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Leistungsgrenze/Leistungsvermögen ab 50 Jahren?

Leistungsgrenze/Leistungsvermögen ab 50 Jahren?

1
Mal eine Frage an alle hier, die in etwa in meinem Alter sind (also Ende 40, Anfang 50), und noch nicht gerade seit 20 Jahren laufen: Ab welchen Zeiten (z.B. 10 km) habt ihr gemerkt, dass es nur noch Millimeterweise voran geht - bzw. das Leistungsvermögen stagniert? Meine Situation - ich laufe seit August 2013. Mitte Dezember 2013 habe ich hier noch stolz gepostet, dass ich die 10 km erstmals unter 1 Stunde laufe. Mitte Februar 14 war mein erster 10 km Wettkampf - mit der Zeit von 52:40. Am Sonntag laufe ich meinen zweiten 10er - und ich hoffe und glaube, unter 50 Minuten. Ist es realistisch, für die zweite Jahreshälfte eine 45/46er Zeit anzupeilen, oder ist da schon die Grenze erreicht - wenn man nicht 150 km in der Woche trainieren möchte.

Mir ist klar, dass mir keiner sagen kann, wo MEINE Leistungsgrenze liegt, doch es würde mich interessieren, wo bei gleichaltrigen irgendwann der Punkt kam, wo kaum noch was ging.

2
Die Frage hängt sehr davon ab, ob man seine Wochenkilometer steigert oder nicht.
Bei mir war es so, dass ich ziemlich schnell auf 50 Wkm kam und dann da geblieben bin.
Mein VDot hat sich dabei wie folgt entwickelt:
x-Achse = Wochen
Trendlinie logarithmisch
Untitled-1.jpg
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

3
Meine WKm liegen im Augenblick bei ca. 60 km. Da ich im Juni mit einem speziellen Marathonprogramm starte, wird sich das wohl noch erhöhen. Aber was in aller Welt ist VDot?

4
Das ist so ein Leistungsparameter von Jack Daniels.
Er ist (umgekehrt) proportional zur Wettkampfzeit.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

6
2,5 Jahre

Hier mal meine Zeiten:
1.10.2011 Laufbeginn
16.05.2012 44:33
17.09.2012 43:44
20.05.2013 41:44
10.02.2014 40:47

Ich habe eine gewisse Hoffnung noch unter 40 min zu kommen, aber dann ist wohl so ziemlich Schicht.
Es reicht mir dann auch.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Altersabhängig fällt das Leistungsvermögen bei längeren Läufen erst weit über 60 auf das eines 19 Jährigen ab. Es hängt in diesem Bereich wohl eher von der individuellen Leistungsgrenze und dem Trainingumfang so wie der Trainingsintensität ab. Schau mal bei U_d_o vorbei. Er hat auch erst mit 47 (?) angefangen und seine Karriere ganz gut dokumentiert.

Vorübergehende Stagnation ist übrigens normal. Kann dann auch mal sprunghaft besser werden.

Viel Erfolg!

Matthy
Keep smiling, be optimistic, do something good...

8
M.Skywalker hat geschrieben:Altersabhängig fällt das Leistungsvermögen bei längeren Läufen erst weit über 60 auf das eines 19 Jährigen ab. Es hängt in diesem Bereich wohl eher von der individuellen Leistungsgrenze und dem Trainingumfang so wie der Trainingsintensität ab. Schau mal bei U_d_o vorbei. Er hat auch erst mit 47 (?) angefangen und seine Karriere ganz gut dokumentiert.

Vorübergehende Stagnation ist übrigens normal. Kann dann auch mal sprunghaft besser werden.

Viel Erfolg!

Matthy
Das klingt ermutigend! Ein bisschen wollte ich mich schon noch steigern :)

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Ganz interessantes Thema :)

Mit 40 Jahren ungefähr begann ich zu laufen. Die ersten 8 Jahre, ca. 3-4 x die Woche, ca. 40 WKM - komplett ohne WK-Ambitionen.

