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barfuß ist besser

401
Ich seh das ähnlich wie du: Ich lauf aus rein praktischen Erwägungen die meiste Zeit mit Schuhen. Praktisch ist für mich vor allem, ohne dauernde Konzentration auf den Untergrund laufen zu können.

Barfußlaufen liebe ich, ich mach es am Ende jeder Bahnlaufeinheit und manchmal lauf ich auch die ganze Bahnlaufeinheit barfuß. Ebenso liebe ich gelegentliche Barfußrunden auf einer schönen, mir geeignet erscheinenden Strecke. Und im Frühjahr und Sommer das gesamte Spektrum barfuß zu erledigender Alltagsdinge wie mal eben kurz einkaufen, Eis essen, mit meiner besten Freundin unterwegs sein.

Leider neigen allzu viele in solchen Dingen zum Dogmatisieren (und schrecken dadurch eher ab als dass sie motivieren). Ist genauso wie z.B. diesen FKK-Anlagen: Während nur wenige mit dererlei Lebensstil etwas anzufangen wissen, so ist doch einfach nur mal nackig am Strand entlang und ins Wasser für sehr viel mehr Menschen denkbar.

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crsieben hat geschrieben:
Barfußlaufen liebe ich, ich mach es am Ende jeder Bahnlaufeinheit und manchmal lauf ich auch die ganze Bahnlaufeinheit barfuß. Ebenso liebe ich gelegentliche Barfußrunden auf einer schönen, mir geeignet erscheinenden Strecke. Und im Frühjahr und Sommer das gesamte Spektrum barfuß zu erledigender Alltagsdinge wie mal eben kurz einkaufen, Eis essen, mit meiner besten Freundin unterwegs sein.

Leider neigen allzu viele in solchen Dingen zum Dogmatisieren (und schrecken dadurch eher ab als dass sie motivieren). Ist genauso wie z.B. diesen FKK-Anlagen: Während nur wenige mit dererlei Lebensstil etwas anzufangen wissen, so ist doch einfach nur mal nackig am Strand entlang und ins Wasser für sehr viel mehr Menschen denkbar.
Ja genau, nach den Bahneinheiten mache ich das auch so. Auch im alltag mächte ich so wenig meine Schuhe anhaben wie möglich. Selbst im Büro ziehe ich meine Schuhe unter dem Schreibtisch aus. Im Fitnesstudio hab ich auch selten Schuhe an.
...ja auch am Strand ziehe ich meine Schuhe aus- sogar am Nackideistrand :zwinker2:

Ich möchte halt versuchen gewisse Laufeinheiten- Regenerationseinheiten ohne Schuhe zu laufen. Ich lasse mir jedoch Zeit das ruhig aufzubauen.

403
crsieben hat geschrieben:Praktisch ist für mich vor allem, ohne dauernde Konzentration auf den Untergrund laufen zu können.
Nach einer Zeit der Eingewöhnung läuft das auf halbwegs übersichtlichen Wegen i.d.R. automatisch ohne größere geistige Anspannung ab.
Commanche27 hat geschrieben:Was mich allerdings ermutigt weiterhin meine Strecken ohne Laufschuhe auszuweiten ist die Aussicht auf die überdurchschnittlich hübschen jungen Frauen mit gepflegten Füßen. Die sollen dieser Kultur ja scharenweise zulaufen. Das allein wäre es schon wert.
Ich fürchte, zur Erreichung dieses Ziels ist dann doch mehr organisatorischer Aufwand und innovativer Gehalt erforderlich, als ein bisschen barfuß durch die Gegend zu rennen :) .
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10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
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404
Gueng hat geschrieben:
Ich fürchte, zur Erreichung dieses Ziels ist dann doch mehr organisatorischer Aufwand und innovativer Gehalt erforderlich, als ein bisschen barfuß durch die Gegend zu rennen :) .
befürchte ich auch :zwinker4: , wär aber schon mal ein guter Anfang.

Ach so, ich renne nicht, ich laufe!

Schade das du nur auf den auflockernden Gag eingehst und nicht auf die Kritik. Ich habe mich bemüht konstruktiv zu kritisieren...

405
Hallo in die Runde!

Nach 2 Jahren Abwesenheit melde ich mich auch mal wieder zu Wort.
(Btw. freut mich zu sehen, dass der liebe Gueng noch aktiv ist :) )

Das genannte Thema wird sicher immer wieder ein Streitgrund sein, da sich hier die Geister immer scheiden werden.
Wenn ich aber von meiner persönlichen Erfahrung ausgehe, sieht das so aus:

Ich bin Vorfußläufer und habe einen Knickfuß. Joggen tue ich nun seit fast 8 Jahren, bin mein leben lang viel barfuß geLAUFEN und später dann auch gejoggt. Komplett ohne Schuh + mit Minimalschuhen. Ein Fersenauftreter war ich nie.

Als ich mit dem Joggen anfing, hatte ich anfangs auch "Normale" Joggingschuhe. Besser gesagt musste ich mich durch mehr als 5 verschiedene durchprobieren, die mir nur Probleme schafften, weshalb ich dann zum Laufen ohne Schuh überging (falls nicht noch wer an meinen Barfußlaufbericht erinnert, gab es da überhaupt keine Probleme - und das beim ersten Mal).
Das Problem mit den üblichen Laufschuhen, die einem die Händler andrehen wollen, sind für mich PERSÖNLICH: Sie sind zu schwer, die fette Dämpfung an Ferse+Fußballen stört mich extrem beim Laufen in meinem Stil, sie sind unflexibel und machen mich wackelig auf dem Boden. Ich knicke leichter um, habe keinen sicheren Halt und vor allem für meinen Knickfuß ist jede Erhöhung der Sohle unangenehm und kann sehr schmerzhafte Folgen haben (ich knicke mehr ein, weniger Halt etc. - auch bei Schuhen, die angeblich extra dafür geeignet sind). Dazu kommt, dass mein Fuß wohl sehr speziell ist, denn ich habe es nicht geschafft, einen "Normalen" Schuh zu finden, der mir keine Blasen, blauen Zehen + Knickprobleme beschert hat.

