Banner

Heidelbergman: Warum nennen Sie das Ding Heartbreak Triathlon?

Heidelbergman: Warum nennen Sie das Ding Heartbreak Triathlon?

1
Seit 22 Jahren gibt es in Heidelberg einen Triathlon, Ergebnis ist ein Vereinstriathlon, der in nichts gewerblichen Veranstaltungen nachsteht. Zeitgemäße Homepage, zügiges Check-In, saubere Wegführung, Rahmenprogram... Das besondere ist jedoch das Schwimmen im Neckar und Rad- und Laufstrecke mit satten Höhenmetern - Komm das weil im Hintergrund u.a. ein Skiverein steht?

Wer anreist sollte sich am Abend vor der Veranstaltung die Startunterlagen holen. Nicht weil das aus zeitlichen Gründen zwingend wäre, aber weil auf den Neckarwiesen zum Triathlon schon einbischen "Volksfescht" aufgebaut ist. Sehr angenehme Stimmung, sehr relaxt und auf einem Rasen in Golfplatzqualität. Das eigentliche Einchecken ist am nächsten Morgen, wo man dann auch erst den Transponder für die Zeitmessung bekommt. Achtung: es fehlt das Chip-Band, das man mitbringen muss, oder sich bei einem der Stände kaufen kann. Aufgelegt ist Meditationsmusik und zusammen mit bewusstem Rasen bleibt es dann weiter entspannt - wenn man nicht erst nach 8:00 erscheint. Die Fahrradständer sind kurios: Stahlstangen mit oben einem Haken. Wem die Stange zu doll wackelt kann sich einen Hammer geben lassen. Das kann auch aus anderen Gründen notwendig werden: kleine Fahrräder hingen teilweise frei in der Luft.

Schwimmen

Die Wettkampfbesprechung findet an der Wechselzohne statt. Danach geht es in einer Prozession den Neckar hoch zum Schwimmstart. Der befindet sich unterhalb einer Staustufe als Wasserstart auf voller Neckarbreite. Das Wasser hat nach dem Geruch einen ganz ordentlichen Eindruck gemacht. Die Tage vorher hatte es geregnet und die Temperatur war gerade so, das Neo erlaubt war. Normalerweise soll es Strömung geben, heute war sie nicht zu spüren. Im nachhinein stelle ich fest, das ich zu weit beim Einstieg los bin. Die Ideallinie wäre wohl in der Mitte oder etwas rechts davon gewesen. Gestartet wird in zwei Wellen. Einzelstarter und danach Staffeln. Da die Aufstellung tatsächlich sehr breit bleibt verteilt sich das trotzdem noch ganz gut.

Radfahren

Ganz gut auch, dass ich auf der ganzen Strecke keinen von den Hilfssherrifs vom DTU gesehen habe. Es ging, oh Wunder, auch so. Im engen Peleton den Berg hoch, oben löst sich das wie von Geisterhand auf und die Abfahrten gingen ohne Zwangsbremsung oder Abdrängen. Das mag aber auch daran gelegen haben, das ich sehr defensiv gefahren bin. So steil wie es hoch geht, geht es auch wieder runter - und am Ende einer langen Geraden lauert stets eine scharfe Kurve. Alles aber erstklassig abgesichert mit Schildern, Helfern mit Fahnen und dem Krankenwagen... den habe ich glücklicherweise nicht in Gebrauch gesehen. Insgesamt 800 Meter: ungewöhnlich für eine olympische Distanz

Laufen

Beim Laufen fing es dann auch mit 250 Metern Steigung an. bei hochsommerlichen Temperaturen. Alles in allem Intervalltraining. Denn der Maßstab für's Tempo blieb Triathlon. Gewandert hat keiner am Berg. Kardiologische Höchstleistung - von wegen "Ich hab' mein Herz in Heidelberg verloren..". Auf der Radstrecke hatte das Pflegepersonal von einem Krankenhaus schon mit La Ola gegrüßt.. hätte mir zu denken geben müssen. Ich will nicht wissen, was mir mein Pulsgurt gesagt hätte.
Laufstreckennetz Berlin
Laufstreckennetz Frankfurt Main
Antworten

Zurück zu „Erfahrungsberichte“