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Kann Ballenlauf einer Knochenhautreizung im Schienbein entgegenwirken?

Kann Ballenlauf einer Knochenhautreizung im Schienbein entgegenwirken?

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Hallo alle zusammen,

meine eigentliche Frage habe ich bereits im Betreff gestellt. Die Hintergrundinfos dazu, um das besser bewerten zu können folgen nun... äh... auf dem Fuße :D

"Technische Daten"
Alter: 45
Größe: 182 cm
Gewicht 82 Kg

"Laufografie"
Als Junger Mensch war ich sehr Laufaffin und habe gerne und viel gejoggt. Meine Beste Zeit in einem 20Km Lauf waren mal 105min, da war ich Neunzehn.... Dazwischen waren viele Jahre, in denen ich gar nicht gelaufen bin und ebensoviele Jahre, in denen ich immer mal wieder angefangen habe. Ich wünschte ich wäre all die Jahre konsequent dabei geblieben, aber nun ja....

Ich bin nun wie gesagt 45 Jahre alt und versuche seit zwei Jahren immer wieder einen Wiedereinstieg ins regelmäßige Laufen. Immer wieder haben mir dabei meine Schienbeine Steine in den Weg gelegt, da sie sich immer wieder schmerzreich zu Wort melden, sobald ich eine bestimmte Belastungsgrenze überschreite.

Das läuft immer gleich ab... die Fitness nimmt schnell wieder zu, der Spaß stellt sich ebenso schnell wieder ein, der Ehrgeiz erwacht, ich nehme etwas Tempo auf und schon kann ich wieder wochenlang aussetzen...

"Krankenakte"
Ich bin Überpronierer, war diverse Male beim Ortophäden und habe diverse Laufschuhe ausprobiert, die mir diverse "Laufexperten" in "Spezialgeschäften" empfohlen haben.
Ich trage orthopädische Sporteinlagen und habe den Fehler, diese mit Schuhen mit Pronationsstütze zu kombinieren bereits hinter mir.
Ich habe auch das Gefühl, dass ich mittlerweile kurz vor dem Ziel bin. Das bedeutet:

Aktueller Laufstand
-Ich trage derzeit Asics Kyano 19 Gel Schuhe, die KEINE Pronationsstütze haben, aber eine verdammt gute Dämpfung. In Verbindung mit meinen Einlagen ist das bisher die erfolgversprechendste Kombi.
-Ich habe komplett das Tempo aus meinen Läufen genommen und laufe nur noch einen recht gemütlichen 6Min/Km Schnitt
-Ich laufe sehr regelmäßig 3- 4 Mal die Woche, weil ich das Glück habe in Hamburg in direkter Nähe zur Außenalster zu arbeiten.
Meine Mittagspause verbringe ich dreimal die Woche mit einem gemütlichen Trab um selbige (knappe 8Km) und benötige dabei ca. 50Min.

Mit dieser Methode konnte ich tatsächlich 3 Wochen lang richtig gut laufen, bis der Ärger jetzt wieder anzufangen scheint. Keine dollen Schmerzen, aber eben doch so, dass es beim Laufen selbst leicht unangenehm zieht in den Schienbeinen... Danach ist sofort wieder gut. Druckempfindlichkeit ist aber vorhanden.

Seit dieser Woche mache ich nu das Experiement, dass ich alle 500m den Laufstil von Fersenlauf nach Ballenlauf ändere und wieder zurück.... Beim Laufen selbst klappt das sehr gut und ich bemerke auch eine Abnahme der Belastung vorne am Schienbein in der Ballenlaufphase.

Und hier schließt sich der Kreis und ich komme zurück zur Betreffzeile:
Hat das hier schon mal jemand erfolgreich gemacht oder kann es jemand bestätigen, dass man mit (teilweisem) Ballenlauf Ruhe "da vorne" reinbekommt?

PS: Sorry für die "Wall of Text" aber so habt Ihr ein Gesamtbild, zu dem sich vielleicht besser etwas sagen lässt

PPS: Ich habe mich in den letzten zwei Jahren immer wieder an die eigentliche Empfehlung gehalten, bei beginnenden Schmerzen das Training einzustellen, bis alles wieder komplett abgeklungen ist. Das Resultat war aber immer dasselbe... egal wie vorsichtig und langsam ich das Training wieder aufgenommen habe, die Problem kommen immer wieder zurück. Jetzt, mit den aktuellen Schuhen und meinem moderaten Tempo bin ich DEFINITIV am Weitesten gekommen und es muss doch möglich sein, über diesen Punkt hinauszukommen, ohne mit dem Trainig wieder aufzuhören. Ich hätte locker Luft für 20km oder mehr, ich habe Spaß am Laufen und diese VERFI....TEN Schienbeine bremsen mich immer wieder aus. Aktuell habe ich KEINE Schmerzen, aber das Gefhühl, dass der Druck und die Probleme wieder in einer beginnenden Phase sind.

So... Puh... DANKE für Eure Unterstützung! :)

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gecko63 hat geschrieben:Ich trage derzeit Asics Kyano 19 Gel Schuhe, die KEINE Pronationsstütze haben
Wär mir neu, dass der Kayano keine Stütze hat.
It ain't about how hard you hit, it's about how you can get hit and keep moving forward.
- Rocky Balboa -

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Servus,

Hm... also im direkten Vergleich zu meinen vorherigen Schuhen ist die Innenseite an der Sohle um Einiges weicher und der Kyano hat auch keine sichtbaren Einsatz an der entsprechenden Stelle der Sohle. Ich laufe auch gut mit den Schuhen, die Fersendämpfung ist wirklich deutlich spürbar, aber es wäre schon heftig, wenn er letztendlich doch eine Pronationsstütze hat, weil er mir definitiv so verkauft wurde....

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gecko63 hat geschrieben:Ich laufe auch gut mit den Schuhen, die Fersendämpfung ist wirklich deutlich spürbar, aber es wäre schon heftig, wenn er letztendlich doch eine Pronationsstütze hat, weil er mir definitiv so verkauft wurde....
Auf der Asics-Seite steht etwas von "Duomax". Das ist der Markenname für eine zweite mediale Härte (= Pronationsstütze).

