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Bänder?-Schmerzen nach Laufen (Einsteiger)

Bänder?-Schmerzen nach Laufen (Einsteiger)

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Servus!

Ich bin eigentlich Mountainbiker und habe mit Laufen bislang gar nichts am Hut gehabt. Die wenigen Versuche, die ich dahingehend unternommen habe, scheiterten immer an meiner Kondition und oftmals fühlte ich mich beim Laufen einfach zu langsam um daran Spaß zu finden.
Durch den schlechten Sommer habe ich mir jetzt aber eine Ausgleichssportart gesucht. Angefangen hat es eigentlich damit, dass ich von den Nike Free Schuhen so begeistert war. Wollte ich anfänglich gar nicht haben. Haben schon zu viele. Aber dann habe ich sie anprobiert und finde sie bequemer als alle anderen Schuhe, die ich bislang hatte. Und das hat irgendwie auch die Lust geweckt, mich nochmal am Laufen zu versuchen.
Konditionell bin ich ganz gut durch den MTB-Sport. Lauftechnik habe ich aber natürlich nicht.

Nun bin ich zum dritten mal gelaufen. Bin vielleicht auch etwas zu forsch dran gegangen, getrieben dadurch, dass die Laufrunden deutlich besser liefen, als von mir erwartet.
Langsames Einlaufen und dann im Laufe der Runde leicht steigern.

Die erste Runde waren dann 6,5km ebenerdig. Danach hatte ich erstmal Muskelkater und die Knie haben sich 1-2 Tage "komisch" angefühlt. Zweite Runde in der Heimat ebenerdig dann 10,1km. Sollte eigentlich nicht so lang werden. Habe mich aber in der Distanz verschätzt. Danach waren die Beine matschig und das Knie hat 2-3 Tage weh getan. Nichts schlimmes, aber im Bereich Aussenbänder hat es schon ordentlich gezogen, wenn ich nach längerem Sitzen das Bein ausgestreckt habe.
Habe das dann auch wieder abklingen lassen und bin gestern wieder weniger gelaufen. 5,7km allerdings dafür Waldtrails mit einigen Höhenmeter. Diesmal habe ich den Aussenband-Bereich schon beim Laufen gemerkt, wenn auch nicht schlimm. Jetzt nach dem Laufen tut es wieder etwas weh. Aber es ist deutlich besser als nach den 10km.

Ein Kumpel meinte, dass es z.B. daran liegen kann, dass die Nike Free zu meinem Laufstil nicht passen. Ich habe auch keine Ahnung, ob ich eher über- oder unterpronierend bin (richtig geschrieben?). Er meinte, ich sollte da mal eine Laufanalyse machen, wenn ich regelmäßiger laufen will. Da es sich nach Bändern anfühlt und nur bedingt nach Muskulatur bin ich da jetzt unsicher.

Die Schuhe sind wie gesagt Nike Free 5.0 (aktuelle Modellgeneration).

Was meint ihr? Sollte ich mir Sorgen machen? Laufanalyse oder gar Orthopäde aufsuchen? Oder ist das am Anfang ganz normal und wird durch Training besser?

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Hi :winken: .
12die4 hat geschrieben: Sollte ich mir Sorgen machen?
Ja.
12die4 hat geschrieben: Laufanalyse oder gar Orthopäde aufsuchen?
Beides nicht.
12die4 hat geschrieben: Oder ist das am Anfang ganz normal und wird durch Training besser?
Nein. Zum Anfang nicht zu forsch rangehen, sonst tanzt die Kleene mit 'nem anderen.
Lese auch in Themen, wo der Titel auf Schmerzen hinweist, etwas über Sehnen, Bänder und Gewöhnung zu Beginn.

Knippi

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Das ist bei von "0" auf "10 km" normal....., bis sich Muskeln, Gelenke, Sehnen etc. an die neue Sportart gewöhnen vergehen eher Monate als Wochen.
Beste Grüße
Dieter

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Das heißt jetzt für mich:

- Laufdistanz reduzieren (auch wenn ich konditionell deutlich mehr könnte)
- etwaige Beschwerden danach immer voll abklingen lassen, bevor es wieder weiter geht
- ansonsten in Geduld üben und warten bis sich die Stützmuskulatur aufgebaut hat

??

