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Kampf dem Zucker!

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binoho hat geschrieben:Wenn Du meinst, ich find es makaber . :nene:
Ja, aber darum geht es in diesem Thread doch. Er reduziert seinen Zuckerkonsum, weil er mache gesundheitliche Risikin vermeiden will. Diabetes und Fettsucht sind halt die Risiken einer zuckerlastigen Ernährung. Das sind dann persönliche Schicksale und volkswirtschaftliche Kosten. Zunehmend gigantische Kosten.

Es schadet nicht, das der Allgemeinheit zu Bewusstsein zu rufen.

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Steif hat geschrieben:Gibt es dafür belastbares Datenmaterial?

Ich will Dein Geschreibsel nicht in Frage stellen, zumal wir nicht Zucker allein betrachten sollten, sondern die gesamte Liste der Zuckerarten sowie Lactose. In nahezu alle Fertigprodukte wird sowas hineindesigned, Selbst wenn man selbst kocht und backt, wird einem immer wieder derart Zeug untergejubelt. Wie Du ganz richtig sagst, um uns zu konditionieren - abhängig/süchtig zu machen - wie Pawlowsche Hunde, nur dass dass Fressignal schon gleich im Essen mit eingebaut ist.
Im Grunde sind wir Verbraucher selber Schuld das immer mehr Zucker in den Lebensmitteln kommen.
Die Reduzierung von den überaus schädlichen Fett hat es doch erst ins Rollen gebracht.
Zucker wie Fett ist ein Geschmacksverstärker.
Die Industrie reagiert auf die Konsumenten.

Ich habe mal Brot genommen und festgestellt das dort auch Zucker drin vorhanden ist.
Dagegen ist Fett nur geringfügiger Bestandteil.
.
Dagegen Eiweissbrot hat gegenüber dem normalen Brot weniger Zucker dafür weit mehr Fett.

Die Industrie geht schnell auf Kundenwünsche ein

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Wenn ich mal drauf achte, wie viel Zucker in Fertigprodukten steckt, vergeht mir der Appetit. Ich war heute kurz davor, dem "Keinen Bock zu kochen-Impuls" nachzugeben und eine TK-Pizza zu kaufen. Aber bei 22 g Zucker in einem Produkt, in das ich nicht einen Krümel Zucker tue, wenn ich es selbst zubereite, hab ich es dann doch sein gelassen. :klatsch: Zum Glück war noch fertige (ungezuckerte :D ) selbstgekochte Suppe im Tiefkühlfach.

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kobold hat geschrieben:Aber bei 22 g Zucker in einem Produkt, in das ich nicht einen Krümel Zucker tue ...
Ach komm, nun dramatisier mal nicht die 7 Würfelzucker auf der 25 cm Pizzascheibe. Was uns nicht umhaut macht uns härter! :ironie:
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Steif hat geschrieben:Ach komm, nun dramatisier mal nicht die 7 Würfelzucker auf der 25 cm Pizzascheibe. Was uns nicht umhaut macht uns härter! :ironie:
Huch, da müssten wir ja fast 1,5 km zusätzlich laufen, um das zu verbrennen - unzumutbar :motz: .
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Gueng hat geschrieben:Huch, da müssten wir ja fast 1,5 km zusätzlich laufen, um das zu verbrennen - unzumutbar :motz: .
Dann rechne mal alles zusammen, was mancher so in sich hineinstopft - wolltest Du jeden Tag wegen unnötigem Zucker nen langen Lauf machen? Meine Knochen streiken dann irgendwann mal und mein Leben besteht noch aus anderen Tätigkeiten als laufen um alles essen zu können!
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Ich hatte, in der Grundschule, gelernt was "Stärke", "Einfach-" und "Mehrfachzucker" ist.
Hier mal ein kleiner Link zu dem Thema:
Wissen macht Ah! - Brot-Stärke-Test

Nun habe ich ein Problem damit eurer Diskussion zu folgen.
Wenn ich eine Scheibe ÖKO-Vollkornbrot esse, dann wird mein Körper die darin enthaltene Stärke doch in Zucker umwandeln. Sehe ich das falsch?

