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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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D-Bus hat geschrieben:
RE Ironman: mit dem (wohl nicht stattfindenden) IM im August geht's bei den Kollegen so langsam los.
Sa: Rad 120 km mit 3x 20 min nah an ftp
So: Lauf 30 km mit 8 km kontrolliert Tempo und 2 km "voll"
Demnächst dann koppeln.

Ich guck mir alles von weitem an, iss ja Saisonpause.
Also 20min nah an FTP fallen mir extrem schwer. 3x20min wären eine Königseinheit. Aber innerhalb eines 120er? Was ist das für ein Kollege?
Und 30km am Tag danach? Da müsste ich mich noch gewaltig steigern...

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voxel hat geschrieben:Also 20min nah an FTP fallen mir extrem schwer. 3x20min wären eine Königseinheit. Aber innerhalb eines 120er? Was ist das für ein Kollege?
Und 30km am Tag danach? Da müsste ich mich noch gewaltig steigern...
Das waren 90 - 95%. Und dann sein zweiter 30er in diesem Jahr. Er baut seit Oktober auf für den IM im August. Moment, ich spioniere mal kurz auf strava...
...
Letzte vier Wochen im Schnitt 60 km Laufen und 189 km Rad. Nix gegen Anti oder dich.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

52853
Danke D-Bus: Vergleichen ist ja der Anfang der Unzufriedenheit. Ich muss jetzt erstmal mein mental game auf den August Termin umstellen und ein erster 30er kann aber auch nicht schaden :-). Traditionell fange ich 3 Monate vorher damit an, damit ich die letzten 8 Wochen den Greifschen Countdown überlebe. Kann man den Countdown eigentlich mit Radtraining und Schwimmen kombinieren? Am besten an den 18km Dauerlauftagen :)

52854
Dartan hat geschrieben:
Also Reifenheber (+ Minitool) habe ich natürlich auch noch in der Satteltasche. Und zumindest das eine mal als ich unterwegs einen Schlauch wechseln musste, hat das mit der CO2-Kartusche sogar auf Anhieb perfekt funktioniert. :daumen: Wie sich das jetzt mit meinen Tubless Reifen vertragen würde, keine Ahnung? Aber ich denke mal im Fall der Fälle würde ich da dann eh einen Schlauch einsetzen. :gruebel:
Das Problem ist halt, dass die Dichtmilch ja abdichtet, weil sich die Latexpartikel an der ausströmenden Luft am Reifen zusammenballen. Dass das auch passieren kann, wenn man mit einer CO2-Kartusche einen starken Luftstrom in den Reigen bringt, finde ich nachvollziehbar. Insofern sollte man einen Tubelessreifen, der dicht ist, aber bis dahin viel Luft verloren hat, meines Wissens lieber mit Pumpe auffüllen. Braucht aber wohl auch ein bisschen Pech, dass es wirklich verklumpt.

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D-Bus hat geschrieben:Das waren 90 - 95%. Und dann sein zweiter 30er in diesem Jahr. Er baut seit Oktober auf für den IM im August. Moment, ich spioniere mal kurz auf strava...
...
Letzte vier Wochen im Schnitt 60 km Laufen und 189 km Rad. Nix gegen Anti oder dich.
Letzte 4 Wochen Laufschnitt: 42,9 km

Letzter 30er Lauf: 31.08.2019

Vermutlich läuft der Kollege auch im Schnitt deutlich schneller und fährt sicher mehr Watt, Du schriebst ja mal um die 4W/Kg FTP und nicht wie bei mir um die 3W/Kg. Radumfang bin ich etwas höher, aber wenn man die Brommikilometer abzieht, ist’s auch schon vorbei. Gut, dass ich in diesem Jahr keinen IM machen muss. :peinlich:

Aber wie voxel schreibt, Vergleich ist der Anfang vom Unglück. :winken:



Bei mir heute entspannt sportfreier Abend, da überraschend früher als Gedacht die Corona-Zweitimpfung bekommen. Mal sehen, vielleicht macht mich ja der Chip schneller. :daumen:

PS: 2019 bin ich auch Samstag 35km progressiv gelaufen @4:48 und Sonntag 200km im 28er Schnitt gefahren. Alles gar nicht so wild, geht trotzdem im WK dann für Schnullis wie mich eher darum, nicht letzter zu werden. Vorne sind andere. :D

52856
Antracis hat geschrieben:Das Problem ist halt, dass die Dichtmilch ja abdichtet, weil sich die Latexpartikel an der ausströmenden Luft am Reifen zusammenballen. Dass das auch passieren kann, wenn man mit einer CO2-Kartusche einen starken Luftstrom in den Reigen bringt, finde ich nachvollziehbar. Insofern sollte man einen Tubelessreifen, der dicht ist, aber bis dahin viel Luft verloren hat, meines Wissens lieber mit Pumpe auffüllen. Braucht aber wohl auch ein bisschen Pech, dass es wirklich verklumpt.
Hört sich plausibel an. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Temperatur dabei einen weiteren negativen Einfluss hat. Das expandierende CO2 wird ja eiskalt und vielleicht kann die Milch dabei dann sogar gefrieren? Aus dem Grund würde ich wohl einfach probieren, noch irgendwie mit nach Hause zu kommen. (Wie du ja auch schon festgestellt hast, hat der GP5000 auf den Felgen ja durchaus Notlaufeigenschaften :zwinker2: ). Und wenn's wirklich gar nicht mehr geht, dann eben einen Schlauch rein und den mit der Kartusche aufpumpen.

Ansonsten bei mir heute Beineauschütteln in Frustbewältigungspace. :teufel: Bei angenehmen 15° und Wasserkühlung von oben – trotz deutlich mehr Höhenmeter, teils matschigen Waldwegen und Trailschuhen – laut runalyze heute mal so eben 8.5 VO2max Punkte mehr als am Sonntag... :klatsch: :hihi:

52857
Antracis hat geschrieben:Vermutlich läuft der Kollege auch im Schnitt deutlich schneller und fährt sicher mehr Watt, Du schriebst ja mal um die 4W/Kg FTP und nicht wie bei mir um die 3W/Kg. Radumfang bin ich etwas höher, aber wenn man die Brommikilometer abzieht, ist’s auch schon vorbei. Gut, dass ich in diesem Jahr keinen IM machen muss. :peinlich:
Ist deine lange Fahrt nicht schon mehr als sein Wochenumfang?

Davon abgesehen, läuft er langsamer als du. Von den PBs her sowieso, aber auch aktuell. Die 10k-Tempo z. B. gingen in 4:17/km wech - das kannst du besser.
Aber ja, Rad-ftp etwa 3,9 W/kg.

Schwimmen geht hier übrigens seit Anfang April nicht mehr...
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

52858
D-Bus hat geschrieben:Ist deine lange Fahrt nicht schon mehr als sein Wochenumfang?
Eine einzige lange Fahrt in diesem Jahr war länger als sein Wochenumfang, alle anderen langen Fahrten kürzer.

Radkilometer hab ich aktuell die letzten 4 Wochen tatsächlich einen Schnitt von 500km/Woche, allerdings liegt das erstens an der Urlaubswoche, ist zweitens alles nur Schnulligekurbel und man darf fast jede Woche 100km Faltradpendeln abziehen.
Davon abgesehen, läuft er langsamer als du. Von den PBs her sowieso, aber auch aktuell. Die 10k-Tempo z. B. gingen in 4:17/km wech - das kannst du besser.
Klar, ob mir das im Ironman was nützt, darf aber bezweifelt werden. Da werden die Wenigsten auf den letzten 10km Marathon an ihre 1000er in 3:40 denken.
Aber ja, Rad-ftp etwa 3,9 W/kg.
Und damit werden letztlich die Wettkämpfe gewonnen, für Radkilometer gibts leider keine Platzierungen. Auch beim Ironman zählen die Prozente der FTP, sind dann halt nur 0,7x % über die Zeit.

Ich hatte ja optimistisch vor, bei einem Duathlon hier mit 18-84-5 zu starten. Sagen wir’s so: Nachdem ich mir da neulich die Radzeiten in meiner Altersklasse angeschaut habe, ist es an der Zeit, ein neues Projekt auszusuchen. Das schaffe ich nicht mal mit Motor. Und vorletzter werden muss ja nicht sein.

