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Minimalschuhe im Alltag - (M)eine Bereicherung

Minimalschuhe im Alltag - (M)eine Bereicherung

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Hallo alle zusammen,

ich laufe zwar gerne in meinem Minimalschuhen (Keine Five Fingers, sondern welche von Vivobarefoot), aber noch nicht öfter als zweimal die Woche und nicht länger als 8km.
Da kam mir vor einiger Zeit die Idee, mir mal Minimal Sneaker anzuschaffen, um den Alltag damit zu verbringen.
"Das ist weniger belastend für die Sehnen als Laufen, aber immer noch ein tolles Training für mein plattes Fußbett" so meine Überlegung.
Es sind Schuhe von Sole-runner geworden (Pure) und ich möchte nur mal kurz in die runde werfen wie gut mir das tut!
Ok, ich habe einen Bürojob, trotzdem bin ich täglich knappe 5km unterwegs mit allen Strecken von zu Hause zur Arbeit und zurück (zwischen den Bahnfahrten )
Fakt ist, dass auch im Alltag eine Umstellung notwendig war. Diese war bei mir allerdings kurz, weil ich seit Februar konsequent meinen Laufstil umgestellt habe auf Vor- mittlerweile eher Mittelfuß und meine Waden und Sehnen demenstprechend nicht daran zu knabbern hatten.
Aber mittlerweile stellt sich auch mein Gang um, nicht etwa auf Ballen oder Mittelfuß, sondern schon noch über die Ferse, allerdings setze ich mittlerweile wesentlich weniger "dotzend" auf. das fühlt sich so gut an, dass ich seit zwei Monaten kaum mehr Schuhe mit normaler Sohle mehr an den Füßen hatte und wenn ich die dann doch mal anziehen muss (Motorradstiefel), fühlt sich das richtig komisch an, "mit so Dingern anne Füsse"

Ich beabsichtige mir solche Schuhe auch für den Herbst/Winter zu kaufen, es gibt da langsam scheinbar die ersten Modelle.

Nennt es "Spinnkram" ich nenne es "Projekt" oder "Selbstversuch" und bisher bekommt es mir wirklich gut. Rückenschmerzen im unteren Lendenwirbelbereich sind bereits weg und wenn ich mal mehr als 5 Minuten auf der Stelle stehen muss (Shoppen mit Frau *Grusel), tut mir nicht mehr gleich alles weh, von den Füßen, über die Knie bis hin zu Becken und Rücken.

Ist hier noch jemand auf dem Tripp? Ich Würde mich gerne noch mehr darüber austauschen.
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Hi,

ähnliches hatte ich bereits mal recherchiert aber noch nicht probiert.
Such mal nach zign, die haben wohl Business Schuhe mit wenig Sprengung wenn es das ist wonach du suchst.

Gruß

3
Hi emel,

habe ich gerade mal gemacht und bin hier drüber gestolpert:
Der Mode Blog: Über die Macht der Eigenmarken

Das ist ganz interessant zu dem Thema. Zign ist einfach eine Zalando Eigenmarke... was jetzt nicht zwangsläufig was Schlechtes heissen muss. Allerdings sehe ich da nicht den Focus auf niedriger Sprengung oder "Natural"

Im Prinzip aber: Ja, darum gehts mir, um Schuhe, die das minimalistische Konzept -was die Sohle anbelangt- weiterverfolgen und wintertauglich sind.
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Ich trage den Sole-Runner Mito seit fast 1 Jahr (mit 2-monatiger Pause) als Alltagsschuh und den Pure habe ich eigentlich als Laufschuh.
Ich bin durch den Dokumentar-Film „Die Geheimnisse des perfekten Läufers“ und im Zuge dessen durch das Buch „Born to Run“ auf die Schiene gekommen. Die Theorie von Prof. Daniel Lieberman, wenn auch nicht unumstritten, sind für mich sehr schlüssig und einleuchtend. Ich habe im letzten Jahr damit angefangen meinen Laufstil dahingehend auch anzupassen (Schrittfrequenz von +/- 180 SPM, gerade Haltung, Landepunkt über der Körpermitte ohne durchgestreckte Beine und möglichst mit Vor- und Mittelfuß). Bis auf den obligatorischen Muskelkater in den Waden ging das auch sehr gut. Anfangs waren meine alten Volleyball-Schuhe meine Minimal-Schuhe die ich bei meinem kurzen Lauf anzog. Irgendwie wollte ich dann aber auch mehr und hab mir die Sole-Runners bestellt. Den einen zum Laufen, an das ich mich langsam heran tasten wollte und den anderen als Alltagsschuh für ab und zu quasi als Training. Das Gefühl hat mich aber direkt so umgehauen, dass ich sie jeden Tag getragen habe.

Als ich dann im Frühjahr die Umfänge und das Tempo für ein HM-Training gesteigert habe ging das ganze dann doch schief. Richtig ordentliches ITBS mit einer 1,5-monatigen Laufpause. Mir blieben dann nur noch 4 Wochen Trainingszeit für den HM. Die habe ich dann nach altem Muster gemacht und in der ganzen Zeit die Sole-Runners auch nicht im Alltag getragen. Danach habe ich dann wieder mit der Umstellung angefangen.

Jetzt habe ich Probleme mit der Sehnenplatte im rechten Fuß. Die geringen Umfänge, die ich momentan mache, vorfüßle ich nur noch in Nike-Free (eigentlich meine Freizeit-Schuhe). Komischerweise funktioniert das am besten. Im Pure zu laufen traue ich mich momentan. Auch kann ich keine normalen Schuhe mehr im Alltag tragen. Selbst in 'weichen' Schuhen wie den Nike-Free (hier gehen oder stehen!) oder auch Crocs tut mir der Fuß nach kurzer Zeit weh. In den Sole-Runners habe ich keine Probleme. Ich musste da aber auch die Erfahrung machen, dass ich auch noch mit denen 'üben' muss. Beim letzten Geocache mit der Family mussten wir einen ziemlich steilen Weg auf Schotter runter und am Ende auch wieder hoch ... Autsch! Es hatte aber keine Spätfolgen und ich konnte es als kostenlose Fußmassage verbuchen.

Ich mache inzwischen jeden zweiten Tag Übungen mit der Blackroll um den Anpassungsproblemen entgegen zu wirken. Für die Füße habe ich mir eine 0,5l Plastikflasche mit Wasser gefüllt und ins Gefrierfach gelegt. Die gefrorene Flasche habe ich mit einem Tuch umwickelt und rolle die Füße mehrmals täglich ein paar Mal darüber.

Ich kann bestätigen, dass man sich allgemein in den Sole-Runners wohler fühlt. Ich bin auch der Meinung, dass sich meine Haltung deutlich gebessert hat. Und die Erfahrung beim Shoppen kann ich auch bestätigen :daumen: .

Durch die dünne Sohle ist die Haltbarkeit leider begrenzt, sie lassen sich aber reparieren, wobei einen neue Sohle auf die alte geklebt wird. Das Barfuß-Gefühl leidet aber dadurch schon.

Du kannst die Sole-Runners auch im Winter tragen. Im Schneematsch muss man etwas aufpassen um keine nassen Füße zu bekommen. Der Weg vom und zum Bus war bei mir nie ein Problem. An der Bushaltestelle habe ich die Füße immer auf die Außenkante gestellt wenn es zu kalt wurde. Die Füße sind aber auch immer schneller wieder warm als in normalen Schuhen, da sich die dünne Sohle halt auch immer schnell erwärmt. Es gibt von Sole-Runner auch warme Einlegesohlen. Daher kannst du das ruhig mal probieren.

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Ich hab die Merrell Excursion Gloves für die Arbeit. Gehen gerade optisch noch durch und laufen sich sehr angenehm. 0mm Sprengung, relativ dünne Sohle. Barfuß ist natürlich anders, aber man merkt den Unterschied zu "normalen" Schuhen doch deutlich.