Aber Stütze hin oder her - den Ballenlauf machst Du Dir mit solch dicken Schuhen unnötig schwer.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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gecko63 hat geschrieben:Servus,

Hm... also im direkten Vergleich zu meinen vorherigen Schuhen ist die Innenseite an der Sohle um Einiges weicher und der Kyano hat auch keine sichtbaren Einsatz an der entsprechenden Stelle der Sohle. Ich laufe auch gut mit den Schuhen, die Fersendämpfung ist wirklich deutlich spürbar, aber es wäre schon heftig, wenn er letztendlich doch eine Pronationsstütze hat, weil er mir definitiv so verkauft wurde....
Du schreibst immer Kyano. Ich geh davon aus, dass Du den Kayano meinst?? Der hat definitiv eine Stütze.
Meines Wissens ist das sogar das Stützmonster von Asics schlechthin. Vielleicht liegt hier ja schon der Hund begraben.
It ain't about how hard you hit, it's about how you can get hit and keep moving forward.
- Rocky Balboa -

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warte ab bis du "richtige ShinSplints" bekommst und du die Beine vor allem nach dem Laufen spürst! :zwinker2:

Ich hab im Herbst 2012 aus dem selben Grund die "Gangart" gewechselt muss aber sagen, dass die Probleme zwar besser wurden aber ganz weg gegangen sind sie selbst nach vierwöchiger Sportpause nicht. Erst als ich im vergangen Frühsommer über 6 Wochen Pause gemacht (was nicht schwer fiel, ich hatte ne Leisten OP auszukurieren) war der Fluch vorbei.
Vorfußlaufen (Pose Running) ist aber unabhängig davon immer einen Versuch wert.
was willste machen, nützt ja nichts

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@B2R:
Ja, ich meinte den Kayano, mea culpa...
Das ist jetzt natürlich ziemlich interessant, denn ich erinnere mich noch ziemlich genau an das Verkaufsgespräch.
Das war mit Videoanalyse und allem Pipapo und am Ende hieß es, dass ich in den Schuhen (da hatte ich meine eigenen Einlagen im Übrigen drin bei der Laufanalys) die beste (Lauf)figur machte und mir diese ausdrücklich empfohlen wurden in Verbindung mit meinen ortophädischen Einlagen.
Gueng hat geschrieben:Auf der Asics-Seite steht etwas von "Duomax". Das ist der Markenname für eine zweite mediale Härte (= Pronationsstütze).

Aber Stütze hin oder her - den Ballenlauf machst Du Dir mit solch dicken Schuhen unnötig schwer.
Ok, das ist natürlich richtig. Aber sollte der Ballenlauf eine echte Option sein, hätte ich jetzt auch keine Hemmungen mal auf Barefoot Schuhe zu wechseln.
Wäre es denn nun eine Option?

Edit:
@Rennfuchs: Habe Deine Antwort eben erst gelesen, nachdem ich bereits auf "antworten" gedrückt hatte.
Tja, davon bin ich gottseidank noch entfernt. Die leichten Schmerzen hören sofort nach dem Laufen auf und das bleibt bisher auch so. Sobald ich allerdings testweise mal schneller laufe, bekomme ich sofort das entsprechende Feedback, dass ich das lieber sein lassen sollte.
Daher kommen ja meine Überlegungen jetzt einfach weiter zu machen, um diesen Punkt durch moderates, aber konstantes Training in den Griff zu bekommen und es stelle sich eben die Frage, ob Ballenlauf ein sinnvoller Versuch sein könnte.

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So, wisst Ihr was?
Jetzt drehe ich den Spieß einfach mal um. Ich probiere den Umstieg aus und werde dann von meinen Erfahrungen berichten, wie auch immer die ausfallen mögen.

Um den Einstieg sinnhaft zu gestalten, ohne gleich 100€ auszugeben, habe ich gerade bei Vivobarefoot im Sale einen EVO II für 44€ erworben. Das ist sicher nicht das Nonplusultra, aber für den Einstieg bzw. den Versuch ok vom Preis/Leistungs Verhältnis.

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du musst vor allem aktiv die betroffenen Muskeln trainieren. Ich hab das ganze "youtube-Gedönse" mit Eismassage, Triggerpunkten etc durch. Das meiste hat meiner Ansicht nach höchstens Placeboeffekt. Leider hat die Tatsache, dass Menschen ein Ratgeber Video zu einem Thema machen zu 90% nichts mit Erfahrung oder Expertise auf dem jeweiligen Gebiet zu tun.

Eine sehr gute Übung ist auf jeden Fall im Sitzen (mit 90° angewinkelten Knien) die Zehen wechselseitig anzuheben.

Ich hab in meinen Lesezeichen noch einige Links von damals. Der hier Shin splints, Knochenhautentzndung, Schienbeinreizung, Ermhdungsbruch, berbelastung, Schienbein, Innenknchel, Schienbeinmuskel, Blessur, Schmerz Schmerzen, Muskellogen Syndrom, Periost, Entzndung, ber proniert, Fu Fsse, Fubogen, Grund Boden Untergrun ist recht ausführlich.
was willste machen, nützt ja nichts

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Uaaaaah, also ich finde den Wechsel vom Dämpfungsmonster zum Minimalschuh grad etwas gar krass! Nach 4 Wochen Laufen Schuh UND Laufstil ändern ist ein bisschen gar viel.
Du solltest dir schon bewusst sein, dass du diesen Schuh zumindest anfangs wirklich nur für ein paar hundert Meter benutzen solltest beim Laufen, und höchstens eine Steigerung von 10 - 15 % pro Woche machen kannst. Spätestens wenn die Fusssohle sich meldet, solltest du aufhören, denn sonst hast du dann ganz schnell richtige Beschwerden, und nicht nur ein bisschen Aua.

Gruss, Marianne

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gecko63 hat geschrieben:Hallo alle zusammen,


"Krankenakte"
Ich bin Überpronierer, war diverse Male beim Ortophäden und habe diverse Laufschuhe ausprobiert, die mir diverse "Laufexperten" in "Spezialgeschäften" empfohlen haben.
zuerst einmal: die meisten Verkäufer in diversen Sportgeschäften haben leider keine oder wenig Ahnung von orthopädischer Belastung und deren Empfehlungen sind meistens nichts wert.
gecko63 hat geschrieben:
Aktueller Laufstand
-Ich trage derzeit Asics Kyano 19 Gel Schuhe, die KEINE Pronationsstütze haben, aber eine verdammt gute Dämpfung. In Verbindung mit meinen Einlagen ist das bisher die erfolgversprechendste Kombi.
-Ich habe komplett das Tempo aus meinen Läufen genommen und laufe nur noch einen recht gemütlichen 6Min/Km Schnitt
-Ich laufe sehr regelmäßig 3- 4 Mal die Woche, weil ich das Glück habe in Hamburg in direkter Nähe zur Außenalster zu arbeiten.
Meine Mittagspause verbringe ich dreimal die Woche mit einem gemütlichen Trab um selbige (knappe 8Km) und benötige dabei ca. 50Min.

So... Puh... DANKE für Eure Unterstützung! :)
6min/km ist nicht langsam!
gecko63 hat geschrieben:
Mit dieser Methode konnte ich tatsächlich 3 Wochen lang richtig gut laufen, bis der Ärger jetzt wieder anzufangen scheint. Keine dollen Schmerzen, aber eben doch so, dass es beim Laufen selbst leicht unangenehm zieht in den Schienbeinen... Danach ist sofort wieder gut. Druckempfindlichkeit ist aber vorhanden.


