voxel hat geschrieben:Danke auch an Anti und an Levi!
Ja mit dem Schwimmen bin ich übrigens nicht ganz im Reinen. Aber ich akzeptiere die Situation wie sie ist. Nach dem Schwimmen fehlt mir deutlich die Kraft beim Radfahren. Ich werde noch mehr darauf achten müssen, mit den Beinen im Wasser sparsam zu agieren.
Definitiv ist das ein guter Vorsatz. Schwimmen ist schon auch Sport, das hab ich nach den 44 Minuten Ostsee auch wieder gemerkt. Und ich habe fast gar keinen Beinschlag. Allerdings bringt der einem, sofern nicht für die Wasserlage nötig, vielleicht ganz wenige Minuten und die lahmen Beine können auf dem Rad oder beim Laufen deutlich mehr kosten. Das ist auch das Hauptproblem beim Brustschwimmen: Es gibt ja durchaus recht flotte Brustschwimmer, aber da ist der Energieeinsatz doch sehr hoch und die steigen nicht mit guten Beinen aus dem Wasser. (an der Seite auch noch mal Danke für die Motivation durch Levi für den Intensiv-Kraul-Lernversuch. Hat sich doch gelohnt.
)
Ansonsten stimmt auch was ihr sagt, dass so viel schief gehen kann. Ich habe mir auf youtube die Rennen der letzten Jahre angeschaut und sowohl Frodo, Kienle als auch Lange hatten alle schon Reifenprobleme, verlorene Verpflegung, Krämpfe, oder Scherben im Fuß etc. Das ist wirklich unglaublich. Wenn ich an den vorletzten IRONMAN von Saunders denke, der sich immer wieder übergeben musste und ins Ziel gegangen ist, oder an Frodeno in Hawaii 18 wo er es im Rücken hatte, dann wird man bei der Premiere schon demütig.
Genau, dass ist dann halt auch einfach Erfahrungssache, ab wann dann der Aerohelm, der einem 10 Watt spart, dann zum Nachteil gereicht, weil einem bei 35 Grad auch auf dem Rad der Kopf überhitzt und Du dadurch eine halbe Stunde verlierst. Oder auch, ob Du die Kohlenhydratmenge, die Du im Training aufnehmen kannst, auch wirklich im WK und bei welchen Bedingungen schaffst, das ist und bleibt alles eine Wundertüte und man ist erst hinterher wirklich schlau. Aber das macht es ja auch so reizvoll. Einfach kann ja jeder und wenn es so leicht wäre, gleich einen perfekten Wettkampf hinzustellen, wäre es ja nicht so spannend.
Bei mir war zum Beispiel die große Frage, wie sich Regen und Temperatur verhalten. Starker Regen war zumindest in der ersten Stunde auf dem Rad wahrscheinlich und ich hab mir schon die Frage gestellt, was ich am Besten auf dem Rad anziehe. Mein Einteiler ist super, hat aber keine Taschen und ist sehr dünn. Und ich wäre nicht der erste Triathlet, der beim Radfahren unterkühlt aufgegeben hätte.
Temperaturen war 16-19 Grad angesagt. Nach meiner Erfahrung ist 15 Grad und richtig nass auf dem Rad schon gut grenzwertig, während 19-20 Grad sehr save ist. ich hatte aber tatsächlich im Wechselbeutel eine Weste, dünne Handschuhe und sogar Ärmlinge um die Im Zweifel anzuziehen. Hab mich dann dagegen entschieden, hat gut funktioniert, aber da kann man sich auch irren.
Frau von M. lag mir auch noch in den Ohren mit dem Mantra "lass niemals eine Verpflegungsstelle aus, nimmt immer wenigstens irgendwas"...zumindest beim Laufen hab ich das beherzigt. Und das gilt für den IM sicher noch mehr. Ich glaube, da muss man als Läufer auch umdenken, wo ja oft in weniger Flüssigkeitsaufnahme eine Zeitersparnis liegt und man z.B. einen Halbmarathon bei kühlem Wetter auch mal ohne irgendwas durchballern kann oder einen Marathon bei guten Bedingungen zumindest mit sehr wenig.
Aber selbst bei einer MD kann man mal Energieprobleme bekommen und verliert ein paar Minuten, weil man 10 Sekunden an der Verpflegungsstelle gespart hat. Bei LD sind das dann 30 Minuten oder mehr. ..