1 Jahr Laufen - ein Rückblick

Hallo liebe Laufbegeisterten,

Ich bin ganz neu im Forum und möchte Euch gern meine Geschichte erzählen.

Es war der 3. August 2013. Ich begann, zu laufen.

Zu meiner Person: Ich bin männlich und Jahrgang 1968. Seit meinem 7.Lebensjahr trieb ich mehr oder weniger aktiv Sport in einem Handballverein. Im Jahr 2004 verletzte ich mich jedoch schwer und seit diesem Zeitpunkt stellte ich jegliche sportliche Aktivitäten ein. Meine Arbeit als Angestellter in einem mittelständigem Unternehmen trug auch nicht wesentlich dazu bei, mich aktiv zu bewegen. Zu oft saß ich tagelang im Büro und Bewegung gab es nur in Richtung Kantine. Eines jedoch habe ich geschafft: Ich gab das Rauchen nach nur einem Versuch gänzlich auf und bin noch bis heute "clean".
Also kam was kommen mußte: Bei einer Körpergröße von 1,80m wog ich schließlich 93 kg und aus dem ehemaligen Waschbrettbauch ( den meine Frau so liebte), wurde eine Kugel, die ich fortan vor mir her trug. Kleinere Aktivitäten fielen mir unendlich schwer und die starken Schweißausbrüche waren mir oftmals peinlich. Hinzu kam, dass ich ich unter Bluthochdruck litt und bereits auf Tabletten eingestellt wurde. So konnte es nicht weitergehen. Also weckte ich (oder besser ein guter Freund war es wohl) meinen inneren Schweinehund und fortan wollte ich mein Leben ändern. Mir wird nachgesagt, dass ich Dinge entweder richtig oder gar nicht tue. Eine Eigenschaft, die ich an mir mag. Gesagt getan. Über Ausdauersport und Ernährungsumstellung wollte ich den Weg in ein neues Leben schaffen und nach einem Jahr kann ich sagen. ICH HAB ES GESCHAFFT !!

Natürlich war der Weg steinig, aber der innere Schweinehund war besser zu bändigen, als gedacht.
Meine ersten Läufe waren kurze Waldläufe von 2-3 km Länge. Bei einer pace von 6:20 habe ich mich nach den ´kurzen´ Strecken fast ausgekotzt ... so kaputt war ich. Aber der Anfang war gemacht. Nun habe ich mir 2 Paar neue Laufschuhe gekauft, jede Menge Laufkleidung und meine geliebte Garmin Laufuhr. Die Kombination von Technik und Bewegung an frischer Luft war ein entscheidender Reiz, der mich immer wieder motivierte. Auch ein guter Freund, der eine ähnliche Geschichte hatte, war ein ständiger Motivator. Zu Beginn war allerdings von Gewichtsverlust noch nichts zu spüren und auch meine Gelenke und Muskeln schmerzten nach jedem Lauf. Aber ich gab nicht auf. Bei meinem ersten 5km -Lauf unterstützte mich noch meine Tochter die noch weit vor mir die Runde beendete und erst nach gut 34 min erreichte ich erschöpft das Ziel.

So vergingen die ersten Wochen. Ich trainierte fortan 3 mal in der Woche mit unterschiedlichen Intensitäten und so langsam zeigten sich die ersten Erfolge. Nach vier Wochen absolvierte ich meinen ersten 5km Lauf unter 6min/km und auch die ersten 3 kg vom Speckring flossen dahin.
Am 1. September lief ich das erste mal 7km in 5:46. Mann... was war ich stolz. Immerwieder wurde ich von meiner Familie unterstützt und motiviert.
Am 2. Oktober lief ich bereits 12km am Stück in 5:43 und am 30. Oktober schaffte ich zusammen mit meiner Schwägerin sage und schreibe 20km in 6:24. Inzwischen hatte ich 6 kg Gewicht verloren. Allerdings hatte ich auch immer mal wieder mit muskulären Problemen und Schmerzen im Knie zu kämpfen und die Pausen zwischen den Läufen mussten zwangsläufig vergrößert werden. Die Lust am Sport habe ich allerdings nicht verloren. Im Gegenteil, ich konnte es manchmal kaum erwarten, wieder die Laufschuhe zu schnüren und oft wäre ich am Folgetag gern wieder gelaufen. Aber ich musste auch auf meinen Körper hören, der seine Pausen brauchte.
Am 31.12.2013 sollte nun mein erster, wenn auch inoffizieller Volkslauf stattfinden. Das erste mal, dass ich zusammen mit anderen Gleichgesinnten ein paar Runden drehen sollte. Die 11,6 km absolvierte ich in 5:21 min/km und natürlich hatte ich die Anerkennung meiner Bekannten auf meiner Seite. Ein tolles Gefühl. Die 8kg Gewichtsverlust seit Sommer waren nun auch optisch zu sehen und die erste Konfektionsgröße purzelte auch. Auch in den Wintermonaten ließ meine Motivation nicht nach. Ich trainierte fleißig und legte nun regelmäßig Distanzen zwischen 10 und 22 km zurück. Der Dresdner Citylauf (10km) am 23.03.14 war nun mein erstes echtes Laufhighlight und ich war mächtig aufgeregt, ob der Distanz und der vielen Menschen. Aber ich war auch positiv gestimmt.Wußte ich doch, dass die Strecke inzwischen für mich kein Problem mehr darstellte. Das es dann so gut lief, hätte ich mir nicht träumen lassen. Nicht nur, dass ich die ominöse 50 Minutenmarke knackte, nein, ich blieb sogar knapp unter 47min. Welch ein kleiner Triumpf für mich.
In den folgenden Wochen nahm ich an vielen kleineren Laufveranstaltungen teil und erreichte in meiner Altersklasse sogar schon einige Siege und Platzierungen.

Heute hat sich mein Leben zum Zeitpunkt des vorigen Jahres grundlegend geändert. Ich bin fit! Ich wiege inzwischen 78kg (-15kg) Meine Bestzeit über 10km liegt bei 45:44 (Training), die 5km bin ich im Wettkampf schon in 20:56 gelaufen. Ich habe keinen Bluthochdruck und körperliche Betätigung ist keine schweißtreibende Angelegenheit mehr. Ich bin ein anderer Mensch und fühl mich pudelwohl in meiner Haut.