Mit 48 Jahren dann erstmals leistungsorientiertes Training und WKs gelaufen.

Hier die 10er WK-Ergebnisse aufgelistet:

Mai 2012 = 1:01:35
Juli 2012 = 1:01:49
Mai 2013 = 0:53:50
März 2014 = 0:52:58

An den WKM kann es nicht nur liegen. Die WKM lagen in Vorb. auf die Ms 2013 im Schnitt bei 90+ WKM und stiegen auf 105 WKM in der direkten WK-Vorb. an. In dieser Zeit lief ich auch TDL und IV.

Seit Jan. 2014 bin ich in einem Verein, trainiere leistungsorientiert, abwechslungsreich und permanent nach Trainingsplan. Die WKMs sind gesunken, so im Schnitt um die 60+ WKM in HM-Vorb. In Vorbereitung auf den DUS-M sind es um die 80+ WKM und werden sich so einpegeln bis zum Berlin Marathon. 1x die Woche ist Lauf-ABC, TDL, Bahnlauf und LaLa eingeplant. Die Strecke des TDL ist hügelig. 1x im Monat ist Bergtraining. Es wird Wert auf eine saubere Laufausführung gelegt und permanent überprüft.

Das alles in der Summe wirkt sich positiv auf die Laufleistung aus. Aber irgendwann ist dann auch Ende im Gelände.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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12
Rolli hat geschrieben:... aber ich möchte auch noch sub 34/10km mit 47-Jahren erlaufen.
Jepp, ich auch und noch mit AK50 :hihi:
Highlights bisher:
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M.Skywalker hat geschrieben:Altersabhängig fällt das Leistungsvermögen bei längeren Läufen erst weit über 60 auf das eines 19 Jährigen ab.
Hmmm. Entweder überschätzt du die 60-Jährigen, oder unterschätzt die 19-Jährigen (oder beides). Letztere sind viel viel näher an der Weltspitze als 60-Jährige. Z. B. lief Sammy W mit 18 Jahren Weltrekord im Halbmarathon. Sowas ist schon für 40-Jährige unvorstellbar, für 60-Jährige absurd. Ein Blick auf altersabhängige Weltrekorde (z. B. hier) hilft da.

Für solche Fragestellungen gibt's übrigens zig Rechner im Netz. Z. B. auch bei runnersworld, die nach WMA rechnet. Als Faustregel für 10 km kann man mit 50 Jahren mit einem Verlust von 10 - 12% rechnen. Frauen sind dann nochmal 10 - 12% langsamer.

Wenn AlexanderH jetzt also 50 min brauchen sollte, entspräche das nach WMA einer 43:44 im besten Alter. D.h., rein vom Alter her könnte da noch viel mehr drin sein.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

14
Hallo Alexander,

da kann ich dich ebenfalls beruhigen, da geht noch was... :daumen:

Bin 46 Jahre (Jahrgang 1968) und habe im Januar 2011 wieder angefangen zu laufen nach mehrjähriger Pause (ja, sowas gibt's?!). Meine Restkondition vor dreieinhalb Jahren lag bei 30 Minuten "joggen" mit 6er-Schnitt und 60 Minuten in 6'30 - 7'00.

Im Jahr 2011 habe ich nur trainiert, lange Läufe waren genau 25 km ab Oktober.

2012 dann wieder Marathon, im Laufe des Jahres gesteigert von 4:19 h (Duisburg, Mai) auf 3:36 h (Bertlich, Dez.) und im Halbmarathon von 1:51:30 auf 1:35:43

2013 dann nochmal gesteigert auf 3:16 h im Marathon (Düsseldorf, April) und Halbmarathon in 1:32:01 (Pfingsten).

