Zur Bewertung der bedauernswerten Vorkommnisse ist es vielleicht noch etwas früh, ich warte mal die Stellungnahme der Veranstalter ab und vor allem auch, was Walter Wagner im Laufreport berichten wird.
Im Augenblick kann ich lediglich Folgendes beitragen:
- Die Mannheimer Sonntagmorgenpresse berichtete, dass der führende Läufer von einem äthiopischen (!) Betreuer fehlgeleitet wurde. Als ich die Kurt-Schuhmacher-Brücke passierte sah ich das Führungsfahrzeug, hinter dem sich zu meiner Überraschung ein weißer Läufer befand, was ich somit erklärt. Der Äthioper lief also die Passage in LU ohne das Führungsfahrzeug und musste die Passage im Luisenpark später nachholen.
- Offensichtlich gab es eine Fehlleitung, die einige Läufer aus dem Bereich 2h50 bis 3h00 betroffen hat. Falls es sich bestätigt, dass dafür Ordner an der Strecke verantwortlich sind, wäre dies schon ein dicker Hammer.
- Natürlich ist es so, dass man sich vor dem Rennen auch ausgiebig mit der Streckenführung beschäftigen sollte. Allerdings muss man auch sehen, dass die Strecke mit ihren Doppelpassagen etwas verzwickt war. Für "Außergewärtige" (wie man in der Kurpfalz sagt
) war das vermutlich nicht einfach nachzuverfolgen. Ich hatte keine Probleme, weil ich genau da, wo die schwierige Streckenführung war, aufgewachsen bin und dort jeden Winkel kenne.
- Meiner Meinung nach ist bei einer solchen Routenführung, wo M und HMs an einer Stelle erstmal gemeinsam abbiegen und sich dann erst beim zweiten Mal trennen, neben aufmerksamen Ordnern auch eine grosse und deutliche Signalisation mit beleuchteten Schildern notwendig.
- Wie zu hören war, könnte sich das Problem dadurch erledigen, dass man wieder an der Streckenführung bastelt und (zu Gunsten des Hauptsponsors ?) Start- und Zielbereich in die SAP Arena verlegt. Das fände ich sehr, sehr schade. Wenn das zuträfe, wäre ich doppelt froh, dass ich dieses Jahr den Marathon meiner Geburtsstadt laufen konnte mit Start und Ziel des schönsten Platzes in MA, den Wasserturm.
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