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Wie lange dauert es, bis man Erfolge merkt?

Wie lange dauert es, bis man Erfolge merkt?

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Hallo zusammen,

ich stell mich mal kurz vor. Ich bin 34 Jahre alt und habe zwei Kinder. Ich bin die letzten Jahre immer mal wieder rein zum Zeitvertreib gelaufen. Im Januar wurde mein zweites Kind geboren, und seitdem laufe ich jetzt wieder so 2-3 mal die Woche. Ich laufe nach Runners World Trainingsplan 5 km seit ca. März 2014. Pace ca. 6,5 min/km.
Ich merke jetzt schon die letzten Wochen, dass die Lauferei nicht mehr so anstrengend ist. Ich kann auch locker 60 min ohne größere Anstrengung laufen. Ich habe so ne GPS-Laufuhr von Garmin und irgendwie frustriert mich das ganze aber.
Es geht vom Gefühl her etwas einfacher, aber schneller werd ich trotzdem nicht merklich...

Wie lange dauert es denn bis man merklich schneller wird ich wenigstens mal unter 6 min/km komme???
Mein Mann sagt immer das dauert seine Zeit und Kondition geht nicht von heute auf morgen, aber wie lange dauerts denn ungefähr???

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Wie hatte vor nicht all zu langer Zeit jemand hier im Forum gesagt: Meine Glaskugel ist gerade in der Werkstatt.

Wann wer wie schnell ist, ist so individuell wie der Mensch selbst. Man kann nicht sagen, dass du am Tag xyz so und so schnell sein wirst. Der eine laeuft beim ersten Mal eine Pace von 5 min, der andere faengt bei 8min an. Arbeitest du denn am Tempo? Enthaelt der Trainingsplan schnellere Einheiten oder Fahrtenspiel oder Intervalle oder ist es einer, der sagt 2 min laufen 2 min gehen? Eine Pace unter 6min bedeutet 5km unter 30 Minuten zu laufen. Das ist fuer manch einen Anfaenger ein grosses Ziel und Bedarf fuer manch einen ein bischen „Tempo-Training“.

Liebe Grüße, die Jules :hallo:

Hinfallen. Aufstehen. Krone richten. Weitermachen! :nick:

schönste Sportmomente:
- Zugspitz Basetrail mit 25 km und 1600 HM hoch und auch wieder runter gelaufen
- Umstieg auf Triathlon und die erste Sprintdistanz erlebt


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Wenn man nicht erfolgsorientiert läuft, stellen sich am Schnellsten welche ein!
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Hallo Sumsi,

mach deine Erfolge doch nicht am Tempo fest. Manche haben eine in die Wiege gelegte Begabung und schütteln einen Pace von 4:00 aus den Ärmel, wo andere sich mit 6:00 schon quälen müssen.
Dein Erfolg ist schon, das du regelmäßig laufen gehst, damit wahrscheinlich dem Schweinehund den Stinkefinger zeigts und das du dabei merkst, das du ausdauernder geworden bist.
Also immer einen Schritt schön nach dem anderen. Wichtig ist es halt in erster Linie am Ball zum bleiben!

Viel Spass beim Laufen!

LG
Waldelfe

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Hallo Sumsi,

Dass Du 60 Minuten locker durchlaufen kannst, ist doch schon toll und ein grosses Zwischenziel, dass Du da erreicht hast. In sämtlichen Artikeln rund ums Laufen und auch hier im Forum wird immer gepredigt, dass man erstmal locker so trainieren solle, bis man eine gewisse Strecke durchlaufen kann - schneller werde man dann (bis zu einem gewissen Punkt) von selbst.

Für mich trifft das überhaupt nicht zu, und ich kann mir vorstellen, dass das auch noch vielen anderen so geht.

