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Umstellung auf Paleo-Ernährung => KH-Mangel - Erfahrungen dazu?!

Umstellung auf Paleo-Ernährung => KH-Mangel - Erfahrungen dazu?!

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Hallo liebe Leute!

Gestern war TAG 5 in meinem
Whole30-Programm
angestoßen durch diesen Artikel:
Abnehmen in 30 Tagen - Urgeschmack
Na, das klingt doch enorm, odr?
- Und für mich nicht ganz unplausibel.

Ich wollte die letzten Monate unbedingt etwas ändern, da ich trotz vormaliger Vollwerternährung (ovo-lacto-pesco-vegetabil)
und ohne Alkohol und vernünftigem Lauftraining + Crosstraining unter starkem Kaffeedurst, Heißhunger auf Süßkram und massivem Energiemangel gelitten habe/ leide.

(Noch einmal kurz zu meinem aktuellen Ernährungsprofil:
Kein Alkohol, keine Hülsenfrüchte, kein Getreide incl. Reis und Mais, keine Kartoffeln, keine Milch u. -produkte, keine Form von zugesetztem Zucker, keine Zusatzstoffe in Lebensmitteln, kein Fleisch (da ich Pesco-Vegetarier bin).

So esse ich momentan also vor allen Dingen viele Eier, etwas Fisch, viel Gemüse, Nüsse, Bananen und Äpfel. 1 - 3 kl. Tassen Kaffee sind - nur soweit nötig - auch dabei.

Derzeitige positive Entwicklung:
- kaum noch Hungergefühl, kein Heißhunger auf Süßer mehr
- stark reduzierter Kaffeedurst
- stark normalisierter Wach-Schlafrhythmus

Derzeitiges Problem:
(Ich trainiere für die Marathondistanz.
Das sind im Sommer 70 - 100 km und 15 Stunden Sport/ Woche.
Im Moment sollte mein Wochenkilometerpensum bei mind. 45 km liegen plus Crosstraining in 5 Trainingseinheiten/Woche.
Ich mache das jetzt im dritten Jahr, habe also schon etwas Erfahrung.)
Gestern bin ich sehr ruhig eine lockere 12 km-Runde gelaufen und dabei voll "in die Wand gerannt". :geil:
Nach Erfahrung würde ich sagen, meine Kohlenhydrate-Speicher waren komplett leer, dann läuft man allein mit dem Fettstoffwechsel, beim Laufen wird das dann sehr unangenehm. Auch am heutigen Folgetag fühle ich mich extrem "ausgelutscht", dabei sind 12 km für mich eigentlich keine besondere Belastung.
Frage:
Wird mein Körper lernen, auf anderem Wege seine KH-Vorräte ordentlich zu füllen (- wann?!), oder ist Laufsport mit dieser Ernährung gar nicht denkbar.
:confused:

Hat jemand Erfahrung mit diesem "Phänomen" - Laufsportler unter Euch?
Ich danke sehr für jeden sachdienslichen Hinweis.
Euer
Laufdiesel :zwinker4:

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Laufdiesel hat geschrieben:Gestern bin ich sehr ruhig eine lockere 12 km-Runde gelaufen und dabei voll "in die Wand gerannt". :geil: Nach Erfahrung würde ich sagen, meine Kohlenhydrate-Speicher waren komplett leer, dann läuft man allein mit dem Fettstoffwechsel, beim Laufen wird das dann sehr unangenehm. Auch am heutigen Folgetag fühle ich mich extrem "ausgelutscht",
Egal wie die Ernährung aussieht, dass man als halbwegs erfahrener Läufer nach 12 KM lockerem DL nur wegen KH Mangel gegen die Wand läuft halte ich für ziemlich unwahrscheinlich. Vielleicht doch eher ein Infekt im Anmarsch ?
Wie sieht es mit energiereichen Früchten wie z.B. Datteln aus ? Wären die bei deiner Ernährung erlaubt ?

Grüsse
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Hi coldfire30, danke für die schnelle Antwort!

Hm, nach Infektbeginn sieht es zur Zeit nicht aus.
Wie gesagt, 12 km sind für mich im Normalfall gar kein Problem.

Datteln gingen, müssten allerdings ohne Zusätze sein.

Eine Rückmeldung aus einer Paleo-Community ist, dass ich "Safe Starches", sichere Stärken, in Form von Kartoffeln und Reis nehmen könnte - diese enthielten keine problematischen Abwehrstoffe.
Alles, was man über Kohlenhydrate wissen sollte, Teil 2: Welche, warum und wieviel?

Soweit mein Informationsstand im Moment.

Gruß, der Laufdiesel

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Ich habe 14 Tage HCG Diät gemacht und konnte auch nicht wirklich laufen. Habe es gestern aufgegeben (hätte noch eine Woche gehabt), da ich morgen einen 20km Lauf habe. Bei mir passen Laufen und eine KH arme Ernährung nicht zusammen, da der Körper in dieser Phase keine schnell verfügbare Glukose bereitstellen kann. Entweder findet man sich damit ab und stellt das Laufen weit zurück oder ernährt sich anders.
Aber immerhin sind fast 3kg verschwunden, das war mir erst mal wichtig.

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Naja, es gibt ja nicht nur Äpfel und Bananen. An Obst solltest du doch eigentlich alles essen können und Samen/Kerne/Keimlinge sind doch auch noch "Paleo" oder? :wink:
Ich könnte mir auch vorstellen, dass Trockenobst ein guter KH-Lieferant für dich sein kann. :nick:
Wie sieht's denn mit Proteinen aus? Da kann ich dir Leinsamen als Lieferant empfehlen :idee2:

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Laufschnecke hat geschrieben:Ich habe 14 Tage HCG Diät gemacht und konnte auch nicht wirklich laufen.
Ich kenne diese Diät nicht, die Abkürzung wird nicht erklärt oder muss das jeder kennen?

Paleo scheint keine Diät, sondern eine sinnvolle Ernährungsform zu sein. Eine Armut an Kohlenhydraten kann ich da nicht erkennen, wenn sogar Äpfel, Bananen, Datteln erlaubt sind. Mit Datteln allein hat schon so mancher Wüstenfuchs Notzeiten überlebt und es heißt, man könne damit als Alleinfrucht auf Dauer leben, was ich mal eine Zeitlang versucht habe und außer fehlender Abwechslung keine Probleme hatte. (Zusätze sind mir bei Datteln nicht bekannt).

