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fehlt mir das Läufer-Gen?

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Du könntest bei den Plan auch einfach das Tempo anpassen wenn es den nur für 2:00 bzw 2:15 gibt. Und du den Umfang gut verträgst nimm den schnelleren und rechne einfach hoch zb. für 2:05 einfach 5/HM=14,2 sec und machst dann einfach alle Einheiten um 14-15 sec langsamer

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Genau das war mein Gedanke zum Thema "ich mixe grad".

Die langsamen Einheiten passen. Die kurzen Einheiten müssten machbar sein.
Die mittleren sind wohl zu schnell für mich und die rechne ich etwas runter Richtung Plan 2:15. :daumen:

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Wenn dann, würde ich alle Einheiten gleich runterrechen. sonst passt das nicht mehr zusammen. Es ist auch normal das dir manche Einheiten leichterfallen und andere eine furchtbare quälerei sind, das liegt aber meist nur an der Gewohnheit. Ich hatte früher große Probleme bei Tempodauerläufen für mich war es schon undenkbar diese auch 30 sec/km langsamer zu laufen, Grund ich war dies einfach nicht gewohnt, nur nach ein paar härtere Wochen war das alles kein Problem mehr und ich mag diese Einheiten schon lieber wie die Langenläufe.

Darum rechne den kompletten Plan(alle Einheiten) auf zb. 2:05 hoch halte das Tempo überall ein damit du bei deinen unbeliebten Einheiten mehr Kraft hast. Wenn du die Einheiten etwas entschärfen willst kannst die auch die ersten 5km oderso langsamer Anlaufen und auf denn Rest versuchen den Zielpace einzuhalten. Und wenn es mal garnicht geht bzw. du das Tempo nicht halten kannst, dann vergiss nicht, das wichtigste ist der Einsatz den du mit bringst und dieser alleine bringt dich weiter.

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Ich neige eigentlich immer eher dazu, alles zu locker anzugehen statt zu heftig.
Wie z.B. auch den HM jetzt.. um das Schaffen mache ich mir gar keine Gedanken. Wenn ich abends nach Feierabend gemütlich 17km freiwillig schaffe, dann werde ich auch 21,1km schaffen, für ich Geld zahlen musste.

Daher laufe ich immer eher Gefahr, alles zu entspannt anzugehen.
Ich bin die Frau, die immer alle fünfe grade sein lässt..
Da kann auch mal ein Training kürzer ausfallen oder langsamer oder ganz ausfallen...
Vielleicht bin ich deshalb nach Jahren der Lauferei immer noch so langsam.
Deshalb versuche ich jetzt, das Ganze etwas gewissenhafter anzugehen.

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Hallo Lilly,
Es gibt viele Formen deinen oder auch ander Körper auf eine Belastung hin ansprechen zu lassen. Ich bin z.B. eher der schnellere Läufer, kann Intervalle locker Wegstrecken, lange Distanzen sagen mir nicht so zu. Den Mix den du benötigst, denke ich sollte sehr variabel sein, bei mir stehen morgen früh 34x100 Meter in 3:00, ich trainierte für einen 10 er im November, als zwischendistanz, einen kleinen Trail 17 Km, Abschluss einen Gelände HM mit 700 HM im Dezember.
Ich würde eher variabel er mit der Gestaltung umgehen. Schreib mir mal auf an welchen Wochentagen du laufen kannst, wann du Stabitraining machen kannst und für welche Zeit, Datum und Distanz du trainieren möchtest. Ich würde dir dan mal einen 4 Wochenplan zukommen lassen, an dem du dich später halten kannst. Wichtig währe noch zu wissen mit welcher Gesamt Intensität du in der Woche läufst in %HF Max.
Grüße Michael

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Hallo Lilly,

nach Plan zu trainieren ist gut und auch so wie du ihn gestaltest. Ich kann dir, nach dem ich gelesen habe was du trainierst und wie, nur den Tipp geben was man in sein Training einbauen kann

- Baue ABC Training ein, jeder auch Profis arbeiten an ihrem Laufstil und das tut gut und macht Spaß
- Versuche dich auf kurzen Distanzen wie z.B 100 Meter, 400 Meter usw... zu quälen um Tempohärte zu erhalten und besser zu werden ( wie Michael schreibt er macht z.B 34x 100 die Anzahl musst du ja nicht nachmachen ;-) )
- Lange Läufe/ Fettstoffwechsel
- Pausen zwischen deinen Wettkämpfen und vor allem für deine Saisonhöhepunkte, da willst du fit sein!? ( Vorbereitungswettkämpfe sind was anderes und diese Läuft man auch nicht zu 100%)

Und in der Gruppe trainieren heißt nicht mit den anderen zu ratschen ;-) Dafür ist meistens keine Zeit aber es steht ein Trainer am Rand der sagt dir ob dein Tempo gut ist oder nicht und hilft dir es einzuschätzen.
Ein Leistungstest ( machen sehr viele Hobbysportler) ist sehr interessant und auch eine Möglichkeit mehr zu erfahren, wie fit du wirklich bist und wann dein Körper reagiert bei welchem Tempo.... dann hast du die Möglichkeit mit und in deinen verschiedenen Pulsbereichen zu trainieren sowie deine Leistungsfährigkeit auszubauen. Dann noch ein wichtiges Thema Sauerstoffaufnahme... wie fit ist dein Lunge, denn das spielt beim Thema Leistungsfähigkeit eine große Rolle....