PPS: Ich habe mich in den letzten zwei Jahren immer wieder an die eigentliche Empfehlung gehalten, bei beginnenden Schmerzen das Training einzustellen, bis alles wieder komplett abgeklungen ist. Das Resultat war aber immer dasselbe... egal wie vorsichtig und langsam ich das Training wieder aufgenommen habe, die Problem kommen immer wieder zurück. Jetzt, mit den aktuellen Schuhen und meinem moderaten Tempo bin ich DEFINITIV am Weitesten gekommen und es muss doch möglich sein, über diesen Punkt hinauszukommen, ohne mit dem Trainig wieder aufzuhören. Ich hätte locker Luft für 20km oder mehr, ich habe Spaß am Laufen und diese VERFI....TEN Schienbeine bremsen mich immer wieder aus. Aktuell habe ich KEINE Schmerzen, aber das Gefhühl, dass der Druck und die Probleme wieder in einer beginnenden Phase sind.

So... Puh... DANKE für Eure Unterstützung! :)
das widerspricht sich irgendwie, wenn man läuft und das Schienbein zieht, aber man davon spricht, dass man da doch nicht läuft???!!!! :confused:
shin splint haben können wie du bereits weißt viele unterschieliche ursachen haben
hast du bereits eine laufanalyse machen lassen? auf deren grundlage sollten die einlagen angefertigt worden sein...
vielleicht schon bei mehreren orthopäden gewesen??
das alles wäre hilfreich zu wissen

bei mir ist es so: hatte vor 8 monaten mediales kantensyndrom (entzündung), hab eine kortisonspritze gekriegt ==> entzündung weg
==> bewegungsanalyse ==> neue laufschuhe (leider ohne einlagen) ==> vor drei monaten wieder shinsplints (andere stelle, aber auch innenseite) ==> kortisonspritze, nur lokale besserung ==> 2. orthopäde ==> physio + einlagen ==> stand heute: deutliche besserung
grund für shin splints: senkspreizfuß mit überpronation

was ich damkt sagen will ist folgendes: nicht jeder arzt kann einem weiterhelfen, ich glaube nicht dass du bereits die ursache für deine shin splints hast (möglicherweise sinds die falschen laufschuhe (WAS ICH GAR NET BEGREIFEN KANN, WIE MAN SICH SO IRREN KANN UND ES NICHT AUFFÄLLT!))

ich wünsche dir auf alle fälle gute besserung, und ein baldiges schmerzfreies laufen! :)

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Ich lese nirgends, wie lange du bereits läufst. Nur, dass du mal drei Wochen am Stück laufen konntest. Danach Genesungspause. Also beginnst du praktisch jedes mal fast bei Null. Dazu kommt, dass die Verletzung möglicherweise nicht vollständig auskuriert wurde. Und in dieser kurzen Zeit steigerst du dich auf 3 x 8 Kilometer in durchaus flotten 6 min/km. Ich würde mich eher wundern, wenn du da keine Überlastungsbeschwerden haben würdest.

Wenn du dir nicht sicher bist, welche Schuhe und welcher Laufstil zu dir passt, dann sind Laufschuhverkäufer die falschen Berater. Wieso hast du eigentlich orth. Einlagen? Eine Gang- und Laufanalyse bei Spezialisten wäre da durchaus die bessere Wahl. Aber vorrangig musst du deine Gräten LANGSAM an die Laufbelastung gewöhnen! Jetzt den Laufstil einfach so umzustellen und so weitermachen, wie bisher, da kannste dich möglicherweise auf lecker Achillessehnenprobleme gefasst machen.

Gruss Tommi

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Moin,
ui, so viele Antworten.... ok ich erkläre es so gut ich kann....
dicke_Wade hat geschrieben:Ich lese nirgends, wie lange du bereits läufst. Nur, dass du mal drei Wochen am Stück laufen konntest. Danach Genesungspause. Also beginnst du praktisch jedes mal fast bei Null.
Gruss Tommi
Wieselbursche hat geschrieben: das widerspricht sich irgendwie, wenn man läuft und das Schienbein zieht, aber man davon spricht, dass man da doch nicht läuft???!!!! :confused:
Es ist schon so, dass ich seit zwei Jahren wieder regelmäßig laufe. Regelmäßig heißt hierbei, ein- bis zweimal pro Woche. Nur jedes Mal, wenn ich über einen gewissen Punkt hinauskomme (Mehr als zweimal die Woche, oder mal am Ende das Tempo anziehen, weil noch Luft und Kraft da war) haben sich schnell wieder die Schienbeine gemeldet... Nie so doll, dass es eine echte Entzündung geworden ist, weil ich eben auch sofort darauf reagiert hatte und meistens so lange pausiert habe, bis nix mehr zu merken war (Über den Winter auch mal 3 Monate am Stück)
dicke_Wade hat geschrieben: was ich damkt sagen will ist folgendes: nicht jeder arzt kann einem weiterhelfen, ich glaube nicht dass du bereits die ursache für deine shin splints hast (möglicherweise sinds die falschen laufschuhe (WAS ICH GAR NET BEGREIFEN KANN, WIE MAN SICH SO IRREN KANN UND ES NICHT AUFFÄLLT!))
Also die Einlagen sind vom Orthopäden. Dazu habe ich auf diesem Schaumstoff gestanden, der einsinkt und einen 3D Abdruck erzeigt. Die Einlagen sind weich und flexibel und ausdrücklich für Sportschuhe gedacht. Gelaufen bin ich dort auch, allerdings ohne Video, er hat sich das einfach angesehen, die Videoanalyse gab es dann in dem Sportgeschäft. Was nun die Schuhe anbelangt... es ist halt so, dass ich jetzt seit drei Wochen laufe (3x die Woche und eben jeweils diese 7.5KM um die Aussenalster) und ich bis jetzt eben KEINE Probleme hatte. Und wenn man im Prinzip nach acht Läufen Beschwerdefrei ist, dann hat man schon die Hoffnung, dass man es jetzt geschafft hat und dass die Schuhe wohl gut sein müssen. Dabei ist es doch dann erstmal unerheblich ob die nun eine Stütze haben oder nicht, oder ob man denkt, dass nicht, obwohl sie eine haben.... Ich habe eben gestern das erste Mal festgestellt, dass wieder ein gewisses Ziehen zu spüren ist und dachte nur: OH NO!!
Daher dieser Thread, weil ich einfach keine Lust habe SCHON WIEDER zu pausieren, denn das ist echt frustrierend....
SchweizerTrinchen hat geschrieben:Uaaaaah, also ich finde den Wechsel vom Dämpfungsmonster zum Minimalschuh grad etwas gar krass! Nach 4 Wochen Laufen Schuh UND Laufstil ändern ist ein bisschen gar viel.
Du solltest dir schon bewusst sein, dass du diesen Schuh zumindest anfangs wirklich nur für ein paar hundert Meter benutzen solltest beim Laufen, und höchstens eine Steigerung von 10 - 15 % pro Woche machen kannst. Spätestens wenn die Fusssohle sich meldet, solltest du aufhören, denn sonst hast du dann ganz schnell richtige Beschwerden, und nicht nur ein bisschen Aua.