52859
Intervall-Dienstag heute auf der Bahn verbracht mit der Laufgruppe. Eine Pyramide stand auf dem Programm: 200-400-600-800-1000-1200-1000-800-600-400-200 TP 30s pro 200m

Heute lief es mal wieder sehr gut. Ich bin bewusst relativ langsam angegangen. Die 400er bis zum 1200er waren alle in praktisch derselben Pace. Da habe ich mich noch nicht so richtig getraut schnell zu laufen zumal ich die Intervalle oft eher etwas schnell angehe. Aber danach wurde ich immer schneller und habe mich in den Pausen super erholt:
200: 36s @3.00
400: 1.19 @3.17
600: 1.59 @3.18
800: 2.39 @3.19
1000: 3.21 @3.21
1200: 3.59 @3.191000: 3.16 @3.16
800: 2.33 @3.11
600: 1.51 @3.04
400: 1.10 @2.55
200: 30 @2.30

Ich hoffe mal es geht in diesem Stil weiter :D

Grüsse
Nicolas
Strava


Bild

52860
Hagenthor hat geschrieben:Intervall-Dienstag heute auf der Bahn verbracht mit der Laufgruppe. Eine Pyramide stand auf dem Programm: 200-400-600-800-1000-1200-1000-800-600-400-200 TP 30s pro 200m
:confused: wow!

unabhängig davon: :respekt2:

52861
Fjodoro hat geschrieben: :confused:
Also die TP war immer kummuliert auf die vorherige Distanz. Also nach den 200m gabs 30s nach den 400m 60s, nach 600m 90s usw.
Immer nach 200 Metern pausieren wäre etwas kurios bei einer Pyramide :hihi:
Strava


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52862
voxel hat geschrieben:Kann man den Countdown eigentlich mit Radtraining und Schwimmen kombinieren? Am besten an den 18km Dauerlauftagen :)
Das schaffst nicht mal Du. Du musst halt schauen, was am Ende wichtig ist. Und ganz vorn steht hier die Performance auf dem Rad. Mindestens eine key Session pro Woche sollte auf dem Rad und/oder mit Koppellauf verbunden sein. Meine Vorbereitung würde Dir auch ganz gut gefallen. Ich bin die letzten 8 Wochen einfach am Wochenende 120km Lotte gefahren und danach einen HM so schnell es noch ging gelaufen. Eine sachtere Steigerung wäre hier sicher sinnvoll. 12 Wochen hält man das nicht durch. 8 Wochen sind eigentlich schon zu lang dafür. Dann gab es in der Woche noch eine FTP Einheit auf dem Rad. Da bin ich einfach stumpf alles was geht zum Feldberg hochgefahren. Das war zeitlich eine typische Treshold Einheit. Der Rest war lockeres Laufen und ein- bis zweimal die Woche schwimmen. Ich bin aber über den ganzen Winter schon einmal die Woche Rad gefahren. Das war meine typische MTB tour mit knapp 100k. Und ich hatte hier immer einen 30er Schnitt angestrebt. Der Rest die Woche war lockeres Laufen.

Vom Umfang und Intensität reicht das für eine wirklich gute Mitteldistanz. Auf der Langdistanz fehlen einfach ein paar km. Da fehlt dann etwas von Antis Trainingskomponenten. Das gute ist, daß Triathlon eine Laborsportart ist. Du kann unterwegs ausreichend KH nachfüllen, muss Dich nur einigermaßen zügeln. Ich denke, daß hier die ersten 60km auf dem Rad entscheiden, ob Dein Tag schön wird oder eben nicht.

Ich finde Deine Anmeldung toll und freue mich für Dich. Halbdistanz hätte ich als sinnvoller empfunden. Bei beiden Distanzen spielt Schwimmen eine nebensächliche Rolle. Auf der MD hättest Du aber Deine ganze Power ausspielen können. Auf der anderen Seite kannst Du das bei der LD in Bezug auf die Leidensfähigkeit tun. Hau rein :daumen:
nix is fix

52863
Hagenthor hat geschrieben:Also die TP war immer kummuliert auf die vorherige Distanz. Also nach den 200m gabs 30s nach den 400m 60s, nach 600m 90s usw.
Immer nach 200 Metern pausieren wäre etwas kurios bei einer Pyramide :hihi:
ah, war wohl zu spät für mich - ich hatte es so gelesen, dass du in der TP 200m in 30sec gelaufen bist :wink:

52864
Hagenthor hat geschrieben:Intervall-Dienstag heute auf der Bahn verbracht mit der Laufgruppe. Eine Pyramide stand auf dem Programm: 200-400-600-800-1000-1200-1000-800-600-400-200 TP 30s pro 200m

Heute lief es mal wieder sehr gut. Ich bin bewusst relativ langsam angegangen. Die 400er bis zum 1200er waren alle in praktisch derselben Pace. Da habe ich mich noch nicht so richtig getraut schnell zu laufen zumal ich die Intervalle oft eher etwas schnell angehe. Aber danach wurde ich immer schneller und habe mich in den Pausen super erholt:
200: 36s @3.00
400: 1.19 @3.17
600: 1.59 @3.18
800: 2.39 @3.19
1000: 3.21 @3.21
1200: 3.59 @3.191000: 3.16 @3.16
800: 2.33 @3.11
600: 1.51 @3.04
400: 1.10 @2.55
200: 30 @2.30

Ich hoffe mal es geht in diesem Stil weiter :D

Grüsse
Nicolas
Das sieht großartig aus Nicolas :daumen:

Wo siehst Du Dich denn selbst im Moment auf 10k. Das sollte doch schon gut im 33er Feld liegen. Oder fehlt da noch der Feinschliff auf der Ausdauerseite. Deine schnellen Einheiten lesen sich auf jeden Fall in Reihe sehr überzeugend.
nix is fix

52865
leviathan hat geschrieben:Das sieht großartig aus Nicolas :daumen:

Wo siehst Du Dich denn selbst im Moment auf 10k. Das sollte doch schon gut im 33er Feld liegen. Oder fehlt da noch der Feinschliff auf der Ausdauerseite. Deine schnellen Einheiten lesen sich auf jeden Fall in Reihe sehr überzeugend.
Das kann ich nicht so genau einschätzen. Momentan gelingen mir einige Intervalle 5-10s/km besser als das letztes Jahr vor den 34.15 der Fall war. Insofern traue ich mir auch zu nochmals eine Minute schneller zu laufen. Aber momentan habe ich noch relativ starke Leistungsschwankungen von Intervall zu Intervall. Ob das mental oder physiologisch ist weiss ich nicht so genau. Vermutlich eine Mischung aus beidem. Insofern ist es mir wichtig erstmal Konstanz ins Training zu bringen. Dann sollte ich auch in der Lage sein diese Trainingsleistungen auf den Asphalt zu bringen.
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52866
D-Bus hat geschrieben: Ich guck mir alles von weitem an, iss ja Saisonpause.
Hast Du es gut, bei mir ja nicht. Ich muss mir so langsam überlegen, wo ich denn vielleicht ein bisschen Ernte für meine Körner einsacken könnte:

Ironman war ja für dieses Jahr nie geplant, da wäre aber der Vorteil, das finishen ein Ziel wäre. Das die Mitteldistanz in Polen Anfang August stattfindet, finde ich sehr fraglich. Das ich aber bis dahin nicht mehr schwimmen lernen werde, ist sicher, also fällt das auch weg.

Berlinmarathon bin ich zwar gemeldet, aber nach der quasi Radsaison sehe ich da keine Chance auf eine gute Zeit und hab ehrlich gesagt auch keinen Bock, die nächsten Monate wieder schwerpunktmäßig aufs Laufen zu setzen.

Gemeldet bin ich auch, alles verschobene Wettkämpfe, für einen 10er Ende Juni (schnelle Strecke, aber wegen Hitze sicher keine schnelle Zeit möglich, da waren bisher immer +30 Grad, der Lauf ist abends) und den verschobenen Berliner Halbmarathon. Der ist Anfang September. PB-Chancen sehe ich da keine, aber mal wieder unter 1:30 zu laufen wäre ein Ziel, mit dem ich leben könnte. Also zumindest als B -WK.

Dann gibt's noch den besagten Duathlon Ende September. Distanz wie gesagt 18km flacher Lauf auf breiten Waldwegen, 84km flach Radfahren und nochmal 5km flach laufen. Erscheint von der aktuellen Ausdauer seitens der Distanz machbar (machbar meint hier nicht finishen, sondern das Umsetzen eines WK-Tempos).

