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Kieler Hochbrückenlauf 30.4.2014

Kieler Hochbrückenlauf 30.4.2014

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Im Rahmen einer Marathonvorbereitung sollte man neben diversen Läufen ( langen, kurzen, intervall, Lauf-ABC usw ) ja auch Wettbewerbe absolvieren. Die klassischen Disziplinen unterhalb der Marathonlänge sind aber zumeist der Halbmarathon oder noch kürzer und damit als Test für einen Marathon nur bedingt zu gebrauchen.


Eine Ausnahme im Laufkalender und besonders für die April und Mai - Marathons als Vorbereitung zu gebrauchen ist der Kieler Hochbrückenlauf im März in der Langstrecke über 28,5km.


In Anbetracht des Hamburg Marathons habe ich mich für diesen Lauf entschieden als Test-Wettbewerb. Dank des unruhigen Nachwuchses ging es morgens nach nur 3 Stunden Schlaf um 7 Uhr von Hamburg los. Angekommen in Kiel konnte man sich zugleich an der reibungslosen Organisation erfreuen. In der dortigen Turnhalle hatte man ohne Anstehen und ohne übertriebene Bürokratie ( manchmal in Deutschland anzutreffen... ) seine Startunterlagen in der Hand. Etwas untypisch für einen Lauf mit diesen Teilnehmerzahlen war, dass es so gut wie keine Verkaufsstände gab. Wobei ich zugegebenermassen ausser Energieriegeln noch nie etwas auf diesen Messen gekauft habe.


Nach einem zeitlich noch erträglichem Anstehen vor den Toiletten 15 Minuten vor dem Start der Langstrecke um 10 Uhr ( die Kurzstreckenläufer über 16km starteten um 9.45 Uhr ) ging es ab zur Startlinie, und der Lauf ging dann auch ohne große Vorreden los.


Zu Beginn ging es durch ein Waldstück, bis es dann nach ein paar Kilometern das erste Mal über eine Brücke ging. Leider hatte das vorsommerliche Wetter in ganz Deutschland an diesem Tag es nicht ganz nach Kiel geschafft, so daß man Anfangs durch eine dichte Nebelsuppe lief und von Aussicht auf der Brücke keine Rede war. Dieses Nebellaufen hatte allerdings eine ganz eigene Faszination.


Nachdem die Brücke überquert war ging es eine ganze Weile bergab, vorbei an ersten Verpflegungsstationen. Der weitere Streckenverlauf der nächsten 10km war dann nicht wirklich als spannend oder aussergewöhnlich zu bezeichnen. Es ging an Feldern vorbei und durch kleine Ortschaften. Alles weiterhin im dichten Nebel, was durch den zeitweise entgegenkommenden Verkehr gar nicht mal so ungefährlich war.


Ab km17 ca brach endlich die Sonne durch den Nebel und auch die Strecke wurde interessanter durch die Wegführung am Kanal und Unmengen von Anglern entlang und durch einige der Namensgebenden Hochbrücken hindurch. Die Halbmarathondistanz hatte ich dann bei 1:49h erreicht, was etwas über meinen angestrebten Tempo lag, aber da ich wusste das gegen Ende noch einige Steigungen kommen würden rechnete ich damit das sich mein Durchschnittstempo ohnehin noch nach unten korrigieren würde. Zu recht wie sich ab Km 22 zeigen sollte. Der große Anstieg mit Rampe zur Hochbrücke über den Kanal stand an. So schnell der Anstieg gekommen war, so schnell war er allerdings auch schon wieder vorbei. Wirklich anspruchvoll ist der Anstieg nicht, jedenfalls nicht für Läufer die auch mal in hügeligeren Regionen unterwegs sind. Die abschließende Strecke durch Waldgebiete zog ihren Anspruch auch vor allem daraus, dass man als Straßenläufer etwas aufpassen musste, dass man nicht über Baumwurzeln stolpert.


Publikum gab es nur sehr vereinzelt an der Strecke, sicherlich auch dadurch bedingt das man nur selten durch bewohntes Gebiet lief. Die wenigen Menschen an der Strecke feuerten einen allerdings nach Kräften an. Und auch die Helfer an den Verpfleungsstationen und an den Weggabelungen zeichneten sich durch große Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft aus.

Der Zieleinlauf war dafür wieder größeres Kino mit vielen Zuschauen und motiviertem Moderator, der so gut wie jeden Zieleinläufer mit Namen begrüßte. Im Ziel wartete eine schicke Medaille und noch einmal Verpflegung in Form von Wasser, warmen Tee und ( ich vermute ) warmen Sportdrinks. Meine Zielzeit beturg 2 Stunden und 30 Minuten.


Insgesamt ein lohnender, moderat fordernder Vorbereitungslauf für die großen Marathons mit reibungsloser Organisation und freundlicher, fast familiärer Athmosphäre.