Seitdem stagniert die ganze Sache ein wenig, was aber auch normal und okay ist. Nach dem Düsseldorf-Marathon im April und Mannheim-Marathon im Juni habe ich dann gemerkt, dass das ganze Training insgesamt doch recht intensiv war. Ich bin zwar wöchentlich im Durchschnitt 70 km gelaufen, aber teilweise ziemlich hart auf Tempo, was auf Dauer etwas viel war und wohl etwas von der Substanz gezehrt hat. Trotzdem bin ich ganz zufrieden damit, mich im Marathon auf sub 3:30 zu stabilisieren.

Nach dieser "kreativen Stagnation" fühle ich mich jetzt aber fit, wieder Tempo zu machen und die 39:59 auf 10 km, 1:29 h im Halbmarathon und sub 3:15 h im Marathon (Köln, September) in den nächsten sechs Monaten in Angriff zu nehmen.

So, also, Zusammenfassung:
Bei HM in 1:32 und Marathon in 3:16 war erstmal Schluss mit dem Bestzeiten-Rausch. Das war ja jetzt eigentlich die Frage gewesen. :zwinker5:

Aktuelle 10km-Bestzeit ist übrigens 41:32 (Jan. 2014)

LG,
Christian
PB 42: 3:16
PB 21: 1:32
PB 10: 41:32

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AlexanderH hat geschrieben: Ist es realistisch, für die zweite Jahreshälfte eine 45/46er Zeit anzupeilen.
ja

meine (amtl. vermessenenen) Läufe:

.. 10/2005 mit laufen (eher joggen) begonnen AK57
... 2006, km und pace erhöht (undokumentiert)
03/2007 erster 10er (Westpark) 49:58, AK59
03/2007 2. 10er (Lohhof) 48:02
042007 1. HM (Waging) 1:59:51
06/2007 3. 10er (Rosenheim) 47:42
??/2007 xx 10er (Rosenheim) 46:30
03/2008 xx 10er (Westpark) 47:00, AK60
03/2008 2. HM (Gröbenzell)1:43:20
04/2008 1. M (WÜ) 4:02.28
06/2008 xx 10er (Rosenheim) 45:17
07/2008 3. HM (Jura) 1:41:53
09/2008 2. M (Ulm) 3:42:49 PB
10/2008 xx 10er (Forstlauf) 45:07
03/2009 xx 10er (Westpark) 46:09
03/2009 4. HM (Gröbenzell) 1:39:16 PB
05/2009 xx 10er (Dachau) 44:40 PB

Du siehst da geht auch mit 60 noch was, selbst wenn man erst mit 57 begonnen hat

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Leistungen wie von Wilfried Paulitschke (AK56 letztes Jahr auf dem Kö-Lauf in Düsseldorf, 10km) in 34:51 imponieren mir + lassen mich mit Zuversicht nach vorne schauen.

Ist natürlich eine Ausnahmeleistung und er ein Ausnahmeathlet. Aber er zeigt wozu grundsätzlich Athleten über 50 fähig sein können.

Hauptsache gesund bleiben, dann können wir kontinuierlich aufbauen. (Je älter wir werden, umso länger brauchen wir nach Verletzungen wieder zurückzukehren)
Eigene Bestzeiten werden bald für mich nicht mehr zu toppen sein. Hauptsache ich laufe in meiner AK vorne mit, kann den einen oder anderen Jungspund alt aussehen lassen :hihi: und habe weiterhin viel Spaß am Laufen :zwinker2:

:hallo:
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Rolli hat geschrieben:Und was ist daran so kosmisch?
Weltrekord der W50: 35:05.7, Fiona Matheson, 2011.

Glaube nicht, dass Det_isse den so deutlich (auf 33:xx) verbessern kann.
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D-Bus hat geschrieben:Weltrekord der W50: 35:05.7, Fiona Matheson, 2011.