Laufdiesel schreibt
Gestern bin ich sehr ruhig eine lockere 12 km-Runde gelaufen und dabei voll "in die Wand gerannt".
Nach Erfahrung würde ich sagen, meine Kohlenhydrate-Speicher waren komplett leer,


Wie coldfire schon schreibt, ist das unwahrscheinlich. Ich vermute hier eher eine (durch Übereifer zu Beginn der Umstellung) Überkompensation mit Proteinen in der Meinung, die fehlenden Kohlenhydrate reichlich ausgleichen zu müssen. Fremdeiweiße sind für den Organismus zunächst Gifte, die aufgespalten, zerlegt, verwertet werden müssen. Ein Zuviel davon nimmt mehr als dass es gibt und könnte die schwache Leistung bei einem sonst routinierten Läufer erklären.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Ich vermute mal das du dich auch noch in der Umstellungsphase befindest und der Körper erst ein Mal ein bisschen "rum zickt" :wink:

Wenn ich Körper wäre, würde ich auch erst ein Mal rummosern, wenn ich anstatt der schnell zu verwertenden Kohlehydrate auf dem " Silbertablett" meinen Stoffwechsel in Gang setzten müsste und erst einmal richtig ackern müsste, um die abgerufene Leistung zur Verfügung zu stellen

Kleiner Insider : Welcome Lucky_Beginner :winken:
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Seit Januar 2014 zum 3. mal das Projekt "Laufen" gestartet

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@barefooter und Mimimiie:
Danke für Eure Hinweise.
Hoffe, Ihr habt Recht, und es hat mit der Umstellung zu tun.
Sesam könnte bei Paleo gehen, ist wohl eine Ölpflanze. Danke für den Hinweis!

@ Laufschnecke: Diese HCG-Diät kommt mir sehr suspekt vor.
Schau mal hier: HCG-Diät


SO, ich bin bei Tag SIEBZEHN.
Ich muss leider sagen, die erste Woche war noch am leichtesten.
Ausdauersport ist wesentlich anstrengender, zäher geworden, und leider fehlt mir die Sicherheit, den genauen Grund zu kennen. Vielleicht sind es die Kohenhydrate?
Ich esse nun mehr Kartoffeln und Süßkartoffel. (Geschälter) Reis funktioniert bei mir leider nicht, auch in Kombination mit viel Gemüse macht der mir nur extremen Hunger statt zu sättigen.

Eine wichtige positive Entdeckung für mich ist, dass das vermehrte Eiweiß mehr heizt.
Körperphysiologisch ist es wohl so, dass bei der Verstoffwechselung von Protein automatisch mehr Wärme freigesetzt wird. Früher habe ich in der kalten Jahreshälfte permanent sehr viel gefroren (trotz sehr viel Ausdauersport, kaltem Abduschen etc. pp.), ich war grundsätzlich gegenüber Kälte sehr empfindlich. Das ist nun komplett vorbei.

Ich habe noch immer eine heftige Müdigkeit trotz ausreichend Schlaf im Leib.
Nur ist sie jetzt irgendwie anders. Tje. :frown:

Der Energiemangel und der schlecht laufende Sport schlagen mir echt aufs Gemüt.
Bananen, Eier und Nüsse kann ich eigentlich gar nicht mehr sehen.
Ist Paleo für jeden etwas? Mein Speiseplan war zuvor, war mir gar nicht bewusst, sehr KH-lastig: Vollkorn-Müsli, Roggenvollkornbrot, Vollkorn-Nudeln. Dazu sicher 100g Süßes/ Tag (muss man halt durch Sport wieder verbrennen). Ich jedenfalls habe zuvor sehr wenige Eier als bewusst genutzte Zutat gegessen, vielleicht eines in zwei Wochen. Heute liege ich bei ca. 5/ Tag, d.h., in wenigen Tagen konsumiere ich das, was früher mein Jahresverbrauch an Eiern war.
Mit Fisch ganz ähnlich. Richtig stehen tue ich eigentlich nicht drauf, aber irgendetwas muss ich halt essen. :wink:

Ich werde wohl in Zukunft mit einem Nährwert-Rechner arbeiten,
um die Anteile Fett, Protein und KH mal klar zu kriegen.

Gruß,
:) der Laufdiesel

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Verzichtest du eigentlich auch auf Milch? Ich habe mich auch mal kurz mit der Paleodiät beschäftigt weil das in meinen Ohren irgendwie alles logisch klang.

Aber bedenke, wir trinken seit ca. 10.000 Jahren das Eutersekret von Kühen, Schafen oder Ziegen und in Europa haben sich viele Verdauungstrakte daran gewöhnt (niedrigere Laktoseintoleranz als in Asien etc.), warum sollte man dann auf diese wertvolle Nahrung verzichten?
Die Uhrmenschen haben sicherlich nicht tgl. 5 Eier zur Verfügung gehabt ;-)

Ich finde, wenn man industriell hergestellte Nahrung weglässt und natürlich Brot (jedenfalls glutenhaltiges) ernährt man sich schon gesund genug...

Ich hatte mal ne Disskusion mit nem Kumpel über diese Ernährungsweise und er hat kritisiert, das ich jetzt anstelle von MIlch Kokosnussmilch trinke/ zum kochen benutze, er hat mich auf die Kinderarbeit, auf Kokosnussplantagen und auf die Zerstörung der Umwelt durch Anbau und globale Lieferung hingewiesen... da ist es sicherlich gesünder wieder Milch zu trinken ;-)

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ist etwas offtopic und engstirnig, aber ich kann nicht verstehen, warum es immer seltener gelingt ganz normal zu essen. Alle paar Wochen wird eine neue Sau mit was weiß ich für Versprechungen durch´s Dorf getrieben, nur um dann festzustellen, dass der auferlegte Zwang eine bestimmte Ernährungsform durchzuhalten a) auf Dauer keinen Spaß macht b) zu Leistungseinbußen führt c) meist nicht mal schmeckt und d) alle andere als seriös wissenschaftlich belegt ist. Wer zur Hölle kann schon eine genaue Aussage darüber treffen, was unsere Urahnen tagtäglich gefuttert haben? War die Mammutjagd erfolgreich, haben die sich wahrscheinlich über Wochen mit Fleisch zugedröhnt - wenn nicht, gab´s halt Wurzeln oder Schmalhans regierte die Küche. Ich denke nicht, dass da ein Höhlenchef zu seiner Traudel gesagt hat, dass er seiner KH-Bilanz zuliebe heute auf Beeren verzichtet und eher Bock auf weichgekochte Gürteltiereier hat. Egal, just my 2 cents...