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Steif hat geschrieben:... mein Leben besteht noch aus anderen Tätigkeiten als laufen um alles essen zu können!
Bei mir liegt das Problem eher umgekehrt. Die Portionen in der Kantine meines Arbeitgebers scheinen größenmäßig häufig an bettlägerige Personen angepasst zu sein. Daher muss ich nachmittags so manches Gummibärchen nachschieben, um auf 3.000 km pro Jahr zu kommen :) .
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10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Mal schauen, was mein Mittagessen heute an Zucker enthielt:

Tagliatelle = 6,8 g auf 250 g
Junger Spinat, tiefgekühlt = 0,4 g auf 100 g
Lachs = nix


Da freue ich mich schon auf mein Gebäck zum Kaffee. Man gönnt sich ja sonst nichts!


:hihi:

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M.E.D. hat geschrieben: Nun habe ich ein Problem damit eurer Diskussion zu folgen.
Wenn ich eine Scheibe ÖKO-Vollkornbrot esse, dann wird mein Körper die darin enthaltene Stärke doch in Zucker umwandeln. Sehe ich das falsch?
Völlig korrekt. Das ist auch die Energie die du zum Leben brauchst, damit du auf deine ca. 2000 kcal Tagesbedarf kommst.
Wir reden hier aber vor allem davon, was weit darüber hinaus geht und du in Form von raffiniertem Industriezucker zu dir nimmst.

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Yin hat geschrieben:Völlig korrekt. Das ist auch die Energie die du zum Leben brauchst, damit du auf deine ca. 2000 kcal Tagesbedarf kommst.
Wir reden hier aber vor allem davon, was weit darüber hinaus geht und du in Form von raffiniertem Industriezucker zu dir nimmst.
Mein Gewicht sich seit mehreren Jahren nur geringfügig geändert.
Ich behaupte deshalb, dass ich nicht zuviel raffinierten Industriezucker zu mir nehme.

Worauf ich hinaus will:
Zucker ist nicht gut oder böse. Es ist einfach ein Nahrungsmittel das uns (glücklicherweise) in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Krampfhaft zu versuchen, keinen Zucker (oder irgendein anderes Nahrungsmittel) zu essen, halte ich für albern.

Es ist falsch ein bestimmtes Nahrungsmittel zu verteufeln.



Gruß
Michael
(der gerne mal ein Stück Schokolade isst.)

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M.E.D. hat geschrieben:...Zucker ist nicht gut oder Böse...
:teufel: Waffen an sich sind auch nicht gut oder böse... :teufel: Trotzdem macht es Sinn, sie unter Verschluss zu halten... :wink:

Ganz im ernst: natürlich ist weder Zucker, noch Fett, Eiweiß, etc. gut oder böse. Die Liste könnte man beliebig verlängern. Problematisch werden manche Dinge erst im Umgang damit. Und wenn man sich mit der "Zuckerproblematik" mal etwas näher beschäftigt, kann man durchaus zu dem Schluss kommen, dass uns Zucker in jeder erdenklichen Form untergejubelt wird und in Lebensmitteln "versteckt" ist, von denen ich es nie vermutet hätte.

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HerbertRD07 hat geschrieben: :teufel: Waffen an sich sind auch nicht gut oder böse... :teufel: Trotzdem macht es Sinn, sie unter Verschluss zu halten... :wink:

Ganz im ernst: natürlich ist weder Zucker, noch Fett, Eiweiß, etc. gut oder böse. Die Liste könnte man beliebig verlängern. Problematisch werden manche Dinge erst im Umgang damit. Und wenn man sich mit der "Zuckerproblematik" mal etwas näher beschäftigt, kann man durchaus zu dem Schluss kommen, dass uns Zucker in jeder erdenklichen Form untergejubelt wird und in Lebensmitteln "versteckt" ist, von denen ich es nie vermutet hätte.
Man sollte einen Waffenschein für Zucker einführen.
Und einen kleinen Zuckerschein für den Besitz von Bonbons. :D

- - -

Im Ernst:
Ich glaube wir sind uns einig.
Am besten ist es unverarbeitetes Obst, Gemüße und Fleisch zu kaufen. Und dieses dann in der Küche selbst zuzubereiten. Man muss sich halt die Zeit dazu nehmen.

