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Laufen mit oder ohne Kohlenhydrate?

Laufen mit oder ohne Kohlenhydrate?

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Guten Abend Leute,
ich bin langjähriger Verfechter des Kraftsportes, habe mich aber dazu entschieden auch regelmäßig laufen zu gehen (was ich auch 3-4 mal pro woche tue).
Mein Problem ist folgendes:
Ich habe mich über die Festtage an keinen Ernährungsplan gehalten, sprich Kohlenhydrate im Überfluss.
Da ich aber auch Kraftsport betreibe habe ich eine Diät angefangen, die darauf basiert, dass man sich im Fettstoffwechsel befindet, also Energie aus dem Fett bezieht. Ich laufe praktisch mit einem leeren KH-Speicher.
Seitdem ich das tue, ist meine Laufzeit auf 5km 2 Minuten schlechter geworden. Ich habe das Gefühl meine Beine werden sehr schnell schwer (übersäuern).
Kann das damit zusammenhängen oder habe ich vorher die Zeit irgendwie falsch gemessen. Bin heute auf der Aschebahn 26 Minuten gelaufen auf 5 km, was mich erschrocken hat, da ich das normalerweise in 24 min geschafft habe.
Würde mein Ergebnis wieder besser werden wenn ich vor dem Laufen Kohlenhydrate zu führe?

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Das kann gut sein! Ich nehme aber an, dass deine 5km-Zeit nicht gerade in einem Grundlagenbereich gelaufen wird?!

Nütze die Zeit, in der du wenig Kohlenhydrate zur Verfügung hast. Du wirst jetzt zwar keine Bestzeiten laufen, aber du trainierst deinen Fettstoffwechsel...natürlich nur mit der dementsprechenden Intensität! Die Muskelzellen "lernen" Fette zu verbrennen und wenn du dann wieder ausreichend Kohlenhydrate zur Verfügung hast, kannst du umso schneller laufen!

Viel Erfolg weiterhin, Walter
...mehr als nur laufen! runtasia Infokanal

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Danke für die schnelle Antwort :)
Für mich stellt sich dann anschließend die Frage, ob Glucose, also Kohlenhydrate ein effizienterer "Brennstoff" als Fett ist und deshalb mehr Leistung gebracht hat.
Ich werde mal morgen probieren 2-3 Stunden vorher reichlich Kohlenhydrate aufzunehmen und dann die selbe strecke nochmal laufen und schauen was sich da tut.

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Pollewitzer hat geschrieben:Ich werde mal morgen probieren 2-3 Stunden vorher reichlich Kohlenhydrate aufzunehmen und dann die selbe strecke nochmal laufen und schauen was sich da tut.
Das ist nicht schwer zu prophezeien: Du wirst langsamer denn je sein, wenn Du Dir kurz vorher den Bauch vollschlägst.

Wozu willst Du eigentlich überhaupt außerhalb echter Wettkämpfe Bestzeiten laufen? Sowas kann man ausnahmsweise mal versuchen, wenn z.B. ein Trainingsplan einen Wettkampf vorsieht und gerade keine geeignete Veranstaltung in erreichbarer Nähe stattfindet. Für das normale, tagtägliche Training ist das aber eher kontraproduktiv.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Pollewitzer hat geschrieben:Guten Abend Leute,
ich bin langjähriger Verfechter des Kraftsportes, habe mich aber dazu entschieden auch regelmäßig laufen zu gehen (was ich auch 3-4 mal pro woche tue).
Mein Problem ist folgendes:
Ich habe mich über die Festtage an keinen Ernährungsplan gehalten, sprich Kohlenhydrate im Überfluss.
Da ich aber auch Kraftsport betreibe habe ich eine Diät angefangen, die darauf basiert, dass man sich im Fettstoffwechsel befindet, also Energie aus dem Fett bezieht. Ich laufe praktisch mit einem leeren KH-Speicher.
Seitdem ich das tue, ist meine Laufzeit auf 5km 2 Minuten schlechter geworden. Ich habe das Gefühl meine Beine werden sehr schnell schwer (übersäuern).
Kann das damit zusammenhängen oder habe ich vorher die Zeit irgendwie falsch gemessen. Bin heute auf der Aschebahn 26 Minuten gelaufen auf 5 km, was mich erschrocken hat, da ich das normalerweise in 24 min geschafft habe.
Würde mein Ergebnis wieder besser werden wenn ich vor dem Laufen Kohlenhydrate zu führe?
Also, Du schreibst, das Du die Energie aus Fett beziehst. Das heiß im Klartext, daß Du eine ketose Reaktion erreichen willst.

Kurz für die, die nicht wissen was das ist:

Das menschliche Gehirn brauch Glykose um zu funktionieren. Glykose wird aus Kohlenhydraten gewonnen. Gibt es aber keine Kohlenhydrate, dann kann die Leber Fett über eine ketogene Reaktion zu Glykose verarbeiten. Quasi ein Notfallprogramm für Zeiten wo es keine Nahrung zu finden gibt. In Freiburg werden in einer Klinik Patienten die an Epilepsie leiden, mit dieser Ernährungsform behandelt. Das Prinzip wurde vor über 100 Jahren entdeckt, und auch dort schon eingesetzt.

Nun zurück zu Deinem Problem:

In den ersten Tagen braucht der Körper enorm viel Kraft für die Umstellung, solange solltest Du dem Körper auch Zeit geben, sich daran zu gewöhnen. Dann überprüfe die Ketose durch Deinen Arzt oder wenn es unbedingt sein muss, durch Ketosestäbchen.

Nach ca. einer Woche solltest Du normal trainieren können. Allerdings würde ich die Belastung rund 20 % runterfahren. Denke daran, daß die Leber richtig zu tun hat.

Führst vor einem Training dem Körper Kohlenhydrate zu, während Du diese Diät machst, dann fliegst Du quasi aus der Ketose wieder raus und es stehen Dir wieder ein paar unangenehme Tage bevor Und es bringt rein gar nichts.

Jeder der schon einmal gefastet dürfte das kennen: Die ersten zwei Tage sind nicht so schön, dann gewöhnt sich der Körper daran und Laufen sollte auch gehen. Und zwar von Tag zu Tag etwas besser.

Tempoeinheiten würde ich nicht machen, gehen aber wohl auch.

Schlecht fühlst Du Dich wahrscheinlich, weil Du nicht in der Ketose bist, schätze ich mal.

Alles Gute

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@Hobbyjoggerin, Da du dich mit dem Thema scheinbar auskennst ( und natürlich auch an alle anderen ) : Hat man denn den "Bogen überspannt" wenn man nach Aceton riecht ?Oder bekomme ich da jetzt was durcheinander ? Wurde mir nämlich nachgesagt, als ich mal etwas mehr trainierte - trotz der normalen (hohen) täglichen KH Aufnahme. :confused:

Gruß

Wattläufer

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Ich dachte wenn man gezielt Fett verstoffwechseln möchte trainiert man mit geringer Belastung und auch ca. 1Std. mit leeren Kohlehydratspeichern.
Ansonsten schafft es der Körper doch nicht die Energie aus den Fetten bereitzustellen ( da dies durch den hohen Laktatwert verhindert wird) und nutzt stattdessen eingelagertes ?Eiweis? (Bin mir aber nicht sicher) aus den Muskeln.

Aber nagelt mich mal nicht fest, evtl weiß das jemand genauer
Wenn es gar nicht mehr geht, einfach locker weiterlaufen :zwinker2:

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Ich mache ein Diät namens Carbbackloading. Diese ist eher für kraftsportler geeignet, da ich dieser auch bin, aber momentan viel laufe.
Schwer zu erklären, wer sich jedoch gerne damit beschäftigen möchte googled einfach "Carbbackloading" und schaut auf die erste seite. Dort befindet man sich nicht in der Ketose, bezieht dennoch energie aus den fettreserven.

Mein Ziel ist es die 5 km in ca. 20 minuten zu laufen, da ich mich auf einen "Beruf" vorbereite, der dies erfordert, bzw. eine sehr gute Laufleistung + Kraft erfordert.
Das Problem ist, dass meine Beine schneller übersäuern als mit Kohlenhydraten. Die Pumpe scheint aber nicht beansprucht zu sein, nur die Beine machen eher schlapp.

Ich gehe immer an meine persönliche Grenze und mich depremiert es zu sehen, dass ich auf einmal 2 minuten langsamer bin als vorher.