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Ich kann mich meinem Vorredner da nur anschließen...
Ich denke auch, dass man (damit meine ich hier "normalgewichtige" Sportler) sich zum Teil schon wieder zu viele Gedanken über s Essen macht...sicher ist es gut, "bewusst" zu essen, sich aber bestimmte Lebensmittel komplett zu verbieten halte ich für nicht immer für sinnvoll, außer man hat irgendwelche Unverträglichkeiten oder macht eine Kur oder so....
Ich habe mich mit der Paleo-Ernährung auch ein bisschen auseinandergesetzt, ist sicherlich nicht ungesund, aber für mich wäre das nichts- kein Käse!? Wenn man sich mit einer bestimmten Ernährungsart nicht mehr gut fühlt, würde ich das ganze wieder so modifizieren, dass ich damit besser klarkomme...
Also ich finde die gute, alte http://www.ernaehrung.de/tipps/vollwert ... ramide.png gar ned verkehrt....
In diesem Sinne > Mahlzeit!
Ausdauer wird früher oder später belohnt- meistens aber später.

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Siegfried hat geschrieben:Jetzt wollte ich gestern damit anfangen, hab aber bei keinem Supermarkt Mammutfleisch finden können. Ich habs jetzt aufgegeben. :hihi:
In Russland gab es mal einige Stücke zum verkosten

Link

Nicht frisch ...nur Tiefkühlkost. .............. bones :hihi:

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Lena_rox hat geschrieben:Ich kann mich meinem Vorredner da nur anschließen...
Ich denke auch, dass man (damit meine ich hier "normalgewichtige" Sportler) sich zum Teil schon wieder zu viele Gedanken über s Essen macht...sicher ist es gut, "bewusst" zu essen, sich aber bestimmte Lebensmittel komplett zu verbieten halte ich für nicht immer für sinnvoll, außer man hat irgendwelche Unverträglichkeiten oder macht eine Kur oder so....
Ich habe mich mit der Paleo-Ernährung auch ein bisschen auseinandergesetzt, ist sicherlich nicht ungesund, aber für mich wäre das nichts- kein Käse!? Wenn man sich mit einer bestimmten Ernährungsart nicht mehr gut fühlt, würde ich das ganze wieder so modifizieren, dass ich damit besser klarkomme...
Also ich finde die gute, alte http://www.ernaehrung.de/tipps/vollwert ... ramide.png gar ned verkehrt....
In diesem Sinne > Mahlzeit!
Nur mal so. DIE Ernährungspyramide gibt es nicht. Mittlerweile gibt es zig verschiedene. :zwinker5:

https://www.google.de/search?num=50&new ... RFrmim73UE

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Laufdiesel hat geschrieben:
....

Hat jemand Erfahrung mit diesem "Phänomen" - Laufsportler unter Euch?
Ich danke sehr für jeden sachdienslichen Hinweis.
Euer
Laufdiesel :zwinker4:
Servus,

hat jemand Erfahrung mit diesem Phänomen?
Sicherlich, aber Ernährung wird oft wie eine Religion betrachtet, sodass man meist nicht wirklich sachgerecht diskutieren kann.
Dass du, Laufdiesel, schnell an deine Grenze kommst beim Laufen, ist nicht wirklich verwunderlich bei solch einer Ernährung.
Vielleicht solltest du auch Ernährungs-Empfehlungen mit einer gewissen Skepsis betrachten, denn niemand weiß im Grunde, was wirklich gesund ist.
Wenn jemand wüsste, was das Optimum an Ernährung wär, dann dürfte es nur eine Empfehlung geben.
Zur Sache:
Kohlenhydrate sind faktisch wichtig, ohne diese kann unser Körper nicht leisten.
Der Körper kann sehr wohl aus Fettsäuren einen >>Ersatz<< erzeugen, aber das ist nur ein Ersatz.
Ist etwas knapp im Körper, dann werden die Reserven geschützt und nur für Wichtiges herausgegeben.
Eine Trainingsrunde gehört nicht zu der Abteilung >>Wichtig<<.
Wichtig für den menschlichen Körper ist nur das Gehirn, sodass die Komandozentrale-Gehirn sich die gespeicherten Zuckermoleküle vorbehält und diese verweigert freizugeben, sollte ein Mangel vorhersehbar sein (vgl. die ganze Literatur von Prof. Peters)
Auch das Reduzieren von Kohlenhydratmengen muss man differenziert betrachten, was bedeutet das?
Unter 30 Gramm Kohlenhydrat zu bleiben ist schon sehr schwer.
Eine Banane und zwei kleine Äpfel und man liegt über der Menge 30 Gramm Kohlenhydrat!
Auch Trockenfrüchte machen das Ziel >30 Gramm KH zunichte.
Das Einzige was sinnvoll ist, ist sicherlich der Verzicht auf mit Industriezucker versetzte Fertigprodukte, alles andere ist fraglich.
Der menschliche Stoffwechsel kann sogar gänzlich ohne Kohlenhydrate arbeiten, aber dann nur reduziert.
Auch der Versuch einer >>ketogenen Ernährung<< ist fraglich, denn nach jedem langen Training ist ein Sportler im Ketobereich, was gleichbedeutend mit >>sauer<< ist.
Der Körper ist so sauer, sollte man eine Eiweissdiät machen, das nahezu kein Laktat mehr produziert werden kann, weil der Körper bzw. das Blut sofort übersäuert, übersäuern würde (vgl. PH-Wertigkeit Blut).
Wenn du also nach 12 km >>gegen die Wand läufst<< ist dein Körper nicht mehr bereit den Muskeln von den gebunkerten Reserven etwas zuzuteilen.
Der Körper schaltet auf Sparmodus, wenn es weiter gehen soll, dann heisst das Spazierengehen.
Und du darfst ohne Sorge sein, das kannst du mit Sicherheit noch stundenlang, nur nicht laufen.
Im Weiteren ist es so, dass eine ausreichend kohlenhydrathaltige Ernährung aufbauend ist.
>>Aufbauend<< meint, dass Kohlenhydrate, speziell nach dem Training, anabol wirkende Hormone auf den Plan rufen (vgl. IGF-1).