Hab mir dann aber mal die Ergebnislisten angeschaut, ist halt Duathlon, d.h. im Vergleich zu einem "Volkslauf" oder "Volkstriathlon" sind da wenig bis keine Schlümpfe am Start. Auf der Distanz haben letztes Jahr knapp 100 Starter gefinished, in meiner Ak nur 15 Starter, d.h. Top 10 geht's ist quasi schon ein Ziel, um nicht Gefahr zu laufen, letzter zu werden.

Bei den Leistungen streut der abschließende 5k Lauf wenig, so dass denke ich die erste 18km Laufstrecke (2020 16km, aber vergleichbare Strecke vom Profil) und die 84km das Wichtigste sind.

Wenn ich mich da mal mit möglichen Ergebnissen auseinandersetze: AK1 ging unerreichbar mit 3:37er Pace und 39,5er Schnitt weg. Selbst AK3 mit Pace 4:22 und 37er Schnitt werd ich nie im Leben schaffen. AK 4er ist 4:23 gelaufen und einen 32er Schnitt gefahren. Würde ich jetzt auch nicht schaffen, aber ist zumindest mal deutlich langsamer. AK10 ging in 4:39 und 30er Schnitt weg, das sollte realistisch drin sein.

Also A-Ziel neben an die Startlinie kommen und finishen irgendwo MidOfthePack, um nicht letzter zu werden. Perspektivisch mit der Frage, obs noch mit mehr Radtraining (IE über die nächsten Jahre) und vor allem mehr Aerodynamik weiter nach vorne gehen kann in der AK-Mitte perspektivisch.

Wirklich schade ist, ich hätte echt Bock, an so Sachen rumzutüfteln, aber da spielt einem die aktuelle Fahradmarktlage nicht gerade entgegen. Und mir fehlt da das Improvisationsfreude und das Talent von voxel. :D

Und das Grail bekomme ich nicht schneller, weil kein Aerolenker draufpasst und schnelle Laufräder fürs CAAD12 bin ich irgendwie zu geizig. TT-Räder gibt's nicht zu kaufen. Nicht einfach also, vermutlich dann also doch nicht letzter werden mit Grail. Ist man zumindest im Gespräch. :D

52867
Anti, ich denke bei der Aeroydyamik ist bei Dir noch enorm viel zu holen. So viel kannst Du gar nicht durch Training schaffen. Wenn ich sehe, dass manche die 40km/h mit deutlich unter 3 Watt pro KG schaffen, dann geht doch noch einiges. Ich gehöre leider auch noch nicht dazu. Bei meiner 40km Runde habe ich gefühlt immer mit 4 Watt pro KG reingehauen. Realistisch werden es wohl über 3,5 gewesen sein. Aber da haben wir ja eine gemeinsame Baustelle.

52868
voxel hat geschrieben:Anti, ich denke bei der Aeroydyamik ist bei Dir noch enorm viel zu holen. So viel kannst Du gar nicht durch Training schaffen. Wenn ich sehe, dass manche die 40km/h mit deutlich unter 3 Watt pro KG schaffen, dann geht doch noch einiges. Ich gehöre leider auch noch nicht dazu. Bei meiner 40km Runde habe ich gefühlt immer mit 4 Watt pro KG reingehauen. Realistisch werden es wohl über 3,5 gewesen sein. Aber da haben wir ja eine gemeinsame Baustelle.
Ja, vielleicht unterschätze ich das auch. Bei dem Triathlonszene-Zeitfahren über 180km hat der Sieger ja auch im Video dazu erzählt, das er über mehrere Jahre mit Position und Equipment fast 50 Watt rausgeholt hat. Das ist natürlich schon ein Brett. Ich denke ja auch, dass bei mir 3,5W/Kg FTP nicht das Ende der Fahnenstange sind, sondern dass ich da schon noch was drauflegen kann.

Aerodynamik wäre aber natürlich das größte Potential. Ist bei Dir denn der Unterschied zwischen Auflieger und gekröpfter Sattelstütze so spürbar gewesen beim CAAD gegenüber Unterlenker ? Ich muss ja gestehen, ich scheue ein bisschen Aufwand und Geldeinsatz, vor allem auch für die Laufräder (und das hab ich echt nochmal bei mir und meiner Frau gemerkt, wieviel das bringt), das würde ich halt lieber in ein Triathlonrad stecken.

52869
Antracis hat geschrieben:Ja, vielleicht unterschätze ich das auch. Bei dem Triathlonszene-Zeitfahren über 180km hat der Sieger ja auch im Video dazu erzählt, das er über mehrere Jahre mit Position und Equipment fast 50 Watt rausgeholt hat. Das ist natürlich schon ein Brett. Ich denke ja auch, dass bei mir 3,5W/Kg FTP nicht das Ende der Fahnenstange sind, sondern dass ich da schon noch was drauflegen kann.

Aerodynamik wäre aber natürlich das größte Potential. Ist bei Dir denn der Unterschied zwischen Auflieger und gekröpfter Sattelstütze so spürbar gewesen beim CAAD gegenüber Unterlenker ? Ich muss ja gestehen, ich scheue ein bisschen Aufwand und Geldeinsatz, vor allem auch für die Laufräder (und das hab ich echt nochmal bei mir und meiner Frau gemerkt, wieviel das bringt), das würde ich halt lieber in ein Triathlonrad stecken.
Gute Frage. Es ist immer die Summe aller kleiner Optimierungen. Ich kann im Unterlenker sehr tief gehen und auch aggressiver fahren.
Im Verkehr, bei technischen Kurven und bei starkem Wind wechsele ich auch immer wieder in den Unterlenker. Daher kann ich den Unterschied zum Auflieger nicht so genau bewerten. Aber bei freier Strecke ist der Auflieger schon besser und das macht schon mindestens 1km/h aus und die Kombination mit der Sattelstütze ermöglicht erst das bessere Treten in der Kombination.

Ich finde folgendes Bild ganz gut. Aerobars und Position machen wohl zusammen 176 Sekunden aus. Dann kommt der Suit, der Helm und die Shoe Cover.
Erst danach die Disc hintern. Immerhin ist die Trispoke vorne besser als die Schuhkondome :-). An letzter Stelle kommt der Rahmen. Das ist der einzige Grund warum ich noch an meinem Rennrad festhalte :zwinker5:

52870
Antracis hat geschrieben:Hast Du es gut, bei mir ja nicht. Ich muss mir so langsam überlegen, wo ich denn vielleicht ein bisschen Ernte für meine Körner einsacken könnte:
Ist doch ein guter Vorsatz. Aber mach Dich doch bitte nicht so viel kleiner als Du bist. Nicht schwimmen und so ein bullshit... Da rollert man schon beim Lesen die Augen. Und klar 3W/kg FTP? Hast Du auf 90kg zugelegt :D

Mal im Ernst: Im Feld kann fast keiner richtig schwimmen. Mit einem Neo und der reinen Konzentration auf den Armzug ist man da schon mal gar nicht so mies unterwegs. Beim Laufen musst Du Dich eh nicht verstecken. Und was soll dieses AK erster, zweiter oder dritter. Keiner hier wird dort mal etwas reißen, wenn nicht nur Fallobst am Start ist. Dafür sind wir alle zu wenig ausgeglichen. Wir treten gegen uns selbst an. Und das ist richtig.

Übrigens sind die MDs häufig deutlich besser besetzt als so ein Ironman. Seit letzterer in den CVs bei einer Manager Bewerbung als Hygienefaktor und damit Voraussetzung gilt, ist die Leistung sicher nochmal deutlich nach unten gegangen :P

Also Jung... ran an den Speck :nick:
nix is fix

52871
Antracis hat geschrieben:...den verschobenen Berliner Halbmarathon. Der ist Anfang September.
Nur mal als Anmerkung, falls es wichtig für deine Terminplanung ist: der Generali-Halbmarathon in Berlin soll/wird am 22. August stattfinden..

