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Bin ich einfach ungeeignet zum Laufen?

Bin ich einfach ungeeignet zum Laufen?

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Hallo,

ich habe mich gerade registriert da ich mit meinem Latein ziemlich am Ende bin :help:
Zunächst mal ein paar Infos. Ich bin 36 Jahre, 164 cm groß und 50kg schwer.
Als Kinde und Jugendliche habe ich viel Sport getrieben (Leistungsturnen, Kampfsort, Reiten etc.).
So Anfang / Mitte 20 habe ich dann komplett aufgehört Sport zu machen.

Im Februar hat mich der innere Schweinehund gepackt und ich habe mich wieder im Fitnessstudio angemeldet.
Ich versuche mind. 3 mal wöchentlich zu trainieren. Die ersten 3 Monate bin ich auch aufs Laufband. An Joggen war gar nicht zu denken da ich sofort Seitenstechen bekam und mein Kopf die Farbe einer Tomate annahm.
Also erstmal brav walken. Klappte auch immer besser (zum Schluss 80 Minuten bei 6,2 km/h).

Danach habe ich langsam begonnen zu joggen (erstmal auf dem Laufband - 7,0 km/h) und es wurde immer etwas besser.
Ich bin zwar immer noch schnell aus der Puste aber okay.

Letzten Sonntag dann mein zweiter Lauf auf unserem Sportplatz _ 5 km in 39 Minuten. Ich war so Happy! Ist zwar immer noch sehr langsam, aber es geht mir mehr um die Strecke und weniger um die Zeit. Ich möchte gerne Mitte September an meinem ersten 5 km Lauf teilnehmen :nick: . Ich versuche auch hier 3-4 mal wöchentlich zu laufen. Die beiden letzten Läufe lassen mich allerdings zweifeln. Ich breche relativ schnell ein und schaffe trotz kurzer Gehpausen dazwischen nicht mehr als 3,8 km :weinen: . Meine Geschwindigkeit ist nicht viel schneller geworden. Ich habe die Geschwindigkeit auch schon gedrosselt aber auch das brachte keinen Erfolg :frown:
Durch die Runtastic App kann ich das ein oder andere noch nachvollziehen.

Was mache ich nur falsch ??

Sorry für den sehr ausführlichen Text und schon mal vielen Dank im Voraus.
Maggie78

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Hallo Maggie,

sei nicht frustriert, manchmal kommen Leistungssteigerungen in Sprüngen. Das Geheimnis ist einfach dranzubleiben. Hör nicht auf mit dem Laufen. Denke an das, was Du schon erreicht hast.

Alle Läufer leiden momentan unter dem warmen und schwülen Sommerwetter. Der Kreislauf kann unter diesen Umständen nicht so hochgefahren werden, wie wir das bei kühlerem Wetter gewohnt sind. Daher kommt auch der Eindruck, dass die Formkurve steil nach unten geht. Wenn Du aber jetzt am Ball bleibst, wirst Du schon in wenigen Wochen, spätestens aber im Herbst eine freudige Überraschung erleben. Die derzeitige Quälerei ist nämlich ein exzellentes Herz-Kreislauf-Training (übertreiben sollte man es aber nicht... ). Ich wette mit Dir, dass Du im Herbst die 5km unter 30min. läufst. Ganz sicher!

Gruß
Ronster

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Maggie78 hat geschrieben:Ich breche relativ schnell ein und schaffe trotz kurzer Gehpausen dazwischen nicht mehr als 3,8 km :weinen: . Meine Geschwindigkeit ist nicht viel schneller geworden. Ich habe die Geschwindigkeit auch schon gedrosselt aber auch das brachte keinen Erfolg :frown:
Jetzt mal von dem derzeitigen Wetter abgesehen...

Was meinst du mit Einbrechen? Bekommst du keine Luft mehr? Wird dir schwindelig? Kannst du dich kaum noch auf den Beinen halten? Dann würde ich mir sorgen machen.

