Abträglich vermutlich nicht direkt. Aber indirekt, da für mich der (langfristige) Nutzen und der Aufwand bei solchen Einheiten nicht ganz zusammenpassen. Denn man darf nicht vergessen, dass eine Entscheidung für eine bestimmte Einheit – wenn sie dann noch so hart wie die beschriebenen ist, gilt das besonders – auch immer eine Entscheidung gegen eine andere Einheit ist. Und dass diese auch entsprechend nachbereitet werden wollen, um einen optimalen Nutzen daraus zu ziehen ist da noch nicht mit einberechnet. In einer direkten Marathon-/10 km-, 800 m-Vorbereitung sieht das sicherlich anders aus. Genauso, wenn man schon auf so einem hohen Niveau ist, dass weniger harte Einheiten zu keiner nennenswerten Verbesserung mehr führen.
Da sind wir dann aber auch wieder beim Punkt, dass meines Erachtens die Aufgabe des Trainings (auf mehrere Jahre hinweg gesehen) darin besteht, die leistungsbestimmenden Faktoren zu verbessern, die es ermöglichen, dass man im Wettkampf eine möglichst gute Leistung erbringen kann. Und dieses Training wird in großen Teilen ganz anders aussehen als das, was man im Wettkampf zu leisten hat. Aber die ganzen frei erhältlichen Trainingspläne (und auch die meisten in Büchern) sind nur darauf ausgelegt, in einer bestimmten Zeit (meist 8-16 Wochen) möglichst ideal auf einen bestimmten Wettkampf vorzubereiten und nicht, sich im Laufe der Jahre zu verbessern. Natürlich schließt ersteres nicht aus, dass man sich langfristig verbessert und das wird auch in den allermeisten Fällen passieren. Nur optimal ist das meiner Meinung nach nicht, da dabei nicht berücksichtigt wird, wo jemand ganz aktuell steht im Bezug auf individuelle Stärken und Schwächen.