Diesen Bericht widme ich allen denjenigen, die vielleicht noch am Anfang stehen und vielleicht auch diesen Weg gehen wollen. Ich sag nur tut es. Das Leben ist viel zu kurz, um es zu vermasseln.

Viele Grüße Steffen der Rundevil

Zweifelsohne ein Naturtalent, der Rundevil.

in einem Jahr von 6:20 (2-3 km) auf 4:3x (10 km) bzw. 4:1x (5 km) und das mit Mitte 40.

Das muss dir erst mal jemand nachmachen.

Im weiten (Lauf)Universum soll es Leute geben, die jahrelang trainieren und die 10 km nicht unter 50 min schaffen.

Also erstmal Willkommen im Forum.
Meinen Glückwunsch zu deiner Entscheidung Dein Leben zu verbessern.
Weiter meine Hochachtung zu deiner Leistung! Das liest sich doch sehr motivierend für Anfänger wie mich (3 Monate dabei).
Ich hoffe auch bei Zeiten an deine Laufzeiten zu kommen; im Moment fehlt noch das Tempo, die Umfänge sind schon ok.

Wünsche Dir weiter alles gute und viel Spaß sowie Erfolg beim Laufen und auch sonst.

Dann mal auf ein heiteres Erfahrung austauschen hier im Forum.

Rundevil hat geschrieben: Diesen Bericht widme ich allen denjenigen, die vielleicht noch am Anfang stehen und vielleicht auch diesen Weg gehen wollen. Ich sag nur tut es. Das Leben ist viel zu kurz, um es zu vermasseln.

Ich fühle mich angesprochen, es motiviert mich mehr um Sport zu treiben

Danke erst einmal für Eure netten Komentare.

Inki hat geschrieben:....Zweifelsohne ein Naturtalent, der Rundevil.

Nein... als Naturtalent würde ich mich nicht bezeichnen, aber ich bin ehrgeizig und Sport gehörte vor meiner Verletzung zu meinem Leben. Kaum zu glauben, dass ich es fast 10 Jahre ohne ausgehalten habe.
Die schnellen Fortschritte führe ich auch auf das regelmäßige und zum Teil intensive Training zurück. Das heißt ... Ich kann mich im Training auch mal schinden und freiwillig langsam laufen fällt mir total schwer. G1 und G2 Läufe bekomme ich einfach nicht hin. Trotzdem fühle ich mich beim Laufen wohl und nach dem Lauf bin ich relativ schnell erholt.
.... und ja mit Mitte 40 kann man sich auch noch verbessern.

Ich freue mich, wenn sich diejenigen, die sich angesprochen fühlen, durch diesen Beitrag motivieren. Wichtig ist es meiner Meinung nach, die ersten paar Wochen zu überstehen, wo es richtig weh tut. Heute ist Laufen für mich aktive Erholung und ich geniese jeden Lauf.

Ich gratuliere!!!

Mir geht es sehr ähnlich! Nur habe ich erst ein halbes Jahr hinter mir ;)

Ben3980 hat geschrieben:Ich gratuliere!!!

Mir geht es sehr ähnlich! Nur habe ich erst ein halbes Jahr hinter mir ;)

Halte durch ... die schwierigste Phase hast du hinter dir. So langsam sollte es Spaß machen

Habe heute übrigens bei einem schönen kleinen Wettkampf im Leipziger Luppenwald meine 10km Bestzeit auf 44:11 gesteigert. Mal sehen, wo das noch hinführt. Die Ziele für 2014 jedenfalls sind fast alle erfüllt.

Rasenpanscher hat geschrieben:Halte durch ... die schwierigste Phase hast du hinter dir. So langsam sollte es Spaß machen

Das kann ich nur bestätigen. Bei mir hat es nicht einmal ein halbes Jahr gedauert bis aus dem "ich muß" ein "ich will" geworden ist.

Rundevil hat geschrieben:Das kann ich nur bestätigen. Bei mir hat es nicht einmal ein halbes Jahr gedauert bis aus dem "ich muß" ein "ich will" geworden ist.

Endlich mal ein lesenswerter Erstbeitrag, hoffentlich bleibt der noch lange oben und sorgt für Bewegung.

Ich muss, ich will, ich kann, ich darf - Laufen ist Leben!

Mit einem breiten Lächeln im Gesicht habe ich heute mein 10km Training beendet. Warum? Naja heute war es wieder da, dieses Glücksgefühl auf der Strecke.
Eigentlich hatte ich mich heute schon den ganzen Tag auf den Lauf gefreut, war aber beruflich so angespannt, dass ich kurz nach Feierabend völlig platt auf der Couch landete und kaum daran glaubte, noch einmal hoch zu kommen. Die Sonne schien mir aber plötzlich ins Gesicht, als wolle sie sagen ... he komm schon! Also habe ich mich aufgerafft, die Laufklamotten übergezogen, die Mucke ins Ohr gestöpselt ...oh AC/DC ... also los geht´s. Wow, die Schwüle der letzten Tage war weg und eine kühle Briese wehte mir angenehm auf die Brust. Ein tolles Laufgefühl machte sich breit. Den Duft der Stoppelfelder saugte ich tief ein, die Sonne verschwand langsam am Horizont. Genau dafür liebe ich diesen Sport. Voller Glücksgefühle geht es nun ins Bett. Ein toller Tag!

Tolle Entwicklung von dir!
Ich bin inzwischen auch so 3 Monate dabei und bin weniger als halb so alt wie du ( 20), aber was du für einen steilen Start hingelegt hast, meinen Respekt. Da gucken meine Fortschritte eher so mittelmäßig dagegen aus.
Und das Gefühl mit der kalten Brise hab ich eigentlich immer , seit dem ich mal 8,1 km in 6:30 geprügelt hab- bei 27 Grad im Schatten.
Schatten gabs nur keinen.
Und Trinken auch nicht.

Hi Rundevil,

Ein schöner Erstbeitrag, der bestimmt vielen Leuten Mut machen wird!
ich bin ähnlich motiviert wie Du, habe aber erst im Februar dieses Jahres mit einem nennenswert konstanten Training begonnen.
Ich bin zwar mit weniger Übergewicht gestartet als Du ... eigentlich sogar ohne richtiges Übergewicht (83kg bei 182cm Größe, Baujahr '69) aber Deine erreichten Zeiten finde ich echt bemerkenswert! Ich habe gerade das erste Mal eine 22er Zeit gelaufen auf 5000m und liege derzeit so bei 48min auf 10km und bin damit bisher auch sehr zufrieden. Aber wenn man mal EIN JAHR als Grundlage nimmt, habe ich ja auch noch 6 Monate Zeit....