Also keine Panik, es geht auch kohlenhydratarm - nur alles viel langsamer.

Mit Gruß

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Lactatbombe hat geschrieben: Kohlenhydrate sind faktisch wichtig, ohne diese kann unser Körper nicht leisten.
Der Körper kann sehr wohl aus Fettsäuren einen >>Ersatz<< erzeugen, aber das ist nur ein Ersatz.
Aha, so wird es vielleicht heute interpretiert, aber war das auch schon zu der Zeit so, als die frühmenschliche Ernährung "Paleo" war? War das auch schon so, bevor wir Grassamen weiter gezüchtet und zu Mehl vermahlen haben und aus Zuckerrohr, Zuckerrüben und Mais ganz viel Zucker, Dextrose und Glucosesirup extrahierten um diese Zucker dann anschließend in fast alle Lebensmittel zu panschen? Die Zuckergewinnung kennen wir Menschen übrigens erst seit ungefähr 600 Jahren - Zucker war aber als Genussmittel bis vor ca 200 Jahren nur den Reichen vorbehalten.
Möglicherweise war damals der Normalzustand ja ein Leben am Rande und mitten in der Ketose und Fruchtzucker in Form einiger Früchte durchbrach ab und an diese Grenze und führte zur Erkenntnis "aha, so geht es auch".

Alle Gras, Grünzeug und Samen fressenden Tiere käuen ihre kohlenhydratreiche Nahrung wieder, außer der Mensch und das Schwein! Die besitzen gar keine Verdauungsorgane dafür.

Ich wollte jetzt auch nicht anfangen zu diskutieren - soll doch jeder seinen eigenen Weg gehen. Ich finde es nur affig, wenn sich jemand hinstellt und behauptet niemanden missionieren zu wollen, aber im Nachsatz lang und breit erläutert, dass nur er/sie sich korrekt ernähren und alle anderen auf dem Holzweg sind.
Steif
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Siegfried hat geschrieben:Jetzt wollte ich gestern damit anfangen, hab aber bei keinem Supermarkt Mammutfleisch finden können. Ich habs jetzt aufgegeben. :hihi:
Jedes Problem durchläuft bis zu seiner Anerkennung drei Stufen:
In der ersten wird es lächerlich gemacht.
In der zweiten bekämpft,
in der dritten gilt es als selbstverständlich.


Arthur Schopenhauer (1788 - 1860), deutscher Philosoph
Steif
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20
Steif hat geschrieben: Ich wollte jetzt auch nicht anfangen zu diskutieren - soll doch jeder seinen eigenen Weg gehen. Ich finde es nur affig, wenn sich jemand hinstellt und behauptet niemanden missionieren zu wollen, aber im Nachsatz lang und breit erläutert, dass nur er/sie sich korrekt ernähren und alle anderen auf dem Holzweg sind.
Ein lecker Franz Brötchen mit ne Tasse Kaffee könnte uns jetzt gut munden. :D

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Steif hat geschrieben:Alle Gras, Grünzeug und Samen fressenden Tiere käuen ihre kohlenhydratreiche Nahrung wieder, außer der Mensch und das Schwein! Die besitzen gar keine Verdauungsorgane dafür.
Das wäre mir aber neu, dass Pferde wiederkäuen würden :confused: Der Mensch kann ja sehr wohl auch Grünzeug fressen, Spinat, Kopfsalat, Gurken und noch vieles Mehr. Ihm fehlen halt nur die Verdauuungsenzyme und Bakterien um die in den Gräsern enthaltenen Nährstoffe aufspalten zu können. War in der Evolution halt nicht vorgesehen, der Mensch fand andere Nahrung und überlebte damit.

Eine Frage hätte ich da noch. Auf welchen Zeitraum der menschlichen Entwicklung bezieht sich denn die Paleo-Diät überhaupt. Der Mensch hat ja während seiner millionen Jahre andauernden Entwicklung nicht immer das selbe verspeist.

Jetzt den Zucker und die Kohlenhydrate zu verteufeln, nur weil die Nahrungsindustrie den größtmöglichen Profit aus ihren Produkten ziehen will, halte ich auch nicht für Zielführend. Das was der Durchschnittsmensch heutzutage zu sich nimmt, hat mit vernünftiger Ernährung nicht viel zu tun und das als Vergleich zu den vielen in Mode gekommenen Ernährungskonzepten heranzuziehen bringt meiner Meinung nach gar nichts. Es führt bei mir zumindest zu größtmöglicher Ablehnung. Warum soll ich auf Sachen verzichten, die mir gut tun? Und Kohlenhydrate tun mir definitiv gut :D Sie bringen mir Energie und machen mich satt :)
Steif hat geschrieben:Jedes Problem durchläuft bis zu seiner Anerkennung drei Stufen:
In der ersten wird es lächerlich gemacht.
In der zweiten bekämpft,
in der dritten gilt es als selbstverständlich.
Das will ich sehen, dass Mammutfleisch mal selbstverständlich wird :D

