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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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Antracis hat geschrieben:Wenn das nach einigen Tagen abklingt, spürt man bei kleineren Muskelverletzungen meist das Phänomen, dass niedrige Geschwindigkeiten und kurze Läufe gut funktionieren, alles schnelle und längere aber sehr schmerzhaft ist. Das liegt daran, dass der Körper einzelne defekte Faseranteile des Muskels gut aus dem motorischen Programm ausklinken kann, sofern sie nicht gebraucht werden, sie aber bei entsprechend notwendigem Anteil der Maximalkraft ( Höhere Geschwindigkeit) oder Ausfall anderer Fasern (Ermüdung) zwangsrekrutieren muss. Ist quasi ähnlich, wie beim Training von Sprints/Maximalkraft oder Endbeschleunigungsläufen.

Gefährlich ist, dass auch die Bewegung an der Schmerzschwelle („merke ich zwar, aber tut nicht weh...“) eine Heilung behindern kann, weil (auch bei Alternativsportarten, aber vor allem bei lockerem Laufen nach Laufverletzungen - wegen dem Impact/exzentrischen Belastungen) die Heilung von Mikrostrukturen erschwert wird. Das macht dann im Verlauf wiederkehrende und stufenweise schwerer werdende Verletzungen wahrscheinlich, wenn man wieder ins normale Training einsteigt, weil die intramuskuläre Koordination gestört und die Defektstellen natürlich noch prädisponiert sind für weitere Defekte.

Insofern @Jens: Ich schreibe das mal ganz deutlich: Die Verletzung zu ignorieren und weiterzulaufen, weil Du „noch einen DNF“ nicht verkraften würdest, ist für mich zwar einfühlbar und ich hab leider auch schon so gehandelt, aber es bleibt trotzdem totaler bullshit: Natürlich verkraftet man, zumal bei einem Wald- und WiesenWK, sowas sogar sehr gut. Und auf jeden Fall besser, als eine jahrelange Pause oder den programmierten Niedergang.

Und selbst auf weniger dramatischer Ebene sollte man sich am Riemen reißen: Wenn man oben mal die Wochen zusammen rechnet, kommt man zu der Einsicht, dass sich der Kumpel (in aufsteigender Form!) 6 Wochen vor dem Marathon (Ziel-WK!) verletzt hat. Wäre gleich am Anfang eine ernsthafte Kurskorrektur erfolgt, wäre vermutlich sogar noch das primäre Zeitziel realisiert worden.

Soweit Antis Wort zum Donnerstag, mal nicht als Blödelbarde, sondern als Prediger. Und ja, vielleicht werfe ich mit Steinen aus dem Glashaus, aber ich bin gut versichert. :D

Mist, wollte eigentlich keine Smilies benutzen.

:winken:
Was du da schilderst, Sascha, ist ja genau die Erfahrung, die ich gemacht habe. Immer wieder austesten, wo die Schmerzschwelle ist bei nur wenigen Tagen Pause anstatt komplett auszusetzen.
So musste ich z.B. ja knapp 4 Wochen vor dem Marathon noch einen 10k-WK abbrechen. Dass das kein dauerhafter Weg ist, war mir klar, aber es war einfach dem Festhalten an dem Marathon geschuldet und somit habe ich die Probleme in Kauf genommen. Nun sind die WK vorbei und es ist an der Zeit zu pausieren und sich am Riemen zu reissen.

Somit +1
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@dkf: Ich gratuliere zum AK-Siegertreppchen und zu tollen Gesamtplatzierung!
@Jens: Also ich kann das schon verstehen, dass man da durchläuft. Hätte ich evtl auch gemacht... . Das du ohne die Verletzung läuferisch mehr drauf hast, weißt du ja. Also freue dich an der Platzierung und gehe deine Baustellen mit dem Ostheopaten an.

@me:
Gestern 20 km gelaufen. Die ersten 10 km @4:53, die zweiten 10 km @4:00. War noch immer zu schnell. hat sich leider auch nicht so gut angefühlt. Ich vermute es liegt noch an der Erkältung, aber ich hatte immer das Gefühl mir fehlen einige Prozent an Lungenvolumen. Ich habe immer wieder ganz ganz tief bis zum Anschlag eingeatmet und hatte das Gefühl, dass da wie eine Sperre drin ist, die verhindert, dass ich so richtig tief durchatmen kann. So kamen mir dann die flotten 10 km sehr schwerfällig vor.

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farhadsun hat geschrieben: wobei die fleißige Eigentherapie die wichtigste Säule der Therapie bleiben wird, und zwar für immer.
@Jens: Falls das unter ging, würd ich das von Farhad gern nochmal hervor heben.

Ich hatte 2015 ein absolutes Katastrophenjahr: Hüfte und linke Plantarsehne waren im Sack, ich bin das ganze Jahr kaum gelaufen geschweige denn einen Wettkampf, Ärzte konnten nie helfen. Ich war bei Orthopäden und habe verschiedene Physiotherapien gemacht und Akupunktur. Ich muss dazu sagen: Ich bin vorher immer mit völlig falschen Erwartungen zu den Ärzten nach dem Motto: nach dem Besuch ein bißchen Therapie und dann passt das schon wieder. Nein. Erstens sind Ärzte nur Menschen und keine Wunderheiler (auch Osteopathen nicht) und zweitens ist es verdammt schwer die Ursache rauszufinden.

Bei mir gingen die Aussagen von "das kommt von fehlender Rückenmuskulatur" bis zur "Das ist nur eine ISG-Blockade" oder "Schleimbeutelentzündung" und "Steifheit/Unbeweglichkeit" (alles Aussagen der Ärzte). Ich weiß bis heute nicht was es wirklich war?! Ich weiß nur das mir eine Pause verdammt gut tat (auch für den Kopf - und was ich von Dir immer zwischen den Zeilen lese wird es aus dem Grund auch mal Zeit für ne Pause) und eben die von Farhads eingeworfene Eigentherapie (Kräftigen, Dehnen, massieren, Cremen, Kühlen, Arnika, Quarkwickel, Ernährung, Entspannung... ich weiß es klingt doof - aber es gibt so viel was da rein spielt und was man machen kann...)

Mein Tipp wäre noch: Hoffe nicht auf die Sofortmaßnahme mit der Du in drei Tagen wieder ne Bestzeit laufen kannst, sondern richte dich darauf ein, dass es bis zur Heilung länger dauern kann (nicht muss). Ich weiß das klingt nicht so schön wie: "mach mal das und danach das und dann isses morgen weg.

Ich wünsche dir, dass es schneller geht, aber so wie du es hier immer und immer wieder beschrieben hast, wird es einige Zeit brauchen.

Gute Besserung und nix für ungut!
It ain't about how hard you hit, it's about how you can get hit and keep moving forward.
- Rocky Balboa -

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Interessante Diskussionen :)
D-Bus hat geschrieben:@Heiko/Dirk/alcano: sehr gut Eure Bremsversuche, ich werde hier nicht mehr gebraucht.
Naja, einen Kreuzbandabriss kann man sicher durch die umliegende Muskulatur so einigermaßen kompensieren. Ersetzen kann es das nicht :wink:

@Korinna: Chapeau :daumen: Tolles Training, toller Wettkampf

@Basti: Abwarten. Wenn die Erkältung noch im Körper steckt, kostet das Körner. Die Form und erst Recht eine bestimmte Pace kann man nicht erzwingen.