@Rundevil: du bist ein Naturtalent ...

@Jo94: ... und das muss man als durchschnittlicher Läufer einfach akzeptieren. Außerdem hat Rundevil geschrieben, dass er seit seiner Kindheit schon Sport im Verein betrieben hat. Da werden wichtige Grundlagen geschaffen. Ich habe 4 Jahre (unregelmäßig) gebraucht bis ich auf 10km unter einem 6er Tempo im Training gelaufen bin (Tempo-Dauerlauf!). Natürlich ist es auch schön ein Tempo von 4:10 (was ich max 1km schaffe) zu laufen allein wegen dem Kick. Aber der schöne Rausch der kommt bei den langsamen langen Läufen. Das ist erst ein Gefühl zum ersten Mal 20km und mehr zu laufen. Man kann also auch einfach nur Genussläufer werden, egal welches Tempo. Du musst aber regelmäßig laufen. Als Durchschnitts-Läufer muss du in dein Training Struktur bringen um schneller zu werden. Das nächste Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt dafür mit einen strukturierten Trainingsplan zu beginnen, da dann auch immer die allgemeine Motivation steigt (natürlich bis dahin weiter 'normal' Laufen). Vom Alter her hast du da auf jeden Fall sehr viel Potential.

Gruß
Gid

Rundevil hat geschrieben:Hallo liebe Laufbegeisterten,

Ich bin ganz neu im Forum und möchte Euch gern meine Geschichte erzählen.

Es war der 3. August 2013. Ich begann, zu laufen.

Zu meiner Person: Ich bin männlich und Jahrgang 1968. Seit meinem 7.Lebensjahr trieb ich mehr oder weniger aktiv Sport in einem Handballverein. Im Jahr 2004 verletzte ich mich jedoch schwer und seit diesem Zeitpunkt stellte ich jegliche sportliche Aktivitäten ein. Meine Arbeit als Angestellter in einem mittelständigem Unternehmen trug auch nicht wesentlich dazu bei, mich aktiv zu bewegen. Zu oft saß ich tagelang im Büro und Bewegung gab es nur in Richtung Kantine. Eines jedoch habe ich geschafft: Ich gab das Rauchen nach nur einem Versuch gänzlich auf und bin noch bis heute "clean".
Also kam was kommen mußte: Bei einer Körpergröße von 1,80m wog ich schließlich 93 kg und aus dem ehemaligen Waschbrettbauch ( den meine Frau so liebte), wurde eine Kugel, die ich fortan vor mir her trug. Kleinere Aktivitäten fielen mir unendlich schwer und die starken Schweißausbrüche waren mir oftmals peinlich. Hinzu kam, dass ich ich unter Bluthochdruck litt und bereits auf Tabletten eingestellt wurde. So konnte es nicht weitergehen. Also weckte ich (oder besser ein guter Freund war es wohl) meinen inneren Schweinehund und fortan wollte ich mein Leben ändern. Mir wird nachgesagt, dass ich Dinge entweder richtig oder gar nicht tue. Eine Eigenschaft, die ich an mir mag. Gesagt getan. Über Ausdauersport und Ernährungsumstellung wollte ich den Weg in ein neues Leben schaffen und nach einem Jahr kann ich sagen. ICH HAB ES GESCHAFFT !!

Natürlich war der Weg steinig, aber der innere Schweinehund war besser zu bändigen, als gedacht.
Meine ersten Läufe waren kurze Waldläufe von 2-3 km Länge. Bei einer pace von 6:20 habe ich mich nach den ´kurzen´ Strecken fast ausgekotzt ... so kaputt war ich. Aber der Anfang war gemacht. Nun habe ich mir 2 Paar neue Laufschuhe gekauft, jede Menge Laufkleidung und meine geliebte Garmin Laufuhr. Die Kombination von Technik und Bewegung an frischer Luft war ein entscheidender Reiz, der mich immer wieder motivierte. Auch ein guter Freund, der eine ähnliche Geschichte hatte, war ein ständiger Motivator. Zu Beginn war allerdings von Gewichtsverlust noch nichts zu spüren und auch meine Gelenke und Muskeln schmerzten nach jedem Lauf. Aber ich gab nicht auf. Bei meinem ersten 5km -Lauf unterstützte mich noch meine Tochter die noch weit vor mir die Runde beendete und erst nach gut 34 min erreichte ich erschöpft das Ziel.

So vergingen die ersten Wochen. Ich trainierte fortan 3 mal in der Woche mit unterschiedlichen Intensitäten und so langsam zeigten sich die ersten Erfolge. Nach vier Wochen absolvierte ich meinen ersten 5km Lauf unter 6min/km und auch die ersten 3 kg vom Speckring flossen dahin.
Am 1. September lief ich das erste mal 7km in 5:46. Mann... was war ich stolz. Immerwieder wurde ich von meiner Familie unterstützt und motiviert.
Am 2. Oktober lief ich bereits 12km am Stück in 5:43 und am 30. Oktober schaffte ich zusammen mit meiner Schwägerin sage und schreibe 20km in 6:24. Inzwischen hatte ich 6 kg Gewicht verloren. Allerdings hatte ich auch immer mal wieder mit muskulären Problemen und Schmerzen im Knie zu kämpfen und die Pausen zwischen den Läufen mussten zwangsläufig vergrößert werden. Die Lust am Sport habe ich allerdings nicht verloren. Im Gegenteil, ich konnte es manchmal kaum erwarten, wieder die Laufschuhe zu schnüren und oft wäre ich am Folgetag gern wieder gelaufen. Aber ich musste auch auf meinen Körper hören, der seine Pausen brauchte.
Am 31.12.2013 sollte nun mein erster, wenn auch inoffizieller Volkslauf stattfinden. Das erste mal, dass ich zusammen mit anderen Gleichgesinnten ein paar Runden drehen sollte. Die 11,6 km absolvierte ich in 5:21 min/km und natürlich hatte ich die Anerkennung meiner Bekannten auf meiner Seite. Ein tolles Gefühl. Die 8kg Gewichtsverlust seit Sommer waren nun auch optisch zu sehen und die erste Konfektionsgröße purzelte auch. Auch in den Wintermonaten ließ meine Motivation nicht nach. Ich trainierte fleißig und legte nun regelmäßig Distanzen zwischen 10 und 22 km zurück. Der Dresdner Citylauf (10km) am 23.03.14 war nun mein erstes echtes Laufhighlight und ich war mächtig aufgeregt, ob der Distanz und der vielen Menschen. Aber ich war auch positiv gestimmt.Wußte ich doch, dass die Strecke inzwischen für mich kein Problem mehr darstellte. Das es dann so gut lief, hätte ich mir nicht träumen lassen. Nicht nur, dass ich die ominöse 50 Minutenmarke knackte, nein, ich blieb sogar knapp unter 47min. Welch ein kleiner Triumpf für mich.
In den folgenden Wochen nahm ich an vielen kleineren Laufveranstaltungen teil und erreichte in meiner Altersklasse sogar schon einige Siege und Platzierungen.

