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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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@Steffen: Mir sind mittlerweile auch viele Schuge zu hart, deswegen will ich Novoblast oder Clifton holen.

@Matthias: Schön, dass du die Schuhe selber läufst und kennst. In der Form von 2016 hätte ich Next% genommen, jetzt würde ich auch nach deinem Input die Carbon X (neue Version) für lang und schneller holen.

Edit: Schaum alleine würde nach 42 km doch ermüden, die Kombination mit Platte ist glaube ich entscheidend.

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Steffen42 hat geschrieben:Hatte nicht Voxel eine ganze Weile lang Probleme nach einem Marathon mit den Vaporfly? So lange wie das her ist, vermutlich das erste Modell.
Gut denkbar, da kenne ich jetzt Voxel's Krankenakte nicht gut genug um das sicher sagen zu können. :zwinker2:

Ich denke auch, dass die Vaporfly definitiv nicht für jeden geeignet sind und zu ungewohnten orthopädischen Probleme führen können, da sie sich einfach komplett anders als alle anderen mir bekannten Schuhe laufen. Neben der extremen "Weichheit" dürfte wohl auch die ausgeprägte Abrundung der Sohle einen sehr starken Einfluss auf den Laufstil haben. Und das Obermaterial ist wirklich extrem minimalistisch und bietet Null Stabilität, was bei Läufern mit Hang zur Überpronation problematisch werden könnte. Letzteres ist auch der Grund, warum ich persönlich noch unentschlossen bin, ob ich mit denen jemals was längeres als ein Halbmarathon wage. :angst:

Nur "hart" ist wirklich das allerletzte Attribut das ich mit den Vaporfly verbinden würde. :zwinker4:

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farhadsun hat geschrieben:In der Form von 2016 hätte ich Next% genommen, jetzt würde ich auch nach deinem Input die Carbon X (neue Version) für lang und schneller holen.
Zumindest denke ich, dass der Carbon X eine guter Einstieg in die Welt der Carbonplatten-Schuhe ist. :daumen: Und falls du auf den Geschmack kommst und irgendein WK ansteht, kannst du dann ja immer noch in Oregon shoppen gehen. :teufel:
farhadsun hat geschrieben:Edit: Schaum alleine würde nach 42 km doch ermüden, die Kombination mit Platte ist glaube ich entscheidend.
Letztlich ist natürlich die Kombination entscheidend. Aber rein aus meinen Bauchgefühl hinaus, ohne irgendwelche Studien o.ä. zu kennen, denke ich das der Schaum schon der Hauptgrund für die geringere muskuläre Belastung ist. Die Carbonplatte sorgt nun aber dafür, dass – im Gegensatz zu herkömmlichen "Dämpfungsmonstern" – die Energie nicht verloren geht sondern nahezu vollständig zurückgefedert wird.

46555
Steffen42 hat geschrieben: Die Clifton sind top, die Novablast hatte ich neulich im Warenkorb. Da konnte ich meine Frau aber nicht für neue Schuhe begeistern, dann haben wir die Bestellung insgesamt abgeblasen. Aber die stehen bei mir auch auf dem Zettel, hab viele Paare mit Ü800km, da wird es mal wieder Zeit.
Soll ich das mal versuchen in die Hand zu nehmen? :hallo:

Dann schieb ich mal ganz demütig meine Woche hinterher:

[TABLE="width: 440"]
[TR]
[TD]25.05. Mo[/TD]
[TD]5,6 km[/TD]
[TD]29:13:00[/TD]
[TD]5:11/km[/TD]
[TD]120 bpm[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]26.05. Di[/TD]
[TD]13,2 km[/TD]
[TD]01:03:17[/TD]
[TD]4:47/km[/TD]
[TD]129 bpm[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]27.05. Mi[/TD]
[TD]6,5 km[/TD]
[TD]36:34:00[/TD]
[TD]5:38/km[/TD]
[TD]117 bpm[/TD]
[TD]Sprinttraining[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]28.05. Do[/TD]
[TD]11,7 km[/TD]
[TD]57:07:00[/TD]
[TD]4:52/km[/TD]
[TD]134 bpm[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]29.05. Fr[/TD]
[TD]10,9 km[/TD]
[TD]49:02:00[/TD]
[TD]4:31/km[/TD]
[TD]142 bpm[/TD]
[TD]Fahrtspiel (wellig & windig)[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]29.05. Fr[/TD]
[TD]abends Tennis[/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]30.05. Sa[/TD]
[TD="colspan: 4"]nur etwas Gartenarbeit[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]31.05. So[/TD]
[TD]27,0 km[/TD]
[TD]02:09:50[/TD]
[TD]4:49/km[/TD]
[TD]137 bpm[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Gesamt[/TD]
[TD]74,9 km[/TD]
[TD]06:05:03[/TD]
[TD]4:52/km[/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[/TABLE]

Im Mai dann "immerhin" mit 341 km abgeschlossen. So "viel" hatte ich noch nie in einem Monat auf der Uhr, wenn ich nicht gerade in einer direkten M-Vorbereitung steckte. Ist natürlich für die Dets, Holgers, Steffens und Darts (für wen eigentlich nicht :peinlich: ) ein Umfang, für den man nur ein müdes Lächeln übrig haben wird, aber ok. Weiter gehts.
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

Bild

46556
kappel1719 hat geschrieben:Im Mai dann "immerhin" mit 341 km abgeschlossen. So "viel" hatte ich noch nie in einem Monat auf der Uhr, wenn ich nicht gerade in einer direkten M-Vorbereitung steckte. Ist natürlich für die Dets, Holgers, Steffens und Darts (für wen eigentlich nicht :peinlich: ) ein Umfang, für den man nur ein müdes Lächeln übrig haben wird, aber ok. Weiter gehts.
Nur um das mal in Relation zu setzen: Ich hatte im Mai jetzt 274 km, über 340km hatte ich insgesamt überhaupt erst fünf mal (natürlich stets in direkter M-Vorbereitung). :daumen:

46557
Dartan hat geschrieben:Nur um das mal in Relation zu setzen: Ich hatte im Mai jetzt 274 km, über 340km hatte ich insgesamt überhaupt erst fünf mal (natürlich stets in direkter M-Vorbereitung). :daumen:
Neue Trainingsmethoden zeigen ihre Wirkung :nick:
Aber um das auch mal in Relation zu setzen. Hatte 15 Rad-km (und das war zum Brötchen holen) im Mai und du? :wink:
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