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Tigerheli55 hat geschrieben:Die klassischen Disziplinen unterhalb der Marathonlänge sind aber zumeist der Halbmarathon oder noch kürzer und damit als Test für einen Marathon nur bedingt zu gebrauchen.
Ein Halbmarathon ist sogar gut geeignet zur Vorbereitung: entweder voll gelaufen als Ersatz für einen Langen oder mit Ein- und Auslaufen zum Langen aufgeblasen. Dennoch hat natürlich was Längeres (30 oder eben 28,5 km) auch durchaus seinen Reiz.

Viel Erfolg in Hamburg! Immerhin bist du deiner Zeit weit voraus:
Kieler Hochbrückenlauf 30.4.2014

Bernd
Das Remake
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burny hat geschrieben:Ein Halbmarathon ist sogar gut geeignet zur Vorbereitung: entweder voll gelaufen als Ersatz für einen Langen oder mit Ein- und Auslaufen zum Langen aufgeblasen. Dennoch hat natürlich was Längeres (30 oder eben 28,5 km) auch durchaus seinen Reiz.


Bernd
Also nach meinen Erfahrungen hat mir die Laufvorbereitung für den Marathon eher für meine Halbmarathonzeiten geholfen als andersherum. Denn mein Halbmarathontempo kann ich nicht durchhalten auf der Marathonstrecke. Im Gegenteil, man hat dann das HM - Tempo Lauftempo intus was einen dann später sehr leicht dazu verleitet zu schnell den Marathon anzulaufen. Und lange Läufe sollten ja schon eher in die Region um 30km gehen. Dafür war natürlich auch der Lauf in Kiel jetzt etwas zu kurz.
Hilfreich ist ein HM natürlich trotzdem, und vor allem Spaß macht er auch ( im Vergleich zum Marathon, das kann ja schon mal in Quälerei ausarten )

Das Datum hab ich gleich mal verbessert :D

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Ja, der Hochbrückenlauf ist schon ein sehr schöner Lauf, ich war jetzt das 15. Mal dabei. Die Orga war schon immer sehr gut, ist ja auch ein Forumsmitglied dran beteiligt! Danke Euch allen!
Das Wetter stimmt auch fast immer, Nebel ist ja nicht wirklich böse, letztes Jahr war das wetter auch nicht schlecht, nur die Schneeberge störten ein wenig, einmal nur hat es durchgehend gestürmt mit fiesem Dauerschneeregen, aber was solls. Früher nannte man das gute wetter "Stachelwetter" nach dem damaligen Cheforganisatot.
Für mich ist das auch ein sehr guter test für den HH-Marathon und dieses Jahr war ich mit dem ergebnis sehr zufrieden!

Bis zum nächsten Jahr!

Traveläüfer

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Tigerheli55 hat geschrieben:Denn mein Halbmarathontempo kann ich nicht durchhalten auf der Marathonstrecke.
Natürlich nicht. Keiner kann das.
Tigerheli55 hat geschrieben:man hat dann das HM - Tempo Lauftempo intus was einen dann später sehr leicht dazu verleitet zu schnell den Marathon anzulaufen.
Im Rahmen einer ordentlichen Marathonvorbereitung läufst du mal (meistens) langsamer als M-Tempo, mal schneller und mal im Marathontempo. Alles gehört dazu. Ein schneller Halbmarathon ersetzt dann einen langen Lauf von 30+ km. Natürlich sollte man das nicht zu oft machen, aber viele Pläne beinhalten sowas 3 - 5 Wochen vor dem Marathon als Formtest.

Karsten: bist du mal wieder beim Störlauf dabei?

Bernd
Das Remake
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[quote="burny"]

Hallo Dr. Bernd!

Muss mal schauen. Erstmal die HH-Vorbereitung gut durchbringen, noch ist alles gut, dann HH selbst und dann wären es noch 2 Wochen bis IZ. Knapp, aber machbar, aber die Regenerationszeit wird deutlich länger bei mir.
Könnte dann auch meinen Sohn in Wacken besuchen, ist also ne Überlegung wert. Wird er wieder schnell ausgebucht sein oder hat das nachgelassen?
Kannst auch per Pn antworten, ist mir egal, wird ja eh alles vom NSA überwacht!

Wäre nett, dich mal wieder zu sehen, zumindest beim Start! :hihi:

Traveläufer

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Traveläufer hat geschrieben:Wird er wieder schnell ausgebucht sein oder hat das nachgelassen?
Es scheint sich ein wenig entspannt zu haben. Bisher sind nur 2 der 5 km-Läufe ausgebucht.
Traveläufer hat geschrieben:Wäre nett, dich mal wieder zu sehen,
Ja, vielleicht klappt's bei dir ja. Wär schön. :hallo:

Bernd
Das Remake
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