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Der nächste Starterbericht... oder: Wiedereinsteiger stellt sich vor.

Der nächste Starterbericht... oder: Wiedereinsteiger stellt sich vor.

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Hallo zusammen,
tolles Forum, komme kaum noch zum Arbeiten. Habe schon so viel gelesen und hoffentlich gelernt, dass ich mir dachte,
ich stelle mich kurz vor und berichte von meinen Erfahrungen.

Ich bin 42 Jahre alt. 170, 90 Kg aktuelles Laufgewicht. Leichtes übergewicht, der BMI spricht von Adipositas. Das kam so:
Als Kind sportverrückt, Fußball, Tennis, 1000-Meter-Lauf im Rahmen des Sportunterrichts (PB: Mit 16 3:01). Danach weiter Fußball, 2-3 Einheiten die Woche, Sqash, Tennis, Badminton, alles was Spaß machte. Gewicht immer im Rahmen, hat mich auch nie gekümmert.

Herbst 1994: Kneipenbesuch, Wette: Ich laufe nächstes Jahr den Berlin-Marathon. Gesagt, getan. Bisschen joggen, 4 Einheiten um 20 Kilometer, sonst weiter Fußball. 4 Stunden 10 Minuten, Ziel unter 4 Stunden knapp verfehlt, aber locker durchgekommen. Alles Prima!

Dann mit 30: Familie, 2 Kinder, Haus bauen, beruflicher Streß. Ergebnis: 2 Kilo zugenommen, 10 Jahre lang, jedes Jahr...
Sport: Mittwochs Alte Herren, 60 Minuten kicken, 3 Stunden die Unterhopfung bekämpfen. Das gleiche nochmal am Wochenende beim Spiel.

Zwischendurch 2 Kreuzbandverletzungen, daher vor 3 Jahren die glorreiche Idee: Zweitwagen weg, und mit dem E-Bike zur
Arbeit. 1 Weg 25 Kilometer. Ergebnis: Nicht weiter zugenommen, aber der erhoffte Weg zurück zum Wohlfühlgewicht klappte nicht mal ansatzweise.

Dann, 2012, wieder Kneipe: Nächstes Jahr mache ich Triathlon. Am nächsten morgen also ins Hallenbad: 75 Meter geschafft. Neuer Spitzname: Bleiente. Ach Du Schreck, das wird zäh. Gut das ich noch laufen kann, von damals. Wird ja wohl nicht so schwer sein. 5 Km... Also raus auf die Straße.
3 KM, totaler Zusammenbruch. Zeit: 23 irgendwas. Oh oh.

Das einzige was also ging: Rennrad, da hatte ich mittlerweile ganz ordentliche Ergebnisse. Erster Triathlon 2013 dann also. 17 Minuten Schwimmen (600 m), 33 Minuten Laufen (5 KM), 37 Minuten Rad (20 KM). Soweit zufrieden, für 2014 sollte also speziell die Laufzeit auf ca. 28 Min runter gebracht werden.

Im Frühjahr 2014 also wieder raus, 5-6 Einheiten "wie früher". Die Zeiten wurden minimal besser. Trainiert immer 5,8 Kilometer, 5 KM Bestzeit im Mai 31 Minuten.
Dann der Knick: Plötzlich ging nix mehr, in keiner Disziplin. Ein letzter Versuch bei einer Laufrunde: 36 Minuten. 4 Wochen vor dem Triathlon...

Schwer geknickt also das Training reduziert. Dabei habe ich mich etwas erholt, dennoch beim Triathlon 2014 im Heimatort in allen Disziplinen leicht verschlechtert.

Danach reifte der Entschluß: Ich mache eine Leistungsdiagnostik. Heute vor 4 Wochen war es dann soweit. Ergebnis: Die Grundlagen sind da, einige Werte sogar gut bis sehr gut. "Nur" zu fett halt....

Dann sagte er mir den optimalen Herzfrequenzbereich für meinen geplanten Wiedereinstig beim Laufen. Wörtlich: "Du musst mit max. 134er Puls trainieren. Eigentlich müsstest Du erst mal walken".