Bild

46558
kappel1719 hat geschrieben:Aber um das auch mal in Relation zu setzen. Hatte 15 Rad-km (und das war zum Brötchen holen) im Mai und du? :wink:
531km. :noidea: Aber um das in Relation zu setzen, damit habe ich gerade mal knapp ein Drittel von z.B. Farhad erreicht... :peinlich:

46559
Dartan hat geschrieben:531km. :noidea: Aber um das in Relation zu setzen, damit habe ich gerade mal knapp ein Drittel von z.B. Farhad erreicht... :peinlich:
Die fehlenden 2 Drittel holst ja dann mit dem Laufen wieder rein im Vergleich zu Farhad :teufel:
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

Bild

46560
farhadsun hat geschrieben:@Steffen: Mir sind mittlerweile auch viele Schuge zu hart, deswegen will ich Novoblast oder Clifton holen.
Ich bin hier mittlerweile auch zum völligen Weichei mutiert. Der alte Boston war und ist hier immer noch die erste Wahl. Von den Hoka habe ich den Tracer. Den empfinde ich auch als sehr weich, obwohl er sehr weich ist.
nix is fix

46562
@Dennis: Super Woche, es geht voran :daumen: , und Danke für in Relation setzen bei Matthias :D .
@spacy: Die Außenrunde ist vergleichsweise schattig :zwinker2: , und das Stadion ist leider nur sehr begrenzt offen.
@Levi: Ich habe mich heute mit meinem Schuhdepot beschäftigt und dabei 6 paar alte härtere Schuhe entsorgt, und 3 paar weniger alte weichere Schuhe wieder entdeckt, die ich quasi vergessen hatte :klatsch: . Diese werde ich testen ob sie noch was taugen. Abgesehen davon wollte ich gestern spät abends noch einen von Steffen :hallo: empfohlenen Schuh kaufen, der in meiner Größe nicht da war, dafür gab es direkt bei Nike den Pegasus 36 in meiner Größe im Angebot, und ich konnte nicht Nein sagen :teufel: , das Depot muss wieder aufgefüllt werden :zwinker2: .

Edit: Weitere 2 paar Schuhe sind entsorgt.

46563
spaceman_t hat geschrieben:Das war mal, das Stadion ist wieder offen. Und laut Strava hat der farhad auch noch eine Runde außen ums Stadion gefunden, welche er jetzt in gewohnter Anzahl abläuft :teufel:
Genau, und weil der größere Umfang außen rum ja mehr Strecke bedeutet, läuft er auch schneller :teufel:

46565
leviathan hat geschrieben:Den empfinde ich auch als sehr weich, obwohl er sehr weich ist.
Was schreibe ich da für einen Blödsinn :klatsch:
Sollte natürlich heißen obwohl er sehr leicht ist.
nix is fix

46566
leviathan hat geschrieben:Was schreibe ich da für einen Blödsinn :klatsch:
Sollte natürlich heißen obwohl er sehr leicht ist.
Immerhin besser als meine Tippfehler, wenn ich schnell im Smartphone schreibe, und erst später sehe :peinlich: .

PS. Die Cavu's wiegen nur 200 g :geil:

46567
Dartan hat geschrieben:Aber echte lange Läufe und vorallem alles an Tempo schneller als MRT fällt mir aktuell extrem schwer.
Ich kann mich ehrlich gesagt gar nicht an eine Phase erinnern, wo das anders war :P
nix is fix

46568
leviathan hat geschrieben:Ich kann mich ehrlich gesagt gar nicht an eine Phase erinnern, wo das anders war :P
Richtig, warum auch die WK-freie Zeit dafür verschwenden, an spezifischen Schwächen zu arbeiten, dann doch lieber mit Halbgas und halblang möglichst schnell zur Topform. :teufel:

Ist mir nicht unsympathisch. :D

46569
Antracis hat geschrieben:Richtig, warum auch die WK-freie Zeit dafür verschwenden, an spezifischen Schwächen zu arbeiten, dann doch lieber mit Halbgas und halblang möglichst schnell zur Topform. :teufel:

Ist mir nicht unsympathisch. :D
Ja, längerfristig sinnvolles Training sähe sicherlich anders aus. :noidea: :teufel:

Nur sehe ich das was ich aktuell an Sport fabriziere, wirklich absolut ernst und ironiefrei gemeint, eben nicht als Training im wörtlichen Sinne. Soll heißen, der Einfluss auf meine Form/Leistungsfähigkeit spielt in der Auswahl von Einheiten keinerlei Rolle, ich mache einfach das auf was ich spontan Lust habe. Und da kommt bei mir eben meist eine Einheit mit überschaubarer Länge in "angenehm anstrengend" raus. Das meine Formentwicklung dabei aktuell offenbar recht ordentlich ist, nehme ich wohlwollend zur Kenntnis, ist aber mehr "Unfall" als Absicht.

46570
Dartan hat geschrieben: ich mache einfach das auf was ich spontan Lust habe. Und da kommt bei mir eben meist eine Einheit mit überschaubarer Länge in "angenehm anstrengend" raus. Das meine Formentwicklung dabei aktuell offenbar recht ordentlich ist, nehme ich wohlwollend zur Kenntnis, ist aber mehr "Unfall" als Absicht.
+1 :daumen:

46571
Dartan hat geschrieben:ich mache einfach das auf was ich spontan Lust habe. Und da kommt bei mir eben meist eine Einheit mit überschaubarer Länge in "angenehm anstrengend" raus.
Das erste verstehe, das zweite nicht. Mir wäre das viel zu anstrengend, und eintönig.

:gruebel:

Vielleicht sind wir doch nicht alle gleich?

Was macht eigentlich dein Techniktraining, Matthias? Abgesagt wegen zu langweilig?
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

46572
D-Bus hat geschrieben:Das erste verstehe, das zweite nicht. Mir wäre das viel zu anstrengend, und eintönig.

:gruebel:

Vielleicht sind wir doch nicht alle gleich?
Offensichtlich.

Mich dauerhaft künstlich einzubremsen fände ich zumindest mental deutlich anstrengender. Solange es die Beine hergeben finde ich es viel entspannender es einfach "rollen zu lassen". Das kann dann durchaus bedeutet, dass es körperlich mal ein bisschen anstrengend wird, was ich aber vollkommen ok finde. Dann habe ich zumindest das Gefühl "was getan zu haben", wohingegen ich bei komplett anstrengungsfreie Läufen eher das Gefühl habe, dass ich die dann ja auch gleich weglassen könnte. Richtig anstrengende Läufe am Limit, die eine signifikante körperliche und mentale Belastung darstellen, kommen dafür ja auch kaum vor.

