dkf hat geschrieben:@ long long ago...
Ach ja, das waren noch Zeiten in den (frühen) neunzigern ....
Freitagabend standen da immer die drei großen
S auf der Tagesordnung;
Squash ->
Sauna ->
Saufen
@ ...
Tagsüber; noch bisschen dies und das im Garten & auf dem Friedhof ( quasi "Winterfestmachung" )
Abends; kleine Abendrunde @nichtderredewert
aber immerhin DAS;
Hab zwar grad keine Laufgedichte, aber mal off-Topic ein Arbeitsgedicht (wobei sich die Prozesse mittlerweile sehr stark verändert haben, ... nicht unbedingt zum Besseren ...):
... aber halt, erst mal Topic: Wirklich anstrengende Sachen mache ich momentan eher Samstags, nach den 10x1km um ca. 4:01 dann letzten Samstag 14km im 4:15er und vorgestern im Dunkeln mit fusseliger Stirnlampe 4x km zwischen 3:45 und 3:57. Den Bereich um Achillessehne und Knöchel merk ich teilweise gar nicht, dann doch mal wieder leicht, aber unter Kontrolle und gerade mache ich auch nur jeden 2. Tag was, die ruhigen DL aber oft auch so um 15km.
Die Saga von Pick & Pack
32 steile Stufen geht es hoch in den PP-Bereich,
dabei werden die Beine schon am Anfang weich.
Es ist 6 Uhr morgens, die Frühschicht beginnt,
ob die Zeit heut` schneller als gestern verinnt?
Die Sirene laut und ohrenbetäubend in den Ohren klingt,
der stählerne Lindwurm ratternd die ersten Artikel bringt.
Mit dem Check-Picker am Arm bewaffnet geht es jetzt los,
am Bahnhof auf dem Band warten Kartons klein und groß.
Der Barcode auf dem Karton wird getroffen vom Laserstrahl,
der Scanner zeigt jetzt an die Koordinate im Lagerregal.
Als Nächstes ins Visier kommt die Batchnummer,
das Gerät beschwert sich und das macht Kummer.
Ein neues Etikett muss jetzt dringend jemand drucken,
also den Karton schleppen und nach dem Admin gucken.
Zurück am Band, ach herrjeh, wie mir es graut,
Stress lass nach, vor mir sich alles wieder staut.
Bandauf und bandab wird heldenhaft kommissioniert,
fleißig und tapfer gepickt, nur ein bisschen lamentiert.
Am letzten Bahnhof bricht sich nun die Welle,
der Tsunami trifft die Packmaschine auf der Stelle.
Doch vorher wartet auf die Ware das Kontrollgericht,
wenn die Waage nicht zeigt des Kartons Sollgewicht.
Unter und neben dem Band türmt sich die Abfallkartonage,
hoch wie das Himalayagebirge, das bringt einen fast in Rage.
Man hat immer weniger Platz und kommt kaum durch,
es ist so eng, ich denke mir: „man ist doch kein Lurch.“
Für viele ist es täglich harte Schwerstarbeit,
sie spüren alle Knochen und der Körper schreit.
Letztendlich nehmen wir alles stoisch hin,
denn aufgeben gilt nicht, Kämpfer wir sind.
Wenn alles irgendwann einmal reibungslos von Statten geht,
dem Spaß an der Arbeit auch nicht mehr viel im Wege steht.
... und noch eins über die Zeit:
Das Wesen der Zeit …
Es ist Dienstag und ich kann die Zeit erkunden.
Wie Kaugummi ziehen sich einzelne Stunden!
Würd` mich nicht wundern, wenn sie schnallst zurück.
und plötzlich rückwärts läuft, ja, das ist verrückt!
Am Ende der Woche ist sie aber wieder wie wild gerast.
Ist denn schon wieder Januar? Was der sich anmaßt!
Mal fließt sie wie ein Bergbach, so frisch und klar.
Schnell ists leider oft wieder vorbei, das ist wahr!
Dann steckt man fast wie im Sumpf in ihr.
Man fragt sich, wie komm ich da nur raus hier!
Man kann sie aber nicht beschleunigen oder anhalten.
Sowas von gemein, man muss sie halt lassen walten.
Ja, nichts ist so relativ wie die unfassbare Zeit.
Sie kommt daher wie eine gespaltene Persönlichkeit!