Ich vermute mal, dass du schlicht und einfach sehr unökonomisch läufst, mehr Höhe als Weite mit jedem Schritt gewinnst. Wie lernst du nun, ökonomischer zu laufen? Du solltest zwischendurch hin und wieder ein paar schnelle Stücke laufen. Das tut nicht weh, das kann zwar anstrengen aber das ist nicht gefährlich. Achte mal auf deine Muskeln an der Beinrückseite: Waden, Oberschenkel und dein Po, die bringen Vortrieb! Und wenn es zu viel ist, dann machste eben eine Gehpause, dein Körper wird dir schon zeigen, wenn es ihm erst einmal reicht. Bedenke, wenn du immer nur in dem langsamen Tempo unterwegs bist, wirst du auch weiterhin nicht schneller werden können. :wink:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Viel zu fest Tempo- und Zahlenfixiert.

Was ist dein Ziel? Möchtest du Sport machen, um einfach fit zu sein und etwas für dich und deinen Körper zu tun, oder willst du an der nächsten Meisterschaft teilnehmen?
Wenn es das Erste ist, lass das Handy und App zuhause, die Armbanduhr reicht auch, um dir zu sagen, wie lange du am Ende gebraucht hast für eine Strecke. Lauf nach Gefühl, und hab Spass an der Sache. Die Ausdauer (und damit verbundene Schnelligkeit) kommt ganz von selber. Wir haben alle mal klein angefangen.

Grüsse, Marianne

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Erstmal vielen Dank für die Antworten!

Ich habe vor meinem Beitrag hier fleißig mitgelesen und mich so gut wie möglich informiert.

Einbrechen heißt für mich, dass meine Beine wahnsinnig schwer werden. Klar bin ich etwas aus der Puste aber ich denke da wäre noch Luft nach oben. Aber meine Beine streiken einfach. Es bessert sich auch nicht wenn ich langsamer laufe. Nach Gehpausen fällt es mir richtig schwer wieder in "tritt" zu kommen. Ich versuche manchmal das Tempo zu verändern, also kurze schnelle Läufe (so ca. 10 km/h) zu machen. Dann bin ich aber recht schnell aus der Puste und meine Beine brennen etwas. Bei den momentanen Temperaturen laufe ich entweder sehr früh morgens oder spät abends so bei ca. 20 - 25 Grad. Sollte eigentlich okay sein?! Zudem versuche ich recht "flach" zu laufen und nicht wie eine Gazelle zu "springen".

Ich bin weder Tempo noch Zahlenfixiert und klar laufe ich aus Spaß aber ohne Ziel wäre es kein Sport für mich :wink: . Wenn es möglich ist, strebe ich im Sept. den 5 km Lauf an. Vorletzte wäre schon okay für mich. Was meine Handymitnahme angeht, ich trage eine Pulsuhr ohne Brustgurt und Fingersensor (Mio Alpha) die lediglich den Puls und die Uhrzeit anzeigt. Das Handy ist also schon praktisch. In erster Linie nutze ich es aber zum Musik hören. Ich starre jetzt keineswegs ständig drauf und verändere je nach Anzeige mein Laufverhalten.

Viele Grüße
Maggie78

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Hallo blende8,

kann ich noch nicht sagen. Die Blutabnahme erfolgte am Montag im Rahmen einer Routineuntersuchung beim Endokrinologen (schilddrüsenunterfunktion). Er selbst ist Marathonläufer und fand meine Beinprobleme auch eher "komisch".

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Maggie78 hat geschrieben:Was mache ich nur falsch ??
Hallo Maggie78,

zunächst mal das Grundsätzliche: Kein Mensch ist ungeeignet zum Laufen. Ganz im Gegenteil: Die Evolution hat am Menschen und seinen Vorläufern abertausende von Jahren durch Ausleseverfahren "herum entwickelt", bis sein Körper bestens zum Gehen und Laufen ausgestattet war. Wäre es nicht so, dann hätte die Art nicht überleben können, weil wir als "Jäger und Sammler" auf das Sammeln und Fangen von Beute angewiesen waren. Und dazu mussten wir weit und gelgentlich auch schnell gehen und laufen. Das war vor 10.000 Jahren und länger. Entwicklungsgeschichtlich ist die seither vergangene Zeit nur ein Wimpernschlag und deshalb befindet sich unser Körper noch immer in diesem Entwicklungsstadium.