@me: die letzten zwei Wochen habe ich die Umfänge nicht weiter forciert. Aber einmal die Woche hatte ich eine hügelige 18km Runde. Die Tempi der Dauerläufe sind fast regenerativ und in der Regel zwischen 10 und 12km. Die Bergsprints mache ich fleißig 2x die Woche. Mittlerweile bin ich bei 5 Wiederholungen a ca. 8s angekommen. Die machen richtig Spaß. Intensitätsseitig sieht es lau aus, ist auch noch nicht notwendig. Am Samstag bin ich mal einen 15er gelaufen. Dabei habe ich die letzten 8km leicht beschleunigt. Die lagen dann @ 3:53. Der Puls lag mehr als 10 Schläge unter Marathon Effort. Heute wollte ich mal einen lockeren, aber etwas schnelleren Dauerlauf einlegen. Nach dem ersten km folgten 14 lockere km @ 3:54. Puls lag wieder mehr als 10 Schläge unter Marathon Belastung. Dann wollte ich einfach mal probieren wie sich eine Steigerung anfühlt. Die letzten drei km lagen dann @ 3:31. Das hat sich motorisch etwas schwerfällig angefühlt. Der Puls lag dann aber eher Richtung Schwelle, was nicht bedeutet, daß ich das Tempo 15km hätte halten können. Letztes mal hatte ich geschätzt, jetzt bin ich mir ziemlich sicher, daß eine 34er Zeit über 10k kein Problem sein sollte.
Ich werde am Training erstmal wenig ändern. Einen moderaten Lauf würde aber gern in der Woche einplanen und den "langen Lauf" würde ich etwas ausdehnen. Alles andere bleibt locker, langsam und wenig.

Ich träume schon von echten Lydiard Wochen :P

Edit:

@Sascha: Dein Trainingsaufbau gefällt mir richtig gut. Das mit den Dehnungsübungen kann ich voll und ganz bestätigen.
nix is fix

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B2R hat geschrieben:Mein Tipp wäre noch: Hoffe nicht auf die Sofortmaßnahme mit der Du in drei Tagen wieder ne Bestzeit laufen kannst, sondern richte dich darauf ein, dass es bis zur Heilung länger dauern kann (nicht muss).
Da ist ja nix zu heilen bei mir. Kaputt bleibt kaputt. Es geht lediglich darum schmerzfrei zu werden und mit ganz viel Glück auch dann wieder laufen zu können.
Farhads Punkt hinsichtlich der Eigentherapie habe ich ständig im Hinterkopf. Ich muss halt herausfinden, was mir da unterstützend am besten hilft. Das ist nicht so einfach - zumindest für mich.
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tt-bazille hat geschrieben:Ich glaube, und das hat mir der eine Orthopäde ja auch schon versucht zu vermitteln, der Osteopath meint mit Radfahren im Grunde genommen keine sportliche Aktivität so wie ihr und ich das sehen würde.
Generell hat er mir vor allem von Höhenmetern abgeraten. Warum jetzt RR schlechter sein soll als Fahren auf einem „normalen“ Rad kann ich mir nur aufgrund der höheren Intensität erklären, wenn man eben nicht moderat mit 15-20 km/h dahin tuckert.
Da werde ich ihn aber noch mal fragen bzw. es einfach selber ausprobieren. Ist ja letztendlich wie mit dem Laufen. Ich muss für mich schauen, ob es geht oder nicht..
Sorry, Coxathrose ist sicher eine ernste Sache, aber es nicht der kurz bevorstehende Gnadenschuss. Das bedeutet meines Wissens nicht, dass du künftig nur noch Wellnesssport im Fettverbrennungsmodus machen darfst.... falls doch, mögen mich die Mediziner hier korrigieren.

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Tvaellen hat geschrieben:Sorry, Coxathrose ist sicher eine ernste Sache, aber es nicht der kurz bevorstehende Gnadenschuss. Das bedeutet meines Wissens nicht, dass du künftig nur noch Wellnesssport im Fettverbrennungsmodus machen darfst.... falls doch, mögen mich die Mediziner hier korrigieren.
So wurde mir es zumindest heute von dem Osteopathen und von dem einen Orthopäden vermittelt. Meine Ansicht ist da genau wie deine und deswegen schrieb ich ja, dass ich selber schauen muss, was geht. Dies war auch die Meinung des Orthopäden, der selber Marathon Läufer ist.
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Ich, als Hobby- und Lustläuferin lese bei euch ja hin und wieder mal mit ohne auch nur im Geringsten im Besitz einer Lizenz für einen würdigen Kommentar zu sein... :wink:
Eure momentane Diskussion reizt mich doch, wohl wissend, dass hier auch Schulmediziner vertreten sind.

Ich arbeite selbst seit 30 Jahren überwiegend orthopädisch / unfallchirurgisch als Krankenschwester (so ganz ahnungslos bin ich also nicht), vor nun 11 Jahren erlitt ich LWK-Brüche durch einen Unfall, nachfolgend vor 6 und vor 4 Jahren Beckenbrüche durch ein vorangegangenes Bone bruise. Über meine Statik muss man sich also keine Sorgen mehr machen..... :klatsch:
Laufen und Reiten gehört zu meiner Lebensqualität, jeder Orthopäde verdreht die Augen bis zum Anschlag ...

Ich bin seitdem Dauergast in orthopädischen Praxen.... ich will euch hier nicht mit meiner Geschichte langweilen, nur soviel:
Nach 11 Jahren therapierefraktären Schmerzen (Physio, CT-Injektionen, Osteopathie, Schmerzmedikamente etc...) hat sich mein bisheriger Orthopäde nun mit individueller Orthopädie privatärztlich nieder gelassen und arbeitet überwiegend nach dem Fasziendistorsionsmodell nach S.Typaldos.

Ich bin seit 3 Monaten bei ihm in Behandlung und habe noch 20% Restbeschwerden und bin deutlich beweglicher - nach 11 Jahren...

Viele Physio machen auch mit Faszientherapie herum, aber dieses FDM ist eine andere Nummer.... gerade bei persistierenden und rezidivierenden Beschwerden kann das eine Lösung sein.
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

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@ Levi - liest sich super !!!
Bedeutet es Du bist die 3k @ 3:31 nach bereits 15km zuvor gelaufen und es hat sich angenehm hart angefühlt?
Ganz schön beneidenswert auf welchem Niveau Du schon wieder bist.
Z

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leviathan hat geschrieben:
@Sascha: Dein Trainingsaufbau gefällt mir richtig gut. Das mit den Dehnungsübungen kann ich voll und ganz bestätigen.
Danke, mir Deiner auch. Ich hoffe, uns bleibt die Geduld erhalten, :giveme5:

Man muss ja leider sagen, dass das Gießen des Fundaments oft unkritisch ist, meist scheitert es ja daran, doch noch 2-3 Stockwerke unter den Dachstuhl quetschen zu wollen. :zwinker2:

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Zemita hat geschrieben:@ Levi - liest sich super !!!
Danke :)
Bedeutet es Du bist die 3k @ 3:31 nach bereits 15km zuvor gelaufen und es hat sich angenehm hart angefühlt?
1km @ 4:24, 14km @ 3:54, 3km @ 3:31

Die ersten 15km waren locker, aber fokussiert. Die letzten 3km waren wirklich angenehm hart. ich habe mich bemüht nicht weiter zu beschleunigen, wollte aber gern mal schauen wie es sich anfühlt etwas schneller zu laufen.
Tvaellen hat geschrieben:wenn Levi "fast regenerativ" und "leicht beschleunigt" redet, bedeutet das für 90% der Mitschreiber in diesem Faden Schnappatmung.
Nee, wirklich nicht. Regenerativ bedeutet, daß das der Puls ca. 35 Schläge unter Marathon Pace liegt. Leicht beschleunigt bedeutet in diesem Fall, daß ich einfach mal probieren wollte, was sich noch locker anfühlt, aber schon etwas fordert. Ich habe keine Pace angestrebt, nur das Gefühl etwas schneller zu laufen ohne zu verkrampfen.
Antracis hat geschrieben:Danke, mir Deiner auch. Ich hoffe, uns bleibt die Geduld erhalten, :giveme5:

Man muss ja leider sagen, dass das Gießen des Fundaments oft unkritisch ist, meist scheitert es ja daran, doch noch 2-3 Stockwerke unter den Dachstuhl quetschen zu wollen. :zwinker2:
Wäre wohl heftiger als angenehm hart, das besser ausdrücken zu wollen :daumen:
nix is fix

38163
Antracis hat geschrieben:Danke, mir Deiner auch. Ich hoffe, uns bleibt die Geduld erhalten, :giveme5:

Man muss ja leider sagen, dass das Gießen des Fundaments oft unkritisch ist, meist scheitert es ja daran, doch noch 2-3 Stockwerke unter den Dachstuhl quetschen zu wollen. :zwinker2:
Dazu muss man allerdings sagen: leviathan trainiert schon wieder "smart". :teufel: Einerseits folgt auf den langen bzw. längsten Lauf immer eine kürzere Einheit von 45 Minuten, allerdings lohnt es sich dafür nach Ansicht gewisser Leute ja nicht, die Schuhe zu schnüren, also werden an diese 45 Minuten gleich noch die Bergsprints angehängt. Das wiederum sorgt dann natürlich dafür, dass dieser schonende Tag doch deutlich belastender als eigentlich (von mir) gedacht ist.

In anderen Worten: mir ist die Reizdichte aktuell zu hoch, insbesondere die letzten drei Tage waren lang (natürlich immer relativ zum Stand der Fitness), kurz + Bergsprints, lang (hartes) moderat. Da ist es dann (leider) manchmal auch komplett egal, wie konsequent man sich vorher zurückhält.

Mir fällt das übrigens sehr schwer, immer den Mahner zu spielen. Ich finde es auch nicht gut, übervorsichtig zu sein und sich ständig Gedanken zu machen, ob etwas zu viel ist. Bloß leider zeigt die Erfahrung nicht zuletzt auch hier im Forum, dass es eben im Zweifel meistens tatsächlich (zu früh) zu viel ist. Mit die wichtigste - wenn nicht sogar die wichtigste - Eigenschaft beim Laufen ist auf längere Dauer gesehen nunmal einfach die Geduld.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

38164
alcano hat geschrieben:Dazu muss man allerdings sagen: leviathan trainiert schon wieder "smart". :teufel:
Mmh, die heutige Einheit fällt (auch für den aktuellen Stand) in diese Kategorie. Die anderen Einheiten hätte ich jetzt nicht so gesehen. Morgen folgt aber definitiv wieder eine kurze Einheit ohne Bergsprints.
Mir fällt das übrigens sehr schwer, immer den Mahner zu spielen.
Von außen ist das aber leichter zu bewerten. Mein eigenes Training würde ich sicher anders einordnen als das Training eines anderen Athleten in exakt der gleichen Situation.

Ich selbst hätte ein Training von 6 Wochen ohne jegliche QTE und homöopathischem Umfang nicht als "smart" eingestuft, sondern als vernünftig oder sogar konservativ.
nix is fix

38165
leviathan hat geschrieben:Ich selbst hätte ein Training von 6 Wochen ohne jegliche QTE und homöopathischem Umfang nicht als "smart" eingestuft, sondern als vernünftig oder sogar konservativ.
So "trainiere" ich meistens.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

38166
Also ich bin Hobbyläufer. Ich glaube das trifft für fast alle hier zu.
Ob folgendes auch für alle zutrifft weiß icht nicht?! Aber ich muß eine Balance zwischen Spaß am Training, Spaß an Sport und Befriedigung durch Wettkampfleistung finden. Keiner der Punkte kann den anderen vollständig kompensieren. Den Fokus nicht auf den letzten Punkt zu legen (legen zu müssen) unterscheidet mich vom professionellen Sportler.
Nur so meine unbescheidene Meinung aus dem Bällebad zum Thema "smart" oder vernünftig trainieren.

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leviathan hat geschrieben: Nee, wirklich nicht. Regenerativ bedeutet, daß das der Puls ca. 35 Schläge unter Marathon Pace liegt. Leicht beschleunigt bedeutet in diesem Fall, daß ich einfach mal probieren wollte, was sich noch locker anfühlt, aber schon etwas fordert. Ich habe keine Pace angestrebt, nur das Gefühl etwas schneller zu laufen ohne zu verkrampfen.
Ich glaube, dir ist gar nicht bewußt, wie schnell du bist. Habe gerade mal 5 Zeilen aus deinem Post kopiert
Dabei habe ich die letzten 8km leicht beschleunigt. Die lagen dann @ 3:53. Der Puls lag mehr als 10 Schläge unter Marathon Effort. Heute wollte ich mal einen lockeren, aber etwas schnelleren Dauerlauf einlegen. Nach dem ersten km folgten 14 lockere km @ 3:54. Puls lag wieder mehr als 10 Schläge unter Marathon Belastung. Dann wollte ich einfach mal probieren wie sich eine Steigerung anfühlt. Die letzten drei km lagen dann @ 3:31.
3:53/3:54 ist für mich -wenn ich in Topform bin- der Vo2max Bereich, also sprich so mein 3 km Wettkampf Tempo, an einem Supertag vielleicht auch mal das über 5 km. Aber über längere Distanzen in diesem Tempo denke ich nicht mal nach.

Bei 3:31 bin ich ohne jeden Zweifel im anaeroben Bereich, da schießt mir das Laktat in die Blutbahn, dass es nur so kracht. Halte ich mit etwas Glück und guter Form über 400 m durch, an einem Traumtag vielleicht auch mal über 800m. Aber danach liege ich auf der Bahn und schnappe nach Luft.

Für dich ist das 10 Schläge unter Marathontempo :zwinker2:

38168
alcano hat geschrieben:Dazu muss man allerdings sagen: leviathan trainiert schon wieder "smart". :teufel: Einerseits folgt auf den langen bzw. längsten Lauf immer eine kürzere Einheit von 45 Minuten, allerdings lohnt es sich dafür nach Ansicht gewisser Leute ja nicht, die Schuhe zu schnüren, also werden an diese 45 Minuten gleich noch die Bergsprints angehängt. Das wiederum sorgt dann natürlich dafür, dass dieser schonende Tag doch deutlich belastender als eigentlich (von mir) gedacht ist.
Bei mir heute morgen immerhin 46min @ 5:46 (progressiv gelaufen :D )

Sogar ohne STL, Bergsprints oder Sprünge. :nick:

Mit die wichtigste - wenn nicht sogar die wichtigste - Eigenschaft beim Laufen ist auf längere Dauer gesehen nunmal einfach die Geduld.
:abwart:

Dirk_H hat geschrieben:Also ich bin Hobbyläufer. Ich glaube das trifft für fast alle hier zu.
Ob folgendes auch für alle zutrifft weiß icht nicht?! Aber ich muß eine Balance zwischen Spaß am Training, Spaß an Sport und Befriedigung durch Wettkampfleistung finden. Keiner der Punkte kann den anderen vollständig kompensieren. Den Fokus nicht auf den letzten Punkt zu legen (legen zu müssen) unterscheidet mich vom professionellen Sportler.
Nur so meine unbescheidene Meinung aus dem Bällebad zum Thema "smart" oder vernünftig trainieren.
Aber umso näher der WK kommt, umso mehr richte ich mein Training dann darauf aus. Das bedeutet oft, dass ich zeitweise andere Hobbys vernachlässige und auch teilweise monotoner trainiere, als ich es sonst tun würde. Wenn das dann auch noch die Dimensionen einer Teilzeitarbeitsstelle umfasst, bleibt die Enttäuschung bei Misserfolg nicht aus. Und das sind halt auch die Phasen, wo oft die Fehler in der Trainingssteuerung passieren, weil man meint, die Ernte nicht einfahren zu können und dabei das vermeintlich vertrocknende Feld überflutet.