Gruß Heike

52872
leviathan hat geschrieben: Und was soll dieses AK erster, zweiter oder dritter. Keiner hier wird dort mal etwas reißen, wenn nicht nur Fallobst am Start ist. Dafür sind wir alle zu wenig ausgeglichen. Wir treten gegen uns selbst an. Und das ist richtig.
Naja, die meisten hier landen bei Lauf-Wettkämpfen schon mal in ihrer AK weit vorne, das sollte man auch nicht kleinreden. Und das meine ich jetzt gar nicht an Dich persönlich adressiert, aber meist höre ich das "Wir treten gegen uns selbst an" genau von den Leuten, die genau das nicht tun, sondern im Gegenteil um den Sieg mitfahren. Dann sagt sich das auch immer leicht. Meine Trainingskompagnera sagt auch immer, iss doch egal, Hauptsache Du gibst alles...und gewinnt dann Ihre
Wettkämpfe.

Mir gings doch auch gar nicht um einen Ironman. Ich bin nicht so hirnrissig zu einem WK wie Ironman Frankfurt oder so anzutreten und mir Gedanken um eine AK-Platzierung zu machen. Und natürlich schon gar nicht beim Debut. Ich hab auch nie das Projekt Hawaii oder so in den Mund genommen, weil das nicht meine Kragenweite ist.

Aber wenn ich bei einem Regionalen Wettkampf hier in der Gegend mit kleinem Teilnehmerfeld mit ernsthafter Vorbereitung starte, brauche ich schon irgendwie einen Fokus, der über "bestthatican" hinausgeht, auch für die Trainingsfokussierung. Und wenn nur knapp 10 Leute in der AK antreten, möchte ich da nicht letzter werden, sondern schon gerne etwas weiter vorne. Und da wette ich, dass das hier in dem Thread den meisten so gehen würde. :wink:


Und meine Radperformance darf man halt auch nicht größer machen, als sie ist. Ich trainiere seit über 10 Jahren strukturiert und viel Ausdauersport und seit 2 Jahren auch Rad. Meine Radumfänge sind hier mit Abstand die höchsten und das Training ist nicht unstrukturiert. Trotzdem wirst Du hier wenige im Thread finden, die eine schlechtere FTP haben. und wenn ja, fahren sie weniger Rad und/oder sind älter. Und sind eher noch aufs laufen fokussiert. :wink:

Also ich bin da nicht überzeugt, dass die Bäume in den Himmel wachsen, nicht mal dass sie irgendwo im Mittelgebirge rumdümpeln. Aber es geht noch besser, soviel ist klar. Aber dabei sind für mich konkrete kleine Zwischenziele im WK hilfreicher, als ein abstraktes "Ich will einfach das bestmögliche aus mir rausholen, auch wenn halt nicht so viel geht wie gewünscht".

Das Leben ist leider kein Wunschkonzert, aber man kann hart arbeiten. Dafür brauche aber ich zumindest Motivation.

52873
voxel hat geschrieben:Ich finde folgendes Bild ganz gut. Aerobars und Position machen wohl zusammen 176 Sekunden aus. Dann kommt der Suit, der Helm und die Shoe Cover.
Worauf beziehen sich denn die Sekunden? Auf ein 1-Stunden-Zeitrennen?
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

52874
D-Bus hat geschrieben:Worauf beziehen sich denn die Sekunden? Auf ein 1-Stunden-Zeitrennen?
Und im Vergleich zu was genau? Im Vergleich zu einem TT-Fahrer mit schlechterer Ausrüstung? Im Vergleich zu einem normalen Rennrad mit üblicher Ausrüstung? Im Vergleich zu jemanden im Schlabberlook auf einem Holland-Rad?

52875
heikchen007 hat geschrieben:Nur mal als Anmerkung, falls es wichtig für deine Terminplanung ist: der Generali-Halbmarathon in Berlin soll/wird am 22. August stattfinden..

Gruß Heike
Danke, hatte ich durcheinander gebracht, steht aber richtig in meinem Kalender! :)

52876
Antracis hat geschrieben:Das Leben ist leider kein Wunschkonzert, aber man kann hart arbeiten. Dafür brauche aber ich zumindest Motivation.
Kenne ich. Deswegen arbeite ich auch nicht hart.

Leider muss ich im Mai noch mal ran mit meinem zweiten Duathlon meines Lebens. Zum Glück ist das Radeln drinnen*, so dass ich mit meinem lahmen Rad nicht so auffallen werde. Ohnehin werde ich meinen letzten Platz dort halbwegs mit meiner Saisonpause erklären können.

Die WK-Serie in der Juli-Hitze (5x 5 km in 10 Tagen :klatsch: :angst: ) benutze ich dann als Tempoblock zum Einstieg in die Herbstsaison - zum Glück ist da kein Radfahren dabei, wo ich ja noch schlechter aussehe.

Ach ja, Intervalldienstag: bin also die Alpen hoch* mit drei Bergintervallen:
31' @203 - 4' @137 - 14' @203 - 3,5' @143 - 13' @209

Das waren dann insgesamt 66' @198 W (88% ftp), und der Belastungsteil 58' @204 W (91% ftp). Nicht mal 3 W/kg. :klatsch:
Jetzt bin ich mal total dreist und optimistisch und leg als WK-Ziel die Latte mal hoch auf 200 W, obwohl ich dann nach dem Halbmarathon fahren muss. Somit werde ich also wohl noch vor der Hälfte aussteigen müssen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

52877
voxel hat geschrieben:An letzter Stelle kommt der Rahmen. Das ist der einzige Grund warum ich noch an meinem Rennrad festhalte :zwinker5:
[ATTACH=CONFIG]80403[/ATTACH]
Für den Rahmen würde ich mir auch kein TT-Bike kaufen wegen der Aerodynamik, der besser einzustellende Hüftwinkel ist da aber sicher ein Argument fürs laufen danach. Mir geht's aber primär um die Einstellbarkeit, da ist man doch mit Auflieger und Sattelstütze gegenüber den modernen Topbikes sehr schlecht aufgestellt. Mancher findet da dennoch eine relativ günstige Position, aber viele auch nicht. Aber da stehen halt wenige 100 Euro gegen mehrere bis viele Tausend Euro. Muss man schon abwägen.

Ich hab mich theoretisch auch viel mit Aerodynamik beschäftigt und mein Fazit ist: Position (und zwar eine, die man möglichst lange fahren kann), Anzug, Laufräder/Reifen und (unspektakulärer) Aerohelm sind die Baustellen, aus denen man richtig viel rausholen kann. Dann wird's zäh, aber immer noch lohnenswert.

Bei den Werten muss man ja immer bedenken, dass die Standardmässig bei 42km/h ermittelt werden, die wird hier auf der LD auch so schnell keiner fahren. Aber es lohnt sich.

Und Training hilft, ich bin da vielleicht optimistischer, als es sich anhört. Aber ich brauche schon irgendwie konkrete Zwischenziele, sei es Trainingsleistungen oder Wettkämpfe. Sowas wie "einfach irgendwie schneller werden wäre schön" triggert mich nicht zur Leistung.

Bei einer Langdistanz reicht mir erstmal die Finisheraufgabe, die war mir zum Beispiel beim Marathon schnurz. Aber wenn das so ist es hilfreich zu wissen, mit Radschnitt 3x.y landete man in den letzten Jahren da und da. Das ist dann Motivation, mit einer passenden Form an die Startlinie zu gehen oder auch über mehrere Jahre mal darauf hinzuarbeiten. Einfach immer mehr machen oder sich sagen "ich will schneller werden" ist da echt die zweite Wahl. Mag bei anderen funktionieren.

52878
@Anti: Korrigier mich bitte, wenn ich falsch liege. Ich versuche einfach mal ganz nüchtern zu betrachten was dir wichtig zu sein scheint und was meiner Meinung nach die logischen Konsequenzen daraus sein könnten.

Wenn ich dich richtig verstehe, ist dir:
- die Platzierung wichtig (insofern du zumindest im Mittelfeld landen möchtest)
- dabei eigentlich relativ egal, wie viel Aufwand (Training, Geld) deine Mitkonkurrenten in ihre Leistung gesteckt haben und wie "talentiert" diese sind
- bis zu einem gewissen Punkt auch egal, wie sehr du dich selbst verbessert hast und welche Voraussetzungen ("Talent", zeitliche Möglichkeiten, etc.) du mitbringst und ob deine eigene Leistung aufgrund von Training oder Material besser wurde
- als Schlussfolgerung aus obigen drei Punkten im Endeffekt nur der Vergleich mit anderen wichtig, weitestgehend unabhängig davon wer diese anderen sind und wie deine Platzierung zu Stande gekommen ist (natürlich so lange legal, ethisch, usw. :nick: )

Daraus ergeben sich folgende Fragen in Bezug auf Wettkämpfe:
- Wie viel bist du bereit finanziell (v.a. in Material) zu investieren, um im Vergleich zu anderen besser zu werden?
- Gibt es auch Wettkämpfe mit einem etwas tieferen Durchschnittsniveau? Weil dich scheint es deutlich mehr zu motivieren, in einem "durchschnittlichen" Feld 10. von 50 zu werden als in einem Spitzenfeld 40. von 50. Da tickt jede*r anders, also wieso solltest du deine Wettkampfplanung nicht daraus ausrichten, was dich persönlich antreibt? Es ist ja nicht so, dass die eine Platzierung mehr wert wäre als die andere, das ist eine ganz individuelle Beurteilung.

