11. Mannheimer Dämmermarathon/HM am 31.05.14

Klar Markus, man darf nicht nur, man soll sogar die Fehler benennen. Und es gilt wie immer: Trau keinem Werbespruch

Dromeus hat geschrieben:Ich auch nicht und habe das ja auch nicht behauptet. Ich bin mir sicher, dass sie die Streckenführung genau studiert haben.

Ok.

Irgendwie versteh ich allerdings nicht, welche Position du vertrittst bzw. worauf du mit deinen Postings raus willst.

Natürlich sind - generell formuliert - manchmal auch LäuferInnen (z.B. durch unaufmerksames oder rücksichtsloses Verhalten) mitverantwortlich dafür, dass eine Veranstaltung organisatorisch schief läuft. Und natürlich schießen einzelne Leute mit ihrer Kritik über's Ziel hinaus oder behaupten die Unwahrheit. Aber das sind Binsenweisheiten.

Im konkreten Fall seh ich daher das Genörgel um fehlenden Kuchen oder die "kackdreiste Lüge" auf FB als irrelevantes Rauschen im Informationswald an, um das man sich nicht kümmern muss.

Was dagegen nicht irrelevant ist, ist die Tatsache, dass eine nicht exakt quantifizierbare Zahl von TeilnehmerInnen durch verschiedene Versäumnisse der Veranstalter um den Lohn für ihr Training gebracht wurde. Das ist natürlich kein Weltuntergang, aber für alle sehr frustrierend und für diejenigen, die vermutlich ins Preisgeld gelaufen wären, auch ein herber materieller Verlust. Wenn so etwas bei einer kommerziellen Veranstaltung passiert, bei der die TeilnehmerInnen für einen reibungslosen Ablauf mehr zahlen als bei einem Volkslauf "auf dem Dorf", muss sich der Veranstalter auch Vorwürfe und Forderungen nach einer Kompensation gefallen lassen.

VG,
kobold

Ich bin der Meinung, dass man nicht jedes dumme Geschwätz unwidersprochen lassen sollte.

Dein letzter Absatz sagt jetzt aber auch nichts Neues, ich glaube keiner sieht diesen Punkt hier anders. Was die Frage einer Kompensation betrifft, dies ist mir völlig egal und das wäre auch so, wenn ich Betroffener wäre. Hast du mal selbst bei der Orga eines Volkslaufes mitgemacht? Wenn es da wettbewerbsrelevante Fehler gibt, rauscht es aber auch im Karton, das kann ich dir sagen.

Ach, ich höre auch mal über Geschwätz weg, wenn es gar zu blöd ist ... siehe das Kuchen-Geplärre.

Was die Kompensation angeht: Für Sauter & Co. ging es um Preisgelder, die sie z.B. brauchen, um Trainingslager etc. zu finanzieren. Das ist sicher nur ein Aspekt, aber einer, der die Betroffenen ebenfalls bewegt. Eine Kompensation in Form eines Freistarts oder verbilligten Starts im nächsten Jahr bringt da wenig.

Dass es Leute gibt, die bei einem "Dorflauf" ebenfalls auf die Barrikaden gegangen sind, hab ich als TN schon miterlebt. Ich kann es tw. nachvollziehen, aber ich wäre selbst nicht so sauer und würde das auch nicht so zum Ausdruck bringen wie bei einer professionell organisierten und entsprechend teureren Veranstaltung.

Dieser Kuchenkram hat insofern eine Relevanz, dass du daran einen typischen Nörgler erkennst. Ich habe dem von Jens zitierten Beitrag von Anfang an nicht getraut. Ignorieren konnte man ihn nicht, hat er doch den Veranstalter der Lüge über die Fehlleitung des Spitzenläufers bezichtigt.

Eine Kompensation für Sauter&Co sollen sie untereinander regeln, das interessiert mich gar nicht, das könne sie auch in Hionterzimmer machen. Im Übrigen sehe ich das so, das es nicht um ein Preisgeld sondern um die CHANCE auf ein Preisgeld geht. Ist ein feiner aber wichtiger Unterschied.

Zuletzt will ich keine dieser ewigen Preisdiskussionen von Zaun brechen, aber die 40 EUR die ich für den Start bezahlt habe, halt ich für absolut preiswert.

Dromeus hat geschrieben:Dieser Kuchenkram hat insofern eine Relevanz, dass du daran einen typischen Nörgler erkennst.

und weil ich das genau so sehe, hab ich drüber weg gehört und das FB-Posting nicht für voll genommen - dann hab ich auch nicht das Bedürfnis Lügen und dummes Zeug zu korrigieren.