Mir gefallen aber diese absoluten Nahrungsrestriktionen nicht, wie:
- Kein Zucker
- kein Fleisch
- Vegane Lebensweise
- Paläo Ernährung
- usw.

Das sind doch alles spinnereien (entschuldigt das Wort) unserer Wohlstandsgesellschaft.

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kobold hat geschrieben:Aber bei 22 g Zucker in einem Produkt, in das ich nicht einen Krümel Zucker tue, wenn ich es selbst zubereite.
In meinen Hefeteig kommt Zucker. Und zwar nicht zu knapp. Auf 500g Mehl gibt es zwei EL davon.
Ohne Futter für die Hefe bleibt die Pizza ziemlich platt.

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imp hat geschrieben:In meinen Hefeteig kommt Zucker. Und zwar nicht zu knapp. Auf 500g Mehl gibt es zwei EL davon.
Ohne Futter für die Hefe bleibt die Pizza ziemlich platt.
Pfui Deibel! In einen italienischen Pizzateig gehören nur Mehl, Wasser, Salz, Hefe und Olivenöl. Natürlich bleibt der Boden dann etwas dünner, aber es soll ja auch kein Kuchen sein, sondern Pizza!

@topic: Ich verteufle Zucker ganz sicher nicht. Aber wenn ich abnehmen will, bringt mir die Einschränkung meines Zuckerkonsums erfahrungsgemäß sehr viel. Und ich mag's einfach nicht, wenn ein pikantes Gericht wie Pizza süßlich schmeckt bzw. seinen Geschmack nicht aus Gewürzen und Kräutern bezieht, sondern aus Zucker.

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Es geht doch wohl eher um den "unbewusst" konsumierten Zucker,im Alltag. "Die Industrie" macht immer mehr Zucker(arten) in die Lebensmittel, damit sie uns "besser" schmecken. So wird Kinder der "falschen" Geschmack anerzogen und sie mögen dann nicht mehr "normal" essen. Dazu kommt, das Zucker "günstiger Füllstoff" ist und deshalb immer mehr gegen den eigentlichen Hauptbestandteil ausgetauscht wird.
In ein "normales" Brot gehört eventuell ein "normaler" Anteil an Zucker. Oft wird aber eben zusätzlich mit Zucker gefärbt, die Kruste "knackig" gemacht usw.
Wenn ich also bewusst esse und auch noch selber koche/backe und/oder Bio-Produkte verwende, komme ich wenigsten wieder "in die Nähe" des normalen Zuckerkonsums.
Die Industrie macht sicherlich nichts "für den Kunden" wenn es sich nicht lohnt. Anders verhält es sich, wenn sich etwas lohnt, was der Kunde noch nicht kennt. Da wird dann die Werbekampagne gestartet um eine Gewinnmaximierung zu erlangen. Oder meint Ihr wirklich "der Kunde" hätte nach Cholesterin senkender Butter verlangt. :teufel:

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M.E.D. hat geschrieben:Mein Gewicht sich seit mehreren Jahren nur geringfügig geändert.
Ich behaupte deshalb, dass ich nicht zuviel raffinierten Industriezucker zu mir nehme.
Hat nicht viel zu sagen. Es gibt sog. TOFI-Menschen. Das steht für "thin ouside, fat inside". Also äußerlich dünn aber innen total verfettet. Eine bisher selten beachtete Form von Adipositas! Wer sich belesen will: Are you a Tofi? (That's thin on the outside, fat inside) | Science | The Observer

Das nur am Rande. ^^

Trotzdem immer vor Augen halten: Irgendwann macht auch mal die "best trainierteste" Bauchspeicheldrüse schlapp, und dann bleibt nur noch der Griff zur Insulinnadel!

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Yin hat geschrieben:Hat nicht viel zu sagen. Es gibt sog. TOFI-Menschen. Das steht für "thin ouside, fat inside". Also äußerlich dünn aber innen total verfettet. Eine bisher selten beachtete Form von Adipositas!...
Guano, ich wusste nicht wie unglaublich fett ich bin. :ironie:

- - -

Im Ernst:

1.
Ich hatte vor einiger Zeit mal eine Fernseh-Dokumentation über magersüchtige Mädchen gesehen.
Die Kinder waren, zum Teil, in lebensgefährlicher Verfassung und hatten, dennoch, ähnlich argumentiert.

