Schmidt-Wendling (Coaches Corner Podcast - echt empfehlenswert).

Und überall hört man das die Kommunikation das Allerwichtigste ist. Und Du alcano hast das hier auch schon geschrieben und versuchst durch Deine Fragen ja immer den Äußerungen auf den Grund zu gehen.
Ich habe immer wieder Gedanken, Ideen und Gefühle kommuniziert, aber es kam nicht so viel zurück wie ich erwartet hatte.
Und ich will das hier nicht breit treten, es hat schon gepasst. Aber als Fazit würde ich festhalten, das Kommunikation und das individuelle Eingehen auf den Sportler wirklich nicht überschätzt werden kann. Gerne mehr über PN.

52573
Zwischendurch mal ein Training eingeworfen. War ja QTE und muss berichtet werden - ich Monk.

Gab wie mittlerweile fast jede Woche meinen 8km TDL, der stand gar nicht im Plan, hab den aber trotzdem gemacht. Auch aus Gründen der Vergleichbarkeit (Anti :winken: ). Sehe da fast immer einen kleinen Fortschritt. Heute etwas höherer Puls, das lag aber hauptsächlich am starken Wind. Lästig. War nach 6h durchgängiger Videokonferenz (1x Pipi war drin) auch notwendig, mal auf höherer Drehzahl zu fahren.

Heute früh vor dem Sitzungsmarathon noch eine knappe Stunde Zwift bei niedriger Wattzahl und heute Abend dann noch Krafttraining.

Wird eine intensive Woche, vielleicht sind mal vier Lauf-QTE drin (wenn ich die geplanten 25km am Samstag mitzähle). Morgen 7x1km.

52574
leviathan hat geschrieben:Ein Großteil des GA1 Trainings war übrigens nach Holgers Definition GA0.
Wobei ich für uns Läufer die %-Zahlen beim Radeln mindestens durch 1,1 teilen würde.

Damit fällt die Grenze zwischen GA0 und GA1 auf 70%/1,1 = 64%.

Dazu passt auch halbwegs:
Christoph83 hat geschrieben:oberes GA1 (213W, 67% Hfmax)

leviathan hat geschrieben:Jetzt freue ich mich einfach auf die nächsten Schritte.
Schön, weiter so!

Hier regnet's grade. Somit erfreue ich mich weiterhin an meiner Saisonpause, und geh nur kurz joggen @GA0. Immerhin scheine ich dabei alcanos Segen zu haben, auch wenn der Rest mich wegen zu geringer Intensität hier rauswerfen will.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

52576
Steffen42 hat geschrieben:Gab wie mittlerweile fast jede Woche meinen 8km TDL, der stand gar nicht im Plan, hab den aber trotzdem gemacht.

Morgen 7x1km.
Oi. 7x 1 km am Tag nach 8 km TDL? Mir wäre das viel zu hart, Darth.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

52577
D-Bus hat geschrieben:Oi. 7x 1 km am Tag nach 8 km TDL? Mir wäre das viel zu hart, Darth.
Mir auch. Deshalb muss ich das auch mal machen. Aber halt nur alle paar Monate, wenn überhaupt.

52578
Danke erstmal an alle für die Rückmeldungen. Es ist wirklich so, dass die alle durchweg hilfreich waren. :daumen:

Ich will das jetzt auch gar nicht weiter ausdehnen, nur noch einige wenige Anmerkungen:

Ich hab mir den Coach schon sehr bewusst ausgesucht und wusste, was auf mich zukommt. Und ich bin auch wirklich mit dem Training sehr zufrieden und habe und hatte viel Spaß. Ein bisschen was davon hat man hier davon in den letzten Monaten hoffentlich auch mitbekommen. Ich habe eigentlich fast nix abgeändert und hatte auch keinen Drang dazu und habe auch lange Zeit nichts vermisst. Und ich wäre tatsächlich letzte Woche auch nicht 860km meist locker Rad gefahren, wenn mir das nicht auch viel Spaß gemacht hätte.

Deutlich geworden ist ja, dass der vorhandene Zweifel nicht rational aus den vorliegenden Daten ableitbar ist. Und mir ist doch deutlich geworden, was man von Seiten des Trainings bzw. Coachings vielleicht erwägen kann, bzw. kann ich auch meine Kommunikation verbessern. Ich war da vermutlich auch nicht deutlich genug, der Kontakt ist eigentlich gut und zunehmend enger und besser. Aber wie Alcano schrieb, ist das ja ein Prozeß.