Wenn ich "einfach so" laufe, hat mein Körper den immer gleichen, sehr langsamen, Trott einprogrammiert. (Übrigens noch viel langsamer als Deine aktuelle Pace). Wenn ich nicht ganz bewusst schneller laufe, passiert bei mir gar nichts automatisch. Ich mache daher momentan, wo ich (als ewige Immer-Wieder-Neueinsteigerin) auch wieder locker 10km durchlaufen kann, jeden zweiten Lauf ein Fahrtspiel-Spielchen. Bei meiner Forerunner habe ich den Kilometeralarm aktiviert. Nach jedem Kilometer lege ich einen einminütigen Sprint ein (den ich demnächst auf zwei Minuten erhöhe) das treibt die Durchschnittspace schön nach unten, macht mir persönlich (ich liebe meine Garmin und solche Spielchen) grossen Spass und sorgt dafür, dass ich auch für den Rest der Strecke nicht so oft in meinen langsamen Trott verfalle und auch in den Ruhephasen etwas schneller bin als normal.

Vielleicht magst Du Dir auch so eine selbstkreierte Challenge ausdenken - mir hilft's :-)

Viel Spass!

Kerstin

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60 Minuten loofen ist schon mal was! Eine prima Grundlage. Und schneller laufen lernt man ganz einfach durch schneller laufen. Also hin und wieder eine Tempospritze in den Lauf bringen, mal einen kürzeren Tempolauf, der dich richtig ins Schnaufen bringt, dann geht das auch mit dem Tempo voran. Versprochen :) Wie schnell das geht, das wird sich zeigen :wink:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Ich halte mich halt gerade stur an den Trainingsplan. Das ist immer ca. 60 min mal ruhiger und mal langsamer DL und mal Intervalltraining. Aber ich habe das Gefühl, dass mir das fürs Tempo wenig bringt wenn ich immer ne Stunde so langsam laufe.
Das mit nach einer Minute nen Sprint ist ne gute Idee, das probier ich auch mal.

Wir haben auch ziemliche Berge bei uns, da geht der Puls ja auch automatisch recht schnell hoch. Aber irgendwie hätte ich gedacht, das geht alles bissl schneller. Na ja, dann brauch ich wohl noch Gedult und viele Trainingseinheiten...
Habt ihr noch Tips wie man am Tempo arbeiten kann???

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nochmal....warum glaubst du, nicht schneller laufen zu können? Brichst du nach 2 min ein? Krämpfe? Oder versteifst du dich zu sehr auf eine in irgendeinem Plan angepriesene Pulsfrequenz, die du nicht überschreiten solltest?

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Eine alte Läuferweisheit besagt: "Schnell laufen lernt man, in dem man schnell läuft." Ich will Dich damit nicht veralbern, aber das Prinzip ist halt einfacher, als manche denken. Ich kenne Deinen Trainingsplan nicht, aber zumindest ist Dir mit dessen Hilfe gelungen, eine Stunde locker und reproduzierbar am Stück zu laufen. Glückwunsch! Damit hast Du das Fundament für ein differenzierteres und gezielteres Training geschaffen, nicht weniger, aber auch nicht mehr. Den oft so locker dahingesagten Spruch "Schneller wirst du von ganz allein" halte ich für grundfalsch. Von allein passiert gar nichts. Wenn Du immer dasselbe tust, kommt auch immer dasselbe dabei heraus.

Ich stimme hier Kerstin zu, daß man manchmal im Training in so einen Trott kommt, besonders dann, wenn es einem mit der Zeit leichter fällt, die geplanten Einheiten zu absolvieren. Hier ist man an dem Punkt, an dem man sich aus der Komfortzone herauswagen muß. Trainingsreize setzen, d.h. mal schneller als sonst laufen und mal länger als sonst. Der TP selbst sollte schon während dessen Dauer angemessene und verträgliche Belastungs- und Leistungssteigerungen beinhalten, um Dich zu dem Leistungsziel hinzuführen, sonst ist es kein guter Plan. Ich nehme an, daß der TP auch mit einem WK in einer bestimmten Zeit abschließt und damit weißt Du ja schon, wie lange es im Erfolgsfall dauert, um wie schnell zu werden, um deine Ausgangsfrage zu beantworten. Der WK selbst ist als Standortbestimmung gedacht, mit dessen Ergebnis Du dann einen neuen Plan auswählen kannst, der dich von da an weiter bringt.

