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Kickbike Race Max 28/28

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Kollo hat geschrieben: Den 50-559 Big Apple nutze ich, weil ich ihn schon hatte.
Eh-da ist immer ein starkes Argument! :nick:
Kollo hat geschrieben: Wenn ich mich nicht völlig vermessen habe, dann würde ein 35-622 hinten nicht mehr passen, sondern bereits am Steg für die Rennbremse schleifen. Ich denke ein 28" Hinterrad wird ab 30er Breite kritisch.
Wieso messen? Du must doch nur das VR hinten reinsetzen, dann siehst du sofort ob es passt oder nicht. Der Revoo kann wohl bis 32 mm hinten.
Kollo hat geschrieben: Der Roller fühlt sich weicher an als der Race Max 20, was auch logisch ist und nicht nur dem Rahmen, sondern auch dem Big Apple Reifen geschuldet ist.
Das wird wohl eher am Reifen liegen. Ich habe mich selbst gewundert wie steif mein 28/20-Kickbike wurde nachdem ich das Original-HR mit dem Kendareifen durch das breitere tretroller.de-Rad mit Panaracer getauscht habe.
Kollo hat geschrieben: Sollte ich mit der überraschend geringen Trittbretthöhe von -mittig- 8,5cm (von 8-9cm nach vorne aufsteigend) allzuhäufig aufsetzen, werde ich das untere Ausfallende benutzen und einen (ebenfalls noch vorhandenen) Marathon Racer Faltreifen in 40-559 aufziehen, was dann etwa einen Zentimeter mehr Trittbretthöhe bringen müßte.
Rechne eher mit 2 cm! Der Unterschied zwischen BA und Marathon Racer sind nur ca. -0,5 cm (beim Kostka Street), plus 2,5 cm Höhengewinn durch das andere Ausfallende macht dann ca. 2 cm höher.
Kollo hat geschrieben: Ich bin nicht sicher, ob es wirklich Sinn für Dich macht, mit dem Kauf zu warten, denn die Geometrie des 28/28er Rahmens ist doch etwas anders als die des 28/20, was am deutlichsten am Hauptrohr zu erkennen ist, das aufsteigend vom Trittbrett nun nicht mehr zunächst ein wenig in Richtung Fahrer verläuft (auch gut an der zum Fahrer zeigenden Trinkflasche zu erkennen), sondern nun etwas vorwärts gestreckter ist. Trotz leicht ansteigenden Trittbrettes zeigt meine große Trinkflasche sogar leicht nach vorne und nicht nach hinten, wie das beim Race Max 20 der Fall war.
Na ja, es gibt auch nächstes Jahr noch Rahmen zu kaufen. Und so dringend brauche ich keinen weiteren Roller. Hab ja schließlich schon was. Wenn ich nur an Rennen interessiert wäre, hätte ich längst einen gekauft. Aber ob ein 28/28 oder 26/26 für Alltag / Touren / Cross Vorteile hat? So ganz überzeugt bin ich davon noch nicht. Obwohl es mich natürlich reizt, das einmal auszuprobieren. Aber dann gibt's ja auch noch den Revoo. Aus der Verlosung ist der noch nicht.

Die Rahmenform muss anders sein. Schließlich ist der 28/28 für eine 4 cm niedrigere Gabel konstruiert.
Kollo hat geschrieben: Vincent verkauft auch den schwarzen 29/26er Rahmen einzeln, der von der Geometrie her gleich ist, aber dessen Steuerrohr für tapered Gabeln ausgelegt ist.
Tapered macht sich immer mehr breit. Da muss man bald aufpassen, dass man nicht versehentlich eine kauft!

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Doof ist es eigentlich nur, wenn man eine tapered Gabel für ein 1 1/8“-Steuerrohr kauft. Eine normale 1 1/8“ Gabel kann man auch in einem Tapered Steuerrohr verwenden, wenn man ein entsprechendes Steuersatz-Unterteil verwendet, z.B. https://www.bike-components.de/de/Cane- ... il-p35008/


Ich hatte nun doch schon vor der ersten Trainingsfahrt das Hinterrad in das untere Ausfallende umgehängt und den Marathon Racer 40-559 Faltreifen aufgezogen. Das Trittbrett ist jetzt nahezu waagerecht und unbelastet knapp über 9cm hoch. Die größte Änderung ist hinten am Trittbrett zu verzeichnen, wo es jetzt ~1,5cm höher ist. Vorne hat sich die Höhe kaum verändert.
(falls nicht das ganze Bild angezeigt wird: Rechtsklick->Grafik anzeigen)



Das Trittbrett war vorher hinten doch nur ~7,5cm hoch (erste Messung falsch) und bei Belastung (einfaches Draufstellen) waren hinten höchstens noch 3cm Luft unter dem Trittbrett, eher weniger. Das war mir zu wenig und auch der steile Anstieg des Trittbrettes gefiel mir nicht. Auf meiner üblichen Trainingstrecke gibt es einige Stellen, wo ich damit garantiert Aufsetzer gehabt hätte, teilweise sogar recht heftige.


Immerhin wurde das Gewicht dadurch auch noch um 290gr reduziert.


Die Fahreindrücke bei meiner gestrigen ersten Trainingsfahrt waren trotz widriger Wetterumstände ausgezeichnet, aber unspektakulär. Besonders auffällig war der Komfortgewinn. Unebene Untergründe, wie natursteingepflasterte Einfahrten, verschobene Rad/Gehwegplatten, aber auch durch Wurzeln verursachte Buckel im Asphalt, verursachen nun deutlich reduzierte Erschütterungen.


Kurven fahren sich fabelhaft. Die andere Gewichtsverteilung ist deutlich zu spüren; die Belastung auf die Räder ist gleichmäßiger verteilt. Der längere Radstand war selbst in sehr engen Kurven kein Hindernis.


Das Rollverhalten ist auch verändert gegenüber 20“ Hinterrad und wird für mich noch etwas Umgewöhnung bedeuten. Zunächst trat ich genau so, wie ich es gewohnt war, stellte aber nach einiger Zeit fest, daß meine Trittfrequenz eigentlich etwas zu hoch ist. Während ich mit dem kleineren Hinterrad noch das Gefühl hatte, den Roller wirklich mit jedem Tritt anzuschieben, merkt man bei gleicher Trittfrequenz auf dem „Großen“, daß man öfter irgendwie „leer“ tritt. Irgendwann fing ich dann automatisch an, die Trittfrequenz etwas zu reduzieren und auch konzentrierter/sauberer und zeitweise auch druckvoller zu treten.


Obwohl der Roller spürbar nachgibt, wenn man sich draufstellt, wirkt der Rahmen in Bewegung sehr unnachgiebig und fest, was sich ausgesprochen gut anfühlt.
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Kleines Update:
Wie schon einem anderen Thread erwähnt, bin ich nun doch auf 28/28 umgestiegen. Die 28/26er Varianten waren etwas unbefriedigend für meine Ansprüche. Weniger störte mich das etwas höhere Gewicht, sondern es war die Trittbretthöhe, die entweder etwas ungemütlich hoch oder aber viel zu niedrig ausfiel. 26" hinten hätte im unteren Ausfallende mit 28-559/28-622 Reifen gut gepaßt oder aber im oberen Ausfallende mit mindestens 55-559/40-622. Für das obere Ausfallende war der 50-559 Big Apple noch zu niedrig.