Heute hat sich mein Leben zum Zeitpunkt des vorigen Jahres grundlegend geändert. Ich bin fit! Ich wiege inzwischen 78kg (-15kg) Meine Bestzeit über 10km liegt bei 45:44 (Training), die 5km bin ich im Wettkampf schon in 20:56 gelaufen. Ich habe keinen Bluthochdruck und körperliche Betätigung ist keine schweißtreibende Angelegenheit mehr. Ich bin ein anderer Mensch und fühl mich pudelwohl in meiner Haut.

Diesen Bericht widme ich allen denjenigen, die vielleicht noch am Anfang stehen und vielleicht auch diesen Weg gehen wollen. Ich sag nur tut es. Das Leben ist viel zu kurz, um es zu vermasseln.

Viele Grüße Steffen der Rundevil

thanks for the story, bro!

@gecko63 Wir sind ja nun fast ein Jahrgang und unsere läuferische Entwicklungen geht auch fast adäquat.Lass dich überraschen. Da geht noch was.

Inzwischen glaube ich schon, dass eine kleine Portion Talent hinter meiner Leistungssteigerung stehten muss. Das steigert natürlich die Motivation im Training und mit jedem Fortschritt glaubt man um so mehr, dass strukturiertes Training einen positiven Effekt hat. Nichts desto trotz machen den Reiz nicht nur die schnellen, sondern eben auch die langen Läufe aus. Hier fällt es mir noch schwer, auch mal das Tempo rauszunehmen. Momentan nehme ich fast jede Woche an einem kleinen Wettkampf in der Umgebung teil, einfach nur weil ich Spaß und eine gewisse Abwechslung habe.Waren es Anfangs noch die 5km Läufe, wage ich mich auch öfters mal an 10km und mehr. Ich glaube wichtig ist es auch Ziele zu verfolgen. Ich wollte eigentlich in diesem Jahr noch einen Halbmarathon laufen, möchte mich aber erst einmal auf dieser Distanz etablieren. Wenn ich das Gefühl habe, einen guten Wettkampf abzuliefern, melde ich mich bei einem der zahlreichen Läufe an. Und wenn es dieses Jahr nichts mehr wird, dann eben im nächsten Jahr. Das Ziel aber bleibt. Fernziel ist natürlich, ein Marathon zu laufen.

Ja das ist auch mein Fernziel
Ich habe schon seit zweieinhalb Jahrzehnten regelrechtes Fernweh danach aber nie habe ich die nötige Konstanz aufbringen können bisher. meist hat mir ein übermotivierter "Neustart" nach wenigen Tagen einen gesundheitlichen Strich durch die Rechnung gemacht.
Ich bin jetzt das erste Mal auf einem Weg der genug Nachhaltigkeit mit sich zu bringen scheint.
Habe meinen ersten Wettkampf nächsten Mittwoch > https://www.mopo-team-staffellauf.de/ und ich will mir auch noch was in Richtung 10 und 20km suchen in diesem Jahr.
Ob ich mich dann schon an den Hansemarathon 2015 rantrauen soll, der am 25. April in Hamburg stattfindet, weiß ich noch nicht, da warte ich noch ein- zwei Monate ab, wie sich mein Training weiterentwickelt. Im Moment läuft es gut, aber ich will auch nicht wieder in die Übermotivationsfalle tappen. Gar nicht so leicht, wenn man gerade einen Lauf hat...

@gecko63 Der MoPo-Team lauf ... wow 1900 Teams!!! Ich denke die Menge wird dich tragen und wenn du nicht irgendwo feststeckst, wirst du deine Bestzeit schlagen. Wenn ich an meinen ersten Wettkampf im Frühjahr zurückdenke konnte ich es auch kaum glauben, meine Trainingsbestzeiten zu pulverisieren. Kann ich mich doch auch dort richtig quälen. Aber Wettkampf ist eben Wettkampf. Da geht immer noch was. Habe letztes WE bei einem Wettkampf (... na eigentlich ein organisierter Waldlauf mit Zeitmessung) meine 10 km Bestzeit auf 44:00 verbessert und die Woche davor hätte ich daran nie geglaubt. Auch dieses WE starte ich wieder hier: Hasentallauf in Thringen Ich denke aber hier wird der Genuß im Vordergrund stehen.Bestzeiten sind auf Grund des Terrains nicht zu erwarten. Aber es kribbelt schon wieder im Bauch.

Wow, ein toller, motivierender Bericht! Und ich gehöre auch zu denen, die glaubt, dass du definitiv ein Talent fürs Laufen hast! Ich habe dies leider nicht, sondern gehöre zu denen, die um die 10km unter 50 min wirklich kämpfen muss (und ich bin noch nicht am Ziel...). Aber es motiviert total, zu lesen, dass es anscheinend geht, wenn man nur will. Schön, dass du das Laufen wieder so genießen kannst. Darum geht es doch eigentlich...