Glaube nicht, dass Det_isse den so deutlich (auf 33:xx) verbessern kann.
Habe ich was von Frauenergebnissen geschrieben? :confused:

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Rolli hat geschrieben:Habe ich was von Frauenergebnissen geschrieben? :confused:
Nein, aber Det_isse von sich, und sie ist W50, und dann hat sie über sich (bzw. ihren "Wunsch") gelacht.

Mir scheint, du denkst, dass sie dich auslachen wollte. Das glaube ich eher weniger, aber die Aufklärung kann ja noch kommen.
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Danke D-Bus, wie immer richtig erfasst. :daumen:

Wünsche darf ich doch noch haben :peinlich:
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Hallo Alexander,

ich bin jetzt 50 (Jahrgang 1963) und laufe seit genau einem Jahr drei mal die Woche. Meine Garmin-Connect-Aufzeichnungen sagen mir, dass ich seit Mitte/Ende November 2013 so vor mich hin stagniere. D. h. die ersten sechs/sieben Monate ging es automatisch bergauf und danach zäh bis gar nicht. Meine schnellsten zeigen bin ich im Januar gelaufen, danach wurde es wieder etwas schlechter. Muss dazu sagen, dass ich seit Dezember auch den Umfang mehr oder weniger konstant gehalten habe (30 - 35km/Woche).

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Vielen Dank schon mal für die ausführliche Resonanz! :daumen:

Eigentlich dachte ich, ich wäre eher der Langstreckentyp - bis mir der Sportmediziner vor 3 Wochen (nach ausführlichen Tests) erklärte, ich wäre Muskeltypus 2 - und damit eher der geborene Sprinter. Ich möchte meinen ersten Marathon im Oktober nach Möglichkeit trotzdem unter 4 Stunden laufen, werde aber im 2ten Halbjahr noch das eine oder andere 10 km Rennen als Test einbauen.
Zeiten unter 40 Min/10 km strebe ich gar nicht an, dafür wäre mir der Aufwand zu groß, aber es ist beruhigend zu lesen, dass man selbst als später Laufeinsteiger noch gute Zeiten laufen kann - bis es irgendwann stagniert!

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AlexanderH hat geschrieben:Ich möchte meinen ersten Marathon im Oktober nach Möglichkeit trotzdem unter 4 Stunden laufen, werde aber im 2ten Halbjahr noch das eine oder andere 10 km Rennen als Test einbauen.
Ich würde für den M als Test auch HM-WKs einbauen wollen. Wie denkst du darüber?
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Det_isse hat geschrieben:Ich würde für den M als Test auch HM-WKs einbauen wollen. Wie denkst du darüber?
Denke ich genauso! Deshalb habe ich meinen ersten HM am 1.Juni. Ursprünglich hatte ich eine Zeit von sub 2 Stunden angepeilt. Da ich aber jetzt schon im Training locker unter 2 Stunden bleibe, ziele ich jetzt auf 1:50.

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AlexanderH hat geschrieben:... aber es ist beruhigend zu lesen, dass man selbst als später Laufeinsteiger noch gute Zeiten laufen kann - bis es irgendwann stagniert!
Wozu dieses banales, selbstverständliches und dswg. überflüssiges Anhängsel + das mit einem Ausrufezeichen?

Willst du dann mit dem Laufen aufhören, warum hast du überhaupt damit angefangen?
Willst du dann andere Herausforderungen suchen?
Wirst du dann anfangen zu saufen?
Wirst du dann depressiv werden? :confused:
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AlexanderH hat geschrieben:Ja, depressiv wäre keine schlechte Idee! Und das geht ja noch bis ins hohe Alter...
Na dann, warum nicht sofort damit anfangen? :teufel:
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...das ist ja das Problem von vielen Läufern! Nicht nur von älteren... wenn sie merken, dass sie nicht mehr schneller werden
und die Anerkennung für steigenden Leistungen wegfällt, verlieren sie die Lust....