Nachdem ich zunächst mit Alcyon/Alexrims Kickbike Serienlaufrad und 25-622 Conti Grand Prix 4000S II, die ich vor allen Dingen wegen der Reflexstreifen wählte, fuhr, gönnte ich mir noch 2 günstige neue Laufräder von DT Swiss (https://www.dtswiss.com/Laufrader/Laufr ... -24-Spline).

Diese Laufräder sind mit 18mm Maulweite ziemlich breit für Rennradverhältnisse, was sich aber erstaunlich positiv auf das Rollverhalten auswirkt. Der Unterschied zu der Alcyon/Alexrims Kickbike-Serienlaufrad-Kombo ist unerwartet deutlich ausgefallen.

Gerne würde ich 28mm breite Reifen fahren, am liebsten sogar als tubeless, wie dem Schwalbe Pro One, der mit Drücken ab 4 bar gefahren werden kann. Leider bin ich unsicher, ob der 28mm Reifen noch in den Rahmen paßt. Fällt der nur ein wenig höher aus, paßt das schon nicht mehr. Von der Felgenkante bis zur Strebe für die Bremsbefestigung sind es gerade mal 30mm, was für einen etwas größer/höher ausfallenden 28mm Reifen schon zuwenig sein kann. Der 28-622 Conti Grand Prix 4000S II ist ja auch schon 29mm hoch (und 31mm breit), weswegen ich sicherheitshalber bei 25-622 geblieben bin.

Die Trittbretthöhe ist aufgrund der etwas höheren Gabel (405mm Einbauhöhe) ein wenig höher als beim 28/28 Serienkickbike und liegt zwischen 8,5cm und 9cm. Damit entspricht es etwa der Trittbretthöhe meines "alten" 28/20er Kickbikes mit 40-559/35-622 Bereifung.

Für die hintere Bremse gab es nun 2 Optionen, da eine V-Brake nur bei 26" paßt. Erste Option wäre ein Adapter gewesen, wie es ihn bei Tretroller.de gibt. Zweite Option war die Montage einer Rennbremse, wofür ich mich auch entschied.

Die einzelne Hinterradbremse (Sram Apex) kostete genausoviel wie die Adapter und da ich meine Paul Components Reverse Lever durch einfaches Umstecken der Gelenkachse wahlweise für V-Brakes oder Rennradbremsen kompatibel machen kann, fiel die Wahl letztlich leicht. Der Umbau war einfach, Funktion ist prima.

Zusätzlich habe ich mir selbstverständlich auch passende Schutzbleche in 35mm Breite montiert. Das sieht sogar richtig gut aus, denn die schmalen Schutzbleche unterstreichen den sportlichen Charakter und machen das Kickbike in meinen Augen sogar noch eleganter.

Zum Fahrverhalten kann ich nur sagen: Rollt irre gut. Durch die 28" Laufräder sogar relativ komfortabel (@6,5 - 7 bar).

Bilder reiche ich nach, wenn Wetter besser und Tage länger.

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Kollo hat geschrieben:Damit entspricht es etwa der Trittbretthöhe meines "alten" 28/20er Kickbikes mit 40-559/35-622 Bereifung.
Muß natürlich "40-406/35-622 Bereifung" heißen :wink:
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Kollo hat geschrieben: Gerne würde ich 28mm breite Reifen fahren, am liebsten sogar als tubeless, wie dem Schwalbe Pro One, der mit Drücken ab 4 bar gefahren werden kann. Leider bin ich unsicher, ob der 28mm Reifen noch in den Rahmen paßt. Fällt der nur ein wenig höher aus, paßt das schon nicht mehr. Von der Felgenkante bis zur Strebe für die Bremsbefestigung sind es gerade mal 30mm, was für einen etwas größer/höher ausfallenden 28mm Reifen schon zuwenig sein kann.
Der One 28-622 hat eine Höhe zwischen 27 und 28 mm. Keine Ahnung ob das auch für den Pro One gilt.
Dass da nicht mal 32 mm Reifen passen ist enttäuschend!

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RheinBergRoller hat geschrieben:Dass da nicht mal 32 mm Reifen passen ist enttäuschend!
Da kann ich Dir nur recht geben. Deswegen würde ich jemandem, der auf jeden Fall 28/28 fahren will und dabei auch gesteigerten Wert auf Komfort und Reifenauswahl legt, den Mibo Rahmen empfehlen. Tiefes Trittbrett, steifer Rahmen und dazu Schwalbe S-One tubeless Reifen stelle ich mir traumhaft vor.

Ändert aber nichts daran, daß das Kickbike um einiges vielseitiger ist. Allerdings gibt man für einen Komfortgewinn am Kickbike, der nur über ein (schwereres) 26er Hinterrad zu erreichen ist, dann auch den Gewichtsvorteil gegenüber dem Mibo nahezu vollständig auf.

Trotzdem bin ich mit meinem Kickbike auf Wolke 7. Ich kann wirklich kaum fassen, wie toll das rollt. Erst jetzt bemerke ich einige ganz leichte Gefälle in meiner Trainingsstrecke, die mir mit dem 28/20 gar nicht aufgefallen sind.

Ich habe mal bei Schwalbe nach der Höhe des Pro One 28-622 angefragt, weil ich wenig Lust habe, 50 Euro für einen Reifen auszugeben, der nachher nicht paßt. Hoffentlich bekomme ich Antwort. Wenn Du mit den ~28mm richtig liegst, dann würde der ja noch gerade so rein passen ohne zu schleifen.
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Kollo hat geschrieben:...und dazu Schwalbe S-One tubeless Reifen stelle ich mir traumhaft vor.
Ich habe bisher keine so richtige Vorstellung da noch nicht selbst ausprobiert. Also mache ich einfach mal auf Bedenkenträger. :D

Gegen tubeless spricht doch einiges! Zum einen muss man neue Laufräder kaufen. Ob die Montage mit einer einfachen Standpumpe möglich ist? Das wird zwar immer behauptet, dann aber im Nachsatz ein Kompressor empfohlen. Gewicht spare ich auch nicht. Tubeless-Reifen sind schwerer und es muss Dichtmittel eingefüllt werden. Beides zusammen macht die Gewichtseinsparung durch den fehlenden Schlauch wieder zunichte. Und ob das dann tatsächlich komfortabler rollt? Der niedrigere Luftdruck spricht dafür, das höhere Gewicht des Reifens (stabilere und härtere, weniger flexible Karkasse?) eher dagegen. Und irgendwann muss der Reifen ja auch wieder runter von der Felge. Das wird wegen der Pannenschutzflüssigkeit eine ziemliche Sauerei geben!