Und allgemeiner:
- Macht dir das Training Spaß oder absolvierst du es hauptsächlich, um im Vergleich zu anderen nicht "zu schlecht" dazustehen? Falls zweiteres: wie lange motiviert dich das?
- Wie passt es zusammen, dass du bereit bist in Hinblick auf die Leistung im Wettkampf gewisse Zugeständnisse im Training zu machen, um a) mehr Spaß im Training zu haben, b) das Gefühl von Fortschritt zu haben und evtl. c) "besser dazustehen" im Vergleich zu anderen, mit denen du dich im Training vergleichst, wenn dir doch die Platzierung (bzw. der Vergleich) im Wettkampf so wichtig ist? Weil irgendwie sabotierst du dich hier ja selbst ein bisschen.

Am Ende musst du halt entscheiden, was dir wie wichtig ist und was dich glücklich macht (und was nicht). Und einfach nochmal, damit das nicht falsch rüberkommt: Ich werte/beurteile überhaupt nicht. Aber so ganz zufrieden scheinst du aktuell nicht zu sein und da frage ich mich, ob das was du aktuell tust wirklich in Einklang mit deinen Motiven steht.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

52879
alcano hat geschrieben:
Wenn ich dich richtig verstehe, ist dir:
- die Platzierung wichtig (insofern du zumindest im Mittelfeld landen möchtest)
- dabei eigentlich relativ egal, wie viel Aufwand (Training, Geld) deine Mitkonkurrenten in ihre Leistung gesteckt haben und wie "talentiert" diese sind
- bis zu einem gewissen Punkt auch egal, wie sehr du dich selbst verbessert hast und welche Voraussetzungen ("Talent", zeitliche Möglichkeiten, etc.) du mitbringst und ob deine eigene Leistung aufgrund von Training oder Material besser wurde
- als Schlussfolgerung aus obigen drei Punkten im Endeffekt nur der Vergleich mit anderen wichtig, weitestgehend unabhängig davon wer diese anderen sind und wie deine Platzierung zu Stande gekommen ist (natürlich so lange legal, ethisch, usw. :nick: )
Ich würde nicht sagen, das es so eindimensional ist. Ansonsten hätte ich wohl kaum 10 Jahre Laufsport strukturiert betrieben, ohne jemals in der AK etwas gerissen zu haben.
Daraus ergeben sich folgende Fragen in Bezug auf Wettkämpfe:
- Wie viel bist du bereit finanziell (v.a. in Material) zu investieren, um im Vergleich zu anderen besser zu werden?
- Gibt es auch Wettkämpfe mit einem etwas tieferen Durchschnittsniveau? Weil dich scheint es deutlich mehr zu motivieren, in einem "durchschnittlichen" Feld 10. von 50 zu werden als in einem Spitzenfeld 40. von 50. Da tickt jede*r anders, also wieso solltest du deine Wettkampfplanung nicht daraus ausrichten, was dich persönlich antreibt? Es ist ja nicht so, dass die eine Platzierung mehr wert wäre als die andere, das ist eine ganz individuelle Beurteilung.
Material investiere ich prinzipiell gerne, aber einfach weiß schön ist, das zu haben. Und ich hab mir in den letzten Jahren zumindest nie bewusst WK ausgesucht, wo meine Chancen, was in einer AK zu reißen, besser waren. Als mir aber mal aufgefallen ist, dass ich prinzipiell Chancen hätte, zumindest aufs Podium zu kommen, hat mich das motiviert.

Ich glaube, ich brauche halt Ziele, nach denen ich mich strecken muss. Das ist schon eine große Motivation neben dem Spaß am Sport. Und der ist durchaus vorhanden, ich hab zumindest in den letzten 10 Jahren keine Einheit gemacht, die mir NICHT(!) überwiegend Spaß gemacht hätte. Ich würde nie 1000km in einer Woche aus Pflichtgefühl Radfahren.
Und allgemeiner:
- Macht dir das Training Spaß oder absolvierst du es hauptsächlich, um im Vergleich zu anderen nicht "zu schlecht" dazustehen? Falls zweiteres: wie lange motiviert dich das?
- Wie passt es zusammen, dass du bereit bist in Hinblick auf die Leistung im Wettkampf gewisse Zugeständnisse im Training zu machen, um a) mehr Spaß im Training zu haben, b) das Gefühl von Fortschritt zu haben und evtl. c) "besser dazustehen" im Vergleich zu anderen, mit denen du dich im Training vergleichst, wenn dir doch die Platzierung (bzw. der Vergleich) im Wettkampf so wichtig ist? Weil irgendwie sabotierst du dich hier ja selbst ein bisschen.
Ich glaube, es ist halt nicht so streng. Wenn ich sehe, da gewinnt einer die AK mit einem Schnitt 3:47 über 16km und fährt hinterher einen 40er Schnitt Rad, kratzt mich das so wenig, wie Kipchoges Leistungen. Wenn mir die Leistungen aber prinzipiell erreichbar scheinen, triggert mich das schon.
Am Ende musst du halt entscheiden, was dir wie wichtig ist und was dich glücklich macht (und was nicht). Und einfach nochmal, damit das nicht falsch rüberkommt: Ich werte/beurteile überhaupt nicht. Aber so ganz zufrieden scheinst du aktuell nicht zu sein und da frage ich mich, ob das was du aktuell tust wirklich in Einklang mit deinen Motiven steht.
Ich bin ja im Laufen mit meinen Leistungen über 10km und HM zufrieden, weil die aus viel Arbeit und sehr guten WK resultierten. Mit der Marathonleistung nicht, weil ich da halt an einem Ziel gescheitert bin, dass mir aufgrund meines ersten Marathons erreichbar schien und scheint. Aber ich hab es für meine Bedürfnisse oft genug versucht.

Allerdings fand ich es schon schade, dass für mich halt die Sub3 eine Schwelle waren, und nicht, wie bei anderen die 2:50 oder 2:40. Das mag dann den 2:40er auch ärgern, dass es nicht 2:30 sind, aber bei mir war es so. Deshalb und noch aus einigen anderen Gründen jetzt Triathlon und Duathlon.

Und vielleicht klingt da jetzt hier etwas die Enttäuschung der Erkenntnis durch, das ich halt auf dem Rad im Vergleich mit Talent und Möglichkeiten eher schlechter dastehe, als beim Laufen. Ich hatte da schon etwas anderes erhofft erhofft, aber wie gesagt, das Leben ist kein Wunschkonzert. Nur nach 2 Jahren strukturiertem Training kann man schon, wie beim Laufen auch, relativ gut einschätzen, wohin die Reise geht. Und damit setze ich mich wohl gerade auseinander.

Oder anders formuliert und vielleicht verständlicher: Wenn ich beim Laufen festgestellt hätte, das die Schwelle für mich bei 50min über 10k liegt oder Marathon von 3:30 eine Herausforderung, hätte ich mir wahrscheinlich eine andere Wettkampf-Sportart gesucht. Ich will damit solche Leistungen gar nicht abwerten, im Gegenteil. Ich kann halt aber auch viele andere Sportarten nicht, aber würde sie halt deshalb auch nicht als Wk-Sport betreiben.