Der Mensch ist ein Läufer!

Jeder Mensch. Natürlich gibt es Menschen, die wegen Erkrankung (degenerativer oder sonstiger Art) von der Fähigkeit zu laufen einiges bis alles einbüßen. Wenn ich voraussetze, dass du nicht krank bist (und die Blutuntersuchung wird zeigen, ob eventuell Stoffwechselprobleme bestehen), dann bist auch du eine Läuferin.

Selbstverständlich ist die Fähigkeit zu laufen bei den Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Ausdauerndes Laufen - und um das geht es hier - beherrschen manche exzellent (die werden dann Weltmeister oder stellen Rekorde auf) und andere weniger gut. Das ist genetisch bedingt und hinzunehmen. Aber auch die weniger begünstigten, gesunden Menschen sind mit Ausdauer ausgestattet, bzw. mit der Fähigkeit ihre Ausdauer durch Training zu verbessern.

Verbesserung von Ausdauer (= Ausdauertraining) funktioniert über die Fähigkeit des Körpers zur Anpassung. Unser Organismus kann sich an alles Mögliche in gewissem Rahmen anpassen. Wenn ich ihn mit Läufen reize, dann wird er sich in Richtung verbesserte Ausdauer anpassen. Wenn ich über viele Jahre hinweg keine Ausdauerreize gesetzt habe, dann wird sich die Ausdauer auf ein absolutes Minimum beschränken. Weil Anpassung leider auch in Richtung "weniger" funktioniert, wenn man nichts tut. Kommt dann noch Übergewicht hinzu - bei dir zum Glück nicht -, dann hat es der/die Betreffende schwer mit dem Joggen zu beginnen. Er muss dann praktisch auf "Nichts" aufbauen.

In deinem Alter und ohne Übergewicht, kann man eigentlich gar nicht anders als Ausdauer aufbauen, wenn man "irgendwie" anfängt zu laufen. So viele Fehler kann man dann eigentlich nicht machen, dass da "gar nichts " geht. Und ein etwas ging bei dir ja schon, wie du dargelegt hast. Sollte tatsächlich kein Stoffwechselproblem vorliegen (was eigentlich zu erwarten ist), dann kann es nur an der unzureichenden Methodik liegen. Tatsächlich stocherst du methodisch ziemlich im Nebel. Dem guten Beginn mit dem zum Übergang gut geeigneten Walken hättest du ein durchdachtes Program mit wechselweisem Laufen-Gehen folgen lassen sollen und dieses konsequent durchhalten.

Ich erlebe gerade wieder in einem Einsteigerseminar, wie sich eine zum Laufen anfangs nicht sonderlich "ausgestattete" Dame von null Ausdauer binnen etwa 10 Wochen auf 3 x 30 min Laufen pro Woche gesteigert hat. Beim Eingangstest war nach 7 min mit hochrotem Kopf und der Atmung einer Dampfmaschine Schluss. Die Dame hat leider Übergewicht, ist klein und strebt außerdem auf die 60 zu. Ich verordnete ihr ein vorsichtiges Aufbauprogramm aus Laufen und Gehen und anfangs tat sie sich recht schwer. Nach ein paar Wochen merkte sie jedoch, dass ihr das Atmen leichter fällt und die Ausdauer an ihr "kleben" bleibt. Jetzt läuft sie 3 x 30 min pro Woche und atmet auch in der letzten Minute noch gleichmäßig und nicht zu tief.

