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Kampf der Vereine

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Yin hat geschrieben:Tatsächlich habe ich als "Hobbyläufer" mich damit bisher gar nicht auseinander gesetzt...
Stimmt. Ich war auch bis jetzt immer nur als Sportler dabei. Die Kosten liegen i.d. Regel für Läufe von 5- 21km unter 10 Euro, beim Triathlon deutlich drüber (da muß ja auch mehr organisiert werden). Für mich sind Getränke und Zeitmessung durch Chips, Ergebnislisten und Urkunde aus dem Netz inzwischen selbstverständlich. Sanitäter, Polizei ist auch meist dabei. Ich kenne eigentlich gar keine wirklich schlecht organisierten Sport- VA.

Beim Triathlon ist oft die Radstrecke nicht für den normalen Verkehr gesperrt. Auch sind vor allem die Laufstrecken selten exakt 5- oder 10km lang (meist kürzer) was Vergleiche zwischen WK schwieriger macht als beim Laufen. Somit ist eine PB beim Triathlon weniger aussagekräftig als beim Laufen.

Nach DLV gemessene Lauf- Strecken werden in der Ausschreibung als Solche gekennzeichnet. Ich weiß aber nicht wie viele eine nicht exakt ausgemessene 10km Strecke wirklich ausmacht, im Vergleich z.B. zu Steigungen und flachen Rennen.

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Die Vereine sind doch auch ein wenig die Profiteure solcher Erhöhungen. Als seinerzeit die 30-Cent -Erhöhung eingeführt wurde , haben die Vereine, anstatt diese auf die Teilnehmer 1:1 umzulegen, gleich mal um satte 1 Euro erhöht. Und neulich hat sich so ein Vereinsvorsitzender tierisch empört über die nun anstehende 70 Cent -Erhöhung und meinte, dann müssen wir eben die Startgebühren um 1 Euro erhöhen. Das hat der dann auch noch in der Zeitung so verkündet. Also die Vereine machen sich auch die Taschen voll, wo es geht.

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Klaus,
es geht eigentlich um die Abgaben an Verband, was von 100-200 auf 300-600 Euro erhöht wurde. Für "0" bzw. sehr wenig Gegenleistung und den damit verbundenen weltfremden Sperrandrohungen.

Das Geld würde ich lieber in die Jugendarbeit stecken.

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Rolli, natürlich wäre es besser das Geld in die Jugendarbeit zu stecken. Natürlich will der DLV von dem Kuchen der Volkslaufveranstaltungseinnahmen etwas ab bekommen. Warum die Erhöhung gerade 70 Cent beträgt, darüber kann man streiten. Alles wird teurer, auch bei den Kosten in den Verbänden.
Was mich ein bisschen ärgert ist dieser empörte Aufschrei der Vereine. Je größer diese sind, um so heftiger siehe TSVE Hermannslauf. Die erhöhen jedes Jahr ihre Startgebühren erheblich, haben aber jede Menge Sponsoren und bauen sich eine vereinseigen Sporthalle. Ob ich da 70 Cent mehr bei über 40 Euro Startgebühren zahle, fällt doch gar nicht ins Gewicht. Ich kenne keinen Verein, der diese Centerhöhungen 1:1 auf die Starter umgelegt hätte. Die haben so etwas immer zum Anlass genommen, kräftig zu erhöhen mit Schimpfe auf den Verband. Quasi so wie bei der Euroumstellung. Sollen die doch alle ihre Startgebühren um 70 Cent erhöhen und gut isses, aber nicht um 1 Euro oder mehr.

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Du hast schon Recht. Die eigene, auch steigende, Kosten werden damit beglichen und mit Verbandabgaben oft begründet. Manchmal ist das schlicht logistisch deutlich einfacher 8 Euro und nicht 7,70 zu verlangen.

Trotzdem... die Sperrdrohungen? Mahnschreiben von Rechtsanwälten? :nene:

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Was ich nicht begreife ist, warum der Verband auch die Abgabe will , wenn der Lauf theoretisch rein privat ohne Verband mit nicht verbandsgemeldeten Läufern stattfindet. siehe AOK Lauf Bielefeld, von R. Becker veranstaltet, ohne Zeitmessung etc.

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joja hat geschrieben:was ich nicht begreife ist, warum der verband auch die abgabe will , wenn der lauf theoretisch rein privat ohne verband mit nicht verbandsgemeldeten läufern stattfindet. Siehe aok lauf bielefeld, von r. Becker veranstaltet, ohne zeitmessung etc.
Geld !!!

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Rolli hat geschrieben:Geld !!!

Die RW kaufste nicht, weil zu teuer. EIn paar Cent für die Förderung der DLV willste auch nicht zahlen. Bei dir dreht sich wohl alles nur ums Geld?! Du erinnerst mich an meinen Nachbarn. 5er BMW vor der Haustür. 3x jährlich Fernurlaub. Kommt aber zur Sportschau immer zu uns rüber, weil es hier kostenlos Bier und Chips gibt. Geiz ist halt geil.

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JoJa hat geschrieben:Die Vereine sind doch auch ein wenig die Profiteure solcher Erhöhungen. Als seinerzeit die 30-Cent -Erhöhung eingeführt wurde , haben die Vereine, anstatt diese auf die Teilnehmer 1:1 umzulegen, gleich mal um satte 1 Euro erhöht. Und neulich hat sich so ein Vereinsvorsitzender tierisch empört über die nun anstehende 70 Cent -Erhöhung und meinte, dann müssen wir eben die Startgebühren um 1 Euro erhöhen. Das hat der dann auch noch in der Zeitung so verkündet. Also die Vereine machen sich auch die Taschen voll, wo es geht.
Mein Gott - Schwallbacke. Wenn ich so einen Mist lese dann schwillt mir echt der Kamm.