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben:Das wäre mir aber neu, dass Pferde wiederkäuen würden :confused:
Stimmt, Unpaarhufer tun das nicht!
Der Mensch kann ja sehr wohl auch Grünzeug fressen, Spinat, Kopfsalat, Gurken und noch vieles Mehr. Ihm fehlen halt nur die Verdauuungsenzyme und Bakterien um die in den Gräsern enthaltenen Nährstoffe aufspalten zu können. War in der Evolution halt nicht vorgesehen, der Mensch fand andere Nahrung und überlebte damit.
Wir sind uns einig, dass es sich bei Spinat, Kopfsalat und Gurken nicht gerade um Kohlenhydrat-Bomben handelt? Und wie Du richtig schreibst, ist das Aufspalten der Nährstoffe genetisch nicht vorgesehen. Warum tun wir es dann aber trotzdem?
Eine Frage hätte ich da noch. Auf welchen Zeitraum der menschlichen Entwicklung bezieht sich denn die Paleo-Diät überhaupt. Der Mensch hat ja während seiner millionen Jahre andauernden Entwicklung nicht immer das selbe verspeist.
Auf die Zeit vor der Neolithischen Revolution. Wobei noch unschlüssig ist, wie diese neolithische Revolution zustande kam.
Jetzt den Zucker und die Kohlenhydrate zu verteufeln, nur weil die Nahrungsindustrie den größtmöglichen Profit aus ihren Produkten ziehen will, halte ich auch nicht für Zielführend. Das was der Durchschnittsmensch heutzutage zu sich nimmt, hat mit vernünftiger Ernährung nicht viel zu tun und das als Vergleich zu den vielen in Mode gekommenen Ernährungskonzepten heranzuziehen bringt meiner Meinung nach gar nichts.

Stimmt, und es gibt Alkohol, trotzdem es Alkoholiker gibt, Tabak trotzdem es Nikotinabhängige gibt ... Zucker macht abhängig und den Absprung muss jeder für sich selbst finden. Schwierig wird der Ausstieg, wenn in allem möglichen Supermarktfraß Zucker, in welcher Form auch immer, ein-designed ist, und man kaum Alternativen hat.
Warum soll ich auf Sachen verzichten, die mir gut tun? Und Kohlenhydrate tun mir definitiv gut :D Sie bringen mir Energie und machen mich satt :)
Satt ja, aber wie lange? Zucker streichelt die Seele, hmmm? Der Raucher behauptet auch vehement, dass ihn die Zigarette beruhigt. Und er weiß, dass er diese "Beruhigung" gar nicht bräuchte, wenn er nicht angefangen hätte regelmäßig zu rauchen.
Steif
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Steif hat geschrieben: Schwierig wird der Ausstieg, wenn in allem möglichen Supermarktfraß Zucker, in welcher Form auch immer, ein-designed ist, und man kaum Alternativen hat.

Ihr seit doch selber Schuld.
Ihr wolltet auf Fett verzichten :klatsch: jetzt habt ihr um so mehr Z u c k e r. :hihi: :hihi:

Das es anders geht zeigt euch ein Metzger mit Gehirn.

Link

Wurst u. Aufschnitt m. 2% Fett.

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Am Händy ist das mit dem Zitieren doof, daher ohne...

Wenn ich von Kohlenhydraten schreibe, dann meine ich mitnichten den Zucker, auch nicht den im Fraß beigemengten sondern so leckere Dinge wie Brot, Kartoffeln, Reis etc. Und sowas macht mich zumindest gut und lange satt. :wink:

Die Gegenargumente mit dem Alkohol und Tabak finde ich Quatsch. Ich meinte, warum werden diesem Fraß so extreme Ernährungskonzepte wie Paleo, Ketose, Atkins, int. Fasten oder anderes als Alternativen gegenüber gestellt. Warum nicht einfach mal die große Bandbreite an normaler, gesunder Ernährung? Ich behaupte mal (und ich kann es nicht belegen), dass sich damit keine Bücher verkaufen lassen. Schlagzeilen macht das auch nicht.

Ach ja, zum Glück hat das Grünzeugs, das wir essen, so wenig Kalorien. Ist nämlich sehr lecker und füllt auch den Magen und quasi so nebenbei noch einiges an Vitaminen und Spurenelemente. :)

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben:Ich meinte, warum werden diesem Fraß so extreme Ernährungskonzepte wie Paleo, Ketose, Atkins, int. Fasten oder anderes als Alternativen gegenüber gestellt. Warum nicht einfach mal die große Bandbreite an normaler, gesunder Ernährung? Ich behaupte mal (und ich kann es nicht belegen), dass sich damit keine Bücher verkaufen lassen. Schlagzeilen macht das auch nicht.
Klar, eine neue Sau durchs Dorf zu treiben bringt auch Geld ein. Ich empfinde gewissen Kampagnen,Webseiten und Autoren, die etwas vermarkten, von dem sie irgendwo lasen und es für gut befunden haben, auch eher ätzend. Aber wenn selbst mir eine neue Idee so dargelegt wird, dass sie mir einleuchtet und Erfolge präsentiert werden, bin ich geneigt auf den Zug aufzuspringen. Für wenig bis gar kein Geld ... denn auch das geht. Das www ist da mittlerweile eine hilfreiche Infoquelle.

Mittlerweile suche ich mir die schlüssigen Infos und speichere sie im Hinterkopf ab ... und ich lebe nicht so extrem, wie es dann 'gefordert' wird. Wenn ich mal 'umkippe' - na dann so what - ist das keine Sünde sondern ein gezielter und gewollter Genuss. In den letzten fünf Jahren war das für mich die Abkehr von Low Fat und die Hinwendung zu dem eher nicht so bekannten Konzept, dass die Leber der Schlüssel für alles ist und in unserer heutigen Zeit mehr und mehr vergiftet wird. Dieses Konzept griff in Deutschland Nicolai Worm auf. Da sein Konzept LOGI eine Art Low Carb und auch nahe an Paleo ist, treibe ich die Sau halt mit durchs Dorf! Etwas vermeiden heißt doch nicht, es sich komplett zu versagen! Aber zu verstehen, welche Wirkung z.B. zwei Franzbrötchen auf den Stoffwechsel haben, lassen mich dann zwischendurch auch mal nachdenken, ob dieser Genuss jeden (zweiten) Tag sein muss.