2.
Wenn solche Erkenntnisse mit griffigen Anglizismen ("thin ouside, fat inside") umschrieben werden, dann lässt mich das prinzipiell an deren Ernsthaftigkeit zweifeln.

Erinnerst du dich an das "National-Institute-of-aging"?
Die hatten getestet wie lange Affen leben, wenn man sie hungern lässt. :tocktock:
http://forum.runnersworld.de/forum/gesu ... ost1491501

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Yin hat geschrieben:Ja, es entstammt einem Aufsatz des Forschers Robert Lustig mit dem Titel "Die giftige Wahrheit über Zucker"

Gut und vorallem kurz zusammengefasst hier: ''Die giftige Wahrheit über Zucker'' (Archiv)
Das ist aber dann doch etwas anderes, als allgemein "auf Zucker zu verzichten". Und selbst die Überschrift ist irreführend, welche "Die giftige Wahrheit über zugesetzten Fruchtzucker' hätte heißen müssen.

Gruss Tommi

73
Und jetzt der Skandal: Verschiedene Menschen reagieren unterschiedlich auf Zucker. Die einen können ihn in Maßen zu sich nehmen, ohne negative Effekte, die anderen sind darauf angewiesen, nur solche Kohlenhydrate (und nur wenige davon) zu sich zu nehmen, die länger für die Umwandlung in Zucker brauchen, damit sie noch unter der Insulinschwelle bleiben. Und denjenigen dann zu sagen, sie wären Wohlstandspinner, weil sie auf ein Lebensmittel komplett verzichten, halte ich für etwas unsensibel.
Gilt auch für alle anderen Ernährungsweisen. Achtet bitte genau darauf, wie viele Leute tatsächlich eine bestimmte Lebensweise propagieren und bei welchen die "Propaganda" ausschließlich in dem empfundenen Kontrast zu einem selbst besteht (und in Reaktionen). Ersteres ist deren Problem, letzteres mein eigenes.

74
Essmann hat geschrieben: Ich bin übrigens seit 16 Jahren mit einem Zuckerstück verheiratet :love:
B2R hat geschrieben: ich seit zwei! :zwinker5:
:idee2:



Eure Frau führt wohl ein Doppelleben?

Grüße,
3fach
Bild

Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Da passt wieder der Spruch "die Dosis macht das Gift" :D
Mit Zucker selbst habe ich keine Probleme, allerdings achte ich auch darauf, so gut es geht Massen von Einfachzucker zu vermeiden, also hier mal ne Cola, da mal ein Eis, alles kein Problem, solange ich da einen überblick drüber habe.
Mir fehlt allerdings häufig eine genaue Beschreibung vom Zucker, bzw. Kohlenhydrate. Es gibt ja viele Produkte die damit werben, dass sie Zuckerarm o.ä. sind, habe aber schon Produkte gesehen wo groß Ohne Zucker* dran stand, wo unten auf der Verpackung ein Verweis war, dass kein Zucker zusätzlich hinzugefügt wurde, das Produkt selbst aber trotzdem reichlich Zucker hatte. In Broten finde ich es mit am schlimmsten, der Aufdruck von dem was es sein soll (bspw. Vollkorn) stimmt mittlerweile in den seltensten Fällen überein. Ich finde halt man wird mit der Handhabe vom 'falschen' Zucker so getäuscht, dass viele einfach nciht mehr wissen was richtig oder falsch ist.
Ich denke wären die Angaben genauer, würde es schon vielen helfen können nicht Zuckerkrank zu werden.

76
Du machst dir zuviel Gedanken über Zucker

{Das runnersworld Forum mit seiner Autokorrekturfunktion und Autospeicherungsfunktion nervt. Tasteneingaben werden verschluckt und man muss sehr langsam tippen ansonsten fehlen Buchstaben im Text}

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Das meiste "Vollkornbrot" ist gar keine mehr. Da wird gepanscht, Körner drum rum gepackt und "gefärbt". Ich kaufe nur noch "Bio". Da gibt es so was nicht.

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Sven K. hat geschrieben:....Ich kaufe nur noch "Bio". Da gibt es so was nicht.
Sicher?