Gruss, Marianne
Hi Marianne,
also da ist klar! Da möchte ich Dich beruhigen, ich habe nicht vor jetzt gleich zu 100% umzusteigen.
Ich werde es genau so machen, wie Du es auch beschrieben hast, ich werde am Anfang immer wieder mal die Barfußschuhe anziehen und damit eine kleine Runde laufen und ein normales Pensum (So ich denn nicht schon wieder pausieren werde) auch mit den normalen Schuhen laufen.
Ganz interessant ist, dass ich gestern ja bereits (mit den Kayanos) immer wieder mal für einige hundert Meter auf Ballenlauf umgestiegen bin, während des Alsterlaufs. Das Resultat ist heute ein ausgewachseneer Muskelkater in beiden Waden, aber ansonsten keinerlei Schmerzen an anderen Stellen. Das fühlt sich bis hierhin erstmal gut an...

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Ja, jedenfalls bei mir. Laufe viel mehr auf dem Vorfuß als wie zu Beginn und habe gute Erfahrungen damit gemacht. Wenn ich nicht auf dem Vorfuß laufe, dann auf dem ganzen Fuß, ist auch gut. Ich hatte echt schlimme Schmerzen in beiden Schienbeinen und konnte keine 100m mehr petten. Pause, Kühlung, Wobenzym, langsamer Wiedereinstieg....hab auch einfach Glück gehabt, bisher alles gut. Ansonsten gibt's wohl irgendwie kein Patentrezept. Ich glaube aber es ist wichtig auf die Signale des Körpers zu hören. VlG vom TT
P.S: Einige gute Übungen fand ich in dem Buch von Wolfgang Olbrich: Handbuch Ultralauf.
Nordish by nature

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Hallo alle zusammen,

hier mal eine "Wasserstandsmeldung"

Ich bin seit der Eröffnung dieses Threads fleissig dabei auf Vorfußlauf umzusteigen und bisher habe ich dabei keine Sehnenbeschwerden bekommen.
Die MinimalSchuhe von Vivabarefoot, die ich oben erwähnt habe, nutze ich erst seit einer Woche. Bis dahin habe ich meine Läufe immer noch mit den Kayano gemacht, dabei allerdings immer Vorfußintervalle eingeschoben.
Also zuerst jeden Kilometer 500m auf dem Vorfußß und dann wieder einen KM Fersenlauf ... usw. Dann habe ich irgendwann angefangen auch mal eine 1km Phase einzuschieben und bin dann nach weiterer Zeit auch mal dazu übergegangen einen Lauf auf dem Vorfuß zu beginnen und dann, wenn die Waden am Brennen waren den Lauf auf der Ferse zu beenden. Meine Strecke dabei ist nach wie vor die 8km Runde um die Hamburger Außenalster, was ich möglichst 3x die Woche mache.
Letzte Woche habe ich also das erste mal die Minimalschuhe getragen und vorsichtshalber die Kayanos im Rucksack mitgenommen. Ich habe 5km geschafft und dann -weil die Waden echt gebrannt hatten- lieber die anderen Schuhe angezogen und den Rest im Joggingstyle zurückgelegt. Das lief super, brachte mir aber das erste Mal einen ECHT heftigen Muskelkater in den Waden ein. Also wirklich einen Muskelkater in Großbuchstaben, also einen MUSKELKATER! Meine Herren... ich lief drei Tage wie auf Eiern ^^
Das Laufen habe ich logischerweise dann auch pausiert bis Montag. Da war alles wieder gut und ich bin gleich wieder los auf dem Vorfuß.
Es lief im wahrsten Sinne des Wortes super. Ich hatte merkwürdigerweise sehr viel Luft und hätte was das anbelangt noch doppelt so weit laufen können. Aber immerhin... ich habe die Runde tatsächlich geschafft, ohne dass mir etwas weh tat. Nur die Waden haben natürlich wieder gebrannt, aber nur so, wie sich beanspruchte Muskulatur nun mal meldet, wenn sie müde wird. Mein Körpergefühl sagte mir, dass diese Art Schmerzen völlig in Ordung sind.... und richtig. Es folgte kein weiterer Muskelkater der Marke XL und ich habe soeben meine Runde beendet, ohne Probleme zu haben.
Wieder sind die Waden dass einzige, was definitiv Müde geworden ist, der Rest von mir fühlt sich gerade wirklich prima :)

Definitiv habe ich zur Zeit keinerlei Beschwerden mehr in meinen Schienbeinen oder den Knien. Ich spüre beim Laufen -nicht wie vorher beim Fersenlauf- wirklich keine Beanspruchung des vorderen Uuterschenkels und im Moment bin ich zuversichtlich, dass ich eine gute Entscheidung getroffen habe.

Ach so, eins noch: Ich habe viel gelesen in letzter Zeit und auch viele Videos angeschaut. Meine Schrittlänge hat sich drastisch verkürzt, so dass ich wirklich den Auftritt des Vorfußes möglichst unterm Körperschwerpunkt habe. Auch Temp ist kein Thema, ich versuche das ganze so entspannt wie möglich anzugehen, habe mich aber selbst dabei bereits etwas verschnellert. Meine 8k laufe ich in 47 Minuten und habe dabei sogar noch das Gefühl, das Tempo bewusst unten halten zu müssen, um nicht zu schnell zu werden...

Das ist im Moment der Stil, den ich anstrebe:
https://www.youtube.com/watch?v=XcIvxZJ5eWU


Falls es jemanden interessiert hier im Forum, erstatte ich gerne weiterhin Bericht

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Na, das finde ich echt interessant. Bestätigt mich in meinen Bemühungen. Hab mich aber bei meinem letzten Kauf doch wieder für gedämpfte Neutralschuhe von Brooks entschieden. Mit denen bin ich auch sehr zufrieden, laufen sich schon mal ganz anders als der Asics Cumulus. Trotzdem wird mein nächster Kauf definitiv ein Minimalschuh sein....manche raten da ja wirklich ab, aber ich will das unbedingt probieren, ich glaube nämlich, das das gut für mich ist, denn seit ich mich bemühe nicht mehr so mit der Ferse aufzukommen und seit ich jeden Lauf auf dem Vorfuß beginne habe ich nur noch ganz selten Schienbeinschmerzen. Wenn ich meinen Lauf auf bewußt auf dem Vorfuß beginne, so starte ich zwar langsamer, werde aber zum Schluß definitiv schneller. Und ja....es interessiert mich wie es bei Dir weitergeht...
Viele liebe Grüße vom Tanztigger
Nordish by nature