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Bei Volksläufen profitieren nur die Teilnehmer! Wenn sie die vielen Arbeitsstunden der ehrenamtlich tätigen Vereinsmitglieder und Helfer bezahlen müßten......

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bones hat geschrieben:Bei Volksläufen profitieren nur die Teilnehmer! Wenn sie die vielen Arbeitsstunden der ehrenamtlich tätigen Vereinsmitglieder und Helfer bezahlen müßten......
Hast Du schon bezahlten Ehrenamt gesehen (die Anwendungspauschale ist kein Lohn)? Außer Politiker natürlich...

Es gibt auch Volksläufe, wo man richtig Geld verdient (15 Euro für ein 10km Volkslauf ist nicht gerade wenig oder 40 Euro für ein Trail) Aber das Thema hatten wir schon woanders.

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Vielleicht würde es die Akzeptanz für die Abgabe verbessern, wenn die Einnahmen gezielt dem Laufsport zugute kommen.

"Jan Hennning Winschermann ist sich mit vielen Kollegen der Veranstalterorganisation „German Road Races“ einig: „Hier findet eine systematische Benachteiligung des Straßenlaufs zugunsten anderer Disziplinbereiche statt. Der DLV nimmt jährlich enorme Beträge aus der obligatorischen Verbandsabgabe bei Straßen- und Volksläufen ein und subventioniert damit die kostspielige Förderung anderer Disziplinen, statt durch eine systematische Unterstützung von Lauftalenten neue sportliche Aushängeschilder für die riesige nationale Laufszene zu entwickeln“."

Quelle: Olympische Spiele London: Vorwurf gegen den DLV - RUNNER’S WORLD

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Rolli hat geschrieben:Hast Du schon bezahlten Ehrenamt gesehen (die Anwendungspauschale ist kein Lohn)?
Bei kleinen Veranstaltungen zahlen die ehrenamtlichen Organisatoren drauf.

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bones hat geschrieben:Vielleicht würde es die Akzeptanz für die Abgabe verbessern, wenn die Einnahmen gezielt dem Laufsport zugute kommen.

"Jan Hennning Winschermann ist sich mit vielen Kollegen der Veranstalterorganisation „German Road Races“ einig: „Hier findet eine systematische Benachteiligung des Straßenlaufs zugunsten anderer Disziplinbereiche statt. Der DLV nimmt jährlich enorme Beträge aus der obligatorischen Verbandsabgabe bei Straßen- und Volksläufen ein und subventioniert damit die kostspielige Förderung anderer Disziplinen, statt durch eine systematische Unterstützung von Lauftalenten neue sportliche Aushängeschilder für die riesige nationale Laufszene zu entwickeln“."

Quelle: Olympische Spiele London: Vorwurf gegen den DLV - RUNNER’S WORLD
man gewinnt international eben leichter Medaillen in den Wurfdisziplinen. Da ist die Konkurrenz (schon quantitativ, bei Frauen wie Männern) vergleichsweise schwach und in den technischen Disziplinen sind die Deutschen eh stark und haben eigentlich immer Siegchancen. Warum also mit den Einnahmen die "untalentierten" Läufer fördern.
So oder ähnlich wird wohl die Argumentation sein (falls sich der DLV nur am Medaillenspiegel misst).

Komisch das wir im Wintersport auch gute Ausdauersportler haben und nicht nur Rodler/Bobfahrer, Springer und Curler :confused:
was willste machen, nützt ja nichts

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bones hat geschrieben:So verdienen die anderen:

Das Geschäft mit den Jedermännern - interpool.tv
... leider.
Nun, die Leute sind irgendwie ... gaga:

5000m Kreismeisterschaften: Startgeld 3,50 Euro, Duschen, Schiedsrichter und genausten vermessene Bahn... 2 Teilnehmer.

5km Firmenlauf: nicht vermessen 4,6km, dichtes Gedränge, ohne Regeln, ohne Schiedsrichter, ohne Verstand, zu wenig Duschen und Diebe in der Umkleide, kaum Parkplätze und... und... und... dafür 15 Euro Startgeld. 1500 Teilnehmer.

Ja. Der Verband hat die Entwicklung verpennt.

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Jonny the lame hat geschrieben:Die RW kaufste nicht, weil zu teuer. EIn paar Cent für die Förderung der DLV willste auch nicht zahlen. Bei dir dreht sich wohl alles nur ums Geld?! Du erinnerst mich an meinen Nachbarn. 5er BMW vor der Haustür. 3x jährlich Fernurlaub. Kommt aber zur Sportschau immer zu uns rüber, weil es hier kostenlos Bier und Chips gibt. Geiz ist halt geil.
Nö - das nennt man liberal (ist am Aussterben, ich weiss). Aber ich habe Mühe mit Zwangsabgaben aller Art, die von "Beamten" (Funktionären) ausgeheckt werden, über deren Höhe ich nicht abstimmen kann, und deren Nutzung - na sagen wir mal - "intransparent" ist.
Zumindest meine Akzeptanz würde steigen, wenn es einen Bericht gäbe "Wir haben Nachwuchssportler Max X. mit 3582,83€ gefördert, weil ..."

Aber hier wird Geld zwanghaft eingetrieben, damit dann - vielleicht - "Gutes getan" wird (aber keiner weiss wann, wie, wo genau).