Für mich persönlich! ist das Joggen barfuß und Minimalschuhen das einzig angenehme. Ich habe Halt, guten Kontakt zum Boden und knicke nicht weg. Ich persönlich spüre gerne den Boden, auf dem ich laufe und habe kein Problem damit, Steinchen durchzuspüren. Da meine Minimalschuhe außerdem super flexibel, dünn und weich sind, habe ich auch keine Probleme mehr mit Blasen und blauen Zehen in Schuhen. Wann immer ich mit normalen Laufschuhen unterwegs war, kann ich nichts positives darüber berichten - und die Dämpfung empfand ich keineswegs als angenehm. Das mag bei anderen Läufern anders sein. Wir sind alle verschieden.
Allerdings vertrete ich auch die Ansicht, dass man bei dem Versuch, strikt alles zu schützen was geht, eher noch leichter anfällig wird für Schäden. So wie Kinder die überbeschützt werden, nicht im Dreck spielen dürfen um keine Krankheiten + Keime aufzunehmen letztendlich dann am anfälligsten und schutzlosesten gegen diese sind.
Mit dem Barfußlaufen ist es so eine Sache. Natürlich, wenn man ohne Verstand losläuft, kann es zu Schäden kommen. Wenn man sich nicht unbedingt bewusst ist, welcher Untergrund für diesen Laufstil nicht gerade der beste ist und seine Versen auf den Boden krachen lässt: JA, dann ist es schädlich.
Ich möchte aber dazu sagen, dass ich 1 Jahr im Krankenhaus auf der Knie+Hüft Station gearbeitet habe und die meisten Patienten, die wegen einer Knie-OP zu uns kamen waren Sportler und - oh Wunder - sehr viele Jogger. Damals war die Barfußwelle noch nicht in aller Munde, zumal die Leute Schäden von jahrelangem Laufen mitbrachten. Schäden bleiben also (ob mit oder ohne Schuh) beim falschen Laufen nicht aus. Beim Barfußlaufen machen sie sich wohl nur früher bemerkbar. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, sei dahingestellt.
Ich möchte an dieser Stelle einfach nur erwähnen, dass der Mensch zum Laufen gemacht ist. Wir haben im Laufe der Zeit wohl nur verlernt, unsere Werkzeuge richtig zu benutzen. Ein Problem der Gesellschaft, in der wir nur noch sitzen.

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Commanche27 hat geschrieben:Schade das du nur auf den auflockernden Gag eingehst und nicht auf die Kritik.
Welche Kritik meinst Du? Diese hier:
Commanche27 hat geschrieben: Man kann hier leider nichts über einen gesunden Einstieg in die Barfußlaufkultur erfahren.
?
Dafür gibt es z.B. http://gueng.bplaced.net/laufschule/Barfusslaufen.pdf (ab S. 4; ohne Anspruch auf Vollständigkeit - Ergänzungen immer willkommen).
Irgendwann schreibe ich vielleicht noch 'was zum Thema "Barfußlaufen bei Nacht und bei tiefen Temperaturen". Die Erfahrungen, die meine Gruppe auf diesem Gebiet sammelt, geben wahrscheinlich bald eine kleine Abhandlung her.
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Gueng hat geschrieben:Welche Kritik meinst Du? Diese hier:
?
Dafür gibt es z.B. http://gueng.bplaced.net/laufschule/Barfusslaufen.pdf (ab S. 4; ohne Anspruch auf Vollständigkeit - Ergänzungen immer willkommen).
Irgendwann schreibe ich vielleicht noch 'was zum Thema "Barfußlaufen bei Nacht und bei tiefen Temperaturen". Die Erfahrungen, die meine Gruppe auf diesem Gebiet sammelt, geben wahrscheinlich bald eine kleine Abhandlung her.
:nee: scheint dann ja hier doch nicht so die Leute zu geben sich auszutauschen. Lieber sucht man- oder nur einer? sich die Argumente und Gegenargumente so zusammen wie es einem passt. Schade, gerade von deiner Barfußlauferfahrung könnte man hier ne Menge lernen. Bei einer solch bornierten Engstirnigkeit macht es einfach keinen Spaß sich auszutauschen. Viel Spaß weiterhin mit DEINER GRUPPE.
Ich gehöre dann lieber einer anderen Gruppe an die auch gerne barfuß läuft...phä! :deadthr:

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Commanche27 hat geschrieben: :nee: scheint dann ja hier doch nicht so die Leute zu geben sich auszutauschen. Lieber sucht man- oder nur einer? sich die Argumente und Gegenargumente so zusammen wie es einem passt.
Wie oben geschrieben (aber von Dir offenbar nicht gelesen): Ergänzungen willkommen.
Bei einer solch bornierten Engstirnigkeit macht es einfach keinen Spaß sich auszutauschen.
Um mich, wie von Dir beabsichtigt, zu einer angemessen beleidigenden Antwort provozieren zu lassen, bist Du mir ehrlich gesagt zu unbedeutend.
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sunday hat geschrieben:Andererseits empfiehlt es sich, [mit Barfußlauf] nur anzufangen in einem Freundeskreis Barfuß-Laufwilliger, die nämlich in gegenseitigen Fußwaschungs-Ritualen, wie sie schon Jesus seinen Gefährten zugute tat, auch dem widmen können, was sich nach Hornhautverdickung und/oder Anwachsen der fußeigenen Dämpfungs-Fettschicht so unbemerkt da so in die Fußsohle reinbohrt an Kleinzeugs oder aufreißt durch Austrocknung.
barefooter hat geschrieben: Ein schreckliches Szenario beschreibst du da. Sind das deine Erfahrungen oder nur Mutmaßungen?
Das sind Guengs Barfußlauferfahrungen, weil er ja auf allen möglichen Untergründen läuft:
Gueng hat geschrieben:Ich habe bis jetzt noch jeden dieser kleinen Einschüsse zeitnah selbst bemerkt.
Im übrigen wäscht sich meines Wissens jedes Mitglied meines "Freundeskreises Barfuß-Laufwilliger" seine Füße selbst.
Das "Alles selber machen" unserer Vereinzelungsgesellschaft - selbst Du ein Opfer davon. Selbst Jesus war ein Anhänger von Genuss und Komfort, nur mussten sich die Menschen damals gegenseitig dazu verhelfen. In der Vereinzelungsgesellschaft braucht man also noch zusätzlich zu deinem Laufkursus Yogakurse, um die Fußsohlen bequem zur Selbstpflege hoch zu biegen :zwinker4:
Gueng hat geschrieben:Erste Hilfe-Ausrüstung: In der Hausapotheke sollte eine Feinpinzette zum Entfernen eingedrungener Fremdkörper, Povidon-Iod-Lösung (z.B. Betaisodona) zur Desinfektion sowie gut haftendes Pflaster zum Schutz desinfizierter Wunden (z.B. Leukoplast) vorhanden sein. Wer beim Barfußlaufen stets aufmerksam den Weg beobachtet und kritische Abschnitte z.B. in Innenstädten meidet, wird diese Utensilien allerdings sehr selten benötigen
Eigentlich logisch: Wer nur gelegentlich aus Spaß barfuß schnell läuft, sucht sich eher eine Handvoll unproblematische Strecken dazu aus, wer wie Du, Gueng, meistens barfuß läuft, für den wäre das auf die Dauer vielleicht langweilig.

Steckt also barefooter in einer Mogelpackung (aka "Barfuß"schuhen) wenn er keine Fußpflege-Notwendigkeiten vom Barfußlaufen davonträgt?

410
Gueng hat geschrieben:Zurück in die Grundschule!
Ich packe mir an den Kopf, wenn jemand nicht weiß, was das deutsche Wort "barfuß" bedeutet.
Das ist ein großartiges Beispiel deines Schreibstiles, der hier manche zur Verzweiflung (an dir) treibt :nick:
Weißt Du eigentlich selber, was "barfuß" bedeutet?