Die letzte Saison vom Verlauf doch auch eher eine besondere mit fehlenden WK und keiner wirklichen spezifischen Vorbereitungsphase. Das hat sicher auch seinen Teil beigetragen.

52579
D-Bus hat geschrieben:Wobei ich für uns Läufer die %-Zahlen beim Radeln mindestens durch 1,1 teilen würde.

Damit fällt die Grenze zwischen GA0 und GA1 auf 70%/1,1 = 64%.
So habe ich auch gerechnet. Meine GA1 Einheiten lagen im Schnitt bei 60%. Das fällt mir allerdings viel leichter als 70% beim Laufen. Ich hatte hier immer 65% HRR als Ziel im Auge. Das soll aber auch deutlich nach unten.
nix is fix

52580
Antracis hat geschrieben:Und mir ist doch deutlich geworden, was man von Seiten des Trainings bzw. Coachings vielleicht erwägen kann, bzw. kann ich auch meine Kommunikation verbessern. Ich war da vermutlich auch nicht deutlich genug, der Kontakt ist eigentlich gut und zunehmend enger und besser. Aber wie Alcano schrieb, ist das ja ein Prozeß.
Vielleicht hast Du ein ähnliches Problem wie ich auch gelegentlich. Wenn ich nicht weiß, was ich wirklich will und was mir wichtig ist, kann man dies bei bester Sender-/Empfängerbeziehung nicht rüberbringen. Manchmal ist man auch einfach impulsgesteuert. Auch das ist schwer vermittelbar. Man kann von einem Coach viel erwarten, aber eben nicht, daß er einem die Wünsche von den Augen ablesen kann :wink:

Das ist keine Kritik. Mir ist sehr wohl bewusst, daß ich aus dem Glashaus schreibe :P
nix is fix

52581
leviathan hat geschrieben:Vielleicht hast Du ein ähnliches Problem wie ich auch gelegentlich. Wenn ich nicht weiß, was ich wirklich will und was mir wichtig ist, kann man dies bei bester Sender-/Empfängerbeziehung nicht rüberbringen.
Manchmal wird einem das ja auch erst im Laufe des Trainings bewusst. Ich glaube das muss man als Coach einfach akzeptieren. Eigentlich ist es doch sogar ganz cool, wenn man jemanden dabei unterstützen kann herauszufinden was wirklich wichtig ist für diese Person. Und wenn sich dann halt herausstellt, dass die Leistung in einem Wettkampf vielleicht doch nicht ganz so eine hohe Priorität hat für einen Athleten wie er am Anfang selbst dachte, so ist das doch völlig ok. Es ist nur Sport.
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52582
leviathan hat geschrieben:Vielleicht hast Du ein ähnliches Problem wie ich auch gelegentlich. Wenn ich nicht weiß, was ich wirklich will und was mir wichtig ist, kann man dies bei bester Sender-/Empfängerbeziehung nicht rüberbringen. Manchmal ist man auch einfach impulsgesteuert. Auch das ist schwer vermittelbar. Man kann von einem Coach viel erwarten, aber eben nicht, daß er einem die Wünsche von den Augen ablesen kann :wink:

Das ist keine Kritik. Mir ist sehr wohl bewusst, daß ich aus dem Glashaus schreibe :P
Ich denke eher, es ist auch folgende Konstellation: Wir haben das mehrmals kritisch thematisiert und da war mein Feedback immer, nee ist aktuell noch vollkommen o.k. bzw. fühlt sich sogar gut an. Und es kam ja dann auch für mich recht plötzlich und ich kommuniziere als Typ eher defensiv. Ich gehe also davon aus, dass mein "Druck" nicht so wirklich angekommen ist bzw. zu spät. Immerhin ist ja jetzt ein CP20 Test auf dem Rad geplant (Wobei Coach auch warnt, das überzubewerten)

...und ich darf es am Samstag mit Frau v. M. knallen lassen in einer Duathlontrainingseinheit. :teufel:

Heisst also, versuchen dranzubleiben. :peinlich: :D

52583
leviathan hat geschrieben: Warum der Schwenk zu noch geringerer Intensität? Durch die Entwicklung beim Radfahren glaube ich einfach daran. Und das ändert alles.
Das ist wahrscheinlich wirklich das Wesentliche. Ich hab auch fest daran geglaubt und tue es jetzt auch allmählich wieder. Aber manchmal werden die Zweifel halt auch übermächtig. This one -> :teufel:

52584
Puh, heute bei mir wieder "Beineausschütteln extra sanft" (man muss sich ja zwischen Intervall-Mittwoch und Tempo-Freitag etwas schonen :teufel: ), und erneut im Schnitt gerade mal 73% HFmax. :haeh: Wenn das so weitergeht dauert es nicht mehr lange und ich schaffe doch mal einen dieser sagenumwobenen "Regenerationsläufe"! :wow: :hurra:

52585
So einen Regenerationslauf habe ich heute tatsächlich gemacht: 10km @4:42 bei 66% Hfmax und das trotz ziemlich fiesem Wind.