Nach dem Schock kam die Erkenntnis: Ich habe halt immer so wie vor 20 Jahren trainiert. Puls immer so bei 155. Mein Körpergefühl war mir also völlig abhanden gekommen. Der Effekt war quasi gleich null. Das letzte bisschen Form kaputttrainiert.

Also, Urlaub stand an. Erster Trainingslauf mit den neuen Erkenntnissen: 134er Puls, über 9 Kilometer gelaufen (persönliche Jahrtausendbestleistung). Die Zeit mit 8:06 Min/km natürlich erbärmlich. Aber: Mir ging es richitg gut. 4 weitere Einheiten im Urlaub folgten, die beste mit 15 KM in 7:20 Min/km. HF 137 im Schnitt. Mir geht es überagend.

Dann die Überleitung in den Alltag: Mittlerweile wieder zu Hause, 4 Einheiten, meistens gut (eine ging nicht gut, aber das gehört wohl mal dazu). Immer zwischen 10 und 13 KM. Schön mit einem Tag Pause dazwischen, wegen der Überlastung. Das Gewicht schmilzt. Die mittlerweile 6 Wochen komplett ohne Süssigkeiten und die Umstellung auf weniger Kohlenhydrate tun ihr übriges.

Soweit mein Bericht. Mein nächstes Ziel ist ein 10-KM-Lauf im Oktober, wenn es geht unter 60 Minuten. Mal sehen, ob es klappt. Zur Zeit merke ich, dass jetzt mal nach 3 Wochen ein anderer Trainingsreiz von Nöten ist. Ich versuche daher im letzten Drittel immer mal einen KM etwas schneller zu laufen. Dafür habe ich aber noch kein so richtiges Gefühl. Ich lasse es aber weiter ruhig angehen.

Für Tipps und Anregungen bin ich jedenfalls dankbar. Wer bis hier hin gelesen hat: Danke für die Mühe. Ich werde mich rege beteiligen hier. Denn: Ich habe es ja schon erwänht: Ein Super Forum! Daher auch hier schon mal mein Dank an alle, die hier in den letzten Jahren geschrieben haben. Ein unschätzbarer Fundus an Informationen!

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Interessanter Einstandsbericht! Habs gerne gelesen.
Herzlich Wilkommen (haha, bin ja selber neu hier, auch wenn der Account schon seit 2011 angelegt ist, bin ich erst seit wenigen Monaten mäßig aktiv hier)
Und viel Erfolg beim Kampf zurück an die Speerspitze der Sportlichkeit. Ich bin selbst überrascht, was mit Ü40 noch alles in Bewegung zu setzten ist, wenn man erst mal reingekommen ist und Blut geleckt hat. Das ist dann wohl einer der wenigen Vorteile am Älterwerden, dass man beim Ausdauersport noch viele Jahre lang ein Wörtchen mitreden kann. :)
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Danke für die nette Begrüßung, gecko63. 63 ist Dein Baujahr? Würde ich doch gerne mal eine Frage anschließen: in welchem HF-Bereich trainiert man als alter Sack wie wir, wenn man etwas mehr KM in den Beinen hat. Die HFmax dürfte ja irgendwo zwischen 170 und 180 liegen. Daraus ergeben sich die meisten Einheiten bei einem Puls von um 140 maximal. Wie soll man denn da Tempohärte bekommen, um 10 Km unter 55 Minuten laufen zu können? Kann ich mir momentan noch nicht vorstellen. Ich habe natürlich noch einige Monate Grundlagenausdauer vor mir. Aber interessieren würde es mich schon... Also, in welchen HF trainieren die 40er und älter um schnell zu werden?