Glasstuecke in Bio-Brot entdeckt
Staatsanwaltschaft ermittelt: Falsch deklarierte Bio-Eier - Wirtschaft - FAZ
Konzern Bergpracht Milchwerk : Bio-Hofkäse wegen Listerien zurückgerufen

- - -

Um keine Missverständnis aufkommen zu lassen:
Auch ich mag diese Bio-Produkte. Aber blindes Vertrauen ist bei Bio ebensowenig wie bei konventionell hergestellter Nahrung angebracht.

Ich störe mich an deiner Aussage: "Ich kaufe nur noch Bio"
Das ist der selbe Extremismus wie "kein Zucker", "kein Fleisch" usw.

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ich traue in der Hinsicht auch niemanden mehr, auch nicht Bio-Produkten. Ich weiß nur, wenn ich mein Brot selber mache mit nutzvolleren Zutaten, schmeckt es nicht so angenehm wie bspw. Bio-Brot, von daher denke ich schon, dass da noch mehr Zucker drin ist als man denkt. Am aller schlimsten ist es aber noch bei Kinderprodukten.

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Crossfi hat geschrieben:Ich weiß nur, wenn ich mein Brot selber mache mit nutzvolleren Zutaten, schmeckt es nicht so angenehm wie bspw. Bio-Brot, von daher denke ich schon, dass da noch mehr Zucker drin ist als man denkt.
Genau! Wenn das von einem ausgebildeten (Bio-)Bäcker gebackene Brot "angenehmer" schmeckt als deines, dann ist das äußerst verdächtig! Das kann eigentlich nur daran liegen, daß der Bäcker den bösen Zucker oder ähnliches zusetzt. Denn würde er wie du die "nutzvolleren" Zutaten benutzen, bekäme er das ganz gewiß nicht hin.

83
M.E.D. hat geschrieben:Sicher?

Glasstuecke in Bio-Brot entdeckt
Staatsanwaltschaft ermittelt: Falsch deklarierte Bio-Eier - Wirtschaft - FAZ
Konzern Bergpracht Milchwerk : Bio-Hofkäse wegen Listerien zurückgerufen

- - -

Um keine Missverständnis aufkommen zu lassen:
Auch ich mag diese Bio-Produkte. Aber blindes Vertrauen ist bei Bio ebensowenig wie bei konventionell hergestellter Nahrung angebracht.

Ich störe mich an deiner Aussage: "Ich kaufe nur noch Bio"
Das ist der selbe Extremismus wie "kein Zucker", "kein Fleisch" usw.

Für mich ist das nur die "normale" Konsequenz und kein "Extremismus". Klar gibt es Beschiss und "Pannen" im Biobereich. Aber dir ist doch wohl klar, das du diese Fälle an einer Hand abzählen kannst, im Gegensatz zu den Vorfällen im konventionellen Bereich. ICH kauf auch kaum diese Euro-Bio-Dinge sonder "echtes" Bio von Demeter und Co. Da wirst Du es schon schwerer haben etwas zu finden. Es ist einfach gesünder. Aber du musst es ja nicht nachmachen. :zwinker5:

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Sven K. hat geschrieben:Für mich ist das nur die "normale" Konsequenz und kein "Extremismus".
Muss immer schmunzeln, wenn jemand solche Begriffe für ne bewusst getroffene Kaufentscheidung für ein Produkt verwendet. Wer auch nur die geringste Ahnung davon hat, was auf Demeter- und anderen echten Bio-Höfen vor sich geht, käme wohl schwerlich auf die Idee, solche Begriffe zu verwenden. Beziehungsweise, manche Menschen können es auch schlecht ertragen, wenn sich wer anders im besseren Sinne, z.B. nachhaltig verhält. Ist bei mir beim Einkauf nicht der Fall, da ich in meinen Mitteln beschränkt bin und mit diesen dann andere Prioritäten setze. Aber deswegen weiß ich dennoch, dass Deine Konsequenz, die auch für mich richtige und stimmige wäre. Mal ganz unabhängig von der Frage, ob das für Dich überhaupt eine Relevanz besitzt oder auch einfach nur die spezifische Qualität der Produkte.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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Es gibt doch einen ganz einfachen Test. Ich kaufe eine beliebiges Konventionelles Produkt, als Beispiel mal ein Brot, und dazu ein entsprechendes echtes Bio-Produkt. Nun reicht eigentlich ein Blick auf die Zutatenliste. Wenn man dazu dann noch um die Produktionswege/Bedingungen weiß, sollte dies eigentlich die Augen öffnen. Wenn jemanden das alles egal ist und für ihn ein Apfel eben nur ein Apfel, dann ist das absolut ok. Nur für MICH ist es das eben nicht.