Da kaufe ich doch lieber noch schnell einen Open Pave bevor die Restposten endgültig abverkauft sind. Mit 27 mm wird er fast überall reinpassen und 320 TPI sind auch nicht zu verachten.
Kollo hat geschrieben:Erst jetzt bemerke ich einige ganz leichte Gefälle in meiner Trainingsstrecke, die mir mit dem 28/20 gar nicht aufgefallen sind.
Mach mal auf den 28/20 dieselben Rennreifen wie auf den 28/28 drauf. Ich bin mir sicher du wirst plötzlich ganz leichte Gefälle bemerken, die dir bisher nicht aufgefallen sind. :wink:
Du vergleichst da gerade Äpfel mit Birnen. Der Unterschied zwischen (mäßig aufgepumpten) Marathon Racern und richtigen Rennreifen ist nicht zu vernachlässigen! Vielleicht ist er sogar größer als der zwischen 20- und 28-Zoll HR.
Kollo hat geschrieben:Wenn Du mit den ~28mm richtig liegst, dann würde der ja noch gerade so rein passen ohne zu schleifen.
Beim One liege ich richtig da selbst nachgemessen. Zum Pro kann ich nichts sagen.

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RheinBergRoller hat geschrieben:Ich bin gespannt, wie sich das hintere Schutzblech in der Praxis macht. Bitte berichte mal, wie wackelfrei bzw. haltbar das ist.

Die Befestigung war dank 3. Strebe, die ich selbst hinzugefügt hatte, sehr gut. Die Haltbarkeit wurde aber nicht unbedingt positiv beeinflußt, wie ich nun nach nur 2 Monaten nach meiner gestrigen Trainingfahrt feststellen mußte: Da das Schutzblech hinter der Hinterradachse gebrochen ist, werde ich es in der verkürzten Form wieder herrichten, indem ich mit der Schere die Bruchstelle begradige und den Gummispritzschutz ("Heckspoiler") dort befestige. Das Schutzblech müßte so noch ausreichend lang sein, um mich vor Spritzwasser zu schützen. Die Festbrücken für die Strebenmontage werde ich entsprechend neu montieren. Falls das dann auch nicht lange halten sollte, steht fest: kein SKS mehr!

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Finde ich jetzt gar nicht mal sooo schlecht. Mal schaun, obs reicht:
Angesichts der Wetterprognose für die nächsten Tage, werde ich wohl reichlich Gelegenheit haben, die Tauglichkeit des zwangsweise modifizierten Schutzbleches zu testen.

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Kollo hat geschrieben:Die Befestigung war dank 3. Strebe, die ich selbst hinzugefügt hatte, sehr gut. Die Haltbarkeit wurde aber nicht unbedingt positiv beeinflußt, wie ich nun nach nur 2 Monaten nach meiner gestrigen Trainingfahrt feststellen mußte:... Falls das dann auch nicht lange halten sollte, steht fest: kein SKS mehr!
Hallo Kollo,

aufgrund meiner Erfahrungen mit Schutzblechen an Rollern wage ich die Prognose, dass auch dieses "Blech" irgendwann das zeitliche segnet, egal ob SKS drauf steht oder ein anderer Name. Im Vergleich zum Fahrrad ist die Anbringung an Rollern problematischer. Beim Fahrrad gibt es oft 2 Punkte (hinter dem Tretlager und an der Sattel- oder Sitzstrebe), mit denen das Blech recht fest montiert werden kann, der 3. Punkt ist oft eine schwingende Strebe. Beim Roller kann dagegen das Blech nur an einem Punkt fest (hinter dem Trittbrett) montiert werden, weiter Punkte sind meistens mehr oder weniger schwingende Streben. Daher gibt es die Variante das Blech auch hinter dem Trittbrett schwingend zu lagern (alter Fahrradschlauch...), so dass es insgesamt schwingen kann und Spannungen vermieden werden. Sonst droht durch die Dauerschwingbelastung irgendwann ein Ermüdungsbruch, der auch dadurch begünstigt werden kann, wenn bspw. eine Strebe das Blech recht straff führt. Zudem brechen die Bleche oft an den Befestigungspunkten. Hier dürfte neben dem Fakt, dass das die schwächste (weil schmalste) Stelle ist, mitunter auch die Kerbwirkung durch die gesetzten Bohrungen eine Rolle spielen.

Gruß, Steffen
Wer Rückenwind hat, der rollert zu langsam!

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Mit den angedrohten Bildern des (für den Moment) finalen 28/28er Kickbikes werde ich meine Berichterstattung dann vorerst beenden. Die Zufriedenheit könnte kaum größer sein. Ein echter und unerwartet deutlicher Fortschritt gegenüber dem alten Kickbike.
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Die 29er Cross-Variante als Straßenrennroller . Geometrie des 29er-Rahmen ist etwas anders als der Race-28. HR oben eingehängt lässt nur sehr wenig Bodenfreiheit. Trittbretthöhe wäre dann nur 6,5cm ( für ebene Strecken super , für normale Straßen aber zu tief. )
http://www.photodesigner.info
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Ich stehe dazu beim Sport nicht zu sitzen.....

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Als ich mich vor dem Kauf des 28/28er danach erkundigte, sagte mir Vincent, daß die Geometrie bei beiden Rahmen gleich sei, aber beim schwarzen Modell das Steuerrohr für Tapered Gabeln ausgelegt sei. Offensichtlich stimmt das nicht.

29er Gabeln haben Einbauhöhen von ~470-480mm und dafür scheint der Rahmen auch ausgelegt zu sein. Für einen Straßenrenner auf Basis dieses Rahmens könnte eine Crossgabel mit wenigstens 400mm Einbauhöhe vorteilhafter als eine Renngabel sein.
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Ein interessantes "Modding"-Projekt von Koloběžky Brandýs ist das Modell "Kobra" auf Basis des Race Max 28. Den Roller hatte ich in einigen Bildergalerien und Videos von Rennen gesehen und dann ein wenig geforscht, woher der kommt.
Mehr findet man hier (leider nur tschechisch):
Kickbike Race MAX 28 - KOBRA |
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Ich habe mir nun doch den Schwalbe S-One gekauft. Das war aber eine spannende Angelegenheit. Zunächst hatte ich nur einen bestellt, um zu testen, ob der hinten reinpaßt. Dazu kann man den ja erstmal mit Schlauch montieren.


Erstaunt war ich über das geringe Gewicht von nur 297gr, denn Schwalbe gibt den Reifen mit 330gr an. Wie sich herausstellte, war das zwar noch innerhalb der Toleranz, aber dennoch ein Produktionsfehler, denn der Reifen war nicht rund zu bekommen. Paßte zwar in den Rahmen, aber hatte einen negativen Höhenschlag. Die Höhe des Reifens schwankte zwischen 28mm und 25mm.


Also den Reifen wieder zurückgeschickt und woanders 2 neue bestellt. Ich war ja schon froh, überhaupt welche bekommen zu haben, weil die dauernd ausverkauft sind. Dazu noch das notwendige Zubehör, um die Reifen tubeless zu montieren, gleich mitbestellt.