Es ist ja auch nicht so, dass ich eine Pace <5:00/km – oder irgendeine Pace – forcieren würde. Das würde ich dann auch wieder als eine größere mentale Belastung empfinden. Bei den aller meisten Läufen ist mir die Pace aktuell vollkommen egal und ich schaue währenddessen oft nicht mal auf die Uhr.

Als eintönig empfinde ich mein aktuelles Programm deutlich weniger, als es die Zusammenfassung vermuten lassen würden. Auch wenn die blanken Zahlen am Ende oft erstaunlich ähnlich aussehen, unterscheiden sich die meisten Läufe im Detail doch stärker, sowohl von der Topologie als auch vom Untergrund. Auch versuche ich immer mal wieder, ganz neue Streckenabschnitte zu laufen, oder zumindest die Zusammenstellung der Abschnitte zu variieren. Und sofern es die Beine hergeben, streue ich doch auch öfters mal einen kurzen Tempo-Abschnitt ein, sei es irgendeinen Hügel hoch oder ein Strava-Segment. Somit haben viele der Einheiten zumindest einen leichten Fahrtspiel-Character. Und – mal abgesehen von letzter Woche – kommen dann ja auch noch Rad und Radtrainer Einheiten dazu, die auch noch mal Abwechslung rein bringen.
D-Bus hat geschrieben:Was macht eigentlich dein Techniktraining, Matthias? Abgesagt wegen zu langweilig?
Abgesagt (verschoben?) wegen fehlender Motivation. Mir ist durchaus bewusst, das aktuell eigentlich die perfekte Gelegenheit ist, an so etwas zu arbeiten. Aber dazu kann ich mich aktuell einfach nicht aufraffen. Und bevor ich dann irgendeinen halbherzigen Mist produziere, lasse ich es lieber gleich bleiben und bin mit meinen "aktuell nur was Spaß macht"-Plan wenigstens mal richtig konsequent. :noidea:

46573
D-Bus hat geschrieben:Das erste verstehe, das zweite nicht. Mir wäre das viel zu anstrengend, und eintönig.
Ich kann auch das zweite verstehen. Als ich in London gearbeitet hatte, konnte ich immer nur aufs Laufband. Und da war mir eine Stunde laufen einfach zu eintönig. Ich bin dann immer 3km @ 4:10, 5km @ 3:30, 2km @ 3km @ 4:10 gelaufen. Das ging viel schneller rum als eine Stunde locker, weil einfach immer Abwechslung drin war. Und am Wochenende in Deutschland bin ich dann einmal lang draußen gelaufen. Ich konnte damit ein irre Form aufbauen und habe das nicht als stressig empfunden. Und das obwohl die 3:30 MRT und die 3:20 MRT entsprochen hatten. Dann habe ich aber den typischen Dart Fehler gemacht und bin die Laufbandeinheiten deutlich härter gelaufen. Das ging natürlich nicht gut aus :D

Aber so ein Training kann sehr kurzweilig sein, obwohl man jeden Tag das gleiche Training abspult. Man kann so eine ziemlich geile Form aufbauen und ist vielleicht 50min auf dem Band. Der größte Nachteil ist die sich immer stärker aufbauende Versuchung die Tempi zu verschärfen. Dart ist ein geeigneter Kandidat dieser zu unterliegen :wink:
nix is fix

46574
Dartan hat geschrieben:Mich dauerhaft künstlich einzubremsen fände ich zumindest mental deutlich anstrengender. Solange es die Beine hergeben finde ich es viel entspannender es einfach "rollen zu lassen". Das kann dann durchaus bedeutet, dass es körperlich mal ein bisschen anstrengend wird, was ich aber vollkommen ok finde. Dann habe ich zumindest das Gefühl "was getan zu haben", wohingegen ich bei komplett anstrengungsfreie Läufen eher das Gefühl habe, dass ich die dann ja auch gleich weglassen könnte. Richtig anstrengende Läufe am Limit, die eine signifikante körperliche und mentale Belastung darstellen, kommen dafür ja auch kaum vor.
Da haben wir uns gerade überschnitten. Ich teile Deine Meinung. Das fühlt sich wirklich ganz gut an. Vor allem gewöhnt man sich an sehr viel. Man muss nur den Punkt finden, wo es in den Graben geht. Und wie oben beschrieben kommt man damit in eine geile Form mit überschaubarem Aufwand. Und wie Du schreibst, macht es Spaß.
Es ist ja auch nicht so, dass ich eine Pace <5:00/km – oder irgendeine Pace – forcieren würde. Das würde ich dann auch wieder als eine größere mentale Belastung empfinden. Bei den aller meisten Läufen ist mir die Pace aktuell vollkommen egal und ich schaue währenddessen oft nicht mal auf die Uhr.
Auf die Uhr muss man schauen, um sich auszubremsen. Wenn man eine Pace von 4:30 gewöhnt ist, eine 4:50 anstrebt und nicht auf die Uhr schaut, wird man wohl bei 4:28 landen :wink:

Ich habe übrigens sehr gute Erfahrungen gemacht mich auch langsamer zu bewegen. Der Weg dahin war aber sehr schwer. Jetzt empfinde ich diese Paces als sehr entspannend und bin über die Effekte überrascht. Es kostet aber verdammt viel Energie umzustellen. Und da kann durchaus der Spaß auf der Strecke bleiben. Du scheinst ja auch eher ein Typ zu sein für den nicht nur der Effekt zählt, sondern auch das gute Gefühl beim und nach dem Training. Und da gilt letztlich daß der Spaß die größte Motivation für eine langfristige Laufkarriere ist. Was hilft ein Korsett, wenn man einmal gut aussieht und dann aussteigt?
Abgesagt (verschoben?) wegen fehlender Motivation. Mir ist durchaus bewusst, das aktuell eigentlich die perfekte Gelegenheit ist, an so etwas zu arbeiten. Aber dazu kann ich mich aktuell einfach nicht aufraffen.
Das ist natürlich schade. Man kann hier aber mit sehr wenig Aufwand viel erreichen. Man muss da keine Wissenschaft draus machen. Da geht Spaß und damit Motivation verloren. Da musst Du einen einfachen Weg finden. Man kann mit ganz wenig davon einen großen Effekt erzielen. Man kann hier in diversen Formen den Eindruck gewinnen, daß Sprint-, Technik- und xy-training der heilige Gral sein könnte. Dem ist aber nicht so. Man kann sehr kleine Verbesserungen erzielen. Der Fortschritt kommt aber über das Laufen selbst. Von dem Technikgedöns sollte man soviel wie nötig machen und man kann mehr machen. Jetzt kommt die wohl schlechte Nachricht. Soviel wie nötig wird wohl größer als Null sein. Die gute Nachricht ist, daß es wahrscheinlich nicht viel mehr ist :nick:
nix is fix

46575
leviathan hat geschrieben:Du scheinst ja auch eher ein Typ zu sein für den nicht nur der Effekt zählt, sondern auch das gute Gefühl beim und nach dem Training. Und da gilt letztlich daß der Spaß die größte Motivation für eine langfristige Laufkarriere ist. Was hilft ein Korsett, wenn man einmal gut aussieht und dann aussteigt?
Absolut.