Aber das soll hier kein Pro/Kontra Bio werden.

MIR gibt es aber eben viel zu vielen versteckte Zucker, die ich eigentlich meiden möchte. Das kann ich nur, wenn ich mich mit den Lebensmitteln auseinander setze.

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UIii, da ist wohl etwas falsch verstanden worden. Ich hoffe nicht absichtlich :D
Sven und Sonrisa, was ich kritisiere sind extreme Verhaltensweisen.
[indent]z.B.:
- gar keinen Zucker zu sich nehmen.
- nur noch Bio-Produkte zu essen.
- ausschließlich bei XXX einkaufen.[/indent]

Natürlich steht es jedem frei sich so zu verhalten.
Aber, nach meiner Meinung ist das nicht klüger, als nach der "Geiz ist geil" Methode immer die billigste Lasagne zu kaufen.

- - -

Lexy, Kobold und Chancentot, Übertreibt mal nicht so. :teufel:
Zu meiner Grundschulzeit hatte eine Mitschülerin mal eine Glasmurmel verschluckt. Die ging ihren normalen Weg. ...also die Murmel. :zwinker2:

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Sich also immer und auschließlich von gesunden und nach ökologisch verträglichen und nachhaltigen Maßstäben produzierten Lebensmitteln zu ernähren hältst du also für nicht klüger, als nach der "Geiz ist geil" Methode immer die billigste Lasagne zu kaufen.

Interessante Sichtweise.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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sonrisa hat geschrieben:Sich also immer und auschließlich von gesunden und nach ökologisch verträglichen und nachhaltigen Maßstäben produzierten Lebensmitteln zu ernähren hältst du also für nicht klüger, als nach der "Geiz ist geil" Methode immer die billigste Lasagne zu kaufen.

Interessante Sichtweise.
Wirklich sehr interessant. Nimmt mich Wunder, wie das argumentativ untermauert wird!? (Finanzielle Aspekte mal außen vorgelassen, aber selbst das ist ein schlechtes Argument)

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Sven K. hat geschrieben:Das meiste "Vollkornbrot" ist gar keine mehr. Da wird gepanscht, Körner drum rum gepackt und "gefärbt". Ich kaufe nur noch "Bio". Da gibt es so was nicht.
Ich kauf meins bei Aldi aus diesem Automaten. Z.B. das Sonnenblumenbrot schmeckt super und kostet 1,79 Euro für 750g.
Keine Ahnung ob da Zucker drin ist. Aber jetzt könnt ihr mich steinigen. :teufel:
It ain't about how hard you hit, it's about how you can get hit and keep moving forward.
- Rocky Balboa -

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sonrisa hat geschrieben:Sich also immer und auschließlich von gesunden und nach ökologisch verträglichen und nachhaltigen Maßstäben produzierten Lebensmitteln zu ernähren hältst du also für nicht klüger, als nach der "Geiz ist geil" Methode immer die billigste Lasagne zu kaufen.

Interessante Sichtweise.
Es ging M.E.D. um einseitigen Extremismus, der das Schauen über den Tellerrand und Reflektion verhindert.

Das pauschale Abweisen günstiger Lebensmittel zeugt im Prinzip sogar von aufgesetzten Scheuklappen und Bio-Romantik.

Welche Tomate ist Bio? Die Tomate aus heimischer Produktion, die aus Holland, die aus Italien oder die aus Spanien?

Die aus heimischer Produktion vom Biobauern wird in kleineren Mengen produziert, mit Traktor und Kleintransportern durch die Gegend kutschiert, kühl gelagert. Weil bei Bio Qualität gefragt ist, wird alles, was dieser Qualität nicht entspricht, ausgesiebt. In der Produktion von Biolebensmitteln wird vergleichsweise sehr viel weggeworfen, was dem biologischen Fingerabdruck nicht zum Vorteil gereicht.