Entscheidend ist, dass man sich beim Laufeinstieg nicht überfordert und bestimmte andere Regeln einhält. Das ist umso wichtiger je geringer die individuelle Begabung ausfällt und je mehr Hindernisse im Weg stehen (keine Ausdauer, Übergewicht, gewisse Erkrankungen, die Ausdauersport zwar nicht ausschließen aber behindern, wie etwa Asthma). Eine wichtige Regel zu Beginn ist: Genau dreimal pro Woche laufen und zwischen zwei Trainingseinheiten immer mindestens einen (Lauf-) Ruhetag einhalten. Ein zweite Regel ist: Immer langsam laufen, aber auch nicht zu langsam. Es muss ein einwandfreier Laufschritt erkennbar sein, also einen eindeutigen, wenngleich kurzen Moment geben, wo der Läufer mit keinem Fuß mehr den Boden berührt. Es ist nicht sinnvoll Schlapp- oder Schlürfschritte auszuführen. Einfach langsam loslaufen. Wenn dann nach 5 min die Ausdauer erschöpft ist, geht man eben. Von so einem Eingangstest ausgehend, kann sich jeder selbst ein Programm schneidern. Wenn man anfangs nur etwa besagte 5 min schafft, dann ist es sicher sinnvoll noch weiter unten anzufangen - etwa mit 1 min Laufen und 1 min Gehen.

Wichtig ist bei solchen Programmen von einer fixen Trainingsdauer an JEDEM Tag auszugehen. Sinnvoll sind da 30 min. Das hieße also, obiges Beispiel fortgeführt, 15 x 1 min laufen und 15 x 1 min gehen bei der ersten Trainingseinheit. Danach die Laufdauern verlängern und weniger Gehen. ABER NICHT ZU RASCH!!! Geduld ist angesagt. Wer zu schnell steigert, wird scheitern. Der Körper braucht vor allem zu Beginn Zeit, um aus seiner Ausdauernot sich in Richtung mehr Ausdauer anzupassen.

Falls also dein Arztbesuch die erwartete Fehlanzeige bringt, dann solltest du neu beginnen, dein Training methodisch auf tragfähige Beine stellen und sehr langsam steigern. Wichtig ist mit sich selbst Geduld zu haben dabei.

Falls du Programme für den Laufeinstieg nicht selbst "schnitzen" willst, findest du welche auf unsererLaufseite (im Menü auf "Trainingspläne"klicken).

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

9
Hallo Udo,

vielen Dank für deinen mehr als umfangreichen Bericht!
Die Schilddrüsenunterfunktion wurde vor 2,5 Jahren diagnostiziert und ich nehme täglich Medikamente.
Meine Eisenwerte erfahre ich erst heute Nachmittag.

Ich denke zwischenzeitlich dass ich so ziemlich alles falsch gemacht habe .. aber okay .. man kann es sicherlich wieder korrigieren.
Auf anderen Internetseiten hatte ich mir schon den einen oder anderen Trainingsplan angeschaut. Leider war ich der Meinung schon etwas mehr zu können :frown: . Wie schon geschrieben habe ich nach den Gehpausen immer ziemliche Probleme wieder in "tritt" zu kommen.

Danke nochmal :winken:

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ich habe gerade meine Feritinwerte bekommen. Also die nette MTA hat mir einen Wert von 7,0 genannt. Damit bin lt. ihrer Aussage im Normbereich (dieser geht bis 13,0). Ich weiß jetzt natürlich nicht ob Endokrinologen andere Normbereich haben als z.B. Hausärzte.

Also scheinen meine schweren Beine nicht am Eisenmangel zu liegen.

Viele Grüße
Maggie78

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Maggie78 hat geschrieben:ich habe gerade meine Feritinwerte bekommen. Also die nette MTA hat mir einen Wert von 7,0 genannt. Damit bin lt. ihrer Aussage im Normbereich (dieser geht bis 13,0).
???
Ferritin sollte zwischen 20 und 110 µg/Liter liegen.
Da frag nochmal nach!
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

12
Ich werde mir morgen erstmal eine Kopie des Berichtes holen und dann ggfs. direkt im Labor anrufen.
Auf der Internetseite des Labors wird für Ferritin ein Normbereich von 13 - 150 ng/ml angegeben. Damit wäre ich darunter.
Ich bin def. nicht scharf darauf aber normal ist mein Zustand auch nicht. Ich bin ständig müde und kann mich nur schlecht konzentrieren.
Auch die einfachsten Hausarbeiten fühlen sich wie ein Großprojekt an :frown: .