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tb15rr hat geschrieben:...das ist ja das Problem von vielen Läufern! Nicht nur von älteren... wenn sie merken, dass sie nicht mehr schneller werden
und die Anerkennung für steigenden Leistungen wegfällt, verlieren sie die Lust....
Auf was stützt du deine These? :confused:
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...auf 10 Jahre Volkslauferfahrung!! Wenn ich sehe wer noch dabei ist nach 10 Jahren ist das schon sehr erschreckend...
Schau dir mal die Listen vom Rur-Eifel-Cup an. Da wirst kaum noch welche finden die vor 10 Jahren dabei waren!

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tb15rr hat geschrieben:...auf 10 Jahre Volkslauferfahrung!! Wenn ich sehe wer noch dabei ist nach 10 Jahren ist das schon sehr erschreckend...
Schau dir mal die Listen vom Rur-Eifel-Cup an. Da wirst kaum noch welche finden die vor 10 Jahren dabei waren!
Sind die jetzt alle depressiv...? :confused:

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tb15rr hat geschrieben:...das ist ja das Problem von vielen Läufern! Nicht nur von älteren... wenn sie merken, dass sie nicht mehr schneller werden
und die Anerkennung für steigenden Leistungen wegfällt, verlieren sie die Lust....
tb15rr hat geschrieben:...auf 10 Jahre Volkslauferfahrung!! Wenn ich sehe wer noch dabei ist nach 10 Jahren ist das schon sehr erschreckend...
Schau dir mal die Listen vom Rur-Eifel-Cup an. Da wirst kaum noch welche finden die vor 10 Jahren dabei waren!
und "alle" haben die Lust am Laufen verloren? :confused:

Wettkämpfe laufe ich selber erst seit gut 9 Jahren + hab erst etwas später die Läuferszene hier bei uns in der Umgebung kennengelernt. Meine Übersicht ist nicht so zurückreichend wie deine.

Einige laufen inkognito weiter lustig durch die Wälder ohne an WKen teilzunehmen , einige haben wg. persönlichen/gesundheitlichen Probleme aufgehört (ohne näher darauf eingehen zu wollen), + einige wollen es sich wirklich nicht antun weit hinter ihren Bestzeiten ins Ziel zu kommen.

Einige alte Haudegen sehe ich immer wieder bei WKen, ich vermute auch aus einer Zeit vor meinem Einstieg in die Szene.

Einige sind in Frührente gegangen + haben erst recht Zeit, an WKen teilzunehmen und dafür gut trainieren (worüber sich einige Beschäftigte ärgern :zwinker5: )

:hallo:
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Ach, es kann so viele Gründe geben, mit dem Wettkampflaufen aufzuhören. Warum sollte es mit dem Laufsport anders sein als mit anderen Freizeitaktivitäten? Manche sammeln von frühester Jugend an bis zur Bahre Briefmarken oder angeln, andere betreiben diese Hobbys ein paar Jahre lang und wenden sich dann neuen Dingen zu. OK, beim Laufen setzt ggf. der Körper eine Grenze, wenn er besonders empfindlich ist oder der Betreffende es übertrieben hat, das ist beim Briefmarkensammeln oder Angeln wohl nicht so oft der Fall. Aber ansonsten ... ich kann mir etliche Gründe für einen Ausstieg aus dem Volkslaufzirkus vorstellen, die mit "Keine Lust mehr, weil die Leistung stagniert", nichts zu tun haben.

VG,
kobold

36
Nur gut, dass ich mit Baujahr 64 ebenfalls erst am Anfang meiner Laufkarriere stehe. Da habe ich ja noch gaaaaanz viel Zeit, bevor die Resultats-Depressionen kommen, bzw. die Ergebnis-Schönsauferei anfängt.
:D

Immerhin bin ich in meiner AK bereits der schnellste verheiratete Brillenträger in unserer Straße!