Bewährte Quelle: Deutsches Wörterbuch der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm: barfusz

Mit dieser gehobenen Sprachforschungs-Quelle befassen sich Grundschüler höchstselten, und wenn nicht dann nie!
Ein gewisser Zarncke übersetzte also Cato: "IMHO soll ein Ritter nicht barfuß gehen vor Frauen" :steinigen:

Hans Sachs meinte: "und wallen mit barfuszen füszen gen Rom und zum heiligen grab", womit die Sitte sittenstrenger Pilger gemeint ist, ihre fernen heiligen Wallfahrtsziele barfuß zu erreichen.

Und die Grimms sagten zur allgemeinen Erheiterung "So wenig gehört dazu, die Sprachgewohnheit über den offenbaren Gehalt der Wörter zu verblenden und Unsinn herbeizuführen." Da haben sie wohl schon geahnt, dass mal jemand die "Barfusz"schuhe erfinden würde :hihi:

411
Gueng hat geschrieben:Um mich, wie von Dir beabsichtigt, zu einer angemessen beleidigenden Antwort provozieren zu lassen, bist Du mir ehrlich gesagt zu unbedeutend.
:beten: Großer, bedeutender Gueng: Wir verehren Dich!

Wäre es Dir so genehm? :tocktock:
Gruß vom NordicNeuling

412
Rolli hat geschrieben:aus # 363: ... Versucht Du, wie Dein "Liker", die gefahren des Barfußläufer zu verharmlosen und mit Deiner Unerfahrenheit und Unwissenheit zu glänzen?


Ich weiß, dass ich nicht viel weiß, selbst über das Barfußlaufen nicht genug. Aber wenn ich über mehr als vier Jahrzehnte aktiven Barfußlaufens eines gelernt habe, dann ist es, die damit verbundenen Risiken realistisch einzuschätzen. Damit muss ich nicht glänzen, kann mich auch wieder in Feld, Wald und Wiese zurückziehen, aber die Vorhaltung der Unerfahrenheit ist allemal unangemessen.
Rolli hat geschrieben:Einige von uns dürfen sich nicht wie Möchtegern-Gurus aus dem Internet aufspielen und müssen Verantwortung für fragwürdige Ratschläge übernehmen, die der Gesundheit schaden und nur als Mode-Erscheinung einzustufen sind. Vor allem den Kindern und Jugendlichen gegenüber.
Auf einem Sportplatz begegnete ich neulich Kindern während einer Arbeitsgemeinschaft Sport, die wegen Sauwetters in der Halle stattfand. Einige Kinder drückten sich vor dem Sport, kamen truppweise raus, rauchten Tabak oder sonstwas unter dem Zuschauerdach und meinten, ich sei wohl irre, bei dem Wetter halbnackt daher zu rennen. Ja, Kinder und Jugendliche gilt es zu schützen, wer wollte dem widersprechen.

Wie Mode entsteht und wieder geht, ist ein faszinierendes Thema, gerade auch im Sport. Barfußlaufen ist allerdings noch nie Mode gewesen, sonst wäre mir das als jemand, der das schon immer gemacht hat, sicherlich aufgefallen.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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413
Nein, der Titel ist absolut angemessen. Wer sich hier nicht aufgehoben fühlt, soll sich wieder den konventionellen Religionen Fernsehen, Alkohol und Fußball zuwenden.

Amen.

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Aden hat geschrieben:Nein, der Titel ist absolut angemessen.
Schön, dass Du Dir selbst das attestierst!
Wer sich hier nicht aufgehoben fühlt, soll sich wieder den konventionellen Religionen Fernsehen, Alkohol und Fußball zuwenden.
Aber hier hast Du wohl den "übertriebenen Feminismus" vergessen, dem man sich ja in einem anderen Thread von Dir zuwenden kann.
Gruß vom NordicNeuling

Meine Erfahrung mit Barfuß laufen

415
An dieser Stelle möchte ich meine Erfahrungen mit Barfußschuhen wiedergeben.

Ich jogge seit fast einem dreiviertel Jahr ausschließlich in Barfußschuhen. Ich hatte gelegentlich Knieprobleme und wollte mal etwas anderes ausprobieren.

Erstmal ein paar Worte zu den Schuhen. Ich hatte mir gleich am Anfang die Sole Runner Pure 2 zugelegt. Sie haben eine sehr harte dünne Sohle, die sehr robust ist und auch spitzen Gegenständen standhalten sollte. Sie sind leider sehr teuer (ca. 100 €) und sehen ehrlich gesagt zudem nicht wirklich cool oder elegant aus. Ich bin aber bis heute sehr zufrieden damit. Sie haben kaum Abnutzungsspuren, auch nicht an der Sohle und riechen zumindest bei mir nicht. Man kann sie problemlos unter fließendem Wasser waschen.

Mein Trainingspensum ist ca. 8-10 KM alle zwei Tage 5:30-6:00 pro KM. Der Untergrund sind zu 2/3 asphaltierte Straßen und Feldwege und zu 1/3 weiche und leicht schottrige Waldwege. Unangenehm wird es für mich eigentlich nur, wenn der Weg sehr schottrig ist und sich länger als ein Kilometer hinzieht. Selbst bei Glatteis im Winter habe ich mich mit den Schuhen immer noch eingermaßen guten halt, wohingegen ich mit normalen Laufschuhen bereits mehrmals auf die Schnauze gefallen wäre. Der gute Halt hat natürlich auch etwas mit dem Vorderfußlaufen zu tun.

Ich hatte gleich zu Beginn versucht nur auf dem Vorderfuß zu laufen. Leider etwas zu extrem, weshalb ich nach kurzer Zeit starken Muskelkater an den Waden bekam und auch Schmerzen an der Knochenhaut des Schienbeins bekam. Nach ein paar Wochen und Pausen legten sich diese Schmerzen aber wieder.

Probleme habe ich seit dem keine mehr. Was mir noch auffällt und positiv zu vermerken ist. Ich gehe normalerweise in leicht gebückter Haltung. Dadurch, dass man mit den Barfussschuhen auf dem Vorderfuß läuft, ist der Gang dann automatisch sehr aufrecht, was sicherlich die Rückenmuskulatur stärk. Beim Gehen im Alltag würden Barfußschuhe meiner Meinung nach aber nicht zu einem aufrechten Gang führen, weil ich festgestellt habe, dass sich der Vorderfußgang beim Gehen nicht automatisch einstellt.

Ich persönlich kann mir nicht mehr vorstellen wieder mit gedämpften Schuhen zu laufen.