Die Tomaten aus Holland werden schon ökonomischer gefertigt. Massenproduktion, hoher Ausstoß bei wenig Materialeinsatz, relativ kurzer Transport in großen LKWs. Aber mitunter unter Zugabe künstlichen Lichtes im Gewächshaus.

In Spanien ist alles noch einmal größer. Sehr geringer Materialeinsatz je Tomate. Sonne kostenlos. Die LKWs fahren weiter, aber unter ökologischen Gesichtspunkten spielen sie keine Rolle. Der CO2-Ausstoß bleibt für die spanische Tomate deutlich unter den Werten für das Produkt aus Holland oder heimischer Produktion. Jedoch: In Spanien wird das Grundwasser angezapft, was zur Katastrophe führen wird.

Welches ist nun die ökologischste Tomate? Ich darf es verraten, sie sieht in etwa so aus.....

Ähnlich mag es beim Rindfleisch sein. Argentinische Rinder laufen auf einer echten Weide, werden geschlachtet und ihr Fleisch in großen Kühlschiffen verschifft. Für deutsche Rinder wird stattdessen Soja aus Brasilien hergeschifft. In deutlich mehr Massengutfrachtern. Und deutsche Rinder wohnen im klimatisierten Stall, mit künstlichem Licht und Entlüftungsanlage. Ökologisch gewinnt Argentinien.

Letztlich ist der Preis im Endeffekt wohl noch der verlässlichste Anhaltspunkt, inwieweit für ein Produkt Ressourcen verschwendet wurden. Und mit jeder Energieverteuerung wird er verlässlicher.

Und nein, ich maße mir nicht an, den ultimativen Überblick zu haben. Ich hab ihn AUCH nicht^^

93
B2R hat geschrieben:Ich kauf meins bei Aldi aus diesem Automaten. Z.B. das Sonnenblumenbrot schmeckt super und kostet 1,79 Euro für 750g.
Keine Ahnung ob da Zucker drin ist. Aber jetzt könnt ihr mich steinigen. :teufel:
Steinigen mit den Pseudobroten von Aldi?

:hihi:

94
@*cel

Entschuldige bitte, aber es macht wirklich den Eindruck, das du dich nicht so wirklich auskennst. Das ist nicht böse gemeint. Halt mein Eindruck.
Tante Google kann da schnell die Augen öffnen. :zwinker5:
Nur mal als Beispiel.
Steak: Den Dreck dürfen die Argentinier essen « DiePresse.com

Ich esse auch (noch) konventionelle Sachen. Allerdings wirklich recht wenig. Alles was wir beim Bio-Laden oder auf dem Markt(ich kenne den Bauern) nicht bekommen holen wir dann beim Discounter. Wobei dies dort auch fast nur "Bio" ist. :zwinker5: Aber eben auch schon mal ne Milka für das Kind oder "bösen" Danone Joghurt. ICH esse aber zu 99% keine "Fertigprodukte" mehr. In Bioladen kann ich z.B. auch Lebensmittel bekommen, die nicht dem Discounterideal entsprechen. Also krumme Gurken/Wurzeln, zu große/kleine Salatköpfe, Kartoffeln oder Äpfel usw.

MIR geht es auch um andere Dinge. Ich möchte keine Lebensmittel genießen, die mit genmanipulierten Dingen erzeugt wurden. Ich möchte nicht, das für mein Essen Kahlschlag in anderen Ländern erfolgen muss. Ich möchte nicht, das Tiere unter "unmenschlichen" Bedingungen gehalten werden. Ich möchte keine Lebensmittel, aus denen alles "gute" heraus gezüchtet wurde, damit sie länger halten und/oder schöner aussehen.
Ich möchte keine "versteckten" Zutaten.

JA! Es gibt auch Skandale im Bio-Bereich(meistens im EU-Bio). Aber eben sehr viel weniger und meistens nur, weil einige eine Gewinnmaximierung auf Kosten andere, anstreben. Auch sind gefälschte Etikettierungen nicht wirklich "Bio"-Skandale, da sie meisten ja nicht von Bioanbauern getätigt wurden.
Der nächste Lebensmittelskandal: Systematisch Millionen falsche Bio-Eier verkauft - Aus aller Welt - FOCUS Online - Nachrichten

Es muss aber jeder für sich selbst entscheiden.

