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Grenzenlos – 100 Meilen von Berlin, der Mauerweglauf

Grenzenlos – 100 Meilen von Berlin, der Mauerweglauf

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Geschlagene zwei Wochen brauchte ich für meinen Laufbericht. Wer ihn bis zum Ende durchsteht, wird wissen weshalb. Diesmal kann ich mit Fug und Recht sagen, dass die 100 Meilen in Berlin zu laufen einfacher war, als hinterher den Lauf in Worte zu fassen. Zu viel, das ich erlebte und zu viel, das mich bewegte. Aber urteilt selbst:

16. Aug 2014 – Mauerweglauf: 160 km rund um das ehemalige West-Berlin. Nach 7 Monaten harter Laufarbeit will ich mich mit einer guten Zeit belohnen. Gerade deshalb habe ich die Hose gestrichen voll. Wie mich mein Coach Ines erlebte, steht wie immer hier.

Viele Grüße an alle, die meinen Weg nach Berlin verfolgt haben :winken:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Ich glaube, ich habe noch nie so einen langen Laufbericht, so intensiv gelesen.
Meinen allerhöchsten Respekt Udo, wobei mich die Besonderheit dieses Laufes mindestens so beeindruckt, wie deine Leistung.
Neue Laufabenteuer im Blog

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Herzlichen Glückwunsch zu deiner starken Leistung! Schön, dass dein unglaublich hartes Training belohnt wurde.

Darüber hinaus aber auch einfach mal nur "Danke!" für diesen und für alle anderen deiner Laufbericht. Mich beeindruckt deine Fähigkeit zu aufrichtiger Empörung ebenso wie zu kindlicher Freude. Das ist mir mehr noch als alles Läuferische eine Inspiration.

Ich laufe keine so langen Strecken wie du, hab mein Glück bei den kürzeren Läufen unter der Marathondistanz gefunden. Auf die Marathons und die "richtig langen Dinger" lass ich mich gerne als stiller Mitleser von dir mitnehmen.

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19joerg61 hat geschrieben:Ich glaube, ich habe noch nie so einen langen Laufbericht, so intensiv gelesen.
Meinen allerhöchsten Respekt Udo, wobei mich die Besonderheit dieses Laufes mindestens so beeindruckt, wie deine Leistung.
Ganz mir aus dem Herzen gesprochen. Beides super: Leistung und Bericht!
Gruß vom NordicNeuling

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Nochmals herzlichen Glückwunsch zu deinem Top-Ergebnis. :daumen:

Toll gelaufen - und toll geschrieben! Vielen Dank für den Bericht.

Zusätzliche Bewunderung meinerseits für die Aufnahme von 1.5 kg Gel während eines Laufs ist dir bzw. deinem Magen-Darm-Trakt sicher...

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einmalig UdoI :respekt2:

sowohl Leistung als auch Bericht!
Da hast Du (habt Ihr :) )von Vorbereitung bis Durchführung alles richtig gemacht und super hinbekommen.
Einfach toll :daumen:

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meine absolute Hochachtung!

Ich kann mir deine Leistung irgendwie nicht vorstellen, es ist so weit weg von meinem Vermögen.
Ich kann deine Leistung und die der anderen Läufer - auch hier aus dem Forum - einfach nur bewundern.

Und finde euch auch ein kleines bisschen verrückt :winken:

LG Anke
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Hallo Udo,

ich warte schon sehnsüchtig auf deinen Bericht ... zwischendurch hatte ich schon befürchtet, dass es nicht so lief, wie du es wolltest, dann siegte aber die Überzeugung, dass dein Bericht zu dem Lauf sehr viel Zeit in Anspruch nimmt ... und dann lese ich gleich zu Beginn etwas von "Regen" ... nööööööööö .... aber ging ja doch noch glimpflich aus.
Ich bin immer wieder über mich selbst erstaunt, wie ich, obwohl ich keine Familie in den neuen Bundesländern habe und Berlin nur als "Ganzes" kenne, nicht mehr in West oder Ost denke. Und das, obwohl ich zur Grenzöffnung in den USA einem, der mir erzählte, dass die DDR die Grenze geöffnet habe, steif und fest gegenüber behauptet habe, dass das überhaupt nicht sein könne und er sich verhört haben müsse ... bis ich dann festgestellt habe, dass er Recht hatte .. das war für mich damals unvorstellbar ... und heute ist es eine Selbstverständlichkeit.
Ich muss gestehen, dass ich bei dem Foto des T-Shirts "Keiner hat die Absicht 100 Meilen zu laufen" echt lachen musste!
Deine Leistung ist schon faszinierend, aber die Unterstützung durch deine Frau auch!!! Es freut mich wirklich für dich, dass du in ihr so eine Unterstützerin hast!!! Ines als Igel zu bezeichnen finde ich sehr amüsant ... aber beide sind sehr nützlich ... :zwinker2:
Und ich vertrete ja die Auffassung, dass man ein besseres Ergebnis erzielt, wenn man am Anfang nicht zu schnell los läuft sondern sich steigert ... und rein psychologisch finde ich es viel angenehmer, wenn man Läufer ein- und überholt, als wenn man selbst überholt wird. Du hast m.E. das richtige Tempo gehabt!!! Ich gratuliere dir ganz herzlich zu dem erfolgreichen Lauf (auch wenn ich zu Beginn einen Schreck bekommen habe, als ich das mit dem Regen gelesen habe), erhole dich gut und laufe bald wieder ... damit ich etwas zum Lesen habe ... :D
Und für mich wäre es kein Wunder, wenn ich nach der unvorstellbaren Strecke mit dem Lied "Atemlos" im Gedächtnis noch einen Riesenzahn zulegen könnte ... dem wollte ich davonlaufen!!! Uaaahhh .... .
Die Zahlenaufstellung am Schluss ist aber auch faszinierend!!!!
Interessant wäre noch zu erfahren, ob der Jack Russel Terrier am Ende wenigstens müde war ... die Energie dieser kleinen Vierbeiner erscheint ja unermüdlich.

Viele Grüße
Andrea

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Hallo Udo,

es war überhaupt nicht schwer deinen schon sehnlichst erwarteten Bericht in einem Stück zu lesen. Ich bin nur etwas später ins Bett gekommen und habe auf eine sofortige Reaktion verzichtet.

Heute möchte aber auch ich dir mit dem nötigen Respekt vor deiner grandiosen Leistung gratulieren. Ich freue mich, dass deine harte Vorbereitung durch ein super Lauferlebnis und eine Wahnsinns-Laufzeit bzw. Platzierung belohnt wurde.

Ich gehe davon aus, dass du dir für die Premium-Betreuung durch Ines eine angemessene Belohnung einfallen lässt.


Schöne Grüße vom lauf_opa
Aus gesundheitlichen Gründen (Hüft-OP, Leistenbruch-OP) seit 2018 leider keine längeren Läufe mehr.