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LiveLoveRun hat geschrieben:Die Theorie von Prof. Daniel Lieberman, wenn auch nicht unumstritten, sind für mich sehr schlüssig und einleuchtend. Ich habe im letzten Jahr damit angefangen meinen Laufstil dahingehend auch anzupassen (Schrittfrequenz von +/- 180 SPM, gerade Haltung, Landepunkt über der Körpermitte ohne durchgestreckte Beine und möglichst mit Vor- und Mittelfuß).
Na ja. Guck dir mal diese Videostudie diverser Fersenläufer an (z. B. ab 15:10)...
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Na ja. Guck dir mal diese Videostudie diverser Fersenläufer an (z. B. ab 15:10)...
Ich mache daraus keine Religion, vor allem dass ich trotz der Umstellung zum ersten Mal die Erfahrung eines ITBS machen durfte und die aktuellen Probleme mit meinem Fuß lassen mich das Ganze auch kritisch betrachten. Was ich sagen kann ist, dass ich so 'besser' laufe, ich habe mehr Spannung im Körper und kann gerade bei Strecken bis 10km ein höheres Tempo laufen. Ich habe aber auch 'möglichst' geschrieben. Bei längeren Läufen wechsle ich auch ziemlich oft wieder in den Fersenlauf, ich versuche aber auch da deutlich runder zu laufen und nicht mehr so stampfend wie früher.

Gruß
Gid

PS: Das sieht aber auch nicht schlecht aus, oder?
Moses Mosop (Kenya) Running technique

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War vor Längerem auf demselben Trip und habe mir damals den Sole Runner FX (2 mm Gummisohle) extra für die Arbeit gekauft. Diesen trage ich dort aber nur noch sehr selten was an dem Schuh selber liegt ... zwangsweise komme ich mit denen auf dem Ballen auf (da rumst es beim Aufkommen nicht so arg :) ), vom Fersenlauf bin ich glücklicherweise weggekommen.

Leider habe ich mit den Teilen ein paar Probleme ... die Verarbeitung ist / war für den Preis mies, da schaut der Kleber raus (ok darauf wurde auf der Webseite hingewiesen) aber die Schuhe sind auch unterschiedlich geschnitten, da sieht der linke Schuh spiegelverkehrt nicht aus wie der Rechte.

Barfuß kann man mit den Schuhen nicht laufen, ich hatte bereits nach ein paar Meter Einschnitte / deutliche Abdrücke auf der Fußoberseite die da schon deutlich weh taten.

Mit Sportsocken tragen sich die Schuhe sehr gut, leider nehmen die Schuhe aber schon nach kurzer Zeit sehr stark den Schweißgeruch an und diese stinken dann regelrecht ... ist bei mir bei keinem anderen Schuh! Selbst nach einem Waschmaschineneinsatz war es noch deutlich riechbar.

Sehr schade :frown: ... nun trage ich nur noch Nike Free Schuhe auf Arbeit, kann man aber nicht wirklich miteinander vergleichen. So richtig "Barfuß" läuft man nur mit den Sole Runnern, da sind die Nike Teile schon richtig gut gedämpft dagegen.

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LiveLoveRun hat geschrieben:Ich habe aber auch 'möglichst' geschrieben.
Ja, aber warum willst du nicht auf der Ferse landen?

Beachte auch, dass man besser vorm Körperschwerpunkt landet.
LiveLoveRun hat geschrieben:PS: Das sieht aber auch nicht schlecht aus, oder?
Moses Mosop (Kenya) Running technique
Ich hab ja auch nicht gegen Vorfußlauf gesagt; ich halte nur "möglichst mit Vor- und Mittelfuß" als Ziel für unsinnig. Diese Meinung kommt aus diversen Studien und Videos der erfolgreichen Eliteläufer, wie verlinkt.

Mosop dagegen, na ja, ist ein schlechtes (Ausnahme)Beispiel, da er seit > 2 Jahren ausgerechnet an Achillesproblemen zu kämpfen hat. Als WM-Dritter über 10,000 m und Rotterdam-3ter, Boston-2ter und Chicago-Sieger ist er auch nicht der Superstar. Die letzten Olympia- und WM-Marathonsieger (Wanjiru/Kirui/Kiprotich) sind ausnahmslos Fersenläufer.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Zu Hause und im Büro gehe ich meist barfuß, auf der Straße nur selten, aber das war nie ein Projekt für mich. Den Arbeitsweg lege ich mit dem Rad zurück, da trage ich immer Schuhe.

Beim Laufen trage ich aus Dieser Liste im Moment nur Nummer vier oder sechs, aber das nur, weil mir Nummer fünf kaputt gegangen ist. Ich verstehe das Aufheben um Schuhe nicht.

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Was den Laufstil angeht: Hier hat neulich tatsächlich jemand gefragt, wie er am besten barfuß gehen solle. Wie der wohl morgens zum Klo kommt, wenn er keine Hausschuhe findet?

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Bei mir auch seit langem so etwas im Einsatz... derzeit unterwegs mit NEW BALANCE 10v2 Trail, zusätzlich diverse Saucony Hattori - letztere als Allzweckschuh von Laufen über Arbeit bis hin zu Squash, mit den NB hab' ich bislang noch keinen Sport gemacht, damit ich wenigstens ein sauberes Paar Schuhe fürs Büro hab :D
Zuhause eigentlich immer barfuß...
Bild


Running, on our way

:donotfeedthetrolls:

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Wie gesagt: ich mache keine Religion daraus. Ich befasse mich leider erst seit c.a. einem Jahr wirklich mit meinem Laufstil und für mich ist dieser Prozess auch noch nicht abgeschlossen. Außerdem habe ich ja auch gesagt, dass ich bei Läufen > 10km auch wieder in den Fersenlauf übergehe. Ich gehe nicht davon aus, dass ich eine Distanz über 20km mit Vorfuß-/Mittelfuß laufen kann. Die Problematik mit der Achillessehne ist mir auch bekannt. Ich bin da sehr aufmerksam.

Ich hatte vorher ständig Probleme mit den Knien, der Hüfte, dem linken Fußballen und dem Rücken. Und ich war ziemlich genervt von den ständigen Laufpausen. Seit meiner Umstellung sind die kein Thema mehr. Ich bin mir aber auch nicht sicher ob ich die Probleme nicht nur verschoben habe.

Ich bin vorher recht weit vor meiner Körpermitte gelandet und habe quasi die ganze Bewegungsenergie in meinen Knochen verbrannt. Das meinte ich mit Stampfen. Der wichtigste Punkt bei der Umstellung denke ich war die hohe Schrittfrequenz. Die zwingt mich zumindest über meiner Körpermitte zu landen. Es kann natürlich trotzdem sein, dass ich vor meinem Körperschwerpunkt zu dem Zeitpunkt lande :confused: .

Wenn du mir aber die Lösung nennst mit welcher Technik ich mal mehr als ein Jahr ohne Verletzung laufen kann, dann bin ich immer ganz Ohr. Ich kann nur sagen, dass ich noch nie soviele Kilometer gemacht habe wie in diesem Jahr obwohl es auch nicht wirklich gut lief und ich war noch nie so schnell (ich laufe seit 10 Jahren, seit 6 wirklich regelmäßig)

Das Thema war aber eigentlich Minimalschuhe im Alltag: Da stehe ich 100% dahinter :) .

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Ich benutze auch Merrel Excursion Glove für die Arbeit.
Und lege mit denen auf dem Arbeitsweg täglich über 6 km zurück, anstatt Tram zu fahren. Also, ziemlich ähnlich wie das, was du machst.

Wie Barfuss gehen fühlen die sich für mich nicht an.
Den Unterschied vom Excursion Glove zu "normalen" Schuhen, wie z.B. Rieker 01715-42 finde ich jetzt nicht gross, bzw. ausser dem coolen Solenprofil und der breiteren Box für den Vorfuss nicht vorhanden.

In der Freizeit trage ich noch ZemGear 360. Die sind wie Socken mit einer steifen Sohle dran.
Fürs Büro sind die allerdings zu aufdringlich...

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Moin,

interessantes Thema :daumen:

Ich bin dazu übergegangen, möglichst viel in 4mm Huaraches von Xero-Shoes zu gehen, habe die grad letztens im Urlaub täglich zu allen Gelegenheiten getragen - sehen zugegeben etwas seltsam aus und hier in der "Zivilisation" erntet man schon ein/zwei verwunderte Blicke :zwinker2:
Für mich die derzeit beste Alternative zum reinen barfuß gehen weil die Fußsohle eben doch etwas geschützt ist.