Mir gehts primär darum zu wissen, ob Kohlenhydrate eben DIESEN unterschied machen oder ob der Unterschied eher gering ist, ob man energie aus dem fett bezieht.
Mein Fettstoffwechsel ist schon gut trainiert, fühl mich nach dem laufen super.

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wollte eigentlich schreiben:
Warum denn diese Selbstgeißelung? Dein Hauptziel ist doch Fett abzunehmen und kein effektiverer Fettstoffwechsel im läuferischen Sinne, oder?
Wenn man morgens ausreichend langkettige KH zu sich nimmt und den Rest das Tages fast Keine (also die klassische Low Carb Diät) trainiert man den "Fettstoffwechsel" immer noch ausreichend und kommt prima mit dem Laufen klar.

aber nach deinem letzten Posting würde ich die eher dazu raten in einen richtig strukturierten 5km Trainingsplan einzusteigen, und dabei eher wenig Rücksicht auf die Carbload-Geschichte zu nehmen (von 24 auf 20 min steigert man nicht ja nicht mal eben im Vorbeigehen)
was willste machen, nützt ja nichts

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Kohlenhydrate sind das Superbenzin und Fette der Dieseltreibstoff. Mal gaaaaaanz vereinfacht dargestellt. Darüber hinaus funktioniert die Energiebereitstellung aus Glukose nötigenfalls auch ohne Sauerstoff, wohingegen Fettverbrennung Sauerstoff benötigt. Willst du Höchstleistungen erbringen und Bestleistungen erlaufen wirst du, zumindest temporär auf Kohlenhydrate nicht verzichten können.

Gruss Tommi

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@Pollewitzer

Sorry, aber "Carbbackloading" wiederspricht sich ja schon in sich selbst. Eine ketogene Ernährung über Stunden??? Die Ketose ist kein Lichtschalter, den man einen halben Tag an und wieder ausschalten kann.

Klar fühlst Du Dich miserabel beim Laufen, wenn Du Dich so ernährst.

Zur Erklärung für die, die nicht wissen was "Carbbackloading" ist:

Morgens kein oder möglichst wenig Frühstücken
Tagsüber eine "ketogene Ernährung". (Keine Kohlenhydrate, zumindest so wenig wie möglich.)
Möglichst Abends trainieren und danach so viel Kohlenhydrate reinhauen wie man will.

Die Ketose kann dabei auf gar keinen Fall einsetzen. Sondern ist eine extreme Art der Trennkost, die ich so nicht machen würde. Ich bin übrigens der Meinung, daß man für eine "echte" ketogene Diät ein medizinisches Team haben sollte, oder zumindest ein Umfeld, welches sich damit auskennt. Ansonsten würde ich dringend davon abraten.

Zu Deinem Lauf- Kraftproblem:

Trainiere die 5 KM vernünftig und gehe zusätzlich noch ein paarmal ins Studio. Du brauchst ja keine definierten Muskeln, sondern Power und Geschwindkeit. Und mach Dich nicht selbst verrückt mit so einer irren Ernährung. Machst Du die so weiter, sage ich Dir schon einmal eine Verletzung vorraus. Warum? Das würde den Rahmen sprengen, was ich nicht will.

Viel Glück

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dicke_Wade hat geschrieben:Kohlenhydrate sind das Superbenzin und Fette der Dieseltreibstoff. Mal gaaaaaanz vereinfacht dargestellt. Darüber hinaus funktioniert die Energiebereitstellung aus Glukose nötigenfalls auch ohne Sauerstoff, wohingegen Fettverbrennung Sauerstoff benötigt. Willst du Höchstleistungen erbringen und Bestleistungen erlaufen wirst du, zumindest temporär auf Kohlenhydrate nicht verzichten können.

Gruss Tommi
VIEEEEELEN Dank Tommi genau das wollte ich wissen!

Und @Hobbyjoggerin, du hast verdammt recht das war eben mein Dilemma, definierte muskeln, aber auch leistung beim laufsport, ist sowas wie die eierlegende wollmilchsau, wenn ich alles auf einmal haben will.
Werde mir deinen Rat zu Herzen nehmen und mal deinen Vorschlag probieren :)
DANKE!

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Wenn du wirklich immer nur Abends KH essen möchtest, dann würde ich vielleicht mal darüber nachdenken die 5 km morgens zu laufen, und deine Läufe am Abend langsam in Richtung 10 - 15 km auszubauen. Wenn du immer nur 5 km auf Tempo rennst wirst du nicht viel weiter kommen, egal mit welcher Ernährungsform.

Ich komme gerade von einem 9 km Tempolauf, und ich esse zu keiner Tageszeit KH. Nach etwa 2 Monaten Umstellung ging es bei mir wieder mit der höheren Intensität, aber auf allen Kurzstrecken (bis 3000-5000 m?) ist die Leistung mit KH immer besser.

Ob der Trainingseffekt mit KH an der Leistungsgrenze (und daher höheres Tempo) besser ist als ohne KH (mit etwas niedrigerem Tempo)? Irgendjemand eine Meinung dazu?

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube wenn man sich ganz ketogen ernährt können Muskeln nicht mehr groß übersäuern, da Lactat ja aus Glucose gebildet wird, und die fehlt den Muskeln wenn man keine KH zu sich nimmt. Daher könnte man jetzt mal in den Raum werfen das "schwere Beine" nicht der übersäuerte Muskel ist, sondern der Muskel mit weniger ATP (was mit KH in der Ernährung dann ja immer zusammen fällt).

Gruß Lighty

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Hab ich das richtig so verstanden, dass durch die Ketose in der Leber aus Fettsäuren Glukosemoleküle gebildet werden? Ich mein, das Hirn BRAUCHT Glukose und nichts anderes. Somit dürfte dann auch den Muskeln wieder Glukose zur Verfügung stehen. Inklusive möglicher Laktatbildung.

Die schweren Beine des TE würde ich mal schlicht mit "fehlendem Saft" interpretieren. Er lief schon im anaeroben Bereich aber der Zucker feblte und dem Fett fehlte der Sauerstoff.

Ob Trainig mit KH nun bessere Ergebnisse bringt oder ohne wage ich nicht zu beurteilen. Ich persönlich halte solche extremen Verschiebungen der Ernährung bei gesunden und normalgewichtigen Leuten für Quatsch. Aber wer damit glücklich wird und sich wohl fühlt dabei, dann ist alles in Butter.

Was die Ernährung für Bodybuilder angeht, da gibt es wohl unzählige Konzepte und ohne jahrelanges Studium versteht das alles wohl eh kaum noch jemand. Auch da kann man wohl nur probieren und schauen was einem besser und was schlechter bekommt.

Gruss Tommi

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Pollewitzer hat geschrieben: ich bin langjähriger Verfechter des Kraftsportes, habe mich aber dazu entschieden auch regelmäßig laufen zu gehen (was ich auch 3-4 mal pro woche tue).
Kraftsport oder Bodybuilding?
Pollewitzer hat geschrieben: Da ich aber auch Kraftsport betreibe habe ich eine Diät angefangen, die darauf basiert, dass man sich im Fettstoffwechsel befindet, also Energie aus dem Fett bezieht. Ich laufe praktisch mit einem leeren KH-Speicher.
Seitdem ich das tue, ist meine Laufzeit auf 5km 2 Minuten schlechter geworden. Ich habe das Gefühl meine Beine werden sehr schnell schwer (übersäuern).
Kann das damit zusammenhängen oder habe ich vorher die Zeit irgendwie falsch gemessen. Bin heute auf der Aschebahn 26 Minuten gelaufen auf 5 km, was mich erschrocken hat, da ich das normalerweise in 24 min geschafft habe.
Würde mein Ergebnis wieder besser werden wenn ich vor dem Laufen Kohlenhydrate zu führe?
Ich hatte beim ersten Lesen Deines Post schon das ungute Gefühl, dass Du vom "Fettverbrennungspuls" redest. Dieser völlige Unsinn geistert leider mit schöner Regelmässigkeit durch die Gegend und wird von "Trainern" in Mucki- oder Fittnessbuden am Leben gehalten.