Danke erstmal für eure Antworten und Hilfe :winken:

13
Also bei 7 bist du reif für eine Infusion.
Selbst 13 ist sehr niedrig, manche haben damit keine Beschwerden, andere schon.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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du bist noch jung - trotzdem lass mal vom Gynäkologen die Hormone bestimmen
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Danke für eure Mühe :danke:

Ich habe mir gerade meine Blutwerte vom 24.04. angeschaut. Da lag mein Ferritinwert bei 22

Jetzt bin ich völlig durcheinander :confused:

Was meine Hormonwerte angeht, die wurde auch im April (durch die Gynäkologin) geprüft und sind soweit okay.

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Maggie78 hat geschrieben:ich habe gerade meine Feritinwerte bekommen. Also die nette MTA hat mir einen Wert von 7,0 genannt. Damit bin lt. ihrer Aussage im Normbereich (dieser geht bis 13,0). Ich weiß jetzt natürlich nicht ob Endokrinologen andere Normbereich haben als z.B. Hausärzte.

Also scheinen meine schweren Beine nicht am Eisenmangel zu liegen.
Hallo Maggie,

ich bin weder Mediziner noch habe ich Ahnung von kleinem oder großem Labor. Aber Lesen kann ich. Offensichtlich geben Mediziner ziemlich unterschiedliche Normbereiche für den Eisenwert an. Ich habe das grade mal im Laborbericht meiner Frau nachgesehen. Dort wird für "FE", Eisen, ein Normbereich von 39 bis 149 µg/dl angegeben. Der Wert meiner Frau lag mit 57 noch eindeutig im Bereich, trotzdem verordnete der Hausarzt die Substitution von Eisen über das Präparat "Floradix". Das geschah wahrscheinlich auch nach einem Blick auf ihren Hämoglobin-Wert, der sich mit 12,1 (Normbereich 12-15,6 g/dl) kritischer darstellt.

Wie ist dein Hämoglobin-Wert?

Wenn dein FE-Wert wirklich bei 7 liegt, dann ist das in meinen Augen absolut zu niedrig. Zu dieser Aussage versteige ich mich auch als Laie. Wie gesagt: Ich kann lesen. Wenn das Labor/der Hausarzt meiner Frau als Untergrenze des Normbereichs für FE den Wert 39 definiert, dann ist das sicher auch nicht aus der Luft gegriffen.

Du solltest da auf alle Fälle dranbleiben.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Ich bin ja bekanntlich sehr hartnäckig (Steinbock) :zwinker5: und deshalb werde ich dieses Thema auch so schnell nicht ruhen lassen.
Zunächst habe ich mir die Internetseite des Endokrinologischen Labors angeschaut. Dort wird für Ferritin ein Normbereich von 13 - 150 ng/ml angegeben. Die Liste nehmen ich morgen mit zum Hausarzt. Ich vermute also die nette MFA heute am Telefon hat sich mit ihrer Aussage (Normbereich BIS 13) leicht geirrt.

Mein Hämoglobin war im April mit 14,1 lt. Liste absolut im Normbereich (12,3 - 15,3). Den neuen Werte sehe ich erst morgen.

Wie schon gesagt, ich bin nicht erpicht darauf irgend etwas zu haben aber es würde schon so einiges erklären.

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Maggie78 hat geschrieben:Damit bin lt. ihrer Aussage im Normbereich
Also alles bestens.

Oder doch nicht?
Maggie78 hat geschrieben:Also die nette MTA hat mir einen Wert von 7,0 genannt.
blende8 hat geschrieben:Also bei 7 bist du reif für eine Infusion.
Mir ist das alles zu vage. Geht's wirklich um Ferritin, oder doch um Fe? War das eine Mengen- oder eine Konzentrationsangabe? Und welche Einheit wurde benutzt? 7,0 sagt doch nichts aus.
Maggie78 hat geschrieben:Ich bin ständig müde und kann mich nur schlecht konzentrieren.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Also wenn Du etwas mehr davon verstehst, dann hier mal die heute bekannten Infos. Mehr erfahre ich morgen früh.