416
John1982 hat geschrieben:An dieser Stelle möchte ich meine Erfahrungen mit Barfußschuhen wiedergeben.
Als Überschrift wählst Du "Meine Erfahrung mit Barfußlaufen". Merkst Du den Unterschied?
Gruß vom NordicNeuling

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John1982 hat geschrieben:Ich jogge seit fast einem dreiviertel Jahr ausschließlich in Barfußschuhen.
So? Isst Du auch Wiener Schnitzel vom Schwein und segelst im Wind aus Nord-Süd? :zwinker2:
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"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

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NordicNeuling hat geschrieben:Als Überschrift wählst Du "Meine Erfahrung mit Barfußlaufen". Merkst Du den Unterschied?
Moment... ich laufe auch Barfuß in meinen Socken und Schuhen.
Hast Du was dagegen?
:zwinker4:

419
Gueng hat geschrieben:So? Isst Du auch Wiener Schnitzel vom Schwein und segelst im Wind aus Nord-Süd? :zwinker2:
Aufgrund der langen Lieferstrecke kann man in Marburg eh nur kalte Wiener Schnitzel essen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

420
John1982 hat geschrieben:Beim Gehen im Alltag würden Barfußschuhe meiner Meinung nach aber nicht zu einem aufrechten Gang führen, weil ich festgestellt habe, dass sich der Vorderfußgang beim Gehen nicht automatisch einstellt.
Das hängt davon ab, ob man die vorfüßig auftretende Art vorwärts zu gehen, auch "Ballengang" genannt, überhaupt begriffen hat, und bei Anwendung dieser Gangart mit Schuhen geeignete Schuhmodelle an hat. Die Sohle kann noch so dünn sein, ist sie nicht wunderbar flexibel, sondern nur ein bißchen festere Plaste/Elaste-Substanz, bleibt der automatische Drang, auf Ballengang umzuschalten, weitgehend aus. Erschwerend kann die Schuheinlage hinzukommen, so dass man automatisch wie gewohnt fersig loslatscht..

422
John1982 hat geschrieben:am Anfang die Sole Runner Pure 2 zugelegt. .
Das sind die mit den Löchern, also ganz schnell mit Löchern? ne, oder......? :klatsch:
McFit ist wie Urlaub, 30 grad, alle schwitzen, keiner spricht Deutsch und überall liegen Handtücher.
Bild

424
Hallo,

ich möchte, wie in meinem Faden schon geschrieben, von "normalen" Laufschuhen auf "Barfußschuhe" umsteigen. Ich möchte hier keine Diskussion über den Begriff an sich oder den Sinn oder Unsinn dieser Art zu laufen führen, sondern benötige lediglich Hilfe beim Umstieg.
Da ich allergisch auf Insektenstiche reagiere, möchte ich aus Sicherheitsgründen nicht komplett barfuß laufen.

Am Sonntag bin ich das erste Mal in den Schuhen unterwegs gewesen. Wie alle empfehlen extra nur eine kurze Strecke von 1,4 km. Trotzdem habe ich Muskelkater ohne Ende in den Waden. Mit meinen normalen Laufschuhen konnte ich heute 12km ohne Probleme laufen, merke die Waden aber noch sehr.

Sollte man am Anfang noch kürzer "barfuß" laufen? Warte ich jetzt besser, bis ich komplett schmerzfrei bin, bis ich wieder "barfuß" laufe? Gibt es bestimmte Kräftigungsübungen, die ich vorbereitend machen kann?

Ich hoffe hier auf die Unterstützung der erfahrenen Barfußläufer :hallo:

Viele Grüße
10km Juni 2015: 44:57
HM September 2014: 1:43:06
Marathon April 2016: 3:47:20

425
Herzi83 hat geschrieben:...Wie alle empfehlen extra nur eine kurze Strecke von 1,4 km. Trotzdem habe ich Muskelkater ohne Ende in den Waden.
Das kann ich mir kaum vorstellen, wenn du sonst 12 km ohne Probleme an einen Stück laufen kannst. Was sind das für monströse Stiefel, mit denen du da unterwegs bist?
Sollte man am Anfang noch kürzer "barfuß" laufen? Warte ich jetzt besser, bis ich komplett schmerzfrei bin, bis ich wieder "barfuß" laufe? Gibt es bestimmte Kräftigungsübungen, die ich vorbereitend machen kann?
Ohne Grundsatzdiskussion: Aber ohne die Gänsefüßchen wäre das nicht passiert, du würdest sehr schnell schon aus anderen Gründen ausgebremst und vom ersten Schritt an entsprechend korrigiert worden sein. Mach dir in deinem Garten mal einen kleinen Pfad mit kleinen Kieseln als Belag, da reicht ein Prozent deiner bisherigen Streckenlänge, um darauf zu üben. Insekten musst du da nicht fürchten. Übungen baue ich überall in den Alltag ein, ohne dafür extra Zeit aufzuwenden.

426
Herzi83 hat geschrieben:Da ich allergisch auf Insektenstiche reagiere, möchte ich aus Sicherheitsgründen nicht komplett barfuß laufen.
Ich bin in den letzten vier Jahren ca. 8.000 km barfuß (ohne Anführungsstriche!) gelaufen und dabei wohl von Hunderten Insekten an den unterschiedlichsten Körperteilen gestochen worden. Meine Fußsohlen blieben dabei jedoch von Insektenstichen verschont. Ein Insekt wäre auch nicht gut beraten, sich auf einer Fläche niederzulassen, die alle 0,7 Sekunden mit einer Kraft von ca. 200 Kilopond den Boden berührt (und zudem eine ziemlich dicke, zähe, von einem Stachel eher nicht durchdringbare Haut aufweist).
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10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Ich sehe es so ähnlich wie barefooter. Kann mich aber nicht wirklich hineinfühlen, da ich barfußlaufen nicht extra erlernen musste.
Wie bist du denn gelaufen? Ich gehe mal von Vorfuß aus, hast du dabei auch die Ferse runtergebracht oder bist du nur auf dem Ballen "getänzelt"? Letzteres geht sehr in die Waden und ist eigentlich auch nicht richtig.

Insektenstiche vom Boden würde ich auch nicht fürchten, da gibt es anderes was deutlich öfter vorkommt. Ich habe da aktuell die Huaraches als Lösung entdeckt.

428
Also freundlicher Umgangston ist was anderes. Manche benehmen sich hier echt wirklich kindisch und extrem unfreundlich.

Hätte ich gewusst, dass man hier mit Häme überschüttet nur weil man seine Erfahrungen teilen und sich austauschen möchte, hätte ich mir den Aufwand mich hier im Forum anzumelden und zu schreiben hier gespart.

Was es mit den angeblichen Löchern meiner Schuhe auf sich hat, ist mir nach wie vor schleierhaft.

429
John1982 hat geschrieben:Hätte ich gewusst, dass man hier mit Häme überschüttet
Falls Du mich meinst: Das war keine Häme; aber laut unserer Barfußfraktion ist der Unterschied zwischen Dämpfungsmonstern und "Barfußschuhen" geringer als der zwischen eben solchen und wirklichem Barfußlaufen
John1982 hat geschrieben:Was es mit den angeblichen Löchern meiner Schuhe auf sich hat, ist mir nach wie vor schleierhaft.
Das weiß ich auch nicht. Frag ihn doch einfach!
Gruß vom NordicNeuling

430
barefooter hat geschrieben:
Herzi83 hat geschrieben:Wie alle empfehlen extra nur eine kurze Strecke von 1,4 km.