52880
Ok, dann habe ich deine Frustration falsch (zu hoch) eingeschätzt. Freut mich. :nick:
Antracis hat geschrieben:Und ich hab mir in den letzten Jahren zumindest nie bewusst WK ausgesucht, wo meine Chancen, was in einer AK zu reißen, besser waren. Als mir aber mal aufgefallen ist, dass ich prinzipiell Chancen hätte, zumindest aufs Podium zu kommen, hat mich das motiviert.
Ich sehe überhaupt nichts verwerfliches darin, sich auch mal bewusst Wettkämpfe zu suchen, bei denen man eine Chance hat etwas zu reißen – sei das in der AK oder gesamt. Im Gegenteil, wenn das für zusätzliche Motivation sorgt und man dadurch im Endeffekt eine absolut gesehen bessere Leistung erzielt (und auch noch glücklicher damit ist) ist das doch umso positiver.
Antracis hat geschrieben:Und vielleicht klingt da jetzt hier etwas die Enttäuschung der Erkenntnis durch, das ich halt auf dem Rad im Vergleich mit Talent und Möglichkeiten eher schlechter dastehe, als beim Laufen. Ich hatte da schon etwas anderes erhofft erhofft, aber wie gesagt, das Leben ist kein Wunschkonzert. Nur nach 2 Jahren strukturiertem Training kann man schon, wie beim Laufen auch, relativ gut einschätzen, wohin die Reise geht. Und damit setze ich mich wohl gerade auseinander.
Hier musst du aber auch berücksichtigen wer diese Sportarten (wettkampfmäßig) betreibt. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die "Einstiegsschwelle" beim Rad gleich tief ist wie beim Laufen. Was automatisch dafür sorgt, dass man im Radfahren eine deutlich höhere Leistung erbringen muss als im Laufen um "durchschnittlich" zu sein, einfach weil die Grundgesamtheit eine ganz andere ist.
Antracis hat geschrieben:Oder anders formuliert und vielleicht verständlicher: Wenn ich beim Laufen festgestellt hätte, das die Schwelle für mich bei 50min über 10k liegt oder Marathon von 3:30 eine Herausforderung, hätte ich mir wahrscheinlich eine andere Wettkampf-Sportart gesucht. Ich will damit solche Leistungen gar nicht abwerten, im Gegenteil. Ich kann halt aber auch viele andere Sportarten nicht, aber würde sie halt deshalb auch nicht als Wk-Sport betreiben.
Falls ich mit meiner Überlegung oben richtig liege, würde das bedeuten: deine Leistung im Radfahren entspricht auch eher einer Zeit um 45 min. Da aber erst gar niemand an Wettkämpfen teilnimmt, der länger als 50 min für 10 km benötigt, wirkt die Leistung im Vergleich zu den anderen natürlich deutlich bescheidener. Ich vermute die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

52881
alcano hat geschrieben:Ok, dann habe ich deine Frustration falsch (zu hoch) eingeschätzt. Freut mich. :nick:
Also irgendwie bin ich doch mit diesen Issues schon ein Kauz... :wink: Zum Glück ja hier sonst keiner. :D

Letztlich gibt's immer mal wieder Jammer-Posts, aber doch viele überwiegend vom Spaß am Training zeugende, oder ? Ansonsten muss ich da was ändern. :D

Ich sehe überhaupt nichts verwerfliches darin, sich auch mal bewusst Wettkämpfe zu suchen, bei denen man eine Chance hat etwas zu reißen – sei das in der AK oder gesamt. Im Gegenteil, wenn das für zusätzliche Motivation sorgt und man dadurch im Endeffekt eine absolut gesehen bessere Leistung erzielt (und auch noch glücklicher damit ist) ist das doch umso positiver.
Sehe ich auch so.

Hier musst du aber auch berücksichtigen wer diese Sportarten (wettkampfmäßig) betreibt. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die "Einstiegsschwelle" beim Rad gleich tief ist wie beim Laufen. Was automatisch dafür sorgt, dass man im Radfahren eine deutlich höhere Leistung erbringen muss als im Laufen um "durchschnittlich" zu sein, einfach weil die Grundgesamtheit eine ganz andere ist.
Klar, im Gegenzug könnte man sogar sagen, dass ich bei einem lokal nicht schlecht besetztem Duathlon (das ist ja wirklich eine Nischensportart) gewisse Chancen sehe, am AK-Podium zu schrammen, ist gar nicht so Midofthepack.

Falls ich mit meiner Überlegung oben richtig liege, würde das bedeuten: deine Leistung im Radfahren entspricht auch eher einer Zeit um 45 min. Da aber erst gar niemand an Wettkämpfen teilnimmt, der länger als 50 min für 10 km benötigt, wirkt die Leistung im Vergleich zu den anderen natürlich deutlich bescheidener. Ich vermute die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.
Ja, das Beispiel ist gar nicht schlecht. Also stelle Dir vielleicht den Radfahrer vor, der immer um 4,0W/Kg FTP kämpft, aber irgendwie ist immer bei 3,5W/Kg Schluss. Dann denkt er sich, hm...ich bin eh eher schwächlich und dünne, könnte gut beim Laufen werden. Schaut hier ins Forum und stellt fest, OK...die Spanne ist breit, aber irgendwie spielt die Musik z.B. schon um die Sub3 oder tiefer und die Sub40 interessiert auch viele. Und nach zwei Jahren Lauftraining stellt er fest, wenns mal ne 42 auf 10k wird, wäre er hochzufrieden.


Wie gesagt, ich muss mich einfach mal damit aueinandersetzen. Ich halte es ja hier in dem Faden auch schon lange aus, obwohl ich mit meinen Wettkampfergebnissen hier sehr weit hinten stehe.

Irgendwie ist ja auch noch der Reiz da, doch zu schauen, was so geht. Aber eine gewisse Ernüchterung ist halt da und die setzt mir zu.

Aber ist wie mit dem Wetter, ich fahre ja auch bei Regen gerne Rad. Bei Sonne zwar lieber, aber man kann sich halt das Wetter nicht aussuchen. Also wie Levi sagt, ran...

52882
Antracis hat geschrieben:Also irgendwie bin ich doch mit diesen Issues schon ein Kauz... :wink: Zum Glück ja hier sonst keiner. :D

Letztlich gibt's immer mal wieder Jammer-Posts, aber doch viele überwiegend vom Spaß am Training zeugende, oder ? Ansonsten muss ich da was ändern. :D




Sehe ich auch so.




Klar, im Gegenzug könnte man sogar sagen, dass ich bei einem lokal nicht schlecht besetztem Duathlon (das ist ja wirklich eine Nischensportart) gewisse Chancen sehe, am AK-Podium zu schrammen, ist gar nicht so Midofthepack.




Ja, das Beispiel ist gar nicht schlecht. Also stelle Dir vielleicht den Radfahrer vor, der immer um 4,0W/Kg FTP kämpft, aber irgendwie ist immer bei 3,5W/Kg Schluss. Dann denkt er sich, hm...ich bin eh eher schwächlich und dünne, könnte gut beim Laufen werden. Schaut hier ins Forum und stellt fest, OK...die Spanne ist breit, aber irgendwie spielt die Musik z.B. schon um die Sub3 oder tiefer und die Sub40 interessiert auch viele. Und nach zwei Jahren Lauftraining stellt er fest, wenns mal ne 42 auf 10k wird, wäre er hochzufrieden.


Wie gesagt, ich muss mich einfach mal damit aueinandersetzen. Ich halte es ja hier in dem Faden auch schon lange aus, obwohl ich mit meinem Wettkampfergebnissen hier sehr weit hinten stehe.

Irgendwie ist ja auch noch der Reiz da, doch zu schauen, was so geht. Aber eine gewisse Ernüchterung ist halt da und die setzt mir zu.
Ich laufe und fahre Rad bekanntlich auch bei schlechtem Wetter, aber lieber bei Sonnenschein. Genauso würde ich vermutlich auch im Trainingslager noch motivierter reinhauen, wenn ich wüsste, da geht vorne noch deutlich was. Aber man muss das Wetter bekanntlich nehmen, wie es kommt. :)

52883
Antracis hat geschrieben:Schaut hier ins Forum und stellt fest, OK...die Spanne ist breit, aber irgendwie spielt die Musik z.B. schon um die Sub3 oder tiefer und die Sub40 interessiert auch viele.
Ich kann deine Gedankengänge absolut nachvollziehen und oft geht es mir ja auch nicht anders. :peinlich: Aber das hier ist glaube ich z.B. ein Punkt, bei dem der Blick ins Forum hier und ganz besonders in den Faden hier stark verzerrt. Wenn ich z.B. die Ergebnisliste vom Berlin Marathon 2019 durchschaue, der ja gerade in der Spitze wirklich überdurchschnittlich dicht besetzt ist, liefen da unter 6% der Starter unter 3 Stunden. Wenn man also auch nur in die Nähe von 3h kommt, ist man klar überdurchschnittlich unterwegs. Und die aller meisten Läufer haben ganz andere Ziele. :daumen:

52884
Antracis hat geschrieben:Also irgendwie bin ich doch mit diesen Issues schon ein Kauz... :wink: Zum Glück ja hier sonst keiner. :D

Letztlich gibt's immer mal wieder Jammer-Posts, aber doch viele überwiegend vom Spaß am Training zeugende, oder ? Ansonsten muss ich da was ändern. :D
Vielleicht sagt das auch mehr über mich aus als über dich, dass mir v.a. die "Jammer-Posts" auffallen bzw. dass ich auf diese reagiere. :D So hat halt jede*r so ihre/seine Rolle hier. Ich glaube mittlerweile nähme mir das hier auch niemand mehr ab, wenn ich plötzlich zum "Cheerleader" würde. Was nicht heißt, dass ich nicht daran arbeiten sollte, auch öfter auf positive Beiträge zu reagieren. :zwinker5: Denn zur Kenntnis nehme ich diese durchaus und freue mich auch immer darüber! :nick:
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

52885
Yeah, hab heute früh Krafttraining gemacht und war eben bei herrlichem Sonnenschein 18km joggen.
Später hole ich die gestern ausgefallene Zwift-Session nach.

^^ Das war jetzt recht ausgewogen zwischen positiv und negativ. Finde ich. :D

52886
Dartan hat geschrieben:Ich kann deine Gedankengänge absolut nachvollziehen und oft geht es mir ja auch nicht anders. :peinlich:
Wenigstens mindestens einer. :daumen:

Aber das hier ist glaube ich z.B. ein Punkt, bei dem der Blick ins Forum hier und ganz besonders in den Faden hier stark verzerrt. Wenn ich z.B. die Ergebnisliste vom Berlin Marathon 2019 durchschaue, der ja gerade in der Spitze wirklich überdurchschnittlich dicht besetzt ist, liefen da unter 6% der Starter unter 3 Stunden. Wenn man also auch nur in die Nähe von 3h kommt, ist man klar überdurchschnittlich unterwegs. Und die aller meisten Läufer haben ganz andere Ziele. :daumen:

Klar, bei meinem letzten Hamburg-Marathon, der nach meiner ganz persönlichen Bewertung einerseits die bisher beste Vorbereitung hatte (in dem Sinne von Planung, keiner Verletzung und resultierender guter Form) und andererseits den bisher schlechtesten Marathon-Wettkampf (zweitschlechtestes Ergebnis, falsche Selbsteinschätzung und dann aus Enttäuschung fehlende Kampfbereitschaft) war ich sogar unter den besten 3%. War mir aber nicht wichtig bzw. nicht tröstlich, das ist ja auch bezeichnend. Obwohl ich aber immer noch wegen dem WK enttäuscht bin, bin ich doch auf die gelungene Vorbereitung stolz.

Letztlich denke ich einerseits, das Leben ist halt nicht gerecht. Manche laufen aus dem Stand Sub40 oder treten 4W/Kg ohne Training. Oder noch schlimmer: Überziehen ständig den Trainingsplan, ballern rum, ignorieren alle Standards und sind am Ende doch unverletzt vorne.

Andererseits ist der Sport schon ziemlich gerecht, und der Ausdauersport eigentlich im besonderen Maßen. Kontinuierliche harte und zielorientierte Arbeit wird ja eigentlich immer irgendwann belohnt.

52887
alcano hat geschrieben:Vielleicht sagt das auch mehr über mich aus als über dich, dass mir v.a. die "Jammer-Posts" auffallen bzw. dass ich auf diese reagiere. :D So hat halt jede*r so ihre/seine Rolle hier. Ich glaube mittlerweile nähme mir das hier auch niemand mehr ab, wenn ich plötzlich zum "Cheerleader" würde. Was nicht heißt, dass ich nicht daran arbeiten sollte, auch öfter auf positive Beiträge zu reagieren. :zwinker5: Denn zur Kenntnis nehme ich diese durchaus und freue mich auch immer darüber! :nick:
Naja, das sagt schon was über uns beide aus. Aber Deine Reaktion liegt natürlich auch daran, dass Du vor allem das Problem siehst und dann sachlich lösungsorientiert rangehst. Ist ja durchaus auch hilfreich. :daumen:

Steffen beispielsweise liest das, hat in den Jahren gelernt und akzeptiert, dass es eh nix bringt, da drauf groß einzugehen, weiß das es eh bald wieder für Wochen bis Monate besser ist und versucht den Faden mal wieder subtil in die produktive Trainingsreport-Richtung zu lenken. Und weil er ein netter Kerl ist, schreibt er auch nicht, wie Ihn das nervt. :teufel:

Ich finde, beide Ansätze haben Ihre Berechtigung. :D

52888
Antracis hat geschrieben: Klar, bei meinem letzten Hamburg-Marathon, der nach meiner ganz persönlichen Bewertung einerseits die bisher beste Vorbereitung hatte (in dem Sinne von Planung, keiner Verletzung und resultierender guter Form) und andererseits den bisher schlechtesten Marathon-Wettkampf (zweitschlechtestes Ergebnis, falsche Selbsteinschätzung und dann aus Enttäuschung fehlende Kampfbereitschaft) war ich sogar unter den besten 3%. War mir aber nicht wichtig bzw. nicht tröstlich, das ist ja auch bezeichnend.
Das nennt sich relative Armut. Gibt es in vielen Lebensbereichen :wink:
Letztlich denke ich einerseits, das Leben ist halt nicht gerecht. Manche laufen aus dem Stand Sub40 oder treten 4W/Kg ohne Training. Oder noch schlimmer: Überziehen ständig den Trainingsplan, ballern rum, ignorieren alle Standards und sind am Ende doch unverletzt vorne.
Manche erben ein Vermögen. Die geben aus als gäbe es kein morgen. Und am Ende haben sie mehr.
"Manchen" geht es übrigens auch anders.
Steffen beispielsweise liest das, hat in den Jahren gelernt und akzeptiert, dass es eh nix bringt, da drauf groß einzugehen, weiß das es eh bald wieder für Wochen bis Monate besser ist und versucht den Faden mal wieder subtil in die produktive Trainingsreport-Richtung zu lenken. Und weil er ein netter Kerl ist, schreibt er auch nicht, wie Ihn das nervt.
Wenn Steffen mal etwas anstinkt, dann macht er das sehr deutlich. Manchmal subtil, aber sehr deutlich. Er ist hier aber deutlich resilienter. Das ist auch ein Talent :nick:
nix is fix

52889
Im Prinzip hab ich das gleiche Thema wie Anti, nur dass ich der 45min Läufer (also als vermutliches Max) bin und weder seine investierte Zeit aufbringe noch mein Fahrgestell seine Umfänge (also noch zu Lauf-Zeiten) verkraftet.
Beim Rad hab ich keinen Plan was geht, dazu bin ich ja nur aus Verletzungs- und Wettergründen (Indoor) gekommen. Habe mich aber so langsam damit arrangiert, dass ich jemals irgendwas bei einem WK reißen noch vermutlich meine Zeitziele (20min 5k, 40min 10k) erreichen können werde. Dazu bin ich noch 1-2 Jahre älter als Anti. Trotzdem arbeite ich weiter an diesen Zielen und beim Rad wird es eher die Streckenlänge, Strava-Segmente, Ausfahrten mit anderen und die Verbesserung des km/h-Schnitts auf den Hausstrecken.

Es bleiben abseits des WKs noch genügen motivierende Ziele über, und wenn es nur ein QOM ist (als M) :hihi: . Auch wenn ich immer wieder mal ein wenig damit hadere, dass meine Basis nicht viel mehr herzugeben scheint (oder ich das Potential einfach so schlecht aktivieren kann). :heul2:

Ich glaube aber, dass Anti im Duathlon tatsächlich mehr erreichen kann, als er bisher denkt. Die Akribie des Trainings mit den massiven Umfängen muss einfach einschlagen. Und bisher fehlt Dir ja jegliche Überprüfungs-Möglichkeit dank fehlender WKs. Das kann kein TT oder Segment-Jagd mit der Tria-Kollegen ersetzen. Da geht noch was ! :daumen:
Bild

52890
leviathan hat geschrieben:Das nennt sich relative Armut. Gibt es in vielen Lebensbereichen :wink:

Manche erben ein Vermögen. Die geben aus als gäbe es kein morgen. Und am Ende haben sie mehr.
"Manchen" geht es übrigens auch anders.
+1

Manche schreiben eine 1 im Mathe-Abitur nach einer Woche Lernen, andere eine 3 nach drei Wochen Lernen, andere eine 2 nach 6 Wochen Lernen, wiederum andere scheitern an Mathe in der Hauptschule.