Gelaufen bin ich in den Teilchen auch schon ein paar kurze Runden und das war mal das totale Aha-Erlebnis: per se kein Vorfuß-Läufer bin ich in den Huaraches quasi "automatisch" Vorfuß gelaufen weil es so ganz ohne die geringste Dämpfung doch unangenehm ist, mit der Hacke "aufzuballern"

Das wiederum hat mich weiter auf meinen normalen Laufstil aufmerksam gemacht, soll heißen ich habe beim Laufen mehr drauf geachtet, wie ich eigentlich laufe und kam zum Ergebnis "hackenbenutzender Mittelfußläufer" wenn man das so sagen kann.
Und das hat sich in den drei Jahren, in denen ich nun mittlerweile regelmäßig laufe, von allein so entwickelt.
Dazu sei angemerkt, dass ich im Gegensatz zu etlichen bewußt und absichtlich vorfußlaufenden Bekannten keinerlei Probleme mit den Waden/Achillessehnen/Knien habe.
Die verlinkten Videos scheinen mich in meiner Entwicklung zu bestätigen und ich frage mich das eine oder andere Mal, was bitte am Vorfußlaufen so schick sein soll wenn es doch so vielen Läufern so viele Probleme bereitet...

Back to topic: meine Huaraches kann ich im Winter nicht tragen, auch zu "offiziellen" Anlässen mag ich sie nicht nehmen sondern bevorzuge da ein Paar Brooks PureFlow.
Ganz oben auf meiner Wunschliste stehen übrigens ein Paar Vibram Five Fingers :nick:

Gruß
Michael

Vivobarefoot Gobi

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Meine Lieblings"schuhe" sind seit zwei Jahren die Gobi von Vivobarefoot, welche ich sowohl in der Arbeit als auch Privat trage.
Meine ersten barfuß-ähnlichen Schuhe waren auch die Nike free. Mit denen hatte ich aber nur Probleme (Plantarfaszie) und trage sie seitdem nicht mehr.
Lg, der sulimo :hallo:

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir von der Welt wünschst!" Ghandi

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Moin Moin alle miteinander,

na hier ist ja was passiert, das freut mich doch.
Danke erst einmal für die vielen Hinweise, Schuhtipps und Erfahrungsberichte.
Am meisten beeindruckt hat mich bisher LiveLoveRuns Bericht, da ihn eine ähnliche Euphorie antrieb, die dann tatsächlich sogar wieder in Probleme gemündet ist. Das beweist nur wieder, dass es wirklich nicht DEN EINEN Weg gibt und ihn auch nie geben kann. Ich will da auch keine Religion draus machen, das sollte man auch tunlichst vermeiden, denn man bekommt dann zwangsläufig Scheuklappen und verliert die Offenheit gegenüber Anderem!

Überzeugt bin ich hingegen im Moment schon von dem was ich tue. Einfach weil es mir derzeit so gut geht wie noch nie, was mein Laufen anbelangt. Vielleicht ist jeder Körper so unterschiedlich, dass es bei Manchen besser funktioniert, als bei Anderen, vielleicht habe ich das dicke Ende auch nur verschoben -wie oben auch schon vermutet wurde- und weiß es nur noch nicht...

Aktuell läufts halt saugut. Das Laufen im Alltag auf den Sole-Runner scheint mir dazu zu gehören.
Klar ist alles im Leben letztendlich Gewöhnung, so dass es wahrscheinlich normal ist, dass ich dickere Sohlen im Moment als unangenehm empfinde, aber was soll ich machen? Damit aufhören, weil es sein könnte dass... ?
Mir geht es in erster Linie nicht um Leistungssteigerung, sondern darum weiterhin beschwerdefrei Laufen zu können. Wie das ganze im Hochleistungssport aussieht ist sicher interessant, mir persönlich aber völlig Wurscht.

Ach wenn es den Königsweg doch nur gäbe....
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
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CarstenS hat geschrieben:Beim Laufen trage ich aus Dieser Liste im Moment nur Nummer vier oder sechs
Interessant. Die letzten drei Wochen habe ich in Nr. 6 verbracht. Fürs Fluggepäck wollte ich lieber nur ein paar leichte Treter mitnehmen. Die habe ich in schwarz (ebenfalls die Version mit 4 mm Sprengung), damit ist man dann notfalls sogar gesellschaftsfähig.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Das scheint ebenso ein Luxusproblem und daraus resultierende Religion (oder ist es doch Voodoo???) zu sein wie diese ewigen und immer wieder neu aufgerollten Ernährungsfragen und bahnbrechenden neuen Ernährungskonzepten. Vor ein paar Jahren waren es die MBTs - von denen heute kaum noch jemand spricht, über die Nike free (die trägt heute auch schon fast jeder Proll), mit Vibram Fivefingers mag sich nicht jeder zum Ei machen ... wie geht es weiter?
Dadurch, das man alle Trends mitmacht, erfahren die Gehwarzen wiederum genug Abwechslung und nichts wird passieren! :daumen: Ich bleibe bei "normal" ... auch wenn ich dabei aus der Rolle falle. Aber ich habe auch keine Piercings und auch keine Tattoos. :frown:

fällt mir dazu spontan ein:
https://www.youtube.com/watch?v=e3Fagj23Yzs
Steif
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20
MichaelB hat geschrieben: Ganz oben auf meiner Wunschliste stehen übrigens ein Paar Vibram Five Fingers :nick:
Hab jetzt ein paar ausprobiert - mein Favorit ist immer noch der Spyridon, da Trailgeeignet. Allerdings das Modell zum Reinschlüpfen - nicht zum Schnüren. :daumen:

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Steif hat geschrieben:oder ist es doch Voodoo???
Nein. Voodoo ist das, was mir im Urlaub passiert ist: Beim Laufen in Minimalschuhen innerhalb von zwei Tagen dreimal mit derselben Stelle an der linken Ferse auf einen spitzen Stein getreten. Mal sehen, wie lange ich noch was davon haben werde... :motz:

"Religion" trifft es da schon eher. Das Reiten auf immer neuen Modewellen ist ja oft ein Indiz für eine gewisse Orientierungslosigkeit. Wer eine Mode mitmacht, fällt nicht auf, und wer nicht auffällt, darf sich in der Masse geborgen fühlen, Amen, Halleluja usw.

Aber: Nicht alles, was als Kult daherkommt, muß ja gleich schlecht sein. Schon der olle Apostel Paulus sagte ganz richtig: "Prüft alles, und das Gute behaltet." Soll also ruhig jede/r mit dem herumprobieren, was die Laufschuhläden hergeben, und das mit nach Hause nehmen, was am besten gefällt. Aber wenn dann doch jemand kommt und missionieren will, gibt es zwei Möglichkeiten: Auf die Ignore-Liste setzen oder das Ganze von der amüsanten Seite nehmen. Ersteres tut nicht weh, letzteres macht sogar noch Spaß.

Den Weg zu leichteren Schuhen bin ich übrigens alles andere als freiwillig gegangen. Er ergab sich einfach als Flucht nach vorn, und weiterempfehlen würde ich ihn auch nicht jedem.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Nein. Voodoo ist das, was mir im Urlaub passiert ist: Beim Laufen in Minimalschuhen innerhalb von zwei Tagen dreimal mit derselben Stelle an der linken Ferse auf einen spitzen Stein getreten. Mal sehen, wie lange ich noch was davon haben werde... :motz:
Ungewollte Akkupressur :frown: aua! Nur um die Begrifflichkeit Voodoo noch mal zu erklären: HiFi-Voodoo
Steif
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Steif hat geschrieben:Ungewollte Akkupressur
Schön wär's ja. Leider ist der Übergang zur Akupunktur manchmal ziemlich fließend.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:"Religion" trifft es da schon eher. Das Reiten auf immer neuen Modewellen ist ja oft ein Indiz für eine gewisse Orientierungslosigkeit. Wer eine Mode mitmacht, fällt nicht auf, und wer nicht auffällt, darf sich in der Masse geborgen fühlen, Amen, Halleluja usw.
Orientierungslosigkeit trifft die Sache für mich ziemlich gut. Was ich für mich vielleicht als "Religion" in Bezug auf das Laufen sehen kann ist, dass ich Laufen möchte. Ich möchte viel, abwechslungsreich und verletzungsfrei laufen. Ständig verletzt zu sein schließt leider Punkt eins und zwei schon aus. Die letzten Jahre bin ich vielleicht effektiv 7 Monate im Jahr gelaufen. Ich habe auch schon das gesamte Orthopäden-, Einlagen- und Physio-Programm hinter mir mit null Resultat außer dass ich weniger laufen soll.