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Ich habe mal den Spruch gehört, dass der Puls so etwas individuelles wie die Schuhgröße ist. Du kannst sie nicht wirklich vergleichen. Ich bin auch 42 und habe mal im trainierten Zustand versucht vor 4 Jahren meinen HFMax zu bestimmen. Er lag bei 192 bpm. Meine ruhigen 'ich kann mich noch unterhalten' Läufe mache ich im Bereich 140 - 145 bpm. Meine Tempoläufe mit 160 bpm (wahrscheinlich zu langsam :wink: ), Intervalle (1000 m) können mal bei 175-180 bpm liegen. Kollegen mit gleichem Trainings-Level im ähnlichen Alter sind meist 5 - 10 Schläge unter mir

Ich bin auch von Anfang an mit Pulsuhr gelaufen. Ob es wirklich notwendig war kann ich nicht sagen. Ich habe Asthma und wollte mich nicht überlasten. Lass dich von Puls nicht zu sehr bestimmen. Man hat ziemlich schnell raus, wann es zu schnell ist. FDH und Laufen lassen die Pfunde gerade am Anfang runter gehen. Lass es wirklich ruhig angehen aber regelmäßig. Konzentriere dich weiter mehr auf die Distanz als aufs Tempo. Wenn man deine Vorgeschichte liest und das was du schon machst, dann ist da mit Sicherheit richtig viel Potential.

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Danke, LiveForRun, für Deine Einschätzung und vor allem für die Schilderung Deiner eigenen Situation. Das hilft mir sehr.

Meine größte (Lauf)Sorge ist momentan, dass ich wieder überpace wie im Frühjahr. Zur Zeit lasse ich mich von meiner Pulsuhr wohl zu sehr geißeln. Ich werde daher bei meinem nächsten Lauf einfach mal den Alarm hoch setzen und mehr auf meinen Körper hören. Vielleicht bin ich ja schon wieder so weit, dass ich ihn verstehe. Im Mai war das definitiv nicht so...

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Fast_Walker hat geschrieben:Danke für die nette Begrüßung, gecko63. 63 ist Dein Baujahr? Würde ich doch gerne mal eine Frage anschließen: in welchem HF-Bereich trainiert man als alter Sack wie wir, wenn man etwas mehr KM in den Beinen hat. Die HFmax dürfte ja irgendwo zwischen 170 und 180 liegen. Daraus ergeben sich die meisten Einheiten bei einem Puls von um 140 maximal. Wie soll man denn da Tempohärte bekommen, um 10 Km unter 55 Minuten laufen zu können? Kann ich mir momentan noch nicht vorstellen. Ich habe natürlich noch einige Monate Grundlagenausdauer vor mir. Aber interessieren würde es mich schon... Also, in welchen HF trainieren die 40er und älter um schnell zu werden?
Wie LiveLoveRun schon schrub, an den reinen HW-Werten kann und sollte man sich nicht mit anderen vergleichen. Auch ein 50jähriger kann ohne Sorgen eine HFMax von 200 und mehr haben. Dementsprechend trainiert dieser in höheren Bereichen. Daher sind Trainigsbereiche, wenn man nach HF trainiert, immer in Prozenten von der HF-Max angegeben.

Und damit sind wir schon bei dir, wenn du deine tatsächliche (und nicht die errechnete) HFmax nicht kennst, sind Trainingsbereiche für dich nicht zielführend. Du schreibst selbst, dass du dich unterfordert fühlst. Wenn du dich gut fühlst, aber unterfordert, dann laufe eben etwas schneller. Das wird dir absolut nicht schaden. Kommst du außer Puste und dir gefällt das nicht, dann mach wieder langsamer. Ein Fartspiel kann dir auch nur gut tun, da ist die HF auch völlig unwichtig.

Sicher brauchst du erst einmal noch Grundlagen, aber wenn du schneller werden willst, dann musst du dich, wie alle anderen auch, belasten. Also raus aus der Komfortzone und ackern. Das geht eben durchaus auch ohne HF. Wenn du nach HF trainieren willst, dann musst du deine HFmax erlaufen, dazu gibs hier auf der RW-Seite hinweise und du kannst dir auch einen Trainingsplan für deine 10 Km heraussuchen. Gibt es auch diverse hier und im Netz.

Ansonsten willkommen und viel Spaß hier und beim Laufen :)

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Ich war ja bei der Leistungsdiagnostik. Danach habe ich eine HFmax von 172. Daher ja auch die Empfehlung, bei max 134 zu trainieren. Allerrdings weiß ich nicht, wie belastbar dieser Wert ist. Ich habe dort "nur" einen Stufentest gemacht: Jeweils 3 Minuten bei 6, 8, 10 und 12 km/h. Mehr habe ich nicht geschafft. Aber ohne, dass ich wirklich am Anschlag war. Der Puls war auf maximal 160 oder so. Aber vermutlich ist die Bestimmung schon ganz passend. Leider habe ich im Abschlußgespräch vergessen nach dem Wert zu fragen. Werde ich per Mail nochmal nachholen.