2022: München Marathon: 4:08:58, 3. in M70

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Danke Udo für's "Mitnehmen" auf deine beeindruckende Reise über den Mauerweg! Und Gratulation zu deinem läuferischen Erfolg, der sicher auch eine Teamleistung war: super gemacht, Ines!
Übrigens kam Anton samt Begleiter nach knapp 19 Stunden in's Ziel und bestimmt wird er deinen Bericht auch mit Freude lesen(per Sprachausgabe am PC).

MfF
Roland

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19joerg61 hat geschrieben:Ich glaube, ich habe noch nie so einen langen Laufbericht, so intensiv gelesen.
Meinen allerhöchsten Respekt Udo, wobei mich die Besonderheit dieses Laufes mindestens so beeindruckt, wie deine Leistung.
Hallo Jörg,

bei der Wahl der Veranstaltung für meinen Saisonhöhepunkt habe ich - so weit ich mich erinnere - kein Augenmerk auf den besonderen Charakter der Veranstaltung gelegt. Ich fand es einfach "interessant" in Berlin zu laufen, weil ich die Stadt mag, und ich wollte wieder einmal für eine sehr lange Strecke trainieren, bevor ich für derlei Herausforderungen zu alt werde. Im Vorfeld fand ich einfach nicht die Zeit mich mit dem "Drumherum" fundiert auseinanderzusetzten. Erst vor Ort, durch die Führung und die würdige Art und Weise, wie der geschichtliche Hintergrund von den Organisatoren mit dem Sport verknüpft wurde, hat mich das dann in seinen Bann geschlagen. Außerdem konnte ich mich der Geschichte der Mauer und meiner eigenen in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts nicht entziehen. Im Nachhinein des Aufbrechens der Blöcke habe ich mir oft die Unwahrscheinlichkeit vor Augen geführt, dass sich das nicht blutig, nicht in einem Krieg entladen hat. In Berlin auf dem Mauerweg, einem Ort, der wie kein anderer die jahrzehntelange Starre symbolisiert, wurde mir das noch einmal bewusst. Ich habe an viele denken müssen - übrigens auch an dich - die ich heute zu meinen Freunden oder mindestens zu sehr angenehmen Bekannten rechne, die die Realität des Eisernen Vorhangs damals zu meinen Feinden erklärte. Das ist so surreal, so irrsinnig, so schauderhaft, dass ich Gänsehaut bekommen könnte.

Danke dir fürs Lesen und die Rückmeldung. Alles Gute.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Toller Bericht U_D_O. Respekt für die Leistung.

Ich habe alle deine Berichte gelesen und finde das wirklich faszinierend was du da machst.

Wenn ich mit 60 so laufen kann wie du (was ich nicht glaube ;-) ), wäre ich super zufrieden!

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freilaufend hat geschrieben:Ich laufe keine so langen Strecken wie du, hab mein Glück bei den kürzeren Läufen unter der Marathondistanz gefunden. Auf die Marathons und die "richtig langen Dinger" lass ich mich gerne als stiller Mitleser von dir mitnehmen.
Hallo freilaufend,

wie du vielleicht irgendwann, irgendwo in diesem Forum in einem meiner Beiträge gelesen hast, vertrete ich ganz entschieden die Ansicht, dass man auf jeder Laufstrecke sein (Lauf-) Glück finden kann. Dass es keineswegs Marathon oder weiter braucht, um alle Segnungen der Bewegung zu empfangen. Ich habe mir immer schon eine Menge Gedanken über die Motivation von Läufern gemacht und auch über Voraussetzungen, die gegeben sein sollten, damit man dieses Hobby mit möglichst viel Spaß ausüben kann. Von daher weiß ich, dass es ohne ausreichend Zeit für das nötige Training nicht geht. Ebenso wenig ohne einen Körper, der die Belastungen irrsinnig vieler Laufkilometer wegstecken kann. Denn Marathon oder Ultra bedeutet nun einmal sehr, sehr viele Trainingskilometer zu absolvieren. Damit ist es noch nicht getan: Man braucht auch einen Kopf, der die Entbehrungen und die immer wieder auftretenden Beschwerden erträgt. Und dabei (zumindest teilweise) und danach auch immer wieder weiß: Ja! Genau das will ich und es ist gut so, wie es ist.

Ich halte nichts von Gewaltakten, die Menschen dazu bringen einen Marathon zu laufen, nur um es mal gemacht zu haben. Vielleicht als eine Art "Mannbarkeitsritus". Jede Strecke verlangt Hinwendung, Respekt und zeitlich ausreichendes Training. Wer diese Zeit nicht zu geben bereit oder in der Lage ist, sollte die Strecke meiden.

Es ist mir noch nie schwer gefallen Läufer kürzerer Strecken zu respektieren und mich über ihre Leistungen zu freuen oder - sofern es Freunde/Bekannte waren - mit ihnen zu freuen.

Ich danke dir fürs Lesen und deine Worte. Es ist letztlich auch interessant, wie man auf andere wirkt, bzw. bei ihnen "ankommt".

Alles Gute für deine weiteren (Lauf-) Wege.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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NordicNeuling hat geschrieben:Ganz mir aus dem Herzen gesprochen. Beides super: Leistung und Bericht!
Hallo NordicNeuling,

deine Ausdauer beim Lesen meiner Berichte ist auch nicht zu verachten. Ich danke dir dafür und auch, dass du mir so oft eine Rückmeldung gibst. Wünsche dir alles Gute!

Gruß Udo
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Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Da ich selber sehr gerne Laufberichte schreibe, lese ich die anderer auch mit Begeisterung. Da du über den selben Lauf geschrieben hast, den auch ich bewältigt habe, war ich besonders neugierig. Und ich wurde nicht enttäuscht! Ich habe deinen Bericht verschlungen und du hast mich noch einmal mit auf den Mauerstreifen genommen. Vielen Dank dafür!

Ich fand es sehr interessant zu lesen, wie du den Lauf inklusive der Versorgung durch deiner Frau geplant hast. Einen so langen Lauf ausschließlich mit Gels und Wasser zu laufen, das ist wohl die letzte nötige Konsequenz, will man an den VPs keine Zeit vergeuden. Ich als eher langsamer Ultraschlurfer nehme mir dann doch etwas mehr Zeit, obwohl ich beim Mauerweg auch keine Sekunde sinnlos vertrödelt habe :wink: Ich hatte auch ein Ziel: Sub24 :) Ich freue mich für dich, dass dein Konzept so gut aufgegangen ist, dein Körper so wunderbar über die gesamte Strecke funktioniert hat und du einen wunderbaren Zieleinlauf erleben durftest. Meinen Glückwunsch zu deiner tollen Leistung.