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Dirk_H hat geschrieben:Also ich bin Hobbyläufer. Ich glaube das trifft für fast alle hier zu.
Ob folgendes auch für alle zutrifft weiß icht nicht?! Aber ich muß eine Balance zwischen Spaß am Training, Spaß an Sport und Befriedigung durch Wettkampfleistung finden. Keiner der Punkte kann den anderen vollständig kompensieren. Den Fokus nicht auf den letzten Punkt zu legen (legen zu müssen) unterscheidet mich vom professionellen Sportler.
Nur so meine unbescheidene Meinung aus dem Bällebad zum Thema "smart" oder vernünftig trainieren.
Den ersten Satz zeichne ich mit (wie das bei mir im Büro so schön heißt). Meine extreme Wettkampffixierung der Jahre 2015-16 ist in den letzten beiden Jahren doch deutlich weniger geworden. Das hat verschiedene Gründe, über ich jetzt hier gar nicht groß philosophieren will, aber es ist so. Wettkampf ist schön und nicht unwichtig, aber er ist nicht alles. Inzwischen dürfte ich sogar zu den Minderperformern hier gehören, was die Anzahl der Wettkämpfe angeht.

Satz 2 trifft nicht meine Denkweise. Ich muss nichts kompensieren. Vermutlich würde mir ohne jeglichen Sport etwas fehlen, aber selbst das habe ich zu Beginn des Berufslebens für 2-3 Jahre überlebt.

Satz 3 Ob Profis wirklich Spaß am Sport haben, weiß ich nicht. Für die ist das in erster Linie Broterwerb. Und das mit der Befriedigung durch Wettkampfleistung versehe ich sogar mit großen Fragezeichen. Die meisten Semi Profis die ich so kenne, schauen eher ängstlich auf ihre Zeiten und Platzierungen, weil sie ohne Normerfüllung aus irgendwelchen Kadern oder Förderprogrammen fliegen. Da freut sich keiner über einen 5. Platz. Für mich wäre das kein Leben und ich bin froh, dass ich damals (im Alter von 13 Jahren), als die Frage Leistungssport oder nicht anstand, von meinen Eltern so beeinflußt wurde, dass ich mich dagegen entschied. Hobby ja, Beruf nein.

38170
leviathan hat geschrieben: Von außen ist das aber leichter zu bewerten. Mein eigenes Training würde ich sicher anders einordnen als das Training eines anderen Athleten in exakt der gleichen Situation.
Man kennt seinen Körper am Besten und dennoch wird oftmal das Gehirn, das bei anderen prima Ratschläge gibt, ausgeschaltet in der Euphorie der immer besser werdenden Form. Bei robusten Läufern wie Holger, Chriatian, Markus, mittlerweile voxel etc. ist die Frage meistens nur, wie gut sie in Form kommen, bei anderen, sprich Farhad, Sascha, Sven, Korinna, Heiko :teufel: etc. ist die Frage, ob man es schafft, einen längeren Zeitraum orthopädisch beschwerdefrei zu bleiben und eventuell heil bis zur Startlinie und darüber hinaus zu schaffen.

In diesem Sinne ganz aktuell die Warnung an die Überflieger Susi und Levi.

PS. Seit meinem total verregneten vom Winde verwehten Mittagspauseneinheit am Montag in kurz und kurz lag ich erkältet ziemlich flach und werde wohl den 10-er Ende Oktober erstmal lassen.

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Malu68 hat geschrieben:Ich, als Hobby- und Lustläuferin lese bei euch ja hin und wieder mal mit ohne auch nur im Geringsten im Besitz einer Lizenz für einen würdigen Kommentar zu sein... :wink:
Ich wüsste nicht, dass man sich für den Faden qualifizieren muss. :confused:
Obwohl, ich bin ja jetzt quasi der Prototyp für den Fadentitel. :D
Denn zumindest ich bin auch Hobby- und Lustläufer. Die Frage ist an der Stelle ja nur, wieviel Zeit und Lust man hat in sein Hobby zu investieren und in wie fern man seine Grenzen ausloten möchte.
Malu68 hat geschrieben:Laufen und Reiten gehört zu meiner Lebensqualität, jeder Orthopäde verdreht die Augen bis zum Anschlag ...
Das ist auch der Grund für mich zu laufen. Ausgleich zum Alltag, in der Natur unterwegs zu sein und sich selbst zu fordern. Das Reiten überlasse ich dem Rest der Familie. :nick:
Malu68 hat geschrieben:Ich bin seitdem Dauergast in orthopädischen Praxen....
Das möchte ich nicht sein und auch nicht werden. Allerdings sind meine Problemchen ja auch bei weitem nicht so ausgeprägt wie deine.

Danke für deinen Beitrag!

Und damit genug von meinen Wehwehchen. Im November geht es beim Osteopathen weiter. Ich bin schon sehr gespannt, wie sich das auf meinen Körper auswirkt.
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Tvaellen hat geschrieben:Ich glaube, dir ist gar nicht bewußt, wie schnell du bist.
ICH glaube, unserem Levi ist durchaus bewusst, wie schnell er ist (war), gern wieder sein will :rolleyes: und es auch wieder wird :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:

Doch auch wenn er selbst mit regenerativen Kilometern immer noch schneller unterwegs ist, als ein Großteil von uns, ändert das nichts an seiner jetzigen Situation. Und letztlich kann er sich nur mit sich selbst vergleichen. Und damit ist es für ihn unbefriedigend langsam... und die Geduld wird da doch auf eine Zerreißprobe ...oder so :noidea:

Und wenn wir schon beim Vergleichen sind, Ihre
Tvaellen hat geschrieben:extreme Wettkampffixierung
beruht immer auf dem Vergleich mit anderen (was dem Sinne von Wettkampf auch erst einmal entspricht ) nur leider quasifastsogutwienie dem Abrufen einer maximal möglichen eigenen Leistung also dem Vergleich mit sich selbst, und DAS macht letztlich das Ergebnis der ungezählten AK Platzierungen m.E. nach im Geschmack letztlich etwas fade -> schade :)
Vanitas, Vanitatum Et Omnia Vanitas...
Rennanneliese

PB List sub3h20er & the rules for de Offnahme in the Hitliste

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Erkenntnis des Morgens: Wettkampfgewicht(sbereich) erreicht und das genau 1 Monat vor dem Event. So früh waren wir noch nie?, jedenfalls schon lange nicht mehr dran. Wenn jetzt bis Anfang November noch ein paar Hundert Gramm runter gehen, nehmen wir das noch gerne mit, aber Abnehmen im engeren Sinn muss ich nicht mehr.

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Tvaellen hat geschrieben:Satz 2 trifft nicht meine Denkweise. Ich muss nichts kompensieren. Vermutlich würde mir ohne jeglichen Sport etwas fehlen, aber selbst das habe ich zu Beginn des Berufslebens für 2-3 Jahre überlebt.
Ich habe Dirk eher dahingehend verstanden, dass ihm die Befriedigung fehlen würde, wenn er nur einfach ohne Ziel (WK) laufen würde. Und das kann ich nachvollziehen. Das Zusammenspiel von Spaß am Sport, Spaß am Training und Leistungsbestätigung macht es aus. Wenn ein Punkt davon wegfällt, fehlt einfach etwas.