96
Sven K. hat geschrieben:@*cel

Entschuldige bitte, aber es macht wirklich den Eindruck, das du dich nicht so wirklich auskennst. Das ist nicht böse gemeint. Halt mein Eindruck.
Ich kenne mich verhältnismäßig gut damit aus, dass in einem Lebensmittel für 0,50 € keine Energie im Wert von 2,00 € enthalten sein kann. Wenn das gleiche Lebensmittel aber 2,99 € kostet, dann schon... ;)

97
Sven K. hat geschrieben:....... Ich kaufe nur noch "Bio"...
Sven K. hat geschrieben:...holen wir dann beim Discounter. Wobei dies dort auch fast nur "Bio" ist...
Ja, was nun:
[INDENT]- nur noch?
- fast nur noch?
[/INDENT]

Bitte bedenke, am Anfang ging es mir nur um radikale Formulierungen.
M.E.D. hat geschrieben:Ich störe mich an deiner Aussage: "Ich kaufe nur noch Bio"
Das ist der selbe Extremismus wie "kein Zucker", "kein Fleisch" usw.
Nun relativierst du deine Ausssage mit dem Wörtchen "fast".
Lohnt es sich weiter nach zu harken?

p.S.:
Es ist mir reichlich egal wo du deine Schrippen kaufst.
Auch ich kaufe manchmal in einem Bauern-Hofladen ein.
Aber ich käme nicht auf die Idee solche Einkäufe als die einzig vernünftige Alternative darzustellen.



B2R hat geschrieben:... Aber jetzt könnt ihr mich steinigen. :teufel:
Bitte schön: :steinigen:

98
*cel hat geschrieben:Die aus heimischer Produktion vom Biobauern wird in kleineren Mengen produziert, mit Traktor und Kleintransportern durch die Gegend kutschiert, kühl gelagert. Weil bei Bio Qualität gefragt ist, wird alles, was dieser Qualität nicht entspricht, ausgesiebt. In der Produktion von Biolebensmitteln wird vergleichsweise sehr viel weggeworfen, was dem biologischen Fingerabdruck nicht zum Vorteil gereicht.
Schau dir mal nen Bio-Apfel aussem Bio-Laden an und dann geh mal in den Rewe. Da wird dir optisch schon was auffallen.
Letztlich ist der Preis im Endeffekt wohl noch der verlässlichste Anhaltspunkt, inwieweit für ein Produkt Ressourcen verschwendet wurden. Und mit jeder Energieverteuerung wird er verlässlicher.
Wenn Masse(nproduktion) jetzt das Kriterium für ressourcenschonende Produktionsbedingungen abgeben soll, dann hast du einen sehr engen Begriff davon, was Ressourcen schonen bedeutet. Auch fällt dabei hinten herunter in welchem Umfang diese Produktion täglich vernichtet wird, weil die Masse gar nicht benötigt wird. Vermutlich beziehst du das Schonen der Ressourcen eher auf deinen Geldbeutel, was dann auch Sinn macht, so wie Du die Thematik für dich eingerichtet hast.

Ein Bio-Rind wird übrigens nicht mit Soja aus Brasilien gefüttert, weise das der Bakenhus Biofleisch GmbH (Zulieferer von Demeter) mal nach, wenn du einen Bio-Rindfleisch-Skandal aufdecken möchtest. Das Futter kommt aus lokalem ökologischen Anbau, nennt sich dann auch biologischer Kreislauf, einem Prinzip dem man sich bei echten Bio-Produzenten verpflichtet fühlt. Nur zum Beispiel.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

100
B2R hat geschrieben:Ich kauf meins bei Aldi aus diesem Automaten. Z.B. das Sonnenblumenbrot schmeckt super und kostet 1,79 Euro für 750g.
Keine Ahnung ob da Zucker drin ist. Aber jetzt könnt ihr mich steinigen. :teufel:
1,8 Gramm Zucker sind in 100g Brot.

Sonnenblumenbrot von Lidl hat nur 0,9g Zucker



:hihi:
Antworten

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