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Die rote Laterne

Die rote Laterne

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28. Göttinger Frühjahrs-Volkslauf am 11.5.2014

Lange ist es her, daß er das letzte Mal hier gestanden und in die Runde geblickt hat. Etliche Amphitheater hat er seither gesehen und bewundert, von Mérida über Verona bis Delphi, von Paris über Pozzuoli bis Pergamon. Dieses aber ist und bleibt das allererste und staunenswerteste seiner Art. Die Bühne der unnachahmlichen und - so möge es sein! - für alle Zeiten unwiederbringlichen Blamagen seiner Kinderzeit. Dies ist das Jahnstadion zu Göttingen.

Hier steht er nun also, an diesem schaurigen Ort. Aber wo bleibt dieses flaue Gefühl im Magen, das ihn früher immer befallen hat, wenn die Startlinie ihm immer näher auf den Leib rückte, ohne daß er sich seinerseits nennenswert auf sie zubewegen mußte? Kein Leibgrimmen stellt sich ein. Denn zu vieles ist seither geschehen. Zu viele Ziellinien hat er überquert, und zwar - wer hätte es damals für möglich gehalten? - ganz und gar freiwillig! So hat selbst das Jahnstadion seinen vormaligen Schrecken verloren, und all die alten Erinnerungen, die auch heute noch aus dem frischen Rasen sprießen (der so penibel gepflegt ist, als sei hier allerwenigstens ein Bundesligaclub zuhause), zaubern ihm nun ein breites Grinsen ins Gesicht.

Ach, wie oft war's mir doch als Grundschüler beschieden, die rote Laterne durch diese Arena zu tragen! Erst über die rauhe Aschenbahn, später über den leuchtend roten Tartan, wie er sich auch jetzt noch durch das Stadion zieht. Damals wurden wir alle angewiesen, uns für unsere Spikes Dornen mit einer Länge von sechs Millimetern zuzulegen. Die Standarddornen von neun Millimetern waren auf diesem dazumalen hochmodernen Belag nicht zugelassen.

Schulburschen gehen ja bisweilen noch fieser miteinander um als Soldaten. Jedenfalls hat Dostojevskij das geschrieben, also muß es wohl stimmen. Wie auch immer – wer aus dem Durchschnitt allzu weit nach unten herausragt, bekommt das von seinesgleichen beinahe ebenso deutlich zu spüren wie der beflissene Streber. Und so hatte das Leichtathletiktraining im Verein gelegentlich etwas von einem Spießrutenlauf. Bis auf die letzte Viertelstunde. Da wurde immer Fußball gespielt. Das beherrschte ich weitaus besser als beispielsweise den Hochsprung, bei dem ich ums Verrecken den Hintern nicht hochbrachte und so in schönster Regelmäßigkeit die Latte mit dem Bürzel mitnahm.

So weit er sich erinnert, wurden in diesem Theater ausschließlich Tragödien gegeben. Die schienen sich jedoch über unendlich viele Akte zu dehnen und endeten jedesmal gleich. Nämlich mit einem Solo. Seinem Solo. Alle anderen hatten die Ziellinie ja längst erreicht, ehe er dahergeschlichen kam wie ein begossener Pudel.

Wie ein begossener Pudel wird er heute freilich nicht aussehen, obwohl das Wetter des Wochenendes insgesamt dazu angetan gewesen wäre. Der Winter ist ja heuer ausgefallen, dafür gibt es den April eben im Mai. Und im Juli fahren wir dann wahrscheinlich in den Harz zum fröhlichen Skilaufen. Aber um sich zünftig durchweichen zu lassen, hätte er sich für den Lauf dieses durchwachsenen Maientages mehr als 50 Minuten Zeit lassen müssen. So lange hat der Regen gebraucht, bevor er merkte, daß da beinahe 700 Läufer sich auf den Weg gemacht hatten, die mit mehr als nur schwerem grauem Gewölk zu piesacken sich gewiß gelohnt hätte.