Aus der Komfortzone will und werde ich mich in jedem Fall bewegen. Zur Zeit aber noch ganz behutsam. Nach meinem 10er Trainingslauf vorgestern bei 6:55 min/KM mit 1,3 Kilometer am Ende in 5:50 ging es richtig gut(Durchschnitt HF 139). Nur merke ich am Folgetag noch deutlich, dass ich was getan habe. Also der eine Tag Pause ist im Moment noch absolut Pflicht für mich.

Danke für den Tipp mit dem Fahrtspiel, dicke_Wade. Damit werde ich mich mal beschäftigen. Als ich vor 3 Wochen ernsthaft angefangen habe, war der Plan eigentlich, erstmal 3 Monate Grundlagen zu machen und 7-8 Kilos zu elimenieren. Ich hätte nicht gedacht, das es so schnell aufwärts gehen würde. Jedenfalls bin ich jetzt richitg angefixt. Auch dank des coolen Forums hier. Daher nochmal danke an Alle, speziell an die Leute, die mir schon direkte Hinweise gegeben haben :hallo:

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Fast_Walker hat geschrieben:Aus der Komfortzone will und werde ich mich in jedem Fall bewegen. Zur Zeit aber noch ganz behutsam. Nach meinem 10er Trainingslauf vorgestern bei 6:55 min/KM mit 1,3 Kilometer am Ende in 5:50 ging es richtig gut(Durchschnitt HF 139). Nur merke ich am Folgetag noch deutlich, dass ich was getan habe. Also der eine Tag Pause ist im Moment noch absolut Pflicht für mich.
Das ist zwar nicht schlimm, wenn man nach einer fordernden Einheit Tags darauf noch etwas spürt. Mit zunehmender Lauferfahrung ist das dann auch kein Grund, zu Pausieren. für dich aber sehr wohl aus dem Grund, da dich deine Gelenke, Bände rund Sehnen noch einige Monate an die Laufbelastung gewöhnen müssen. Da ist ein Pausentag äußerst wichtig, selbst wenn du muskulär nichts mehr spüren würdest. Alternativ kannst du den Pausentag aber nutzen, Stabilitätstraining und Krafttraining zu machen. Kräftigerer Beinmuskeln unterstützen das Laufen und entlasten die Gelenke, ein kräftigerer Rumpf gibt dir eine aufrechtere und stabilere Haltung beim Laufen auch über längerer Distanzen hinaus. Das beugt nicht nur Verletzungen vor, sondern spart auch Energie, als wenn man mit jedem Schritt zusammensackt und sich daraus jedes mal wieder aufrichten muss.

Du machst das schon und viel Spaß dabei :)

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Fast_Walker hat geschrieben:Danke für die nette Begrüßung, gecko63. 63 ist Dein Baujahr? Würde ich doch gerne mal eine Frage anschließen: in welchem HF-Bereich trainiert man als alter Sack wie wir, wenn man etwas mehr KM in den Beinen hat. Die HFmax dürfte ja irgendwo zwischen 170 und 180 liegen. Daraus ergeben sich die meisten Einheiten bei einem Puls von um 140 maximal.
Da steckt ganz viel Mißverständnis drin. 1. Welches Deine HFmax ist, kannst Du nur selbst herausfinden. Durch einen Härtetest. Meiner ist zB. so um die 176 (ob es noch höher geht, weiß ich nicht: Ich kotze nicht gerne). Dabei bin ich aber 62 - rechnerisch müßte ich also bei 158 liegen.
2. "Man" trainiert gar nicht in EINEM HF-Bereich, sondern je nach Einheit 'mal so, 'mal so. Dabei darf man in den schnellen Einheiten (Tempo, Intervall) ruhig der HFmax nahe kommen. Vorausgesetzt, man hat keine Herz-Kreislaufprobleme ist das nämlich ungefährlich. Wo sich dann Deine Einheiten (oder die meisten) befinden, liegt am Trainingsplan. Oder - falls Du ohne Plan trainieren willst - an Deiner Lust und Laune.
Gruß vom NordicNeuling