Man gewöhnt sich an alles. Inzwischen kennen wir nicht nur uns selber recht gut, sondern zumindest läuferisch auch einander, Anti scheint der einzige zu sein, der mehr oder weniger öffentlich den Sinn seines Trainings hinterfragt. Und ja, ich verstehe dich da sehr gut, bin aber mit dieser Frage/Antwort persönlich schon lange fertig.

Ich geh dann mal meine wenigen AK-Medaillien sortieren, die ich aufgrund fehlender Konkurrenz in zwanzig Jahren ansammeln konnte.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

52891
leviathan hat geschrieben: Wenn Steffen mal etwas anstinkt, dann macht er das sehr deutlich. Manchmal subtil, aber sehr deutlich. Er ist hier aber deutlich resilienter. Das ist auch ein Talent :nick:
Danke für die Blumen. Und korrekt: ich bin da binär. Auch ein Vorteil eines leichten Aspergersyndroms. :D

Und nö, mich hat rein gar nichts genervt, wüsste nicht weshalb. Bin von der Diskussion nur ähnlich weit weg wie D-Bus.
Mir reicht es, gesund und zufrieden zu sein. Der Rest ergibt sich.

52892
spaceman_t hat geschrieben: Ich glaube aber, dass Anti im Duathlon tatsächlich mehr erreichen kann, als er bisher denkt.
Da bin ich mir nicht so sicher. Er hat ja schon viel erreicht. Und andere haben eben in Bezug darauf deutlich mehr Talent.
Die Akribie des Trainings mit den massiven Umfängen muss einfach einschlagen.
Hat es ja bereits. Das Leistungsvermögen ist doch klasse. Es ist eher so, daß das Erreichte mit dem Training dafür spricht, daß hier wahrscheinlich der Peak nicht so weit weg ist. Es ist natürlich möglich, daß durch die Gewöhnung und etwas Erholung noch einiges rauszuholen ist. Aber ansonsten ist das Training schon sehr ambitioniert, diszipliniert und angemessen. Vor allem kann man es nicht mehr über alle Maßen steigern.
Da geht noch was ! :daumen:
Ganz sicher geht da noch was. Man sollte die Feste aber feiern wie sie fallen. Und man darf auch mal zufrieden auf eine Einheit oder eine Vorbereitung schauen.

Dagegen spricht natürlich Herbert George Wells:

"Den Fortschritt verdanken wir den Nörglern. Zufriedene Menschen wünschen keine Veränderung. "

Ob es denen aber besser geht und die glücklicher sind, kannst Du Dir an 5 Fingern ausrechnen. Das soll jetzt keine Anregung zur Selbstzufriedenheit oder mit Westerwelles Worten "spätrömischer Dekadenz" animieren. Aber so ein wenig Zufriedenheit hat schon was :zwinker5:

Edit: Steffen hat es gerade deutlich direkter geschrieben.
nix is fix

52893
Zu dem Wattthema wollte ich noch was schreiben. Hatte ich irgendwann mal bereits, aber egal.

Zwei Vereinskollegen bei der Challenge Almere in Holland. Flacher Kurs, wie soll es auch anders sein, leicht windig. Aber selber Tag, von daher egal.
Kollege A etwas leichter als Kollege B. Beide die gleichen Vereinsklamotten an. Beides auf TT unterwegs und zwar kein Billigschrott und mit Scheibe und Pippo. Beide fahren über die 180km eine ähnliche Zeit.
Kollege A 230W im Schnitt, Kollege B 280W. Abweichungen der Wattmesser unwahrscheinlich.

Sitzposition von B: eher wie auf dem Bonanzarad.
Kollege A hatte es beim Laufen durchaus einfacher, auch wenn er generell da schneller ist.

Problem erkannt, Lösung noch offen. Es geht aber in die Richtung Sitzposition. Am Material werden die low hanging Fruits nicht vermutet :zwinker2:

52894
Dartan hat geschrieben:Und im Vergleich zu was genau? Im Vergleich zu einem TT-Fahrer mit schlechterer Ausrüstung? Im Vergleich zu einem normalen Rennrad mit üblicher Ausrüstung? Im Vergleich zu jemanden im Schlabberlook auf einem Holland-Rad?
Sorry ich habe zwischenzeitlich ein paar Lionel Sanders Intervalle geballert und danach mit Lucy Charles den Mount Ventoux hinterhergefahren.
Die LS Intervals fand ich das erste Mal extrem schwer. Heute ging es ganz gut:
https://whatsonzwift.com/workouts/tri24 ... -intervals
Lucy hat mich leider abgehängt, aber ich war ja auch vorbelastet :-).


Steffen hat die Diskussion gerade zurück auf die Aerodynamik gelenkt - und bei allem Gejammer von Anti, wäre das ein Punkt, der viel Potential verspricht, ganz ohne Schweiss :-).
Leider habe ich zu den oben genannten Fragen keine echte Antwort. Die Grafik hatte ich mir mal abgespeichert, ich denke es bezog sich auf 40 km Timetrial. Aber die Tendenz ist ja klar.

52895
voxel hat geschrieben: Steffen hat die Diskussion gerade zurück auf die Aerodynamik gelenkt - und bei allem Gejammer von Anti, wäre das ein Punkt, der viel Potential verspricht, ganz ohne Schweiss :-).
Zwei mal nein: wollte nichts zurücklenken. War einfach nur zu spät im Spiel. Musste arbeiten und durfte dann trainieren. Dann war das Thema schon vorbeigerauscht.

Und zweites nein: Potential sicherlich. Aber ohne Schweiss geht das bestimmt nicht. Mich könnte man zusammen mit dem Rahmen ins Krankenhaus bringen, würde ich probieren, 10km so wie Kollege A zu fahren. Das würde mein Rücken nicht mitmachen. Müsste mich auf Ansatz B konzentrieren: mehr Watt. Und ist er wieder, der Schweiß. :D

52897
voxel hat geschrieben:Wär zu schön gewesen, aber Du hast recht. Die Transpiration lässt sich anscheinend wirklich nicht vermeiden. "Per aspera ad astra"!
Je weniger man für eine Leistung tun muss, desto weniger ist sie wert.[SUP]*[/SUP] :zwinker5: Von daher können 50 Minute über 10 km deutlich beeindruckender sein als 35 Minuten.


[SUP]*[/SUP]Ganz so schwarz/weiß sehe ich das nicht. Aber fast. :D
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

52898
alcano hat geschrieben:Je weniger man für eine Leistung tun muss, desto weniger ist sie wert.[SUP]*[/SUP] :zwinker5:
Konterkariert mein Motto im Job: work smarter, not harder. Wenn es einem aber nicht gegeben ist, bleibt nur Einsatz. :zwinker5:

52899
Steffen42 hat geschrieben:Konterkariert mein Motto im Job: work smarter, not harder. Wenn es einem aber nicht gegeben ist, bleibt nur Einsatz. :zwinker5:
Ich glaube es dürfte relativ klar sein, was ich persönlich von harter Arbeit um der harten Arbeit willen halte, egal ob im Sport oder im Job. :D Wie hart man arbeiten muss hängt aber natürlich nicht nur von den Voraussetzungen sondern auch den Zielen ab.

Wenn es jemandem aber einfach nur darum geht das Gefühl zu haben hart gearbeitet zu haben – unabhängig davon, wie sinnvoll dies im Hinblick auf die eigenen Ziele sein mag – werde ich diese Person nicht davon abhalten. Jedoch möglicherweise darauf hinweisen. :zwinker5:
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

52900
alcano hat geschrieben: Wenn es jemandem aber einfach nur darum geht das Gefühl zu haben hart gearbeitet zu haben – unabhängig davon, wie sinnvoll dies im Hinblick auf die eigenen Ziele sein mag – werde ich diese Person nicht davon abhalten. Jedoch möglicherweise darauf hinweisen. :zwinker5:
Das sauber zu differenzieren, halte ich für sehr schwer. Traue ich mir nicht zu.

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