@Steffen: schöner TDL. Wie lange geht der 10er Plan eigentlich noch und planst du am Ende ein Time Trial oder ähnliches?

@Holger: wirklich regenerative Radeinheiten liegen sogar eher unter 60% Hfmax bei mir.
Bild

52586
Christoph83 hat geschrieben: @Steffen: schöner TDL. Wie lange geht der 10er Plan eigentlich noch und planst du am Ende ein Time Trial oder ähnliches?
Noch 6 Wochen. Mit dem Time Trial bin ich noch unsicher. Eigentlich habe ich darauf keine Lust. Geht ja dann nahtlos in den Marathonplan über. Vielleicht mache ich die letzte Woche im 10k Plan auch zur Regenerationswoche oder vielleicht auch die letzten beiden. Mal schauen.

52587
Steffen42 hat geschrieben:Noch 6 Wochen. Mit dem Time Trial bin ich noch unsicher. Eigentlich habe ich darauf keine Lust. Geht ja dann nahtlos in den Marathonplan über. Vielleicht mache ich die letzte Woche im 10k Plan auch zur Regenerationswoche oder vielleicht auch die letzten beiden. Mal schauen.
Passt doch perfekt: Letzte Planwoche als Regenerations- = Taper-Woche mit abschließenden Timetrial! :teufel:

52589
alcano hat geschrieben: Anders gesagt: Ich sehe meine Rolle als Coach z.B. darin zu versuchen, Athlet*innen zu helfen, öfter "bessere" Entscheidungen zu treffen. Besser im Sinne von "ich bin mir der kurz- und langfristigen Konsequenzen bewusst".
Es ist aber nicht die Definition einen Trainers, was in realen Training benutz wird. Eigentlich so eine Art "Berater". Natürlich nicht jeder Sportler braucht ein Trainer. So wie nicht jeder kann mit einem Trainer zusammenarbeiten, weil er die Entscheidungen nicht aus der Hand geben will. Trotzdem ist die Rolle eines Trainers nicht nur Entscheidungshilfen zu geben, sondern die Entscheidungen mit Absprache zu treffen. Wenn man es als Sportler nicht akzeptieren kann, dauert die Zusammenarbeit selten sehr lange. Was gar nicht so negativ zu bewerten ist.

Der Unterschied ist gerade die unabhängige Entscheidung im Wohle des Sportlers, was man persönlich für sich selbst nicht immer treffen kann. Noch deutlicher wird das in Mannschaftssportarten sichtbar. Für Individualisten gibt es dort gar kein Platz.

52590
Es ist wie fast alles ein Kontinuum. Je nach Persönlichkeit von Coach und Athlet*innen (aber natürlich auch Alter und Erfahrung) und abhängig von der Situation (Verein/1:1, persönlicher Kontakt oder online, Abstand zu Wettkampf, Dauer der Zusammenarbeit, etc.) ist eine andere Herangehensweise sinnvoll/passend.