Fettverbrennung ist eine Form der Energiebereitstellung. Das System ist ziemlich komplex, aber vereinfacht gesagt, wird Energie durch aerobe und anaerobe Verbrennung von KH sowie durch aerobe Verbrennung von Fett gewonnen (lassen wir Eiweiss und ATP/ADP mal aussen vor). Welcher Anteil der Energie aus Fett gewonnen wird, hängt von der Intensität der Belastung ab. Je höher die Belastung, desto mehr Sauerstoff benötigt der Körper. Deshalb muss der Körper bei höheren Intensitäten den Anteil der anaeroben Verstoffwechselung erhöhen, wenn nicht genug Sauerstoff aufgenommen und transportiert werden kann.
Beim Fettstoffwechseltraining eines Läufers geht es darum, diesen Prozess zu optimieren, d.h. bei gleicher Intensität mehr Fett zu verbrennen. Anderherum kann bei gleichem Anteil der Fettverbrennung schneller gelaufen werden. Der Sinn liegt darin, die begrenzten KH-Speicher zu schonen bzw. möglichst lange nutzen zu können. Mit Abnehmen durch Fettverbrennung hat das nichts zu tun.

Ich empfehle Dir den Artikel Fettverbrennung im Sport - Mythos und Wahrheit von Dr. Moosburger.

Fett abbauen kann man nur durch eine negative Energiebilanz. Die Art des Trainings hat aber darauf einen Einfluss. Du findest bei Dr. Moosburger eine ganze Reihe von Publikationen zu dem Themenkomplex.

Wenn Du es detailierter haben willst, schau Dir mal diesen Vortragvon Prof. Hottenrott an.
Hobbyjoggerin hat geschrieben: In den ersten Tagen braucht der Körper enorm viel Kraft für die Umstellung, solange solltest Du dem Körper auch Zeit geben, sich daran zu gewöhnen. Dann überprüfe die Ketose durch Deinen Arzt oder wenn es unbedingt sein muss, durch Ketosestäbchen.

Nach ca. einer Woche solltest Du normal trainieren können. Allerdings würde ich die Belastung rund 20 % runterfahren. Denke daran, daß die Leber richtig zu tun hat.
Hobbyjoggerin hat geschrieben: Morgens kein oder möglichst wenig Frühstücken
Tagsüber eine "ketogene Ernährung". (Keine Kohlenhydrate, zumindest so wenig wie möglich.)
Möglichst Abends trainieren und danach so viel Kohlenhydrate reinhauen wie man will.

Die Ketose kann dabei auf gar keinen Fall einsetzen. Sondern ist eine extreme Art der Trennkost, die ich so nicht machen würde. Ich bin übrigens der Meinung, daß man für eine "echte" ketogene Diät ein medizinisches Team haben sollte, oder zumindest ein Umfeld, welches sich damit auskennt. Ansonsten würde ich dringend davon abraten.

Zu Deinem Lauf- Kraftproblem:

Trainiere die 5 KM vernünftig und gehe zusätzlich noch ein paarmal ins Studio. Du brauchst ja keine definierten Muskeln, sondern Power und Geschwindkeit. Und mach Dich nicht selbst verrückt mit so einer irren Ernährung. Machst Du die so weiter, sage ich Dir schon einmal eine Verletzung vorraus. Warum? Das würde den Rahmen sprengen, was ich nicht will.
Du hast genügend Argumente geliefert, die gegen eine solche extreme Form der Diät sprechen. Alleine die Belastung der Leber würde mich davor bewahren, einen solchen Unsinn zu versuchen. Wenn es eine medizinische Notwendigkeit gibt, vielleicht.
Danke für die Erklärungen.

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Pollewitzer hat geschrieben: Mein Ziel ist es die 5 km in ca. 20 minuten zu laufen, da ich mich auf einen "Beruf" vorbereite, der dies erfordert, bzw. eine sehr gute Laufleistung + Kraft erfordert.
Das Problem ist, dass meine Beine schneller übersäuern als mit Kohlenhydraten. Die Pumpe scheint aber nicht beansprucht zu sein, nur die Beine machen eher schlapp.

Ich gehe immer an meine persönliche Grenze und mich depremiert es zu sehen, dass ich auf einmal 2 minuten langsamer bin als vorher.

Mir gehts primär darum zu wissen, ob Kohlenhydrate eben DIESEN unterschied machen oder ob der Unterschied eher gering ist, ob man energie aus dem fett bezieht.
Mein Fettstoffwechsel ist schon gut trainiert, fühl mich nach dem laufen super.
Das ist alles ziemlich "verquer". Zuerst mal ist eine gute Fitness eine ausgewogene Kombination von Ausdauer, Kraftausdauer und Kraft. Lauftraining besteht aus einer Kombination von Läufen mit verschiedenen Tempi über verschiedene Strecken. Tempi und Streckenlänge hängen vom Ziel (also WK-Distanz und Zielzeit) und von der momentanen Leistungsfähigkeit ab. Immer volle Pulle 5km laufen, bringt auf die Dauer keinen oder nur einen geringen Effekt. Sich permanent über die selbe Distanz an die Grenze zu bringen, ist der schnellste Weg zu Verletzungen und Demotivation.

Ja, die Verbrennung von KH ist effizienter als die Verbrennung von Fett.
mcbert hat geschrieben:Ich dachte wenn man gezielt Fett verstoffwechseln möchte trainiert man mit geringer Belastung und auch ca. 1Std. mit leeren Kohlehydratspeichern.
Ansonsten schafft es der Körper doch nicht die Energie aus den Fetten bereitzustellen ( da dies durch den hohen Laktatwert verhindert wird) und nutzt stattdessen eingelagertes ?Eiweis? (Bin mir aber nicht sicher) aus den Muskeln.
Die Verstoffwechselung von Fett und KH findet immer parallel statt. Fett kann nicht ohne KH verbrannt werden. Ich habe mal einen Läufer getroffen, dem es passiert ist, dass er die Beine gar nicht mehr bewegen konnte. Sicher ein extremer Fall, bei dem die KH-Speicher in den Beinen völlig leer waren.

Laktat ist das Salz der Milchsäure. Milchsäure entsteht im Muskel bei der anaeroben Verbrennung. Laktat bzw. Milchsäure verhindert nicht die Verbrennung von Fett, es entsteht bei der Verbrennung von KH unter Sauerstoffmangel. Daher kann der Muskel durch die Verbrennung von Fett nicht übersäuern. Lies mal hier nach: Metabolische Azidose (Übersäurerung)

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jsb317 hat geschrieben: Ich hatte beim ersten Lesen Deines Post schon das ungute Gefühl, dass Du vom "Fettverbrennungspuls" redest. Dieser völlige Unsinn geistert leider mit schöner Regelmässigkeit durch die Gegend und wird von "Trainern" in Mucki- oder Fittnessbuden am Leben gehalten.
... und ich habe das ungute Gefühl, dass Du hier jemandem was unterstellst, nur, damit Du hier einen oft wiedergegebenen Sachverhalt zum gefühlten 1000. Mal in Deinem geistigen Erguss zum Besten geben kannst. Der TE hat nirgends was von Fettverbrennungspuls erwähnt.
jsb317 hat geschrieben: Ich empfehle Dir den Artikel Fettverbrennung im Sport - Mythos und Wahrheit von Dr. Moosburger.

War klar, dass der jetzt auch noch kommt. Gibt´s eigentlich auch mal was Aktuelleres als den Moosburger? Der ist schon so dermaßen abgedroschen hier im Forum ...
:schlafen: :uah:

Um nochmal auf die ketogene Ernährung zurück zu kommen. Ich kenne das so, dass man sich über einen längeren Zeitraum so ernährt, dass man in Ketose ist (... und dabei auch den Aceton-Atmen hat). Circa alle 1 bis 2 Wochen sollten aber ein "Ladetag" eingelegt werden, an dem viele Kohlenhydrate gegessen werden. So wirkt man einem Stagnieren (Plateau) entgegen. An diesen Tagen ist mit extremer Müdigkeit durch die KH zu rechnen. Das kommt daher, dass man während der Ketose sehr wach und aufgedreht ist.

Nach einigen Tagen der Eingewöhnung in die Ketose wird sich die Laufleistung wieder normalisieren und möglicherweise sogar -gefühlt- verbessern, nicht jedoch, wenn der TE alle zwei Tage diese ulkige "Diät" macht.
Ich persönlich rate nicht (mehr)zu solchen extremen Ernährungsformen, da sie nicht dauerhaft gelebt werden können und anschließend der Jojo-Effekt zurückschlägt. Stattdessen sollte man überdenken, seine Ernährung so zu gestalten, dass man mit Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten über den Tag verteilt differenziert umgeht.


Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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dicke_Wade hat geschrieben:Hab ich das richtig so verstanden, dass durch die Ketose in der Leber aus Fettsäuren Glukosemoleküle gebildet werden? Ich mein, das Hirn BRAUCHT Glukose und nichts anderes. Somit dürfte dann auch den Muskeln wieder Glukose zur Verfügung stehen. Inklusive möglicher Laktatbildung.
Gruss Tommi
Nein. Das Gehirn verbraucht bei gemischter Ernährung etwa 100 g Glucose / Tag. Sind die nicht vorhanden, baut die Leber aus Fettsäuren Ketokörper und gibt sie ins Blut ab, die haben mit Glucose nicht viel zu tun und werden hauptsächlich von Gehirn und auch den roten Blutkörperchen aufgenommen und statt Glucose verbrannt. Der Glucosespiegel im Blut sinkt auch bei Kohlenhyratfreier Ernährung nie auf 0, da die Leber aus manchen Aminosäuren auch Glukose bilden kann. Und die können Muskeln auch aufnehmen, daher sinkt das Glykogen in den Muskeln (der Glucosespeicher) auch nie ganz auf 0 ab. Da Glykogen ein verästeltes Molekül ist, nehmen die "freien Enden" and denen Glukose abgespalten werden können ab, daher vermute ich mal das dadurch die Glukosefreisetzung bei niedrigem Glykogenspeicher runtergefahren wird (keine Ahnung ob das experimentell untersucht ist).

jsb317 hat geschrieben: Du hast genügend Argumente geliefert, die gegen eine solche extreme Form der Diät sprechen. Alleine die Belastung der Leber würde mich davor bewahren, einen solchen Unsinn zu versuchen.
Es gibt Millionen, die es schaffen ihre Bauchspeicheldrüse endgültig zu überlasten (Typ II Diabetes). Ich habe noch nicht von einem gehört oder gelesen, der seine Leber durch Ketose überlasten hat. Dabei macht die Leber nämlich nicht viel mehr als Fett von Fettzellen aufzunehmen, umzubauen und Ketokörper in das Blut abzugeben. Die eigene Leber mit insgesammt zuviel Nährstoffen zu überlasten, besonders in Kombination mit viel Fruktose, ist heutzutage weit verbreiten (Fettleber). Über Alkohol und Medikamentenmissbrauch müssen wir hier wohl nicht sprechen denke ich mal.
jsb317 hat geschrieben:Die Verstoffwechselung von Fett und KH findet immer parallel statt. Fett kann nicht ohne KH verbrannt werden. Ich habe mal einen Läufer getroffen, dem es passiert ist, dass er die Beine gar nicht mehr bewegen konnte.
Ja und Nein. Im Normalfall ist das so, aber auch ohne Kohlenhydrate kann man stundenlang laufen. Vorausgesetzt man hält die Belastung nicht die ganze Zeit am Limit. Ich schätze mal das war bei einem Wettkampf?

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Pollewitzer hat geschrieben:Ich mache ein Diät namens Carbbackloading. Diese ist eher für kraftsportler geeignet, da ich dieser auch bin, aber momentan viel laufe.
Schwer zu erklären, wer sich jedoch gerne damit beschäftigen möchte
Nö...
Pollewitzer hat geschrieben:Mein Ziel ist es die 5 km in ca. 20 minuten zu laufen
Mein Tipp für dieses Ziel:
Einigermaßen gesund ernähren und vor allem ordentlich trainieren, sprich: laufen!

Vorteil: Es hilft
Nachteil: Klingt nicht so cool wie "Carbbackloading" oder Ketose....
It ain't about how hard you hit, it's about how you can get hit and keep moving forward.
- Rocky Balboa -

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Hab heute mal ein Experiment gestartet:
Frühstück Kohlenhydrate und mittags auch. Anschließend war ich Laufen also ca. 2-3 Std später. Und siehe da, meine Beine wurden nicht schwer und habe mich um 2 minuten verbessert.

Mir ist bewusst, dass ich längere Strecken laufen muss, um mich in meiner Zielstrecke zu verbessern. Mir ging es jedoch primär darum, dieses Problem zu beseitigen bzw. zu erforschen was die Ursache ist.
Nach reichlicher Erkenntnisgewinnung durch euch (Danke an dieser Stelle), werde ich mich an euren Tipps orientieren und einfach gesund futtern.

Muss dann wohl aber in Kauf nehmen, nicht mehr definiert zu sein, es sei denn ich schaff es irgendwie ein Kcal defizit herzustellen, sodass ich dennoch weiterhin Fett verbrenne, trotz der "normalen" Ernährung.

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Pollewitzer hat geschrieben: Nach reichlicher Erkenntnisgewinnung durch euch (Danke an dieser Stelle), werde ich mich an euren Tipps orientieren und einfach gesund futtern.

Muss dann wohl aber in Kauf nehmen, nicht mehr definiert zu sein, es sei denn ich schaff es irgendwie ein Kcal defizit herzustellen, sodass ich dennoch weiterhin Fett verbrenne, trotz der "normalen" Ernährung.
Genau, hab einfach Spaß am Sport ... und lass einfach die anderen ihren Adonis-Komplex ausleben und pflegen! :zwinker4:
Steif
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jsb317 hat geschrieben: Laktat ist das Salz der Milchsäure. Milchsäure entsteht im Muskel bei der anaeroben Verbrennung. Laktat bzw. Milchsäure verhindert nicht die Verbrennung von Fett, es entsteht bei der Verbrennung von KH unter Sauerstoffmangel. Daher kann der Muskel durch die Verbrennung von Fett nicht übersäuern. Lies mal hier nach: Metabolische Azidose (Übersäurerung)
Von: Forschung | Aktuelles | 2010 | Sauer macht dick

Wird dieser durch Laktat aktiviert, hemmt er das Enzym Adenylylcyclase. Dadurch wird wiederum die Bildung des intrazellulären Botenstoffes cAMP vermindert, dem eine Schlüsselfunktion beim Fettabbau zugeschrieben wird. "Auf diese Weise hemmt eine Erhöhung des Laktatspiegels im Fettgewebe den Abbau von Fett",


Und ja Fett wird immer mit KH verbrannt aber in dieser Diskussion gehts ja primär um dass Verhältnis bzw. dem Ziel denn Anteil an Fett darin zu erhöhen
Wenn es gar nicht mehr geht, einfach locker weiterlaufen :zwinker2:

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Tach :-)

Ich werfe auch mal was ein... :-)

Ketogene Ernährung ist in erster Linie nicht dem Sportl geschudlet.

Vorrangig ist es eine "Lebensform", "Back to past"...sehr wenig KH, viel Fett, mäßig Eiweiß.

Viele nutzen das als Diätform, weil man hier sehr schnell Erfolge sehen wird, Stichworte: Insulinpegel, keine Hungerattacken, Fett sättigt besser als KH.

Ich bin in 3-4 Monaten um 12 Kilo "geschrumpft". Kalorien habe ich in Ketose NIE gezählt.

Ich laufe seit gut 15 Monaten, früher immer nüchtern. Wochenlang in Ketose.

KH sind eine Art "Zivilisationsdoping". Regenerationszeiten verkürzen sich. Leistung steigt.

Ich bin im Training bis zu 18Km nüchtern und in Ketose gelaufen. Alles kein Problem.

Körpergefühl war etwas positiver, da ich praktisch nie diese Gefühl von (Heiß)Hunger oder "Völle" gehabt habe.

Für mich ist das langfristig nichts, da ich sehr geringes Auswahlpotential an Nahrung habe (eine andere Geschichte). Ohne KH wird mein Essen mir sehr schnell langweilig.

Kurzum: Wird bei 2 Sportlern mit identischen Leistungspotenzial nur die Ernährung geändert (einer ohne KH, der andere mit KH), so wird der KH-Sportler bessere Leistungen erzielen.

Low-Carb oder gar Ketogen ist also definitiv keine Möglichkeit, seine sportlichen Leistungen zu erhöhen.

Quellen gebe ich jetzt mal keine an. Erfahrungsberichte (bis hin zu Triathleten) gibt es zu Hauf im www.

Gruß

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VNVNation hat geschrieben:
Ketogene Ernährung ist in erster Linie nicht dem Sportl geschudlet.