Die beiden neuen Reifen wiegen 314gr und 341gr. Ein deutlicher Unterschied und zur Sicherheit montierte ich sie zunächst mit Schlauch. Die Montage beider Reifen gestaltete sich deutlich einfacher als die des ersten Reifens und da die tubeless Montage bzw. das Aufpumpen etwas einfacher sein kann, wenn der Reifen schonmal einige Stunden aufgepumpt mit Schlauch auf der Felge war, ließ ich beide Reifen über Nacht mit Schlauch auf den Laufrädern. Tadellos rund liefen alle beide.


Am nächsten Tag dann zunächst aus dem schwereren Reifen den Schlauch entnommen und erstmal versucht, ob er sich bereits ohne Dichtmilch aufpumpen läßt. Die Pumpe: mein 25 Jahre alter SKS Rennkompressor. Es funktionierte sogar, wobei der Reifen aber recht schnell wieder an Druck verlor, nachdem er sich bis auf über 5bar aufpumpen ließ, aber dann nach weniger als einer Stunde wieder platt war. Also Dichtmilch durch das Ventil eingefüllt, durch leichtes Schwenken im Reifen verteilt und erneut aufgepumpt. Erfolg! Der Reifen war dicht.


Dann den 2. Reifen ebenfalls zunächst ohne Dichtmilch versucht aufzupumpen, was aber nicht gelang. Irgendwo strömte die Luft immer unter dem Felgenrand hervor, so daß es keine Chance gab, ihn ohne Dichtmilch aufzupumpen. Also Dichtmilch eingefüllt, Reifen geschwenkt und erneut versucht aufzupumpen. Es kostete mich einige Anstrengung, bis es mit meinem Rennkompressor endlich gelang, den Reifen auf Druck zu bekommen und dieser schließlich dicht war, aber dennoch: Erfolg!
Ein wenig Dichtmilch war an den undichten Stellen über den Felgenrand ausgetreten, aber kaum der Rede wert und schnell abgewischt.

Sauerei? Fehlanzeige!

Die beiden neuen Reifen sind insgesamt etwas großvolumiger als der erste "verkrüppelte", den ich wieder zurückschickte. Hinten paßt der Reifen wirklich knapp rein, aber ohne die Gefahr an der Strebe für die Rennbremse zu schleifen. Die Höhe beträgt etwa 29mm, die Breite 29mm-30mm. Da ich die Maße per Zollstock x Augenmaß ermitteln muß, geht es nicht genauer.


Das Gewicht hat sich gegenüber der vorherigen Bereifung kaum erhöht. Die beiden Conti (25-622) wiegen zusammen mit den Schläuchen 666gr; die S-One (30-622) zusammen 655gr. Dichtmilch wurde insgesamt 90gr verwendet und die Tubeless-Ventile wiegen zusammen 14gr.


Bei meinem ersten Training über 37km fuhr ich die Reifen mit 4 bar (Herstellerempfehlung 3,5-5,5 bar) und bin wirklich zufrieden mit dem Ergebnis. Sehr komfortabel, schnell und vor allen Dingen ein irrer (!) Grip und das schon, bevor der Reifen eingefahren ist. Die holprigen Passagen meiner Trainingsstrecke sind nun wesentlich angenehmer zu befahren.

Die Trittbretthöhe hat sich wohl um etwa 3-4mm erhöht, aber davon merke ich überhaupt nichts. Vielleicht auch, weil der Reifen wahrscheinlich etwas tiefer bei Belastung absinkt als die Conti.
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Riesenbild! :daumen: :party2: :hurra: :bounce: :party: :party4: :headbang:

der "29er" gefällt mir insgesamt sehr gut, bin aber immer noch der Meinung, daß eine Gabel mit etwas mehr Einbauhöhe besser passen würde und das Trittbrett dann auch eher waagerecht wäre. Wenn es Dich nicht stört, ist es natürlich ok. Ich spreche hier ja nur für mich.

Aber vielleicht hast Du ja mal Lust, die Gabel vom weißen 28/28 (4ZA Python) im 29er auszuprobieren. Die könnte von der Einbauhöhe her genau passen (jedenfalls nach meinen Maßstäben :zwinker4: ).
Als Bremshebel wären dann Tiagra BL-4700 gut geeignet, die für V-Brake und Caliper benutzbar sind, da umstellbares Hebelverhältnis. Die Shimano BL-R780 können das auch und kommen in Kürze bei mir zum Einsatz, da ich nach nun 3 Jahren mit Moustache Lenker mal wieder etwas anderes ausprobieren möchte.

Bei meinem 28/28 habe ich gerade die Kinesis Gabel, die ich vom 28/20 übernommen hatte, gegen eine PZRacing 6.1 getauscht. Nicht unbedingt superleichte Alu/Carbon Gabel (gekürzt 676gr). 40gr schwerer als die Kinesis. Das Mehrgewicht habe ich aber mit dem neuen Steuersatz komplett ausgeglichen. Wichtig war mir die viel geringere Einbauhöhe von nur 385mm -also 2cm weniger- und auch ein wenig die Option, später vielleicht mal auf Scheibenbremsen umzusteigen zu können. Zunächst kann ich aber erstmal weiterhin die V-Brake vorne weiterverwenden, was mir auch wichtig war.

Das Trittbrett ist jetzt merklich niedriger und ich hatte schon einige Aufsetzer an Stellen, über die ich vorher einfach drübergefahren bin. Nichts schlimmes, aber ich muß mir nun einige neue Stellen auf meiner Trainingstrecke merken, über die ich etwas vorsichtiger drüberfahren muß.

Für die Geometrie ist die neue Gabel ganz großartig. Der nun steilere Steuerrohrwinkel wirkt sich für meinen Geschmack sehr angenehm auf die Lenkung aus, die nun noch etwas direkter ist, aber auch einen großartigen Geradeauslauf hat und überhaupt nicht nervös wirkt. Ich sehe den Unterschied zu vorher außerdem ziemlich deutlich am ziemlich ruhigen Lichtkegel, wenn ich -was schon wieder oft der Fall ist- meine Beleuchtung einschalte.


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Das ist meine neue Errungenschaft. Habe mich hinreißen lassen und nochmals investiert. Erste Probefahrten verliefen vielversprechend; es ist ein total anderes Fahrgefühl mit dem niedrigen Trittbrett und lange nicht so anstrengend, wie mit dem CrossMax. Kann mir vorstellen. dass der RaceMax für längere Distanzen optimaler ist, weil man in den Beinen nicht so schnell ermüdet. Die Bodenfreiheit passt ganz gut. Erste Aufsetzer gab es schon. Ich weiß mittlerweile wo es aufzupassen gilt. Ich könnte das Hinterrad noch in der unteren Aufhängung einhängen, da passt aber dann die Bremse knapp nicht mehr. Ich werde das eher erst in der nächsten Saison ausführlich testen können, es sei denn das Wetter spielt noch eine Zeit lang mit. Herbstliche Grüße aus dem Salzburger Land.