Selbst bei meinen direkten Marathonvorbereitungen bin ja letztlich häufig am Konflikt zwischen dem kurzfristigen "guten Gefühl" und den langfristigen Trainingseffekt gescheitert. Und aktuell treibe ich diese Neigung auf die Spitze und sage, dass einzig das gute Gefühl während und nach dem Training zählt und mir der Effekt (zumindest nahezu) egal ist. :nick:

Nicht falsch verstehen, dass wird sich sicherlich in Zukunft auch wieder ändern, ich habe durchaus noch vor an meinen Bestzeiten zu arbeiten. :teufel: Aber aktuell merke ich, dass mir diese vorübergehende Loslösung vom Trainingsgedanken einfach gut tut. Auch wenn man über Umsetzung und Erfolg geteilter Meinung sein kann :zwinker2: , habe ich die letzten paar Jahre ja schon meist versucht, halbwegs strukturiert zu trainieren. Und gegen Ende, sicherlich auch verstärkt durch den ausbleibenden Erfolg, ist da halt doch immer öfter der Spaß auf der Strecke geblieben. Und bevor ich mich da langfristig noch in einen "Läufer Burnout" herein laufe, nutze ich die aktuelle Wettkampflose Zeit lieber dazu, mir eine längere Auszeit vom "echten" Training zu gönnen und mental wieder vollzutanken.

leviathan hat geschrieben:Auf die Uhr muss man schauen, um sich auszubremsen. Wenn man eine Pace von 4:30 gewöhnt ist, eine 4:50 anstrebt und nicht auf die Uhr schaut, wird man wohl bei 4:28 landen :wink:
Auch da absolute Zustimmung. Nut aktuell will ich ja gar nicht langsamer laufen, das "Pace ist mir egal" gilt in beide Richtungen. Die große Gefahr, gerade bei mir historisch belegt :zwinker2: , ist natürlich, dass das mit den Auszubremsen dann auch nicht klappt, wenn ich es denn mal anstreben. Aber mit dem Problem muss ich mich dann herumschlagen (bzw. es wie immer ignorieren :hihi: ), wenn es soweit ist.

46576
leviathan hat geschrieben:Da haben wir uns gerade überschnitten. Ich teile Deine Meinung. Das fühlt sich wirklich ganz gut an. Vor allem gewöhnt man sich an sehr viel. Man muss nur den Punkt finden, wo es in den Graben geht. Und wie oben beschrieben kommt man damit in eine geile Form mit überschaubarem Aufwand. Und wie Du schreibst, macht es Spaß.
Dabei gilt es meiner Meinung nach jedoch zwei Punkte zu berücksichtigen, die dem langfristigen Spaß nicht unbedingt förderlich sind:
- Man zerschießt sich dabei die - meist sowieso schon eher bescheidene - "anaerobe Kapazität" (also die Fähigkeit aus der Glykolyse möglichst viel/schnell Energie zu beziehen) noch nachhaltiger. Denn es gibt so ziemlich gar nichts Wirksameres als TDLs, um diese zu senken. Dadurch wird alles was schneller als ca. MRT/HMRT ist immer schwieriger zu laufen.
- Langfristig kann darunter wenn ich das nicht komplett falsch in Erinnerung habe paradoxerweise auch die "aerobe Kapazität" (also die Fähigkeit in den Mitochondrien mithilfe von Sauerstoff Energie zu gewinnen) leiden. Ich vermute das liegt daran, dass die Intensität eigentlich etwas zu hoch ist, um diese Fähigkeit optimal zu trainieren. Die absolute Energiegewinnung aus Fettverbrennung ist nicht so hoch wie bei geringerer Intensität und der Anteil der Energiegewinnung aus Glykolyse ist schon relativ hoch - jedoch nicht hoch genug, um diese gezielt trainieren zu können.

Man trainiert also im Endeffekt die Fähigkeit des Körpers, die vorhandenen (aeroben) Kapazitäten optimal zu nutzen und verbessert dadurch kurz- bis mittelfristig die Leistung. Über kurz oder lang ist diese Nutzung jedoch ausgeschöpft und dadurch dass man die Kapazitäten durch dieses Training verschlechtert sinkt die Leistung auch wieder. Evtl. spielt hier auch noch mit rein, dass der Körper solche Einheiten als relativ stressig empfindet (-> hormonelle Reaktion) und dadurch das Verhältnis von Aufwand und Ertrag bei zu vielen davon über einen längeren Zeitraum nicht gerade optimal ist.
leviathan hat geschrieben:Man kann hier in diversen Formen den Eindruck gewinnen, daß Sprint-, Technik- und xy-training der heilige Gral sein könnte. Dem ist aber nicht so. Man kann sehr kleine Verbesserungen erzielen. Der Fortschritt kommt aber über das Laufen selbst.
Das ist sehr stark davon abhängig, was die Ausgangslage ist. Für jemanden, der in seiner Jugend viel Sport getrieben hat (möglichst vielseitig, im Idealfall u.a. Leichtathletik) ist hier sicherlich deutlich weniger zu holen als für andere. Viele Läufer*innen, die erst später angefangen haben verfügen allerdings über eine deutlich suboptimalere Lauftechnik. Das ist vermutlich auch bedingt durch a) ein schlechteres Körpergefühl und b) eine schlechtere Athletik und eventuell c) weniger Kraft.