Gruß
Nutrition in the NBA; Part I: Lessons learned in L.A. help Howard's career - CBSSports.com
Nutrition in the NBA; Part II: Paleo diet takes hold for myriad reasons - CBSSports.com
VNVNation hat geschrieben: Low-Carb oder gar Ketogen ist also definitiv keine Möglichkeit, seine sportlichen Leistungen zu erhöhen.

Quellen gebe ich jetzt mal keine an. Erfahrungsberichte (bis hin zu Triathleten) gibt es zu Hauf im www.
Training und Wettkampf oder nur Wettkampf?

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VNVNation hat geschrieben:Wird bei 2 Sportlern mit identischen Leistungspotenzial nur die Ernährung geändert (einer ohne KH, der andere mit KH), so wird der KH-Sportler bessere Leistungen erzielen. Low-Carb oder gar Ketogen ist also definitiv keine Möglichkeit, seine sportlichen Leistungen zu erhöhen.
Du stellst eine These auf und nimmst diese als ultimativen Beweis für Deine zweite These. :klatsch:
Bist Du Bäckereifachverkäufer, oder warum haste Dich sonst extra für diesen "tollen" Beitrag angemeldet? :teufel:

Nenn doch wenigstens Deine Quellen?

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VNVNation hat geschrieben:Wird bei 2 Sportlern mit identischen Leistungspotenzial nur die Ernährung geändert (einer ohne KH, der andere mit KH), so wird der KH-Sportler bessere Leistungen erzielen. Low-Carb oder gar Ketogen ist also definitiv keine Möglichkeit, seine sportlichen Leistungen zu erhöhen.
Du stellst eine These auf und nimmst diese als ultimativen Beweis für Deine zweite These. :klatsch:
Bist Du Bäckereifachverkäufer, oder warum haste Dich sonst extra für diesen "tollen" Beitrag angemeldet? :teufel:

Nenn doch wenigstens Deine Quellen?
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Wobei noch zu bemerken wäre, das man nicht so einfach in den ketogenen Bereich kommt. Dafür ist schon eine Anstrenung in Form von sehr sehr kohlehydratarmer Ernährung erforderlich. Da reicht es nicht, einfach nur Nudeln, Reis, Kartoffeln, Getreide weg zu lassen.

Man sollte unter 30 Gramm Kohlenhydraten pro Tag bleiben
, damit sich die Ketose einstellt. Nimmt man weniger als 30 Gramm Kohlenhydrate pro Tag auf, ist dies umso besser. Weiterhin sollte man eine Nährstoffaufteilung vornehmen (30 Prozent Eiweiße zu 70 % Fett).Quelle : www

Um 30 Gramm Kohlehydrate am TAG mal zu verdeutlichen:

1 durchschnittliches Ei hat schon ca 0,5 gramm Kohlehydrate. Somit wäre man bei 6 Eiern am Tag, schon fast ausserhalb der Ketose

100ml Hohes C hat 9 gramm Kohlehydrate - 3 Gläser am Tag würden auch schon fast den Tagesbedarf überschreiten.
Putenfleisch hat 0 gramm - Somit darf man davon viel essen. Aber wer will schon morgens, mittags, abends Pute essen :gruebel:
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Seit Januar 2014 zum 3. mal das Projekt "Laufen" gestartet

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BadGirl hat geschrieben:Um 30 Gramm Kohlehydrate am TAG mal zu verdeutlichen:1 durchschnittliches Ei hat schon ca 0,5 gramm Kohlehydrate. Somit wäre man bei 6 Eiern am Tag, schon fast ausserhalb der Ketose
Servus,das sind ja fundamentale mathematische Erkenntnisse...aber ist es nicht so, dass 6 mal 0,5g = 3g sind?Und zudem nimmt niemand die Inhaltsstoffe restlos auf, man gebe ein wenig Schwund hinzu.Ich denke, dass du demnach also wohl fast 80 Eier essen darfst und bist ganz sicher noch im sauren Bereich.Guten Appetit

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BadGirl hat geschrieben:Um 30 Gramm Kohlehydrate am TAG mal zu verdeutlichen:

1 durchschnittliches Ei hat schon ca 0,5 gramm Kohlehydrate. Somit wäre man bei 6 Eiern am Tag, schon fast ausserhalb der Ketose
Ich korrigiere mal Deinen Satz : Somit wäre man bei 60 Eiern am Tag, schon fast ausserhalb der Ketose :zwinker5:

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sorry, ich habe einen Denkfehler gemacht :klatsch:

Was ich aber damit sagen wollte ist, in die Ketose zu kommen ist eine echt harte "Nummer", die man nur vollkommen diszipiniert und ernährungstechnisch sehr weit entfernt von "ausgewogen", abwechslungsreich und reichhaltig, durchziehen kann.

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen...

Ich habe es mal probiert und dachte "das" wird super "easy", da ich sowie so schon keine Nudeln, Reis, Kartoffeln, kein Getreide und keinen raffinierten Zucker dauerhaft zu mir nehme.
Aber leider bin ich kläglich gescheitert. Die Ernährung war selbst mir, die auf Grund von meiner Paleo Vorliebe schon sehr flexibel mit Ernährung umgeht, zu einseitig und zu schwer um sie durch zu halten und ich glaube, trotz hoher Disziplin, war ich trotzdem sehr weit vom ketogenen Bereich entfernt. Zumindest hat sich nie ein Ketosestäbchen in den richtigen farblichen Bereich verfärbt :peinlich:
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Seit Januar 2014 zum 3. mal das Projekt "Laufen" gestartet

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Ich bin nicht der Meinung, dass der Zustand der Ketose, bei der ein Überschuß an Ketonkörper im Blut vorliegt, ein sinnvolles Ziel ist. Die überschüssigen Ketonkörper müssen dann, um eine Übersäuerung zu vermeiden, über den Urin ausgeschieden oder abgeatmet werden. Vielmehr sehe ich das Wiederherstellen der Ketolysefähigkeit des Gehirns als erstrebenswert an. Darunter versteht man die Fähigkeit des Gehirns Ketonkörper als Energieträger zu verwerten. (siehe Peter Mersch: Wie Übergewicht entsteht und wie man es wieder los wird)

Um die Ketolysefähieit des Gehirns wieder herzustellen, benötigt der Körper einige Tage, in der weniger Glucose zur Verfügung steht, als das Gehirn benötigt. Hierbei ist eine stark kolenhyratreduzierte Ernährung erorderlich (z.B. Atkins Phase 1) oder eine befristete Nahrungskarenz (z.B. Heilfasten). In dieser Phase kommen viele Menschen in den Zustand der Ketose, weil mehr Ketonkörper gebildet als verbraucht werden und die Konzentration von Ketonkörper im Blut stark ansteigt.

Aber auch mit weniger extremen Low-Carb-Ernährungsformen, wie z.B. nach Dr. Lutz, der als Grenze 70g KH pro Tag empfiehlt (siehe Wolfgang Lutz, Leben ohne Brot) kann man die Ketolysefähigkeit des Gehirns wieder herstellen, ohne in den Zustand der Ketose zu kommen.
BadGirl hat geschrieben: Ich habe es mal probiert und dachte "das" wird super "easy", da ich sowie so schon keine Nudeln, Reis, Kartoffeln, kein Getreide und keinen raffinierten Zucker dauerhaft zu mir nehme.
Aber leider bin ich kläglich gescheitert. Die Ernährung war selbst mir, die auf Grund von meiner Paleo Vorliebe schon sehr flexibel mit Ernährung umgeht, zu einseitig und zu schwer um sie durch zu halten und ich glaube, trotz hoher Disziplin, war ich trotzdem sehr weit vom ketogenen Bereich entfernt. Zumindest hat sich nie ein Ketosestäbchen in den richtigen farblichen Bereich verfärbt :peinlich:
Dadurch, daß Du Dich schon länger kohlenhydratreduziert ernährst, kann ich mir vorstellen, daß Dein Gehirn schon fähig ist Ketonkörper zu verwerten und es deshalb zu keinem Anstieg der Ketonkörper im Blut und somit Ketose kommt.
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Stranger hat geschrieben:
Aber auch mit weniger extremen Low-Carb-Ernährungsformen, wie z.B. nach Dr. Lutz, der als Grenze 70g KH pro Tag empfiehlt (siehe Wolfgang Lutz, Leben ohne Brot) kann man die Ketolysefähigkeit des Gehirns wieder herstellen, ohne in den Zustand der Ketose zu kommen.


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Man braucht jetzt nicht unbedingt das Buch kaufen.