Nebenbei erwähnt, ich lese ja schon lange gerne deine Posts hier und du ermutigst Läufer ja, dass man dich bei Werttkämpfen durchaus ansprechen sollte :D Nur leider fiel mir das erst hinterher wieder ein. :hihi: Ich hatte selber zu viel im Kopp und natürlich gab es auch genügend Bekannte und Freunde, mit denen ich vor und nach dem Lauf palavern musste :wink:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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U_d_o hat geschrieben:... dass es ohne ausreichend Zeit für das nötige Training nicht geht. Ebenso wenig ohne einen Körper, der die Belastungen irrsinnig vieler Laufkilometer wegstecken kann. ... Man braucht auch einen Kopf, der die Entbehrungen und die immer wieder auftretenden Beschwerden erträgt. Und dabei (zumindest teilweise) und danach auch immer wieder weiß: Ja! Genau das will ich und es ist gut so, wie es ist.
Hallo Udo,
damit hast Du den Punkt getroffen. Genügend Zeit haben um den (dafür prädestinierten) Körper für diese Belastungen zu trainieren. Und auch die mentale Fähigkeit viele sehr lange Trainingsläufe alleine zu laufen muß man sich mühsam aneignen. Das Glück hat nicht jede/r und deshalb bin ich froh darüber diese Belastungen gut zu überstehen, wenn ich auch eher zu den mittelschnellen gehöre und in diesem Leben nicht mehr in deine Leistungsgruppe kommen werde. Deine Berliner Leistung war schon herausragend, vor allem wie Du hinterher zur Urkundenüberreichung noch locker die Bühne besteigen konntest. :-)
Gruß
na_sowas

nächste Ultraläufe:
Apr - 24h Seilersee
Aug - 100M Mauerweglauf ¿

Bestzeiten:
100M -> 25:55:02 - Mauerweglauf 2014 / 100KM -> 14:12:10 - Thüringen Ultra 2014 / K78 -> 12:42:00 - Swissalpine / 6h -> 56,472KM - Münster 2014 / 50KM -> 4:56:20 - Bottrop 2012 / M -> 3:58:10 - Essen 2011 / HM -> 1:45:46 - Dortmund 2007 / 15KM -> 1:14:10 - Silvesterlauf Werl 2011 / 10KM -> 47:40 - Herdecker 2011

Finished: 67 (118) x M, davon 39 (72) x Ultra (incl Trainingsläufe)


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honkytonk hat geschrieben:Zusätzliche Bewunderung meinerseits für die Aufnahme von 1.5 kg Gel während eines Laufs ist dir bzw. deinem Magen-Darm-Trakt sicher...
Hallo honkytonk,

vielen Dank für die Glückwünsche und bewundern lässt man sich auch gerne, wenn man so eine Sache durchgestanden hat. Der Lauf und der Erfolg selbst sind die Scheibe Brot, die einen satt macht. Das Brimborium drumherum und danach, auch die Siegerehrung, wie die fette Schicht Butter darauf und alles was danach noch kommt - ganz allgemein: Das Staunen der anderen -, das ist dann der leckere Honig obenauf. Ne Scheibe Brot schmeckt gut, 'n Butterbrot noch besser, aber dann mit Honig: Mmmmmh ...

Und was kommt nach dem Honigbrot? Der Abstieg in die Niederungen der Vorbereitung auf das nächste Ziel. Dann kommt auch die Zeit der ständigen Ermüdungen zurück, der Rückschläge, des Kämpfens um die Form und den Blick auf eine von einem selbst vor Monaten erbrachten Leistung, die unglaublich klingt. Es fühlt sich dann manches Mal an, als wäre das jemand anders gewesen. Ich soll so lange und so schnell gelaufen sein???

So kenne ich es, ein ständiges Auf und Ab und immer immer immer wieder Zweifeln.

-----

1,5 kg Gel sind mein persönlicher Rekord. Was dir fehlt ist die Wahrnehmung des Gewichts der vollen Gel-Tütchen in einer Plastiktüte. Wenn man die hochhebt ... richtig schwer ... eben 1,5 kg. Nebenbei auch richtig teuer ... Laufen ist eines der preiswertesten Hobbys, die es gibt - wenn man nicht gerade Ultralaufehrgeiz entwickelt. Dann wird es richtig, richtig teuer.

Danke für die guten Wünsche :nick: Alles Gute für dich :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
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PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Udo,

Der Bericht war soooo toll, danke dafür. Zu lang war er auf gar keinen Fall( immerhin sind 100 Meilen sehr, sehr lang) . Nicht nur deine Laufleistung, sondern auch dein Schreitbtalent ist bewundernswert. Wie schaffst du es so viele Details in Erinnerung zu behalten?
Ich weiß manchmal bei einem 10 km WK hinterher schon nicht mehr wo ich vorbei gelaufen bin :zwinker2:

Ines und du seid ein tolles Team!!!!

Viele Grüße Klummi
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binoho hat geschrieben:Da hast Du (habt Ihr :) )von Vorbereitung bis Durchführung alles richtig gemacht und super hinbekommen.
Hallo binoho,

wenn man bedenkt, was alles schiefgehen könnte, von den Anfängen des Trainings über die vielen Aufbauwettkämpfe, und sich dann rückblickend ansieht, wie wenig tatsächlich misslungen ist - das ist fast so befriedigend, wie der Lauf an sich. Vor allem, wenn man schon erlebt hat - wie ich im letzten Jahr -, dass eine ganze Saison ohne wirklichen Höhepunkt dahinplätschern kann, nur weil man aufs falsche Pferd gesetzt hat (ich hatte mich auf zwei Läufe, entweder der oder der andere, festgelegt, die aber beide abgesagt wurden und dann fehlte mir die Motivation).

Ich hätte diesen Lauf auch ohne die wirklich famose Betreuungsleistung meiner Frau Ines durchstehen können. Aber nicht mit dieser Freude und völligen Unbeschwertheit, wie es sich dann glücklich fügte. Kann man natürlich nicht in Laufzeit beziffern. Aber jeder weiß, dass der Kopf auf einer 160 km-Strecke noch wichtiger ist als die Beine. Oder anders ausgedrückt: Mit Beschwingtheit im Kopf fallen auch die Schritte leichter. Ihren Einsatz hatte ich so nicht geplant. Der war ihre Idee. Mir schwebte vor, dass sie mir vielleicht 3,4 mal neue Gels an die Strecke bringt ... was sie daraus gemacht hat, war gigantisch ...

2014 war ein tolles Laufjahr, auch wenn es noch nicht vorbei ist. Ich werde zwar noch den einen oder anderen Marathon laufen, um meinen Zähler zu erhöhen, aber alles ohne Tempoambition, um nun einige Monate zu regenerieren. Es wird rasch gehen, dass ich die Fähigkeit weit zu laufen - gemeint ist jenseits Marathon - einbüße. Aber das ist nicht wichtig. Ich weiß, dass ich sie mir und wie ich sie mir in ein paar Monaten wieder antrainieren kann. Es ist auch dies ein für mich wichtiger "Output" in 2014, dass ich endlich ein - wie ich glaube - allgemeingültiges Rezept fürs Ultratraining gefunden habe (das muss ich jetzt nur noch in Worte und Trainingspläne fassen und auf unserer Seite online stellen ... na ja, vielleicht übern Winter, wenn ich Zeit habe).

