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"antrainieren" nach Unfall

"antrainieren" nach Unfall

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Hallo zusammen!
Der Titel hört sich vielleicht etwas merkwürdig an, aber etwas passenderes ist mir nicht eingefallen.
Ich stehe gerade vor der Frage wie ich wieder mit dem Lauftraining starte. Ende April hatte ich einen Unfall, ein "geschleuderter" Sturz aus ca.1,70m Höhe ausschliesslich auf das Becken/ Rückenseite links.
Diagnose war Fraktur und Fissuren des Kreuzbeins, sehr schwere Prellung von Lendenwirbelbereich, Niere und dem gesamten Beckenbereich sowie ein ca 14 Tage lang gequetschter Nerv. Ca 3 Wochen konnte ich schleichend meine Füsse unter mir herschieben, liegen nahezu nicht möglich, eigentlich insgesamt bewegungsunfähig. Nun mache ich Physiotherapie und kleine Workouts zu Hause, darf wieder Fahrrad fahren und walken.
Nun aber meine eigentliche Frage...
Wie fange ich wieder mit laufen an? Irgendwie finde ich kein 'Go' gerade...ich würde so gerne aber es frustriert so sehr konditionell so abgebaut zu haben.
Sollte ich eher kurze Strecken durchlaufen oder längere gehen-laufen- gehen- laufen?
Hat jemand Erfahrungen mit so einer Verletzung oder insgesamt mit dem " Neustart"?
Mitte Juli würde ich so gerne wieder fit sein für Crossfit Einheiten ( HIT)

Ich freue mich auf Erfahrungen und Tips!
Lieben Dank

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Hallo, kannst Du jetzt überhaupt laufen? hast Du Schmerzen dabei wenn Du es probierst? Wie sieht es aus mit dem Walken? ist das ohne Umstände möglich?
Gruß Wasseronkel
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Unser Gesundheitswesen kostet zuviel, es schließt zu viele Menschen aus, und es fördert weder Gesundheit noch verhindert es Krankheit. Es ist Zeit sich zu erheben, reinen Tisch zu machen und die Verantwortung für unsere Gesundheit selbst zu übernehmen.


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bei der heftigen Verletzung wäre mein "Go" ein ärztlich/sportphysiologisch ausgearbeiteter Plan, wie, wann und in welchem Umfang ein Aufbau stattfinden sollte. Alles andere ist ein "No-Go"!!!

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Danke für Eure Antworten!
Zügig spazieren gehen geht gut, nun bin ich mittlerweile auch einmal gelaufen, was auch ok. War konditionell aber eine Katastrophe...
Die Ärzte sagen ich soll einfach langsam anfangen, der Physiotherapeut meint ebenfalls ich soll es versuchen, ist aber njn drei Wochen im Urlaub.
Jetzt bin ich aber so verdammt schief, man sieht einen richtigen "Knick" in der Taille...
Und der Schweinehund ist gross weil es auf einmal sooo anstrengend ist.
Jetzt müssen aber 5kg weg...die habe ich zugelegt, das ist echt blöd.
Eher öfter kurz oder seltener gleich länger versuchen?
Kann jemand einen kompetenten Chiropraktiker in Frankfurt empfehlen?

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Ich hatte Januar 2011 einen schweren Skiunfall. Unter anderem Bruch im L3, künstliche Bandscheibe L3-L4, Versteifung mit 6 Schrauben L3-S1. Ende Februar hab ich mit Physiotherapie angefangen, konditionell war ich da total bei Null, nach ein paar Schritte war ich total fertig. April konnte ich anfangen mit Fahrrad fahren. War da schon richtig froh einen Bruchteil von der Strecke zu schaffen die ich heute fahre. Juni konnte ich langsam mit Laufen anfangen. Anfang September hab ich dann an einem Supersprint-Triathlon teilgenommen. Also ordentlich Physiotherapie, viel Geduld und Geduld und Geduld und hör auf deinen Körper. Alles andere kommt wieder von selbst. Gezieltes, regelmäßiges Stabitraining darf dabei natürlich nicht fehlen.

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Wieso? Ich zitiere PinkRun
Hat jemand Erfahrungen mit so einer Verletzung oder insgesamt mit dem " Neustart"?
Bei mir war´s auch ein totaler Neustart. Will damit sagen, dass man nach so einem Unfall nicht gleich wieder losstarten kann wie vorher. Wenn man vorher eine gewisse Grundausdauer hatte, dann kommt die auch wieder. Nur brauchts halt geduld. Jeder "Anfänger" fängt mal klein an.

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Ich habe das auch durch. Empfehlungen kann ich dir keine geben, das ist Aufgabe deiner Ärzte! Zur Aufmunterung: nach 2-monatiger Ruhigstellung habe ich als Rehamaßnahme mit dem laufen bei Null (wirklich bei Null!) angefangen, allerdings mit einem Plan (von der Klinik) und Betreuung. Die Sportart war im Übrigen frei wählbar. Am Anfang waren die "Umfänge" minimal und die Einheiten auf 3 pro Woche festgelegt. Geduld, Geduld, Geduld war gefragt! Die habe ich natürlich auch nicht immer gehabt und habe mich dann auch mal verletzt. 2 Monate ging es enorm zäh; eine echte Qual. Nichtsdestotrotz waren die Fortschritte dann nach ca. 4 Monaten fast unglaublich, insbesondere nachdem 2 mal Crosstraining (Rad) und 2 mal Athletiktraining hinzugekommen waren. Ich habe mich dann auch gleich bei einem Marathon (als erster Laufwettkampf...) angemeldet, selber weitertrainiert und bin 3 Monate später mit 3:23 in das Ziel gekommen. Natürlich war die Sache mit dem Marathon unvernünftig aber eben auch gut für den Kopf :wink: .
Viel Geduld, Ausdauer und hoffentlich auch die richtige Anleitung wünsche ich dir.
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