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dicke_Wade hat geschrieben: Alternativ kannst du den Pausentag aber nutzen, Stabilitätstraining und Krafttraining zu machen. Kräftigerer Beinmuskeln unterstützen das Laufen und entlasten die Gelenke, ein kräftigerer Rumpf gibt dir eine aufrechtere und stabilere Haltung beim Laufen auch über längerer Distanzen hinaus. Das beugt nicht nur Verletzungen vor, sondern spart auch Energie, als wenn man mit jedem Schritt zusammensackt und sich daraus jedes mal wieder aufrichten muss.
Machst du noch Triathlon? Dann hast Du doch sowieso auch Tage, an denen Schwimmen/Rad trainierst. Da werden die Gelenke und Bänder viel weniger, vor allem aber werden auch ganz andere Muskeln strapaziert. Insofern sind das - für den Knochenbau - Pausentage. Klar mußt Du dann auch noch auf Deine Regeneration achten, damit Du nicht wieder in die Übertrainingsfalle tappst.
Gruß vom NordicNeuling

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Klar gibt es mehrere Bereiche. Aber für mich steht momentan sehr viel GA1 und 2 an. Und da soll ich eben rechnerisch bei um die 70 Prozent bleiben. Aber dank der Hinweise traue ich mich morgen mal wieder raus aus der Komfortzone. Ich glaube, es wird langsam. Sind ja erst 3 ernsthafte Wochen. Als die Geduld verteilt wurde, habe ich aber gefehlt...deshalb bleibe ich vorsichtig. Ich merke zur Zeit förmlich, wie Knie und Sehnen sich gaaaanz langsam anpassen.

Triathlon ist weiter ein Thema, zur Zeit konzentrier ich mich aber bei echtem Sport auf Laufen. Rad nur per Ebike 25 KM zur Arbeit und zurück. Jeweils 55 Minuten im absoluten GA1-Bereich. 3 mal die Woche. Schwimmen will ich mich im Winter von Überlebenskampf auf Kraulen verbessern.

Danke für alle Tipps und Hinweise. Ich sauge alles auf und werde weiter berichten!

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Beschäftige dich auch mit Lauftechnik. Beim Schwimmen merkst du direkt wenn die Technik nicht stimmt, beim Laufen ist es meistens zu spät weil du dir eine Verletzung einfängst. Es gibt da viel Sachen im Netz dazu. Ich habe die ersten Jahre gar nicht darauf geachtet und viel Lehrgeld bezahlt. Es muss nicht gleich Natural-Running sein, aber ich persönlich finde eingie Punkte da sehr einleuchtend.

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Die Geschichte mit der Technik werde ich mir mal zu Herzen nehmen: Heute war ich erstmal laufen und habe das Dogma "HF unter 140" hinter mir gelassen. Alarm auf 153 gestellt und los. Erster Kilometer: 5:45 . Dann war ich angefixt: Ein 10er war geplant, also alles rausgehauen, was ging. Ergebnis: KM 5 erreicht nach 30:08 (gibt es igentlich einen Laufgott? Verammte 8 Sekunden). Danach erstmal wieder etwas ruhiger. Und plötzlich hatte ich ein leichtes Stechen im rechten Knie. KM 5-8 waren dann auch eher zäh (so um die 7 Min/KM). Plötzlich ging es wieder, die letzten 2 KM wieder unter 6 Mnuten. 10 KM-Zeit 1:02:53.

Jetzt hoffe ich mal, dass das Knie sich nicht meldet. Morgen mache ich eine reine Regenerationseinheit. Sonst muß ich mich eher mit dem Thema Lauftechnik beschäftigen als gedacht.

Jedenfalls nochmal Danke an alle für die Tipps. Mein Selbstvertrauen in das eigene Körpergefühl kommt langsam wieder. Heute mit durchschnittlicher HF 147 fühle ich mich genau so gut wie bei den ersten Einheiten mit 137.