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Moin Tanztigger,

ja Neutralschuhe sind wahrscheinlich eine gute Idee, vor allem in der Übergangsphase oder wenn man vorhat länger zu laufen als die Waden einen tragen....
Die Minimalschuhe finde ich absolut genial! Solange man in einem Streckenbereich bleibt, von dem man WEISS, dass man ihn auf dem Vorfuß bewältigt, ist das Laufgefühl einmalig direkt. Wenn man aber an die Belastungsgrenze kommt und zunehmend auf den Mittelfuß und sschließlich doch auf die Ferse ausweichen muss, oder wenn man vorhat am Anfang eben intervallweise zu lafen, so wie ich es oben beschrieben habe, dann dürfte ein Neutralschuh die bessere Variante sein, weil man eben nicht die Schuhe wechseln muss unterwegs. Was definitiv NICHT geht, ist auf Minimalschuhen auf der Ferse zu laufen und dann kann es passieren, dass man unterwegs liegen bleibt, wie ein kaputtes Auto ^^

Ich habe gestern wie schon gesagt meine 8km Runde geschafft auf den Barefoots und ich habe auch heute keine Beschwerden, aber ich gebe zu, dass es am Limit war und ich gerne die letzten 2km normal gejoggt wäre, einfach um es nicht zu übertreiben. Gestern hatte ich nämlich meine Kayanos nicht dabei und hatte keine Wahl als es durchzuziehen (oder die letzten zwei Km zu gehen und dann einen Anschiss vom Cheff zu kriegen, weil ich die Mittagspause gnadenlos überzogen hätte :) )

Ich denke, ich werde mir auch noch Neutralschuhe zulegen um für alle Gelegenheiten gewappnet zu sein, bis die Waden stark genug sind...
Die Kayanos mag ich gar nicht mehr. Ich habe beim Laufen mit einem Mal ein ganz merkwürdiges Gefühl. Das Laufen auf der Ferse fühlt sich viel plumper und schwerfälliger an. Den Effekt habe ich besonders stark, wenn ich vorher auf dem Vorfuß gelaufen bin. Klingt vielleicht plakativ ist aber ganz ehrlich mein Laufgefühl. Ich bin selber überrascht darüber, wie deutlich ich diesen Unterschied empfinde.

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Moin gecko63,
was arbeitest Du denn, das Du in der Mipau laufen kannst? Ich krieg das nicht hin, denn meine Pause ist nur 30min lang und ich bin immer froh,wenn ich da dann genug essen kann :nick: Deshalb muß ich im Herbst und Winter auch oft in der Dunkelheit laufe, finde ich aber nicht schlimm.
Mit Schuhen könnte ich mich stundenlang beschäftigen...gibt aber auch reichlich. Allerdings schwöre ich auf die Beratung meines Fachverkäufers, bin damit immer gut gefahren.
War gestern in Schortens und bin 10km gelaufen, war sehr schön, aber für meine Verhältnisse mal wieder zu schnell gestartet... :motz: aber egal, war trotzdem gut.
Also, berichte ruhig weiter, ich find Deine Erfahrungen mit dem Vorfußlauf interessant.
Bis denne und vilele Grüße vom TT
Nordish by nature

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Moin Tanztigger,

ich habe eine Stunde Mittagspause und arbeite direkt am Gänsemarkt in Hamburg. Brauche 5 Minuten zur Außenalster, laufe in 45 Minuten da rum und brauche logischerweise 5 Minuten wieder zurück... passt :)
Bin in einer Werbeagentur, allerdings bin ich kein Werber, sondern Consultant. Hier ticken die Uhren anders (Spät anfangen, lange bleiben ;) )

Aber nun zu meinen Fort- und Rückschritten:

9.April.2014

Es gibt wieder etwas interessantes zu Berichten. Zwei Läufe seit dem letzten Mal mit Licht beim ersten und Schatten beim zweiten.
Das Licht:
Bin letzten Samstag zu Hause auf meiner Hausrunde los. Die ist nur 7km lang, aber perfekt für meinen Umstieg auf den Vorfuß. Ich habe dabei nicht die Minimalschuhe getragen sondern meine Kayano. Auch wenn der Schuh zu steif und zu schwer dafür sein mag, dämpft er doch gut auch auf dem Vorfuß und ich habe keine Probleme damit auf einer so kurzen Distanz und ich scheue mcih noch davor, die Barfussschuhe ab jetzt konsequent zu tragen (zu Recht, wie sich gleich herausstellen wird)
Die kurze Version: Es (ich) lief unglaublich gut. Ohne, dass ich es eingeplant hatte, wurde ich immer schneller, so dass es sich anfühlte, als sei ich nur “Beifahrer”.
Etwas ausführlicher: Ich habe es (mich) einfach mal laufen lassen…. Die ersten 5km: 5:37, 5:12, 5:08, 5:05, 4:51
Ok, dann war kurz die Luft auch weg, also den 6ten km wieder schön langsam um zu Atem zu kommen (6:20) und den 7ten schließlich mit dem Starttempo von gut 5:30…
Bei der Ankunft war ich überrascht und euphorisch, denn ich war erstens sofort wieder bei Atem und fühlte zweitens nirgendwo auch nur leichte Beschwerden. So gut habe ich mich lange nicht gefühlt :) Da geht noch mehr…

...bis zum Schatten:
Mein Montagslauf in der Mittagspause, meine Runde um die Außenalster.
Ich habe hier mal wieder die Vivobarefoot getragen und bin ingesamt langsamr gelaufen (Konstant so knapp unter 6:00 / km, also immer so zwischen 5:45 und 5:55 )
Bei km drei fing meine linke Kniekehle an leicht wehzutun, mit Zug in die linke Wade runter. Es war nicht schlimm, wurde aber beständig etwas mehr und fühlte sich schließlich an wie kurz vor einem Krampf. Nach Beendigung des Laufes tat mir tatsächlich die Kniekehle etwas doller weh. Genau in der Mitte, also zwischen den Sehnen und von da ab nach unten in die obere Wade.
Super… ich bin ein Held, mal wieder zu viel. Ich war stinksauer auf meine Kniekehle und auf mich (Richtiger wäre wohl die arme Kniekehle da raus zu lassen, aber so ist es leichter)

Da ich gerade eine Myo Reflex Therapie bekomme, habe ich die Gunst genutzt und den Therapeuten mal darum geben sich das anzusehen und mich aufzuklären (Er war unter anderm 9 Jahre lang Physiotherapheut bei der HSV 1.Liga Handballmannschaft)
Was ich nicht wusste aber er: Genau in der Kniekehle beginnt bereits einer der Wadenmuskeln. (Ein weiterer setzt sogar bereits über der Kniekehle an) Durch Dehnen und Druckpunktmassage haben wir das wegbekommen und heute (Mittwoch) ist der Schmerz wieder komplett abgeklungen. Lediglich in der Wade ist so etwas wie ein leichter Muskelkater zurückgeblieben. Es ist wohl eine Überlastung der Muskulatur gewesen.
Wobei es auch hier etwas Licht im beginnenden Dunkel gibt, denn nach wie vor habe ich VIEL mehr Puste als je zu vor und nach wie vor tun mir weder die Schienbeine noch die Knie weh.... Das Projekt an sich fühlt sich für mich immer noch richtig richtig an :nick:

Ich werde heute wieder meine Alsterunde angehen, aber langsam und mit den Kayanos und ggf. auf der Ferse, aber definitiv mit der festen Absicht den Lauf einzustellen, wenn es wieder losgeht.
Mal sehen wie sich das anfühlt...