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Hi :-)

also weil man Kondition hat, heißt das ja noch lange nicht das man gleich 10 KM laufen kann ;-)
Also du kannst dir ja mal einen Trainingsplan für Quereinsteiger 10KM holen, dann hast du schon mal eine kleine Hilfe. Damit deine Füße/Beine schneller Muskulatur aufbauen, kann man ja an den Lauf-freien Tagen ein paar Übungen dafür machen oder beim Auslaufen. z.B auf einem Bein stehen, barfuß auf dem Fußballfeld laufen, Lauf-ABC usw... gibts hier auch gute Tipps.

Viel Spaß weiterhin und nicht nur stures KM laufen :D

LG

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das liest sich so ein bisschen so wie bei mir :) . Nur

bei mir lief es anfangs auch ganz gut, sodass ich mich zu schnell gesteigert habe. Beide Knie mucken jetzt auch auf :(.
Nun trete ich km mäßig etwas kürzer und zwinge mich langsamer zu laufen. Auch dehne ich mich nun gezielt und ich merke das es von Mal zu Mal besser mit den Knien wird.

Den Vorschlag mit dem Trainingsplan würde ich an deiner Stelle auch umsetzten. Der sollte dann deinen Laufdrang in die richtigen Bahnen lenken :) - ich wollte damit auch beginnen.

Übrigens hab ich auch die Nike Frees 5 altes Modell, mit denen lauf ich ab und an auch - ich find die so gut das ich mir nun auch noch die Frees 4 geholt habe.

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Okay, werde ich dann wohl machen. Das doofe ist halt nur, dass ich gerne mit meinem Kumpel mitlaufen würde. Der ist aber viel fitter (ehemaliger Leichtathlet) und dem machen solche Mini-Distanzen, noch dazu mit Gehpausen, natürlich keinen richtigen Spaß.

Irgendwie schon ernüchternd, wenn man merkt wie man "verkrüppelt", wenn man entsprechende Muskelpartien nicht regelmäßig oder nur eingeschränkt nutzt. Man denkt, man sei fit und sportlich und dann Schmerzen, nach einer kurzen Laufsession. :hihi:

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So, ich wollte mich nochmal melden, wie es mir inzwischen ergangen ist.

Die Tipps, besonders den Trainingsplan für Quereinsteiger habe ich bestmöglichst beherzigt. Dort steht für Leute mit sportlichem Hintergrund aber wenig bis gar keiner Lauferfahrung, dass man erstmal 3x10min laufen und danach 1,5min gehen sollte.
Damit geht es mir nach einer Laufsession schon besser. Aber ich bin immer noch nicht beschwerdefrei, wie es mMn eigentlich sein sollte.
Wenn ich 10min durchlaufe, kann ich danach so lang gehen, wie ich will. Die Knie fangen bereits leicht an zu schmerzen. Die Gehpausen bringen mir gefühlt höchstens kurzzeitig Entspannung in den Gelenken.
Wenn ich die 3x10min wie vorgeschlagen durchziehe, tuen mir die Knie nach dem Laufen wieder 1-2 Tage lang weh. Allerdings nicht so schlimm, wie zuvor.
Zuletzt musste ich trotzdem einmal eine ganze Woche mit Sport aussetzen. Und zwar war ich an einem Tag ca. 6km laufen (mit Intervallen und Gehpausen) und war auf den letzten paar 100m wohl zu schnell unterwegs. Jedenfalls habe ich gleich gemerkt, dass meine Knie das nicht so toll fanden. Den nächsten Tag bin ich 50km Mountainbike gefahren. Dabei hat sich dann mein Knie bei größerer Belastung (steile Anstiege), die ich sonst problemlos wegdrücke, recht deutlich gemeldet. Es hat ins Kniegelenk gestochen, was mich sehr an den alten Knorpelschaden erinnert hat, den ich vor ca. 7 Jahren hatte (und seitdem aber beschwerdefrei war). Daher habe ich mich zu dieser Pause gezwungen. Erst letztes Wochenende ging es dann wieder los mit Biken (kleine Runde) und zwei Tage später langsamen Laufen (5km).
Diesen stechenden Schmerz hatte ich zum Glück nicht mehr. Aber die Bereiche außen am Knie tuen mir trotz aller Vorsicht immer noch weh.

Was mache ich falsch?

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Hallo,

dass kenn ich ziemlich gut mir ging es ähnlich vor einigen Jahren.
Auf dem Rad richtig gute Kondi und tolles Gefühl und beim Laufen merkt man wenig davon.