Ich danke dir fürs Lesen und deine Rückmeldung. Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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d'Oma joggt hat geschrieben:Und finde euch auch ein kleines bisschen verrückt
Hallo Anke,

verrückt ist jemand, der sehr stark vom ansonsten üblichen mentalen Durchschnitt oder von dem, was alle gewöhnt sind und kennen, abweicht. Ich denke, so muss jeder beschaffen sein - zumindest, was die Dinge des Laufens angeht -, der 100 Meilen weit laufen will, sonst geht das nicht. Da liegst du vollkommen richtig. Wie das aber so ist mit Verrückten: Sie selbst merken nicht, dass sie verrückt sind, nur die Umwelt. Es ist also notwendig und tut kein bisschen weh. :) Alles paletti!

Danke dir für deine Rückmeldung und fürs Lesen. Ich wünsche dir alles Gute! Läufst du Münster dieses Jahr?

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:Hallo Anke,


Danke dir für deine Rückmeldung und fürs Lesen. Ich wünsche dir alles Gute! Läufst du Münster dieses Jahr?

Gruß Udo
Udo, :hihi:

ich versuch i.M. auf eine Strecke von 25km zu kommen, ohne das meine Orthopädie sich beschwert.
Ich bin beim MüMa begeisterte Helferin, aber selbst zu laufen, nein.

Mir machen lange Läufe viel Freude, ich kann gut Stress abbauen, aber meine Grenze liegen eher bei 3 Stunden Laufzeit.

Vielleicht bin später? Bin ja noch unter W6:teufel:
Ich habe eher gesundheitliche Laufziele, da ist mir eine Strecke >25 km eher suspekt.

LG Anke
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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U_d_o hat geschrieben:Es ist auch dies ein für mich wichtiger "Output" in 2014, dass ich endlich ein - wie ich glaube - allgemeingültiges Rezept fürs Ultratraining gefunden habe (das muss ich jetzt nur noch in Worte und Trainingspläne fassen und auf unserer Seite online stellen ... na ja, vielleicht übern Winter, wenn ich Zeit habe).
Au ja! Da bin ich schon gespannt!
Gruß vom NordicNeuling

26
Respekt!! Und vielen Dank für den tollen Bericht.

Liebe Grüße auch an Ines, auf das ihr weiter so ein Dreamteam bleibt.
Grüße
Gerhard

201603: Marathon in 3:52:59
201503: 10 km in 48:28
201503: HM in 1:45:42

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AndreaKA hat geschrieben:Und ich vertrete ja die Auffassung, dass man ein besseres Ergebnis erzielt, wenn man am Anfang nicht zu schnell los läuft sondern sich steigert ... und rein psychologisch finde ich es viel angenehmer, wenn man Läufer ein- und überholt, als wenn man selbst überholt wird.
Hallo Andrea,

im Grundsatz gilt, dass man über die komplette Distanz ungefähr dasselbe Tempo laufen soll, um mit dem "Ausdauervorrat" am wirtschaftlichsten umzugehen. Die Schwierigkeit ist eigentlich "nur" möglichst genau abzuschätzen, für welches Tempo (für welche Zielzeit) dieser Vorrat am Tag X reicht. Das wird im Ultrabereich immer schwieriger, weil man die Wirkung des absolvierten Trainings nur ungenau taxieren kann. Und weil die Streckenlängen stark differieren. Man läuft nicht so oft 160 km, nicht mal 100 oder 80. Und dann lassen sich gleiche Streckenlängen von der Anforderung her auch selten bis gar nicht vergleichen ...

Von diesem physiologischen Ansatz abzuweichen kann psychologisch durchaus zielführend sein, z.B. etwas schneller zu beginnen. Beim 24h-Lauf wollte ich nach der Hälfte etwa schon 120 km geschafft haben, um mit Rest 80 km (auf mein Ziel 200) dann scheinbar leichtes "Spiel" zu haben. Ob diese Rechnung besser aufging, als es eine langsamere erste Hälfte erbracht hätte, weiß ich natürlich nicht ...

Auch die Umkehrung, von der du schreibst, hat was für sich: Zweite Hälfte schneller, um Mitläufer einzusammeln und sich davon motivieren zu lassen.

Danke dir fürs Lesen und für die ausführliche Rückmeldung :nick: . Alles Gute :daumen: ... ich hoffe wir sehen uns mal entlang einer Laufstrecke :nick:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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GeorgSchoenegger hat geschrieben:Wow, tolle Leistung und toller Bericht wie immer! Gratuliere!
Hallo Georg,

schön von dir zu lesen :nick: und vielen Dank :nick: , Ich hoffe, wir begegnen uns bald mal wieder auf einer Laufstrecke.

Alles Gute für die nächste Zeit :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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lauf_opa hat geschrieben:es war überhaupt nicht schwer deinen schon sehnlichst erwarteten Bericht in einem Stück zu lesen. Ich bin nur etwas später ins Bett gekommen.
Hallo lauf_opa,

hart arbeitenden Ultraläufern den Schlaf zu rauben ist natürlich nicht meine Absicht, erfüllt mich aber ein klein bisschen mit Extrastolz. :wink:

Seit wir uns dieses Jahr in Bad Staffelstein sahen (das warst doch du? ich treffe so viele Läufer vor, auf und im Ziel von Laufstrecken, da geht es mit der Erinnerung manchmal etwas durcheinander), ist läuferisch viel passiert. Nicht nur Gutes natürlich, aber den entscheidenden Fehler konnte ich glücklicherweise vermeiden und damit genügend Ausdauer für so eine Strecke in meinen Beinen versammeln. Bad Staffelstein war eine wichtige Etappe für mich - das weiß ich im Nachhinein mit Bestimmtheit -, weil mir die bestätigte Fähigkeit 2 Marathons an 2 aufeinanderfolgenden Tagen zu laufen viel vom Vertrauen in den eigenen Körper zurückgegeben hat. Davor war ich sehr sehr unsicher, ob Berlin überhaupt gelingen könnte.

Ich wünsche dir für dein eigenes Programm ein ebenso glückliches Händchen, wie es mir vergönnt war.