Ohne Sport geht zwar, wie es bei dir war, temporär. Aber dauerhaft ohne?
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Ich finde es gut dass Sport ein Hobby ist und ich daher keinen Erfolg haben muss. Ich verdiene mein Brot eben woanders.
Es ist also unwichtig ob ich einen Wettkamp 2min schneller oder langsamer laufe. Die Person die es am meisten interessiert bin ich selber.
Dennoch verspüre ich den Drang besser zu werden um zu sehen wie gut ich werden kann. Im Wettkampf weiter vorne mitlaufen zu können macht definitv spass.
Und den Beiträgen entnehme ich dass es den meisten ähnlich geht. Man nimmt sich eben sein Individuelles Ziel vor, freut sich wenn man es erreicht und ärgert sich wenn man es nicht erreicht.
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dkf hat geschrieben: Und wenn wir schon beim Vergleichen sind, Ihre ... beruht immer auf dem Vergleich mit anderen (was dem Sinne von Wettkampf auch erst einmal entspricht ) nur leider quasifastsogutwienie dem Abrufen einer maximal möglichen eigenen Leistung also dem Vergleich mit sich selbst, und DAS macht letztlich das Ergebnis der ungezählten AK Platzierungen m.E. nach im Geschmack letztlich etwas fade -> schade :)
das ist eine Frage der Prioritätensetzung. Wenn man das "Abrufen einer maximal möglichen eigenen Leistung" als absolute Priorität hat, mag das so sein.

Für mich ist es da nicht. Ich hätte mich, um mit einem Beispielen zu operieren, in Frankfurt über eine 3:10 oder 3:11 nicht mehr gefreut als über eine 3:12. Was habe ich von einer Papierbestzeit? Ob das meine Enkel wirklich mal interessiert, ob Opa eine 3:10 oder eine 3:12 gelaufen ist? Platz 978 liest sich auch nicht viel besser als Platz 1320.

Aber der Sieg beim Gothaer Stadlauf in der AK mit dem dazugehörenden Pokal (um ein fiktives Beispiel zu nennen) , den klaut mir keiner mehr.

Mag sein, dass das für Sie fade ist, meine Sichtweise ist eine andere.

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Tvaellen hat geschrieben:Aber der Sieg beim Gothaer Stadlauf in der AK mit dem dazugehörenden Pokal (um ein fiktives Beispiel zu nennen) , den klaut mir keiner mehr.
Vielleicht habe ich da auch eine andere Einstellung, weil es bei den Wald- und Wiesenläufen, an denen ich teilgenommen habe, nie Ehrungen oder Pokale für die AKs gab. :motz:

Aber was soll ich mich denn z.B. darüber freuen, dass ich vorgestern von 11 Leuten in meiner AK 1. geworden bin, wenn ich sehe, dass der 2. 4 Minuten nach mir im Ziel war. Das hat doch keinen Wert.
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tt-bazille hat geschrieben:
Aber was soll ich mich denn z.B. darüber freuen, dass ich vorgestern von 11 Leuten in meiner AK 1. geworden bin, wenn ich sehe, dass der 2. 4 Minuten nach mir im Ziel war. Das hat doch keinen Wert.
http://www.currimus.de/downloads/ergebnis10km.pdf

:D

Ok der 2te ist 3:34 nach mir ins Ziel gekommen und es waren 32 Starter, aber sonst passt es doch ganz gut.
Ich bin da auch eher bei dir. Interessiert hat mich mein Ergebniss und der Spass bei dem Lauf. Die Strecke ist wirklich schön und die 240hm wirklich fies. Die Platzierung ist aber nebensächlich. Ich glaube mein Umfeld fand es cool das ich gewonnen habe. :hihi:

edit: Es gab auch einen kleinen Pokal.
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Peters hat geschrieben:Ich glaube mein Umfeld fand es cool das ich gewonnen habe. :hihi:
Dazu erstmal herzlichen Glückwunsch! :pokal:
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5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

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Tvaellen hat geschrieben:Erkenntnis des Morgens: Wettkampfgewicht(sbereich) erreicht und das genau 1 Monat vor dem Event.
Wow :daumen: Ich bin noch immer 4kg im Plus. Es macht auch keinen Sinn jetzt abzunehmen. voxel wird im Urlaub alles geben, um seine Ausgangssituation für unsere epic weight battle zu verbessern. Ein paar kg zu viel muss ich ja mitbringen, sonst gehe ich dort völlig unter :teufel:
Satz 3 Ob Profis wirklich Spaß am Sport haben, weiß ich nicht. Für die ist das in erster Linie Broterwerb. Und das mit der Befriedigung durch Wettkampfleistung versehe ich sogar mit großen Fragezeichen. Die meisten Semi Profis die ich so kenne, schauen eher ängstlich auf ihre Zeiten und Platzierungen, weil sie ohne Normerfüllung aus irgendwelchen Kadern oder Förderprogrammen fliegen.
Da will man nicht tauschen. Die Angst, die Norm zu verfehlen, dominiert dort häufig ganze Monate an Lebenszeit.
Ich unterscheide gern den Amateur vom Profi in der Art der Trainingszusammenstellung. Der Profi sucht das optimale Training. Der Amateur versucht die ihm zur Verfügung stehende Zeit optimal zu nutzen. Wenn der Spaß völlig runterfällt, wird der Amateur sich einfach ein anderes Hobby suchen. Das ist als Motivationsgeber nicht zu vernachlässigen.
alcano hat geschrieben: In anderen Worten: mir ist die Reizdichte aktuell zu hoch, insbesondere die letzten drei Tage waren lang (natürlich immer relativ zum Stand der Fitness), kurz + Bergsprints, lang (hartes) moderat. Da ist es dann (leider) manchmal auch komplett egal, wie konsequent man sich vorher zurückhält.
Wie würdest Du das denn machen?
Die Bergsprints sind mir wirklich wichtig. Ich merke, daß ich die benötige. Eigentlich ist das doch ansonsten eine schöne Mischung aus verschiedenen Tempi, Untergründen, etc.
Ich plane gerade ungefähr so: Tag1 moderat oder Fartlek, Tag2 etwas länger, Tag3 kurz und Bergsprints. An einem Tag wie gestern, wo der moderate Lauf gleichzeitig einem langen entsprochen hat, würde ich einfach kurz laufen und danach kurz + Bergsprints. Die moderaten Läufe und Fartleks plane ich gar nicht. Das entscheide ich beim Loslaufen. Und wenn mir unterwegs etwas einfällt, mache ich das einfach. Die langen Läufe und die langsamen Läufe versuche ich wirklich sehr langsam zu laufen. Das gelingt mittlerweile auch ganz gut.

Wirklich wichtig ist die Mobilität und das Dehnen. Das tolle daran ist, daß es wirklich gut tut. Schlecht ist, daß man es - einmal damit begonnen - nicht mehr so einfach ad acta legen kann. Dann beginnen die Probleme richtig.

@Sascha: Du dehnst ja gerade stark die Hamstrings und die Hüftbeuger. Vergiss die Quadrizeps nicht. Häufig sind die zu kurz, was die Hamstrings zu permanentem Gegenzeihen zwingt. Dadurch kommt es auch wieder zu Überlastungen. Diese Dehnerei ist schon eine vertrackte Geschichte. Da kann ich Dirks Warnung ganz gut nachvollziehen.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Herzlichen Glückwunsch :daumen:

Mit M25 gehst Du hier im Faden als Junior durch :)
Junior ist man erst ab 30, haben wir ja schon ein paar, 25 hatten wir noch nie, er muss leider als Kücken durchgehen :teufel: .