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Fast_Walker hat geschrieben:... in welchem HF-Bereich trainiert man als alter Sack wie wir, wenn man...
Du gehst als Wiedereinsteiger gleich engagiert in die Vollen und bist auch von mir herzlich willkommen! Nur lasse bitte bei der Verallgemeinerung deiner Einstellung zum Alter Vorsicht walten. Sehr beeindruckende Leistungen sind von Menschen vollbracht worden, die deutlich älter sind als du Wenn du im Alter von Anfang 40 von 'Alter Sack' schreibst und dich und deinesgleichen meinst, geht es mir beim Lesen durch und durch.
Fast_Walker hat geschrieben:Die Geschichte mit der Technik werde ich mir mal zu Herzen nehmen: Heute war ich erstmal laufen und habe das Dogma "HF unter 140" hinter mir gelassen. Alarm auf 153 gestellt und los. Erster Kilometer: 5:45 . Dann war ich angefixt: Ein 10er war geplant, also alles rausgehauen, was ging. Ergebnis: KM 5 erreicht nach 30:08 (gibt es igentlich einen Laufgott? Verammte 8 Sekunden). Danach erstmal wieder etwas ruhiger. Und plötzlich hatte ich ein leichtes Stechen im rechten Knie. KM 5-8 waren dann auch eher zäh (so um die 7 Min/KM). Plötzlich ging es wieder, die letzten 2 KM wieder unter 6 Mnuten. 10 KM-Zeit 1:02:53. Jetzt hoffe ich mal, dass das Knie sich nicht meldet. Morgen mache ich eine reine Regenerationseinheit. Sonst muß ich mich eher mit dem Thema Lauftechnik beschäftigen als gedacht.... Heute mit durchschnittlicher HF 147 fühle ich mich genau so gut wie bei den ersten Einheiten mit 137.
So wie du schreibst, wäre vielleicht ein eigener BLOG für dich das Richtige, dann hättest du ein Tagebuch für dich und andere zum Mitlesen, Kommentieren und Austauschen von Ideen und Meinungen. .
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Alles relativ. Aus Sicht eines 20 jährigen... Als ich 20 war wusste ich nicht einmal, dass es 40 jährige gibt.

Das mit dem Blog wird nicht lohnen. Ich habe alles an Infos bekommen, sogar viel mehr, ich hatte halt eine tiefe Verunsichetung verspürt. Aber die alten Hasen (Tschuldigung: Erfahrenen Midlifer) haben mir innerhalb von ein paar Tagen Selbstvertrauen gegeben. Die "restlichen" Fehler bekomme ich nun in den Griff, ich werde hier nicht mehr so lange schreiben.
Mir haben ähnliche Erfahrungen aber bei der Motivation sehr geholfen. Daher wollte ich was zurückgeben.
Nun spule ich erstmal einige Wochen mein Pensum ab. Dann mal schauen...

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moin fast walker,
auch von mir willkommen im forum.
was barefooter schrieb ist echt für dich eine überlegung wert.
damit meine ich nicht unbedingt deine alters selbstreflexion, ich bin 44 jahre jung und bestimmt kein alter sack :wink: , sondern der tip das du hier im forum unter die bloger gehen solltest.
das ist eine kleine feine gemeinde, die sich gegenseitig stützt und wo deine berichte wie du voran kommst top aufgehoben wären.

ansonsten hab ich beim lesen ab und an leicht die nackenhaare zu berge stehend gehabt, wie du mit deinen kampfgewicht jetzt schon attacke machst, jenseits aller vernunft, die du wirklich am anfang haben solltest.

sonst haut es dich schneller verletzungbedingt wieder aus der bahn als das du schauen kannst.

und gerade mit jungen knackigen 42 jahren :zwinker2: , solltest du dich sportlich ruhig nochmal neu erfinden.
damit meine ich, machs nicht mit hauruck, laß dir doch 1-2 jahre wirklich zeit damit du dich wieder auf ausdauer richtig vorbereitest.

dann kann ich mir vorstellen, das es nachhaltig noch paar jahrzehnte sportliche bewegung dir nicht im wege stehen sollten,sofern du es dann möchtest.

bleib dran, aber beweise dir selber nichts, auch wenns am anfang juckt, das geht leider meist nach hinten los.