Ausstattung: Laufräder Veltec Speed Li
Reifen Coni Grand Prix 4Season 25er Breite
Anbauteile Ritchey WCS
Bremsen und Bremsgriffe SRAM Rival
Gabel Ritchey WCS Carbon (Einbauhöhe 370mm)
Steuersatz Ritchey WCS
Gewicht ca. 5,9kg
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Sehr hübsch, gefällt mir. Du hast aber noch ein Distanzstück (2cm?) verbaut, um den Roller vorne anzuheben? Ich denke auch, daß der Roller sonst etwas zu aufsetzfreudig wäre.

P.S.
Jetzt erst gesehen: hast Du die Canti Sockel entfernt?
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Das Distanzstück ist notwendig, sonst würde er eigentlich nicht gut fahrbar sein. Es wurde mit dem Rahmen mitgeliefert- praktisch. Die Canti-Sockel hat der Rahmen nicht gehabt. Es gibt nur mehr die Möglichkeit Scheibenbremsen oder Felgenbremsen zu verbauen, wobei man bei Felgenbremsen irgendwie auf die Länge der Bremsarme achten sollte.

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Das Distanzstück war schon dabei? Dann ist der Rahmen jetzt vielleicht eher für ~400mm Einbaumaß gedacht, so wie das 28/20. Mußtest Du denn eine Bremse mit längerem Bremsmaß verwenden?

Mir scheint der Abstand des Hinterrades zur Strebe für die Bremsbefestigung relativ groß zu sein, aber auf Fotos ist das oft schwer zu beurteilen. Falls es nicht zuviel Aufwand ist, würde mich der Abstand der Felgenoberkante bis zu dieser Strebe interessieren. Bei mir sind das 3 cm.

Der Verzicht auf die Cantisockel ist irgendwie nachvollziehbar, wenn man bedenkt, daß man nur noch wenige 26" MTB-Laufräder findet, die für Felgenbremsen gedacht sind. Standard sind inzwischen Scheibenbremsen. Außerdem schwindet das Angebot an 26" Laufrädern ohnehin langsam zugunsten von 27,5".

Hast Du den Rahmen bei stepshop.nl gekauft? Ich wundere mich immer noch über das mitgelieferte Distanzstück :confused:
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Ja, der Rahmen scheint für Gabeln mit ca. 400 mm Einbaumaß gebaut zu sein. Beim Einbau von Rennradgabeln, wie bei mir, braucht es unbedingt das Distanzstück, sonst ist die Bodenfreiheit zu gering.

Der Abstand vom Rahmen zu Außenkante der hinteren Felge beträgt 4cm. Die SRAM Bremse ist eine normale Rennradbremse mit dem üblichen Verstellbereich der Bremsbeläge. Ich kann das Hinterrad daher nur oben einhängen. Das geht sich dann gerade aus, dass die Beläge nicht am Reifen streifen. In der unteren Position geht es sich nicht aus. Generell ist es besser eine Bremse mit längeren Armen zu verbauen.
Eventuell werde ich da noch nachbessern, weiß ich aber noch nicht.

Den Rahmen habe ich in Österreich gekauft - es gibt bei uns einen Kickbike - Vertrieb. Wie gesagt, das Distanzstück wurde mitgegeben und die Steuerlager waren eingebaut (die ich aber nicht verwendet habe). Ahja, das Bremskabel nach hinten war auch eingezogen.

Für alle, die diesen Rahmen als Basis für einen eigenen Aufbau nehmen wollen, sind das die entscheidenden Punkte, die es zu beachten gilt.

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Ganz offensichtlich wurde der Rahmen also erneut überarbeitet. Es passen folglich nun auch Tourenreifen mit maximal knapp unter 40mm Höhe rein. Sogar ein Marathon Racer mit 40-622 wäre wohl flach genug. Für mich interessanter: Der 40-622 G-One sollte auch passen oder auch ein 54-584 (27,5"). Die Änderungen machen den Rahmen für mich zum perfekten Cross/Gravel Rahmen. Mit entsprechender Gabel ist das Distanzstück dann auch überflüssig.

Nur zur Sicherheit: Du hast den auf folgendem Bild mit dem Pfeil bezeichneten Abstand gemessen?
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Exakt dieser Abstand beträgt bei mir 4cm. Beim Reifen ist bei mir mehr als genug Abstand zum Rahmen - wie du richtig festgestellt hast passen da wesentlich voluminösere Exemplare als meine Grand Prix rein. Für die Bremse heißt das, dass man nicht so einfach ins Regal mit den Rennradteilen greifen kann und es passt. Gerade bei Reifen mit größerem Volumen braucht es dann unbedingt längere Bremsarme.

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krchris hat geschrieben:Gerade bei Reifen mit größerem Volumen braucht es dann unbedingt längere Bremsarme.
Oder halt Scheibenbremse, was wahrscheinlich meine Option wäre. Also ich muß zugeben, mich juckt es grad gewaltig... :teufel:

Nur gut, daß Frauchen ein wenig aufpaßt :hihi:

Hattest Du den Rahmen eigentlich mal gewogen, bevor Du ihn bestückt hast?
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Könntest Du vielleicht auch noch ein Foto, das mehr von der Seite ist als von schräg oben, posten? Kamera vielleicht so etwa in Höhe unterer Getränkehalter halten, damit man auch den Verlauf des Trittbrettes gut erkennt.
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:daumen:

Also das Distanzstück ist 2cm hoch, wie von mir vermutet? Effektive Einbauhöhe der Gabel inkl. Distanzstück also 390mm? Wieviel Platz ist denn unter dem Trittbrett an der tiefsten Stelle?

Fragen über Fragen :sorry:
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Die tiefste Stelle ist das hintere Ende des Trittbrettes - hat ca. 34mm Platz zum Boden. Vorne beträgt die Bodenfreiheit ca. 44mm. Das Distanzstück ist 2cm hoch. Einauhöhe der Gabel lt. Angaben des Herstellers (ich hab's nicht nachgemessen) ist 370mm.

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Hallo zusammen,

bin gerade am überlegen, ob ich mir zu meinem Sport G4 als "Alltagsroller" noch ein RaceMax hole.
Wie seht ihr das, "lohnen" sich die knapp 100€ mehr die das 28/28 kostet im Gegensatz zu 28/20?

Und überhaupt, merkt man den einen Unterschied zwischen einem normalem G4 und den RM deutlich, oder lohnt sich das nicht, einen Zweitroller zu holen?

Danke für eure Meinungen, bin noch (leider) so unentschlossen......;-()

Grüsse

Alex

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Der RaceMax ist in beiden Versionen 28/28+28/20 deutlich steifer als ein Stahlrahmen. Als Alltagsroller würde ich das G4 nehmen und das RaceMax fürs Training. Klar gibt es Unterschiede, denn die Geometrie der Rahmen ist eben unterschiedlich. Eine Umstellung zwischen den Rollern sollte aber schlimmstenfalls wenige Minuten dauern. Am einfachsten ist es, wenn Trittbrett- und Lenkerhöhe bei allen Rollern übereinstimmen, soweit die Einsatzzwecke dies sinnvoll erscheinen lassen.