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Rolli hat geschrieben:... leider.
Nun, die Leute sind irgendwie ... gaga:

5000m Kreismeisterschaften: Startgeld 3,50 Euro, Duschen, Schiedsrichter und genausten vermessene Bahn... 2 Teilnehmer.

5km Firmenlauf: nicht vermessen 4,6km, dichtes Gedränge, ohne Regeln, ohne Schiedsrichter, ohne Verstand, zu wenig Duschen und Diebe in der Umkleide, kaum Parkplätze und... und... und... dafür 15 Euro Startgeld. 1500 Teilnehmer.

Ja. Der Verband hat die Entwicklung verpennt.
Dafür wirst du aber mit Farbbeutelchen beworfen - die müssen ja auch irgendwie bezahlt werden :hihi:

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Ich werfe jetzt mal zwei (etwas provokative) Fragen in den Raum:

"Wofür braucht ein Hobbyläufer den DLV?"
"Mit welchem Recht kassiert der DLV die Abgabe?" :confused:

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JoJa hat geschrieben:Die Vereine sind doch auch ein wenig die Profiteure solcher Erhöhungen.
...
Also die Vereine machen sich auch die Taschen voll, wo es geht.
Aufschlussreich, was am Stammtisch so alles rum krakeelt wird...
Da konnte man schon immer der "großen Politik" so richtig eins verpassen, bevor es heim zu Muttern ging.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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thefrench hat geschrieben:Nö - das nennt man liberal (ist am Aussterben, ich weiss). Aber ich habe Mühe mit Zwangsabgaben aller Art, die von "Beamten" (Funktionären) ausgeheckt werden, über deren Höhe ich nicht abstimmen kann, und deren Nutzung - na sagen wir mal - "intransparent" ist.
Zumindest meine Akzeptanz würde steigen, wenn es einen Bericht gäbe "Wir haben Nachwuchssportler Max X. mit 3582,83€ gefördert, weil ..."

Aber hier wird Geld zwanghaft eingetrieben, damit dann - vielleicht - "Gutes getan" wird (aber keiner weiss wann, wie, wo genau).
Es wird gemäß der Satzung ein Kassenbericht über Einnahmen und Ausgaben erstellt (Beispiel Satzung | Berliner Leichtathletik-Verband e.V. ). Aber Du hast Recht! Es wird nicht bundesweit jeder Jogger vor der Beitragsfestlegung befragt und später über deren Verwendung informiert.

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burny hat geschrieben:Aufschlussreich, was am Stammtisch so alles rum krakeelt wird...
Da konnte man schon immer der "großen Politik" so richtig eins verpassen, bevor es heim zu Muttern ging.

Bernd
Zumal sich kleinere Vereine es sich gar nicht getrauen können werden, die Preise maßlos zu erhöhen um sich die Taschen zu füllen.
Bei dem Überangebot an Läufen kann man es sich gar nicht leisten, unverschämt hohe Preise anzusetzen.

Also ich kenne nur unserer Städtischen Verein der den Europamarathon ausrichtet, und die haben liebe Not Werbekosten und damit (hoffentlich) steigende Teilnehmerzahlen zu amortisieren. Die drehen jeden Cent zweimal um. Eine Preiserhöhung wäre da eher kontraproduktiv. Zumal ja der Otto-Normal Hobbyläufer, der sich mal am HM versuchen will, eine Startgebühr von 25€ für recht hoch empfindet.

Die 80€ Anmeldegebühr für München sind für mich jetzt auch erstmal Schmerzgrenze. Ich weiss, dass es alles ein Heidengeld kostet, aber auch ich kann ja jeden Euro nur einmal ausgeben.

An die, die schon länger laufen: Wie waren denn die Startgebühren so zu D-Mark Zeiten?

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hm2014 hat geschrieben:Ich werfe jetzt mal zwei (etwas provokative) Fragen in den Raum:

"Wofür braucht ein Hobbyläufer den DLV?"
"Mit welchem Recht kassiert der DLV die Abgabe?" :confused:
Die Fragen sind eher naiv als provokant.

1.Wozu braucht jemand, der gegen einen Ball tritt, den DFB? Wozu braucht jemand, der in einen Teich fällt, den DSV?
Wenn man den Sport aber organisiert betreiben möchte, braucht man einen Organisator.

2. Satzungsrecht

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Siegfried hat geschrieben:Dafür wirst du aber mit Farbbeutelchen beworfen - die müssen ja auch irgendwie bezahlt werden :hihi:
Um sachdienliche Hinweise und/oder Beiträge zum Thema wird gebeten, ansonsten einfach nichts schreiben oder bestenfalls nur Mitlesen. Danke! :klatsch:

So sieht z.B. ein sachlicher Beitrag aus:

Änderungen/Neuerungen Laufgebühren ab 2016
04.08.2014
Bundeseinheitliche Regelung zu Laufgebühren tritt am 01.01.2016 in Kraft
Der DLV Verbandsrat hat auf seiner Sitzung Ende Juli in Ulm eine Änderung der Gebührenordnung in der DLO beschlossen, die ab 01.01.2016 greifen wird.
Diese Gebührenänderung betrifft alle Laufveranstaltungen.

Gemäß §1 der GBO sind für alle Veranstaltungen Genehmigungsgebühren zu entrichten. Die bisherige Gebührenerhebung durch den DLV und seine Landesverbände bei Laufveranstaltungen ist nicht bundeseinheitlich - im Unterschied zu den Stadionveranstaltungen- sondern unterscheidet sich regional und ist dazu noch nach Straßenlauf und Volkslauf gestaffelt.