Hier ein Link :wink:

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Pollewitzer hat geschrieben:Guten Abend Leute,
ich bin langjähriger Verfechter des Kraftsportes, habe mich aber dazu entschieden auch regelmäßig laufen zu gehen (was ich auch 3-4 mal pro woche tue).
Mein Problem ist folgendes:
Ich habe mich über die Festtage an keinen Ernährungsplan gehalten, sprich Kohlenhydrate im Überfluss.
Da ich aber auch Kraftsport betreibe habe ich eine Diät angefangen, die darauf basiert, dass man sich im Fettstoffwechsel befindet, also Energie aus dem Fett bezieht. Ich laufe praktisch mit einem leeren KH-Speicher.
Seitdem ich das tue, ist meine Laufzeit auf 5km 2 Minuten schlechter geworden. Ich habe das Gefühl meine Beine werden sehr schnell schwer (übersäuern).
Kann das damit zusammenhängen oder habe ich vorher die Zeit irgendwie falsch gemessen. Bin heute auf der Aschebahn 26 Minuten gelaufen auf 5 km, was mich erschrocken hat, da ich das normalerweise in 24 min geschafft habe.
Würde mein Ergebnis wieder besser werden wenn ich vor dem Laufen Kohlenhydrate zu führe?
Noch ein paar kleine Tipps...
also zur Frage die sich vermutlich schon geklärt hat... Ja der KH-"Mangel" war dafür verantwortlich, dass sich die Leistung verschlechtert hat. Du wirst dich sicher dann auch wie ein Kraftsportler ernähren und dein Körper ist dann zusätzlich nochmal anders eingestellt, in der Regel wird ja viel mit KH gearbeitet und wenn die plötzlich fehlen wirst du das deutlich an deiner Leistung merken, du merkst es ja dann auch beim pumpen wenn du vorher nichts gegessen hast.
Hoffe ich hab nichts überlesen von dir, aber dein Ziel ist es an und für sich bloß deine Laufleistung zu verbessern? Also 5Km in einer schnelleren Zeit und die Kraft/Muskulatur auch weiterhin so zu behalten?
Wenn du keine Muskulatur verlieren möchtest würde ich dir dazu Raten, viel Eiweiß zu dir zu nehmen, sonst baut sich deine Muskulatur schneller ab als dir lieb ist. Ich gehe mal davon aus, dass du auch mit Ergänzungen arbeitest? Vermehrt würde ich dann auf Eiweiß, BCAAs, Glutamin und Arginin (primär um das Laufen zu verbessern) nicht verzichten.
Um deine Werte dann beim Laufen zu verbessern würde ich da auch mit einem Plan arbeiten, es ist ähnlich wie beim Kraftsport, wenn du dich darauf fixierst nur Masse aufzubauen oder das maximale Gewicht zu bewegen musst du nicht immer nur hohe Gewichte nutzen, sondern Kraftausdauer, Maximalkraft und Hypertrophie mit in den Plan nehmen; alles dann zur richtigen Zeit ;)
Wieviel Zeit hast du denn bis du dein Ziel erreicht haben willst? Daran kann man dir dann auch genauere Tipps geben wie man das erreichen kann.

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Stranger hat geschrieben:Ich bin nicht der Meinung, dass der Zustand der Ketose, bei der ein Überschuß an Ketonkörper im Blut vorliegt, ein sinnvolles Ziel ist. Die überschüssigen Ketonkörper müssen dann, um eine Übersäuerung zu vermeiden, über den Urin ausgeschieden oder abgeatmet werden. Vielmehr sehe ich das Wiederherstellen der Ketolysefähigkeit des Gehirns als erstrebenswert an. Darunter versteht man die Fähigkeit des Gehirns Ketonkörper als Energieträger zu verwerten.
Vielleicht sollte man hier etwas direkter differenzieren, denn so wie du das schreibst kann man das eigentlich nicht stehen lassen. Die Ketoacidose, eine Übersäurung des Blutes durch Ketone bei gleichzeitig sehr hohem Glucosespiegel bei akutem Insulinmangel ist ein Krankheitsbild was bei Diabetes und Alkoholmissbrauch auftreten kann. Eine unbehandelte Ketoacidose endet tödlich.

Bei dem Zustand der Ketose ist die Konzentration von Ketonen im Blut viel niedriger, bei niedrigem Glucosespiegel und niedrigem Insulinspiegel. Der pH-Wert vom Blut ist hier normal, und bei funktionierender Bauchspeicheldrüse kann man nicht von einer Ketose in eine Ketoacidose übergehen, die beiden haben eigentlich nicht viel miteinander zu tun.
Stranger hat geschrieben:Dadurch, daß Du Dich schon länger kohlenhydratreduziert ernährst, kann ich mir vorstellen, daß Dein Gehirn schon fähig ist Ketonkörper zu verwerten und es deshalb zu keinem Anstieg der Ketonkörper im Blut und somit Ketose kommt.
Das würde ich auch so sehen. Nur weil Ketosticks als Schnelltest für Urin (die für Diabetiker als Schutz vor Ketoacidose gemacht sind) nicht anschlagen, bedeutet das nicht das du dich nicht in einer leichten Ketose befunden hast.

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Danke, dass du "back to the topic" gefunden hast und auf meine Frage eingehst! :D

Ja also ich bin relativ zufrieden mit meinem Ist-Zustand der Muskelmasse und möchte den auf jeden fall auch erhalten, gehe auch noch regelmäßig Eisenstemmen, damit das alles soweit erhalten bleibt.
Wiege momentan 86 kg auf 1,86m mit einem Körperfettanteil von ca. 13-14% (geschätzt; erfahrungswert)
Möchte jedoch eher auf Ausdauer gehen bzw. Ausdauer Allrounder werden, hatte da an Crossfit etc. gedacht, sowas bietet sich lokal nicht an.

Ich lass mal die Katze aus dem Sack warum und WANN ich dieses ziel erreichen will.
Gegenwärtig befinde ich mich in der Ausbildung für den gehobenen Polizeivollzugsdienst. Mein Plan bzw. mein TRAUM ist es nach dem Studium speziellere Aufgaben der Polizei zu praktizieren. Diese erfordern aber ein HÖCHSTMAß an Ausdauer UND Kraft.
Diese Herren laufen die 5 km in 19-20 min und laufen darüber hinaus die 10 km in 40 minuten.
Auf diesen Standard möchte ich hinarbeiten. Mein Studium ist in 1,5 Jahren abgeschlossen und würde mich gern in 3-4 Jahren dort gerne bewerben.

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Pollewitzer hat geschrieben:Diese Herren laufen die 5 km in 19-20 min und laufen darüber hinaus die 10 km in 40 minuten.
Auf diesen Standard möchte ich hinarbeiten. Mein Studium ist in 1,5 Jahren abgeschlossen und würde mich gern in 3-4 Jahren dort gerne bewerben.
3-4 Jahre ist ja noch lange Zeit, um Dich mit verschiedenen Trainingsplänen dahin zu bringen. Allerdings mit einem Manko hast Du offenbar zu kämpfen: dein übergroßer (und hier kontraproduktiver) Ehrgeiz. Denn Du schreibst oben sinngemäß, daß Du immer an Deiner Grenze läufst ,also "volle Pulle". Das ist aber Blödsinn, wenn man ein konkretes Ziel hat. Also schau Dir Trainingspläne an und versuche damit, erst einmal ein Zwischenziel zu erreichen (zB. 10 km in 45 min.). Wenn Du dann die 10 km in 40 min. schaffst, dann hast Du die 19-20 min. für 5 ja quasi im Vorübergehen mit drin.
Gruß vom NordicNeuling

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Pollewitzer hat geschrieben:Danke, dass du "back to the topic" gefunden hast und auf meine Frage eingehst! :D

Ja also ich bin relativ zufrieden mit meinem Ist-Zustand der Muskelmasse und möchte den auf jeden fall auch erhalten, gehe auch noch regelmäßig Eisenstemmen, damit das alles soweit erhalten bleibt.
Wiege momentan 86 kg auf 1,86m mit einem Körperfettanteil von ca. 13-14% (geschätzt; erfahrungswert)
Möchte jedoch eher auf Ausdauer gehen bzw. Ausdauer Allrounder werden, hatte da an Crossfit etc. gedacht, sowas bietet sich lokal nicht an.