Ob Du einen Zweitroller brauchst, kannst letztlich nur Du selbst entscheiden. Lohnen tut sich das eigentlich nur, wenn beide Roller deutlich verschiedenen Zwecken dienen sollen. Ich meine, was willst Du mit einem RaceMax machen, was Du mit dem G4 nicht machen kannst? 28/28 hat für mich eigentlich nur den hauptsächlichen Vorteil, daß man sämtliche Ersatzteile "von der Stange" kaufen kann und man nicht auf Spezialteile angewiesen ist.

28/28 ist auch etwas komfortabler, da die großen Räder eben besser über Unebenheiten rollen. Der Unterschied im Tempo ist zu gering, um ausschlaggebend für eine Empfehlung zu sein. Allerdings würde ich immer dazu raten, nur den Rahmen zu kaufen und diesen selbst mit halbwegs guten Teilen zu bestücken. Von der Qualität der Serienteile war ich (beim 28/20) nicht begeistert, obwohl sie durchaus ihren Zweck erfüllen. Darum hatte ich den 28/28 komplett selbst aufgebaut und nur dessen Rahmen gekauft.
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Wo bekommt man den Rahmen einzeln her?
Der Alu Rahmen ist halt schon ca.1,5 kg leichter als ein vergleichbarer Stahlrahmen, was die Sache interessant macht.
Anbauteile aus dem Fahrradhandel.
Frage: hat der G4 hinten nicht eine 65mm Nabe??? Dann wird es aber icht leicht passendes Zubehör zu finden (von der Stange).
Kollo hat geschrieben:Der RaceMax ist in beiden Versionen 28/28+28/20 deutlich steifer als ein Stahlrahmen. Als Alltagsroller würde ich das G4 nehmen und das RaceMax fürs Training. Klar gibt es Unterschiede, denn die Geometrie der Rahmen ist eben unterschiedlich. Eine Umstellung zwischen den Rollern sollte aber schlimmstenfalls wenige Minuten dauern. Am einfachsten ist es, wenn Trittbrett- und Lenkerhöhe bei allen Rollern übereinstimmen, soweit die Einsatzzwecke dies sinnvoll erscheinen lassen.

Ob Du einen Zweitroller brauchst, kannst letztlich nur Du selbst entscheiden. Lohnen tut sich das eigentlich nur, wenn beide Roller deutlich verschiedenen Zwecken dienen sollen. Ich meine, was willst Du mit einem RaceMax machen, was Du mit dem G4 nicht machen kannst? 28/28 hat für mich eigentlich nur den hauptsächlichen Vorteil, daß man sämtliche Ersatzteile "von der Stange" kaufen kann und man nicht auf Spezialteile angewiesen ist.

28/28 ist auch etwas komfortabler, da die großen Räder eben besser über Unebenheiten rollen. Der Unterschied im Tempo ist zu gering, um ausschlaggebend für eine Empfehlung zu sein. Allerdings würde ich immer dazu raten, nur den Rahmen zu kaufen und diesen selbst mit halbwegs guten Teilen zu bestücken. Von der Qualität der Serienteile war ich (beim 28/20) nicht begeistert, obwohl sie durchaus ihren Zweck erfüllen. Darum hatte ich den 28/28 komplett selbst aufgebaut und nur dessen Rahmen gekauft.
Rollern macht Spaß!:prost:

Morxes Vendeta SL R lightwight, Vendeta SL, Kostka Hill Pro 3, 2x Kostka Hill 20/16

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Hy zusammen,

danke für die Kommentare.

Oha, selber einen Roller "aufbauen", weiß nicht ob ich mir das so ohne weiteres zutraue.....und liegt man dann preislich in ähnlichen regionen (wenn man nicht die absoluten hightek-teile ran baut) wie wenn man es fertig für ca. 650€ kauft?

@M. Gold: Den Rahmen kann man z. b einzeln auch bei Kickbike.at kaufen für 339,-€

Tja die frage was der Zweck wäre. Also das G4 ist mein "alltags" roller, mit den Kindern unterwegs sein (auch auf nicht so idealen Bodengrund), zur Arbeit (bisher), usw. Würde das RaceMax 28/28 (finde ich schon sehr interessant) gerne als Roller zum "Training" und auf dem Weg zur Arbeit nehmen. Sind ca. 15 km, aber alles Strasse bzw. Radwege, somit ideale Voraussetzungen, um auch ein bisschen Speed zu machen oder?

Was bräuchte ich denn:

Lenker (finde was ähnliches wie beim G4 ganz schön)
Bremsen
Räder

noch was? Und würdet ihr sagen für ein Budget von ca. 300€ (ohne Rahmen) findet man was gescheites was besser ist und sich auch lohnt ggü. dem fertigen RM 28/28?

Danke.

Alexander

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Also eine Gabel bräuchtest Du natürlich auch. Außerdem solltest Du frühzeitig festlegen, wie Du bremsen willst. Ich würde inzwischen wohl zur Scheibenbremse greifen, die auch ruhig mechanisch sein dürfte. Das macht die Sache aber spürbar teurer. Am einfachsten ist eine Lösung mit Renngabel und Rennradbremse. Bei den aktuellen Rahmen benötigt man hinten ein etwas längeres Bremsmaß. V-Brakes lassen sich am neueren Modell auch nicht mehr montieren, waren aber vorher auch nur mit 26" Laufrädern hinten möglich. Ganz wichtig ist ein sehr hochwertiger Bremszug mit unkomprimierbarer Außenhülle für hinten, weil sonst kaum noch Bremswirkung dort ankommt.

Du kannst auch vorne V-Brake (beispielsweise mit einer Kinesis Trekking Gabel) und hinten Rennradbremse verwenden, mußt dann aber Bremshebel wählen, die sich entsprechend einstellen lassen. Die recht günstigen Tiagra von Shimano z.B. kann man hierfür verwenden.

Mit 300 Euro wirst Du wohl nicht ganz zurecht kommen. Alleine halbwegs ordentliche Laufräder kosten paarweise schon etwa 200 Euro. Für die Gabel würde ich vielleicht bei Rose schaun und deren "Standard" Alu Rennradgabel wählen. Obwohl schon ein Steuersatz im Rahmen vorhanden ist, würde ich diesen vielleicht auch noch tauschen (ich habs gemacht). Es gibt schon für ~25 Euro deutlich bessere, aber Du wirst vielleicht einen Fahrradmonteur brauchen, um den neuen einzubauen.

Du wirst kaum unter 400 Euro bleiben, wenn -und davon gehe ich aus- das 28/28er halbwegs vernünftig ausgestattet sein soll. Ich spreche hier nicht von Hi-End, sondern von guter Standard-Qualität.