Mit der Beschlussfassung wird nun eine bundeseinheitliche Gebühr für alle Laufveranstaltungen vorgegeben. Sie soll pro Teilnehmer 1 Euro betragen und ab U20 und älter erhoben werden. Berechnungsbasis ist die Zahl der Finisher laut Ergebnisliste.
Mit der Regelung kann nun auch von privaten und kommerziellen Veranstaltern, die sich bisher der Solidargemeinschaft der Verbände nicht angeschlossen haben, die Genehmigungsgebühren erhoben werden. Mit Beschluss von 02. April 2013 des Oberlandesgericht Düsseldorf ist es rechtens, wenn Verbände zur Erfüllung ihrer satzungsgemäßen Aufgaben auch von diesen Veranstaltern die Genehmigungsgebühr erheben.

Auf der FLVW/LVN Laufbörse im August 2014 wird die "Änderung/Neuerung der Gebühren ab 2016" in die Tagesordnung aufgenommen. Auch wenn sich die Teilnehmer der Laufbörse eindeutig gegen die Regelung ausgesprochen haben.

Kommentar Hochstift-Cup: Der DLV wird es - wie zwischen den Zeilen interpretiert - auf einen Musterprozess ankommen lassen. Die zusätzlichen Belastungen werden sicher umgelegt werden müssen. Bisher sind 25 bzw 30 ct zu zahlen.

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JoJa hat geschrieben:Um sachdienliche Hinweise und/oder Beiträge zum Thema wird gebeten, ansonsten einfach nichts schreiben oder bestenfalls nur Mitlesen. Danke! :klatsch:

So sieht z.B. ein sachlicher Beitrag aus:
Ah - bist Du jetzt hier der neue Beitragsbewerter? Was ich schreibe entscheide ich immer noch selbst. Wenn es dir nicht passt dann einfach NICHT mitlesen. Danke!

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@JoJa: Siegfrieds Beitrag war sehr wohl zum Thema und hat auf humoristische Art und Weise eine mögliche Rechtfertigung für die horrenden Startgebühren einiger Läufe (am überspitzten Beispiel des Color Run) geliefert. Auch wenn dein Beitrag sachdienlich war, dein Tonfall ist es nicht unbedingt.
was willste machen, nützt ja nichts

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JoJa hat geschrieben:Um sachdienliche Hinweise und/oder Beiträge zum Thema wird gebeten, ansonsten einfach nichts schreiben
JoJa hat geschrieben:Also die Vereine machen sich auch die Taschen voll, wo es geht.
Wer im Glashaus sitzt...

JoJa hat geschrieben: Mit der Regelung kann nun auch von privaten und kommerziellen Veranstaltern, die sich bisher der Solidargemeinschaft der Verbände nicht angeschlossen haben, die Genehmigungsgebühren erhoben werden. Mit Beschluss von 02. April 2013 des Oberlandesgericht Düsseldorf ist es rechtens, wenn Verbände zur Erfüllung ihrer satzungsgemäßen Aufgaben auch von diesen Veranstaltern die Genehmigungsgebühr erheben.
Dieser Aspekt wurde auf der Terminbörse auch ausgiebig diskutiert. Keiner der Vereinsvertreter, die sich mit diesem Urteil bereits vorher beschäftigt hatten, teilte die o. g. Einschätzung des DLV. Der Hauptpunkt in der Argumentation ist, dass es sich um einen Sonderfall handelt: Der dort klagende Triathlonverein (Köln Triathlon, nicht dem Nordrhein-Westfälischen Triathlon Verband angehörig) hatte sich:
- zunächst die Veranstaltung vom NRWTV genehmigen lassen
- nach Genehmigung aber die Zahlung der Starterabgabe verweigert.
Noch vor einem Urteil in der Berufungsverhandlung zog schließlich der Kölner Triathlonverein seine Klage zurück. (Der NRWTV hatte seine Mitgliedsvereine auf die fehlende Genehmigung hingewiesen und Sperren angedroht. Dagegen hatte Köln Triathlon geklagt.)

Das heißt:
Hier hatte ein nicht verbandsangehöriger Veranstalter unter der Flagge des Verbandes segeln, dafür aber nicht zahlen wollen. Das hatte das OLG abgelehnt.
Ob daraus nun folgt, dass jeder Veranstalter Abgaben zahlen muss, auch wenn er das ohne Bezug zu einem Verband macht, dürfte sehr zweifelhaft sein. (Das wäre in etwa so, als würde der DFB bei einem privaten Straßenkickerturnier Knete verlangen.)

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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JoJa hat geschrieben:Ah, also ist dieser Tonfall besser.

@ Siegfried

noch ein sachdienlicher Hinweis an dich zur Vermessung von Strecken nach Vermessungsregeln:

Wo Rekorde fallen, muss die Strecke stimmen :: News ::: SCC | EVENTS
Wer hier irgendwelche aufgeschnappten Kneipendiskussionen zum Besten gibt ohne die Ausgabensituation einer Veranstaltung zu kennen kann nichts anderes erwarten.

Zum Thema Vermessungsregeln. Die muss ich als Veranstalter nicht kennen. Ich vermesse ja nichts.

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JoJa hat geschrieben: Gemäß §1 der GBO sind für alle Veranstaltungen Genehmigungsgebühren zu entrichten. Die bisherige Gebührenerhebung durch den DLV und seine Landesverbände bei Laufveranstaltungen ist nicht bundeseinheitlich - im Unterschied zu den Stadionveranstaltungen- sondern unterscheidet sich regional und ist dazu noch nach Straßenlauf und Volkslauf gestaffelt.