Aber einerlei. Nun stehen wir erst einmal an der Startlinie und erwarten den Beginn des 10km-Laufes. Nie hätte ich gedacht, daß ich mir dergleichen nach dem schließlich doch von den Eltern genehmigten, glücklichen Rückzug aus der LG Göttingen (was gäbe ich heute darum, wenn ich vor meiner Haustür einen solchen Verein hätte!) noch einmal antun würde. Aber das Schöne am Leben ist ja, daß es im günstigsten Fall nicht geradlinig verläuft, sondern in diesen reizvollen Mäandern, welche die Stadt Göttingen der vorbeifließenden Leine schon seit Jahrhunderten kaum noch gönnt. Ebensowenig wie der Flüthe, jenem kleinen Bach zwischen Jahnstadion und Kiessee, dem sein Überlaufbett von der wenigstens zwanzigfachen Breite seines Laufes nicht genügt, der vielmehr immer wieder die Straße unter Wasser setzt und auch die Veranstalter des Göttinger Frühjahrs-Volkslaufs gelegentlich zu einer Streckenänderung zwingt.

Heute aber wird das vorgesehene Geläuf ausschließlich von oben geflutet, und auch das nur zeitweise. Somit steht einem bis auf das übliche Gedränge nach dem Startschuß reibungslosen Ablauf des Geschehens nichts im Wege.

Nach einer Runde durch das Stadion biegen wir nach Osten ab, der Leine entgegen, an der wir alsdann einen guten Kilometer entlanglaufen. Heute ist dieser Weg asphaltiert. Anders als früher. Vor vierzig Jahren waren dies die letzten schlammigen Meter vor der Zielgeraden der Göttinger Winter-Crossläufe. Einmal, ein einziges Mal ist mir dabei ein vorletzter Platz gelungen. Dafür hatte ich mein Taschengeld zusammengekratzt und mir eine veritable Geheimwaffe zugelegt: Bratspieße. Dornen mit der sagenhaften Länge von 15 Millimetern! Nie werde ich diese Traktion vergessen! Was war er stolz an jenem Tag!

Aber schon ist nach einem knappen Kilometer entlang einer endlosen Kleingartenkolonie das Flüthewehr erreicht. Bevor er in gestrecktem Galopp in das dahinter gelegene Wasserreservoir stürzt, zwingt mich der Streckenverlauf zu einer scharfen Spitzkehre. Der nächste Kilometer führt am Bach entlang. Und zwar schnurgerade. Ich beschrieb diese modernen Neuerungen ja bereits. Erst hier, mehr als zwei Kilometer nach dem Start, lasse ich den letzten Vertreter der Ohrenstöpsel-Fraktion hinter mir, die sich am Start wie üblich ganz vorn getummelt hatte. Erstaunlich. Wie es scheint, gibt es unter diesen Leuten neuerdings sogar Läufer. Dann liegt wieder der Sandweg vor der Athletenschar, und nach zwei engen Kurven dehnt sich vor dem Auge der Kiessee.

Jenseits der Wasserfläche, auf der sich die ersten Tretboote tummeln, erhebt sich die Jugendstrafanstalt. Daneben dräute seit 1866 die provinzialständige Landes-Irrenanstalt, das spätere Landeskrankenhaus. Hier sah er sich bereits einfahren, als bei ihm vor vielen Jahren eine Epilepsie diagnostiziert wurde, die er damals noch für eine lebensbedrohliche Gemütskrankheit hielt und die ihn über kurz oder lang für den Rest seiner Tage in eine elende Gummizelle zwingen würde. Stattdessen läuft er jetzt frei herum und atmet in tiefen Zügen die frische Maienluft, die ihm die mitunter erwachenden Böen mit bis zu sechs Windstärken mittlerweile direkt von vorn entgegenblasen.

Angekündigt war die Brise ja, aber daß sie sich dann auch noch zeigen muß... Ein einziges Mantra bleibt mir, das nun noch Trost und Hilfe spenden kann. Ein paar Liedzeilen von Hans Hartz seligen Angedenkens:

Ja wenn der Sturm richtig braust, dann fühln wir uns zuhaus.
Dann sing ich ihm Lieder entgegen.
Und wenn er tobt, wenn er pfeift, dann ist unsere Zeit,
dann weiß ich, ich bin noch am Leben.

Jawohl! Nichts kann ihn aufhalten! Immer weiter greifen seine Schritte aus, und er fliegt voran durch den brüllenden Wüstensturm unter sengender Sonne! Ein Gigant ist er, ein wahrer Titan, ein…

„… ein Gott, wolltest du womöglich noch sagen? Ich finde, es reicht jetzt mit der Selbstverklärung. Krieg dich mal wieder ein.“

Wie bitte? Wie redest du eigentlich mit mir? Wer bist du überhaupt?