Trotzdem habe ich Muskelkater ohne Ende in den Waden. Mit meinen normalen Laufschuhen konnte ich heute 12km ohne Probleme laufen, merke die Waden aber noch sehr.
Das kann ich mir kaum vorstellen, wenn du sonst 12 km ohne Probleme an einen Stück laufen kannst. Was sind das für monströse Stiefel, mit denen du da unterwegs bist?
Ich kann es mir sehr gut vorstellen. Mein erster Lauf in FiveFingers Minimalschuhen war überhaupt erst meine zweite Runde ganz im vorfüßigen Laufstil, den ich mir zuvor mittels flexiblen Laufschuhen mit wenig Sprengung angeeignet hatte, mit welchen ich auch Wochen zuvor meine erste weitestgehend vorfüßige Runde gelaufen bin, damals allerdings noch irgendwie schmerzhaft. Die Erklärung, die ich dafür fand, erwies sich als richtig: Ich hätte mich unbedingt erst einmal im alten Laufstil warm laufen müssen. Das geht aber mit Fivefingers nicht. Deshalb hab ich dem zweiten Versuch rein vorfüßig zu laufen einen 9km-Lauf in normalen Joggingschuhen vorgeschaltet, und war damit hinreichend warm gelaufen, um nach einer kleinen Pause die Runde in FiveFingers zu laufen: Ohne Schmerzen, ohne Muskelkater! 7,5 km.

Also: Neue Laufstile oder auch alte, letztere aber neu justiert für zuvor nicht verwendete dünne Sohlen oder ungewohntes Barfuß, am besten durch Warmlaufen in gewohnter Art vorbereiten, damit die Nebenwirkungen der neuen Art zu Laufen weitgehend ausbleiben. Ganz perfekt füllt man die Pause natürlich mit Lauf-ABC-Übungen oder anderer vorbereitender Spezialgymnastik aus, war bei mir zum Glück nicht nötig.

431
Vielen Dank sunday, das werde ich versuchen!

Nochmal zum Insektenthema: Ein Tritt auf eine Wespe oder Biene reicht aus, damit diese sticht, was bei mir heftige allergische Reaktionen hervorruft. Das werde ich sicher nicht riskieren, nur damit mich die Barfußläufer ohne Anführungszeichen akzeptieren...

Trotzdem danke, für die teils hilfreichen Worte. Ich bin beim letzten Mal tatsächlich teilweise "getänzelt"
10km Juni 2015: 44:57
HM September 2014: 1:43:06
Marathon April 2016: 3:47:20

432
Dann achte das nächste Mal darauf auch die Ferse runter zu bringen. Versuch mal beim Laufen nach vorne kleinere Schritte zu machen und unterhalb der Körpermitte zu laden. Wenn du bisher mit der Ferse voran aufgekommen bist, dann bist du evtl. größere Schritte gewohnt (Überstreckung/Overstriding). Überstreckung sollte man jedoch auch als Fersenläufer vermeiden. Wenn ich es noch recht in Erinnerung habe, dann sollen die B-Skips des Lauf ABC da hilfreich sein.

433
Herzi83 hat geschrieben:Ein Tritt auf eine Wespe oder Biene reicht aus, damit diese sticht, was bei mir heftige allergische Reaktionen hervorruft. Das werde ich sicher nicht riskieren, nur damit mich die Barfußläufer ohne Anführungszeichen akzeptieren...
Weil die meisten Bienen oder Wespen besseres zu tun haben, als auf dem Boden rumzukriechen, verhüllst Du Deinen Körper auch im Sommer komplett mit Handschuhen, langen Ärmeln, langen Hosenbeinen und Gesichtsmaske, richtig?
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434
@Herzi83

Ich würde als ersten Ansatz ein bisschen Selbstanalyse betreiben.

Also wenn Du mit Konvektionsschuhen läufst oder auch gehst. Wie würdest Du für Dich selbst deinen Bewegungsablauf beschreiben?
Die Ferse setzt zuerst auf mit dem klassischen Abrollen das Fußes (geh ich mal von aus). Ist das Knie durchgedrückt oder leicht angewinkelt beim Fuß aufsetzen? Ein durchgedrücktes Knie wäre natürlich auch hier schon fatal. Fürst Du die Arme dicht und in Laufrichtung am Körper lang oder vielleicht eher seitlich weg pendelnd was man auch sehr oft beobachten kann.
Das klingt, zugegeben – trivial. Dieser hier vereinfacht dargestellte Bewegungsprozess, läuft wie so viele andere auch, automatisiert ab. Man denkt nicht darüber nach, sondern führt die Bewegung aus, macht es einfach.
Dieser Automatismus ist Segen und Fluch zugleich. Wobei die Folgen oftmals erst nach Jahren sichtbar, oder besser, spürbar werden. Einmal falsch gelernt bzw. antrainiert ist nur schwer wieder weg zu bekommen…

Also jetzt sollte man sich das Bewusst machen wenn Du es nicht vielleicht schon vorher getan hast.

Nach dem Du dir aber diesen Ablauf bewusst gemacht hast widerholst Du das Ganze mit Deinen Minimalschuhen oder wenn es die Situation zulässt auch Barfuß.
Also wieder Gucken und jetzt am besten möglichst genau beschreiben, in Worte fassen was Du beobachtet hast. Landest Du wirklich auf dem Vorfuß? Wo genau? Musstest Du Dir das gewissermaßen abzwingen oder war es doch eher flüssig? Bist Du mehr vor oder eher unterhalb der Körperachse aufgesetzt? Musstest Du konzentriert sein damit Du nicht wieder in den "Fersentrott" zurückfällst…usw.

Vielleicht kannst Du ja dein Handy als voice recorder laufen lassen. Dann brauchst Du während des Laufens deine Kommentare nur darauf quasseln und machst später eine kleine Zusammenfassung.
Also Selbstbeobachtung und versuchen zu beschreiben, in Worte zu fassen was Du Beobachtet hast.


Die Herausforderung besteht darin, den einen Automatismus durch ein anderen zu ersetzen. Das geht leider nicht mal eben so und kann sich unter Umständen lange hinziehen. Macht aber nichts, denn leider besteht ja ohnehin noch eine andere Baustelle.

Den Muskelkater der Waden hast Du ja schon erwähnt. Wenn man es zu Brutal angeht wird sich als bald auch die Achillessehne melden und Muskelkater in den Füssen. Gegebenenfalls auch noch die Plantarfaszie…Dabei sei jetzt schon angemerkt, der Umbau der Faszien dauert generell und bedeutend länger als bei der Muskulatur. Das muss aber noch lange nicht so dramatisch sein wie es sich jetzt hier vielleicht liest. Das hängt ganz von der eigenen individuellen Ausgangssituation als auch von der Auswahl und Qualität der Übungen ab.

Wadenmuskulatur und Achillessehne sind bei den meisten Fersengehern / Läufern in der Regel verkürzt. Der Grund weshalb diese auch nicht mehr so richtig in die Hocke gehen können und dabei die Ferse aufsetzen können. Der Grund warum es auch meisten hier anfängt zu brummen. Die Ursache liegt also beim Fersengang und nicht beim Vorfußlauf oder wie auch immer man das bezeichnen möchte.Positiv ausgedrückt ist man mit dem Ballengang im Begriff seinen Bewegungsapparat zu regenerieren.