Mit der Beschlussfassung wird nun eine bundeseinheitliche Gebühr für alle Laufveranstaltungen vorgegeben. Sie soll pro Teilnehmer 1 Euro betragen und ab U20 und älter erhoben werden. Berechnungsbasis ist die Zahl der Finisher laut Ergebnisliste.
Mit der Regelung kann nun auch von privaten und kommerziellen Veranstaltern, die sich bisher der Solidargemeinschaft der Verbände nicht angeschlossen haben, die Genehmigungsgebühren erhoben werden. Mit Beschluss von 02. April 2013 des Oberlandesgericht Düsseldorf ist es rechtens, wenn Verbände zur Erfüllung ihrer satzungsgemäßen Aufgaben auch von diesen Veranstaltern die Genehmigungsgebühr erheben.

Auf der FLVW/LVN Laufbörse im August 2014 wird die "Änderung/Neuerung der Gebühren ab 2016" in die Tagesordnung aufgenommen. Auch wenn sich die Teilnehmer der Laufbörse eindeutig gegen die Regelung ausgesprochen haben.

Kommentar Hochstift-Cup: Der DLV wird es - wie zwischen den Zeilen interpretiert - auf einen Musterprozess ankommen lassen. Die zusätzlichen Belastungen werden sicher umgelegt werden müssen. Bisher sind 25 bzw 30 ct zu zahlen.
Ich bezweifele, dass DLV alle Laufveranstaltungen meinen kann. Es geht eindeutig nur um die Läufe, die mit dem geschützten Begriff "Volks- und Straßenlauf" sich schmücken. Schon mal Firmenläufe, Wald- und Wiesenläufe... (Hermanslauf???) können/dürfen nicht, wenn sie das nicht wollen, belangt werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Richter da mitmachen. Schon der Fall Freiburger-Marathon hat schon gezeigt, dass nicht alles noch für DLV ausgestanden ist.

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Siegfried hat geschrieben:Wer hier irgendwelche aufgeschnappten Kneipendiskussionen zum Besten gibt ohne die Ausgabensituation einer Veranstaltung zu kennen kann nichts anderes erwarten.

Zum Thema Vermessungsregeln. Die muss ich als Veranstalter nicht kennen. Ich vermesse ja nichts.
Da Klaus schon seit mehr als 40 Jahren in der Scene ist und organisatorisch schon einige Sachen mitgemacht hat, ist Dein "Stammtisch"-Argument mit nichts begründet und zeigt nur, dass Du etwas zu sensibel auf Kritik der Veranstalter reagierst. Bleibt bitte sachlich.

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Rolli hat geschrieben:Da Klaus schon seit mehr als 40 Jahren in der Scene ist und organisatorisch schon einige Sachen mitgemacht hat, ist Dein "Stammtisch"-Argument mit nichts begründet und zeigt nur, dass Du etwas zu sensibel auf Kritik der Veranstalter reagierst. Bleibt bitte sachlich.
Ich bin sachlich. Erstens kenne ich keinen "Klaus" - und zweitens ist für mich der Terminus "die Taschen vollstopfen" wegen ein paar mehr Cent Einnahmensteigerung eindeutig Stammtischniveau. Und ich bin selbst schon einige Jahrzehnte organisatorisch in der Szene aktiv und weiss wovon ich rede.

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burny hat geschrieben:(Das wäre in etwa so, als würde der DFB bei einem privaten Straßenkickerturnier Knete verlangen.)
Zuzutrauen wäre ihm das ja.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Rolli hat geschrieben:Ich bezweifele, dass DLV alle Laufveranstaltungen meinen kann. Es geht eindeutig nur um die Läufe, die mit dem geschützten Begriff "Volks- und Straßenlauf" sich schmücken. Schon mal Firmenläufe, Wald- und Wiesenläufe... (Hermanslauf???) können/dürfen nicht, wenn sie das nicht wollen, belangt werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Richter da mitmachen. Schon der Fall Freiburger-Marathon hat schon gezeigt, dass nicht alles noch für DLV ausgestanden ist.
Großer Artikel im Lokalsport der NW vom 27.08.2014 von Wolfgang Temme und CWK zu dem Thema:

"Wenn wir von unserer Hermannslauf-Startgebühr - 42 Euro - 100 statt wie bisher 30 Cent an den Verband abführen müssen, scheint das auf den ersten Blick vielleicht nicht viel", sagt LA-Abteilungsleiter Rudi Ostermann, "aber in der Summe haben wir dann eben doch erhebliche Einbußen und könne logischerweise weniger Geld in die Arbeit des Vereins investieren." Heribert Flötotto vom Post SV Güterslo, Veranstalter des Silvesterlaufes und des Pfingstlaufes, sieht für die Veranstalter keine andere wahl, als die Abgaben über eine "satte Erhöhung der Startgebühren" zu finanzieren."
Robert Becker mit seiner Event-Agentur soll wohl auch für seine außerhalb der Verbandswesens organisierten Veranstaltungen diese Abgabe zahlen, sieht aber einer eventuellen juristischen Auseinandersetzung gelassen entgegen.

Auf der FLVW Homepage heißt es." Mit der Regelung können nun auch von privaten und kommerziellen Veranstalter, die sich bisher der Solidargemeinschaft der Verbände nicht angeschlossen haben, die Genehmigungsgebühren erhoben werden." Klaus-Peter Münzer (FLVW) verweist auf ein wegweisendes Urteil des OLG Düsseldorf vom 2.4.2013, das die ähnliche Problematik im Triathlon zum Inhalt hat. Demnach sei es "rechtens", so der FLVW, "wenn Verbände zur Erfüllung ihrer satzungsgemäßen Aufgaben auch von diesen Veranstaltern die Genehmigungsgebühr erheben".

So wie es aussieht soll jeder zahlen.