38183
leviathan hat geschrieben:Von außen ist das aber leichter zu bewerten. Mein eigenes Training würde ich sicher anders einordnen als das Training eines anderen Athleten in exakt der gleichen Situation.
Nur schon, weil du einfach genau weißt, wo du schon mal warst im Bezug auf Tempo, Laufgefühl und Trainingsumfang und da - verständlicherweise - so schnell wie möglich wieder hin möchtest. Bei anderen Athleten kann man dies natürlich viel emotionsloser betrachten. Das Thema hatten wir ja schon: die Orientierung daran, wo man gerne hin möchte im Gegensatz zur Orientierung daran, wo man aktuell steht.
leviathan hat geschrieben:Ich selbst hätte ein Training von 6 Wochen ohne jegliche QTE und homöopathischem Umfang nicht als "smart" eingestuft, sondern als vernünftig oder sogar konservativ.
Womit wir definitiv bei Orientierung daran wären, wo man gerne hin möchte bzw. wo man schon mal war. :D Du kannst dir ja mal die Wochen- und Monatsumfänge der letzten 12 Monate anschauen und dich rein daran orientieren. Da wirken die "homöopathischen Umfänge" der letzten Wochen plötzlich nicht mehr so homöopathisch. Dasselbe gilt im Prinzip (wenn nicht sogar noch stärker) für die QTEs, die ja auch vorbereitet sein wollen.

Aber aktuell sieht das insgesamt doch vielversprechend aus, von daher hast du da ja wie es aussieht einen Weg für dich gefunden, der einen ganz guten Kompromiss aus "vorsichtig" und "schnell mehr und mehr schnell" darstellt. :nick:
Dirk_H hat geschrieben:Also ich bin Hobbyläufer. Ich glaube das trifft für fast alle hier zu.
Ob folgendes auch für alle zutrifft weiß icht nicht?! Aber ich muß eine Balance zwischen Spaß am Training, Spaß an Sport und Befriedigung durch Wettkampfleistung finden. Keiner der Punkte kann den anderen vollständig kompensieren. Den Fokus nicht auf den letzten Punkt zu legen (legen zu müssen) unterscheidet mich vom professionellen Sportler.
Nur so meine unbescheidene Meinung aus dem Bällebad zum Thema "smart" oder vernünftig trainieren.
Das dürfte so für alle zutreffen. Wie die Gewichtung der einzelnen Punkte dann genau aussieht, wird sich natürlich unterscheiden. Mir sind zum Beispiel die Wettkampfresultate per se eigentlich nicht so wichtig (nervös bin ich trotzdem immer), allerdings versuche ich schon mich zu verbessern, auch im Hinblick auf die mentalen Komponenten, die so mitspielen. Da dienen die Wettkämpfe dann einfach als relativ objektive und standardisierte Methode, den "Erfolg" des Trainings zu überprüfen. Könnte man natürlich auch durch eine regemäßige Leistungsdiagnostik oder Time Trials alleine auf der Bahn machen, da werden jedoch immer nur Teilaspekte überprüft.

Allerdings gehe ich natürlich genau wie alle anderen zahllose Kompromisse ein. Denn von einem wirklich leistungsorientierten Training eines professionellen Sportlers sind wir alle schon sehr weit entfernt. Der einzige halbwegs vergleichbare Punkt ist wahrscheinlich die reine wöchentliche Lauf-Trainingszeit. Und was hier ja auch schon angesprochen wurde: der Spaß ist für uns alle sicher ein Faktor, der eine viel wichtigere Rolle spielt als bei Profis.

Im Endeffekt läuft es doch einfach darauf hinaus, dass jede_r für sich die optimale Mischung aus den von dir angesprochenen Punkten findet - und diese Mischung wird sich für das Individuum im Laufe der Zeit immer mal wieder (deutlich) verändern. Da gibt es von daher auch kein richtig oder falsch.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

38184
tt-bazille hat geschrieben:Ich habe Dirk eher dahingehend verstanden, dass ihm die Befriedigung fehlen würde, wenn er nur einfach ohne Ziel (WK) laufen würde. Und das kann ich nachvollziehen. Das Zusammenspiel von Spaß am Sport, Spaß am Training und Leistungsbestätigung macht es aus. Wenn ein Punkt davon wegfällt, fehlt einfach etwas.

Ohne Sport geht zwar, wie es bei dir war, temporär. Aber dauerhaft ohne?
Trifft es sehr genau!

Die Balance zu halten ist auch nicht trivial und ist auch bei mir noch stark ausbaubar.
Allerdings bin ich mittlerweile doch deutlich besser darin geworden externe Störversuche zu ignorieren.
Ich würde z.B. die Marathonzielzeitprognose empfehlen: RW-Forumszielzeit + 5-10min ~ realistische Zielzeit. Davon ausgehend ist es schonmal leichter nicht unzufrieden zu sein nach dem Wettkampf.
:P

38185
leviathan hat geschrieben:Wie würdest Du das denn machen?
Die Bergsprints sind mir wirklich wichtig. Ich merke, daß ich die benötige. Eigentlich ist das doch ansonsten eine schöne Mischung aus verschiedenen Tempi, Untergründen, etc.
Ich plane gerade ungefähr so: Tag1 moderat oder Fartlek, Tag2 etwas länger, Tag3 kurz und Bergsprints. An einem Tag wie gestern, wo der moderate Lauf gleichzeitig einem langen entsprochen hat, würde ich einfach kurz laufen und danach kurz + Bergsprints. Die moderaten Läufe und Fartleks plane ich gar nicht. Das entscheide ich beim Loslaufen. Und wenn mir unterwegs etwas einfällt, mache ich das einfach. Die langen Läufe und die langsamen Läufe versuche ich wirklich sehr langsam zu laufen. Das gelingt mittlerweile auch ganz gut.
Eigentlich nicht groß anders als du. Einfach sowohl nach moderat/Fartlek oder lang (zumindest im Moment noch) immer am Folgetag easy kurz oder sogar regenerativ und dann erst am Tag darauf easy + Bergsprints.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
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alcano hat geschrieben:Womit wir definitiv bei Orientierung daran wären, wo man gerne hin möchte bzw. wo man schon mal war. :D Du kannst dir ja mal die Wochen- und Monatsumfänge der letzten 12 Monate anschauen und dich rein daran orientieren. Da wirken die "homöopathischen Umfänge" der letzten Wochen plötzlich nicht mehr so homöopathisch.
Uups, das sieht ja wirklich verheerend aus :P
Daran gemessen, sieht die Welt dann doch etwas anders aus.
Dasselbe gilt im Prinzip (wenn nicht sogar noch stärker) für die QTEs, die ja auch vorbereitet sein wollen.
Bei den QTEs mache ich es mir einfach. Die Bergsprints will ich jetzt erstmal so ausbauen wie von Dir beschrieben. Den moderaten Lauf werde ich abwechselnd flach und hügelig laufen und andere Dinge sind noch nicht geplant. Auf klassische QTEs oder Tempodauerläufe werde ich erstmal verzichten.

Danke für die Einschätzung und den Perspektivwechsel (auch wenn der mir gar nicht so gut gefällt :wink: ).

Edit:
Eigentlich nicht groß anders als du. Einfach sowohl nach moderat/Fartlek oder lang (zumindest im Moment noch) immer am Folgetag easy kurz oder sogar regenerativ und dann erst am Tag darauf easy + Bergsprints.
Schöner Plan für die nächsten drei Wochen :daumen:
nix is fix

38187
Dirk_H hat geschrieben:Trifft es sehr genau!
Da tickt dann doch jeder anders. Die Wettkämpfe sind mir zwar auch wichtig, aber die vielen Stunden im Training können die nicht kompensieren. Ich würde auch ohne Wettkampf so trainieren. Das habe ich mehrfach viele Monate und teilweise bis zu einem Jahr so gemacht. Das Gefühl fit zu sein und auf der Straße oder im Wald "zu fliegen" ist mir tatsächlich viel mehr wert als eine bestimmte Zeit. Daher empfinde ich einen Tempodauerlauf oder einfach mal ein paar schnellere Kilometer auch eher als Belohnung.
nix is fix

38188
leviathan hat geschrieben:Da tickt dann doch jeder anders. Die Wettkämpfe sind mir zwar auch wichtig, aber die vielen Stunden im Training können die nicht kompensieren. Ich würde auch ohne Wettkampf so trainieren. Das habe ich mehrfach viele Monate und teilweise bis zu einem Jahr so gemacht. Das Gefühl fit zu sein und auf der Straße oder im Wald "zu fliegen" ist mir tatsächlich viel mehr wert als eine bestimmte Zeit. Daher empfinde ich einen Tempodauerlauf oder einfach mal ein paar schnellere Kilometer auch eher als Belohnung.
Sehe ich nur als Bestätigung.
Ich würde auch ohne Wettkämpfe trainieren. Ich bin auch gern fit und mag das Gefühl fitter zu werden. Ich brauch auch nicht dauernd Wettkämpfe. Aber dann ist es irgendwie doch mal wieder nett und ich würde nur ungern drauf verzichten.
Und auch wenn du sagst, dass du das nur so machst. Kaum konntest du wieder laufen hast du auch hier schon von Zielzeiten oder Ziel-Wettkämpfen geschrieben. Du kannst versuchen dich als vernünftigen Genussläufer darzustellen. Klappt wohl so wie das neue Mantra des beherrschten Aufbaus und der langsamen Steigerung.