Ich laufe in der Mittagspause auf einer hochfrequentierten Strecke. Das Vorfußlauf und/oder Minimalschuhe eine Massenbewegung (zumindest hier) ist kann ich allerdings nicht bestätigen.
aghamemnun hat geschrieben:Aber wenn dann doch jemand kommt und missionieren will, gibt es zwei Möglichkeiten: Auf die Ignore-Liste setzen oder das Ganze von der amüsanten Seite nehmen. Ersteres tut nicht weh, letzteres macht sogar noch Spaß.
Auf die Gefahr, dass ich mir etwas einbilde: Ich hoffe du beziehst das jetzt nicht auf mich. Wie gesagt: für mich hat der Minimalschuh im Alltag sehr viel gebracht. Was das Laufen und den Laufstil betrifft bin ich mit Sicherheit noch nicht zu einer abschließenden Lösung für mich gekommen. Ersteres kann ich jeden empfehlen mal zu probieren, letzeres muss jeder für sich selber finden. Aber ich bin mit Sicherheit auf keinem Kreuzzug.

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aghamemnun hat geschrieben:Schön wär's ja. Leider ist der Übergang zur Akupunktur manchmal ziemlich fließend.
Das schult auf Dauer aber das Auge. Vielleicht hast Du zu wenig Steine auf dem Weg. Da schaut man dann nicht so genau hin und trifft dann irgendwann so einen Einzelgänger. Wo ich laufe sind fast nur Steine....

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LiveLoveRun hat geschrieben:Orientierungslosigkeit trifft die Sache für mich ziemlich gut. Was ich für mich vielleicht als "Religion" in Bezug auf das Laufen sehen kann ist, dass ich Laufen möchte. Ich möchte viel, abwechslungsreich und verletzungsfrei laufen. Ständig verletzt zu sein schließt leider Punkt eins und zwei schon aus. Die letzten Jahre bin ich vielleicht effektiv 7 Monate im Jahr gelaufen. Ich habe auch schon das gesamte Orthopäden-, Einlagen- und Physio-Programm hinter mir mit null Resultat außer dass ich weniger laufen soll.

Ich laufe in der Mittagspause auf einer hochfrequentierten Strecke. Das Vorfußlauf und/oder Minimalschuhe eine Massenbewegung (zumindest hier) ist kann ich allerdings nicht bestätigen.



Auf die Gefahr, dass ich mir etwas einbilde: Ich hoffe du beziehst das jetzt nicht auf mich. Wie gesagt: für mich hat der Minimalschuh im Alltag sehr viel gebracht. Was das Laufen und den Laufstil betrifft bin ich mit Sicherheit noch nicht zu einer abschließenden Lösung für mich gekommen. Ersteres kann ich jeden empfehlen mal zu probieren, letzeres muss jeder für sich selber finden. Aber ich bin mit Sicherheit auf keinem Kreuzzug.
Eien Massenbewegung kann ich auch nicht feststellen. Ich kann nur für mich sagen - ich bin sonst mindestens einmal im Monat umgeknickt. Nach mittlerweile über 300 km muß ich feststellen das sich das ganze Sprunggelenk derart gefestigt hat das das kaum noch möglich ist.

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Ich will das hier auch noch mal betonen, weil ich nicht genau einschätzen kann, in welche Richtung so einige Bemerkungen hier zielen, also "Voodoo" , "Modeerscheinung", "Missionieren" usw....

Ich fühle mich da auch nicht angesprochen, denn auch wenn ich gerade auf diesem "Tripp" bin (Um auch mal so ein Wort zu bemühen) und auch wenn ich gerade viel darüber schreibe im Forum, betone ich oft genug, dass das MEIN Weg ist und ich mir niemals anmaßen würde, eine Lehre daraus zu machen.

Im Traum würde mir nicht einfallen, einen Fersenläufer, der gut, gerne, viel, schon lange und schmerzfrei unterwegs ist, davon überzeugen zu wollen, dass er sich irrt und ICH Recht habe. Warum auch? Das wäre einfach absurd.

Aber einem Überpronierer, der hier im Forum postet, dass ihm Schienbeine und Knie wehtun, trotz Einlagen, Hightecschuhen und diversen medizinischen Maßnahmen, werde ich mit Sicherheit meine Erfahrungen darlegen und somit eine Möglichkeit geben, das selbe mal für sich zu versuchen.
Warum auch nicht, alles andere wäre nämlich auch absurd, denn wie gesagt, Mode hin und Voodoo her, meine diesjährige Laufbilanz gibt mir in MEINEM Fall ja recht.

Ach ja "Massenbewegung".... Ich laufe 4-5 Mal um die Hamburger Alster, da sind mehr Jogger als Fußgänger unterwegs. Hunderte sind das täglich.... Natürlich schaue ich denen oft auf die Füße (Und so mancher Dame auch mal auf den Hintern) und der Prozentsatz der Minimal/Barfussläufer, ja selbst der Vorfuß/Mittelfuss Läufer liegt im niedrigen, einstelligen Bereich.
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Siegfried hat geschrieben:Eien Massenbewegung kann ich auch nicht feststellen. Ich kann nur für mich sagen - ich bin sonst mindestens einmal im Monat umgeknickt. Nach mittlerweile über 300 km muß ich feststellen das sich das ganze Sprunggelenk derart gefestigt hat das das kaum noch möglich ist.
Ich habe in den letzten zwei Jahren vielleicht 5 Leute mit Barfußschuhen laufen sehen (deutlich mehr "Ökos" die solche Schuhe im Alltag anstatt ihrer Birkenstocks tragen). Der "Trend" ist mMn nicht wesentlich über eine stärkere Wahrnehmung (der Vermarktung) solcher Schuhe hinausgegangenen. Zudem muss man sich bewusst machen, das wir für dieses Thema wesentlich sensibilisierter sind als der "laufsporttechnsich eher unbelesene" Durchschnittlsläufer.
Seitdem ich selbst auch öfters mit leichten Neutralschuhen (und Minimals) unterwegs bin, achte ich vermehrt auf das Schauwerk anderer Läufer. Sogar weniger exotische Minimals und leichte Neutralschuhe sind in meinem Laufsport Umfeld nur mäßig verbreitet (z.B. die populären Free werden in meiner Wahrnehmung mehr als Freizeit- und Fitnessschuh gekauft).

Außerdem: Man könnte man ja meinen es bestünde irgendwo ein Interesse am Barfußlaufen und die Barfußschuhe wären ein Kompromiss bzw Zugeständnis an die dafür eher ungeeigneten Laufstrecken und die beste Möglichkeit es verletztungsfrei zu betreiben. Wenn ich allerdings im Stadion meine Barfußrunden drehe begegne ich nie anderen Läufern ohne Schuhe (mit Ausnahme von Vereinsläufern und Leichtathleten, die nach ihrem Training ein paar hundert Meter Barfuß auf dem Rasen austraben), obwohl gerade Tartan doch ideal. Nicht zuletzt deshalb meine (natürlich subjektive) Schlussfolgerung weiter oben.

gecko63 hat geschrieben: ...Und so mancher Dame auch mal auf den Hintern
:nene: aber hoffentlich nur denen mit Minimal-Shorts
was willste machen, nützt ja nichts

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Siegfried hat geschrieben: Ich kann nur für mich sagen - ich bin sonst mindestens einmal im Monat umgeknickt. Nach mittlerweile über 300 km muß ich feststellen das sich das ganze Sprunggelenk derart gefestigt hat das das kaum noch möglich ist.
Das wäre auch für mich ein interessantes Argument. Bisher putze ich mir immer nur mit geschlossenen Augen, unabgestützt und auf dem betroffenen Bein einbeinig stehend die Zähne.
Steif
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Steif hat geschrieben:Das wäre auch für mich ein interessantes Argument. Bisher putze ich mir immer nur mit geschlossenen Augen, unabgestützt und auf dem betroffenen Bein einbeinig stehend die Zähne.
Ich hab heute Morgen mal mit einbeinigen Good Mornings angefangen, anstelle der sonst üblichen Kniebeuegn... (Wieder mal ein Tipp, den ich hier aus dem Forum habe)
Uiuiuiuiui ist das eine wackelige Kiste. Also wenn man das regelmäßig macht und dadurch mehr Stabilität da rein kommt, dürfte das auch ordentlich was bringen.
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LiveLoveRun hat geschrieben:Die letzten Jahre bin ich vielleicht effektiv 7 Monate im Jahr gelaufen. Ich habe auch schon das gesamte Orthopäden-, Einlagen- und Physio-Programm hinter mir
Na, wenn Du auch andauernd in irgendwelchen Praxen rumhängst, ist es ja kein Wunder, daß Du nicht zum Laufen kommst.
Auf die Gefahr, dass ich mir etwas einbilde: Ich hoffe du beziehst das jetzt nicht auf mich.
Keineswegs. Ich meinte da z.B. diesen Barfußpropheten - den Namen hab ich gerade vergessen.
Siegfried hat geschrieben:Das schult auf Dauer aber das Auge. Vielleicht hast Du zu wenig Steine auf dem Weg. Da schaut man dann nicht so genau hin und trifft dann irgendwann so einen Einzelgänger. Wo ich laufe sind fast nur Steine....
Das war genau das Problem. Beim ersten Mal war ich nach einer langen Trailstrecke bergauf ziemlich erschöpft und dementsprechend unkonzentriert. Außerdem waren meine Augen nach zwei Wochen vor allem auf Rasen und Sand noch nicht so richtig an den Farbkontrast zwischen rötlicher Erde, rötlichem Granit und grau-rötlichen Baumstämmen gewöhnt. Dumm gelaufen eben. Die anderen Male war ich auf Asphalt unterwegs, guckte mir morgens um halb acht den schönen Sonnenaufgang an und trat dann auf einen Stein, mit dem ich gar nicht gerechnet hatte. Eine Viertelstunde später dann noch Bergsprints (15% Steigung) auf einer asphaltierten Straße. Während einer Pause beim Runtergehen (!) dann der dritte Stein, mit dem ich auf dieser Straße wiederum nicht gerechnet hatte. Das war's dann.
Steif hat geschrieben:Bisher putze ich mir immer nur mit geschlossenen Augen, unabgestützt und auf dem betroffenen Bein einbeinig stehend die Zähne.
:beten2:
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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LiveLoveRun hat geschrieben:Ich befasse mich leider erst seit c.a. einem Jahr wirklich mit meinem Laufstil und für mich ist dieser Prozess auch noch nicht abgeschlossen.

