Meine persönliche Meinung:
Entweder ziehe ich nen Gurt an und habe dann auch valide Daten, die ich mit den Vorjahren vergleichen kann.
Bei lockeren DLs finde ich das ganz nützlich, um meine Grundlagenausdauer ein wenig abzuschätzen. Hier kann ich dann auf meinen Standardstrecken die Jahre vergleichen.
Bei Schwellenläufen finde ich es auch so wie Rolli sagt: falls der Hf-Wert voll durch die Decke geht, kann man damit etwas die Intensität regeln. Vorausgesetzt man kennt seine Hf-Werte und seine möglichen Einflussfaktoren.
Bei sehr intensiven Einheiten laufe ich mittlerweile nur nach Tempovorgabe und komplett ohne Gurt und somit auch ohne Hf-Messung.
Meine Uhr kann zwar prinzipiell auch optische Hf-Messung am Handgelenk, aber so ungefähre Werte verunsichern mich mehr als dass sie mir weiterhelfen.
Arne Gabius sagte mal in einem Interview, dass er sich früher die Pulswerte beim Laufen anzeigen lassen hat. Aber mittlerweile verzichtet er darauf, da er gemerkt hat, dass ihn das im Training stellenweise ausgebremst hat und er da jetzt seinem Gefühl bzw. seiner Erfahrung vertraut.
Bei meiner anderen Sportart habe ich Grundlagentraining sehr viel anhand von Hf-Vorgaben absolviert und war dadurch beim Laufen anfangs auch recht "pulsfixiert". Mittlerweile sehe ich es nur noch als einen von vielen Werten, welchen ich zur Intensitätssteuerung heranziehe.
Achso, falls der Brustgurt stört und man dennoch valide Hf-Werte haben möchte, finde ich die Idee mit der optischen Messung am Oberarm ganz gut (hier im Forum aufgeschnappt). Für mich persönlich fällt das aber aus ästhetischen Gründen raus, sieht so "pseudo-fitnessmäßig" aus. Dann lieber einfach ballern, schwitzen und erschöpft glücklich sein