Es ging def. um Ferritin.
Material: 1,0 ml. Serum
Methodik: Elektrochemilumineszenz-Immunoassay (ECLIA)

Mehr kann ich heute leider nicht dazu beitragen.

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Ich bin auch nur (wg. meiner Frau) interessierter Laie.

Also entweder hat sie dir
- was falsches vorgelesen
- eine seltene Einheit benutzt (normal wäre µg/Liter. Mol ist (glaub ich) mal 1,8)

Oder es stimmt eben und bedeutet einen Ferritinwert von 7 µg/Liter.
Das ist dann allerdings sehr niedrig und ein echter Eisenmangel, wo man schon Eiseninfusionen gibt.
Floradix und Co. hilft da wohl eher nicht mehr.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Vielleicht wurde englische Software benutzt: 7 microgram/deciliter = 70 microgram/liter

Das würde besser zur Aussage der MTA passen.

Abwarten und Tee trinken.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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So .. jetzt bin ich schlauer. :daumen:

Mein Ferritinwert liegt wirklich bei 7,0 (Normalbereich 13,0 - 300,0).
Eine Anämie ist es glücklicherweise nicht da mein Hämoglobinwert okay ist.
Mein Arzt hat mir jetzt "ferro sanol" verschrieben. Es dauert etwa 2-3 Wochen bis eine Verbesserung eintritt.
Mein B12 Wert ist auch leicht unter Durchschnitt. Den behalten wir aber erstmal im Blick.

Ich versuche jetzt _leicht_ weiter zu trainieren um nicht völlig aus dem Tritt zu kommen. Sobald meine Beine wieder
mitspielen werde ich die Distanz dann langsam ausweiten.

Ich fürchte allerdings dass ich mir meinen 5 km Lauf Mitte September abschminken kann :-(

Viele Grüße
Maggie 78 :winken:

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Also bist du wohl doch nicht "ungeeignet zum Laufen". :)
Maggie78 hat geschrieben:Ich fürchte allerdings dass ich mir meinen 5 km Lauf Mitte September abschminken kann :-(
Du meinst wegen Eisen-Doping?

:)
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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scheint zumindest so zu sein :)
Es fühlt sich erstmal gut an wenn man weiß warum man sich immer so schrecklich müde und schlapp fühlt.
Mein Mann versteht mein extem hohes Schlafbedürfnis jetzt auch viel besser.
Ich freue mich schon darauf wenn ich wieder etwas Gas geben kann :zwinker4:

Wg. September dachte ich eher daran, dass mit vermutlich nicht genug Vorbereitungszeit bleibt?!

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Hi Maggie,

meiner Meinung nach achtest Du zu viel auf Zahlen, Werte, Zeiten.... Mach Dich mal frei davon!
Natürlich ist es wichtig das im Auge zu behalten, wenn da etwas nicht stimmt sollte es ins Lot gebracht werden, aber es hat meiner Meinung nach nur bedingt damit zu tun, wie Du mit dem Laufen umgehst.

Mein Tipp für Dich: Laufe regelmäßig, aber zunächst immer nur so, dass Du Spaß daran hast. Lass Dir Diesen nicht davon verderben, dass Du nicht automatisch jedes mal besser wirst. Die Konstanz ist es, die Dich schließlich nach vorne bringt und dann kann irgendwann auch ein bisschen aufs Gas gedrückt werden. Nutze Runtastic, aber mach den Ton während des Laufens aus. Für die Statistik und die Langzeitkontrolle ist das Programm super, aber während des Laufens höre nicht auf die Stimme vom Handy, sondern auf DEINE. Laufen muss sich gut anfühlen. Dann bist Du eben erst noch eine Weile langsam, na und? Mit wem willst Du Dich vergleichen und warum?
Morgens mal früh aufstehen am Sonntag, eine kleine Runde drehen und dem Tag beim wachwerden zuschauen, und das dann eben mit positiven Gefühlen. Das kommt alles von ganz alleine....
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Hallo Gecko63