Edit: stell Dich doch mal vor ein Supermarktregal und versuche mal ein paar ganz normale Bockwürste zu finden, bei denen auf der Zutatenliste nicht Zucker, Glucosesirup oder Dextrose steht. Das selbe bitte mit Fleischsalat oder einer anderen Salatzubereitung. Warum ist in nahezu jedem Brot Weizenmehl mit drin?
Steif
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Steif hat geschrieben:Edit: stell Dich doch mal vor ein Supermarktregal und versuche mal ein paar ganz normale Bockwürste zu finden, bei denen auf der Zutatenliste nicht Zucker, Glucosesirup oder Dextrose steht. Das selbe bitte mit Fleischsalat oder einer anderen Salatzubereitung. Warum ist in nahezu jedem Brot Weizenmehl mit drin?
Soooooviel lange Weile habsch nicht :hihi: Warum? Ich denk mal die Menge machts. Es ist wohl so, dass, wenn überall der Scheiß drin ist, man auf diesen nur noch schwer verzichten kann. Man gewöhnt sich daran und ohne schmeckt nix mehr. In den meisten Produkten ist der Zucker nicht einmal direkt zu schmecken oder wird durch Zitronensäure kompensiert. Der Effekt ist dann wohl, dass das Produkt irgendwie intensiver schmeckt. Ist billiger als natürliche Würze und Kräuter. Glutamat und Hefeextrakte sind ja mittlerweile verpönt. Nebenbei müssen ja auch die Megatonnen an Zucker an den Mann gebracht werden, da lebt eine Industrie davon. Warum fällt mir gerade die Nachricht von gestern über die Kartellstrafen ein, die einige Zuckerhersteller abdrücken müssen? :hihi: Was ein Zufall. Jedenfalls bin auch ich durchaus am Umdenken, hab mir zum Beispiel letzten Freitag ein Dinkelbrot beim richtigen Bäcker gekäuft und finde das sehr lecker. Die Dinkelbrötchen von dem sind auch prima :daumen: Warum überall Weizen drin ist? Ich vermute mal, es ist eines der billigsten Getreidearten und dient somit als Füllstoff für die anderen Backwaren. Ganz nach dem Motto: Viel aber billig, wozu ein guter Teil des Volkes bereits erzogen wurde. Und dass ein zuviel an Weizen problematisch ist, das leuchtet mir durchaus ein.

Gruss Tommi

28
Übrigens, das hier eliterunning.de - Service - Ugali ist das Nationalgericht der Kenianer... nichts da mit Lowcarb oder Verzicht auf Getreide und Milch bei der Weltelite des Marathonsports...

Also sollte man logischerweise nicht erwarten, das man härter trainieren kann und schneller wird, wenn man auf Milch und Getreide verzichtet...

;-)

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dicke_Wade hat geschrieben: . Und dass ein zuviel an Weizen problematisch ist, das leuchtet mir durchaus ein.

Gruss Tommi
Weizen an sich ist wohl nicht so das Problem; es gibt ja ganze Volksgemeinsschaften (Länder rund ums Mittelmeer, Frankreich) wo fast nur Weißbrot gegessen wird, und da ist die Volksgesundheit auch nicht schlechter, eher im Gegenteil. Es ist wohl eher so, dass das Gluten im Weizen gute Backeigenschaften macht. Also züchtet man auf ganz herkömmliche Weise (nein, nicht Gentechnik) möglichst glutenhaltigen Weizen. Und das ist dann für mancher Leuts Darm einfach zuviel des Gluten!

Dazu kommt, dass viele Milchprodukte extra milchzuckerhaltig gemacht werden, d.h. man stoppt den Fermentationsprozess, der die Laktose abbaut, oder macht sogar Milchzucker wieder rein in den Joghurt. Der heißt dann "Joghurt mild" und wird anscheinend bevorzugt vor dem eher herb säuerlichen, aus dem die Laktose raus ist.

Dazu wird auf die Leute eingeteufelt, wie gesund Milch ist. Also morgens Müsli mit Milch, dazu Cafe Latte, zwischendrin nen Joghurt, wieder n Cappucchino, Quarkbrot... dazu die versteckte Laktose in allen möglichen Esswaren, wo man sie nicht drin vermutet, das hält der beste Darm auf Dauer nicht aus!
Bild

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Trackpot hat geschrieben:Übrigens, das hier eliterunning.de - Service - Ugali ist das Nationalgericht der Kenianer... nichts da mit Lowcarb oder Verzicht auf Getreide und Milch bei der Weltelite des Marathonsports...
aha ... dazu steht dann bei Wikipedia, dass der Mais erst vor 200 Jahren nach Afrika kam. Das Impressum Deiner Quellseite ist echt imposant! Da zeichnet tatsächlich jemand für eine Webseite "eliterunning" verantwortlich, der mit einer 1999 abgequälten Marathonbestzeit von knapp sub 3:00 h auftrumpft ... liest sich für mich ein wenig wie "ein Größenwahnsinniger erklärt einem die Welt" :hihi:

Außerdem würde ich gerne bei "den Kenianern" diesen Aspekt mit einbringen ... es dreht sich Vieles ums Rind bei den Flinkfüssen!
Steif
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harriersand hat geschrieben:... dazu die versteckte Laktose in allen möglichen Esswaren, wo man sie nicht drin vermutet, das hält der beste Darm auf Dauer nicht aus!
Ich denke, die Summe all dessen macht es ... der Darm verträgt es nicht, die Leber wird überstrapziert.
Steif
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Steif hat geschrieben:Ich denke, die Summe all dessen macht es ... der Darm verträgt es nicht, die Leber wird überstrapziert.
Ihr verstrickt euch in Kleinigkeiten.
Ok,Kleinvieh macht auch Mist.

Ich sehe das so.
Wer überdurchschnittlich Alt wird hat alles richtig gemacht.
Dazu zählt nicht nur die Nahrung alleine.

Denkt mal an andere Faktoren die da rein spielen wie Umwelt und Gesellschaft.

Betrachtet man Regionen der Welt wo die Menschen sehr Alt werden,findet man sehr viele Übereinstimmungen.
Und diese Gemeinsamkeiten sind nicht nur darauf Begründet das sie fast alle auf dem gleichen Breitengrad liegen.