Machst Du Stretching? auf dem Rad brauch ich sowas nicht, aber wenn ich mehr laufe merke ich wie sich die Muskulatur um mein Knie und in den Waden verkrampft. Daher Strechting + Blackroll (schau mal bei amazon) und es wurde wesentlich besser. Ich merke es immernoch wenn ich das schleifen lasse machen meine Knie mehr Probleme.

Einfach mal probieren, manchen hilfst (mir sehr) - mancher sagt "bringt nix"... ich sag, selber ausprobieren :)

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Erst mal bewusst machen, wie sich der Körper nach und nach an die Belastung anpasst. Als erstes merkst du bei der Kondition Erfolge, das geht recht schnell. Die Muskeln brauchen länger. Also kannst du zwar konditionell schon 10km laufen, kannst das aber eben nicht unbedingt muskulär wegstecken. Am längsten benötigen die Gelenke, Knorpel, etc.

Wenn du schon mal was mit deinem Knie hattest, kann das zwar ein Grund sein. Da du aber berichtest, dass beide Knie weh tun (also das gesunde auch), würde ich das eher als Zeichen von "zu schnell, zu viel" sehen.

Und so gut Radfahren auch für den Körper ist, es ist einfach was anderes als laufen. Die Belastung ist völlig anders. Ich könnte zwar jeden Tag laufen ohne Muskelkater zu bekommen, aber lass mich einmal sonntag eine Radtour machen.. au weia.. Und ein Bekannter fährt locker 200km mit dem Rad pro Woche und hat extrem durchtrainierte Beine, aber wenn er mal läuft, kriegt er trotzdem Muskelkater.
Versteif dich aber nicht nur aufs muskuläre. Wenn du sagst, die Knie schmerzen außen könnte das auf die Sehne/Band hindeuten. Oder typisch für Schmerzen an der Außenseite: Das "Läuferknie" (gerne durch Überbelastung).

Ich glaube, das Radfahren hat dir so eine super Kondition beschert, dass du beim Laufen gleich so fix loslegen konntest, das fast klar ist, dass Muskeln, Bänder und Sehnen da nicht so plötzlich mitkommen. Andere müssen erst mal ihre Kondition aufbauen und der Körper hatte dann schon einen kleinen "Vorsprung" bei der Anpassung. Deiner nicht.

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Lilly35 hat geschrieben:.....Ich glaube, das Radfahren hat dir so eine super Kondition beschert, dass du beim Laufen gleich so fix loslegen konntest, das fast klar ist, dass Muskeln, Bänder und Sehnen da nicht so plötzlich mitkommen. Andere müssen erst mal ihre Kondition aufbauen und der Körper hatte dann schon einen kleinen "Vorsprung" bei der Anpassung. Deiner nicht.
Wenn die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems gemeint ist, sollte das so und nicht als Kondition benannt werden, denn die beinhaltet alle Körperfunktionen einschließlich des Muskel-Skelett-Systems. Bei diesem wird hier im Forum oft noch unterschieden zwischen Muskeln als Gruppe, Gelenken, Sehnen, Bändern als weiterer Gruppe, Knochen, Gelenken, Knorpeln, als hätte all das nichts mit Kondition zu tun.

Radfahren, besonders Bergradeln (MTB) finde ich in jeder Hinsicht faszinierend, eine müheloses Laufen ermöglichende super Kondition lässt sich damit allerdings nicht aufbauen.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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barefooter hat geschrieben:Wenn die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems gemeint ist, sollte das so und nicht als Kondition benannt werden, denn die beinhaltet alle Körperfunktionen einschließlich des Muskel-Skelett-Systems. Bei diesem wird hier im Forum oft noch unterschieden zwischen Muskeln als Gruppe, Gelenken, Sehnen, Bändern als weiterer Gruppe, Knochen, Gelenken, Knorpeln, als hätte all das nichts mit Kondition zu tun. .
Wenn man die genaue Definition nimmt, hast du völlig recht. Wollte hier keine Verwirrung stiften. Ich benutze das Wort Kondition tatsächlich wie viele andere in Bezug auf Herz/Kreislauf. Danke für die Richtigstellung. Ich denke, dass der TE mit Hilfe deiner Richtigstellung aber nun versteht, was ich meinte.

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Lilly35 hat geschrieben:Wenn man die genaue Definition nimmt, hast du völlig recht. Wollte hier keine Verwirrung stiften. Ich benutze das Wort Kondition tatsächlich wie viele andere in Bezug auf Herz/Kreislauf. Danke für die Richtigstellung. Ich denke, dass der TE mit Hilfe deiner Richtigstellung aber nun versteht, was ich meinte.
Nein, Verwirrung haben andere vor dir gestiftet, der ursprüngliche Übeltäter ist wahrscheinlich nicht mehr auszumachen (wenn dieser sich nicht freiwillig meldet).

