voller Tour-de-France Montur
Dazu muss ich jetzt auch noch mal abladen... Wenn damit eine Rennradhose, ein Helm, eine Brille, Schuhe und eine entsprechendes Shirt gemeint ist, muss ich Dich auch einen gemeinen Zyniker nennen.
- Hose = sehr gut, weil Polster welches das durchtrainierte Hinterteil auf den meist spartenischen Sitzgelegenheiten okay abpolstert
- Helm = muss ich wohl nix sagen.... Der Auto- oder schlimmer Motorradfahrer ist der nicht angeleinte Hund des Rennradfahrers. Und wer das nicht so sieht: mir hält er die Frisur im Schach und ich sehe danach nicht aus wie Florian Silbereisen mit Föhnwelle
- Brille = Scheiss Fliegen!
- Shirt = die Taschen am Rücken sind klasse. Ein Reissverschluss vorne im Sommer ist auch toll
- Click-Pedale haben schon was; wenn man es kann! DIe machen die richtig dicken Waden.
ABER: wenn Du diese verkleideten Lackaffen meinst, die (im Hobbybereich) sich die Beine rasieren, nur weisse Socken tragen, peinlichste Teamtrikots tragen dann hast Du gut beobachtet :-) Diese Jungs schlafen auch in Bayern München Bettwäsche!
Diese Poser überhole ich immer wieder gerne wenn ich mit meiner Radgurke von der Arbeit nach Hause radle. Und wenn es mir auf der Fläche zu anstrengend ist warte ich die erste Mini-Steigung ab - dann bleiben sie meist stehen ;-) Und ich, das Kleine Dicke, kann locker vorbeiziehen.
Ich habe zumindest auf dem Trekkingrad begonnen um zu schauen, ob es etwas für mich ist. Damit bin ich zumindest im Schwarzwald und den Vogesen die üblichen Verdächtigen, Feldberg, Belchen, Blauen usw hochgejuckelt. Sogar einen richtigen Alpenpass habe ich damit gemacht. Dann war mir klar, dass sich die Investition eines RR lohnt.
Im Grunde kannst Du aber auf jedem Rad besser werden bzw. sinnvollen Ausgleich betreiben. Ein RR hat auch ein paar Nachteile. Neben der weiteren Investition, Platz, Pflege, Wartung usw muss Du Dir Sicherheit erfahren. Mit fiel der Umstieg schin nicht so leicht. Obwohl ich im Jahr mit Fahrten zur Arbeit ca. 5000 km fahre fühlte ich mich auf dem RR sehr viel unsicherer (berg runter......). Es hat schon gedauert, bis ich die richtige Position und Einstellungen gefunden hatte. Lenker ist ein gutes Thema. Alle Hardliner werden spätenens jetzt rot vor Pein, aber ein ordentlicher Lenker, meinetwegen Bullhorn, reicht auch - ich brauche die tiefen RR-Lenker Positionen selten. Hände, Schultern und Rücken können schon schmerzen, und/aber wenige mm Einstellungen können einen grossen Unterschied machen.
Auch braucht ein RR mehr Trainingszeit. Im Moment mein Hauptproblem: ich gehe lieber 70, 80, 90 Min laufen, auch "nachts", anstatt 3-4 Stunden zur besten Familienzeit radeln.
Dann musst man sich sicher auf etwas mit Trainingsmethodologie auseinandersetzen. Einfach so fahren hat ja nicht unbedingt den Effekt. Ich glaube ich hatte das Glück, dass ich "mittelgebirgig" wohne und damit immer etwas Intervalltraining abbekomme; ich bin - für mich im Hobbybereich - kein riesen Anhänger der monatelangen Gundlagenausdauertrainings. Ich will auch Spass und Schmerz und glaube das verträgt es um mit vernünftigem Zeitaufwand besser zu werden.
Nach meinem Gefühl trainiert man mit dem MTB einfach andere Bereiche (Muskeln und Kraftausdauer)
Wenn das und viel mehr okay fang doch einfach mal an und schau. Gebraucht ist sicher eine Idee - aber kostet Zeit. Der Händler um die Ecke wird Dir da nicht helfen....
P.s. ach ja, aber, lass Dich von dem ganzen "aber" hier nicht abschrecken. Ich kenne kaum einen schöneren Sport als "radeln"!