Alles Gute und bis bald an, auf einer Laufstrecke :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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GastRoland hat geschrieben:Danke Udo für's "Mitnehmen" auf deine beeindruckende Reise über den Mauerweg! Und Gratulation zu deinem läuferischen Erfolg, der sicher auch eine Teamleistung war: super gemacht, Ines!
Übrigens kam Anton samt Begleiter nach knapp 19 Stunden in's Ziel und bestimmt wird er deinen Bericht auch mit Freude lesen(per Sprachausgabe am PC).
Hallo Roland,
ich habe Antons Erfolg natürlich in der Ergebnisliste verfolgt und ihm in Gedanken schon mehrfach gratuliert. Offiziell also nun hier. Seine Leistung ist umso beeindruckender, als er ja all die kleinen Hindernisse, die wir Sehenden unbewusst wahrnehmen und ebenso unbewusst durch richtiges Schrittsetzen verarbeiten, nicht sehen kann. Wenn du ihn siehst, dann gratuliere ihm von mir!!!

Ich hoffe meine Schreibsprache ist bildhaft genug, damit er sich das eine oder andere ausmalen kann, was zu sehen ihm ja leider nicht vergönnt war. Es würde mich sehr freuen.

Dir und Anton (einzeln oder auch dann wieder als Laufduo) alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:
Seit wir uns dieses Jahr in Bad Staffelstein sahen (das warst doch du? ich treffe so viele Läufer vor, auf und im Ziel von Laufstrecken, da geht es mit der Erinnerung manchmal etwas durcheinander),
Hallo Udo,

ja, wir haben uns dieses Jahr beim Obermain-Marathon in Bad Staffelstein gesehen. Ich bin der netterweise von dir in deinem damaligen Laufbericht erwähnte Josef aus der Nähe von Ingolstadt und laufe ebenfalls in der Altersklasse M60 (Jahrgang 1952). Im Vergleich zu dir bin ich allerdings ein Gelegenheitsläufer. Ich bin in diesem Jahr neben dem Marathon in Bad Staffelstein nur den Rennsteig SM und die 100km von Ulm gelaufen. Jetzt steht noch der Berlin-Marathon auf dem Plan und wenn ich danach keine größeren Probleme habe würde ich mein Marathon (und länger) -Jahr gerne mit meinem "Heim-Marathon" in München abschließen. Den hast du ja auch auf deinem Plan stehen.

Das du dir nicht sicher warst, ob wir uns in Bad Staffelstein (oder vielleicht woanders) gesehen haben verstehe ich vollkommen angesichts deiner vielen Rennen und deines Bekanntheitsgrades. Ich bewundere dich im Gegenteil, dass du dir von jedem Rennen so viele Einzelheiten merken kannst und zudem auch noch ein super Auge und für interessante Fotomotive hast. Zu deinen Laufzeiten gehen einem ohnehin die Superlative aus. Ich hab nochmal nachgeschaut: Beim Mauerweglauf hat bei den Männern über alle Altersklassen kein Erstplatzierter einen so großen zeitlichen Vorsprung auf den Zweiten wie du!

Auch dir alles Gute und vielleicht sehen wir uns ja in München!

Gruß lauf_opa (Josef)
Aus gesundheitlichen Gründen (Hüft-OP, Leistenbruch-OP) seit 2018 leider keine längeren Läufe mehr.

2022: München Marathon: 4:08:58, 3. in M70

32
wAv3 hat geschrieben:Wenn ich mit 60 so laufen kann wie du (was ich nicht glaube ;-) ), wäre ich super zufrieden!
Hallo wAv3,

... mit 60 so laufen wie ich ... Wenn du damit meinst mit so viel Spaß (oft), wie ich - warum eigentlich nicht? Wenn du das Leistungsniveau im Auge hast, dann müsstest du allerdings so umfänglich, so ehrgeizig und mit Glück meist verletzungsfrei trainieren wie ich. Drei Rahmenbedingungen, deren Zusammentreffen sicher nicht so häufig ist. Vor allem der Zeitaufwand ist immens. Den kann nicht jeder erübrigen. Es setzt auch voraus, dass einen die "Umgebung" rückhaltlos unterstützt und nicht so oft vereinnahmt.

Dennoch kann man mit 60, 65, 70 im Rahmen der körperlichen Möglichkeiten noch mit viel Spaß laufen - und noch wichtiger: Es ist auch gesund das zu tun. Müssen ja nicht gleich 100 oder mehr Kilometer sein. Ein Halbmarathon ist auch eine harte Prüfung ... ach Quatsch - jede Distanz fordert die ganze Frau und den ganzen Kerl auf ihre Weise. Aber das weißt du selbst, denke ich.

Alles Gute, allgemein und läuferisch, auf welcher Strecke auch immer :daumen:

Gruß Udo
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Papou hat geschrieben:Unglaublich. Und ich bin stolz, diese Strecke in knapp einem Monat zurückzulegen
Hallo Papou,

160 oder 100 km laufe ich auch nicht jeden Tag. Und schon gar nicht mal so eben locker aus der Hüfte. Dafür muss ich hart "arbeiten". Was ich läuferisch so auf dem Kerbholz habe, kommt vielen vor, als hätten sie es eher mit einem Alien zu tun, denn mit einem Menschen. Gerade Läufer sehen mich manchmal so "komisch" an. Dabei sollten gerade sie wissen, dass die Überwindung einer Strecke - also Ausdauer in den Beinen - einem nicht einfach so geschenkt wird. Am Anfang ist da relativ wenig. Dann trainiert man - mehr oder weniger methodisch - und stellt fest: Hoppla, ich kann jetzt soooo lange laufen, unglaublich, das hätte ich nie von mir erwartet. Mit anderen Worten: Wer jemals gelaufen ist und dabei auch nur ansatzweise trainingsmethodisch vorgegangen ist, sollte wissen, dass man mit Training Unerhörtes erreichen kann. Genau DAS ist der größte Teil meines "Geheimnisses" - sehr, sehr viel Training. Dazu habe ich einen Körper, dessen Robustheit diese Strecken hinnimmt (dafür schenke ich ihm jetzt Ruhe und sehr lange Regeneration).

Vorgestern Nacht - der Schlaf wollte mich nicht so recht übermannen, weil ich wohl zu wenig trainiere in letzter Zeit - zappte ich durch die Fernsehkanäle und landete "irgendwo" und in einer USA-Fernsehdoku über eine Art "Übermenschen". Just als mich mein Zapp-Weg dort landen ließ, wurde von einem Ultraläufer berichtet (Namen leider vergessen), der scheinbar keine läuferischen Grenzen kennt. Unter anderem wurde von seinem Unternehmen "50 Marathons in 50 Tagen" berichtet. Es wird mir niemand übelnehmen, dass ich davon jetzt nicht gar so sehr beeindruckt war. Das liegt nicht an fehlendem Respekt. Ich bin durchaus immer noch fähig anderen zu applaudieren und ihre körperliche Überlegenheit zu bewundern. Allerdings vermag ich mir vorzustellen, wie man seinen Körper konditionieren muss, um über die Jahre in solche Leistungsregionen vorzustoßen. Zum Glück ist es von meiner Lebensführung, also den Rahmenbedingungen meines Laufens her, ausgeschlossen, dass ich mich einfach mal so 2, 3, 4 Wochen aus der Welt verabschiede, um mir tagtäglich marathonlanges Laufen zuzumuten ... sonst käme ich natürlich auch in Versuchung solche Etappenläufe anzustreben ... Aber das muss auch nicht sein, ich habe meine Nische im Laufzirkus gefunden und sie ist schon anstrengend genug.