Zwischendurch mal eben ein Schnellversuch wer mag:
Hinstellen, ein Bein anheben so das der Oberschenkel in Laufrichtung zeigt, Wade und Fuß hängen locker ein paar Zentimeter über dem Boden.
Welcher Punkt des Fußes, halbwegs orthopädische Gesundheit vorausgesetzt ist dem Boden am nächsten?
Jetzt den Fuß langsam auf den Boden setzen. Wo ergibt sich der erste Bodenkontakt?
(@all Postet doch mal eurer Ergebnis hierzu)

Bei allen Übungen und versuchen die man macht, sollte man immer wieder mal so einen leicht analytischen Blick walten lassen.
Je besser Du Ausdifferenzieren kannst, desto besser lassen sich die richtigen Übungen und Präventionen und damit das Training planen.

Ich hoffe Du kannst was damit anfangen.

Gruß
Pee

435
Vielen Dank für deinen ausführlichen und hilfreichen Post! Bei mir berühren bei deinem Test die Zehen zu erst den Boden... :zwinker2:

Auf den Rest deiner Ausführungen werde ich achten. Wirklich zwingen musste ich mich nicht auf dem Vorfuß zu laufen, das lief automatisch. Allerdings hast du mit demThema des Hinhockens ins Schwarze getroffen. Ich werde das alles mal überprüfen...
10km Juni 2015: 44:57
HM September 2014: 1:43:06
Marathon April 2016: 3:47:20

436
Herzi83 hat geschrieben: ...Bei mir berühren bei deinem Test die Zehen zu erst den Boden...

Ok, das war jetzt irgendwie wahrscheinlich absehbar. Aber jetzt gucken oder besser erspüren wir mal genauer was da passiert.

a.) Wir heben also den Oberschenkel leicht an, Fuß und Wade sind entspannt und schweben einige Zentimeter über dem Boden. Wir verharren kurz und lassen uns jetzt ein bisschen nach vorne kippen wobei wir gleichzeitig mit schwebenden Fuß wieder aufsetzen. Also wir machen einen kleinen Schritt nach vorn.

Ruhig mal mit beiden Beinen im Wechsel ausprobieren.
Wie fühlt sich das an? Welche Muskeln werden angesprochen? Was passiert mit dem Knie.

b.) Wieder in die Ausgangsposition. Fuß schwebt wieder leicht über dem Boden. Aber, jetzt heben wir den Vorfuß an, so dass die Ferse den tiefsten Punkt bildet. Wieder verharren wir kurz und wieder lassen wir uns ein bisschen nach vorne kippen wobei wir gleichzeitig mit schwebenden Fuß wieder aufsetzen so dass wir wieder einen kleinen Schreit machen. Aber dabei mit der Ferse aufsetzen.
Wie fühlt sich das jetzt an? Welche Muskeln werden jetzt angesprochen? Was macht das Knie?

Und im Vergleich, welcher Ablauf fühlt sich angenehmer an? Wie könnte man den Unterschied beschreiben oder vielleicht mit Schlagworte fassen?

Nach diesem kleinen Experiment wär es vielleicht an der Zeit zu ein paar praktischen Übungen zu kommen. Barefooter hat dazu ja schon eine tolle Idee beigesteuert wie ich finde.
barefooter hat geschrieben:´…. Mach dir in deinem Garten mal einen kleinen Pfad mit kleinen Kieseln als Belag, da reicht ein Prozent deiner bisherigen Streckenlänge, um darauf zu üben. Insekten musst du da nicht fürchten.
Leider hat wohl nicht jeder die Möglichkeit dazu.
barefooter hat geschrieben:´…. Übungen baue ich überall in den Alltag ein, ohne dafür extra Zeit aufzuwenden.
Wie sehen die denn aus?

Vielleicht können wir ja hier mal ein paar zusammentragen.
Mein Vorschlag, weil so schön einfach:
Zunächst auf der Stelle gehen und dann, nach einer kleinen Weile, ganz wie einem danach ist einfach losgehen.
Ebenso kann man natürlich erst einmal auf der Stelle Laufen und tatsächlich loslaufen. Nicht rennen.
Immer nur ein paar Meter. Dann wieder auf der Stelle und so weiter. Immer wenn einem danach ist, einfach machen.

Gruß
Pee

437
Was sollen denn deine Tests bringen? Lesen sich mir wie Taschenspielertricks um jemanden vom Vorfußlaufen zu überzeugen.
Wenn ich wie Herzi83 beim ersten Test auf den Zehen aufkommen würde und mir würde jemand sagen, so sei es richtig, dann würde ich mich bedanken und mir gedämpfte Schuhe kaufen gehen. Ich würde mir ernsthafte Sorgen um meine Zehen machen, könnte mir nicht vorstellen, dass es auch nur ansatzweise Gesund ist beim Laufen auf den Zehen zu laden, die sind mir dann doch zu fragil.
Beim Laufen findet der erste Kontakt bei mir mit dem Ballen statt, danach folgen recht schnell die Zehen und Mittelfuß.

438
Gueng hat geschrieben:Weil die meisten Bienen oder Wespen besseres zu tun haben, als auf dem Boden rumzukriechen, verhüllst Du Deinen Körper auch im Sommer komplett mit Handschuhen, langen Ärmeln, langen Hosenbeinen und Gesichtsmaske, richtig?
Äh, schon mal Barfuss im Schwimmbad in ein halbtote Biene getreten? :geil:



Tu's nicht!!!!!!!
McFit ist wie Urlaub, 30 grad, alle schwitzen, keiner spricht Deutsch und überall liegen Handtücher.
Bild

439
Foto hat geschrieben:Äh, schon mal Barfuss im Schwimmbad in ein halbtote Biene getreten? :geil:



Tu's nicht!!!!!!!
:daumen: Mir war die Diskussion müßig. Aber genau das sind die Situationen, die ich im Kopf hatte. Wird die Hardcore-Barfuß-Vertreter nicht interessieren :zwinker2:
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440
Catch-22 hat geschrieben:Was sollen denn deine Tests bringen?
Vielleicht die Möglichkeit, herauszufinden, das man, je nachdem ob zuerst der Ballen oder die Ferse aufkommt, der Bewegungsapparat recht unterschiedlich angesprochen wird. Und dies einfach für sich anhand dieses Test erfahrbar macht, anstatt nur darüber zu reden, zu denken, zu meinen…und schließlich könnte man für sich vielleicht die eine oder andere Schlussfolgerung in der weiteren Arbeit ziehen, wenn man seinen Körper besser kennenlernt.
Catch-22 hat geschrieben: Lesen sich mir wie Taschenspielertricks…
Inwiefern Taschenspielertricks? Werde mal konkret.
Catch-22 hat geschrieben:… um jemanden vom Vorfußlaufen zu überzeugen.
Wozu jemanden überzeugen? Muss doch jeder selber wissen wie er sich auf den Weg macht. Allerdings habe ich natürlich einen Standpunkt, eine Meinung zu der ich stehe und diese auch vertrete.
Catch-22 hat geschrieben:
Wenn ich wie Herzi83 beim ersten Test auf den Zehen aufkommen würde und mir würde jemand sagen, so sei es richtig…
Natürlich wäre es schöner, würde die Antwort geheißen haben: „Ich bin zuerst mit dem Kleinzehballen aufkommen.“ Aber ich wollte nicht bewerten. Das können andere hier im Forum besser. Es sei zudem aber auch angemerkt, das es in diesem Zusammenhang, also mit dem worum es bei diesem kleinen Test eigentlich geht, nicht wirklich relevant ist. Wichtig ist sozusagen der Touch Down mit dem Vorfuß. Dass das keine Ermunterung zum Zehenspitzenlauf sein sollte müsste doch eigentlich klar sein.
Catch-22 hat geschrieben: Ich würde mir ernsthafte Sorgen um meine Zehen machen, könnte mir nicht vorstellen, dass es auch nur ansatzweise Gesund ist beim Laufen auf den Zehen zu laden, die sind mir dann doch zu fragil.
Da stimme ich dir zu. Nur, wo steht denn geschrieben das man so laufen soll?
Catch-22 hat geschrieben:Beim Laufen findet der erste Kontakt bei mir mit dem Ballen statt, danach folgen recht schnell die Zehen und Mittelfuß.
Idealer Weise mit dem Kleinzehballen zuerst, dann der Großzehballen, schließlich die Zehen gefolgt von dem Mittelfuß, einverstanden? Was ist mit der Ferse?