Warum du den Eindruck hast, dass irgendwer hier denkt, dass das der "heilige Gral" sein könnte ist mir ehrlich gesagt nicht klar. Es ist halt ein Aspekt, der mit reinspielt in die Leistung und nicht vernachlässigt werden sollte.
leviathan hat geschrieben:Von dem Technikgedöns sollte man soviel wie nötig machen und man kann mehr machen. Jetzt kommt die wohl schlechte Nachricht. Soviel wie nötig wird wohl größer als Null sein. Die gute Nachricht ist, daß es wahrscheinlich nicht viel mehr ist :nick:
Wieso stehst du dem "Technikgedöns" eigentlich so negativ gegenüber?
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

46577
alcano hat geschrieben: - Man zerschießt sich dabei die - meist sowieso schon eher bescheidene - "anaerobe Kapazität" (also die Fähigkeit aus der Glykolyse möglichst viel/schnell Energie zu beziehen) noch nachhaltiger. Denn es gibt so ziemlich gar nichts Wirksameres als TDLs, um diese zu senken. Dadurch wird alles was schneller als ca. MRT/HMRT ist immer schwieriger zu laufen.
Das ist völlig richtig. Die Erfahrung habe ich selbst auch gemacht. Wobei man hier mit ein paar längeren Strides gut gegenwirken kann. Ich bin überzeugt, wenn man das zweimal die Woche durchzieht, sollte das schon reichen. Aber ja, das ist ein großes Problem.
Ich vermute das liegt daran, dass die Intensität eigentlich etwas zu hoch ist, um diese Fähigkeit optimal zu trainieren.
Da bin ich mir nun wieder nicht sicher. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Es gibt aber aus meiner Perspektive einen noch wichtigeren Grund. Wenn die anaerobe Kapazität zu gering ist und man aerob immer sehr hochtourig fährt, ist man eigentlich immer am Limit. Und natürlich rutscht man hin und wieder mal über das eigene Limit. Mit einer gut ausgeprägten ANC hat man hier Puffer. Ohne diese schlittert man eben leicht in die Versenkung.
Evtl. spielt hier auch noch mit rein, dass der Körper solche Einheiten als relativ stressig empfindet (-> hormonelle Reaktion) und dadurch das Verhältnis von Aufwand und Ertrag bei zu vielen davon über einen längeren Zeitraum nicht gerade optimal ist.
Das mag individuell sehr unterschiedlich sein. Auf jeden Fall ist die Grenze zwischen sehr easy und extrem stressig ziemlich schmal (zumindest in meiner eigenen Erfahrung). Um in Darts Beispiel zu bleiben, kann eine Strava Krone zu viel einen sehr hohen Preis haben.
Viele Läufer*innen, die erst später angefangen haben verfügen allerdings über eine deutlich suboptimalere Lauftechnik. Das ist vermutlich auch bedingt durch a) ein schlechteres Körpergefühl und b) eine schlechtere Athletik und eventuell c) weniger Kraft.
Kraft ist natürlich eine Grundvoraussetzung. Was Du mit Athletik meinst, weiß ich nicht. Ich verstehe darunter Kraft. Das schlechte Körpergefühl sollte sich m.E. am besten beim Laufen verbessern. Es ist aber auch klar, daß ein "sitzender" Läufer schauen muss, woran das liegt und hier gegensteuern sollte. Das geht mit dem Laufen allein wohl eher nicht in die richtige Richtung.
Warum du den Eindruck hast, dass irgendwer hier denkt, dass das der "heilige Gral" sein könnte ist mir ehrlich gesagt nicht klar. Es ist halt ein Aspekt, der mit reinspielt in die Leistung und nicht vernachlässigt werden sollte.
Nicht hier. Das habe ich auch geschrieben. Es geht mir um Aufwand und Nutzen. Man sollte sicher an der einen oder anderen Stelle etwas tun. Da kann man mit sehr wenig Aufwand sicher große Schritte machen.
Wieso stehst du dem "Technikgedöns" eigentlich so negativ gegenüber?


Das bin ich nicht. Ich sehe hier durchaus eine Berechtigung. Für die meisten reichen wohl ein paar vernünftige Strides aus. Aber spezielle Übungen oder Lauf ABC machen mich eher skeptisch. Erstens hat es mir selbst nichts gebracht. Das kann natürlich auch an falscher Ausführung liegen. Und ich kenne auch niemanden, der signifikant profitieren konnte. Das würde mir vielleicht helfen hier einen positiveren Blick zu bekommen.
nix is fix

46578
leviathan hat geschrieben:Das ist völlig richtig. Die Erfahrung habe ich selbst auch gemacht. Wobei man hier mit ein paar längeren Strides gut gegenwirken kann. Ich bin überzeugt, wenn man das zweimal die Woche durchzieht, sollte das schon reichen. Aber ja, das ist ein großes Problem.
Deine "längeren Strides" sind aber für die meisten hier schon beinahe eine QTE. Die würde ich jetzt nicht unbedingt in einen MRT-Lauf einbauen. :zwinker5:
leviathan hat geschrieben:Da bin ich mir nun wieder nicht sicher. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Es gibt aber aus meiner Perspektive einen noch wichtigeren Grund.
Du hast dir davor aber 10 Jahre (?) lang eine riesige aerobe Grundlage aufgebaut.
leviathan hat geschrieben:Was Du mit Athletik meinst, weiß ich nicht.
Im Prinzip die Fähigkeit, sich koordiniert zu bewegen bzw. die vorhandene Kraft effektiv und effizient in die gewünschte Bewegung umzusetzen.
leviathan hat geschrieben:Das schlechte Körpergefühl sollte sich m.E. am besten beim Laufen verbessern.
Dafür ist Laufen meiner Meinung nach zu "eindimensional", sowohl was den Bewegungsablauf an und für sich als auch die Ebenen, in denen man sich bewegt (in diesem Fall nämlich größtenteils nur eine) angeht. Ich glaube du überschätzt massiv, wie gut ausgeprägt das Körpergefühl im Bezug auf Bewegungen in der Durchschnittsbevölkerung ist.
leviathan hat geschrieben:Nicht hier. Das habe ich auch geschrieben.
Ich meinte "hier im Forum", sorry, das habe ich nicht eindeutig formuliert.
leviathan hat geschrieben:Das bin ich nicht. Ich sehe hier durchaus eine Berechtigung. Für die meisten reichen wohl ein paar vernünftige Strides aus. Aber spezielle Übungen oder Lauf ABC machen mich eher skeptisch. Erstens hat es mir selbst nichts gebracht. Das kann natürlich auch an falscher Ausführung liegen. Und ich kenne auch niemanden, der signifikant profitieren konnte. Das würde mir vielleicht helfen hier einen positiveren Blick zu bekommen.
Hast du in deiner Jugend in der Leichtathletik keine Technikübungen gemacht? Das war mir nicht klar. Und die ganzen Läufer die du kennst, haben die in ihrer Jugend (sei es im Leichtathletik- oder sonstigen Sportverein) auch nichts in die Richtung gemacht? Das würde mich schon überraschen.
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46579
alcano hat geschrieben:Deine "längeren Strides" sind aber für die meisten hier schon beinahe eine QTE. Die würde ich jetzt nicht unbedingt in einen MRT-Lauf einbauen. :zwinker5:
Auf keinen Fall. Die kann man maximal am Ende machen. Ich meinte aber auch nicht meine Version.
Du hast dir davor aber 10 Jahre (?) lang eine riesige aerobe Grundlage aufgebaut.
Das ist richtig. Erst auf dem Rad, dann Lauf und Rad und später Lauf. Und hier haben sich viele Jahre lockeres Training akkumuliert.
Dafür ist Laufen meiner Meinung nach zu "eindimensional", sowohl was den Bewegungsablauf an und für sich als auch die Ebenen, in denen man sich bewegt (in diesem Fall nämlich größtenteils nur eine) angeht.
Laufen ist natürlich nicht alles, bildet aber sehr viel ab. Deutlich einschränken würde ich das allerdings für Läufer, die ausschließlich flach und auf Asphalt unterwegs sind.
Ich meinte "hier im Forum", sorry, das habe ich nicht eindeutig formuliert.
Ich meinte hier im Faden bzw. da nicht :)
Hast du in deiner Jugend in der Leichtathletik keine Technikübungen gemacht?
Und ob. Bei Fußball, Handball, Boxen, Judo war per se viel Techniktraining dabei. In der Leichtathletik gab es auch sehr viel Technik. Das Umsetzen beim Speerwerfen, die Drehung beim Diskus oder das Angleiten beim Kugelstoßen sind extrem wichtig. Auch beim Hochsprung oder Stabhochsprung war viel Technik im Spiel. Beim Laufen war ich eher nicht so fleißig. Lauf ABC oder Hürdentechnik habe ich immer (mit Erfolg) versucht zu umgehen.
Und die ganzen Läufer die du kennst, haben die in ihrer Jugend (sei es im Leichtathletik- oder sonstigen Sportverein) auch nichts in die Richtung gemacht?
Die aus der Leichtathletik kamen, hatten das als Ausbildung definitiv dabei. Es gibt aber auch Leute, die kamen vom Fußball und sind einfach schnell gelaufen. Und selbst bei den Leichtathleten gibt es exzellente Läufer, die einfach so schnell laufen und die Technik kam von allein. Ich konnte bisher keinen großen Zusammenhang zwischen technischer Ausbildung und Erfolg beim Laufen zu erkennen. Das bedeutet nicht, daß es keiner macht. Es gibt Läufer und Trainer, die hier viel investieren. Und das machen sie, weil sie davon überzeugt sind. Ich teile diese Überzeugung aber nicht. Man kann das ja auch probieren. Vielleicht profitiert der eine oder die andere ja mehr als ich erwarte. Man muss es versuchen. Ich habe das auch und klassisches Techniktraining abgewählt und meine eigene Lösung gesucht.
nix is fix