37
Essmann hat geschrieben:Nur gut, dass ich mit Baujahr 64 ebenfalls erst am Anfang meiner Laufkarriere stehe. Da habe ich ja noch gaaaaanz viel Zeit, bevor die Resultats-Depressionen kommen, bzw. die Ergebnis-Schönsauferei anfängt.
:D ...
:uah: warum damit anfangen, wenn man schon das Ende kennt? :teufel:
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Essmann hat geschrieben: Immerhin bin ich in meiner AK bereits der schnellste verheiratete Brillenträger in unserer Straße!
:hihi: Herrlich! Ich konnte es mir allerdings nicht verkneifen, gleich mal die "Größe" von Steinhagen zu recherchieren! :nick:
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Hi,
ich laufe nun seit Frühjahr 2000 - und muss sagen, dass es mit aufs und abs dennoch bergauf oder schneller wurde - über Distanzen von 10 bis Marathon. Hatte mal gelesen, dass es bei leistungsorientiertem Training nach ca. 10 Jahren zum Leistungshöhepunkt kommt...... bei mir kam er bislang nach 13 Jahren.... und bin gespannt, wie es weiter geht (inzwischen auch die 50 überschritten!).
Auch wenn es nicht mehr schneller geht - wenn mich körperliche/gesundheitliche Beschwerden nicht hindern, werde ich hoffentlich noch lange weiterlaufen - einfach weil ich es liebe, draußen zu sein, die Natur zu allen Zeiten zu erleben, mich zu spüren......

In diesem Sinne - keep on running!

CiaoCiao Rennmaus4444
Ziele 2020:
Ultra-Rodgau 50 km - 30 km gepackt
Altweilnauer Waldcrosslauf - 1. Platz in der AK 👍
Saison-Aus
HM Frankfurt - abgesagt
Marathon Deutsche Weinstraße - abgesagt
diverse RTFs - abgesagt
IM FRANKFURT - ABGESAGT
Wer immer das tut was er kennt, wird immer bleiben was er ist.

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D-Bus hat geschrieben:Hmmm. Entweder überschätzt du die 60-Jährigen, oder unterschätzt die 19-Jährigen (oder beides). Letztere sind viel viel näher an der Weltspitze als 60-Jährige. Z. B. lief Sammy W mit 18 Jahren Weltrekord im Halbmarathon. Sowas ist schon für 40-Jährige unvorstellbar, für 60-Jährige absurd. Ein Blick auf altersabhängige Weltrekorde (z. B. hier) hilft da.
Ich will mir jetzt nicht die Mühe machen, die original Info's... rauszusuchen. Das hab ich mir nicht selber ausgedacht. Im Buch wurde eher die Ultra-Scene betrachtet. Zudem wären die individuellen Unterschiede einer Gruppe von 15-25 jährigen gegenüber einer mit 45-55 Jahren sicher wesentlich größer, als die altersabhängigen. Je mehr die Ausdauer im Fokus liegt, desto einfacher ist es für die Älteren mitzuhalten.

Pauschale Statements sind natürlich immer gefährlich. Nachdem man ihn erst gar nicht mitlaufen lassen wollte, gewann Cliff Young ("Young" und nicht "Old"!) das legendäre Rennen von Sydney nach Malborne im Alter von 63 Jahren gegen die deutlich jüngere Konkurrenz. Mikitenkos Masters Weltrekord mit 41 wäre 3 Jahrzente zuvor auch noch Weltrekord gewesen...

Davon abgesehen geht es ja hier weniger um Rekorde. Fit - auch bis ins hohe Alter - liegt ja im Trend. Wenn der altersbedingte Leistungsabfall irgendwann auch nicht mehr aufgehalten werden kann, so doch deutlich abgebremst. Wie dem auch sei, bei mir liegt die aktuelle Leistungsfähigkeit mit 46 doch deutlich über Niveau der Studienzeit und die Kurve zeigt nach oben. Da sind mir Statistiken; Kurven... eigentlich vollkommen egal.

Grüße Matthy
Keep smiling, be optimistic, do something good...