Ich lass mal die Katze aus dem Sack warum und WANN ich dieses ziel erreichen will.
Gegenwärtig befinde ich mich in der Ausbildung für den gehobenen Polizeivollzugsdienst. Mein Plan bzw. mein TRAUM ist es nach dem Studium speziellere Aufgaben der Polizei zu praktizieren. Diese erfordern aber ein HÖCHSTMAß an Ausdauer UND Kraft.
Diese Herren laufen die 5 km in 19-20 min und laufen darüber hinaus die 10 km in 40 minuten.
Auf diesen Standard möchte ich hinarbeiten. Mein Studium ist in 1,5 Jahren abgeschlossen und würde mich gern in 3-4 Jahren dort gerne bewerben.
:daumen: da ist doch noch Zeit genug um die ganze Sache mit Sinn anzugehen ;) Endlich mal jemand der nichts übers Bein brechen muss ;)
Also Ernährung ist das A und O, speziell immer dafür sorgen, dass du mit genügend Proteinen versorgt bist.
Einen speziellen Trainingsplan zu erstellen den du die 3-4 Jahre durchziehst gibt es nicht, daher so als groben Tipp schonmal, Maximalkraft-, Kraftausdauer und Muskelaufbautraining würde ich im 2-3-Monatszyclus wechseln, beim Maximalkrafttraining würde ich bloß die Großen Muskeln trainieren, Arme und Schultern würde ich weg lassen, da die die Verletzungsgefahr zu hoch, also Rücken, Brust und Beine ruhig bei Maximalkraft mit rein nehmen, da dann aber auch mit obacht ;)
Habe auch ein paar Freunde die in solchen Bereichen tätig sind und kenne auch die unterschiedlichen Aufgaben, bzw. Trainingsintensitäten den sie ausgesetzt sind. Da auch der Stoffwechsel bei denen ständig ein auf und ab macht (durch Lehrgänge etc.) würde ich deinen Körper auch schon darauf einstellen, dann kommt du in der Phase auch am besten damit zurecht, heißt bei Kraftausdauer bspw. Kohlenhydrate weg lassen, und auf Proteine und gute fette einstellen; beim Maximalkrafttraining ruhig mit Kohlenhydraten "vollstopf" und beim Muskelaufbautraining dann bloß vor dem Sport viele KH und sonst nur Eiweiß.
Beim Training würde ich viel auf freie Übungen setzen, wie Kniebeugen, Kreuzheben, Umsetzen... halt wie du schon erkannt hast, so Übungen wie beim Crossfit, das trainiert dann auch noch die Koordination und teils auch die Tiefenmuskulatur die du dann später auch benötigst.
Beim Laufen würde ich es dann auch mit verschiedenen plänen machen, mal einen Plan mit Intervall verfolgen, dann wieder mit dem Ziel "so weit laufen wie möglich" und dann auch wieder dein eigentliches Ziel, Strecke auf Zeit laufen, würde beim laufen auch immer 2-3 Monate gleich bleiben und dann den Plan wieder wechseln ;)
Wenn möglich würde ich auch Schwimmen mit auf den Plan nehmen, da gehen bei Prüfungen die meisten unter bei, vor allem die, die was mehr Muskeln haben.
Genaueres ist schwierig über das Internet zu empfehlen, aber hoffe, dass dir das so schon weiter helfen konnte? Wenn irgendwo noch Fragen sind, warum genau oder sowas, immer raus damit ;)

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@Nordic

Mit den 3-4 Jahren ist eher so die "Netto-Trainingszeit" gemeint, also die Zeit die ich ununterbrochen trainiert hab und die nötige Ahnung habe, als einer der grade angefangen hat.

@Crossfi
Ja du konntest weitgehend meine Frage beantworten danke dafür. Mir ist jetzt klar inweit ich mich steigere, was das Laufen angeht. Den Kraftsport behalte ich auch soweit bei und werde drauf achten wie ich das alles verpacke :)
Am Ehrgeiz lässt sich leider nichts änder ;) bin leider so ein Mensch, aber ich passe auf dass ich mich nicht übernehme.
Befinde mich ja noch in der Anfangsphase und hab auch früh genug damit angefangen, hab dementsprechend noch ein wenig Zeit und es muss nicht alles Hals über Kopf passieren.
Danke Leute :)

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pttorsten hat geschrieben:Hallo, glaube du liegst mit deiner Ernährung nicht auf dem richtigem Weg.

Der Körper braucht KH und gerade vor dem Lauf (natürlich nicht kurz davor) und Fett schwindet durch gesunde Ernährung fast von allein. Was hast du für eine Fettwert?




Fragen ? Home - Ihr guter Personaltrainer in Berlin Torsten Muhlack!
Verallgemeiner kann man das aber auch nicht. Es gibt Trainingsphasen da macht Low Carb Ernährung bzw. der Nüchter-Lauf durchaus Sinn
Österreichs Laufportal:
- Laufkalender
- nationale und internationale Berichterstattung
- Artikel zu Themen wie Ernährung, Gesundheit, Training und Ausrüstung
- Laufcup-Guides
- Laufranking Austria
u.v.m.

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Es hängt auch immer davon ab wie der Körper mit den KH umgeht. Dies ist nämlich auch unterschiedlich. Der eine kann wunderbar OHNE KH leben und Sport machen, der Andere bricht ein, hat Leistungsverluste usw. usf.

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Ich habe mich ein halbes Jahr komplett ketogen ernährt und das ganz ohne Probleme. Wenn ich mich allerdings nach Ätkins ernährt hätte, dann wäre ich wohl aus dem Kotzen nicht mehr rausgekommen.

Die Nummer mit dem Fett futtern ist SCHWACHSINN, da der Körper ja Fett von sich nehmen soll, sonst wäre es ja keine Diät. Außerdem ruiniert einen die Ätkins-Diät über längere Zeit die Blutwerte. Und grade die Blutwerte sollen sich ja bessern, und nicht schlechter werden.

Und Sven hat Recht: Die Nummer funktioniert nicht bei jeden. Wer das machen will, sollte vorher mit seinem Arzt sprechen und die Diät auch durch einen Arzt überwachen lassen. Ansonsten kann die Nummer böse nach hinten losgehen.

Ich habe gut trainiert in der Zeit und habe mich ziemlich lecker ernährt. Es ist und bleibt aber ein massiver Eingriff in den Stoffwechsel und den sollte man nicht allein machen. Obst, Milchprodukte usw. waren bei mir verboten. Aber an Gemüse gab es mehr als genug Möglichkeiten sich abwechslungsreich und lecker zu ernähren. Einen Wettkampf bin ich nicht während der Ketose gelaufen und will es auch gar nicht probieren.

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Sorry das ich hier schon wieder off topic schreibe, aber manche Dinge will ich so nicht unkommentiert stehen lassen.
Hobbyjoggerin hat geschrieben:Ich habe mich ein halbes Jahr komplett ketogen ernährt und das ganz ohne Probleme. Wenn ich mich allerdings nach Ätkins ernährt hätte, dann wäre ich wohl aus dem Kotzen nicht mehr rausgekommen.

Die Nummer mit dem Fett futtern ist SCHWACHSINN, da der Körper ja Fett von sich nehmen soll, sonst wäre es ja keine Diät. Außerdem ruiniert einen die Ätkins-Diät über längere Zeit die Blutwerte. Und grade die Blutwerte sollen sich ja bessern, und nicht schlechter werden.
So ein Kommentar hätte ich von dir ja jetzt nicht erwartet.

Ketogene Ernährung ist eine Ernährungsform, und keine Diät. Und ganz klar fettreich, da man durch zu viel Eiweiß aus der Ketose kommt durch Glukoneogenese in der Leber. Klar kannst du deine Kcal Aufnahme auch dabei so reduzieren, das du es als Diät nutzt, aber das ist eigentlich nicht die Idee dahinter (genauso wenig wie bei Atkins übrigens).

Es gibt keine einzige gute Studie die ich kenne, die durch längere Ketogene Ernährung eine Verschlechterung der Blutwerte festgestellt hat. Sondern immer das Gegenteil.
Hobbyjoggerin hat geschrieben: Und Sven hat Recht: Die Nummer funktioniert nicht bei jeden. Wer das machen will, sollte vorher mit seinem Arzt sprechen und die Diät auch durch einen Arzt überwachen lassen. Ansonsten kann die Nummer böse nach hinten losgehen.
Was soll das denn bedeuten? Es stimmt das die Umstellung bei manchen länger dauert und sich viele dabei auch nicht gut fühlen und dadurch oft auch abbrechen bevor sie sich umgestellt haben. Aber funktionieren tut sie bei jedem Menschen. Ich kenne keine Stoffwechselprobleme die dafür sorgen, das man nicht ketogen leben kann, aber mit KH keine Probleme hat. Aber vielleicht kannst du mich ja des Besseren belehren?