Ein Fazit gibt es dann nach dem Lauf heute Mittag...

21
Moin Moin allerseits,

gestern habe ich also wie angekündigt meine "Mittwochsrunde" gedreht.
Am Anfang war ich etwas besorgt, dass sich wieder die Wade/Kniekehle meldet, hat sie aber nicht!
Alles war gut. Ich habe mir hohes Tempo verkniffen (ausser einem kleinen Schlussspurt auf den letzten 500m, weil ich die Strecke ansonsten wirklich nur gemütlich getrabt bin mit so ca. 5:50 im Schnitt ) und nichts hat wehgetan.
Dieses Mal war ich am Ende etwas ausser Atem, weil es in Hamburg recht stürmisch war und ich die Hälfte gegen wirklich spürbaren Gegenwind ankämpfen musste. Ich dachte teilweise ich fahre Auto und halte dabei den Kopf aus dem Fenster. Und dann auch noch böig. Wenn so eine Gegenwindbö dann auf einem Mal nachlässt, gerät man sofort in Vorlage, dass man fast stolpert, weil der Winddruck mit einem Mal weg ist. Man muss wohl mal in Hamburg gewesen sein, um zu wissen wie es hier pusten kann :)

Wie dem auch sei... auch heute ist alles Beschwerdefrei und so ziehe ich nun auch mein bisheriges Fazit:

Minimalschuhe sind eine tolle Sache, die einem ein wunderbar leichtes Laufgefühl bescheren, aber sie sind wohl auch noch eine ganze Ecke anspruschvoller. Ich werde sie gelegentlich nutzen, am Anfang vielleicht einmal die Woche und nur für Strecken bis 7km und das dann eben nach und nach steigern.
Ich bin ja noch mitten in der Umstiegsphase und habe nicht vor es zu übertreiben. Hier aber die richtige Grenze zu erwischen ist nun einmal nicht immer leicht.

Meine Kayanos sind nun aber fürs Vorfußlaufen auch nicht geeignet, wenn auch die Vorderfußdämpfung spürbar für einen problemloseren Umstieg zu sorgen scheint.

Ich denke es wird also eine gute Idee sein, sich noch Neutralschuhe zu besorgen, die eine gewisse Dämpfung mitbringen, aber noch flexibel genug sind. Und da komme ich nun abschließend noch zu einer Frage:

Aus der Unzahl von Schuhen..... gibt es da vielleicht einen Tipp von jemandem? Was käme da denn z.B. in Frage? In einen Laufladen gehe ich trotzdem noch, aber Eure Meinung dazu interessiert mich sehr.

Und noch etwas: Wenn ich mich beim Laufen mal filmen ließe.... gäbe es hier jemanden der zu meinem jetzigen Laufstil etwas sagen könnte?
Ich habe nun mal keinen Personal Trainer und auch wenn ich wirklich bemüht bin, es richtig zu machen, habe ich doch bisher kein Feedback ob diese Bemühungen in die richtige Richtung gehen.

Danke und liebe Grüße
und bis bald
Markus

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gecko63 hat geschrieben:Was definitiv NICHT geht, ist auf Minimalschuhen auf der Ferse zu laufen und dann kann es passieren, dass man unterwegs liegen bleibt, wie ein kaputtes Auto ^^
Natürlich geht das, auch barfuß. Da bist du der Propaganda der Natural Running Movement auf den Leim gegangen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Ein beliebter Fehler beim Umstieg vom Fersenlauf ist der, dass man ausschließlich auf den Ballen läuft, fast so, als wenn man auf Zehenspitzen herumlaufen würde. Das belastet aber die Wade zu stark, weil sie bei jedem Schritt vom Fußaufsatz bis zum Abdruck arbeiten muss. Diesen Laufstil kann man nur auf kurzen Sprintdistanzen durchhalten. Bei längeren Distanzen sollte die Ferse auf jeden Fall Bodenkontakt haben und zwar so schnell wie möglich, nachdem man mit dem Vorfuß zuerst aufgekommen ist. Das Ergebnis sollte ein Laufstil sein, der aussieht, als würdest du mit dem kompletten Fuß auf einmal auf dem Boden aufkommen, wobei dein Ballenkontakt den Bruchteil einer Sekunde vorher erfolgt. Und ganz wichtig: entspannen! Nur so kann deine Wade effektiv arbeiten.

Meines Erachtens läufst du mit den Minimalschuhen schon viel zu große Distanzen. Da man immer noch genug Material zwischen Sohle und Boden hat, läuft man schnell Gefahr, dass sich Fehler einschleichen, die über kurz oder lang zu (anderen) Problemen führen. Generell schlägst du nach so kurzer Zeit ein Tempo bei deinen Läufen an, dass schon fast nach Verletzungen schreit (5:50 ist kein gemütlich traben). Aber das musst du wissen.

Versuch doch mal folgendes: Nimm dir einen der drei Läufe in der Woche, such dir einen Asphalt-Weg mit möglichst wenig Split/Schotter auf der Straße, zieh die Schuhe und Socken aus und Lauf einfach mal 500 Meter Barfuß (nicht mehr!). Du wirst merken, dass du noch anders läufst als mit den Minimalschuhen. Versuch dabei, dich total zu entspannen und deinen Körper (und nicht deinen Kopf) die Steuerung übernehmen zu lassen.

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@D-Bus: Ich habe das durchaus nicht irgend einem Hochglanztext entnommen. Was ich meinte ist, dass Minimalschuhe (m.E.) nicht geeignet sind, um längere Abschnitte auf den Fersen zurückzulegen. Ich bin nun mal starker Überpronierer und dabei knicke ich wirklich stark nach innen ein. Natürlich kann ich kurzfristig auch über die Ferse laufen auf den Schuhen. Mache ich ja auch immer dann, wenn es z.B. bergab geht...