Ich persönlich finde es großartig, dass es nicht nur den "einen richtigen Weg" gibt, der für alle passend zu sein hat – und bei dem Athlet*innen oder Coaches die nicht in dieses Schema passen halt Pech gehabt haben.
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52591
Rolli hat geschrieben:Es ist aber nicht die Definition einen Trainers, was in realen Training benutz wird. Eigentlich so eine Art "Berater". Natürlich nicht jeder Sportler braucht ein Trainer. So wie nicht jeder kann mit einem Trainer zusammenarbeiten, weil er die Entscheidungen nicht aus der Hand geben will. Trotzdem ist die Rolle eines Trainers nicht nur Entscheidungshilfen zu geben, sondern die Entscheidungen mit Absprache zu treffen. Wenn man es als Sportler nicht akzeptieren kann, dauert die Zusammenarbeit selten sehr lange. Was gar nicht so negativ zu bewerten ist.
Du sprichst hier nur eine ganz kleine Komponente an. Ich stimme alcano vollkommen zu, daß Trainer (oder wie auch immer Du das nennen magst) und Athlet zusammenpassen müssen. Dein Blick zielt auf Athleten deren Ziel es ist, eine bestimmte sportliche Leistung zu erreichen und dafür den optimalen Plan suchen. Das ist aber nicht wirklich die Zielgruppe, die Du insbesondere hier im Faden findest. Da sind die Prioritäten durchaus breit gestreut. Und es geht weniger um den optimalen Trainingsplan, sondern vielmehr um die Optimierung der zur Verfügung stehenden Zeit und der kfr. Möglichkeit auch andere Prioritäten setzen zu können. Dazu kommt, daß für die meisten der Sport trotz Zielen eine große Spaß Komponente enthält. Da wird eben nicht alles auf den Erfolg ausgerichtet. Das ist völlig ok und legitim. Du kannst das sicher nicht nachvollziehen. Auch das ist ok und legitim. Und Du wirst genau die Athleten finden, die zu Dir passen. Ich glaube aber, daß es schwierig wird, sich als Trainer zu breit aufzustellen. Da muss man schon in eine Richtung tendieren. Sonst zerreißt es Dich. Von daher finde ich Deinen Weg gut. Die Kombi Du als Trainer und die meisten hier im Faden als Athlet würde aber maximal für ein kurzes Trainingslager funktionieren. Das sagt aber nichts über Deine Qualität aus, sondern nur darüber, ob es passen könnte.
nix is fix

52592
Eigentlich habe ich mich nicht nur auf Leistung als Ziel sondern viel mehr auf die Optimierung bezogen. Ja, Optimierung der Leistung, aber auch der Gesundheit, der verfügbarer Zeit und Möglichkeiten. Ein Trainer übernimmt dann die Rolle der führender Person in der Beziehung Sportler/Trainer.

Ja man könnte den Begriff weiter fassen und um das von Euch vorgeschlagene Formulierungen erweitern, aber schon in den Sportmannschaften funktioniert so was nicht.

Ich bin dessen bewusst, dass hier im Faden, fast ausschließlich Individualisten sich austauschen wo sehr deutlich ist, dass ihr kaum einen Trainer benötigt. Mehr so einen Berater. Ich bezog mich aber nur ausschließlich auf die Interpretation des Begriffes von alcano, was nicht falsch, sondern mehr (akademisch?) unüblich ist. OK, letzte Jahrzehnte wurde der Begriff mit Online- oder Personal-Begriffen devaluiert. Trotzdem ist das für mich nicht das gleiche. Und gerade das Synonym "Entscheider" spielt für mich hier sehr wichtige Rolle.

52593
Rolli hat geschrieben:Trotzdem ist das für mich nicht das gleiche. Und gerade das Synonym "Entscheider" spielt für mich hier sehr wichtige Rolle.
Genau das ist auch die Sollbruchstelle und hier scheiden sich im wahrsten Sinne des Wortes die Geister.
Ich bin dessen bewusst, dass hier im Faden, fast ausschließlich Individualisten sich austauschen wo sehr deutlich ist, dass ihr kaum einen Trainer benötigt.
Ist auch klar, irgdendwie treffen sich dann Leute mit sehr ähnlichen Interessen und Einstellungen. Es gibt aber mindestens ein stark verbindendes Element. Und hier es es aus meiner Wahrnehmung heraus eine Mischung aus Lebenssituation, beruflichen Anspruch, sicher auch Individualität und dennoch sportlichen Ehrgeiz. Letzteres muss man hier relativ zum Durchschnitt setzen. Relativ zu deutlich ambitionierteren Athleten mag das unambitioniert wirken. Auf solche Leute hättest Du keinen Bock. Die übrigens auch nicht auf Dein Gesamtkonzept. Aber dennoch unterstelle ich hier vielen (mich eingeschlossen), daß sie Deine Anregungen sehr genau und mit großem Interesse lesen. Und dann entscheiden sie selbst, ob es einen Versuch wert ist oder eben nicht. Und das ist doch eigentlich super. Ok, ich bin biasad :wink:
nix is fix