Hi katinka1501, freue mich, dich mit meinem Beitrag zu motivieren. Wie du schon schreibst. Der Genuss sollte immer im Vordergrund stehen. Nur wenn du mit Lust läufst, kannst du dich auch verbessern. Mit Frust und Krampf wird das nichts. Die magische 50min-Marke über 10km wirst du auch irgendwann knacken. Bei dem Einen fällt sie früher, bei dem Anderen später. Wichtig ist, dass du regelmäßig am Ball bleibst. Ich z.B. lasse fast keinen Volkslauf in der Nähe aus. Inzwischen bin ich fast jedes Wochenende auf Achse. Diese Läufe in der Gemeinschaft geniese ich einfach. Mal gehe ich an meine Grenzen, mal laufe ich einfach nur mit. Bei einem Volkslauf gibt es so viele unterschiedlich motivierte Läufer, aber alle habe eins gemein,eine ungeheuer positive Energie. Saug sie auf und nutze sie für dein Training. Viel Erfolg!!

Nachtrag: Nach nunmehr 12 Monaten 2 Wochen und 6 Tagen seit meinem ersten Lauf habe ich gestern im Training meinen ersten Halbmarathon geschafft und nicht nur geschafft, ich bin mit der gelaufenen Zeit mehr als zufrieden. Es hat alles gepasst ... super coole, flache Strecke sonnig 20°C windstill. Ich bin stolz wie Bolle! Garmin Connect

Herzliche Gratulation zu Deiner Zeit auf HM-Distanz! Langsam scheint wohl bei Dir ein Fremdwort zu sein.
Aber Dein erstes mal auf HM-Distanz hattest Du doch schon mal - gemäss Deinem ersten Beitrag.

@xBlubx Naja, ich bin tatsächlich schon 2x mal fast Halbmarathon gelaufen. Mir fehlten damals wohl wenige Meter laut garmin Uhr. Bin danach noch nach Hause getrabt. Hatte mich schon gewundert, dass das Programm die Strecke nicht als HM bewertet hat. Dieses Mal bin ich aber auf Nummer sicher gegangen. Hab mal meine Statistk für 2014 angehangen, wen es interessiert.

So es gibt Neues! Jetzt will ich es wissen und habe mich beim Leipziger Halbmarathon für den 12.10.2014 angemeldet. Nachdem ich weiß, dass ich die Strecke laufen kann, möchte ich den HM auch einmal in einem Wettkampf absolvieren. Mit diesem Ziel im Rücken bekommt auch mein Training wieder neue Impulse. Zur Zeit ist die Wochenkilometerzahl schon etwas geschrumpft, weil ich auch jedes Wochenende einen kleinen Wettkampf eingebaut habe. Ich mag dieses Gefühl. Komme mir schon vor, wie ein Laufjunkie. Konnte übrigens meine 5km Bestzeit beim Zeitzer Stadtlauf noch einmal pulverisieren. (20:16) Nächstes WE werde ich noch einen 10km Wettkampf bestreiten und dann intensiv mit der Vorbereitung zu meinem Jahreshöhepunkt beginnen. Freue mich schon riesig !

ich gratuliere! den inneren schweinehund mit solch einer leistungssteigerung zu überwinden, respekt!

ich wuensche dir viel spaß und viel gesundheit fuer dein weiteres laufen. genieß die freiheit beim laufen. frische luft um die nasespitze herum zu spueren befreit geist und koerper ;-)

kurzer Rückblick:
08.08.2013 93 kg - 3,4 km in 20,28min pace 6:01

12.10.14 77 kg - 21,1 km in 1:39.33 pace 4:43

Heute habe ich nun zum ersten mal einen Halbmarathon im Wettkampf absolviert. Schone lange hatte ich mich auf diesen Tag gefreut und auch vorbereitet. Das die Strecke zu bewältigen war, wußte ich, wie ich mit den Tücken eines Wettkampfes fertig werde, diese Erfahrung sollte ich heute machen. Der Leipziger Halbmarathon am Völkerschlachtdenkmal hat noch keine große Tradition, die Strecke allerdings ist großartig gewählt. Vorbei ging es an neu sanierten Gründerhäusern, auf geschichtsträchtigen Pfaden, vorbei am Markleeberger See mit kleinem Auf.- und Abstieg, durch Feld.-,Wald.- und Parkabschnitte, zurück auf Asphalt mit abschließender Runde um das Völkerschlachtdenkmal, hinein ins Ziel.
Um es kurz zu machen, ich genoss den Lauf in vollen Zügen und auch wenn ich es kaum glauben konnte ... meine Renneinteilung war perfekt.
10 km Durchgang bei 47:20 und bei km 16 nochmal Gas gegeben. Erst wenige Meter vor dem Ziel begannen die Waden zu schmerzen! Sch... drauf ... das Ziel war vor Augen. Jetzt heißt es erst einmal regenerieren und den Moment genießen. Mal sehen, welche neuen Herausforderungen noch kommen.

Herzlichen Glückwunsch zur HM-Zeit! Ich war am Wochenende beim Müggelsee-HM drei Sekunden langsamer, habe aber ebenfalls vor 14 Monaten noch ca. 93kg bei nur 175 Körpergröße gewogen, unsere Geschichten ähneln sich also. Das Laufen habe ich nach halbherzigen Versuchen im Winter 2013/14 mit insgesamt etwa 100km aber erst im Sommer 2014 so richtig angefangen, als das Gewicht schon ein gutes Stück unten war, dafür habe ich bisher auch noch keine Knieprobleme. Viel Spaß weiterhin!

Tolle Story! Sehr schön geschrieben! Alles Gute weiterhin!!

Hallo rundevil...
Ich war und bin sehr begeistert von deiner Story...und beim lesen selbiger hab ich allerdings ein schlechtes gewissen bekommen und den Grund dafür möchte ich dir gern mitteilen.
Ich habe vergangenen Sonntag beim Dresdner morgenpost-marathon über die 10km mitgemacht und da hatte ich mein "einjähriges", denn vor einem Jahr hatte ich bei gleicher Veranstaltung meine Premiere bei einem Volkslauf. Zwischen diesen beiden Läufen nahm ich noch im März am Dresdner citylauf (10km) und im August am Dresdner Nachtlauf (13,8km) teil und konnte mich von Lauf zu Lauf immer etwas verbessern. Zum vergleich:
Mopo-marathon 2013 - 67:34min netto
Mopo-marathon 2014 - 53:55min netto
Und als ich deinen Beitrag sah, las was in einem Jahr möglich ist und mit meinen Werten verglich, war im ersten Moment etwas schämen angesagt, gepaart mit ner reichlichen Portion schlechtem gewissen mir gegenüber und ich beschloss, mein "faules Training" abzulegen und werde mich künftig regelmäßiger in meine Klamotten schwingen und laufen gehen...
Und falls doch mal der schweinehund bellt, lese ich mir deine Story durch und werde schon nach dem halben Text, in Laufschuhen den Weg aus dem Haus nehmen...echt super-motivierend
Gruß
Ps: meine Daten
82er Jahrgang, 1,84m, 87kg (Januar 2014 - 93kg;-))

Oh, neue Beiträge! Danke an alle.