Danke fürs Lesen Papou und alles Gute für dich :nick: :daumen:

Gruß Udo
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dicke_Wade hat geschrieben:Ich fand es sehr interessant zu lesen, wie du den Lauf inklusive der Versorgung durch deiner Frau geplant hast. Einen so langen Lauf ausschließlich mit Gels und Wasser zu laufen, das ist wohl die letzte nötige Konsequenz, will man an den VPs keine Zeit vergeuden. Ich als eher langsamer Ultraschlurfer nehme mir dann doch etwas mehr Zeit, obwohl ich beim Mauerweg auch keine Sekunde sinnlos vertrödelt habe
Hallo Tommi,

ich wünschte mir schon oft, mein Ehrgeiz ließe mir mehr Zeit das ganze Drum und Dran an Läufen mehr aufzunehmen und zu genießen. Für den Mauerweglauf galt das in besonderem Maße. Ich finde es vor allem schade, mit all den unzähligen Helfern solcher Läufe nicht mehr als nur ultrakurze Kontakte haben zu können. Zwei, drei Sätze und dann muss ich schon wieder weiter. Aber das ist nun einmal eines der Opfer, die man bringen muss, wenn man den sportlichen Aspekt solcher Läufe ernst nimmt. Ließe ich mir an jeder Verpflegungsstelle, zum Fotografieren und wozu sonst noch deutlich mehr Zeit, könnte ich zwar mutmaßen auch eine deutlich bessere Zielzeit schaffen zu können, aber bewiesen hätte ich es mir nicht. Die ausschließliche Ernährung mit Gels und Wasser steht damit nur mittelbar in Zusammenhang. Dabei geht es mir vor allem um die Verträglichkeit der Ernährung. Mit Gel und Wasser habe ich eben die besten Erfahrungen gemacht. Bei meinem 24h-Lauf 2008 war ich unvorsichtig genug mir vom "Büffet" auch anderes einzuwerfen. Nach 8 h entledigte sich mein Magen eruptiv seines Inhalts. Mit Wasser und Gel habe ich ihn danach dann vorsichtig wieder zum Kooperieren überreden können ...

Vielleicht sehen wir uns bewusst ein anderes Mal. Mittel- oder langfristig ist es Ultras einigermaßen unmöglich sich aus dem Weg zu gehen :P

Ich wünsche dir gutes Gelingen bei allem, was du dir für dieses Jahr noch vorgenommen hast. :daumen:

Danke fürs Lesen und die Rückmeldung. Leider komme ich weit weniger zum Lesen im Forum, als mir lieb ist. Und wenn, dann eher in anderen Unterforen, um zu Anfragen Stellung zu nehmen. Außerdem habe ich mich kurzfristig entschlossen, meine Ultraerfahrung in ein Trainingskonzept zu "gießen" und das in Bälde auf unserer Laufseite zu veröffentlichen. Die Gelegenheit war günstig, da die Zeilen im gerade zu Ende gegangenen Urlaub geradezu aus mir raus sprudelten. Ich denke, dass ich es in ein, zwei, drei Wochen online stellen werde. Vielleicht hast du dann Muße, es dir mal anzusehen und deine Meinung dazu kund zu tun.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
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U_d_o hat geschrieben:Die Gelegenheit war günstig, da die Zeilen im gerade zu Ende gegangenen Urlaub geradezu aus mir raus sprudelten. Ich denke, dass ich es in ein, zwei, drei Wochen online stellen werde.
Huch: Wird das ein Buch?
Gruß vom NordicNeuling

36
NordicNeuling hat geschrieben:Huch: Wird das ein Buch?
Hallo NordicNeuling,

ein Buch nun nicht gerade. Aber wenn man sich zum Ziel setzt einem Ultraaspiranten für nahezu jeden denkbaren Ultra einen "Setzkasten" zur Erstellung eines Trainingsplans an die Hand zu geben, dann ist das eben nicht in drei Zeilen abzuhandeln ...
50 km sind ein Ultra, 160 km aber auch. Und jeder wird einsehen, dass der eine ein "bisschen" weniger Vorbereitung verlangt, als der andere ... :P

Gruß Udo
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So, nun habe ich es endlich geschafft.

Lieber Udo,
Gratulation zu diesem tollen Ergebnis, zu diesem tollen Erlebnis, zu deiner Gesundheit, deiner fantastischen Frau und diesem schönen, intensiven Laufbericht. Danke dafür!

Ich freu mich auf weitere, wenn du vollends regeneriert bist. ;-)

38
na_sowas hat geschrieben:Deine Berliner Leistung war schon herausragend, vor allem wie Du hinterher zur Urkundenüberreichung noch locker die Bühne besteigen konntest. :-)
Hallo na_sowas,

also, nun, na ja, immerhin hatte ich ja schon eine Nacht, wenngleich eine kurze darüber geschlafen. Andererseits: Wenn ich mir überlege, dass mich Ines vor der Siegerehrung noch ein paar Stunden durch Berlin und ein Museum geschleppt hat - was ungefähr so anstrengend war, wie der Mauerlauf -, dann finde ich meine "Bühnenbesteigung" eigentlich auch vorzüglich gelungen :D .

Ach Mensch - noch einer, der auch in Berlin war und mit dem ich hab nicht sprechen können. Hab ich doch nicht? Oder? Die Forums- und Realidentitäten kriege ich nicht so recht auf die Reihe ... Oder warst du der beim Frühstück im Hotel?

Alles Gute für dich. Ich hoffe wir sehen uns mal bewusst bei einem Lauf :daumen:

Gruß Udo
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Gorrest Fump hat geschrieben:Fasziniert und gebannt habe ich mir deinen Bericht durchgelesen. Eine wahnsinnige Leistung. Riesigen Respekt.
Hallo Gorrest Fump,

vielen Dank für die Blumen. Meine von mir selbst so empfundene diesjährige Sternstunde liegt nun schon ein paar Wochen zurück und langsam kehrt läuferisch Normalität in mein Denken und Trainieren zurück. Die nötige Regeneration hat dazu geführt, dass ich nun wieder Strecken über 20 km als ziemlich belastend empfinde. So schnell geht das, wenn man das Pensum zurückschraubt. Aber es muss halt sein, um den Körper nicht zu schädigen. Denn den brauche ich nächstes Jahr noch ... und übernächstes ... und überübernächstes ... oder so :P

Danke dir für deine Aufmerksamkeit :nick: Alles Gute :daumen:
Gruß Udo
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Klummi hat geschrieben:Wie schaffst du es so viele Details in Erinnerung zu behalten?
Hallo Klummi,

zum einen helfen mir natürlich die Fotos. Und auf 160 Kilometern passiert vieles, was sich nachdrücklich ins Gedächtnis einbrennt. Auch laufe ich vergleichsweise langsam, kämpfe also nicht mit einer hohen Belastung, wie bei kürzeren Läufen, die die Wahrnehmung einschränkt. Da bekomme ich vieles mit. Und beim Schreiben laufe ich in Gedanken die Strecke noch einmal ab. Bei diesem Prozess fällt mir dann manches Detail ein, das schon verschüttet war. Es lässt sich beileibe nicht alles darstellen oder erzählen, woran ich mich beim Erstellen des Laufberichts erinnere. Entweder, weil es uninteressant ist oder weil ich keinen Weg finde es in den Text so einzubinden, dass es den Ansprüchen, die ich an mich selbst beim Schreiben stelle, genügt. Ein besonderes gutes Gedächtnis habe ich dagegen nicht. Eher ist das Gegenteil der Fall.