ich fürchte ich habe mich etwas falsch ausgedrückt. Es geht mir nicht darum hier Wahnsinns Leistungen zu erzielen. Wenn ich von "Gas geben" spreche dann meine ich einfach nur wieder langsam und entspannt eine Strecke laufen zu können. Meine Beine fühlen sich schon nach etwa 300 - 400 Metern wie festgenagelt an. So macht Laufen def. keinen Spaß. Runtastic läuft bei mir nur im Hintergrund und ich liebe es morgens früh zu laufen wenn kaum jemand unterwegs ist.

sorry wenn ich klinge als wollte ich den nächsten Weltrekord knacken. Dem ist def. nicht so.
Okay ich strebe diesen 5 km lauf an da ich dort mit Freunden laufen möchte (wir sehen uns sonst sehr selten). Wenn es aber nicht geht dann ist das auch so.

Viele Grüße
Maggie78

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Moin Maggie,

und ich meinte mit "Gas geben" auch nicht Wahnsinns Leistungen zu erbringen, sondern einfach nur im Kopf wieder ein bisschen Zuch (Norddeutsch für Ehrgeiz :) ) reinzubekommen. Nicht in Bezug auf irgendwelche Bestzeiten sondern einfach nur im Rahmen der eigenen Ziele, die man sich eben nur so hoch steckt, dass man sie auch erreicht und dann wieder ein Stücken weiter....
Das geht natürlich nicht, wenn Du wirklich schon nach wenigen hundert Metern Mühlsteine mit Dir rumschleppst, das sehe ich ein, das ist frustrierend. Und da tippe ich auch auf irgendeinen Mangel.
Bleiben tue ich aber bei meiner Aussage, dass Kontinouität Dich da durchtragen wird. Lieber nur einen Kilometer laufen als gar keinen und sich dran hochziehen, dass man immerhin den geschafft hat.
Woran das nu liegen kann, puh, da wirds dann schwer... Vielleicht mal was mit der Ernährung probieren. Natriumreiches Mineralwasser, zum Regenerieren der Muskeln nach dem Laufen eine ordentliche Portion Eiweiß und Kohlenhydrate (Magermilchjoghurt mit einer reingeschnippelten Banane und Cornflakes) insgensamt mehr Obst... sind alles Schüsse ins Blaue, ich kenne ja Deine Essgewohnheiten nicht.
Meine Frau hatte nach der Schwangerschaft übrigens auch einen drastischen Eisenmangel. So schlimm, dass -wie der Arzt sich ausgedrückt hatte- der Speicher so leer sei, dass man auch mit eisenhaltiger Nahrung oder Tabletten ix mehr machen konnte. Ihre Hände hatten gezittert, sie hatte ständig leichten Schwindel, KOpfschmerzen, Müdigkeit und Mattheit... Ihr gings echt elend, weil das so gar nicht greifbar war. Die ist an den Tropf gekommen und hat eine richtige Eiseninfusion bekommen und danach dann mit Tabletten den Haushalt wieder eingestellt. Da gings Ihr wieder besser.

Ich drück Dir die Daumen, bleib dran !
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Hallo Maggie! ihc habe dienen Thread angefangen zu lesen, weil ich auch gerade stagniere und glaube, dass ich vielleicht nicht zum (schnellen) Laufen geboren bin. Aber schön, dass du schon mal eine gesundheitliche Ursache abklären konntest!
Was mir auffällt: Dir fehlt die Grundlage. Du versuchst schneller zu werden, aber du beschreibst, dass du die 5km manchmal gar nicht ohne Pause schaffst. Du solltest natürlich Steigerungen und Intervalle in dein Training einbauen, um schneller zu werden, aber du musst ja auch die 5km verlässlich schaffen, um an so einem Lauf teilzunehmen. Und da hilft nur laaaangsames durch die Gegeng trotten um im Bereich des Grundlagenpulses zu arbeiten.
Das fehlt in deiner Beschreibung von deinem Training ganz, wenn ich jetzt nicht was überlesen habe.
Mein Problem ist nämlich genau das: Oft mit Grundlagenpuls gelaufen, eine riesen Ausdauer, was die Länge der Läufe betrifft, aber kein Renntempo möglich =) Ich bin einfach eine Schnecke =)