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Pollewitzer
ich habe selbst die Erfahrung gemacht das eine LowCarb Ernährung und Laufen nicht zusammenpassen. Ich bin auch wie du langsamer geworden und die Beine waren schwer. Und ich habe dann, meist nach 14 Tagen, abgebrochen.
Entweder muss du dich in dieser Zeit damit abfinden das du zwar läufst, aber dann eben langsamer oder so wie die anderen geschrieben haben unmittelbar vor dem Laufen KH zu dir nimmst. Wie viele das dann ist musst du dir (leider) ausprobieren, würde aber deiner Abnahme nicht schaden.

Viel Erfolg bei deiner Abnahme und für deine Ausbildung.

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Laufschnecke hat geschrieben:Pollewitzer
ich habe selbst die Erfahrung gemacht das eine LowCarb Ernährung und Laufen nicht zusammenpassen. Ich bin auch wie du langsamer geworden und die Beine waren schwer. Und ich habe dann, meist nach 14 Tagen, abgebrochen.
Entweder muss du dich in dieser Zeit damit abfinden das du zwar läufst, aber dann eben langsamer oder so wie die anderen geschrieben haben unmittelbar vor dem Laufen KH zu dir nimmst. Wie viele das dann ist musst du dir (leider) ausprobieren, würde aber deiner Abnahme nicht schaden.

Viel Erfolg bei deiner Abnahme und für deine Ausbildung.
man darf die "Diät" dem Sport nicht überordnen (wobei ich LowCarb nicht als Diät im eigentlichen Sinne verstehe, da es nicht primär um eine möglichst negative Kalorienbilanz geht, sondern darum sich Stoffwechselprozesse besser zu nutze zu machen - Stichwort Insulinkurve)
LowCarb diktiert aber auch nicht vor (hartem) Training auf Kohlehydrate zu verzichten, sondern sich insgesamt proteinreicher zu ernähren. Wenn man morgens viele, mittags mäßig und abends möglichst wenig KH zu sich nimmt (und natürlich darf es vor dem Sport trotzdem ein Riegel oder ne Bananne sein) ist das auch für einen ambitionierten Hobbyläufer überhaupt kein Problem. Man muss das auch nicht unbedingt mehrere Tage in Folge einhalten um davon zu profitieren (mag sein dass dies bei ketogener Ernährung anders ist). Mit drei oder vier LC-Tagen/Woche lassen sich bei nur leicht negativer Calorienbilanz wunderbar 1-2 kg im Monat abnehmen.
was willste machen, nützt ja nichts

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@Lighty

Für die Ketose brauchst Du keine erhöhte Fettaufnahme, sondern nur eben kaum Kohlenhydrate. Das ist FAKT!!! Ich halte Ätkins sogar für gefährlich, da die Kohlenhydrate von hinten durchs Auge mit rein kommen. Milchprodukte enthalten z. B. wesentlich mehr Kohlenhydrate als manche vermuten. So kann man jedenfall nicht in die Ketose kommen, sondern macht eine Fett-Diät. (Das ist Trennkost, aber keine ketogene Diät.)

Schlechte Blutwerte kommen übrigens dadurch zustande, daß die Ketose nicht eingehalten wird. Du fliegst unglaublich leicht aus der Ketose raus, oder kommst gar nicht erst rein. Wer sich nach Ätkins ernährt, hat für die Ketose selbst kaum eine Chance. Ach ja, selbst Ätkins war Fett und seine Blutwerte werden nicht ohne Grund der Öffentlichkeit vorenthalten. Ätkins ist Trennkost und zwar vom Allerschlechtesten, aber es zeigt eben kurzfristig Erfolge, wie nahe zu jede durchgeknallte Trennkost.

Noch kurz zur ketogenen Diät:

Wie ja schon mehrfach geschrieben, wurde eine ketonge Diät Anfang des letzten Jahrhunderts bei Epilesi eingesetzt und das Erfolgreich. Im letzten Jahr gab es einen Versuch eine ähnliche DIÄT auf gleicher Basis bei Chemobehandlungen bei Krebs einzusetzen, da man festgestellt hat, daß die Chemo am besten wirkt, wenn der Patient quasi fastet. (Beim Fasten findet eine ketose statt...) Das ist aber noch zu wenig erforscht um da genaueres zu schreiben. Die Chinesen haben das wohl auch schon angewendet, als wir noch in der Dinsauriersch... getappst sind.

Der Körper braucht bei der Umstellung zur Ketose ein paar Tage. Ich vermute mal, daß Laufschnecke nie einer Ketose war, sondern schon vorher irgendwo "geschmummelt" hatte. Wie gesagt, dazu gehört eine ganze Menge Disziplin und eine sehr genaue Kenntnis darüber, welche Lebensmittel wieviel Kohlenhydrate besitzen. Ab welcher Menge man wieder aus der Ketose rausfliegt, hängt von jeden Einzelnen ab.

Und nur noch einmal für Dich: Schlage doch Bitte mal das Wort DIÄT nach!!!

Du schmeisst ein paar Dinge durcheinander: Eine Ketogene Diät, ja es ist eine Diät, denn die Idee dahinter ist eine Krankheitsbehandlung, wie Du in Freiburg sehr schön beobachten kannst, verursacht kein schlechtes Blutbild, denn da wird auch auf eine gewisse Ausgewogenheit geachtet. Kein Alkohol, keine Süßigkeiten, keine Kartoffeln oder Reis, kein Obst und keine Milchprodukte und selbstverständlich keine Industriell veränderten Lebensmittel. Dabei will ich gern sehen, wie Du Dein Gewicht halten willst. Der Körper speckt ab, aber nicht in den Krankheitsbereich rein, sondern pendelt sich ein und das nutzen einige Diäten zum abnehmen für sich. Bei mir haben sich sogar während der Diät meine Blutwerte verbessert, da ich mich sehr ausgewogen ernährt habe, nur eben ohne Kohlenhydrate. Und ja, ich war voll Leistungsfähig und wenn ich nicht grade aus der ketose rausgeflogen bin, dann ging es mir auch richtig gut.

Eine Frage stellt sich aber für mich: Wie lange will man so eine Diät durchziehen? Denn irgendwann stellt sich die Frage nach der Fettzufuhr tatsächlich. Und spätestens da merkt man dann, daß es sich um eine medizinische Diät handelt. Langzeitstudien gibt es so nicht, da es unverantwortlich wäre eine solche Diät länger zu machen, als die Indikation erfordert.

Es gibt aber einige Fälle die sich sehr lange ketogen ernährt haben, dies aber gar nicht wußten. Ich glaube, einer dicksten Menschen der Welt wurde so abgespeckt. Eine Ärztin sorgte für die Vitaminzufuhr. Dieser könnte möglicherweise als Langzeitstudie herhalten. Aber genaues weiß ich da auch nicht. Mir hat das halbe Jahr jedenfalls gut getan und rechne auch nicht mit Spätfolgen oder sonst irgendetwas.

Noch zu dem letzten Punkt:

Es funktioniert nicht bei jeden, da Du es bei manchen Menschen nicht schaffst die Kohenhydrate wegzulassen, außer du sperrst sie ein paar Tage irgendwo ein. Medizinisch schaffe ich das bei jeden. aber praktisch eben nicht. (Siehe Laufschnecke.) Eine Diät soll heilen, aber die ersten Schritte dazu müssen der Kopf und Körper zusammen gehen. Klappt das nicht, dann funktioniert das eben nicht.

Wie gesagt, ich bin ein großer Fan der ketogenen Diät, aber nicht ohne medizinische Begleitung und erst Recht nicht, wenn das Hintergrundwissen fehlt. Selbst mein Doc musste sich da ersteinmal reinlesen, als ich mit der Idee um die Ecke geschlichen kam.

Grüßle

P.S.: Bei mir wußte mein ganzes Umfeld Bescheid. Das war mir wichtig als Absicherung, falls doch mal etwas passieren sollte. Und ich habe wirklich viel trainiert in der Zeit.
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