„Ich bin der Geist, der stets verneint. Der…“

O nein, mein Über-Ich! Igitt! Bloß weg hier!

„Puh, welch ein barockes Gesülze! Aber das hilft dir auch nicht, mich wirst du so schnell nicht los. Was du dir im anaeroben Delirium für Winde durchs Hirn fahren läßt, ist mir herzlich egal. Aber das hier ist ein Laufbericht. Den lesen am Ende gar noch andere Leute. Also sieh mal schön zu, daß du bei der Wahrheit bleibst. Ich helfe dir notfalls gern auf die Sprünge…“

Schon gut, schon gut, ich verrat’s ja schon. Also: In my hour of darkness they are running right in front of me. "They", das ist näherhin ein Trupp von Läufern, die ihn um mindestens eines Hauptes Länge überragen. Alles andere als Hasenherzen, stemmen sie sich schwer ächzend gegen die Windsbraut und bieten ihm Schutz und Schirm.

Hinter der Jugendstrafanstalt wölbt sich der Leineberg, wo einst alles begann. Mit der kuscheligen Enge einer kleinen Wohnung verbinden sich seine ersten vagen Kindheitserinnerungen. Kurz darauf zogen sie in eine Gegend, die nichts vom Flair der akademischen Metropole ausstrahlt, sondern wo Göttingen die ganze Unwiderstehlichkeit seines provinziellen Charmes entfaltet, den Heinrich Heine, die alte Spottdrossel, einst so kongenial auf den Punkt brachte ("Die Stadt Göttingen, berühmt durch ihre Würste und Universität..."). Wahlweise trugen ihn die Beine in zwei Minuten in den Wald oder in zehn Minuten ins Stadtzentrum. Von den Kindern aus der benachbarten Siedlung lernte er den Alt-Göttinger Zungenschlag Schorse Szültenbürgers, eine Art Mantafahrerschnack, den Schrecken aller Deutschlehrer und Logopäden.

Für seinen Vater hat sich der Kreis inzwischen gerundet. Er hat ein bescheidenes Quartier jenseits der Bahnstrecke bezogen, wo sich zwischen dem Leineberg und der Ausfallstraße nach Dransfeld eine steinige Grünfläche erstreckt. Hier besuche ich ihn gelegentlich im Morgengrauen, wenn meine Läufe mich zum Kiessee und weiter durch das Leinetal gen Rosdorf oder Niedernjesa führen. Oder auch einfach nur an den See, wo die Reiher im trüben Morgennebel im Wasser stehen und geduldig auf ihr Frühstück warten oder die Bleßhühner und Haubentaucher still durchs Röhricht paddeln.

Auch heute zwingt uns der Streckenverlauf dem Wind entgegen nach Rosdorf, wo ich mich zeitweise als Müllergehilfe verdingte, um mir so manches Bündel mit den Gedanken kluger Köpfe bedruckten Papiers zulegen zu können. Das war zu Zeiten, da ich meine Tage an der nicht immer so ganz altehrwürdigen Georgia Augusta Gottingensis zubrachte. Immerhin wurde Heinrich Heine wie ein räudiger Hund davongejagt, und 112 Jahre später hat man dann auch seine Werke aus Universität und Stadt verb(r)annt, um nur einmal an der Spitze des Eisbergs zu kratzen.

Während wir noch bemüht sind, das lange Ostufer des Kiessees hinter uns zu bringen, läßt sich unversehens auch ein Gast blicken, mit dem heute niemand ernstlich gerechnet hätte: Frau Sonne. Und schon verlangsamt die schützende spanische Wand vor mir ihren Schritt. Aber wir nähern uns unaufhaltsam dem Wendepunkt. Von dort an führt die Strecke wieder nach Norden, und der Wind treibt uns schräg von hinten vor sich her. Zeit also, sich allgemach von dem kleinen Trupp zu lösen. Der Weg führt nun auf ein kleines Gehölz zu, das die Strecke von der Rase trennt, die - Nomen est omen - ihren Ursprung auf dem Gelände einer weiteren hinter Rosdorf gelegenen psychiatrischen Einrichtung hat. Nicht umsonst fungierte "Rosdorf" bei uns früher als Inbegriff all dessen, was von Amts wegen weggeschlossen gehört. Ich sprach ja bereits (und Dostojevskij weiß sich darin mit mir einig) von den bisweilen verheerenden Reden der Schuljungen, mit denen in dieser Hinsicht mitzuhalten nicht einmal die Soldaten vermögen.