@Zak_McKracken Ja ich habe schon von gecko63 gelesen, dass wir wohl sehr viele Dinge gemeinsam haben. ...die Ü40er Laufgruppe mit Suchtpotential !
Meine allererste Motivation war ja das Loswerden von überschüssigen Pfunden, ehe das Laufen so richtig Spaß gemacht hat. Dabei habe ich die Intensitäten natürlich schnell erhöht, was zwangsläufig zu Kniebeschwerden geführt hat. Darüber bin ich jetzt weg. Momentan läuft alles rund und ich glaube, meinen Körper (und vor allem meinen Geist) besser in den Griff zu bekommen.

@youstart113 Danke! Freue mich natürlich, wenn meine Beiträge gefallen.

@runningmarci Hey,... der Citylauf in Dresden 2014 war mein erster echter Wettkampf. Wie klein die Welt ist. Aber wofür solltest du dich schämen? Schämen muss man sich dafür nicht. Wie ich schon schrieb, bin ich äußerst ehrgeizig daran gegangen, ein paar Kilos zu verlieren ... vielleicht manchmal auch etwas zu ehrgeizig, was kleinere Verletzungen zu Folge hatte. Natürlich entwickelten sich meine Trainingszeiten enorm. Ich konnte es selbst kaum glauben. Später erst kam der Spaß hinzu und den habe ich bis heute. Das sollte eigentlich die erste, beste Motivation sein.

Inki hat geschrieben:
Im weiten (Lauf)Universum soll es Leute geben, die jahrelang trainieren und die 10 km nicht unter 50 min schaffen.

...und davon treffen sich viel in einem Forum...

@Rundevil:
Schöner Erfahrungsbericht. Kommt mir allerdings vor, als ob du meine Geschichte geklaut hättest und einige Zahlen und Fakten einfach an dich angepasst hast ��

Ich bin nämlich 10 Jahre jünger, als von dir beschrieben, habe erst vor 170 Tagen mit dem Rauchen aufgehört und mit Laufen angefangen. Ich habe "nur" 6 Jahre verletzungsbedingt kein Handball gespielt und bereits jetzt 16 kg abgenommen ��. Deine Zeiten sind zwar ein wenig besser, als meine, dafür laufe ich aber sehr regelmäßig Strecken über 30 km ������

Und was zeigt uns das? Handballer sind begabte Läufer ������. Spielst du denn wieder oder hast du es beim Laufen belassen?

Eines würde mich aber noch interessieren. Wie hast du denn dein Knie in den Griff bekommen?

Hallo in die Runde,

interessante Berichte. Finde mich da auch selbst wieder. Habe am 15.02.2013 mit einer drastischen Gewichtsreduktion mit kompletter Ernährungsumstellung begonnen. Meine Ausgangsdaten waren: m, Jahrgang 1981, 187cm, roundabout 120 kg. Ehemaliger Fußballer, dick geworden, also so richtig dick.
Das Laufjahr 2013 hat langsam aber stetig angefangen: Konnte mein Gewicht innerhalb von 6 Monaten um fast 40kg reduzieren (ungesund und extrem, mir bewußt) und habe nach einigen Volksläufen im Oktober 2013 meinen ersten Marathon in Frankfurt gefinished. Ziel war Sub 3h. Das wurde aufgrund von Einbruch, Wetter und klassischen Anfängefehlern verpasst, so dass ich bei 3:07 eingelaufen bin.
Nach weiterer Intensivierung des Trainings und einem prallgefüllten Laufjahr 2014 steht jetzt das Laufhighlight am Sonntag wieder einmal vor der Tür: Der Frankfurt-Marathon. Und was vor einem Jahr noch vollkommen unrealistisch war, wird in Angriff genommen: Eine Zeit um die 02:4xh ist mein Ziel. Nervosität und Anspannung machen sich breit....wenn ich mal wieder zweifle ob ich das schaffe kann, schaue ich mir Bilder von mir von vor der "Transformation" an und merke: Wenn das geklappt hat, sollte der Sonntag auch laufen...

Viel Erfolg allen die am Sonntag in Frankfurt laufen und an diejenigen, die diese Veränderung auch durchgemacht haben oder es gerade versuchen - es klappt und ist das Beste, was man tun kann!

Alles Beste

@Cosa Nosstra Ja du hast Recht...Der Handballsport ist wirklich ausdauerintensiv, heute mehr denn je. Koordination und Bewegungsvielfalt beim Handball können tatsächlich geholfen haben, ein besserer Läufer zu werden.Ich glaube auch, obwohl sich unsere Geschichten ähneln, wird es vielen Einsteigern so gehen. Man kommt wahrscheinlich nicht ohne Vorgeschichte zum Laufen. Entweder man ist schon immer Läufer gewesen, oder möchte sein Leben umkrempeln. Laufen und Ernährungsumstellung sind dabei die besten Helferlein aus dem kleinen Dickerchen, einen sportlich und konditionell recht gut proportionierten Durchschnittsbürger zu machen. Man wirbt ja auch irgendwie mit seiner Leistung, genau wie ich geworben wurde.

Meine Knieprobleme sind völlig verschwunden. War damals für ca. 10 Sitzungen bei der Physio. Habe ein paar Übungen für zu Hause bekommen, die ich regelmäßig mache und auch für 5-6 Wochen Kinesio-tape angewendet. Natürlich mußte ich auch mein Pensum etwas reduzieren. Am Anfang wollte man einfach noch zu viel. Das nimmt dir der Körper übel, wenn du ihn überstrapazierst.