441
Pee hat geschrieben:Vielleicht die Möglichkeit, herauszufinden, das man, je nachdem ob zuerst der Ballen oder die Ferse aufkommt, der Bewegungsapparat recht unterschiedlich angesprochen wird. Und dies einfach für sich anhand dieses Test erfahrbar macht, anstatt nur darüber zu reden, zu denken, zu meinen…und schließlich könnte man für sich vielleicht die eine oder andere Schlussfolgerung in der weiteren Arbeit ziehen, wenn man seinen Körper besser kennenlernt.
Vielleicht oder sicher? Man liest ständig von solchen Test und doch wird nie eindeutig erklärt worin ihr Sinn liegt. Mit dem einem Standbein da zu stehen und mit dem anderen aufzukommen fordert den Körper doch anders als wenn man von der Flugphase landet.
Welchen Eindruck hinterlässt es denn beim Leser, wenn du ein Landen mit den Zehen unkommentiert da stehen lässt? Soll er das als das richtige Landen beim Barfuß laufen betrachten?
Inwiefern Taschenspielertricks? Werde mal konkret.
Taschenspieletricks wie auch andere Anweisungen, die man im Netz findet, wie hüpf mal Barfuß. Wie ladest du? Auf den Zehen! Der Beweis, dass Vorfußlaufen die richtige Art zu laufen ist!
Ich fühle mich bei so was immer komplett veräppelt, deswegen Taschenspielertricks. Dazu zähle ich nun mal auch deine Anweisungen.
Ihr Resultat ist berechenbar, haben aber mit dem Laufen relativ wenig zu tun.
Wenn ich z.B. da stehe ein Bein hebe, die Waden locker lasse, mich nach vorn kippe und den Fuß runterbringen, dann komme ich natürlich mit den Zehen auf und das auch deutlich vor der Körperschwerpunkt. Beim Laufen jedoch ist meine Wade nicht locker und doch ist da nicht der Vorfuß ganz hochgezogen, sondern zieht nur meine Zehen hoch, so dass ich dann auch mit dem Ballen lande und nicht mit der Ferse.
Warum soll er sich nach vorne kippen und vor allem auch wie? Da solltest du vielleicht auch sagen, dass es ein nach vorne Lehnen aus den Fußgelenken heraus ist und nicht ein aus der Hüfte kippen. Bei deiner Beschreibung sehe ich vor dem inneren Augen jemanden mit eingesacktem Oberkörper, der auf butterweichen Beinen landet und zusammen bricht.
Ist nicht bös gemeint, mir aber nun mal unverständlich. Wenn ich so eine Anleitung lesen, stehe ich natürlich auf und mach es. Nur ist das Resultat immer wieder das selbe: meilenweit von meinem Laufstil entfernt, Und egal ob es nun die erste mit landen auf den Zehen oder die 2 mit der Ferse ist, weder in die eine noch in die andere Richtung würde ich meinen Laufstil ändern wollen.
Wozu jemanden überzeugen? Muss doch jeder selber wissen wie er sich auf den Weg macht. Allerdings habe ich natürlich einen Standpunkt, eine Meinung zu der ich stehe und diese auch vertrete.
Woher soll ich das wissen, es liest sich halt so. Natürlich sollst du deine Meinung und dein Standpunkt haben, habe ich auch. Auch ich laufe gerne mal Barfuß. Mir erschließt sich nur der Zusammenhang deiner Anweisungen mit dem Laufen nicht. Das ist nun mal die Gefahr, wenn man Anweisungen in den Raum stellt ohne sich zu ihrem Sinn und Zweck zu äußern. Ich weiß ja immer nicht, was die Übung nun mal dem Laufen zu tun hat.
Natürlich wäre es schöner, würde die Antwort geheißen haben: „Ich bin zuerst mit dem Kleinzehballen aufkommen.“ Aber ich wollte nicht bewerten. Das können andere hier im Forum besser.
Wieso sollen das den andere bewerten, du hast doch die Aufgabe reingestellt also solltest du ihn doch dann auch Aufklären, was der Sinn der Übung war, wie das Resultat zu bewerten ist und welche Erkenntnis er daraus ziehen kann. Oder aber wenn das Resultat ein anderes war als von dir erwartet, dann dich auch dazu äußern.
Es sei zudem aber auch angemerkt, das es in diesem Zusammenhang, also mit dem worum es bei diesem kleinen Test eigentlich geht, nicht wirklich relevant ist. Wichtig ist sozusagen der Touch Down mit dem Vorfuß. Dass das keine Ermunterung zum Zehenspitzenlauf sein sollte müsste doch eigentlich klar sein.
Und was hat er aus diesem Touch Down, wenn wir doch vorher schon wussten, dass er dazu fähig ist (siehe sein Post zum auf dem Ballen tänzeln)
Da stimme ich dir zu. Nur, wo steht denn geschrieben das man so laufen soll?
Nirgends, jedoch könnte der Eindruck entstehen, wenn man deinen Anweisungen folgt.
Idealer Weise mit dem Kleinzehballen zuerst, dann der Großzehballen, schließlich die Zehen gefolgt von dem Mittelfuß, einverstanden? Was ist mit der Ferse?
Einverstanden nicht ganz, wenn du schon ins Detail gehen willst, schließlich hängt es auch sehr von den Bodenbeschaffenheiten ab und ist bei jedem leicht anders. Die Ferse bringe ich runter.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich will dich hier nicht angreifen. Ich habe das Barfuß laufen nicht extra erlernt, sonder konnte es halt schon von Anfang an. Ich betrachte mich auch ehr als Mittelfußläuferin. Ich stoße halt immer wieder auf solche Anweisungen, sie auszutesten fühlt sich mir meist unsinnig an, da aus ihnen keine Erkenntnis erfolgt bzw. falls doch mal ehr eine, die ich als verheerend betrachte.