Ich bin vorher recht weit vor meiner Körpermitte gelandet und habe quasi die ganze Bewegungsenergie in meinen Knochen verbrannt. Das meinte ich mit Stampfen. Der wichtigste Punkt bei der Umstellung denke ich war die hohe Schrittfrequenz. Die zwingt mich zumindest über meiner Körpermitte zu landen. Es kann natürlich trotzdem sein, dass ich vor meinem Körperschwerpunkt zu dem Zeitpunkt lande :confused: .

Wenn du mir aber die Lösung nennst mit welcher Technik ich mal mehr als ein Jahr ohne Verletzung laufen kann, dann bin ich immer ganz Ohr.
Ich habe dir gestern widersprochen, da m. E. 3-4 deiner 4 Ziele falsch sind:
LiveLoveRun hat geschrieben:Schrittfrequenz von +/- 180 SPM, gerade Haltung, Landepunkt über der Körpermitte ohne durchgestreckte Beine und möglichst mit Vor- und Mittelfuß
1. Schrittfrequenz von +/- 180 SPM? Die Frequenz hängt von der Geschwindigkeit (und Größe) ab; 180 erreicht man normalerweise (wenn man nicht besonders klein ist) erst deutlich unterhalb von 4:00 min/km. Ich glaube nicht, dass du deine lockeren Läufe in dem Tempo machst.
2. Gerade Haltung? Insgesamt zwar grade in der Hüfte, aber idealerweise ist der ganze Körper leicht nach vorne geneigt.
3. Landepunkt über der Körpermitte? Physikalisch nicht möglich, und auch nicht anzustreben. Siehe diverse Videos in Zeitlupe, auch deins von Mosop.
4. Möglichst mit Vor- und Mittelfuß? Kein mir bekannter etablierter Lauftrainer (Greif, Steffny, McMillan, Pfitzi, Daniels etc.) empfiehlt das für Langstreckler. Siehe meinen Link weiter oben; diese Empfehlungen kommen nur von Gurus a la Romanov etc.

Zu deiner Frage: Es ist vorteilhaft, kurz vorm Körperschwerpunkt - mit flachem Fußaufsatz - zu landen, ohne extra kurze Schritte zu machen (Vokuhila: vorne kurz, hinten lang). Das wird bei meinem Boston-Link schön erklärt und demonstriert. Vergleiche mal deine Schrittlänge mit denen dieser Damen.

Aufgrund deiner langen Problemliste könnte ich mir auch vorstellen, dass du etliche der berüchtigten Imbalanzen hast. Core! d.h. arbeite an Hüftstabilität und -streckung und -beuger, sowie Bauch- und Rückenmuskulator. Das sollte sich mal ein Trainer und/oder Chiropraktiker vor Ort anschauen. Dazu Lauf-ABC unter Anleitung. Regelmäßig richtig Gas geben ist auch gut für den Laufstil (Strides/200er/400er). Das alles dürfte mehr bringen, als auf Romanov u. a. zu hören.

Die hier diskutierten "Minimalschuhe" (albernes Modewort, aber egal) helfen auch bzgl. Stabilität und Muskulatur. Als erstes würde ich alle Dämpfungsmonster (meinetwegen > 300 g) wegwerfen, und nur noch in normalen Laufschuhen und leichten Laufschuhen laufen. Das km-Verhältnis von normal gedämpften Schuhen (meinetwegen Nike Free oder Saucony Kinvara) zu leicht gedämpften (Mayfly, NBC 1500, Puma Faas, Hattori) ergibt sich aus deiner Vergangenheit.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Wir weichen vom Thema ab :wink:
D-Bus hat geschrieben: 1. Schrittfrequenz von +/- 180 SPM? Die Frequenz hängt von der Geschwindigkeit (und Größe) ab; 180 erreicht man normalerweise (wenn man nicht besonders klein ist) erst deutlich unterhalb von 4:00 min/km. Ich glaube nicht, dass du deine lockeren Läufe in dem Tempo machst.
Meine Reisegeschwindigkeit liegt so bei 5:30 - 5:45. Langsamer wird es schwierig das zu halten. Es hängt ja auch von der Schrittlänge ab. Das sind Trippelschritte in dem Tempo und sieht nicht sehr dynamisch aus, das gebe ich zu. Ich werde so auch im Tempo nicht viel reißen können. Die Belastung dadurch finde ich aber insgesamt geringer.
D-Bus hat geschrieben: 2. Gerade Haltung? Insgesamt zwar grade in der Hüfte, aber idealerweise ist der ganze Körper leicht nach vorne geneigt.
Ok!
D-Bus hat geschrieben: 3. Landepunkt über der Körpermitte? Physikalisch nicht möglich, und auch nicht anzustreben. Siehe diverse Videos in Zeitlupe, auch deins von Mosop.
Das hängt auch ein bisschen vom Tempo ab, bin ich aber bei dir!
D-Bus hat geschrieben: 4. Möglichst mit Vor- und Mittelfuß? Kein mir bekannter etablierter Lauftrainer (Greif, Steffny, McMillan, Pfitzi, Daniels etc.) empfiehlt das für Langstreckler. Siehe meinen Link weiter oben; diese Empfehlungen kommen nur von Gurus a la Romanov etc.
Sorry, aber das halte ich jetzt für Mumpitz. Ich denke das viele (wenn nicht die meisten) Eliteläufer bis 10000m/10km auf dem Vorfuß laufen. Ich schaue mir nicht viel Sport im Fernsehen an und kann da nicht wirklich mitreden, aber darauf habe ich schon geachtet. Ich schaue da jetzt auch nicht nach, ich glaube nicht das besagte Lauftrainer das im Gegensatz dazu empfehlen.