Ich danke dir fürs Lesen und deine Rückfrage. :nick: Alles Gute für dich :daumen:

Gruß Udo
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d'Oma joggt hat geschrieben:Mir machen lange Läufe viel Freude, ich kann gut Stress abbauen, aber meine Grenze liegen eher bei 3 Stunden Laufzeit ... Ich habe eher gesundheitliche Laufziele, da ist mir eine Strecke >25 km eher suspekt.
Hallo Anke,

es gibt diverse Studien zu der Frage, ob ein Marathon überhaupt gesund sein kann (von weiteren Strecken gar nicht zu reden). Erst gestern habe ich wieder von einer gehört. Die Frage ist nicht leicht zu beantworten. Auch im Grundsatz nicht. Sie steht im Spannungsfeld zweier Extreme, von denen das menschliche Sein im 21. Jahrhundert geprägt ist. Wobei das eine Extrem nur deshalb eines ist, weil wir es inmitten unserer "Zivilisation" als eines empfinden. Ich spreche von unserem genetischen Erbe. Genetisch stehen wir noch auf der Entwicklungsstufe des "Jägers und Sammlers". Unsere Vorfahren waren vor 20.000 Jahren dazu verdammt jeden Tag weite Entfernungen in einem Mischmasch aus Gehen und Laufen zurückzulegen. 20, 30, 40 km jeden Tag! Um das schadfrei zu überstehen, hat die Evolution den menschlichen Körper über Jahrmillionen entwickelt. Mit anderen Worten: Jeder Mensch kommt - auch heute noch! - als Geh- und Laufwesen zur Welt, mit einem Körper der prädestiniert zur Fortbewegung ist.

Und die Realität? Im Schnitt bewegen wir uns heute keinen km mehr täglich vorwärts. Ein paar Schritt bis zum Bus/Bahn, viele nicht mal mehr das, weil sie das Auto nehmen. In der Freizeit wird versucht das Defizit etwas zu verbessern. Der menschliche Körper braucht Bewegung, weil er sonst unmittelbar nach Abschluss der Entwicklung im jugendlichen Alter schon zu verrotten beginnt. Schau dir 30- oder 40jährige heute an. Wie sie sich durch ihr Leben schleppen, wie sie ihren Körper "verbrauchen", sich dann mit nicht mal 50 wundern, dass sie eine Krankheit nach der anderen anspringt. Damit nicht genug: Schon vielen Jugendlichen und Kindern kommt in der körperlichen Entwicklung, in einer Phase, in der die Bewegung noch wichtiger wäre, schon die Lust am Draußensein abhanden. Ursachen dafür gibt es viele.

Somit muss man sich nicht wundern, wenn viele Erwachsene keine 10 min mehr langsam joggen können und es - irgendwann Kraft eigener Einsicht - dann mühsam wieder erlernen müssen. In einem Zustand fortgeschrittenen Verlustes der eigentlich per menschlichem Erbe "gratis" erhaltenen Fähigkeit wiederholt und sehr weit laufen zu können, muss man natürlich sehr moderat und langsam seine Laufziele ausdehnen. Es ist auch möglich, dabei frühzeitig an Grenzen zu stoßen. Trotzdem stehe ich zu meiner Überzeugung: Wer Marathon laufen möchte (das wirklich will! ohne Wenn und Aber) und sich methodisch richtig vorbereitet, wird das in der Vielzahl der Fälle auch schaffen. Und zwar ohne dabei wesentliche gesundheitliche Risiken einzugehen. Die Betonung liegt dabei aber auf "methodisch richtig vorbereiten"! Das kann im Einzelfall zu einem sehr langen Weg werden und ein Höchstmaß an Beharrlichkeit verlangen.

Was man definitiv nicht tun sollte, ist, sich unzureichend vorbereitet auf lange Strecken zu wagen. Wer den Aufwand nicht schultern kann - völlig gleichgültig aus welchen Grund!!! - sollte es sein lassen. Ich habe vor einer Stunde einen Artikel in meiner Heimatzeitung gelesen, in dem ein Ultraläufer aus einem Nachbarort porträtiert wurde. Er hat dieses Jahr den Spartathlon, das sind über 240 km, von Athen nach Sparta - gefinished. Gerade noch in Sollzeit. Und er ist dort angetreten, obwohl er in der Zeit davor nicht mehr als 50 km in der Woche laufen konnte. Wenn ich so etwas lese, läuft es mir kalt den Rücken runter und ich frage mich, was in Menschen vorgeht, die ein solches Risiko eingehen. Der Mann ist 45 und lief mit 17 seinen ersten Marathon. Hat bereits sehr viele 12/24h- Läufe auf dem Buckel. Mag sein. Aber gerade weil er so viel Erfahrung hat, sollte ihm doch bewusst sein, dass man mit unzureichendem Training in den Beinen keine solche Strecke in Angriff nehmen darf.

Ich beglückwünsche dich jedenfalls zu deiner Vorsicht. Außerdem: Kein Läufer muss auf die Marathonstrecke einschwenken, um beim Laufen Spaß zu haben. Das geht auch auf weit weniger Kilometern. Ich habe auch schon Finisher erlebt, die ihr Marathon überhaupt nicht glücklich gemacht hat, weil es ein sehr unschönes Erlebnis war.

Wie dem auch sei ... Danke dir noch einmal für dein Feedback und alles Gute - gleich wann, wo und wie weit du auch läufst :daumen:

Gruß Udo :winken:
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PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Udo, danke für deine Worte. :winken:

Mir ist es wichtig regelmäßig mit Spass und Freude zu laufen.
Das bekomme ich hin. Ich habe das Laufen lieben gelernt und möchte dieser Liebe treu bleiben.