30
ein ähnliches Problem habe ich auch.. ich glaube uns fehlt einfach die Geduld. Oft muss man sich einfach mit was "Kleinerem" zufriedengeben und dann kommen halt die Sprünge von selbst. Wirst sehen :)

31
Hallo,

ich möchte gar nicht abstreiten, dass ich bisher etwas ungeduldig war. Mit der Diagnose Eisenmangel hat sich das jedoch geändert. Momentan kann ich nichts machen außer mich an die Anweisungen vom Arzt halten und 3-4 mal wöchentlich kurze Strecken zu laufen um nicht ganz aus der Übung zu kommen. Alles andere kommt erst wenn ich wieder in der Lage bin 5 km und mehr an einem Stück zu laufen :-)

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Hi Maggie,
mit meiner Diagnose Eisenmangelanämie hatte ich nach Stagnation ein halbes Jahr gar nichts mehr gemacht - kein Laufen, ein bisschen Bewegung hier und da. Mit Infusionen, ferro sanol und eisenreicher Ernährung gingen die Werte wieder nach oben. Alles gut. Und: nach diesem halben Jahr bin ich - ohne Training! - einen 5 km Lauf gelaufen und weißt du was? Ich habe eine neue persönliche Bestzeit geschafft, bei 35 Grad Hitze und dass allein, weil ich wegen des Eisens wieder genug Sauerstoff hatte... Was ich damit sagen möchte:

Höre fein auf den Arzt, nimm' die Tabletten und wenn du die gut verträgst und auch sonst auf eine eisenreiche Ernährung achtest und schwerwiegende Gründe für den Eisenmangel ausgeschlossen werden konnten, sind die Werte bis September bestimmt schon wieder auf einem guten Niveau, sodass du ruhig an dem 5 km Lauf teilnehmen kannst und definitiv ankommen wirst. Lauf dann einfach "gemütlich" los - du wirst bestimmt auch merken, dass es leichter gehen wird, dass du dann auch durchlaufen kannst, vielleicht sogar einen Tick schneller als sonst bist.
Also nach meiner Erfahrung (und ich hatte wie gesagt Anämie) brauchst du dir wegen des 5 km Laufes keine Platte machen, kannst dich sogar richtig darauf freuen! ;)

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Hallo Sizilienstern,

lieben Dank für deine aufbauenden Worte. Ich bin gerade ziemlich verzweifelt. Seit letzten Montag nehme ich regelmäßig (3-4 mal tgl. 35 Tropfen) Ferro sanol. Mein Schlafbedürfnis ist gestiegen und gestern bin ich tatsächlich zweimal an meinem Schreibtisch eingeschlafen :-(
Ich war heute bei der Vertretung meines HA und habe nochmal ausführlich den Sachverhalt geschildert. Irgendwie hatte ich mich schon auf Infusionen o.ä. eingestellt aber ich soll mich lieber noch etwas gedulden und Infusionen gibt es nur wenn man Tropfen etc. nicht verträgt. Nur auf Nachfrage wurde ich 3 Tage krank geschrieben da ich auch tgl. Autobahn fahren muss und auch da schon sehr große Mühe habe die Augen aufzuhalten :-(

Ich muss dazu sagen, dass bei mir gynäkologische Probleme bestehen die der Gynäkologe allerdings erstmal "abwarten" möchte. Der HA sieht das Hauptproblem allerdings genau in diesem Bereich.

Ich komme mir gerade vor wie ein Spielball. Jeder spricht immer nur von "Geduld" und ich sitze hier wie ein Schluck Wasser in der Kurve und einer wahnsinns Wut im Bauch!
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