Da ich selber bis jetzt nicht über die Distanz mit der Technik gegangen bin, ich momentan auch kein größeren Distanzen mache, passe ich meine Aussage an: Läufe bis 10km laufe ich möglichst Vor-/Mittelfuß. Ist das ok für dich? Und der Gefahrenhinweis: Ordentlich Treppenübung für die Achillessehne und Übungen mit der Massagerolle für die Waden.
D-Bus hat geschrieben: Aufgrund deiner langen Problemliste könnte ich mir auch vorstellen, dass du etliche der berüchtigten Imbalanzen hast. Core! d.h. arbeite an Hüftstabilität und -streckung und -beuger, sowie Bauch- und Rückenmuskulator.
Absolut richtig: Ich schwimme zwar schon länger als Ausgleichssport habe da aber auch die Probleme mit der Stabilität gehabt. Seit ich hier gezielt an der Technik arbeite, hat sich mein Laufen auch verbessert. Mir fehlte insgesamt die Spannung.
D-Bus hat geschrieben: Das sollte sich mal ein Trainer und/oder Chiropraktiker vor Ort anschauen.
Für Trainer ja aber da fehlt mir die Zeit. Vielleicht später mal. Ich glaube das Schwimmen hilft mehr als der Chiropraktiker (<- ganz persönlich Meinung ohne Urteil :wink: )
D-Bus hat geschrieben: Dazu Lauf-ABC unter Anleitung.
Damit beschäftige ich mich auch seit kurzem und habe auch schon ein paar Elemente in meine Läufe eingestreut. Siehst du es denn als irgendiwie 'gefährlich' an das im Selbststudium zu machen weil du explizit Anleitung schreibst?
D-Bus hat geschrieben: Regelmäßig richtig Gas geben ist auch gut für den Laufstil (Strides/200er/400er). Das alles dürfte mehr bringen, als auf Romanov u. a. zu hören.
Früher konnte ich fast kein Tempotraining machen, da ich sofort Probleme in der Hüfte und/oder Knien bekam. In meinem letzten HM im Mai hatte ich 00:51:39 im 10er Split. Die Zeit auf nur 10km wäre im letzten Jahr um die Zeit für mich undenkbar gewesen. Daher bin ich dieses Jahr zum ersten Mal wirklich dabei am Tempo zu arbeiten. Nur halt momentan mal wieder nicht :-(
D-Bus hat geschrieben: Die hier diskutierten "Minimalschuhe" (albernes Modewort, aber egal) helfen auch bzgl. Stabilität und Muskulatur. Als erstes würde ich alle Dämpfungsmonster (meinetwegen > 300 g) wegwerfen, und nur noch in normalen Laufschuhen und leichten Laufschuhen laufen. Das km-Verhältnis von normal gedämpften Schuhen (meinetwegen Nike Free oder Saucony Kinvara) zu leicht gedämpften (Mayfly, NBC 1500, Puma Faas, Hattori) ergibt sich aus deiner Vergangenheit.
Ich finde es schön, dass du die Free schon als normal gedämpften Schuh siehst. Gefällt mir und das letzte verbleibende Paar Dämpfungsmonster ist bei mir auch schon in Rente gegangen.

Du siehst. Es ist keine Religion für mich und ich bin ganz offen für irgendwelche Hinweise die mich in die richtige Richtung bringen.

Gruß
Gid

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LiveLoveRun hat geschrieben:Sorry, aber das halte ich jetzt für Mumpitz. Ich denke das viele (wenn nicht die meisten) Eliteläufer bis 10000m/10km auf dem Vorfuß laufen. Ich schaue mir nicht viel Sport im Fernsehen an und kann da nicht wirklich mitreden, aber darauf habe ich schon geachtet. Ich schaue da jetzt auch nicht nach, ich glaube nicht das besagte Lauftrainer das im Gegensatz dazu empfehlen.
Mit der Elite auf der Bahn hast du recht. Vergiss aber nicht die Geschwindigkeitsabhängigkeit (wie auch bei der Frequenz). Letztens wurden bei runnersworld zwei Studien an Hobbyläufern wie dir und mir vorgestellt, nach denen der Vorfußlauf bei der Mehrheit oberhalb von 3:30 - 3:40 min/km (also langsamer als) mehr Energie kostet. Zudem zeigen die beiden viel zitierten, voneinander unabhängigen, Untersuchungen an kenianischen Barfußläufern, dass die Mehrheit - barfuß - bei etwa 3 min/km auf dem Vorfuß und bei 5 min/km auf der Ferse landet.
M. E. sachliche Erläuterungen mit Originalquellen und -abbildungen findest du z. B. hier und hier (leider auf Englisch). Z. B. bzgl. 10.000 m: "It would be expected that the elite distance runners would share a striking pattern if one form of running was innately better. Rather, running foot strikes appears to be an individualized decision."

Die Lauftrainer empfehlen auch nicht den Gegensatz (von Vorfuß auf Ferse), sondern plädieren dafür, zwar den Laufstil zu optimieren, aber nicht den Fußaufsatz zu ändern (von verletzungsgeplagten Leuten abgesehen). Genau diese Meinung vertrete ich auch.
LiveLoveRun hat geschrieben:Damit beschäftige ich mich auch seit kurzem und habe auch schon ein paar Elemente in meine Läufe eingestreut. Siehst du es denn als irgendiwie 'gefährlich' an das im Selbststudium zu machen weil du explizit Anleitung schreibst?
Na ja, so könnten sich halt falsche Bewegungsvorgänge richtig manifestieren.
LiveLoveRun hat geschrieben:Du siehst. Es ist keine Religion für mich und ich bin ganz offen für irgendwelche Hinweise die mich in die richtige Richtung bringen.
Freut mich für dich.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Letztens wurden bei runnersworld zwei Studien an Hobbyläufern wie dir und mir vorgestellt, nach denen der Vorfußlauf bei der Mehrheit oberhalb von 3:30 - 3:40 min/km (also langsamer als) mehr Energie kostet.
Und schon haben wir einen neuen Trend: Wampe weg durch Vorfußlauf. Das ist doch was für die Abnehmen-durch-Laufen-Fraktion. :hihi:

Unterschreib ich aber!
D-Bus hat geschrieben: hier und hier (leider auf Englisch). Z. B. bzgl. 10.000 m: "It would be expected that the elite distance runners would share a striking pattern if one form of running was innately better. Rather, running foot strikes appears to be an individualized decision."
Beim Überfliegen sehr interessant. Schau ich mir genauer an.
D-Bus hat geschrieben: Die Lauftrainer empfehlen auch nicht den Gegensatz (von Vorfuß auf Ferse), sondern plädieren dafür, zwar den Laufstil zu optimieren, aber nicht den Fußaufsatz zu ändern (von verletzungsgeplagten Leuten abgesehen). Genau diese Meinung vertrete ich auch.
OK! Die Aussage nehme ich mal auf.

D-Bus hat geschrieben: Na ja, so könnten sich halt falsche Bewegungsvorgänge richtig manifestieren.
Ich sehe schon du willst mich um die Trainer-Stunden nicht herum kommen lassen. Ich muss mal schauen.

Ich bedanke mich auf jeden Fall mal für die interessanten Anstöße.

Gruß
Gid

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D-Bus hat geschrieben:Na ja. Guck dir mal diese Videostudie diverser Fersenläufer an (z. B. ab 15:10)...

Sehr interessantes Video, dankeschön! Schade, dass der Ersteller es nicht vorher geschnitten und sich seine Kommentare zusammengelegt hat, so war es mit akutem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom schon eine kleine Herausforderung. Aber ich habe es geschafft.

Obwohl ich inzwischen regelmäßig an (und mit) meiner Hüfte arbeite bin ich immer noch viele Zentimeter von so einem schönen Stil entfernt. Viel sitzen und dann jahrelang als Sport noch mehr sitzen (im Volksmund Fahrradfahren genannt) ist echt nix :motz:

Und seitdem ich weiß, dass der Vorfuß bei einem Fersenläufer gar nicht gen Himmel zeigen muß sondern nur eine Schuhsohle mit 4mm Sprengung den Boden hinten zuerst zu berühren hat kann ich mich voller Stolz auch als Teilzeitfersenläufer bezeichnen. Wo gibts die Clubabzeichen?


D-Bus hat geschrieben:Als WM-Dritter über 10,000 m und Rotterdam-3ter, Boston-2ter und Chicago-Sieger ist er auch nicht der Superstar.
Das ist ja mal meckern auf hohem Niveau.


CarstenS hat geschrieben:Was den Laufstil angeht: Hier hat neulich tatsächlich jemand gefragt, wie er am besten barfuß gehen solle. Wie der wohl morgens zum Klo kommt, wenn er keine Hausschuhe findet?
Wie viele Fußstunden ist denn deine Toilette vom Bett entfernt dass sich dir diese Frage stellt? Ihr werdet doch nicht morgens alle zu einer außerorts gelegenen Sickergrube gehen und du denkst, dass das hier alle so machen?

:mundauf:

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D-Bus hat geschrieben:Letztens wurden bei runnersworld zwei Studien an Hobbyläufern wie dir und mir vorgestellt, nach denen der Vorfußlauf bei der Mehrheit oberhalb von 3:30 - 3:40 min/km (also langsamer als) mehr Energie kostet. Zudem zeigen die beiden viel zitierten, voneinander unabhängigen, Untersuchungen an kenianischen Barfußläufern, dass die Mehrheit - barfuß - bei etwa 3 min/km auf dem Vorfuß und bei 5 min/km auf der Ferse landet.
ich habe die Studien nicht gelesen, aber geht daraus auch hervor wie schnell das Tempo für die jeweiligen Hobbyläufer war (z.B bezogen auf das 10k Wettkampftempo)? Dies ist mMn nämlich ein nicht zu vernachlässigender Faktor.
Ich bin vor knapp 2 Jahren auf Vor/Mittelfuß gewechselt und laufe so fast alle normalen Trainingsläufe. Aber anders als es anscheinend beim Gros der VF-Läufer zu sein scheint, neige ich gerade bei schnellen Sachen (mit Ausnahme von Sprints) dazu irgendwann in den Fersenlauf "zurück zu wechseln". Vermutlich weil man die Frequenz nicht beliebig erhöhen kann, dadurch zwangsläufig die Schrittlänge erhöht und so in einen raumgreifenderen (Fersen)Laufstil verfällt - also bei mir die Laufökomine nach oben raus auch wieder abnimmt!?
Aus diesem Grund müsste man vielleicht Zielfotos (oder Bilder aus letzten 500 eines am Limit gelaufenen Rennens) besagter Studienteilnehmer hinsichtlich des Fußaufsatzes untersuchen.