Aber jeder Teilnehmer hat die Wahl diese Erhöhung von 70 Cent oder mehr zu zahlen oder der Veranstaltung fern zu bleiben.

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Klaus, ich bin mir nicht sicher, ob Robert Becker, oder sein Versicherung willig ist, so finanziell gut ausgestattet ist, dass er auf sich auf juristische Auseinandersetzung mit DLV einlassen kann. Er wird dann doch die Gebühren abführen... Ich denke, dass wir dort auf andere Musterprozesse warten müssen.

Die Frage lautet immer noch: Darf DLV Gebühren für einen private Laufveranstaltung "der schnellster in der Rolli-Familie" erheben, den ich am Samstag veranstalten möchte: 4 Teilnehmer (Sohn, Tochter, Frau, Mann)???? Das kann ich mir nicht vorstellen.

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JoJa hat geschrieben:ein wegweisendes Urteil des OLG Düsseldorf vom 2.4.2013, das die ähnliche Problematik im Triathlon zum Inhalt hat. Demnach sei es "rechtens", so der FLVW, "wenn Verbände zur Erfüllung ihrer satzungsgemäßen Aufgaben auch von diesen Veranstaltern die Genehmigungsgebühr erheben".
Urteil mal durchgelesen? Ganz anderer Sachverhalt. Da hat ein kommerzieller Veranstalter - der anscheinend nicht DTU-Mitglied sein muß (geht anscheinend auch) sich seine Veranstaltung genehmigen lassen, sich mit dem DTU-Logo geschmückt und anschliessend nicht bezahlt. Daraufhin wurde ihm die Genehmigung für eine Folgeveranstaltung gesperrt. Ganz normaler Vorgang - was an dem Urteil Richtungsweisend sein soll erkenn ich da auch nach mehrmaligem Durchlesen nicht. Wer sich seine Veranstaltung nicht genehmigen lässt, nicht im Verband ist bezahlt mit Sicherheit auch weiterhin nicht. Nach welcher Grundlage auch?

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Rolli hat geschrieben:Die Frage lautet immer noch: Darf DLV Gebühren für einen private Laufveranstaltung "der schnellster in der Rolli-Familie" erheben, den ich am Samstag veranstalten möchte: 4 Teilnehmer (Sohn, Tochter, Frau, Mann)???? Das kann ich mir nicht vorstellen.
Wenn du mit dem DLV-Logo (bei deinen Kindern) Werbung machst, dann musst du dafür zahlen. :teufel:

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Siegfried hat geschrieben:Urteil mal durchgelesen? Ganz anderer Sachverhalt. Da hat ein kommerzieller Veranstalter - der anscheinend nicht DTU-Mitglied sein muß (geht anscheinend auch) sich seine Veranstaltung genehmigen lassen, sich mit dem DTU-Logo geschmückt und anschliessend nicht bezahlt. Daraufhin wurde ihm die Genehmigung für eine Folgeveranstaltung gesperrt. Ganz normaler Vorgang - was an dem Urteil Richtungsweisend sein soll erkenn ich da auch nach mehrmaligem Durchlesen nicht. Wer sich seine Veranstaltung nicht genehmigen lässt, nicht im Verband ist bezahlt mit Sicherheit auch weiterhin nicht. Nach welcher Grundlage auch?
Hm... das kling aber hier anders:
"Mit der Regelung können nun auch von privaten und kommerziellen Veranstalter, die sich bisher der Solidargemeinschaft der Verbände nicht angeschlossen haben, die Genehmigungsgebühren erhoben werden." Klaus-Peter Münzer (FLVW) verweist auf ein wegweisendes Urteil des OLG Düsseldorf vom 2.4.2013, das die ähnliche Problematik im Triathlon zum Inhalt hat. Demnach sei es "rechtens", so der FLVW, "wenn Verbände zur Erfüllung ihrer satzungsgemäßen Aufgaben auch von diesen Veranstaltern die Genehmigungsgebühr erheben".

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RennFuchs hat geschrieben:@Rolli: nur wenn du von deiner Familie ein Startgeld kassierst.
Nein. Das interessiert den Verband nicht.

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Rolli hat geschrieben:Hm... das kling aber hier anders:
Wie das ein Dritter interpretiert ist doch relativ egal. Wenn es beim DLV möglich ist das nicht verbandsangehoerige Veranstalter sich ihre Veranstaltungen genehmigen lassen können und mit dem Volks-oder Straßenlauf-Logo werben dann entspricht das dem Sachverhalt im Urteil. Und da finde ich die Abgabe gerechtfertigt. Bei der Höhe sieht das natürlich anders aus.

Hier steht alles:
OLG Düsseldorf, Beschluss vom 2. April 2013 - Az. VI - U (Kart) 9/13

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Rolli hat geschrieben:Hm... das kling aber hier anders:
[INDENT]"Mit der Regelung können nun auch von privaten und kommerziellen Veranstalter, die sich bisher der Solidargemeinschaft der Verbände nicht angeschlossen haben, die Genehmigungsgebühren erhoben werden." Klaus-Peter Münzer (FLVW) verweist auf ein wegweisendes Urteil des OLG Düsseldorf vom 2.4.2013, das die ähnliche Problematik im Triathlon zum Inhalt hat. Demnach sei es "rechtens", so der FLVW, "wenn Verbände zur Erfüllung ihrer satzungsgemäßen Aufgaben auch von diesen Veranstaltern die Genehmigungsgebühr erheben". [/INDENT]
Was sind die "satzungsmäßigen Aufgaben"?