Dromeus hat geschrieben:Im Übrigen sehe ich das so, das es nicht um ein Preisgeld sondern um die CHANCE auf ein Preisgeld geht. Ist ein feiner aber wichtiger Unterschied.

auch das seh ich genau so, ich schrieb ein Posting weiter oben "diejenigen, die vermutlich ins Preisgeld gelaufen wären" - darauf deuteten wenigstens die Zwischenzeiten hin. Sauter und Neuschwander wären, wenn sie durchgekommen wären (insofern tatsächlich nur "Chance") vermutlich irgenwo zwischen 2:20 und 2:30 gelandet, auf jeden Fall also erheblich schneller gewesen als der Läufer, der jetzt das Preisgeld für den "schnellsten Deutschen" erhalten hat.

Dromeus hat geschrieben:Zuletzt will ich keine dieser ewigen Preisdiskussionen von Zaun brechen, aber die 40 EUR die ich für den Start bezahlt habe, halt ich für absolut preiswert.

Für einen Marathon ist die Veranstaltung sehr günstig - aber 40 € plus Kosten für Anreise und evtl. Übernachtung sind was anderes als 5-8 € für einen Dorflauf.

aber egal - das sind Kleinigkeiten. Ich denk, ich hab meine Haltung klar gemacht und muss die Diskussion nicht fortsetzen.

kobold hat geschrieben:aber 40 € plus Kosten für Anreise und evtl. Übernachtung sind was anderes als 5-8 € für einen Dorflauf.

Äpfel, Birnen?

kobold hat geschrieben:muss die Diskussion nicht fortsetzen.

Das sich der Veranstalter seiner Verantwortung durchaus bewußt ist läßt sich hier gut raushören.
Ich meine da hat jemand etwas gelernt und ist ernst- & glaubhaft bemüht es zukünftig sehr viel besser zu machen.

SAP Arena Marathon: Veranstalter feuert Sportchef | Rhein Neckar Fernsehen

Der Raatz hat in Szenekreisen eh keinen guten, ja schon zweifelhafen, Ruf - da wurden genau die richtigen Konsequenzen gezogen.

Ich bin übrigens auch Dromeus' Meinung das man dumm-dreiste Behauptungen nicht unwiedersprochen lassen zu müssen.
Insofern war JensR' spärlicher Beitrag hier unseriösen Facebook-Müll zu zitieren echt unnötig.
Aus eigener(!) mehrfacher(!!) Erfahrung kann ich vermelden das man in der Zielverpflegung des Mannheim-Marathons alle vorhandenen Speisen und Getränke problemlos in unlimitierter Menge bekommt, ganz gleich welche Startnummer man trägt oder auch keine trägt(> bereits trockene, warme Kleidung übergezogen).
Ich gehe davon aus das sich daran auch dieses Jahr nichts geändert hat.
Mir wurden auf Nachfrage sogar bereits Packungsweise Getränkebeutel und Obst gereicht, als abzusehen war dass das Material mehr als ausreichen wird.

Bin gespannt wie sich der Mannheim-Marathon für 2015 aufstellen wird.

Wenn es sich der Mannheim Marathon einfach machen will, wird er 2015 in einem 2-Runden Kurs durch MA stattfinden (ohne LU, da entfällt die Rheinbrückensperrung), am Sonntagmorgen um 9h mit Marathon, Marathonstaffel, Duo und eventuell 10km Lauf.
Gerade durch den 10er könnte man einen neuen Teilnehmerrekord aufstellen und durch die Verlegung auf Sonntag auch die einflussreichen Händler in der Einkaufsstadt Mannheim besänftigen.
Wenn man auf die Herkunft der Finisher 2014 blickt scheint das Alleinstellungsmerkmal "Dämmermarathon um 19h" ja nicht so furchtbar viel Teilnehmer von ausserhalb anzulocken, und die Locals werden auch sonntags dabei sein.
Ich persönlich würde es schade finden, aber wer unbedingt abends laufen will hat parallel auch Luxemburg oder Biel zur Auswahl.

Pieter Fox hat geschrieben: Ich bin übrigens auch Dromeus' Meinung das man dumm-dreiste Behauptungen nicht unwiedersprochen lassen zu müssen.
Insofern war JensR' spärlicher Beitrag hier unseriösen Facebook-Müll zu zitieren echt unnötig.

Was unnötig ist und was nicht, entscheidest ja nicht du.

Der Beitrag wurde von Gabi Gründling referenziert (oder von Angela Strosny als Antwort auf Gabis Beitrag bei Facebook) und hat damit automatisch eine gewisse Breitenwirkung. Wenn Michael dass dann mit Hilfe des Fernsehbeitrags als Fake entlarvt, dient das nur der Wahrheitsfindung und ist zu begrüssen. Also lieber kurz drüber diskutieren, als das im Raum stehen lassen.

Fakt ist aber, dass man auch auf diesen Bildern sieht, dass der Streckenposten (der den Fehler ja sofort erkannt hat) einfach falsch stand. Habe ich auch schon desöfteren erlebt, ist natürlich gerade in der Spitze sehr ärgerlich. Mir ist dann allerdings nicht klar, warum Flo das nicht gesehen hat, weil er ja laut seiner Schilderung permanent nach links nach der Abzweigung gesucht hat.