52594
Rolli hat geschrieben:Ich bin dessen bewusst, dass hier im Faden, fast ausschließlich Individualisten sich austauschen wo sehr deutlich ist, dass ihr kaum einen Trainer benötigt. Mehr so einen Berater. Ich bezog mich aber nur ausschließlich auf die Interpretation des Begriffes von alcano, was nicht falsch, sondern mehr (akademisch?) unüblich ist. OK, letzte Jahrzehnte wurde der Begriff mit Online- oder Personal-Begriffen devaluiert. Trotzdem ist das für mich nicht das gleiche. Und gerade das Synonym "Entscheider" spielt für mich hier sehr wichtige Rolle.
Für mich ist ein Trainer jemand, der das Training plant/vorgibt. Das kann eine Rolle des Coach sein, jedoch macht dieser sehr viel mehr (was du unter "Beratung" verstehst). Diese Definitionen sind sicher eher durch den englischsprachigen Raum geprägt. Und natürlich ist das wie immer bei solchen Begrifflichkeiten keine klare Trennung und jeder Trainer übernimmt auch Funktionen, die für mich eher unter Coaching laufen.

Man kann das Ganze auch als Kontinuum betrachten, bei dem auf der einen Seite der "Diktator" ist, bei dem gilt "my way or the highway" und auf der anderen Seite der "Kumpel", der einfach nur seine Meinung äußert bzw. sich mit dem Athleten über dessen Vorgehen unterhält, ohne irgendwelche Vorgaben zu machen. Wie immer bei so was liegen eigentlich alle irgendwo dazwischen, die einen (z.B. du) mehr auf der "ich bestimme"-Seite, die anderen (z.B. ich) mehr auf der "ich berate"-Seite. Diese Positionen sind aber nicht festgelegt und gute Coaches/Trainer*innen erkennen was angebracht ist und können ihr Verhalten an die Situation und Athlet*innen anpassen. Trotzdem wird man vermutlich immer einen Bereich haben, in dem man sich wohler fühlt und auch besser ist. Was auch gut ist, denn auch bei den Athlet*innen ist es ja so, dass diese nicht alle die gleiche Art von Coach/Trainer*in brauchen und wollen.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
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52595
Ich glaube, Du hast etwas falschen Eindruck vom mir. Ich trainiere vielleicht 4-5 Personen. Dafür 20-30 betreue und 50-100 berate ich. Auch wenn die Gruppe auf dem Sportplatz manchmal 50 Sportler beträgt. Deswegen finde ich schon "wichtig", dass man die Definitionen etwas präzisiert um die Unterschiede sofort zu erkennen.

Aber Du hast Recht: alle nennen mich Coach.

52597
Dartan hat geschrieben:Puh, heute bei mir wieder "Beineausschütteln extra sanft" (man muss sich ja zwischen Intervall-Mittwoch und Tempo-Freitag etwas schonen :teufel: ), und erneut im Schnitt gerade mal 73% HFmax. :haeh: Wenn das so weitergeht dauert es nicht mehr lange und ich schaffe doch mal einen dieser sagenumwobenen "Regenerationsläufe"! :wow: :hurra:
Versuchs doch einfach mal, tut gar nicht weh.

@me, wannabe Tempo Thursday.
Nachdem die ersten beiden km einfach so in 5:36 und 5:23 weg gingen, und der Regen immer stärker wurde, habe ich dreist auf "Beineausschütteln locker" umgestellt: 13,31 km @4:52.

Abends dann nicht aufgepasst, und in Astoria gelandet. :klatsch: Gut, dass Saisonpause ist, und ich nach 45 Minuten (immerhin TSS = 53!) aufhören konnte.

Stats:
Do: mo 13,31 km @4:52, darin 3 Strides + 6 km @4:22 + 3 Strides; mi 40' Reiten; na 45' Zwift @162 W, darin 5x 1' @265 W + 5x 1' @270 W
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

52598
D-Bus hat geschrieben:Versuchs doch einfach mal, tut gar nicht weh.
Schauen wir mal, nächste Woche vielleicht... :zwinker5:

Heute erstmal wieder nach langandauernder (zweiwöchiger) Tradition Tempo-Freitag (Fast Friday? :gruebel: ):

Auf selber Strecke, mit den selben Cheater-Schuhen, wie die letzten beiden Wochen, diesmal

12.96km, 152HM, 4:15/km

Immerhin nochmal ganze 8s schneller als letzte Woche (also insgesamt, nicht pro km :peinlich: ). Ich befürchte lange werde ich das mit der wöchentlichen Geschwindigkeitssteigerung wohl nicht mehr aufrecht erhalten können... :hihi: Als kleiner Bonus diesmal aber aufgrund von Ampelglück zumindest komplett ohne Pause, wohingegen in den Vorwochen jeweils so 40-60s Ampelpause rausgestoppt waren. :nick:

52599
Dartan hat geschrieben:12.96km, 152HM, 4:15/km

Immerhin nochmal ganze 8s schneller als letzte Woche (als insgesamt, nicht pro km :peinlich: ). Ich befürchte lange werde ich das mit der wöchentlichen Geschwindigkeitssteigerung wohl nicht mehr aufrecht erhalten können... :hihi: Als kleiner Bonus diesmal aber aufgrund von Ampelglück zumindest komplett ohne Pause, wohingegen in den Vorwochen jeweils so 40-60s Ampelpause rausgestoppt waren. :nick:
:idee2: nach Ansicht einer Unbedarften in Sachen Ampel und so... sind es, der Fairness sich selbst gegenüber somit DEUTLICH mehr als nur 8sek :nick: :geil:

Sicher, volle 40-60sek zwar auch nicht, aber auch wenn die unbedarfte Dame mit dieser Meinung nunmal anscheinend total allein hier, bzw. wohl quasi im gesamten RWF steht :rolleyes:
dkf (moi) hat geschrieben:Durch die Ampelstehpause ist man wieder etwas erholt und kann damit auch wieder etwas auf's Gaspedal drücken... was eben, bei rausgestoppten Pausen zu einer Verfälschung.... achichwiederholemich :peinlich:
Nawieauchimmer, EINEXTRADAUMENHOCHDAFUER :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:
Vanitas, Vanitatum Et Omnia Vanitas...
Rennanneliese

PB List sub3h20er & the rules for de Offnahme in the Hitliste

52600
Schöner Lauf, Darth. Wieder im gleichen Pulsbereich gelandet?

Bei mir gab es heute zum Abschluss des Monats einen Lauf im oberen GA1: 18,4km @4:11 bei 76% Hfmax. Würde ich jetzt noch als "easy" bezeichnen. Viel schneller geht da aber nicht mehr in dem Bereich.

Monatsbilanz April:

[TABLE="width: 800"]
[TR]
[TD]Monat[/TD]
[TD]Laufen[/TD]
[TD]Radtrainer[/TD]
[TD]Rennrad[/TD]
[TD]Gesamt[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Januar[/TD]
[TD]318,8km @4:39 71% Hfmax 450HM
24:41h Trimp: 1.917[/TD]
[TD]37:20h @187W 65% Hfmax
1.421,4km 8.119HM
Trimp: 2.263[/TD]
[TD][/TD]
[TD]62:01h 67% Hfmax
Trimp: 4.180[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Februar[/TD]
[TD]181,2km @4:40 75% Hfmax 199HM
14:06h Trimp: 1.324[/TD]
[TD]16:55h @200W 68% Hfmax
551km 7.157HM
Trimp: 1.167[/TD]
[TD]61,7km @225W 74% Hfmax 202HM
2:02h Trimp: 182[/TD]
[TD]33:03h 71% hfmax
Trimp: 2.673[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]März[/TD]
[TD]343km @4:39 72% Hfmax 348HM
26:34h Trimp: 2.252[/TD]
[TD]24:55h @194W 66% Hfmax
910km 4.149HM
Trimp: 1.659[/TD]
[TD][/TD]
[TD]51:30h 69% Hfmax
Trimp: 3.911[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]April[/TD]
[TD]432km @4:42 69% Hfmax 425HM
33:52h Trimp: 2.545[/TD]
[TD]25:10h @172W 60% Hfmax
818km 7.359HM
Trimp: 1.196[/TD]
[TD][/TD]
[TD]59:03h 65% Hfmax
Trimp: 3.741[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]2021 gesamt[/TD]
[TD]1.275,17km @4:40 71% Hfmax 1.422HM
99:14h Trimp: 8.038[/TD]
[TD]104:22h @187W 64% Hfmax
3.700,82km 26.784HM
Trimp: 6.285[/TD]
[TD]61,7km @225W 74% Hfmax 202HM
2:02h Trimp: 182[/TD]
[TD]205:38h 68%Hfmax
Trimp: 14.505[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]2020 gesamt[/TD]
[TD]2.601,67km @4:27 75% Hfmax 1.807HM
193:10h Trimp: 18.823[/TD]
[TD]184:54h @192W 67% Hfmax
6031,47km 61.103HM
Trimp: 12.957[/TD]
[TD]87,16km @218W 76% Hfmax 133HM
2:49h Trimp: 290[/TD]
[TD]380:54h 71%Hfmax
Trimp: 32.070[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
Bild

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