Die Leber...ich lache mich kaputt. :hihi:

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Zucker im Übermaß ist sicher schädlich.
Ein guter Artikel über die negativen Seiten des Zuckers: DER SPIEGEL*36/2012 - Die süße Droge

Allerdings ist es schon was anderes, ob man am Tag mehrere Snickers mit Cola isst, oder statt dessen ein großes Müsli, welches auch viele KH enthält. Wenn man nicht diese extreme Paleo-Ketose Sache durchziehen will, was ich mir nicht zumuten will, dann muss man KH essen. Diese sollten dann möglichst unbehandelt und langkettig sein. Trotzdem darf man auch mal Reis oder gezuckertes Apfelmus essen. Das steckt der Körper locker weg. Als Sportler sowieso.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

34
dicke_Wade hat geschrieben:Lebte der Urmensch nicht in Arfika? Gabs dort auch Mammuts? :confused:
Vermutlich ergab Siegfrieds persönliche Ahnenfoschung eine andere Abstammung :confused: .
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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harriersand hat geschrieben:Weizen an sich ist wohl nicht so das Problem; es gibt ja ganze Volksgemeinsschaften (Länder rund ums Mittelmeer, Frankreich) wo fast nur Weißbrot gegessen wird, und da ist die Volksgesundheit auch nicht schlechter, eher im Gegenteil.
Jau, das kann durchaus so sein, kann aber auch nur eine Scheinkorrelation sein. Ohne die komplette Lebensweise und alle anderen Nahrungsmittel nebst Getränke in eine Studie mit einzubeziehen kommt man da wohl nicht weiter. Genauso könnte man sagen, dass Olivenöl nicht dick macht, die Italiener und Spanier verzehren ja viel mehr davon als wir deutschen. Auf ähnlichem Wege kam man ja zu dem Trugschluss, das Rotwein gesund sei. :wink:

Für mich persönlich habe ich festgestellt, dass mich Weißmehlprodukte viel kürzer sättigen, im Gegensatz zu Vollkornprodukten. Ob das nun Weizen oder anderes Getreide ist, das ist mir schon wieder relativ egal. Gibt ja doch noch einen großen Unterschied zwischen richtigem Bäckerbrot und den Industriebroten oder Brötchen.

Bäcker: Deutsches Brot soll Weltkulturerbe werden - heute-Nachrichten

Gruss Tommi

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Steif hat geschrieben:aha ... dazu steht dann bei Wikipedia, dass der Mais erst vor 200 Jahren nach Afrika kam. D
und wenn man bei Wikipedia weiterliest steht da, das dieses Gericht am Anfang aus Hirsebrei gemacht worden ist ;-)

Als Beilage diente übrigens Fleisch und nicht umgekehrt, dies wiederspricht unserer heutigen Ernährung, wo ja eher das Fleisch die Hauptmahlzeit ist und das Gemüse als Verzierung auf dem Teller bleibt ;-)

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dicke_Wade hat geschrieben:Jau, das kann durchaus so sein, kann aber auch nur eine Scheinkorrelation sein. Ohne die komplette Lebensweise und alle anderen Nahrungsmittel nebst Getränke in eine Studie mit einzubeziehen kommt man da wohl nicht weiter.
Gruss Tommi
Ist schon klar. Die ganze Kombination der Lebensmittel ist entscheidend. Heißt aber auch, Weißbrot ist nicht per se "böse".
Vollkornbrot macht länger satt, geht mir ähnlich, kommt aber noch drauf an, was drauf ist. Am schnellsten saust Schrippe mit was Süßem drauf durch. Schrippe mit was Herzhaftem geht schon besser.
Bild

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Trackpot hat geschrieben:und wenn man bei Wikipedia weiterliest steht da, das dieses Gericht am Anfang aus Hirsebrei gemacht worden ist ;-)
Sorry, aber die von Dir verlinkte Nahrungsgrundlage der Kenianer auf der Webseite des"Weißen und rothaarigen Kenianers aus Erkelenz" verweist aber nun mal auf eine Tüte Mais-Mehl!
Als Beilage diente übrigens Fleisch und nicht umgekehrt, dies wiederspricht unserer heutigen Ernährung, wo ja eher das Fleisch die Hauptmahlzeit ist und das Gemüse als Verzierung auf dem Teller bleibt ;-)
Ich glaube, wir verzetteln uns hier gerade und reden aneinander vorbei.
Steif
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In vielen konventionell erzeugten Getreidesorten, wird der Anteil an "Fraßgiften" künstlich erhöht(Züchtung,Genmanipulation). Bei dem vermutlich bald zugelassenen Mais 1507 um den Faktor 10. Dann kann man selbst mal nachdenken, ob uns das auf Dauer nicht krank macht.
Dazu kommt, das KH diverse Produkte "billiger" machen, oder "angenehmer" ( z.B. für Kinder) und die Industrie sie daher "künstlich" beimengt.
Isst man aber "Bio" oder Urkörner umgeht man dieses Problem. Getreide isst man ja angeblich erst seit 6000-8000 Jahren. Ich bin mir aber ziemlich sicher, das "der Mensch" schon vorher das Zeug gegessen hat. Nur eben nicht "im großen Stil". Man hat ja auch festgestellt, das "der Mensch" schon viel früher "gebraten" hat, als bisher angenommen. Is(s)t "Paleo" also mit gebratenem Fleisch oder mit rohem? :zwinker5:

Also nicht die KH sind "böse" sondern der Industriefraß.

Mal schauen was die Wissenschaft uns noch bringt. Kommt ja immer was neues.
Schon vor 15.000 Jahren litten Menschen an Karies | ZEIT ONLINE

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Steif hat geschrieben:Außerdem würde ich gerne bei "den Kenianern" diesen Aspekt mit einbringen ... es dreht sich Vieles ums Rind bei den Flinkfüssen!....
...Ich denke, die Summe all dessen macht es ... der Darm verträgt es nicht, die Leber wird überstrapziert.
:idee2: Jetzt hab`ich`s!! Alle kenianischen Spitzenläufer sind Masai. Folglich trinken sie Rinderblut und sind deshalb so schnell! :nick:

:confused: Ich hab mich ja auch schon gewundert, warum ich so schlapp bin, obwohl ich jeden Abend 50g Sämereien und gedünstete Stengel esse.

:idee2: Aber jetzt ist es klar. Die Leber ist überstrapaziert von all den Pommes und der Lactose aus früheren Jahren. :nick:

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blende8 hat geschrieben:Ich denke auch, wir sollten mehr Blut trinken! Bio-Blut!
Aber bitte nur frisch vom Rind. Das macht flinke Füße.

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blende8 hat geschrieben:Ich denke auch, wir sollten mehr Blut trinken!