Ob ein 10er so gefragt sein wird, weiss ich nicht. Kurz vorher ist ja auch der Brückenlauf.

Ich fände es halt schade, wenn Start und Ziel aus der Innenstadt verbannt würde. Klar, damit erspart man sich vielleicht den Ärger mit dem Einzelhandel, aber den kann man auch aushalten.

Mit Sonntag Morgen könnte ich mich durchaus anfreunden und auch damit, LU zu streichen. Platz für eine grosse Runde sollte auch in MA sein. Beispielsweise durch Einbeziehung von Lindenhof, Neckarau, Waldpark. Da liesse sich eine attraktive Strecke auch mit Rheinufer basteln. Tagsüber entfällt ja das Problem der Streckenbeleuchtung, sodass sich neue Möglichkeiten auftun.

Gute Ideen! Auf LU könnte ich auch gerne verzichten. Dafür hinter der Uni am Rhein entlang wäre schön.

Ich glaube auch, dass die Stadt Mannheim flächenmässig gross genug ist, um einen 21km Rundkurs anzubieten, sei es am Rhein entlang (bis Neckarau oder Rheinau) oder über die grossen Zugangsstrassen.
Auf LU und die Rheinbrücken hat ja sowieso keiner so richtig Lust.
Die SAP Arena wird realistisch betrachtet auf jeden Fall entweder Start und/oder Ziel oder Durchlaufstation sein, das ist bei dem Sponsor schon klar. Vielleicht Start SAP Arena mit Ziel Wasserturm? Verlegung des Starts auf 20h (mehr Dämmereffekt mit weniger Kollision mit dem Einzelhandel?)

Dromeus hat geschrieben:Als mein letztes Posting zu diesem Thema nun noch der Hinweis auf die wie immer kompetente und ausgewogene Berichterstattung von Walter Wagner:

Laufreport.de : Mannheim Marathon

Vielleicht an dieser Stelle noch ein Schlusswort. Der Veranstalter warb im Vorfeld der Veranstaltung unter anderem auch mit dem Slogan "Wir machen alles, Sie müssen nur noch laufen". Mir ist völlig klar, dass genau diese Haltung dem Zeitgeist entspricht, und deshalb habe ich schon im Vorfeld den Kopf geschüttelt.

Die Beschäftigung mit der Wettkampfstrecke - insbesondere wenn man sie erstmals läuft - ist LÄUFERPFLICHT und Teil einer seriösen Vorbereitung auf den Wettkampf! Ich stimme meinem Vorredner zu, dass der Streckenplan auf den ersten Blick nicht leicht zu verstehen war, diesen Vorwurf kann ich dem Veranstalter nicht ersparen. Aber auf den zweiten Blick war mir völlig klar, wie der Hase läuft. Wäre es mir nicht klar gewesen, hätte ich im Vorfeld den Veranstalter kontaktiert und nachgefragt.

Damit möchte ich sicher NICHT irgendwelche Verantwortungen für die Vorkommnisse verlagern. Dennoch scheint mir an dieser Stelle dieser Hinweis angebracht zu sein, auch WIR Läufer können unseren Teil zu einer gelungenen Veranstaltung beitragen.

Der erste vernünftige Post zu dem Thema

Pieter Fox hat geschrieben:
Der Raatz hat in Szenekreisen eh keinen guten, ja schon zweifelhafen, Ruf - da wurden genau die richtigen Konsequenzen gezogen.

Das finde ich jetzt aber sehr weit hergeholt. Ich kenn Winfried Raatz persönlich und das als sehr engagierten Laufveranstalter ohne den es eine ganze Menge Laufveranstaltungen gar nicht geben würde, Das es beim Versuch etwas Neues zu etablieren auch immer den ein oder anderen Kritiker gibt bleibt dabei nicht aus. Im Übrigen scheint sich vieles wieder relativiert zu haben da der Blogeintrag von Flo mittlerweile wieder gelöscht ist. Mit den Streckenposten ist halt auch immer das Problem - sagt man zu viel heisst es dann, ich bin doch nicht blöd - aber alles gehört heisst nicht das derjenige auch alles verstanden hatte.

Die Streckenführung in Mannheim ist natürlich auch keine einfache und keine für schnelle Zeiten mit den vielen Richtungswechseln - dafür mit Sicherheit auf der zweiten Hälfte recht kurzweilig. Dazu ist aber auch erforderlich sich vorab schon mal etwas mit der Streckenführung auseinander zu setzen. Ich persönlich hätte es auch etwas weniger komplex gehalten - ich weiss aber auch nicht wer da alles bei der Planung welche Befindlichkeiten hatte.

Gibt es denn schon Neuigkeiten was die Ausgabe 2015 betrifft? Verfolgt jemand die Lokalpresse in Mannheim?