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M.Skywalker hat geschrieben:Ich will mir jetzt nicht die Mühe machen, die original Info's... rauszusuchen. Das hab ich mir nicht selber ausgedacht. Im Buch wurde eher die Ultra-Scene betrachtet. Zudem wären die individuellen Unterschiede einer Gruppe von 15-25 jährigen gegenüber einer mit 45-55 Jahren sicher wesentlich größer, als die altersabhängigen. Je mehr die Ausdauer im Fokus liegt, desto einfacher ist es für die Älteren mitzuhalten.
Welches Buch? Und jetzt vergleichst du 15-25 mit 45-55; gestern waren es noch 19 Jahre vs. 60+.
M.Skywalker hat geschrieben:Davon abgesehen geht es ja hier weniger um Rekorde. Fit - auch bis ins hohe Alter - liegt ja im Trend. Wenn der altersbedingte Leistungsabfall irgendwann auch nicht mehr aufgehalten werden kann, so doch deutlich abgebremst.
Das Thema war: "Leistungsgrenze/Leistungsvermögen ab 50 Jahren? "

Und da liegt der Blick zu Rekorden doch nahe.

Zudem wurden explizit
AlexanderH hat geschrieben:z.B. 10 km
genannt, nicht Ultras.
Dromeus hat geschrieben:Marco Olmo
Beeindruckend, aber auch Olmo war mit 60 nicht mehr so gut wie mit 50.

Daraus:
Marco Olmo (Alba, 8 ottobre 1948)

1996 Marathon des Sables (Marocco) 3°

1997 Marathon des Sables (Marocco) 3°

1998 Marathon des Sables (Marocco) 4°

1999 Marathon des Sables (Marocco) 3°

2000 Marathon des Sables (Marocco) 7°

2001 -

2002 Marathon des Sables (Marocco) 4°

2003 Marathon des Sables (Marocco) 6°

2004 Marathon des Sables (Marocco) 7°

2005 Marathon des Sables (Marocco) 8°

2006 Marathon des Sables (Marocco) 11°

2007 Marathon des Sables (Marocco) 11°

2008 Marathon des Sables (Marocco) 9°

2009 Marathon des Sables (Marocco) 12°

2010 Marathon des Sables (Marocco) 13°

2011 Marathon des Sables (Marocco) 12°

2012 Marathon des Sables (Marocco) 14°

2013 Marathon des Sables (Marocco) 13°


Zurück zum Thema:
blende8 hat geschrieben:Man kann sich seine Zeiten auch alterskorrigiert ausrechnen.

siehe z.B. Alan L. Jones
Schöne Graphiken darin. Demnach ist das Leistungsvermögen mit 50 Jahren etwa so wie mit 13.

Spezifisch für 10 km (Straße) der Männer:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

44
Dann würde ich mit meiner bisherigen "Bestzeit" von 52:40 gerade noch mit dem Rekordhalter über 83 Jahre mithalten können. Hätte nicht gedacht, dass die Leistungskurve nicht schneller in den Keller geht - aber ist ermutigend... :D

45
AlexanderH hat geschrieben:Dann würde ich mit meiner bisherigen "Bestzeit" von 52:40 gerade noch mit dem Rekordhalter über 83 Jahre mithalten können. Hätte nicht gedacht, dass die Leistungskurve nicht schneller in den Keller geht - aber ist ermutigend... :D
Noch ermutigender ist, dass Ed Whitlock mit 80 Jahren noch eine 42er Zeit lief. Er ist grade 83 geworden...
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

46
D-Bus hat geschrieben:Noch ermutigender ist, dass Ed Whitlock mit 80 Jahren noch eine 42er Zeit lief. Er ist grade 83 geworden...
Dann warte ich bis er 88 wird - um ihn herauszufordern! :hihi:

47
D-Bus hat geschrieben:Beeindruckend, aber auch Olmo war mit 60 nicht mehr so gut wie mit 50.
Die Platzierungen verfälschen das Bild doch erheblich, schliesslich gibt es heute gut doppelt so viele Finisher beim MdS als noch anno 2000. Natürlich wird auch ein Olmo im Alter langsamer, aber bei Ultras ist das nicht im entferntesten vergleichbar mit den 10 km, so schön die Kurve auch sein mag. Beeindruckend waren Olmos Siege beim UTMB mit fast 60 Jahren. Da liess er sehr erfahrene, 15-20 Jahre jüngere Konkurrenten deutlich hinter sich.
There are no answers. Only choices.

