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IV Mazucator, 21.06.2014, Villa de Mazo, Isla de La Palma – Ein Erfahrungsbericht

IV Mazucator, 21.06.2014, Villa de Mazo, Isla de La Palma – Ein Erfahrungsbericht

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Der Mazucator wurde dieses Jahr bereits zum vierten Mal ausgetragen und ist nach dem Teneguia Trail das zweite Rennen der “Copa SPAR La Palma” Serie. Mit 18.5 km zwar der kürzeste Lauf der Copa, durch die akkumuliert 2320 Höhenmeter ist er aber ein knackiger und würdiger Berglauf.


Wie bei den meisten Bergläufen auf La Palma üblich, holt man sich seine Startnummer kurz vor dem Rennen ab. Gegen Vorlage der Identitätskarte und Abgabe der üblichen Haftungsausschlusserklärung erhält man seine Startnummer und die Wundertüte. Darin findet man Sicherheitsnadeln, ein T-Shirt (die Grösse wird nach nicht nachvollziehbaren Kriterien zugeteilt) und allerlei Werbegeschenke wie Gel, Iso, etc.. Bei 20 Euro Startgeld soll und kann man aber nicht sehr viel erwarten, hat aber doch einige spezielle Souvenirs in der Hand. Alles in Allem bekommt man aber sehr viel geboten, ist doch immer alles sehr gut organisiert, hat genügend Verpflegungsposten und unterstützendes Personal. :daumen:


Ca. 15-20 min vor dem Start wird man gebeten, sich in die Startbox zu begeben. Beim Eintritt wird man nochmals kurz registriert und ist nun offiziell dabei. Hier in Mazo fiel der Startschuss um 10:30 Uhr im schmucken Dorfzentrum. Besonders zu erwähnen sei die schöne Kirche und der historische Dorfkern mit seinen sehr steilen Kopfsteinpflasterstrassen. Dieses Jahr anlässlich des Corpus Christi Festes auch noch aufwändig und liebevoll dekoriert.
Gleich zu Beginn geht es auf der Asphaltstrasse mässig steil aufwärts und man biegt kurz darauf rechts in eine weitere Strasse ab. Auf diesem kurzen Stück kann man sich wunderbar aufwärmen und sich im Läuferfeld (max. 250 Personen) einordnen. Dies ist besonders für ambitionierte Teilnehmer wichtig, geht es doch kurz darauf auf einem schmalen Singletrail aufwärts durch den Pinienwald. Im Gänsemarsch steil bergauf durch tiefe Vulkanasche ist ein Überholen schwierig. Auf weiteren mehr oder weniger schmalen Pfaden und Wanderwegen geht es in wechselndem Rhythmus grundsätzlich Bergauf durch die abwechslungsreiche Vegetation. Nach 4.5 km erreicht man auch schon den ersten Verpflegungsposten mit Getränken. Schnell zwei Becher Wasser über den Kopf und weiter geht’s. Bergauf natürlich, auf den nächsten 3 km machen wir ca. 500 Meter an Höhe gut. Dies zum Glück meist im feucht-schattigen Wald. Auf der kurzweiligen Strecke erreichen wir bald Verpflegungsstation 2, diesmal zusätzlich mit Platanos, Trockenfrüchten, Nüssen und Sportriegel usw. Auf einem mehrheitlich flachen Forstweg geht es durch die Buschlandschaft und man kann sich ein bisschen regenerieren. An diesem Tag bewegen wir uns gerade so an der Wolkenobergrenze und die starke Sonne ist gut zu spüren. Ab km 10 geht’s steil und technisch anspruchsvoll Bergab durch den Wald. Der feuchte Boden kann teilweise rutschig sein und man muss aufpassen, dass man beim Zick-Zack nicht an einem Baum kleben bleibt. Meiner Meinung nach ist dies eines der anspruchvollsten Abschnitte des Laufes.
Nach dem dritten und letzten Verpflegungposten bei km 12.5 wird der Weg wieder etwas flacher und führt durch Wiesen und Felder zur nächsten Bergab Passage. Diesmal fliegen ich mit grossen Schritten mehr oder weniger kontrolliert über tiefe Vulkanasche. Wenn man stürzt schlägt man nicht so hart, dafür umso staubiger auf. :D

Gleich darauf geht es schon wieder ein kurzes Stück bergauf, bis es auf den letzten 3.5 km über unterschiedlichstem Untergrund, meist steil und technisch bergab, in Richtung Mazo und Ziel geht. Die letzten paar Meter bergab gehen auf dem steilen Kopfsteinpflaster nochmals so richtig in die Beine! Aber die zahlreichen und lautstarken Zuschauer bringen mich leichtfüssig zur und über die Zielgerade. Ein kurzer Zielspurt und danach kann man beim Verpflegungsstand seine Depots wieder auffüllen, sich massieren lassen oder ein Bad im kühlen Planschbecken nehmen und die gute Stimmung geniessen.
Wer mag, kann noch eine Weile bleiben und das im Startgeld enthaltene gemeinsame Mittagessen zu sich nehmen und die Rangverkündigung mit Preisübergabe mitverfolgen. Für 20 Euro bekommt man also wirklich sehr viel geboten und nimmt viele intensive Erinnerungen und Eindrücke mit nach Hause.


Für diesen Lauf wählte ich die Salomon XA3D ULTRA2 und war mit dem Grip zufrieden. Zusätzlich mit Gamaschen zum Schutz gegen die Vulkanasche.
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