442
Falls sich bei dem Thema doch ein Fan des "Zehenspitzenlaufens" hierher verirrt, möchte ich hierauf verweisen.

Wenn es ein/e Erfahrene/r sein sollte, ich bin immer noch auf der Suche nach den passenden Schuhen für diesen Stil, fast alle, die ich ausprobiere reißen über kurz oder lang (eher kurz) an der Außenseite beim kleinen Zeh auf.
(insofern ist man da zu einem gewissen Grad zum barfußlaufen gezwungen)

443
Pee hat geschrieben:jetzt gucken oder besser erspüren wir

Wir heben
Wir verharren
wobei wir gleichzeitig
Also wir machen einen kleinen Schritt nach vorn.

Wie fühlt sich das an?

jetzt heben wir den Vorfuß
Wieder verharren wir kurz
und wieder lassen wir
wobei wir gleichzeitig
so dass wir wieder

Wie fühlt sich das jetzt an?

Und im Vergleich, welcher Ablauf fühlt sich angenehmer an? Wie könnte man den Unterschied beschreiben oder vielleicht mit Schlagworte fassen?
Ich glaub', ich bin im falschen Film! Was haben wir denn geraucht, daß wir so salbungsvollen Sermon schreiben? Und wie fühlen wir uns da wohl, wenn wir solches lesen?

Soll ich ehrlich sein?

Lieber nicht .....
Gruß vom NordicNeuling

444
Herzi83 hat geschrieben:Aber genau das sind die Situationen, die ich im Kopf hatte. Wird die Hardcore-Barfuß-Vertreter nicht interessieren :zwinker2:
Ob Hardcore oder Softshell, ob barfuß oder Lackschuh: Schwimmbäder haben für den Laufsport meines Erachtens keine nennenswerte Relevanz.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

445
Gueng hat geschrieben:Ob Hardcore oder Softshell, ob barfuß oder Lackschuh: Schwimmbäder haben für den Laufsport meines Erachtens keine nennenswerte Relevanz.
Da ist eben deine Betriebsblindheit des Berufsbarfußläufers: Wer über Barfußlaufen nachdenkt, träumt womöglich auch von traumhaftem Laufen über weichen Rasen, hat aber zum Teil im Hinterkopf diese Erfahrung mit coke-, redbull- und langnese-gedüngtem Schwimmbadrasen, welcher natürlich Bienen und Wespen anlockt :nick: , aber das Barfußlaufen auf Rasen für die Gestochenen zum Albtraum macht :geil:

Du sagst immer, du wärst ein großer Asphaltläufer vor dem Herren, aber wie nimmst du die im Wege liegende Wiese? Vorfüszig oder auch mal genüßlich müßig im Fersenlauf?

446
Gueng hat geschrieben:Ob Hardcore oder Softshell, ob barfuß oder Lackschuh: Schwimmbäder haben für den Laufsport meines Erachtens keine nennenswerte Relevanz.
Vorab schonmal SORRY, aber bist du so dämlich oder willst du einfach provozieren???

Auf jeder Wiese, einem Stückchen Gras oder dem Walddboden können Bienen oder Wespen sitzen...

Ich werde mich aus diesem Faden jedenfalls verabschieden...
10km Juni 2015: 44:57
HM September 2014: 1:43:06
Marathon April 2016: 3:47:20

447
sunday hat geschrieben:Wer über Barfußlaufen nachdenkt, träumt womöglich auch von traumhaftem Laufen über weichen Rasen, hat aber zum Teil im Hinterkopf diese Erfahrung mit coke-, redbull- und langnese-gedüngtem Schwimmbadrasen, welcher natürlich Bienen und Wespen anlockt :nick: , aber das Barfußlaufen auf Rasen für die Gestochenen zum Albtraum macht :geil:
Kein halbwegs vernunftbegabter Mensch, der barfuß Langstreckenlauf betreiben möchte, käme auf die Idee, dies ein einem Schwimmbad zu tun.
Im Übrigen ist auf schätzungsweise > 15.000 Personenkilometern in meiner Gruppe noch niemand von einer Biene oder Wespe in den Fuß gestochen worden.
Vorfüszig oder auch mal genüßlich müßig im Fersenlauf?
Ich bin Mittelfußläufer. Ferse und Kleinzehenballen berühren nahezu gleichzeitig den Boden.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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sunday hat geschrieben:...Du sagst immer, du wärst ein großer Asphaltläufer vor dem Herren, aber wie nimmst du die im Wege liegende Wiese? Vorfüszig oder auch mal genüßlich müßig im Fersenlauf?
Es gehört schon ein gerüttelt Maß an Gelassenheit dazu, hier nicht gereizt, sondern neutral geantwortet zu haben. Den Ball flach halten, so wie die Füße beim Aufsetzen auch.

Angeberei kenne ich in meinem Bereich des Sports nicht, weder beim Laufen noch beim Radfahren.
Wenn jemand Jahr für Jahr regelmäßig etwa zweitausend Kilometer barfüßig auf Asphalt zurücklegt und ab und zu sachlich darauf hinweist, ist das für mich, der ich Asphalt gar nicht laufen kann oder mag, außerordentlich aufschlussreich und beachtenswert.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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449
Ich habe dann auch mal eine Zwischenfrage: Ich hatte eigentlich nie wirklich Probleme mit dem Barfußlaufen, bin bisher jedoch ehr sporadisch schuhlos unterwegs gewesen. Letztes Jahr alle 1-2 Monate mal aus Lust und Laune, waren meist Strecken von 5-10km. Ich habe mir nun vorgenommen einmal die Woche hauptsächlich Barfuß unterwegs zu sein und für schwere Streckenabschnitte die Sandalen zu nehmen. Längste Strecke waren 18km davon ca 1,5km in den Sandalen (einmal wegen Scherben, einmal kaputte Straße), der Rest Barfuß. Das klappt zwar problemlos, auch keine Nachwehen, jedoch scheint es mir bisschen zu viel für den Anfang zu sein, zu mal ich in der Woche auch 2 Einheiten mit ungedämpften Schuhen laufe (ca 30km).
Was wäre denn die optimale Streckenlänge am Anfang, um dann von da aus "gesund" zu steigern?

450
Habe mir jetzt nicht den gesamten Thread durchgelesen, finde das Thema aber sehr spannend.
Laufen mit minimalistischen Schuhen und der damit einhergehende Vorfußlauf hat mich vom langwierigen Schienbeinkantensyndrom geheilt. Überhaupt ist meine gesamte Beinmuskulatur wesentlich mehr gestärkt als zu Zeiten, in denen ich noch mit steifen und schweren Schuhen gelaufen bin.
Für mich ist es daher ein voller Erfolg. Längste Strecke war allerdings auch erst 21 km.

In meinen Augen macht aber auch das System einfach Sinn. Eine millionenjahre andauernde Entwicklung hat den Menschen nicht nur zum Ausdauerwunder (seinem evolutionären Vorteil) werden lassen, sondern ihn auch körperlich optimal daran angepasst. Achillessehen, Fußgewölbe, Kniebeugung etc... unser Körper hat genügend Dämpfungselemente an Bord. Dieses System benötigt (bei gesunden Füßen) keiner "Verbesserung", von der zumal noch nie wirklich bewiesen wurde, dass sie tatsächlich hilfreich ist.

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