Nach meinen Kenntnissen wird die Satzung eines Vereins oder Verbandes von diesem selbst erstellt, und per Mitgliederbeschluss in Kraft gesetzt.

Warum sollen vereinsfremde Personen für diese "satzungsmäßigen Aufgaben" in die Pflicht genommen werden? Das wäre doch Unsinn.

Erst wenn der Vereinsfremde beim Verband um eine Genehmigung für seine Laufveranstaltung bittet, begibt er sich in die Pflicht.
:logik:

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JoJa hat geschrieben: Aber jeder Teilnehmer hat die Wahl diese Erhöhung von 70 Cent oder mehr zu zahlen oder der Veranstaltung fern zu bleiben.
Du begreifst es anscheinend nicht!
Erstmal ist das etwas, was auf die Vereine zukommt. Die müssen sich damit rumschlagen.
Ob ein Verein seine Startgebühr um 70 Cent oder um 0, 50 oder 100 Cent erhöht, entscheiden allein die Verantwortlichen dort.

Wer auch nur ein bisschen Ahnung hat, weiß, dass Startgebühren von 5,70 € oder 4,30 € u. ä. krumme Beträge wg. des Wechselgeldes unnütz viel Arbeit machen. Warum wohl sind die Beträge (fast) alle rund? Und nein: nicht weil die Vereine sich die "Taschen voll stopfen" wollen, sondern weil das einfacher ist. Im Gegensatz zu den Eventagenturen lassen die meisten kleineren Vereine die Startgebühren eben NICHT bei der Anmeldung abbuchen, sondern da wird cash bezahlt beim Abholen. Wenn dann einer nicht startet, dann zahlt der auch nicht. Warum jemand, der "seit mehr als 40 Jahren in der Scene ist und organisatorisch schon einige Sachen mitgemacht hat", davon anscheinend null Ahnung hat, ist mir nicht ganz klar.

Und zu diesem angeblich wegweisenden Urteil hat Siegfried nochmal das wiederholt, was ich auch schon oben geschrieben habe.

Was Peter Münzer sagt oder der FLVW auf seiner Homepage schreibt, ist im Übrigen genauso relevant oder irrelevant wie das, was mein Urin dazu meint. Entscheidend ist, was ggfs. ein Richter entscheidet. Und da ist das angesprochene Urteil eben kein Präzedenzfall. In etwas gesetzeren Worten haben die beiden Verantwortlichen von FLVW und Nordrhein übrigens auf besagter Terminbörse zugegeben, dass sie von dem Urteil keine Ahnung haben und lediglich die Einschätzung des DLV übernommen haben.

Um das mal etwas drastisch zu formulieren:
Die angebliche Zahlungspflicht der "wilden Läufe" ist ein Alibi und Versuch, den Unmut in den Vereinen etwas aufzufangen. ("Keine Angst. Wir kassieren nicht nur von euch. Auch andere kommen dran. Wir haben da ein Urteil. Ganz sicher. Damit kriegen wir die auch dran. Also seid ganz beruhigt.") Dumm nur, dass darauf keiner reingefallen ist.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben: Um das mal etwas drastisch zu formulieren:
Die angebliche Zahlungspflicht der "wilden Läufe" ist ein Alibi und Versuch, den Unmut in den Vereinen etwas aufzufangen. ("Keine Angst. Wir kassieren nicht nur von euch. Auch andere kommen dran. Wir haben da ein Urteil. Ganz sicher. Damit kriegen wir die auch dran. Also seid ganz beruhigt.") Dumm nur, dass darauf keiner reingefallen ist.
Ich bin mir da ziemlich sicher, dass sie das versuchen und erstmal Mahnungen beim jeden Veranstalter ins Haus flattern werden. So wie die Sperrdrohungen an die Athleten, die an "Wilden" teilnehmen. Das war schon letzten Herbst bei uns so, was in der Presse große Echo gefunden hat.

Auf diese Weise haben wir natürlich sofort 100 neue Beitrittsanträge im Verein bekommen... bestimmt... :tocktock:

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Ein Brief des Hamburger Leichtathletik Verbandes zeigt den Umgang mit den "illegalen" Veranstaltungen des Marathon Club 100:

"HAMBURGER LEICHTATHLETIK-VERBAND e.V.


HLV - Alsterdorfer Straße 262 - 22297 Hamburg Abschrift

An Herrn
Hans-Joachim Meyer
Lehmkuhlenweg 5
22589 Hamburg
Hamburg den 14. Juli 2008

- Antrag zum Verbandstag/bzw. Anträge für monatliche Marathon-Veranstaltungen bzw. Marathonserien 2008


Sehr geehrter Vorstand:

Der 100 MC hat trotz der dauernden Aufforderung (an die jeweiligen Vorstände: Ch. Hottas bzw. H.J. Meyer) sich an unsere Regeln zu halten, weiter ungenehmigte Laufveranstaltungen in Hamburg und außerhalb Hamburgs organisiert. Diese waren (mind. in Hamburg) weder bei behördlichen Bauhöfen gemeldet, noch war -die Sicherheit der Teilnehmer durch Sanitätsdienste gewährleistet, noch wurde den Teilnehmern eröffnet, dass es sich hier um private Veranstaltungen handelt deren sportliche Ergebnisse nicht in die Listen der Leichtathletik Einzug halten können. Es wurden weitergehend gegen die Satzungen und Regeln des HLV, des DLV und auch gegen eigene Satzungsinhalte verstoßen, obwohl sich dort immer auf die „DLO" bezogen wird. Diese Praxis hält bis heute an. Zu vermuten ist ebenfalls, dass derartige Methoden auch außerhalb Hamburg (z.B. von Siegrid Eichner im Plänterwald/Berlin) von Mitgliedern des 100MC praktiziert werden. Da bei einer durchschnittlichen Beteiligung von derzeit ca. 25 Teilnehmern es sich höchstens um eine private Veranstaltung handeln kann, ist die Hilfe durch das Ehrenamt nicht zumutbar. Weiterhin muss davon ausgegangen werden, dass eine Finanzierung der Kosten eines Volkslaufes mit derartig wenigen Teilnehmerzahlen nicht seriös zu planen ist. Desweiteren wiegt der Umstand schwer, dass Menschen die jeden Sonntag und öfter Marathon laufen, sich außerhalb der Norm bzw. des zu fördernden Sports befinden. Es gibt außerdem keine ausgebildeten Trainer bzw. keinen fachlich geführten Trainingsbetrieb der die Mitglieder des 100MC mit fachlicher Anleitung in Sachen Langstreckenlauf und dessen Risiken unterrichtet. Es muss auch festgestellt werden, dass es sich bei dieser Art des Marathonlaufens nicht um Breitensport handelt der vom Ehrenamt des HLV zwingend gefördert werden muss.

Der Beirat des Hamburger Leichtathletik Verbandes (höchstes Verbandsorgan nach dem Verbandstag) stimmt dem Antrag des Landes-Volkslaufwartes einstimmig am 8. Juni 2008 zu, eine Genehmigung dieser beantragten Veranstaltungen/Veranstaltungsserien als nicht förderungswürdig abzulehnen.

Mit sportlichen Grüßen,

Wolfgang Timm

Vorsitzender des Breitensportausschusses und Landes-Volkslaufwart

Geklärt werden müssten vom Vorstand des 100 MC vor einer erneuten formgerechten Beantragung von Genehmigungen folgende Sachverhalte:


1. Erbringung folgender Nachweisen bzw. Vorgaben:

- Nachweis einer externen Rettungssanitäter Betreuung für alle ev. beantragten Veranstaltungen

- Nachweis einer Veranstalter Haftpflicht-Versicherung für alle ev. beantragten Veranstaltungen

- Nachweis der externen Verbandsaufsicht / Kampfrichter (schriftliche Zusage) für alle ev. beantragten Veranstaltungen
Nachweis der Streckenaufsicht / Streckenposten für alle ev. beantragten Veranstaltungen

- Nachweis der Genehmigung von Behördenseite (Sondernutzung von öffentlichen Wegen) für alle ev. beantragten Veranstaltungen

- Einhalten der DLO - SAO bzw. VAO bei allen ev. beantragten Veranstaltungen

- Vorlegen eines Finanzierungsplanes (dem VL-Wart) der jeweiligen Veranstaltungen

2. Daraus folgend:

Keine Anerkennung, seit Gründung des Vereins, von Leistungen der 100 MC-Sportler die bei ungenehmigten „schwarzen" Veranstaltungen (in Hamburg und auch auswärtige) erbracht wurden und die Bereinigung der 100 MC Statistiken aus diesen Gründen.

Keine Anerkennung von Leistungen der 100 MC-Sportler die regelwidrig (nach DLO/SAO/VAO, -z.B. von Hunden ziehen lassen) erbracht wurden und die Bereinigung der 100 MC Statistiken aus diesen Gründen.

Anpassung der Vereinssatzung des 100 MC an die Regeln der Leichtathletik

Aufnahme einer verbindlichen Anweisung der Mitglieder des 100 MC zu einer regelmäßigen kardiologischen Untersuchung bzw. regelmäßiger Leistungsdiagnostik in die Vereinssatzung.

Erklärung des Vorstandes dem Anspruch der Breitensportförderung gerecht zu werden und durch Einrichtung eines regulären Trainingsbetriebs mit ausgebildeten Langstreckenlauf-Trainern, den Anforderungen eines Leistungssport orientierten Laufsports (Marathon bzw. Ultra-Läufe) gerecht zu werden und um gesundheitsschädliche Aktivitäten durch Sport zu verhindern (Qualitätsanspruch)."

Quelle: Home: 100MC

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Erst einmal ein Hallo in die Runde.

Aus dem verlinkten Urteil läßt nicht im geringsten eine Genehmigungspflicht privater Veranstalter, oder auch von Vereinen, ableiten. Egal ob Lauf oder Triathlon. Damit gibt es natürlich auch keinen Anspruch des DLV auf die Entrichtung von Gebühren.

Dies sieht anders aus, wenn ein Verein oder privater Veranstalter freiwilllig eine Genehmigung beantragt. Diese ist dann natürlich entsprechend zu bezahlen. Das ist der Fall im Urteil.

Also: Ein Hintertupfinger Waldlauf veranstaltet von der Oberbayern Südost Event GMBH kann ohne Genehmigung von und Bezahlung an den DLV durchgeführt werden. Eine Klage des DLV würde ein sauberer Bauchfleck.

Grüße
Sebi

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bones hat geschrieben: Quelle: Home: 100MC
Nun gut... hier möchte der Veranstalter die fragwürdigen Ergebnisse sich in die Bestenliste des HLV/DLV eintragen lassen. Das geht natürlich auch schlecht, wenn sie die Regeln nicht befolgen.

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Rolli hat geschrieben:Nun gut... hier möchte der Veranstalter die fragwürdigen Ergebnisse sich in die Bestenliste des HLV/DLV eintragen lassen. Das geht natürlich auch schlecht, wenn sie die Regeln nicht befolgen.
Mir zeigt das auch, wie unprofessionell dieser (Hamburger) Verband ist, da der Brief voller Fehler ist. 6, setzen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
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