(im Barfuß Fall ist das natürlich nochmal was anderes und extrem Laufuntergrund abhängig. Selbst ein sonst 100% Fersenläufer wird bei hohem Tempo und hartem Geläuf zwangsweise auf Vorfuß wechseln - aus "Schmerzökonomie" gründen)
was willste machen, nützt ja nichts

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dasjanix hat geschrieben:Und seitdem ich weiß, dass der Vorfuß bei einem Fersenläufer gar nicht gen Himmel zeigen muß sondern nur eine Schuhsohle mit 4mm Sprengung den Boden hinten zuerst zu berühren hat kann ich mich voller Stolz auch als Teilzeitfersenläufer bezeichnen.
War dir wirklich noch nicht bewusst, dass es bei der Unterscheidung zwischen Vorfußlauf und Fersenlauf darum geht, welcher Teil den Boden zuerst berührt? Dachtest du, dass die Ferse bei einem Vorfußläufer gen Himmel zeigen muss? Dann verstehe ich jetzt auch, warum du den meisten Argumenten nicht folgen konntest.

Und in diesen dort gezeigten Fällen ändern die 4 mm Sprengung auch nichts, denn im Moment der Landung ist der Ballen (mit Sohle drunter) noch deutlich mehr als 4 mm vom Boden entfernt.
dasjanix hat geschrieben:Das ist ja mal meckern auf hohem Niveau.
Ich wehre mich nur gegen dieses Rosinenpicken, den (derzeit dauerverletzten) vorfußlaufenden Chicago-Sieger als Vorbild hinzustellen und zu ignorieren, dass die Marathonsuperstars (u.a. Weltrekordler, Olympia- und Weltsieger) Fersenläufer sind:
D-Bus hat geschrieben:Mosop dagegen, na ja, ist ein schlechtes (Ausnahme)Beispiel, da er seit > 2 Jahren ausgerechnet an Achillesproblemen zu kämpfen hat. Als WM-Dritter über 10,000 m und Rotterdam-3ter, Boston-2ter und Chicago-Sieger ist er auch nicht der Superstar. Die letzten Olympia- und WM-Marathonsieger (Wanjiru/Kirui/Kiprotich) sind ausnahmslos Fersenläufer.
@RennFuchs: leider wurden die Studien dort nicht zitiert, sondern nur kurz erwähnt. Vielleicht finde ich sie morgen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Und in diesen dort gezeigten Fällen ändern die 4 mm Sprengung auch nichts, denn im Moment der Landung ist der Ballen (mit Sohle drunter) noch deutlich mehr als 4 mm vom Boden entfernt.
Ab dem Moment in dem ein Schuh mit keil-und sonstwieförmiger Sohle den Boden berührt hat kann man keine Aussagen mehr darüber treffen, wie die Plantarflexion im weiteren Schrittverlauf hin zur Belastungsspitze ohne den Schuh ausgesehen hätte.

:klugsch:

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D-Bus hat geschrieben:War dir wirklich noch nicht bewusst, dass es bei der Unterscheidung zwischen Vorfußlauf und Fersenlauf darum geht, welcher Teil den Boden zuerst berührt?
Na, das sieht der Kommentator aus Deinem Video aber komplett anders.

Ergänzung: Bei ca. 9:16 differenziert er zwischen heel touching und heel striking. Womit er, wenn ich ihn richtig verstehe, meint, daß mit Vorfuß-/Fersenlauf der Teil des Fußes gemeint ist, der die Hauptbelastung erfährt. Genau so wurde das auch hier im Forum von manchen schon wiederholt verstanden.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Na, das sieht der Kommentator aus Deinem Video aber komplett anders.
Ja. Der will seine Ehre retten, nachdem er früher immer erzählte, dass alle Eliteläufer Vorfuß- oder zumindest Mittelfußläufer sind.

Jetzt sacht er bzgl. des Fußaufsatzes: "It just doesn't matter."

Nichtsdestotrotz, Standard ist, zwischen forefoot striking und rearfoot striking zu unterscheiden:
"humans are capable of running with different footstrike patterns, which are typically defined by the location of the center of pressure relative to the length of the foot at initial ground contact (6) or visually by the part of the foot that is seen to make initial contact with the ground."

Oder auf Deutsch hier:
"Der Rückfußlauf, der auch Fersenlauf genannt wird, ist ein besonders bei Hobbyläufern, Langstreckenläufern und Marathonläufern angewandter Laufstil. Dabei prallt der Fuß bei der Aufsatzphase im Bereich des Fersenaußenrandes auf den Boden. Der Fuß knickt dann leicht nach innen, bis die komplette Sohle aufliegt. Schließlich rollt der Fuß über den Großzehenballen ab, während er sich gleichzeitig schon wieder abdrückt."

("prallt" ist natürlich wertend/subjektiv...)

P.S. Extra für Rennfuchs: klick hier.

P.P.S. Deine Ergänzung, agha, bzgl. heel touching grade gesehen; genau das habe ich hier schon mehrfach u. a. mit dasjanix und Gueng diskutiert: auf der Ferse zy landen ist gut, auf die Ferse zu prallen schlecht, meiner bescheidenen Meinung nach.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Danke für die vielen interessanten Links D-Bus. Wir sind zwar schon wieder völlig woanders gelandet, nämlich bei der xten Diskussion zum Thema Vor- Mittel- Fersenlauf, aber solange das konstruktiv abläuft und auch noch reichlich (für mich) Neues, Interessantes und auch Kontroverses dabei heraus kommt, soll es mir recht sein.

Um nochmal auf das Buch "Born to Run" zu sprechen zu kommen.
Was mich daran fasziniert hat, ist die bestechende Logik, die hinter dem -bei uns "Zivilisierten"- zwangsläufig verkümmernden Füßen steckt.
In Verbindung mit meinen schmerzenden Erfahrungen, was Knie und Schienebeine anbelangt und der Tatsache, dass Einlagen und Pronationsstützen in Schuhen nichts, aber auch gar nichts daran verbessert haben in 25 Jahren, bekommt die dort vertretene Meinung schon eine gewisse Leuchtkraft:

Ein Fußgewölbe wird durch Einlagen/Stützen zwar gestützt, aber eben auch geschwächt. Es besteht ja keine Veranlassung für den Fuß auf eigenem Fußgewölbe zu stehen.
Das mündet im Laufe des Lebens in einer Spirale, denn man braucht für immer schwächlicher werdende Füße immer speziellere Maßnahmen... es sei denn.... man dreht den Spieß um und versucht dem Fußgewölbe wieder sein Kerngeschäft beizubringen.


Wie gesagt, in Verbindung mit meiner eigenen Lauf"Geschichte" ist das schon etwas, das mich rückwirkend noch bestätigt hat.
Es war nämlich keinesfalls so, dass ich durch das Buch zum Jünger mutiert bin. Im Gegenteil, ich bin durch meine Umstellungsphase und das damit erweckte Interesse an dem Thema erst auf das Buch gestoßen.

Gestern Abend war ich auf einem Geburtstag eingeladen, auf dem zum Schluss hin sogar getanzt wurde. Da ich ein typischer Jugendlicher der frühen 90er bin und die entsprechende Musik erst zum Ende hin kam (Rage against the Machine, Pearl Jam, Papa Roach.. herrlich :) ) hab ich recht spät am Abend (Das Bier hat auch geholfen) mal wieder ein bisschen die alternden Tanzbeine geschwungen (Nur das moshen klappte nicht mehr, weil meine langen Haare seit 10 Jahren Geshcichte sind, anderes Therma....) Auf jeden Fall habe ich normalerweise nach einem Abend Rumstehen in einer Kneipe nach spätestens 2 Stunden immmer schlimmer werdende Schmerzen gehabt... die ganze Statik fing immer nach und nach an weh zu tun.... Füße, Hüfte, Lendenwirbel, Rücken, und irgendwann dann auch der Nacken. Damit noch Lust auf Tanzen? Wohl kaum !
Das war gestern NICHT der Fall. Mir gings prima in meinen Sole-Runnern.