Die serienmäßige Kickbike Ausstattung ist meiner Meinung nach gerade so ausreichend. An meinem fertig gekauften 28/20er Kickbike ist nur noch der Rahmen original und das 28/28 hatte ich dann gleich komplett selbst aufgebaut. Den Rahmen hatte ich in Holland bei stepshop.nl gekauft, die auch Hauptimporteur sind. Momentan sind die einzelnen Rahmen aber ausverkauft. Ich vermute, das ändert sich, wenn die Saison wieder richtig losgeht.

Aber noch was: Schneller wirst Du nicht automatisch durch 28/28er :wink:
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danke für die Info mit dem Rahmen.
Einen Roller selber aufbauen ist doch gar nicht so schwer, wenn man(n) ein wenig handwerkliches Geschick hat.
Viel Zeit benötigt man für die geeignete Teilesuche im Internet. Ich habe alle meine Roller und das sind bis jetzt 6 Stück selber getunt.
Von neuem Gabelbau bis zur eigene Hinterradkonstruktion mit Scheibenbremsaufnahme, Carbon Gabel samt Lenker und Vorbau in diesem leichten Werkstoff. Meine Familie (Sohn und Frau ) fahren alle. Jeder hat 2 Roller.
Mir ist von der Stange zu öde. Ich habe spaß daran etwas zu verändern zu tüfteln und individuell zu gestalten.
Ich glaube behaupten zu können, dass ich die einzigsten Micro Scooter mit Disc Brake habe die rumfahren. Und die laufen schon mit mehr als 3000km ohne probleme. Gut die Micros sind kleine Klapproller mit 205er Luftreifen, aber für die Stadt oder den Urlaub ( Kreuzfahrt usw.) sind sie Ideal. Strecken von 40 km sind bei geeigneter Fitness auch kein Problem. Ok sie laufen natürlich nicht so leicht wie ein großer Roller. Man(n) muss halt mehr strampeln/treten.
Du musst wissen was du willst. Wenig Gewicht, gutes bis top Material und für welches Einsatzgebiet du den Roller brauchst. Ich kann dir auch nur Scheibenbremsen, (ich habe nur hydraulische an den Rollern verbaut) empfehlen, sie sind sehr wartungsfrei und auch nicht viel schwerer wie die schlecht einzustellenden V-Brakes. Danach richtet sich der Preis was du ausgeben willst.
Manchmal genügt es auch nur die Reifen zu tauschen um ein Crossrennen zu bestreiten oder einen Marathon zu fahren. Es gibt auch die möglichkeit die Gabel um ca. 2 cm zu erhöhen um im Gelände etwas mehr Bodenfreiheit zu bekommen (ausreichend ca.5 cm nach eigener Erfahrung. 3. Platz LembergRace 2016, 1 Platz Biathlon Mannheim 2016).
Umsonst ist nix, aber man muß ja nicht gleich alles auf einmal umbauen. Teste erst mal wo du dich am ehesten siehst mit deinem Roller. Beim Täglichen rollern fällt dir dann mit der Zeit schon auf was du verbessern könntest.
Ach ja wie der Vorredner schon sagt nur ein leichter und Roller mit 28" Rädern macht auch keinen Turbo aus dir. Trainig ist alles.
Der Frühling kommt dann viel fahren, aber mit Freude!!!!!!!!!
Gruß Kostkaner
Rollern macht Spaß!:prost:

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Fundamentalkonstante hat geschrieben:28/28 beim Roller mag tatsächlich für DIE Szene wichtig sein - nur ist DIE Szene für das Rollerfahren und die Verbreitung des Rollers am allerunwichtigsten.
jenss hat geschrieben: Ich denke auch, dass der Sport den Tretroller noch längerfristig im Interesse/Fokus halten kann. Wer weiß, wie es um den Tretroller in einigen Jahren aussehen würde, wenn die Leute, die aus sportlichem Anreiz am Tretroller gar nicht in der Szene wären. Das betrifft Organisatoren, Konstrukteure/Hersteller, Verbandsvorstände, Autoren und weitere.

Mit dem 28/28-Modell könnte es vermehrt Zulauf aus dem Radsportlager geben, denke ich.
j.

Nun, um diese Diskussion nach ein paar Jahren noch mal hochzuholen: Der weitgehende Niedergang der Sportveranstaltungen bei gleichzeitiger Zunahme der Rollerläden und Freizeitrollerer (ablesbar an den Beiträgen in diesem Forum) bestätigen meine These, dass Tretrollerrennen für die Verbreitung des Tretrollers unrelevant sind.
interessant wird es da, wo der rennroller nicht hinkommt

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Hmm... mir ist in Berlin in den vergangenen 6 Jahren noch kein einziger Tretrollerfahrer auf meinen Trainingsstrecken begegnet. Nicht, dass ich darauf gesteigerten Wert legen würde, aber eine weitere Verbreitung des Tretrollers ist für mich nicht spürbar. Immerhin handelt es sich um Strecken, die von vielen Radfahrern und Skatern (auch Nordic) frequentiert werden und die für sehr gute Trainingsbedingungen bekannt sind.

Eine Zunahme der Rollerfahrer kann ich auch kaum durch die Beiträge hier im Forum erkennen. Etliche der früheren Stamm-Poster sind verschwunden und vielleicht gar nicht mehr mit dem Roller unterwegs. Wirklich viele Neue sind eigentlich nicht dazugekommen.

Eher wenige, die viel schreiben :teufel:

Das alles widerlegt Deine These natürlich trotzdem nicht :wink:
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Ich bin in den letzten Wochen mehreren Rollern begegnet - während ich zuvor nie jemanden sah....ein Cluster, vll hat irgendwo in der Nähe Ein Laden aufgemacht, vll haben die mich vorher gesehen? Berlin ist ein schlechtes Beispiel da nicht gerade innovationsfreudig (vielmehr überlegt man da lieber gern, bei wem man sich beschweren kann - hab da mal 6 Jahre gelebt)
interessant wird es da, wo der rennroller nicht hinkommt

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Ist es wirklich relevant, ob viele Tretroller auf der Piste sind?

Mir persönlich ist das ziemlich egal, bei den Liegerädern ergeht es mir nicht anders. Machen wir einfach, worauf wir Spaß haben. Wenn wir Multiplikator sind und andere zum Roller bringen ist das lobenswert und gut, wenn nein, sollten wir uns nicht darüber ärgern, oder gar resignieren.

Bei mir persönlich schwankt die Rollerei ebenso wie das Laufen, während die Fahrräder eher eine Konstante sind. Ich habe dennoch jüngst in einen weiteren Roller investiert und er macht Spaß, viel Spaß.

rollende Grüße
Martin

Tretpark:
Swifty One MK2 16/16" Faltroller
Swifty Air white "Team GB 2018" 16/16"
XH-2 Special Edition Crosser 26/20"
KickBike Race Max 28/28"

velokickrun.blog
Twitter: @velokickrun / Vero: VeloKickRun


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Interessantes Thema, die Zahl der Tretrollerfahrer, aber mit dem Race Max 28 hat das eher weniger etwas zu tun, oder?