46580
leviathan hat geschrieben:Bei Fußball, Handball, Boxen, Judo war per se viel Techniktraining dabei. In der Leichtathletik gab es auch sehr viel Technik. Das Umsetzen beim Speerwerfen, die Drehung beim Diskus oder das Angleiten beim Kugelstoßen sind extrem wichtig. Auch beim Hochsprung oder Stabhochsprung war viel Technik im Spiel. Beim Laufen war ich eher nicht so fleißig. Lauf ABC oder Hürdentechnik habe ich immer (mit Erfolg) versucht zu umgehen.

Die aus der Leichtathletik kamen, hatten das als Ausbildung definitiv dabei. Es gibt aber auch Leute, die kamen vom Fußball und sind einfach schnell gelaufen. Und selbst bei den Leichtathleten gibt es exzellente Läufer, die einfach so schnell laufen und die Technik kam von allein. Ich konnte bisher keinen großen Zusammenhang zwischen technischer Ausbildung und Erfolg beim Laufen zu erkennen. Das bedeutet nicht, daß es keiner macht. Es gibt Läufer und Trainer, die hier viel investieren. Und das machen sie, weil sie davon überzeugt sind. Ich teile diese Überzeugung aber nicht. Man kann das ja auch probieren. Vielleicht profitiert der eine oder die andere ja mehr als ich erwarte. Man muss es versuchen. Ich habe das auch und klassisches Techniktraining abgewählt und meine eigene Lösung gesucht.
Ok, jetzt kommen wir der Sache langsam näher. Ganz ehrlich: wer so breit aufgestellt ist wie du und sein/ihr Leben lang so viele unterschiedliche Sportarten ausgeübt hat braucht in den meisten Fällen kein oder nur wenig Techniktraining. Da ist eine so riesengroße Basis vorhanden, dass das einfach nicht nötig ist - und wenn dann eher in Form von Feinjustierung. Du bist jedoch ein absoluter Ausnahmefall und die allermeisten verfügen nicht annähernd über deine Erfahrungen. Du wärst vermutlich erstaunt, wie viele eigentlich relativ sportliche Jugendliche beispielsweise nicht mal einen Purzelbaum schlagen können.

Für jemanden ohne entsprechendes Körpergefühl geht es beim "Techniktraining" dann auch nicht in erster Linie darum, die Lauftechnik zu optimieren. Vielmehr handelt es sich um Training welches hilft, dieses Körpergefühl und somit ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie sich unterschiedliche Bewegungen genau anfühlen, was die Auswirkungen davon sind, wenn man Muskeln etwas anders einsetzt und ganz allgemein was der Körper beim Laufen überhaupt macht (auch abhängig davon wie schnell man läuft, wie der Fußaufsatz ist, etc).
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

46581
alcano hat geschrieben:Du bist jedoch ein absoluter Ausnahmefall und die allermeisten verfügen nicht annähernd über deine Erfahrungen.
+1

So zum Vergleich mal meine vollständige Sport-Historie bis zum 28. Lebensjahr:
  • Schulsport, zu mehr als einer Teilnehmerurkunde hat es eher selten gereicht
  • Ähm, geht ein wenig Luftgewehrschießen auf absoluten Einsteigerniveau als Sport durch? :gruebel:

46582
alcano hat geschrieben:- Man zerschießt sich dabei die - meist sowieso schon eher bescheidene - "anaerobe Kapazität" (also die Fähigkeit aus der Glykolyse möglichst viel/schnell Energie zu beziehen) noch nachhaltiger. Denn es gibt so ziemlich gar nichts Wirksameres als TDLs, um diese zu senken.
Wie kommst du darauf? Bei TDLs verbringt man doch viel Zeit nahe an oder gar über der anaeroben Schwelle. Warum sollte das die anaerobe Kapazität senken? Und das auch noch mehr als andere Einheiten?
alcano hat geschrieben:- Langfristig kann darunter wenn ich das nicht komplett falsch in Erinnerung habe paradoxerweise auch die "aerobe Kapazität" (also die Fähigkeit in den Mitochondrien mithilfe von Sauerstoff Energie zu gewinnen) leiden. Ich vermute das liegt daran, dass die Intensität eigentlich etwas zu hoch ist, um diese Fähigkeit optimal zu trainieren. Die absolute Energiegewinnung aus Fettverbrennung ist nicht so hoch wie bei geringerer Intensität und der Anteil der Energiegewinnung aus Glykolyse ist schon relativ hoch - jedoch nicht hoch genug, um diese gezielt trainieren zu können.
Das verstehe ich noch weniger. Aber du scheinst auch selbst nicht davon überzeugt zu sein. :gruebel:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