38189
leviathan hat geschrieben:Da tickt dann doch jeder anders. Die Wettkämpfe sind mir zwar auch wichtig, aber die vielen Stunden im Training können die nicht kompensieren. Ich würde auch ohne Wettkampf so trainieren. Das habe ich mehrfach viele Monate und teilweise bis zu einem Jahr so gemacht. Das Gefühl fit zu sein und auf der Straße oder im Wald "zu fliegen" ist mir tatsächlich viel mehr wert als eine bestimmte Zeit. Daher empfinde ich einen Tempodauerlauf oder einfach mal ein paar schnellere Kilometer auch eher als Belohnung.
Aber das hat Dirk doch auch geschrieben. Wettkämpfe können das Training nicht kompensieren und umgekehrt. :confused:
Natürlich ist schön, im und durch das Training zu spüren, dass man auf einmal "fliegt". Aber wenn es darum geht die eigenen Grenzen ausloten zu wollen, geht es zumindest bei mir ohne WK nicht.
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5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

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tt-bazille hat geschrieben:Natürlich ist schön, im und durch das Training zu spüren, dass man auf einmal "fliegt". Aber wenn es darum geht die eigenen Grenzen ausloten zu wollen, geht es zumindest bei mir ohne WK nicht.
Das kam dann vielleicht falsch rüber. Klar sind mir die Leistungen wichtig. Mir ist aber egal, ob ich die im Wettkampf laufe oder ob ich bestimmte Zeiten auf meinen Trainingsstrecken laufe. Das ist in Bezug auf gute Wettkampfergebnisse sogar hinderlich. Wenn es im Training mal läuft, dann hält man dann gern mal etwas härter rein. Und dann läufst Du den besten Wettkampf im Training.
Wenn ich dann irgendwo angemeldet bin, versuche ich mittlerweile schon disziplinierter zu sein und mich entsprechend zurückzuhalten. Ich habe das im Sommer auf dem Rad erlebt. Da habe ich mir am Ende ein Rennen gegen mich selbst gegönnt. Das war Belohnung genug. Ein Wettkampf war da nicht nötig. Ich hoffe das war etwas präziser formuliert.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Das kam dann vielleicht falsch rüber. Klar sind mir die Leistungen wichtig. Mir ist aber egal, ob ich die im Wettkampf laufe oder ob ich bestimmte Zeiten auf meinen Trainingsstrecken laufe. Das ist in Bezug auf gute Wettkampfergebnisse sogar hinderlich. Wenn es im Training mal läuft, dann hält man dann gern mal etwas härter rein. Und dann läufst Du den besten Wettkampf im Training.
Wenn ich dann irgendwo angemeldet bin, versuche ich mittlerweile schon disziplinierter zu sein und mich entsprechend zurückzuhalten. Ich habe das im Sommer auf dem Rad erlebt. Da habe ich mir am Ende ein Rennen gegen mich selbst gegönnt. Das war Belohnung genug. Ein Wettkampf war da nicht nötig. Ich hoffe das war etwas präziser formuliert.
Vielleicht ist dann die Definition "Wettkampf" etwas starr, wenn man es als offizielles Event gegen andere Sportler mit externer Zeitmessung sieht.
Ich finde die Variante kontrolliert auf ein Event hinzuarbeiten, welches hier unter Ausschluss der Öffentlichkeit war, nicht so anders.
Gerade wenn man betrachtet, dass wir ja mit recht breitem Konsens festgestellt hatten, dass wir fast alle gegen die Uhr und uns selbst wettkämpfen und nicht für Platzierung. Jens kürzlicher 10er war da ja das beste Beispiel. Erster geworden und trotzdem unzufrieden.
Am Ende ist für manchen die Anwesenheit anderer Sportler, ein anderer Mensch an der Uhr und eine "garantiert" richtige Streckenlänge wichtig. Für den anderen nicht.
Am Ende holen sich aber beide was du gesagt hast: Belohnung für vorherige Beherrschung

Susis Senf oder fast ohne Worte :)

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farhadsun hat geschrieben:Junior ist man erst ab 30, haben wir ja schon ein paar, 25 hatten wir noch nie, er muss leider als Kücken durchgehen :teufel: .
+ 4 :unterschreib: :unterschreib: :unterschreib: :unterschreib:
leviathan hat geschrieben: @Sascha: Du dehnst ja gerade stark die Hamstrings und die Hüftbeuger. Vergiss die Quadrizeps nicht. Häufig sind die zu kurz, was die Hamstrings zu permanentem Gegenzeihen zwingt. Dadurch kommt es auch wieder zu Überlastungen
+ 4 :unterschreib: :unterschreib: :unterschreib: :unterschreib:
alcano hat geschrieben:Im Endeffekt läuft es doch einfach darauf hinaus, dass jede_r für sich die optimale Mischung aus den von dir angesprochenen Punkten findet - und diese Mischung wird sich für das Individuum im Laufe der Zeit immer mal wieder (deutlich) verändern. Da gibt es von daher auch kein richtig oder falsch.
+ 4 :unterschreib: :unterschreib: :unterschreib: :unterschreib:
Dirk_H hat geschrieben:Ich finde die Variante kontrolliert auf ein Event hinzuarbeiten, welches hier unter Ausschluss der Öffentlichkeit war, nicht so anders.
Gerade wenn man betrachtet, dass wir ja mit recht breitem Konsens festgestellt hatten, dass wir fast alle gegen die Uhr und uns selbst wettkämpfen und nicht für Platzierung. Jens kürzlicher 10er war da ja das beste Beispiel. Erster geworden und trotzdem unzufrieden.
Am Ende ist für manchen die Anwesenheit anderer Sportler, ein anderer Mensch an der Uhr und eine "garantiert" richtige Streckenlänge wichtig. Für den anderen nicht.
Am Ende holen sich aber beide was du gesagt hast: Belohnung für vorherige Beherrschung
+ 4 :unterschreib: :unterschreib: :unterschreib: :unterschreib:
Vanitas, Vanitatum Et Omnia Vanitas...
Rennanneliese

PB List sub3h20er & the rules for de Offnahme in the Hitliste

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Dirk_H hat geschrieben:Vielleicht ist dann die Definition "Wettkampf" etwas starr, wenn man es als offizielles Event gegen andere Sportler mit externer Zeitmessung sieht.
Ich finde die Variante kontrolliert auf ein Event hinzuarbeiten, welches hier unter Ausschluss der Öffentlichkeit war, nicht so anders.
Dann sehen wir das ähnlich. Da würde ich nicht mal so weit gehen, daß man kontrolliert auf ein Event hinarbeiten muss. Das passiert einfach. Du hast einen guten Tag. Du läufst eine 15km Runde und zwei km vor Ende stellst Du fest, daß die 2s/km an einer bestimmten Marke fehlen. Dann hälst Du rein, was geht. Und es ist wie über die Ziellinie laufen, wenn man dann die Uhr runterticken sieht. Oder nimm die VO2max Werte auf runalyze. Da messe ich auch gern. Hier ist es aber nicht so gefährlich. Da kann man auch ohne zu überpacen einen guten Wert erzielen.
nix is fix