48
Interessantes Thema!
Aber eines, bei dem ein ganz entscheidender Aspekt überhaupt nicht angesprochen wurde, nämlich die Frage, wie man es anstellt, sich kontinuierlich bis zu seinem persönlichen Leistungsmaximum zu steigern. Dabei gibt es 2 Quasi-Gewissheiten ("quasi", weil es immer die eine oder andere Ausnahme gibt).

Quasi-Gewissheit 1: Wer mehr und besser trainiert, wird sich steigern, und zwar über Jahre hinweg.

Genau diese Erkenntnis ist allerdings hochgefährlich und führt zu ->

Quasi-Gewissheit 2: Wer's mit dem Training zu früh übertreibt, vor allem als Späteinsteiger, wird sein Leistungsmaximum nicht erreichen, weil er über kurz oder lang in Verletzungsphasen hinein läuft.
AlexanderH hat geschrieben:Ist es realistisch, für die zweite Jahreshälfte eine 45/46er Zeit anzupeilen,
Alexander, du läufst jetzt seit ca. 8 Monaten, bist bei 60 km pro Woche anbelangt, und nun willst du mehr. Du schreibst sogar, dass du ab Juni deine Wochenumfänge noch steigern willst. Allein 60 km nach so kurzer Zeit sind schon ziemlich viel, eher zu viel. Das Herz-Kreislauf-System, auch die Muskulatur, passt sich sehr schnell an das Training an. Andere Körperteile brauchen deutlich mehr Zeit: Bänder, Sehnen, Gelenke, Knochen. Die Liste möglicher Probleme will ich nicht auflisten. Die kannst du selbst herausfinden, wenn du in das Unterforum Gesundheit gehst.

Es gibt eine wunderschön nachlesbare Kette aus
Laufbeginn -> erste Erfolge -> Ehrgeiz -> mehr (zu viel) Training -> langandauernde Verletzung
Solche Karrieren landen dann dort.

Der Körper eines 20-Jährigen oder 30-Jährigen verzeiht noch so manches, mit 50 Jahren ist er aber weniger leistungsfähig, auch wenn man das nicht so gern hört.

Das Fazit meines Beitrags lautet: Du hast noch einige Jahre Zeit, dich zu steigern, aber du solltest es momentan noch eher moderater angehen. Wiewohl: Im Unterforum Gesundheit gäbe es später genügend Foris, die aus eigenem Erleben Beiträge verfassen können.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

50
Hallo Bernd, Du hast sicher recht mit der Ansicht, dass man es nicht gleich übertreiben sollte. Allerdings sollte ich erwähnen, dass ich seit 14 Jahren regelmäßig Jiu-Jitsu mache. Das hat deutliche - positive - Auswirkungen auf Bänder, Sehnen und Gelenke. Deshalb habe ich mich auch komplett von einem Sportmediziner untersuchen lassen - der mir genau diesen Zusammenhang bestätigt hat. Ich hatte in den zurückliegenden 8 Monaten auch noch keine größeren Wehwehchen. Meine Gesundheit geht immer vor, und sobald ich merken würde dass ich Probleme bekomme, würde ich sofort reagieren - bzw. das Training reduzieren.

(Steigern werde ich mein Laufpensum erst ab Ende Juni, wenn ich mit dem Trainingsplan für den Marathon beginne)
Antworten

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