Abermals hält er auf den Kiessee zu. Der ist diesmal auf der Westseite zu umrunden. Auf den Wiesen am Ufer sind wieder einmal Scharen von Wildgänsen eingefallen. Einige führen ihre flauschige Brut auf dem Weg am Schilfsaum spazieren, und kurzzeitig verfalle ich in einen beherzten Sprunglauf, um über die verdutzten Vögel hinwegzusetzen. Die Eltern lassen es zum Glück klaglos geschehen, und dafür bin ich ihnen herzlich dankbar. Denn ich weiß, daß sie auch anders können. Auf ebendiesem Pfad habe ich es bereits zu früherer Gelegenheit leidvoll erfahren müssen.

Immer wenn es auf die Crossläufe zuging, pflegte in meinem Vater die Überzeugung zu reifen, dies bedürfe gebührender Vorbereitung. Also steckte er seine Söhne ins Auto und fuhr mit ihnen an den Kiessee, zu demselben Uferparkplatz, an dem er gerade vorüberläuft. Zwischen einer und drei Runden pflegten wir zu absolvieren, also zweieinhalb bis siebeneinhalb Kilometer. Wie lang wir dafür brauchten, habe ich längst vergessen. Vor den regelmäßig wiederkehrenden Niederlagen hat es mich nicht bewahrt, aber hinterher winkte meist irgendein Schokoriegel, der nicht nur schmackhafte Labsal spendete, sondern nebenher auch noch verbrauchte Energie sofort zurückbrachte und überdies Mobilmachung bei Sport und Spiel versprach.

Daß die Strecke einen Wendepunkt aufweist, bedeutet nicht, daß der Rückweg mit dem Hinweg identisch ist. Dennoch ist mir zumute, als laufe hier ein Film rückwärts ab: erst geht es zum zweiten Mal an Rosdorf vorbei, dann am Kiessee. Und kaum ist man in den Sandweg eingebogen, läuft man schon wieder an einer Kleingartenanlage vorüber. Überhaupt besteht Göttingen dort, wo keine Universitätsneubauten Landschaft und Stadtbild verschandeln, überwiegend aus Kleingartenanlagen. Während der gesamten 278-jährigen Universitätsgeschichte wurde - glaubt es oder laßt es bleiben! - noch nicht erforscht, ob dieser Umstand Rückschlüsse auf ein eventuell obwaltendes Wabern eines Geistes spießiger Kleinbürgerlichkeit erlaubt. Es sind jeweils ganz dieselben Umstände, die sowohl dafür als auch dagegen sprechen.

Da hat beispielsweise heute ein ehemaliger Bundesumweltminister die 5 km in gut 35 Minuten absolviert. Nach Angaben der örtlichen Tageszeitung als Hase für einen Parteikollegen, der sich demnächst als Oberbürgermeisterkandidat zur Wahl stellen will. Besagter Ex-Minister, seit Jahrzehnten eine Galionsfigur der Grünen, hat nicht immer schon der Altersklasse M60 angehört, sondern besitzt auch ein Vorleben. Zu diesem gehört neben weiteren Verdiensten und Makeln auch die Mitgliedschaft in einer K-Gruppe während seiner hiesigen Studienzeit in den wilden 70ern. Letzteres ein Umstand, an den hier auch heute noch gern mit unübersehbarem Mißmut und bigotter Häme erinnert wird. Der Casus illustriert also gleichermaßen abgeschmackten Mief wie feuereifrigen Aufbruch. Zwischen diesen beiden Polen gab es in Göttingen lange Zeit hindurch wenig, und dementsprechend hoch ging es her. Das konnte er immer wieder beobachten, vorzugsweise vom Bürofenster seines Vaters aus, unter dem regelmäßig unter den empörten Pfui-Rufen manch braver Bürger krakeelende Demonstrationszüge vorbeidefilierten. Einer der Marschierenden ist mir immer in besonderer Erinnerung geblieben: Phänotyp und Outfit (unter dem Bundeswehr-Parka quoll die Karl-Marx-Frisur hervor) qualifizierten ihn in keiner Weise zum BWL-Studenten, wohl aber die überlegene Umsetzung bestimmter ökonomischer Prinzipien: Zu jeder Demonstration trat er mit seinem Plakat an, das die Aufschrift trug: "Wehret den Anfängen!" Das paßt immer. Ebenso wie der Bundeswehr-Parka.