46583
alcano hat geschrieben:
Für jemanden ohne entsprechendes Körpergefühl geht es beim "Techniktraining" dann auch nicht in erster Linie darum, die Lauftechnik zu optimieren. Vielmehr handelt es sich um Training welches hilft, dieses Körpergefühl und somit ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie sich unterschiedliche Bewegungen genau anfühlen, was die Auswirkungen davon sind, wenn man Muskeln etwas anders einsetzt und ganz allgemein was der Körper beim Laufen überhaupt macht (auch abhängig davon wie schnell man läuft, wie der Fußaufsatz ist, etc).
Unter dem Aspekt sehe ich das auch anders. Das macht natürlich Sinn :nick:
Ich hatte das ausschließlich auf die Lauftechnik und Laufperformance bezogen.
Ok, jetzt kommen wir der Sache langsam näher.
nix is fix

46584
D-Bus hat geschrieben:Wie kommst du darauf? Bei TDLs verbringt man doch viel Zeit nahe an oder gar über der anaeroben Schwelle. Warum sollte das die anaerobe Kapazität senken? Und das auch noch mehr als andere Einheiten?
Ich zitiere mal Jan Olbrecht:
Long slow distance and intervals near the maximum lactate steady state are excellent ways to suppress anaerobic capacity. Endurance athletes have fairly low anaerobic capacities for two reasons. One is that genetically they don't have the predominance of fast twitch fibers that is necessary for high anaerobic capacity and second is that long slow distance and anaerobic threshold training is common for many distance athletes and both these training techniques lower anaerobic capacity.
Anaerobe Kapazität hat nur bedingt etwas mit der Anaeroben Schwelle zu tun.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Ich zitiere mal Jan Olbrecht:

Anaerobe Kapazität hat nur bedingt etwas mit der Anaeroben Schwelle zu tun.
Ich glaube, wir sind uns einig, dass Laufen an der anaeroben Schwelle wenig zur anaeroben Kapazität beiträgt.
Aber warum sollte es dafür schädlich sein (nach alcano sogar besonders schädlich)?
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

46586
Zur Auflockerung des Gelehrtenstreits haue ich mal mein heutiges „Workout“ dazwischen, vermutlich nicht hart genug, um sich irgendwas zu zerschießen und von ernsthaftem Intervalltraining weit entfernt, aber ein Anfang. Immerhin könnte man von Training reden, da ist die Definition ja gutmütig. :D

13km DL mit Pickups.

3km @5:40 + 3km @5:25 + 4 x 500m @4:04/4:07/4:15***/4:04 mit 500m locker @5:37 + 3km locker auslaufen @5:20






***Rampe

46588
Steffen42 hat geschrieben: :daumen:

Pickups esse ich auch sehr gerne, fast so gern wie Snickers. :peinlich:
Dito. Aber während eines Dauerlaufs? :haeh: Ich glaub da lägen mir die doch etwas schwer im Magen... :hihi:

46589
Steffen42 hat geschrieben: :daumen:

Pickups esse ich auch sehr gerne, fast so gern wie Snickers. :peinlich:
Hab das Workout zufällig auf meinem Garmin gefunden. Aber natürlich wieder alles falsch. Die dröge Garmin-Software kennt natürlich keine leckeren Keks-Pickups...bräuchte wohl ein Update. :D

46590
Antracis hat geschrieben:Hab das Workout zufällig auf meinem Garmin gefunden. Aber natürlich wieder alles falsch. Die dröge Garmin-Software kennt natürlich keine leckeren Keks-Pickups...bräuchte wohl ein Update. :D
Lass das besser bleiben. Garmin und Update, and so it begins...

46591
Steffen42 hat geschrieben:Lass das besser bleiben. Garmin und Update, and so it begins...
Hab erst neulich wieder ein Update für Garmin Connect gemacht, Nach mehreren Neuinstallationen konnte ich dann auch wieder den Forerunner verbinden und irgendwann hat der Edge auch wieder das Telefon gefunden. Man bekommt ja Übung und mittlerweile kann ich auch bei allen Geräten den Hardwarereset im Schlaf. :rolleyes2

46592
D-Bus hat geschrieben:Ich glaube, wir sind uns einig, dass Laufen an der anaeroben Schwelle wenig zur anaeroben Kapazität beiträgt.
Aber warum sollte es dafür schädlich sein (nach alcano sogar besonders schädlich)?
Weil das der Erfahrung von Jan Olbrecht und Sebastian Weber mit diversen Elitesportlern v.a. im Schwimmen, Radfahren und Triathlon entspricht. Und ich weiß sonst von niemandem, der diesen Wert überhaupt misst (bzw. berechnet). Das ist übrigens auch für mich eine unbefriedigende Antwort. Ich muss mal schauen, ob ich dazu eine gute physiologische Erklärung finde. Meine Vermutung: Das ist eine Intensität, die hoch genug ist, dass schon relativ viele FT-Fasern rekrutiert werden. Gleichzeitig ist sie so tief, dass diese FT-Fasern hauptsächlich auf "Ausdauer" trainiert werden, was bedeutet, dass sie sich tendenziell eher in Richtung der Eigenschaften von ST-Fasern entwickeln werden (ausdauernd aber weniger schnellkräftig, energetisch effizient aber weniger effektiv). Wie schnell diese Entwicklung geht weiß ich aber nicht.

Zum anderen oben angesprochenen Punkt (warum ist zu viel moderates Training schädlich für die aerobe Kapazität): Ich vermute hier haben wir genau das umgekehrte Phänomen. Es handelt sich um eine Intensität, bei der sich die ST-Fasern eher Richtung FT-Fasern entwickeln werden, da sie so hoch ist, dass die Energiebereitstellung nun stärker auch über die Glykolyse passieren muss. Das wiederum sorgt längerfristig dafür, dass die oxidative Kapazität dieser Fasern abnimmt und somit weniger Laktat bzw. Pyruvat aerob genutzt werden kann, was wiederum zur Folge hat, dass man bei niedrigerer Intensität schon "anaerober" unterwegs ist.