Viel Erfolg!
Jahrgang 1961, Laufstart 2011 in der AK M50, Rücktritt vom Leistungssport 2021
PB: 5 km: 21:21 (10/2014, AK M50) --- 10 km: 44:15 (11/2016, AK M55) --- 15 km: 1:09:32 (12/2014, AK M50); --- HM: 1:50:19 (02/2015, AK M50)

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Danke Turbito, du bestärkt mich in meiner Meinung, von immer langsam laufen werd ich nicht schneller, das meinte ich....
Ich mache gerade den Trainingsplan 5 km unter 25 Minuten.

Also, ich bin die Woche mal so 8 km gelaufen und dachte mir heute mal nach Gefühl ohne Trainingsplan und ohne auf meinen Puls zu achten. Das ging dann 3 km gut, und dann kam das gute alte Seitenstechen. Das geht dann zwar wieder weg, kommt aber sofort wieder wenn ich das Tempo wieder anziehe. Ich konzentriere mich aber schon auf das Atmen. Aber das höhere Tempo bedeutet meistens irgendwann Seitenstechen. Das hatte ich anfangs schon bei leichtem Joggen irgendwann. Mittlerweile nur noch wenn ich gehörig über meinem Tempo laufe. Vielleicht ist ja doch die Lösung öfter Interavalle zu laufen bzw. in jeder Einheit ab und zu das Tempo zu forcieren???

Was würdet ihr mir denn für nen Trainingsplan empfehlen??? Keine Ahnung ob der Richtig ist den ich mache.

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Hallo Sumsi,



kurz zu deinen Seitenstechen: Hast du die eigentlich immer auf der gleichen Seite? Ich hatte bei mir festgestellt, dass ich sie immer auf der rechten Seiten bekam. Den ganzen Zusammenhang bekomme ich nicht mehr so ganz zusammen (ist 2-3 Jahr her), aber die Theorie war, dass die inneren Organe (Zwerchfell, Leber, etc) sich ja beim Laufen auch auf und ab bewegen und der Bandapparat der Organe ueberdehnt wird. Wenn sie immer auf der einen Seite vorkommen und bei hoeheren Tempi, ist vielleicht deine eine Seite noch nicht soweit fuer die hoehere Belastung (also das schnellere auf und ab der Organe)? Hab dann den Tipp bekommen, einmal tief in den Bauch einzuatmen und dann ueber einer laenger Strecke schnell und kurz auszuatmen, wenn ich jeweils mit dem rechten Fuss aufsetze (also auf der Seite, wo die Stechen in dem Moment sind). Soll die ganze Bandueberlastung wohl abschwaechen, weil aktiv entgegengewirkt wird bzw. auch dafuer sorgen, dass die Organe nicht aufeinander „prallen“. Wenn ich jetzt Seitenstechen bekommen, was vielleicht 1 Mal im Jahr vorkommt, gehen die nach weniger als 1 Minute weg (klappt zu 99% bei mir). Ausser ich habe mich anderwaertig „veratment“ oder bin „falsch gelaufen“...

Liebe Grüße, die Jules :hallo:

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Ja, mein Seitenstechen ist immer auf der linken Seite. Das nervt gewaltig, sonst könnte ich schon von der Luft her noch länger in nem höheren Tempo laufen, aber das Stoppt mich dann immer...

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Dann probiert mal beim nächsten Mal, wenn du Seitenstechen hast, tief in den Bauch einzuatmen und über einer längeren Strecke kurz und schnell über Mund auszuatmen, wenn du mit den linken Fuß aufsetzt. Bei mir reicht das immer 1 x Einatmen und 6-7 schnell/kurz ausatmen.
Liebe Grüße, die Jules :hallo:

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**Sumsi** hat geschrieben: Wie lange dauert es denn bis man merklich schneller wird ich wenigstens mal unter 6 min/km komme???
Mein Mann sagt immer das dauert seine Zeit und Kondition geht nicht von heute auf morgen, aber wie lange dauerts denn ungefähr???
Verbesserungen erzielt man manchmal subjektiv langsam, das ist fuer mich zumindest der wichtigste Grund, ein Trainingstagebuch zu fuehren!
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