LG Anke
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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U_d_o hat geschrieben: Ach Mensch - noch einer, der auch in Berlin war und mit dem ich hab nicht sprechen können. ...
Tja Udo, lieg daran daß ich einen großen Teil des Feldes vor mir herjage ... also so mehr im hinteren Mittelfeld bzw vorderen Hinterfeld ins Ziel laufe. Aber das ist gut so und reicht auch pro Jahr für 3-4 Läufe jenseits der 100KM. So sehe ich die schnellen Läufer nur beim Start und mit Glück bei der Siegerehrung. :-)
Andererseits geniesse ich es auch alleine zu laufen, nur in mich hineinzuhören und dem Ziel so näher zu kommen. Für mich ist die Zeit nicht sooo wichtig, finishen ist wichtig.
Achja, wi sahen uns einmal kurz vor einigen Jahren beim Marathon am Baldeneysee. Da hattest irgendwen zu seiner Bestzeit geschleppt.
Gruß
na_sowas

nächste Ultraläufe:
Apr - 24h Seilersee
Aug - 100M Mauerweglauf ¿

Bestzeiten:
100M -> 25:55:02 - Mauerweglauf 2014 / 100KM -> 14:12:10 - Thüringen Ultra 2014 / K78 -> 12:42:00 - Swissalpine / 6h -> 56,472KM - Münster 2014 / 50KM -> 4:56:20 - Bottrop 2012 / M -> 3:58:10 - Essen 2011 / HM -> 1:45:46 - Dortmund 2007 / 15KM -> 1:14:10 - Silvesterlauf Werl 2011 / 10KM -> 47:40 - Herdecker 2011

Finished: 67 (118) x M, davon 39 (72) x Ultra (incl Trainingsläufe)


Bild

45
rabit hat geschrieben:Liebe Grüße auch an Ines, auf das ihr weiter so ein Dreamteam bleibt.
Hallo Gerhard,

darauf hofft niemand mehr als ich selbst. Irgendwer hat einmal gesagt: "Hinter einem großen Mann steht immer auch eine große Frau!". Das soll jetzt weder heißen, dass ich mich als "großen Mann" sehe, noch die Frau an sich als "Hilfswesen" in die Ecke stellen. Es bedeutet einfach nur, dass ich nicht laufen könnte, was ich laufe, ohne genau diese Frau hinter mir zu wissen. Wer glaubt als Solomensch mehr zu erreichen, weil er unabhängiger ist, der hat Ines' Freude noch nicht erlebt, wenn ich ins Ziel laufe. Und das hatte ich in Berlin nun an mehr als der Hälfte der 27 Verpflegungspunkte und im Ziel. Alleine dafür hätten sich die 160 km schon gelohnt ...

Danke dir fürs Lesen, deinen Respekt und die Rückmeldung :daumen:

Herzlichen Gruß

Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
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PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:Vielleicht sehen wir uns bewusst ein anderes Mal. Mittel- oder langfristig ist es Ultras einigermaßen unmöglich sich aus dem Weg zu gehen :P
Ja die Ultra-Gemeinde ist zum Glück überschaulicher :daumen:
U_d_o hat geschrieben:Außerdem habe ich mich kurzfristig entschlossen, meine Ultraerfahrung in ein Trainingskonzept zu "gießen" und das in Bälde auf unserer Laufseite zu veröffentlichen. Die Gelegenheit war günstig, da die Zeilen im gerade zu Ende gegangenen Urlaub geradezu aus mir raus sprudelten. Ich denke, dass ich es in ein, zwei, drei Wochen online stellen werde. Vielleicht hast du dann Muße, es dir mal anzusehen und deine Meinung dazu kund zu tun.
Da bin ich aber auch gespannt drauf :)
U_d_o hat geschrieben:Ich wünsche dir gutes Gelingen bei allem, was du dir für dieses Jahr noch vorgenommen hast. :daumen:
Danke, wünsch ich dir auch :) Bei mir sind es dieses Jahr nur noch "Kurzstrecken" :wink:

Gruss Tommi
Bild


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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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lauf_opa hat geschrieben:Im Vergleich zu dir bin ich allerdings ein Gelegenheitsläufer. Ich bin in diesem Jahr neben dem Marathon in Bad Staffelstein nur den Rennsteig SM und die 100km von Ulm gelaufen.
Hallo Josef,

was ich immer sage: Ultralaufen verschiebt die persönlichen Maßstäbe eklatant. Ansonsten könnte einer nicht einfach so hinschreiben er sei "nur" den Rennsteig und "nur" die 100 km von Ulm gelaufen. Immerhin Strecken, die für die meisten Läufer nie in ihrem Leben in Reichweite kommen ...

Vielleicht laufen wir uns in München am Sonntag über den Weg. Wahrscheinlich werde ich mit angezogener Handbremse laufen, da immer noch in der Regeneration nach den 100 Meilen und zudem augenblicklich mit Rückenbeschwerden (Ich kenne das schon: Sobald der große Druck weg ist, zickt mein Körper rum. Soll er, immerhin hat er prächtig durchgehalten bis Berlin).

Im Übrigen alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Och, das geht schon viel früher los! Meine längste Strecke liegt bei 15km und das sind Distanzen, wo meine Kinder sich weigern, sie mir dem Fahrrad zu fahren :D . Und wenn mich jemand (komplett Unsportliches) dafür bewundert, dass ich 5km laufen kann, dann sag ich inzwischen gaaaaannnz lässig: Für nen 5er binde ich mir eigentlich die Schuhe gar nicht mehr zu :) .

Diese unqualifizierten Bemerkungen sind aber eigentlich nur ein Vorwand, Dir meinen Respekt auszudrücken. Ich finde es unglaublich, was Du leistest! Und sollte sich Deine Läuferkarriere mal dem Ende zuneigen, was hoffentlich noch Äonen dauern wird, dann solltest Du Schriftsteller werden! :winken:

:respekt: :respekt: :respekt:
Jeder Mensch ist Ausländer. Fast überall.


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Jolly Jumper hat geschrieben:Gratulation zu ... deiner fantastischen Frau ...
Hallo Jolly Jumper,

ja, zu der gratuliere ich mir auch oft. Und wenn ich's recht bedenke, ist sie eigentlich das Beste an mir oder ruft es zumindest in mir wach ...

Danke fürs Lesen und die Rückmeldung :nick: Alles Gute für dich :daumen:

Gruß Udo
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Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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NordicNeuling hat geschrieben:Au ja! Da bin ich schon gespannt!
dicke_Wade hat geschrieben:Da bin ich aber auch gespannt drauf :)
Hallo ihr,

seit ein paar Minuten steht nun mein Ultratrainingskonzept unter dem Titel"Der Ultralauf - Trainingspläne selbst erstellen"online. Schaut es euch in aller Ruhe an - wenn ihr wollt - und gebt mir per E-Mail bitte ein Feedback, wenn dafür dann auch noch Zeit ist.

Natürlich bitte ich auch jeden anderen - wie auf der neuen Seite im gelben Kasten vermerkt -, der sich angesprochen fühlt, um Mithilfe!

Danke und eine gute Zeit :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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