Es gibt einen Trick für 12die4, indem er einfach nur durch die Nase atmet, je nach Verfassung ausschließliche Nasenatmung oder nur durch die Nase ein- und den Mund ausatmen - einfach mal ausprobieren.

Oder er probiert die ersten Schritte barfuß auf Schotterwegen, dann ist die Gefahr, gleich mehrere Kilometer zu überziehen auch nicht gegeben.

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@leloo: Ja, ich dehne mich nach jedem Lauf. Auch beim Badminton mach ich das hinterher immer. Das habe ich mich seit meinen Knieproblemen so angewöhnt.

@Lilly35: Ne, hatte in beiden Knien leichte Knorpelschäden. Das kam durch zu starke Belastungen beim Badminton. Das starke Abbremsen beim Sprint ans Netz vor allem oder größere Ausfallschritte. Läuferknie klingt ja gar nicht gut. Wird das nur durch Überbelastung ausgelöst oder z.B. auch durch falsche Lauftechnik, die falschen Schuhe oder sonstwas?
Ich merke halt, dass das Gelände hier mit den Waldtrails nicht ganz so einfach zu laufen ist. Aber lieber das, als monoton durch die Stadt auf Asphalt laufen. Ich habe den Verdacht, dass durch die Stützarbeit des Knies gegen Wegknicken auf unebenem Boden, ein wichtiger Faktor bei der Belastung der Knieregion ist bei mir.

@barefooter: Barfuss auf Schotterwegen? Das käme für mich einer Folterkammer gleich. :D Ne, ich hab recht empfindliche Füße und das würde mir leider alles andere als Spaß machen. Und den Trick durch Nase ein und durch Mund aus, mache ich schon. Eine Kollegin hat gemeint, dass das auch für die Lungenkondition förderlich sei: bei den ersten zwei Schritten jeweils kurz und schnell durch die Nase einatmen, beim dritten durch den Mund ausatmen und beim vierten Pause (oder noch weiter ausatmen) und dann immer so weiter. Nur durch die Nase geht bei mir nicht so richtig. Da breche ich sauerstofftechnisch dann zu stark ein. Und man sollte ja auch nur so schnell laufen, dass man nicht außer Atem kommt...

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2 Schritte zum Einatmen, ein Schritt zum Ausatmen und einen Schritt Luft anhalten (also Pause)?
Kannst du so laufen??? :confused: Das habe ich noch nie gehört. Kannst du erklären, warum und wofür genau das gut ist?

Ich weiß nicht, welche Schrittfrequenz du hast, aber ich würde hyperventilieren.
Ich atme im 4er Rhythmus, 4 Schritte ein, 4 Schritte aus. Wenn es ein schneller Lauf ist (also anstrengender) wird es ein 3er Rhythmus. Und der 2er erreiche ich erst bei Schlussprints ins Ziel...

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12die4 hat geschrieben:Und man sollte ja auch nur so schnell laufen, dass man nicht außer Atem kommt...
Das gilt für Anfänger als Anhaltspunkt, damit sie ihre ersten Läufe nicht zu schnell wetzen. Ansonsten macht das wenig Sinn.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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@Lilly35: Also große Gedanken habe ich mir darüber ehrlich gesagt noch nicht gemacht. Ich glaube es soll bei der Vermeidung von Seitenstichen helfen, weil man die Atmung gut an die Schrittfrequenz koppelt und auch im Prinzip nur Einatmet, wenn man gerade einen Fuss aufsetzt. Es ist also kein Gleichmäßiges Einatmen während der zwei Schritte, sondern ein kurzer schneller Zug und dann der nächste. Ob das wirklich was bringt, keine Ahnung. Aber ich selber merke, dass ich damit meinen "Sauerstoffhaushalt" besser im Griff habe, als wenn ich frei und unbewusst atme.

@dicke_Wade: Anfänger bin ich ja. ;)

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So langsam geht es wirklich besser.
Ich hab zwar während des Laufens immer noch ein angestrengtes Gefühl in den Knien und mit der Zeit ziept es manchmal auch leicht, aber dafür hab ich nach dem Sport dann keine Beschwerden mehr. Ich mach immer noch alle 10min eine Gehpause. Haber dafür aber die Distanz wieder leicht gesteigert und die Geschwindigkeit auch.
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