@ murakami Deine Geschichte setzt ja noch einen drauf. 40 kg im halben Jahr und den Marathon in knapp 3h. Bin schwer beeindruckt. Wie ist es denn in diesem Jahr gelaufen? Hast du dein Ziel erreicht?

Hallo und Guten Morgen,

trotz bester Bedingungen in Frankfurt am Wochenende hat das Rennen unter keinem guten Stern gestanden: Zuhause Trikot mit Startnummer vergessen, ergo: Neues Trikot auf der Mall erstanden, Startnummer nachdrucken lassen, Stresspegel hoch, wenig Zeit zum Einlaufen, eingekeilt im hinteren Teil des Asics-Blocks (erstaunlich was sich da alles für Leute tummeln), mindestens eine Minute beim Slalom-laufen verloren und erst so ab km 5 im Rhythmus gewesen (3:55-4:00 pace). Irgendwann auch eine Gruppe gefunden, mit der es dann in unterschiedlicher Besetzung bis ca km 30 recht ordentlich lief-bis dort konnte ich noch im Schnitt für 2:4x bleiben...Aber recht schnell nach km30 musste ich meine pace drastisch runterfahren, muskuläre Probleme und 3 Krämpfe in den Waden auf der Mainzer Landstrasse haben mich zu Gehpausen gezwungen und auch kurz ans Aufgeben denken lassen.
Zum Glück konnte ich noch Reserven mobilisieren und bin dann in die Festhalle gekrochen: Ergebnis: 2:56:58, auf der 2. Hälfte "nur" 10min verloren.
Sehr schade, da eine 2:45-2:48 definitiv drin war, aber im Kontext des Renntages war ich froh gefinished zu haben.
Als "Lehre" daraus ziehe ich: Zwar Bestzeit im 2. Marathon, nach gut 20 Monaten Lauftraining, aber die Unterdistanzzeiten und Trainingsleistungen sollten sicher eine 2:4x bedeuten...abgehakt, Fazit: Frankfurt kann mich mal ;), mieses Karma, ich versuche es nächstes Jahr in Berlin, sollte die Losfee mir hold sein!

Und: Zu meiner Gewichtsabnahme: Ja, ziemlich krasse Sache, werde auch immer noch des öfteren darauf angesprochen (aber das geht ja vielen ambitionierteren Läufern mit ähnlichen Geschichten so;))

Alles Gute und erholt euch!

Murakami (Simon)

Hallo rundevil , gecko63 und alle ihr neuen Laufbegeisterten,

ihr seid auf dem richtigen Weg , und ich sage euch , je nach Talent , Veranlagung und Gesundheit ............ da geht noch viieeel !!!

Hier meine Geschichte :

Angefangen habe ich etwa im Sommer 2012 , Arbeitskollegen haben mich zum Firmenlauf (5 Km) überredet. Habe ganz, ganz früher ca. mit 30 mal Badminton gespielt , 2012 war ich 49 und 500 m laufen war eine Herausforderung. Knapp 90 Kg wog ich, wohlgefühlt habe ich mich nicht, depressiv würde ich nicht sagen , aber gemeckert habe ich viel........

Ich bin das Laufen allein immer viel zu schnell angegangen und war dementsprechend schnell aus der Puste und total gefrustet. Mit den Kollegen habe ich "laufen" gelernt , habe mein Pace gefunden. Auf den Firmenlauf folgten weitere 8 und 13 Km Läufe. Jeder absolvierte Wettkampf wurde in der Familie gefeiert , als wäre ich der tollste Kerl auf Erden . Die Stimmung in der Läufergemeinschaft begeistert mich noch heute.
2013 im März der erste Bienwaldlauf bei Kandel als HM , im Mai der HM in Mainz (Gutenberg Marathon) , so kam Eins zum Anderen.
Ich entdeckte mit meiner Frau zusammen die Lust an Städtereisen. So ist z. B. Fulde unsere liebste Stadt , ich laufe Sonntags und Montags gehen wir shoppen , in Würzburg picheln wir Samstagsabend bei untergehender Sonne unsern Wein auf der alten Mainbrücke und Sonntags starte ich mittags zum 10 Km Funlauf. Allein hätte ich aber die Disziplin was Training betrifft nicht durchgezogen.

Hier Danke an den Lauftreff Alzey. Jeden Sonntag um 9 gehts auf 11 oder 21 Km Tour.

Der September 2013 war stark , Fulda , Worms, Saarbrücken , geil . Aber die kleineren Wettkämpfe habe ich nicht vergessen. Hockenheimringlauf , Waldlauf Lerchenberg ( war einer meiner ersten Wettkämpfe) , Backeslauf Framersheim , Benefizlauf Flonheim in der Vorweihnachtszeit und , und , und ....
2014 war der Hammer , neue Bestzeit beim Bienwaldlauf , Ergebnis Mainz bestätigte meine Form , HM in 1:41 , ich war verrückt , nur eine Woche nach Mainz Marathon Koblenz, Erfahrungen gemacht , auah !!! Und am 12. Oktober München M in 3:51 ........

......nach 2 Jahren und etwa 4 Monaten

Ich möchte Allen , die einen ähnlichen Werdegang hinter sich haben , oder noch vor sich haben , sagen ,
gebt nicht auf ,hört auf euren Körper , übertreibt es nicht aber bleibt dran.
Es liegen noch viele schöne Erlebnisse vor uns , holen wir sie uns !!!

Euer laufverrückter Axel

Danke Axel für deinen Bericht! Erstaunlich, wie sich die Geschichten manchmal ähneln. Eines allerdings scheint bei jedem von uns gemein: Laufen bringt Freude und Glücksgefühle und macht ein klein wenig süchtig!

.... 527 Tage nach meinem ersten Lauf

So, das neue Jahr hat begonnen und natürlich beginnt für mich auch wieder die Zeit, Fazit zu ziehen und eine Ausblick zu wagen.
2014 war für mich ein tolles Jahr. Ich habe an mehr als einem dutzend Volksläufen teilgenommen, eine Menge neuer Freunde dabei gewonnen, meinen Körper auf Normalgewicht getrimmt... bin dabei weitestgehend verletzungsfrei geblieben, naja und auch grundlegend ist mein Leben durch das Laufen viel positiver und optimistischer geworden.