Vielleicht liege ich aber auch komplett falsch. :noidea: Das sind jedoch die Erklärungen, die für mich mit meinem aktuellen Wissensstand am meisten Sinn ergeben.
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46593
Antracis hat geschrieben:Hab erst neulich wieder ein Update für Garmin Connect gemacht, Nach mehreren Neuinstallationen konnte ich dann auch wieder den Forerunner verbinden und irgendwann hat der Edge auch wieder das Telefon gefunden. Man bekommt ja Übung und mittlerweile kann ich auch bei allen Geräten den Hardwarereset im Schlaf. :rolleyes2
Nicht neuinstallieren (den Fehler habe ich auch gemacht), einfach ein paar Mal am Garmin-Gerät Bluetooth an und aus machen, irgendwann findet die Uhr das Telefon dann auch. Das scheint aktuell ein Problem von Garmin Connect auf Android zu sein.
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alcano hat geschrieben:Nicht neuinstallieren (den Fehler habe ich auch gemacht), einfach ein paar Mal am Garmin-Gerät Bluetooth an und aus machen, irgendwann findet die Uhr das Telefon dann auch. Das scheint aktuell ein Problem von Garmin Connect auf Android zu sein.
Bei mir trat das Problem unter iOS auf, da half dann aber auch tatsächlich BT zu deaktivieren/reaktivieren bzw. Die Geräte zu entfernen.

Aber mein alter FR 910XT hat kein Bluetooth, sondern verbindet sich über ANT+ mit dem Laptop. Nach dem Update war nix mehr zu machen, wurde nicht erkannt. Geholfen hat nur Neuinstallation von GC.

46595
Mal schauen ob ich auf dem iPad auch ein Update für Connect habe, das ich installieren kann, um das Problem reproduzieren zu können. :D Jedenfalls werde ich in Zukunft nicht mehr die Uhr entfernen und neu hinzufügen (was dann logischerweise auch erst im 5. Anlauf oder so klappt), bevor ich nicht mindestens 20x BT ein- und ausgeschaltet habe. Das ist mir einfach zu viel Aufwand.
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46596
Dartan hat geschrieben:Es ist ja auch nicht so, dass ich eine Pace <5:00/km – oder irgendeine Pace – forcieren würde. Das würde ich dann auch wieder als eine größere mentale Belastung empfinden. Bei den aller meisten Läufen ist mir die Pace aktuell vollkommen egal und ich schaue währenddessen oft nicht mal auf die Uhr.
So Eliud saw that a couple of times and he said: ‘Why are you looking at your watch? Just run with your feeling.’


https://www.fastrunning.com/running-ath ... ling/30084

:D
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

46597
Hallöle :hallo:

kurzes Lebenszeichen, lese momentan auch nur sporadisch mit.

Ich hatte ja 1Woche Überstundenabbau und 2 Wochen Urlaub. Sonst war ich noch nicht zu Hause. Bei uns ist das grad brutal chaotisch, alles. Die einen haben Kurzarbeit, heißt, ne Woche arbeiten, ne Woche frei im Wechsel. Die Anwesenden müssen eher für 2-3 arbeiten (wenige hatten wie ich noch nie Kurz) und werden z. T. nach freiwilligen Überstunden gefragt. Angeblich zulässig als „Ausnahme“ (glaub ich halt mal, haben ja auch einen Betriebsrat). Teilweise mache ich auch Nachschub mit, was für meinen Rücken eher Gift ist. Da hilft das Laufen und die anschließenden Situps. Wobei ich mal nachts nicht wusste wie ich liegen sollte, bin nur rumgedämmert, dann gegen Morgen doch richtig eingschlafen und dann wars zum Glück auch wieder weg.

Auch wenn ich eigentlich kaum noch Energie zum Laufen hab, mach ich mal jeden 2. Tag was, dann mal 2 Tage hintereinander (auchmal Airdyne) und zwei Tage gar nix. Die Form ist jetzt nicht ganz dahin, lässt aber zu wünschen übrig. Der Ruhepuls ist auch konstant im Schnitt 2-4 Schläge höher als sonst, und bei den langsamen EH eher mind. 5 Schläge. Hatte lange auch das Gefühl insgesamt schlechter Luft zu kriegen. Meistens bin ich langsam eher um 5:10-5:15 unterwegs. Dann mach ich aber mal was wie z. B. 4x200 (37-40), 3x400 (1:82-1:86), 1x1000 (3:50), 1x500 - einfach wengen der Abwechslung und um das Tempo nicht komplett zu verlieren ...
oder mal 4km in 4:14 zwischendrin u. ä. Längeres Tempo ist aber fast unmöglich momentan.
Naja, ich versuch weiter dabei zu bleiben, aber der Job wird momentan eher immer härter, überall stauts, hängts und hakts, man ist nur noch am „rennen“, zerren, heben, schieben, ziehen, schleppen, dann ist man im Bereich teilweise fast alleine, da die einen um 6:00, die anderen um 8:00, die nochanderen um 10:00 kommen und entsprechend wieder gehen (naja, die Muskelmasse nimmt zu, obwohl ich auch weniger Kraft mache :D ) Wenigstens ist in unserer Zweigstelle keine Maskenpflicht und als einziger nutz ich auch keine, würd mein Kreislauf eh nicht durchhalten, mir wirds auch so schon immer mal wieder schummrig ...
Ansonsten ... jo, weitermachen ... :daumen: :winken:
Viele Grüße

Jürgen

"... its aint over till
it's over ..."
"... es ist nicht vorbei,
bevor es vorbei ist ..."

-Zitat: Rocky Balboa- :wink:

46599
Hallo Jürgen,
schön, dass du trotz der körperlichen Arbeit die Kraft findest, Sport zu machen, das ist eine ganz andere Herausforderung im Vergleich zu Schreibtischtätern.
Was natürlich gar nicht geht ist, dass bei der Arbeit einerseits Kurzarbeit angeordnet wird und andererseits Überstunden gemacht werden sollen :nene: .
So langsam wird ja alles hochgefahren, bei mir wird ab nächste Woche 4 Tage in der Woche gearbeitet und hoffentlich bald 5 Tage. Die Hardcore-Sportzeit geht zu Ende, alles hat so seine Vor- und Nachteile :zwinker2: .
Never stop
Farhad

46600
An sich wollte ich heute nach langer Zeit eine Runde um die Alster drehen, aber die Pause war verkürzt und ich musste noch Papierkram machen. So habe ich die verbliebene Zeit genutzt und die Laufschuhe bei der Arbeit, die für die Alsterläufe in den Mittagspausen eingesetzt werden, ebenfalls unter die Lupe genommen, und 3 Paare aussortiert, 2 bleiben noch.

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