@Taste: Danke für Deinen ausführlichen Kommentar.
Du hast Recht, ich war anfangs zu schnell und vor allem zu schnell zu lange unterwegs auf den Minimalschuhen. Deswegen schrieb ich ja auch, dass ich die Minimalschuhe vorerst nur noch für kürzere Strecken und nur einmal die Woche nutzen werde.

Ich laufe genau so wie von Dir beschrieben. Ich habe wohl aus Unwissenheit den Threadtitel unglücklich gewählt, denn ich laufe nicht nur auf dem Ballen, sondern setze den Vorfuss auf und versuche so schnell wie möglich die Ferse auch aufzusetzten. Ich finde man kann das gut auf sandigem Untergrund spüren. Ich versuche da immer so zu laufen, dass die Füße möglichst wenig bis gar nicht in Laufrichtung weiterrutschen.
Dabei laufe ich sehr aufrecht und habe auch eine recht hohe Trittfrequenz entwickelt. Ich müsste das mal mit einem Taktgeber messen.

Das mit dem richtigen Barfuß laufen werde ich mal probieren und zwar noch an diesem Wochenende!

Was die 5:50 anbelangt.... ich habe nicht das Gefühl schnell zu laufen, das ist derzeit das Tempo auf das sich mein Körper einstellt, wenn ich ihn "laufen lasse"... Ich laufe eigentlich überhaupt (noch) nicht gezielt auf Zeit, sondern habe halt immer Runtastic dabei zur Kontrolle.

LG Markus

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Ich hatte mir als Ausgleich zu meinem Walken ein paar Vibrams Barfuss-Schuhe (Bikila) gekauft um meine Schienenbeinprobleme vielleicht los zu werden.Leider habe ich den Fehler gemacht und nicht in der Beschreibung über das Barfusslaufen hineingeschaut. :sauer: Nachdem ich die Schuhe einige Tage im Haus getragen hatte bin ich am Wochenende auf die Tartanbahn gegangen. Nach einem gemütlichen einlaufen dachte ich, mach doch mal Tempo. Den 1 km bin ich mit 4:48 angegangen und ich habe mich sehr wohl gefühlt, :nick: also ran an den zweien KM mit einer knappen 4,00.Die letzten Meter merkte ich an den Waden Schmerzen und habe aufgehört.Am nächsten morgen wollte ich mit Schwung aus dem Bett aber das ging nicht so wie ich wollte. Ich konnte mich kaum bewegen, meine Waden waren wie versteinert :sauer: Seit knapp einer Woche gehe ich wie ein alter Opa mit dicken Waden. Schienenbeinschmerzen spüre ich im Moment nicht da mir die Waden wesentlich mehr Schmerzen.bereiten. :peinlich:
Ich kann nur jedem raten nicht wie ich direkt sehr viel zu laufen sondern sich langsam an die km heran zu tasten.
Hinterher ist man immer schlauer und ich glaube ich werde die Beschreibungen mal vorher lesen. :-) :idee:
LG
HPG

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gecko63 hat geschrieben:@D-Bus: Ich habe das durchaus nicht irgend einem Hochglanztext entnommen. Was ich meinte ist, dass Minimalschuhe (m.E.) nicht geeignet sind, um längere Abschnitte auf den Fersen zurückzulegen.
Das ändert aber an der - offensichtlich falschen - Aussage nichts. Ich würde eher sagen, dass der (Fersen)Laufstil schlecht ist, wenn man nicht mit weniger gedämpften Schuhen laufen kann. (Ja, auch sog. Minimalschuhe dämpfen die Landung.)
gecko63 hat geschrieben:Ich bin nun mal starker Überpronierer und dabei knicke ich wirklich stark nach innen ein. Natürlich kann ich kurzfristig auch über die Ferse laufen auf den Schuhen. Mache ich ja auch immer dann, wenn es z.B. bergab geht...
Es sei denn, du beziehst diese Aussage ("Was definitiv NICHT geht, ist auf Minimalschuhen auf der Ferse zu laufen") ausschließlich auf dich. Dann könnte ich natürlich nicht widersprechen, aber würde dir empfehlen, an deinem Laufstil zu arbeiten.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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So nächste Wasserstandsmeldung....

Mittlerweile ist viel passiert. Ich war im Urlaub (Türkei) und habe mein Laufpensum nicht nur halten, sondern sogar steigern können.
Direkt vor dem Urlaub habe ich die Strecke von zwei Läufen mal auf 12km ausgedehnt.
Den April habe ich mit 101,4 km abgeschlossen (sagt mir Runtastic) Davon bin ich ca. 55km im Urlaub gelaufen und zwar direkt am Strand, BAFUSS. Die Schuhe habe ich in 14 Tagen nicht einmal angehabt.... Ich bin einfach fast jeden Tag ein bisschen gelaufen, so zwischen 4 und 8 km.
Das ging hervorragend und mein größter Verdienst dürfte sein, dass ich trotz All inclusive nix zugenommen habe :)

Seit dem ich wieder hier bin, bin ich wieder in meine Alsterrunden eingestiegen. Gestern mal wieder mit den Minimalschuhen und langsam kommt Tempo in die Sache. Hatte gestern für die 8km einen Schnitt von 5:30 und konnte den letzten Kilometer sogar 4:30 halten. Das war mal ein Versuch, normalerweise laufe ich mit Absicht moderat und verkneife mir Sprints am Ende. Zumindest solange, bis ich wirklich souverän bin mit der neuen Technik.

Beschwerden: Nada....
Vor allem freue ich mich wie ein Schnitzel, dass meine Schienbein- und Knieprobleme absolut weg sind!
Meinen Waden machen auch 12km nichts mehr aus, das Einzige was sich nach dem Laufen Müde und belastet anfühlt sind die Fussgelenke. Es sind aber keine Schmerzen in dem Sinne und ich höre an der Stelle auch auf meinen Körper und schone mich danach, bis diese Erscheinung komplett abgeklungen ist. Das ist spätestens nach einem Tag Pause der Fall.

An den Wochenenden werde ich jetzt langsam die Strecke steigern auf 15-20 km. Dafür nehme ich mir den Sommer über Zeit.

Ende August bin ich wieder zum Mopo Staffellauf gemeldet (5x5000m) MOPO Team-Staffellauf
Im letzten Jahr habe ich so gerade eben aus dem letzten Loch pfeiffend die 25min geschafft, mit Adrenalin, Rückenwind und Heimweh. (und drei Wochen Schmerzen in den Schienbeinen)
Dieses Jahr werde ich komplett auf dem Vorfuss laufen und mal sehen ob ich nicht an die 24:00 rankomme.

Mein bisheriges Fazit: Ich kann mir nicht mehr vorstellen anders zu laufen. Es geht einfach alles besser als vorher. Hätte ich damit mal schon vor 20 Jahren angefangen....