Ein letztes Mal senkt sich die Straße der Flüthe entgegen. Auch dies ein Moment des Kreislaufs aus Egressus und Regressus, Ausgang und Eingang, das diesen Lauf insgesamt kennzeichnet. Aus unerfindlichen Gründen hat man diese Senke in den Sandweg eingebaut, anstatt die Straße waagerecht in größerer Höhe über den Bach zu führen. Daß dieses Nadelöhr deshalb immer wieder überflutet wird und der Verkehr im Umkreis von einem Kilometer zusammenbricht, ist ihm herzlich egal. Er wohnt ja längst nicht mehr hier. Daß er aber auf den letzten Metern noch einmal ein Stück bergan laufen muß, ist schon ein wenig ärgerlich.

Kurz vor dem Einlauf ins Jahnstadion geht mir ein Licht auf. Links am Straßenrand steht meine Mutter. Im Vorbeilaufen ergreife ich den kleinen leuchtenden Gegenstand, den sie mir entgegenhält, und biege in das Jahnstadion ein, dessen Bahn ich so oft für mich allein hatte. Das Publikum ist belustigt über den Anblick, den ich biete. Ich lächle freundlich zurück. Die Umstehenden feixen und lachen sich eins. Wenn sie wüßten...

Kurz vor dem Ziel reißt er den rechten Arm hoch. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht joggt er über die Ziellinie. In der Hand die kleine rote Laterne. Ein letztes Mal noch wollte er sie durch sein Stadion tragen, wenn auch heute zur Abwechslung einmal nicht als Schlußlicht. Sie wird einen Ehrenplatz auf meinem Schreibtisch erhalten und mich daran erinnern, daß Gesundheit und sportlicher Erfolg keine Selbstverständlichkeit sind. Ebenso wenig wie eine Dauerkarte für den hinterletzten Platz.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Wow :wow:

Schon lange las ich keinen Wettkampfbericht mehr und schon lange fühlte ich mich dabei nicht mehr so gut unterhalten wie heute Abend. :daumen:
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Also nach dem ersten Abschnitt hab ich mich gefragt, ob du in kurzen Lederhosen und im roten Cape an Start gestanden bist. Marvels "300" bietet nicht so einen fulminanten Einstieg :P
Toller Bericht, danke dafür.

Beste Grüsse, Marianne

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Super Bericht !!! Bin all die beschriebenen Streckenteile schon zig male gelaufen und hatte im Jahnstadion Sportuntericht, aber werde jetzt wohl ab und zu mal mit einem etwas anderen Blick durch die Gegend traben. Hatte Dich schon vor dem Start gesehen, toll beschrieben welche persönlichen Kreise sich da schließen, aber gib zu Du hast professionell mit Sprache und Prosa zu tun !?

Danke auf jeden Fall für diesen sehr persönlichen Bericht !!!

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Bevor ich Dich vergesse:
Zemita hat geschrieben:hatte im Jahnstadion Sportuntericht
Hmmm... FKG oder sowas in der Art? Wäre ja zumindest um die Ecke.
Hatte Dich schon vor dem Start gesehen
Kennen wir uns irgendwoher? Hätte ich Dich womöglich auch erkennen müssen und hatte bloß zu große Scheuklappen auf? Das wäre mir jetzt ein wenig peinlich...
gib zu Du hast professionell mit Sprache und Prosa zu tun !?
Jein. Mein Metier ist die Reproduktion von Fachprosa. Aber es kann gut sein, daß einen sowas intellektuell nicht ganz ausfüllt und einen das verleitet, sich ab und zu auch mal in etwas anderen Bereichen auszutoben. Meine läuferischen Leistungen wären vielleicht besser, wenn ich beim Laufen nicht immer so auf alle möglichen Details achten würde, die sich hinterher literarisch verwursten lassen.

P.S.: Euch allen vielen Dank für Euer Lob! Und die Schreiberei hat auch mal wieder großen Spaß gemacht. Diesmal ganz besonders.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Hallo Agha,
ja mit FKG liegst Du richtig. Persönlich kennen wir uns nicht, aber deine Haarpracht ist doch auffällig.
Zum Glück ist in unserem Leistungsbereich nicht jede Sekunde besonders bedeutend, also bitte den Tunnelblick vermeiden und weiterhin solch schöne "Prosawürste" zum Besten geben.
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