Ich beobachte selbst, dass 2018 durchaus mehr Tretroller unterwegs sind als 2013, im Jahr als ich zu diesem Sportgerät kam! Was natürlich extrem boomt, sind die Pedelecs. Also Geräte, auf denen noch weniger Eigenenergie notwendig ist, als auf dem normalen Fahrrad. Dass das sportliche Volk so bequem geworden ist, spricht eher gegen den Tretroller, denn damit wird die Bewegung intensiver. Ich finde, es wird sogar schöner als auf dem Rad, aber auf jeden Fall auch anstrengender.

Aber der Brückenschlag zum 28/28 Tretroller gelingt mir auch. Zum erstenmal hatte ich die Idee, mir den Race Max 28 anzuschaffen, als ich vom Termin der Deutschen Meisterschaft gelesen hatte. Der Zeitpunkt passte mir, der Termin war frei und ich meldete mich an. Dann überlegte ich mir, das Kickbike zu kaufen und fuhr nach Hauenstein zu Wolfgang Seibel. Der spätere Sieger der DM persönlich verkaufte mir also mein Sportgerät. Ich durfte vorher natürlich einen Vorführroller testen, alles passte, aber so richtig unter die Lupe nahm ich das Konzept mit dem großen Hinterrad bei meiner ersten Trainingsfahrt. Und ich war extrem begeistert. Im Gegensatz zu Kollo weiter oben finde ich schon, dass der Unterschied im Tempo deutlich spürbar ist. Zumindest gegenüber meinen Kostka, die zugegebenermaßen allerdings auch sehr nachgiebige Rahmen besitzen. Zwar ist es durch die von mir eingebaute, stabilere Gabel besser geworden, aber die Rahmensteifigkeit des Kickbike erreichen meine trotzdem geliebten Kostka nicht.

Mit den Kostka fahre ich immer noch regelmäßig, fast täglich, da habe ich auch Schutzbleche montiert, aber das Kickbike ist für die besonderen Stunden reserviert, für den puren Genuss! Anfangs, zu Beginn meiner "Rollerkarriere" hatte mir die Optik gar nicht gefallen, jetzt finde ich sie genial. Nur nach dem passenden Lenker suche ich immer noch, da bin ich noch nicht ganz zufrieden, nachdem ich drei Exemplare ausprobiert hatte. Aber das Basteln gehört für mich schon seit meiner Rennradzeit untrennbar zum Fahren.

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Also ich finde ja, dass das Kickbike auch ein prima Allrounder sein kann. Ich fahre es ausschließlich im Training. Der Kostka ist für Hunde-Runden und das 28/20 für den Fall, dass das 28/28 pannenbedingt ausfällt. Jetzt im Herbst habe ich auch die Schutzbleche wieder dran und da ich eigentlich immer im Dunkeln fahre, habe ich gleich 2 Trelock LS 950 auf dem Lenker, wovon eines als Fernlicht eingesetzt wird, wenn ich auf unbeleuchteten Straßen in Berlin unterwegs. Ich sehe die Wildschweine eben gerne frühzeitig.

Der Lenker ist bei mir auch immer Dauerthema. Ich brauche vor allen Dingen Griffpositionen, die möglichst viele Situationen abdecken und auch mal eine entspannte Haltung erlauben. Aktuell sieht mein Lenker so aus:
Komplettansicht 28/28 aktuell:
Bild

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Ich musste nun auch unbedingt mal wieder etwas verändern. Da gab es schon lange den Wunsch, mal einen Rennlenker auszuprobieren und nachdem der Gravel-Trend nun auch spezielle Rennlenker hervorgebracht hatte, fand ich diese besonders attraktiv und noch eher geeignet als reinrassige Rennlenker. Darüberhinaus hegte ich schon lange den Wunsch, auf Scheibenbremse umzusteigen. Das habe ich nun alles in der Zeit vom 1.09. bis heute schrittweise erledigt.

Zunächst vorne Scheibenbremse eingebaut, einen Monat später den Lenker nebst Zubehör getauscht und vor wenigen Tagen auch hinten eine Scheibenbremse eingebaut. Glücklicherweise hatte ich damals vor knapp 4 Jahren, als ich den Rahmen kaufte, auch gleich den benötigten Adapter mitbestellt, um hinten später mal eine 180er Bremsscheibe in Verbindung mit dem oberen Ausfallende verwenden zu können.

Der Umbau selbst war recht einfach. Leider müssen bei so einem Vorhaben auch die Laufräder ersetzt werden, was die Angelegenheit insgesamt recht teuer machte und insgesamt etwa 630 Euro verschlungen hat.

Die Funktion der mechanischen Scheibenbremsen (TRP Spyre) ist ganz großartig. Konsequenterweise habe ich auch gleich besonders hochwertige Zughüllen verwendet, die sich kaum komprimieren lassen (Jagwire KEB_SL). Die Bremskraft würde ich als etwas besser als bei sehr guten V-Brakes einstufen, aber die Zuverlässigkeit und Dosierbarkeit als wesentlich besser. Sie greifen auch bei widrigen Witterungsbedingungen sofort, was bei Felgenbremsen regelmäßig nicht der Fall ist. Ich bin wirklich sehr zufrieden damit.

Ursprünglich wollte ich hinten eigentlich die Avid BB7 Road verwenden, aber die ist so dermaßen klobig, dass sie den Hinterbau seitlich um mehr als einen Zentimeter überragte, was ein gelegentliches Anschlagen mit dem Unterschenkel sehr wahrscheinlich gemacht hätte. Die TRP Spyre ist hier ganz klar überlegen.

Für das Einbremsen der Scheibenbremsen gibt es in Berlin nur wenige Orte in Ermangelung steiler Abfahrten. Am ehesten ist hierfür vielleicht der Teufelsberg (~11-12%) geeignet und da er direkt nebenan zu meiner übliche Trainingsstrecke liegt, war die Sache dann klar. Gestern war die neue hintere Scheibenbremse an der Reihe und ich kann ohne Übertreibung sagen, dass sie bislang die mit Abstand beste Bremsperformance an meinem Roller bringt, die ich je an einem Roller-Hinterrad erlebt habe.

Der neue Lenker war zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, nachdem ich zuvor den sehr breiten Flatbar drauf hatte, der einen Beitrag weiter oben zu sehen ist, aber inzwischen mag ich ihn sehr. Besonders die breite Unterlenker-Haltung mit den leicht nach außen gestellten Griffen ist angenehm zu fahren. Durch den 17° Vorbau (90 mm lang) ist der Lenker nun 5 cm höher montiert als zuvor, bietet aber durch die 10 cm Drop zum Unterlenker auch eine 5cm tiefere Griffposition als zuvor. Meist verwende ich die Bremsgriffhaltung, Oberlenker nur selten und wenn der Gegenwind kräftiger bläst, ist die Unterlenkerhaltung ein wahrer Segen.

1. Advent halb zehn auf dem Teufelsberg (Qualität ist leider nicht so berauschend mit meinem Mini-Smartphone für Unterwegs):
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