Auch jetzt bin ich aber keineswegs ein Verfechter des Lichts in dieser Sache. Ich lese mit großem Interesse, wie vielseitig und uneindeutig das ganze Thema ist.
LiveLoveRun hat ja auch freizügig zugegeben, auch schon mal gegen die Wand gelaufen zu sein.... Also ist immer Vorsicht und gesunde Skepsis geboten.

Fakten sind aber:

Ich laufe nicht mehr über die Ferse (Ich setze sie aber durchaus mit auf, nur eben nicht als Erstes). Das fühlt sich auch bei einer langsamen 5:40er Pace mittlerweile völlig natürlich an.
Ich gehe sehr viel sanfter über die Ferse als noch vor Monaten. Da nehme ich Dein P.P.S. gerne auf und fühle mich bestätigt, auch wenn sich das eigentlich aufs Laufen bezieht. Nichts desto trotz DOTZT man mit stark gedämpften Schuhen viel mehr auf bzw. achtet halt nicht drauf.

Dabei ist nun Folgendes festzustellen:

-Ich laufe !!!
-Mir tut dabei nichts (mehr) weh
-Meine Rückenschmerzen (Seit Jahren typische Begleiter meines Lebens, dank Bürojob und mangelnder Bewegung) sind viel weniger geworden
-Ich fühle mich so wohl wie seit 20 Jahren nicht mehr in meinem Körper.

Ich bin überzeugt, das viele Menschen einfach zu forsch an die Sache rangehen. Die lesen irgendeinen Artikel oder irgendeine Studie, schmeißen ihre Schuhe weg wie die dumpfe Masse bei "Life of Brian", kaufen sich Minimal/Barfußschuhe und haben in kürzester Zeit mehr Probleme als vorher...
Davon wird es auf jeden Fall mehr Leute geben, als der Anteil, der sich versucht an das Thema ranzutasten und einen Umstieg über die notwendigen Monate in Angriff zu nehmen.

So, und um nun noch die Kurve zwischen "laufen" und "gehen" zu bekommen und um wieder zum Faden zurückzukehren, hier noch mein PS zu dem Thema:

Erst mit dem sich einstellenden Lauferfolg, den ich für mich erreicht habe und nach dem Lesen einiger weiterer Lektüre, kam mir die Idee das Ganze auch als ganzheitliches Konzept zu betrachten. Also wenn ich schon meinen Laufstil umstelle und mein Schuhwerk dazu anpasse, um meine Füße wieder auf Kurs zu bekommen, dann kann es doch keine schlechte Idee sein, dass auch im Alltag weiter zu verfolgen, denn was mir beim Laufen scheinbar gut tut, sollte doch beim Gehen auch funktionieren.
Derzeitiger Stand ist, dass ich mit neutralen Schuhen mit geringer Sprengung laufe und mit Minimalschuhen gehe.
Tja und so bin ich mit dem Thema hier gelandet....
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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aghamemnun hat geschrieben:Ergänzung: Bei ca. 9:16 differenziert er zwischen heel touching und heel striking. Womit er, wenn ich ihn richtig verstehe, meint, daß mit Vorfuß-/Fersenlauf der Teil des Fußes [/I]
Totaler OT und dank der Schriftgröße netter Verleser: heel stinking
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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D-Bus hat geschrieben:auf der Ferse zy landen ist gut, auf die Ferse zu prallen schlecht, meiner bescheidenen Meinung nach.
Prallen ist immer schlecht, egal worauf. Bedeutet ja immer, daß viel zu viel Energie senkrecht in den Boden gerammt wird. Alles andere ist wohl eher Sache der Sprachregelung. Wobei ich schon sagen muß, daß mir der Aspekt der Belastung bedeutsamer erscheint als der des Erstkontakts. Es gibt ja z.B. viele Läufer, die (infolge verkürzter Schienbeinmuskulatur usw.) während der Flugphase den Fuß stark angewinkelt halten und dann auch so aufsetzen. Auch bei mir läßt sich das überdeutlich beobachten: Beim Aufsetzen belastet wird dann allerdings eher der Mittelfuß, und das wäre für mich auch das Entscheidende.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
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Ganz vergessen vorhin:
D-Bus hat geschrieben:War dir wirklich noch nicht bewusst, dass es bei der Unterscheidung zwischen Vorfußlauf und Fersenlauf darum geht, welcher Teil den Boden zuerst berührt? Dachtest du, dass die Ferse bei einem Vorfußläufer gen Himmel zeigen muss? Dann verstehe ich jetzt auch, warum du den meisten Argumenten nicht folgen konntest.
Du konntest oder wolltest zwar gar nicht verstehen was ich meine aber wenn ich mir die Berufsempörten hier in Erinnerung rufe geht dein letzter Satz doch eigentlich schon als Beleidigung durch oder? Hättest du da nicht besser einfach deine F....erse gehalten?

aghamemnun hat geschrieben:Auch bei mir läßt sich das überdeutlich beobachten.
Ich sehe es nicht. Ich bin wohl abgelenkt.

46
dasjanix hat geschrieben:Du konntest oder wolltest zwar gar nicht verstehen was ich meine aber wenn ich mir die Berufsempörten hier in Erinnerung rufe geht dein letzter Satz doch eigentlich schon als Beleidigung durch oder? Hättest du da nicht besser einfach deine F....erse gehalten?
Durchaus denkbar, aber ich schrieb doch vorher "War dir wirklich...". Und auch dieses Mal warst du der erste, der unsachlich wurde. Diese deine Bemerkung ("Und seitdem ich weiß...") hättest du dir auch verkneifen können, wenn es dir wirklich um eine ernsthafte Diskussion ginge. Meine Mosop-Bemerkung hast du auch provokant aus dem Zusammenhang gerissen. Von mir aus. Aber dann tu nicht so, als ob du empfindlich wärest.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Und auch dieses Mal warst du der erste, der unsachlich wurde. Diese deine Bemerkung ("Und seitdem ich weiß...") hättest du dir auch verkneifen können, wenn es dir wirklich um eine ernsthafte Diskussion ginge. Meine Mosop-Bemerkung hast du auch provokant aus dem Zusammenhang gerissen.
Ach was, er hat sich halt
dasjanix hat geschrieben: nur, schweren Herzens wie ich hinzufügen möchte, der Diskussionskultur in diesem Forum angepasst.


Gruß
Markus

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Steffen42 hat geschrieben:Ich hab die Merrell Excursion Gloves für die Arbeit. Gehen gerade optisch noch durch und laufen sich sehr angenehm. 0mm Sprengung, relativ dünne Sohle.
Ich trage die ebenfalls als Freizeitschuhe. :daumen: Fühlen sich klasse an und verzeihen kleine Steinchen. Bei größeren Steinen und spitzen Kanten muß man halt vorsichtig sein.

Gruß Kullino
Laufen macht Spaß und den Kopf frei.
Den Spaß an "swim, bike, run" entdeckt :daumen:
2015 - Braveheartbattle finished + alle Jahre wieder Strongmanrun finsihed :D


Geplant 2015: Marathon Münster, Triathlon, Münsterland Giro :)
Aktuelle Fußwerk:
Brooks PureDrift , Saucony Type A6, Brooks PureGrit

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aghamemnun hat geschrieben:Interessant. Die letzten drei Wochen habe ich in Nr. 6 verbracht. Fürs Fluggepäck wollte ich lieber nur ein paar leichte Treter mitnehmen. Die habe ich in schwarz (ebenfalls die Version mit 4 mm Sprengung), damit ist man dann notfalls sogar gesellschaftsfähig.
Schick.

Übrigens muss ich gestehen, die Nummer 5 reaktiviert zu haben, manchmal ist es für mich doch angenehmer, wenn ich etwas mehr Dämpfung habe. Zudem ist mir die Nummer 4 eher etwas klein, was mir meine Nägel übel genommen haben.

50
gecko63 hat geschrieben:Derzeitiger Stand ist, dass ich mit neutralen Schuhen mit geringer Sprengung laufe und mit Minimalschuhen gehe.
Genau so mache ich es auch.
Ich habe welche von Vivobarefoot.
Habe das Laufen damit auch probiert, aber das war mir dann doch zu belastend.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.
Antworten

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