Natürlich möchte ich auch 2015 weitermachen. Gar keine Frage!
Nachdem ich nach meinem Saisonhöhepunkt im Oktober zum HM in Leipzig die Intensitäten etwas runtergeschraubt hatte, merkte ich förmlich, wie mein Körper nach Erholung lechzte. Also gab ich ihm Zeit, zur Regeneration. Fazit: Schnell waren am Ende des Jahres 4kg mehr auf der Waage. Kaum zu glauben, wie schnell das geht. Aber keine Panik! Seit Anfang des Jahres habe ich meine Umfänge wieder deutlich angezogen und bis zu den ersten ernsten Wettkämpfen im Frühjahr, hoffe ich, wieder körperlich fit zu sein. ( auch wenn sich in den ersten drei Wochen auf der Waage nichts regte )
Tja was sind meine Ziele für 2015:
- natürlich gesund zu bleiben, von Verletzungen verschont
- mich läuferisch weiter zu verbessern
10 km sub 43
5 km sub 20
HM sub 1:38
- Ich möchte wieder so viele Wettkämpfe bestreiten, wie es mein Körper zulässt.
( ich liebe das Gefühl, wenn der Startschuß ertönt und das Adrenalin fließt)
- Naja und ich möchte die Freude am Laufen nicht verlieren, freue mich auf
Läufe im Runners High diese Glücksgefühle, wenn einem der Wind um die Nase weht und du das pure Leben aufsaugst!!

Wünsche allen einen tollen Start in die neue Saison! Bleibt dran!!
Mit sportlichem Gruß
Rundevil

Gut gebrüllt, Rundevil.

....877 Tage nach meinem ersten Lauf oder
2 Jahre, 4 Monate, 3 Wochen, 4 Tage

... und wieder neigt sich ein Jahr dem Ende. Zeit mal wieder Zwischenfazit zu ziehen. Immerhin verirren sich doch noch Leute zu diesem Thread und ich bekomme Feedback auf anderen Plattformen. Viele Grüße nocut.

Tja, das Wichtigste vorweg. Laufen ist eine Leidenschaft geblieben und glücklicherweise bin ich fast verletzungsfrei durchs Jahr gekommen. Kleinere Blessuren konnte ein guter Physiotherapeut beheben und die Ursachen ( eine Schiefstellung des Beckens) waren durch gezielte Übungen schnell bekämpft.
Mit fast 1880 km werde ich das Jahr beenden. Silvester nehme ich noch an einem 10km Lauf allerdings ohne Wettkampfcharakter teil. Damit habe ich 200 km mehr als 2014 zurückgelegt. Dabei habe ich an 32 Wettkämpfen von 4 - 21 km teilgenommen, diverse Platzierungen belegt und alle Bestzeiten verbessert. (5km - 20:05 10km - 43:02 HM - 1:38:22) Allerdings bin ich auch an einigen Zielen wenige Sekunden vorbeigeschrammt. Aber im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden und das milde Wetter der letzten Wochen hat sich positiv auf die Wettkampfvorbereitung zu neuen Saison ausgewirkt. Mit 230 km im Dezember konnte ich fleißig km sammeln.
Auch 2016 habe ich wieder neue Ziele. Das Wichtigste wird aber sein, verletzungsfrei durchs Laufjahr zu kommen, alles andere kommt dann schon.
Somit wünsche allen einen tollen Start in die neue Saison! Bleibt dran und vor allem geniest das Laufen!
Mit sportlichem Gruß
Rundevil

Rundevil hat geschrieben:....Mit fast 1880 km werde ich das Jahr beenden. ... Auch 2016 habe ich wieder neue Ziele.

Prima, herzlichen Glückwunsch!

Das Wichtigste wird aber sein, verletzungsfrei durchs Laufjahr zu kommen, alles andere kommt dann schon. ...Somit wünsche allen einen tollen Start in die neue Saison! Bleibt dran und vor allem geniest das Laufen!

Hatschi! Richtig, ohne Gesundheit ist alles andere weniger wert und lässt sich kaum genießen.

Nun sind es ziemlich genau 3 Jahre her, dass ich mit dem Laufen begonnen habe und ich bin immer noch wahnsinnig froh,
dass die Lust nach ständiger Bewegung meinen Alltag mehr denn je bestimmt.

Hier mal kurz das Fazit nach 1 Jahr:

Rundevil hat geschrieben: Heute hat sich mein Leben zum Zeitpunkt des vorigen Jahres grundlegend geändert. Ich bin fit! Ich wiege inzwischen 78kg (-15kg) Meine Bestzeit über 10km liegt bei 45:44 (Training), die 5km bin ich im Wettkampf schon in 20:56 gelaufen. Ich habe keinen Bluthochdruck und körperliche Betätigung ist keine schweißtreibende Angelegenheit mehr. Ich bin ein anderer Mensch und fühl mich pudelwohl in meiner Haut.

Was hat sich geändert?

Natürlich hat sich meine Ausdauer weiter verbessert. Die kleinen Wehwehchen aus der Anfangszeit sind so gut wie verschwunden. Zum Glück bin ich seit fast 1 Jahr verletzungsfrei, was ich vor allem auch darauf zurückführe, dass sich meine Muskulatur den veränderten Belastungen weiter angepasst hat und ich gelernt habe, auf meinen Körper zu hören, das Traning zu dosieren und ich eine gute Mischung aus Belastung und Regeneration gefunden habe.

Ich liebe Wettkämpfe!!! Auch in diesem Jahr werde ich an ca. 30 Wettkämpfen teilnehmen. Unsere Ranglistenläufe sind schon fast ein Familientreffen geworden. Man kennt und schätzt sich und bei jedem Treffen gibt es neue Geschichten von spannenden Läufen und tollen Erlebnissen. Natürlich gibt es Prioritäten und im Laufe eines Wettkampfjahres hat man Formschwankungen bzw. konzentiriert man sich auf besondere Höhepunkte.

Meine Bestzeiten konnte ich in diesem Jahr noch einmal deutlich steigern und noch immer sehe ich Luft nach oben.

Alles in allem kann ich sagen, das das Wichtigste ist, kontinuierlich am Ball zu bleiben, die Freude nicht zu verlieren und sich kleine Ziele zu setzen. Allen, die hier noch mitlesen und noch etwas Motivation benötigen, kann ich nur sagen: Verliert nicht den Mut, Bewegung ist die beste Medizin!