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Dirk_H hat geschrieben:Vielleicht ist dann die Definition "Wettkampf" etwas starr, wenn man es als offizielles Event gegen andere Sportler mit externer Zeitmessung sieht.
Ich finde die Variante kontrolliert auf ein Event hinzuarbeiten, welches hier unter Ausschluss der Öffentlichkeit war, nicht so anders.
Gerade wenn man betrachtet, dass wir ja mit recht breitem Konsens festgestellt hatten, dass wir fast alle gegen die Uhr und uns selbst wettkämpfen und nicht für Platzierung. Jens kürzlicher 10er war da ja das beste Beispiel. Erster geworden und trotzdem unzufrieden.
Am Ende ist für manchen die Anwesenheit anderer Sportler, ein anderer Mensch an der Uhr und eine "garantiert" richtige Streckenlänge wichtig. Für den anderen nicht.
Am Ende holen sich aber beide was du gesagt hast: Belohnung für vorherige Beherrschung
Einspruch, Euer Ehren. Da bin ich schon mal wieder anderer Ansicht als der "recht breite Konsens". Bei den meisten meiner kleinen Läufe hier im Erfurter Umfeld ist mir die Zeit relativ schnuppe, wenn die Platzierung passt. Liegt allerdings (auch) daran, dass die meisten Läufe hier schräge, nicht genormte Wettkampflängen haben und zudem noch höhenmeterlastig sind. Was soll ich mir für eine Zeit für einen 13.8 km Lauf mit 350 Höhenmetern hoch und runter, davon 9 km Trailkurs durch den Wald, vornehmen? Da laufe ich auf Platz, maximal noch auf den Vergleich mit der Laufzeit vergangener jahre, wenn ich eine solche habe, aber nicht auf Zeit.

Anders sieht es bei den "großen Marathons" aus, so wie dieser hier in der Anlage. An die NY Kenner: Blue Wave ist die erste? Corral ist der Block? 5:45 Abfahrt der Fähre wird eine harte Nuss, zumal unsere Unterkunft in Queens, nahe dem Tennis Stadion Flushing Meadows ist, und ich noch quer durch die Start bis zur Abfahrt der Fähre darf. Startnummer habt ihr damit auch schon mal....
Dateianhänge

38195
Tvaellen hat geschrieben:Einspruch, Euer Ehren. Da bin ich schon mal wieder anderer Ansicht .
Oh je Wolfgang, jetzt weiß jeder was du außer Laufen und Rennradfahren machst. :teufel:

PS. Ich habe mich endlich nach 4 Tagen bewegt, war 64 km mit Lisa unterwegs, bei herrlichem Wetter, mein Gott war das schön :geil: :nick: .

In diesem Sinne

Never stop, runnig, riding, und sonst wasauchimmer :zwinker5:

38196
farhadsun hat geschrieben:Bei robusten Läufern wie Holger, Chriatian, Markus, mittlerweile voxel etc. ist die Frage meistens nur, wie gut sie in Form kommen, bei anderen, sprich Farhad, Sascha, Sven, Korinna, Heiko :teufel: etc. ist die Frage, ob man es schafft, einen längeren Zeitraum orthopädisch beschwerdefrei zu bleiben und eventuell heil bis zur Startlinie und darüber hinaus zu schaffen.
Zum Teil sieht das nur so aus, weil die einen draufgängerischer als die anderen sind.
Späßchen wie hartes Training schon im Januar oder direkt nach einer Pause oder mehr als 5 Q-Einheiten innerhalb von 14 Tagen vertrage ich weniger als die meisten hier, weshalb ich das gar nicht mehr versuche.

Die Erfahrung zeigt, dass ich mich an die klassischen Vorsichtsmaßnahmen halten muss:
1) 3 - 6 Wochen Saisonpause
2) 4 - 8 Wochen Grundlagentraining mit nur sanften Tempospritzchen
3) 8 - 10 Wochen spezifisches Training mit 2 - 3 Q-Einheiten pro Woche und weniger Umfang und Entlastungswochen
4) drei Wochen Tapern mit Ziel-WK
5) evtl. 2 - 5 Wochen für Bonus-WK
5) gehe zurück auf 1

Dann klappt es meistens, ja. Aber sonst kommt entweder Frühform oder Verletzung, oder aber der nächste Virus haut mich um. Been there, done that.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Tvaellen hat geschrieben:An die NY Kenner: Blue Wave ist die erste? Corral ist der Block?
Die Farbe steht nicht für die Wave, sondern für den Startort. Dementsprechend wirst du vom Sammelplatz aus in drei verschiedene Richtungen geleitet (blau/grün/orange). Nach der Brücke (ein paar hundert Meter) kommen dann die Farben zusammen.

Wenn ich mich recht erinnere, ist blau die beste Farbe, nämlich a) oben und b) wo die Elite startet.

Ansonsten ja, Wave 1 Corral C: erste Welle, dritter Block. Schöne Nummer hast du!
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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farhadsun hat geschrieben:Oh je Wolfgang, jetzt weiß jeder was du außer Laufen und Rennradfahren machst. :teufel:

PS. Ich habe mich endlich nach 4 Tagen bewegt, war 64 km mit Lisa unterwegs, bei herrlichem Wetter, mein Gott war das schön :geil: :nick: .

In diesem Sinne

Never stop, runnig, riding, und sonst wasauchimmer :zwinker5:
"„Er war ein Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand.“ L. Thoma

@Holger
Thank you.

38199
D-Bus hat geschrieben:
Die Erfahrung zeigt, dass ich mich an die klassischen Vorsichtsmaßnahmen halten muss:
1) 3 - 6 Wochen Saisonpause
2) 4 - 8 Wochen Grundlagentraining mit nur sanften Tempospritzchen
3) 8 - 10 Wochen spezifisches Training mit 2 - 3 Q-Einheiten pro Woche und weniger Umfang und Entlastungswochen
4) drei Wochen Tapern mit Ziel-WK
5) evtl. 2 - 5 Wochen für Bonus-WK
5) gehe zurück auf 1
Danke für die Offenlegung. Das würde ich bei mir völlig anders einschätzen. Die Saisonpause benötige ich eigentlich gar nicht. Dafür hat sich eine deutliche Verlängerung des Grundlagentrainings immer bezahlt gemacht. 8 bis 10 Wochen spezifisches Training würden mich völlig kaputt machen. Da würde ich heute nur noch marginal vom Grundlagentraining abweichen. Alternativ würde ich diese Phase eher auf 4 Wochen reduzieren. Wobei auch dann weniger mehr wäre. 3 QTEs funktionieren bei mir nicht. Das Tapern würde ich auf drei Tage reduzieren. Wobei ich eine Woche vorher keine langen und harten Läufe mehr machen würde.
Mit einer guten Grundlage scheint die Form mit sehr seichten Fahrtspielen ala Hudson oder einfach ein paar wenige schnelle 1000ern zu explodieren. Was nett klingt, hat aber einen entscheidenden Nachteil. Nach sehr wenigen Wochen fällt diese Form in sich zusammen. Und dafür sind nicht viele harte Einheiten notwendig.
nix is fix

38200
Würde es sinnvoll sein mittels regelmäßiger kurzer Time Trials die Leistungsentwicklung zu messen? Falls ja, wann sollte man damit beginnen? Wie lang sollten die sein? Wie oft sollte man diese laufen?
nix is fix

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