viele sportliche grüße,
christoph
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na dann wollen wir mal....:D

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So, hier mal ein kleines Update: Habe die letzten 6 Wochen also weiter trainert, und natürlich auch erste Erfahrungen mit leichten Überlastungen wie vorher von euch gesagt gemacht. Am Übelsten war es Mitte September: Mann mit dem Hammer bei einer 10er Runde bei KM 6. Gründe: Alkohol am Vorabend, nix gegessen, Erkältung im Anflug. Dabei muß ich so geschlurft sein den Rest, dass ich mir was am Knie geholt habe.In der anschliessenden Laufpause von 8 Tagen von Tag zu Tag mehr schmerzen in beiden Knien. Danach gaaanz langsam wieder gestartet. Von Tag zu Tag wurde es wieder besser. Hat mir jedenfalls gezeigt, dass die Leute hier wissen, was sie schreiben und man als Neuling das eine oder andere ruhig glauben sollte...

Gestern dann mein erster 10er-Wettkampf. Ziel war, nicht Letzter zu werden und sub60 zu bleiben. Am Start brav nach hinten gestellt, 150 Teilnehmer. Dann losgelaufen. Pace: 5:10 kam als erstes von der Garmin. Das ganze Feld preschte los, alle. Auch die, von denen ich wusste, dass ich sie eigentlich packen müsste. Ich habe es aber geschafft, mein Tempo weiter zu laufen. Ist das normal, das am Anfang ALLE so abgehen?
Egal, erster KM in 5:25 war noch im Rahmen, danach leicht langsamer geworden. Ab KM 5 die ersten Mitläufer eingesammelt. Was für ein Gefühl, mal zu überholen. Bei meinen beiden Triathlons 2013 und 2014 wurde ich ausschließlich überholt. Die letzten 5 KM waren zwar hart, aber im Ziel dann eine 54:30. Ich bin sehr zufrieden. Heute leichte Schmerzen und schwere Beine, aber immernoch ein Grinsen. Mein persönliches Highlight: Bei KM 7 habe ich einen drahtigen Läufer eingeholt und am Ende auch überhohlt. Der lief ganz konstant 5:25er Zeiten. Mit 77 Jahren :geil: . Habe mich nach dem Lauf noch nett mit ihm unterhalten. Echt beeindruckend...

Mit mittlerweile 85 KG nähere ich mich langsam aber sicher der 80er-Marke. Sollte dieses Jahr noch zu knacken sein, ansonsten gilt es nun, weiterhin 3 mal die Woche raus zu gehen. Um dann noch 2 Wettkämpfe (einen 5er und einen Zehner) in diesem Jahr einzubauen.
Nochmal Danke an alle Ratgeber, nicht nur in diesem Thread speziell. DIeses Forum ist dank seiner engagierten Mitglieder eine unschätzbare Quelle für nahezu alles rund ums Laufen.

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Fast_Walker hat geschrieben:Ist das normal, das am Anfang ALLE so abgehen?
Ja das erlebe ich auch sehr oft bei den kleinen Läufen :D Ich bin ja sowieso der langsamere Schlurfer und verballere mein Pulver lieber nicht zu Beginn und dann geht es ans Einsammeln und das macht dann mehr Laune :) Hast alles richtig gemacht :daumen:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Hallo Tommi,
da bin ich ja beruhigt. Das war echt schwer, sich auf die Uhr zu verlassen und nicht mitzufliegen. Selbst die Jungs und Mädels, die am Ende deutlich über einer Stunde waren, haben sich davon anstecken lassen. Die müssen fast alle eine 4:xx auf dem ersten KM gelaufen sein.
Es war aber auch ziemlich warm, das hat einigen auch die Schuhe ausgezogen. Alleine 10 der ca. 20 hinter mir ins Ziel gekommenen habe ich bei der Verpflegungsstation bei KM 6 kassiert.Die haben da ein nettes Pläuschen gehalten und sind stehengeblieben. Das ist irgendwie nix für mich. Da quälst Du Dich bei 90 % HfMax und kämpfst um jede Sekunde und bleibst dann bald eine Minute bei der Verpflegung.
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