Bio-Blut!
Bio-Polenta ist leichter zu bekommen.
... möglicherweise ist aber auch einfach weniger essen und vor allem nur essen wenn man hungrig ist, der bessere Weg!
Steif
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Hallo zusammen!
Erst einmal ein großes Dankeschön an alle für die rege Beteiligung!
Klasse, da ist doch ein schöner Mix an Ansichten entstanden.
Aber auch immer wieder faszinierend, wie einige - gewiss völlig unbewußt - doch dazu neigen, das Vorgestellte durch ein sog.
Strohmann-Argument zu verzerren. :klatsch:

Ich möchte nur noch einmal darauf hinweisen, dass ich im Ausgangsthread schrieb,
der Grund für dieses Experiment sei vor allem mein so empfundener chronischer Energiemangel gewesen.
Ausgangspunkt für mich war also ein Problem.
Mein Verlangen nach einer hübschen Laufmütze aus Mammutwolle mit pfiffigen Elfenbein-Applikationen (Motive: Schneehase, Säbelzahntiger und großer Beckenknochen - alternativ etwas aus dem Flintstones-Universum) ist gegeben, aber nachrangig.

Zweitens halte ich Experimente wie dieses für alles in allem lohnend und in jedem Falle Erkenntnis bringend.
Ich finde, auf Urgeschmack.de wird der Ansatz ausgewogen und keineswegs fanatisch vorgestellt.

Zur Kohlenhydrate-/ Ketose-Diskussion gieße ich aber sehr gerne noch ein bißchen Öl ins Feuer:

Video: Aktuelles vom Rudertraining : Improved Eating
(überhaupt ein interessanter Blog)

Western States 100 – Low Carber Wins Ultramarathon – Steve Phinney and Jeff Volek Study | Me and My Diabetes

Ich werde berichten, wie es weiterläuft mit dem Paleoxperiment :zwinker4: ...
stay tunend, Gruß

der Laufdiesel

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Laufdiesel hat geschrieben: Ich werde berichten, wie es weiterläuft mit dem Paleoxperiment :zwinker4: ...
stay tunend, Gruß

der Laufdiesel
Ja bitte, bleib dran! Mich interessiert das auch. Möglicherweise muss sich Dein bisheriger Benzinmotor (der Kohlenhydrat-Wankelmotor :zwinker2: ) ja erst mal auf die optimale Verbrennung von Bio-Diesel umstellen. Ich musste schon bei der Threaderöffnung diese Brücke zu Deinem Usernamen schlagen und habe mich amüsiert!
Steif
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Moin,

zu deinem Experiment will ich noch folgende Tipps geben:

1. Du brauchst dann mehr Fett vor allem gesättigtes (Butter, Kokosfett) und einfach ungesättigtes (Avocado, Olivenöl)
2. Konzentriere deine Kohlenhydrate vor allem auf die Zeit nach dem Laufen. Vorher null komma null Carbs. Das hilft die Kohlenhydrate dorthin zu bringen, wo sie hinsollen. Morgens ist die Insulinsensitivität schlecht.
3. Du brauchst viel Zeit. Meine Anpassung hat wahrscheinlich mehr als ein Jahr gedauert.
4. Brutales Intervalltraining mit kurzen Intervallen und kurzen Pausen (20-30s Belastung und 10-30s Pause) bei super LowCarb fühlt sich scheiße an, hat mir aber sehr geholfen. Ich habe zwischenzeitlich 2x Tabata gemacht + mehrere 20s Ausbelastungen danach. (Hör' auf deinen Körper. Ich bin in den meisten Angelegenheiten ein extremer Mensch)

Der Zweck von Paleo ist es Schadstoffe (Gluten, pflanzliche Öle u.Ä.) rauszuschmeißen und die Mikronährstoffdichte zu erhöhen. (mehr Mikronährstoff pro Makronährstoff) Das sollte die Leitlinie deiner Ernährungsveränderung sein. Ob das nun Paleo im strengen Sinne ist oder nicht, sollte keine Rolle spielen.

Beste Grüße
Sascha

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sfast hat geschrieben:...zu deinem Experiment will ich noch folgende Tipps geben
:

Tipps von wem?
1. Du brauchst dann mehr Fett vor allem gesättigtes (Butter, Kokosfett) und einfach ungesättigtes (Avocado, Olivenöl)
Wann und warum?
2. Konzentriere deine Kohlenhydrate vor allem auf die Zeit nach dem Laufen. Vorher null komma null Carbs. Das hilft die Kohlenhydrate dorthin zu bringen, wo sie hinsollen.
Wohin sollen sie denn, die KH ?
Morgens ist die Insulinsensitivität schlecht.
Was bedeutet das?
3. Du brauchst viel Zeit. Meine Anpassung hat wahrscheinlich mehr als ein Jahr gedauert.
Als Experiment etwas lang, oder ?
4. Brutales Intervalltraining mit kurzen Intervallen und kurzen Pausen (20-30s Belastung und 10-30s Pause) bei super LowCarb fühlt sich scheiße an, hat mir aber sehr geholfen...
Klare Sprache, wer sollte das sonst verstehen ?
(Hör' auf deinen Körper. Ich bin in den meisten Angelegenheiten ein extremer Mensch)
Wer nicht hören will, muss fühlen. Wie extrem ? Hoffentlich nicht rechts-...
...Der Zweck von Paleo ist es Schadstoffe (Gluten, pflanzliche Öle u.Ä.) rauszuschmeißen und die Mikronährstoffdichte zu erhöhen. (mehr Mikronährstoff pro Makronährstoff) Das sollte die Leitlinie deiner Ernährungsveränderung sein. Ob das nun Paleo im strengen Sinne ist oder nicht, sollte keine Rolle spielen.
Gluten, pflanzliche Öle Schadstoffe, seit wann das, wieso ?
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Ernährung, die Religion des modernen Menschen in der Wohlstandsgesellschaft: Der Tisch ist überreich gedeckt, aber damit kommen viele (die meisten?) nicht mehr klar. Aber:

Muss man wirklich abstruseste Glaubensgrundsätze aufstellen, muss man seine Ernährung so streng wissenschaftlich planen? Oder reicht vielleicht doch ein gesundes Maß in allem.

Also mir persönlich würde ein großes Stück Lebensfreude verloren gehen, wenn ich meinen Körper wie eine mit dem bestmöglichen Treibstoff zu betankende Maschine behandeln würde.
Antworten

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