PS:
D-Bus hat geschrieben:Das ändert aber an der - offensichtlich falschen - Aussage nichts. Ich würde eher sagen, dass der (Fersen)Laufstil schlecht ist, wenn man nicht mit weniger gedämpften Schuhen laufen kann. (Ja, auch sog. Minimalschuhe dämpfen die Landung.)
Es sei denn, du beziehst diese Aussage ("Was definitiv NICHT geht, ist auf Minimalschuhen auf der Ferse zu laufen") ausschließlich auf dich. Dann könnte ich natürlich nicht widersprechen, aber würde dir empfehlen, an deinem Laufstil zu arbeiten.
Ja ich bezog das auf mich und ich meinte damit eigentlich, dass ich auf Minimalschuhen keinesfalls lange Strecken im normalen Fersenlauf zurücklegen könnte. Mag ja sein, dass das geht wenn bei einem alles in Ordnung ist. Ich für meinen Teil beschränke das Fersenlaufen in den Schuhen auf die Streckenteile, bei denen es abwärts geht und da gebe ich Dir dann auch recht: Ja, es geht und ich laufe dann auch anders als in voll gedämpften Schuhen. Ich setze weicher auf und vermeide heftiges aufdotzen, aber alles in allem fühlt sich nicht richtig an..... Es mag sinnvoll sein, dass trotzdem zu einem Teil mit zu üben um ggf. für jeden Untergrund/Streckenverlauf gewappnet zu sein.

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hey
ich habe nun auch endlich(!) einen "Trick" gefunden um auf dem "Mittelfuß" zu landen (stärkerer Kniehub). Wie läuft es bei dir nun mit diesem Laufstil? Bei einer Laufgeschwindgkeit von ca. 6 min /km kommt mir das so vor als ob ich "springen" würde (beim Strecken der Hüfte) und doch recht hart lande...
heute merke ich auch einen Muskelkater in den unteren Waden
@ TE: wie hast du das mit dem Steigern gemacht? 500 m Mittelfuß, 500 m Ferse und immer so weiter?
wie läuft es mittlerweile bei dir? auch lange Strecken möglich?

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Hallo äh.... Wieselbursche (Das ist ein interessanter Name, der bei mir lustige Assoziatione hervorruft ) :D

Da hast Du meinen ältesten Thread herausgesucht. Mittlerweile bin ich ein paar Level weiter.
Erst einmal konkret zu Deinen beiden Fragen:

1) Ja, am Anfang habe ich mit meinen normalen Laufschuhen (Dämpfungsmonster a'la Asics Kayano) immer mal wieder einige hundert Meter Vorfußlauf eingebaut und diese Phasen stetig etwas verlängert. Ja, als ich die ersten Male mehrere Kilometer auf dem Vorfuß eingeschoben habe, hatte ich auch Wadenmuskelkater. Einmal sogar sehr heftig und vier Tage lang. Danach klang das aber endgültig ab.

2) Mittlerweile laufe ich damit bis zu 20km (Gerade gestern erst HM Distanz) Das läuft super, wobei...

...ich mittlerweile nicht mehr beim reinen Vorfußlauf bin, sondern mich auch auf dem Mittelfuß eingepegelt habe, mit Tendenz zuerst den Vorfuß den Boden berühren zu lassen. Mein "Clou" dabei ist allerdings, dass ich das nicht (mehr) bewusst steuere, sondern sich dieser Laufstil mittlerweile eingebrannt hat und ich mich darum nicht mehr bemühen muss. Und damit komme ich zum ersten Teil Deines Beitrags:

Ganz am Anfang meiner Umstellung habe ich den Vorfuß tatsächlich bewusst nach unten zeigen lassen (müssen) und das sah man auch. Mein Laufpartner hat immer gesagt, ich sähe aus wie eine Ballerina :D
Mittlerweile sagt er das nicht mehr, denn wie gesagt hat sich mein Stil jetzt tatsächlich umgestellt. Ich bekomme den "alten" Fersenlauf gar nicht mehr hin, weil es sich einfach falsch anfühlt.
Bin nur noch auf flexiblen Neutralschuhen mit niedriger Sprengung unterwegs. Das Ganze braucht doch eine Menge Zeit!
Als ich diesen Thread geschrieben habe (Im Februar) war ich bei 50km im Monat und habe das das ganze Jahr überstetig gesteigert (April und Mai jeweils 100km, Juni und Juli jeweils 130km und den August habe ich gestern mit 180km abgeschlossen)

Schau doch mal in meinen Blog. Der erste (älteste) Beitrag beinhaltet noch den Link zu einem anderen Thread, in welchem ich meinen Umstig beschreibe und auch in dem Blog schreibe ich noch viel dazu.

Ich bin sauglücklich mit meinem Fortschritt im Moment! :)
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Hi,
also ich messe meine HF nicht. Ich hatte mehrfach mit dem Gedanken gespielt, mir für mein Runtastic so einen Brustgurt zu holen, aber ich habe mich letztendlich dagegen entschieden. Ich habe keinen Bock mich vollends unter die Knute der Überwachung durch Zahlen zu begeben.
Meine Definition geht so:
GA1 = Nett schnacken beim Laufen
GA 1/2 = Ich atme ruhig und entspannt im 4er Rythmus (alle 4 Schritte ein, alle 4 Schritte ausatmen), aber eine Unterhaltung würde mich langsam aber sicher aus dem Tritt bringen. (Mein persöhnlicher Lieblingslaufbereich, in dem ich 70% meiner Läufe absolviere)
GA 2 = Ich atme im 3er Rythmus. Das kann ich so 10km halten, wenns drauf ankommt.
alles darüber ist Wettkampf.

Das mit dem Mittelfuß kann ich nicht mal richtig beantworten. Vielleicht folgendermaßen:

Ganz am Anfang, als ich direkt von der Ferse auf den Vorfuß umgestellt habe, war der Unterschied vom Gefühl her GEWALTIG. Zwar strengte der Vorfußlauf definitiv die Waden mehr an, bis hin zur Erschöpfung derselbigen, aber trotzdem hatte ich von Tag 1 an das Gefühl, dass das insgesamt ökonomischer ist. Mein Tempo ist mit einem regelrechten Satz höher geworden und ich hatte während und nach dem Laufen nicht mehr so schwere Beine. So bin ich einige Monate ziemlich eindeutig auf den Vorfuß umgestiegen. Erst jetzt (In den letzten 5-6 Wochen) , wo die Strecken am Sonntag REGELMÄ?IG die 15km übersteigen und seit ca. einem Monat auch die 20km erreichen, hat sich automatisch eingestellt, dass ich insgesamt den Schwerpunkt des Auftritts weiter zur Mitte hin verlagere. Das passiert automatisch und fühlt sich keineswegs schwerer an, eher im Gegenteil. Bei kürzeren Distanzen (5 - 10 km) bin ich nach wie vor weiter vorne mit dem Auftritt, vor allem, wenns um Tempo geht.


LG Gecko
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