Aber nun genug Theorie ;-)



LG Isa

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Ja, schon was länger her, die Frage musste ich mir aber nie stellen, ob ich Anfangs ein Ziel erreiche. Ich bin meinen ersten WK damals innerhalb von 6 Monaten HM in 1:48 gelaufen. 3 Monate davon überwiegend auf dem Laufband, dann mit 3 Einheiten die Woche durch den Wald. 8 Km, 12 Km, 15 Km vollgas,halbgas,trotten, walken war angesagt. Meine ersten Laufschuhe habe ich 6 Wochen vor meinem HM angezogen und ebenfals 6 Wochen vor meinem HM habe ich im Internet meinen ersten Trainingsplan gesehen. Pulsuhr, Laufklamotten hatte ich bis zum HM keine. Ich bin die 3000 Meter noch nie voll auf Tempo gelaufen, denke das ich die locker um die 10 Minuten Laufe. Nach ein bischen Tempotraining wird sich meine 10 Km Zeit so um die 39 Minuten belaufen. Ich habe dieses Jahr fast nur Grundlagen gelaufen, da ich Zeitlich schon ziemlich unter Strom stand. Über den Winter gehts bei mir in den Wald und in die Berge, ich werde meine Schwerpunkte im nächstem Jahr auf Trailläufe setzen, Straßenläufe werde ich dann nur noch als Tempoläufe durchführen.
Allen gutes gelingen
Grüße Michael

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Ich schreibe hier mal zur Verdeutlichung meine vorraussichtlichen Einheiten für die nächsten 2 Wochen auf. Wenn ich meinen Körper beim Training nicht regelrecht verasche ist auch bei mir schnell Schluss. Training für ca. 39 Minuten am 08.11 4 Einheiten
Mo
Di. 1800 M Ein/Auslaufen, Lauf ABC, Fußgeleksarbeit 34x 100m 3:00-3:10
Mi. 800-1000 M Einlaufen , Stabitraining 30 Minuten 7600 in 5:55/7800 in 5:25
Do
Fr. 5200 M in 5:09, 4400 in 3:55 1800M Auslaufen
SA
So. 800 M Einlaufen 9200 in 5:01/4800 in 4:52 400M Auslaufen
Mo
Di. 1800 Ein/Auslaufen 13x400 in 1:23 Pausen mit ca. 6:30-6:45
Mi. Stabitraining 800 M Einlaufen, 8000 M 5:54/8200 in 5:25
Do
Fr. 4800 M in 5:09/5400 in 3:58/1500-2000M Auslaufen 6:30-6:45
SA
So. 800 M Ein/ 400 M Auslaufen 6:30-6:45 10000 M 5:00/5200 in 4:52
Ich berücksichtige bei meinen Einheiten Startzeitpunkt, Höhenmeter und Verfassung, Bin ich schon 12 Stunden auf den Beinen und habe ein schlechtes Gefühl Laufe ich die Hälfte ca. Regenerativ, 2. Hälfte dann schneller. Ich rechne mir bei den Läufen meine errechnete Gesamtzeit aus, schlage ich bei einem Tempolauf 800 Meter drauf, dann Laufe ich die Gesamtzeit nicht schneller höchstens gleich als zuvor, ziehe ich 800 Meter z.B. ab Laufe ich schneller. Auf 12 Wochen gesehen beobachte ich auf 4 Wochen meine Grundlagenläufe, 4-8. Woche meine Intervalle und die letzten 4 Wochen die Tempoläufe.
Verändert sich der vorgegebene Zeitwert, pos. oder neg. reagiere ich entsprechend, schlage z.B. bei kurzen Intervallen drauf, oder lege nach hartem Intervall ein oder 2 Km Regenerativ zu.
Ich Laufe nicht nach Puls, sehe mir nur die Veränderung an, Puls runter, schneller Laufen ist gut, Pace bei den nächsten Läufen halten nicht schneller werden, Intervalle hoch statt 10x 12x, Puls geht hoch Pace geht runter, Tempoläufe pausieren, nur kurze Intervalle bis 200 Meter, einen kompletten Regenerationslauf. Ich schaffe es fast immer mein Training von der Härte her so zu gestalten, das ich nach 3 Wochen nur 3x 6-12 Km Regeneration Laufe, wenns besonders schwer war, eine Einheit streichen, 1 Stunden Schwimmen, 1,5 Stunden Radfahren, vielleicht mal Sauna, auch in einer normalen Trainingswoche
Bei jedem Training ein MUSS Dehnen, Fußgelenksarbeit ,Einlaufen/Auslaufen bei Intervallen und Tempoläufen, 1xKraftraum, jeden Tag 2 verschiedene Stabiübungen zusätzlich.
Jetzt mus ich nur noch in die Laufschuhe reinkommen, dann gehts los.
Mann sollte grundsätzlich das Trainieren was man nicht kann, was einem Spaß macht und leicht fällt hat der Körper schnell raus und findet schnell eine Möglichkeit dir das Leben schwer zu machen.
So jetzt gehts ab in die Kiste und morgen um 8:00 auf die Bahn
Grüße Michael

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So, ich weiß nicht, ob ich es mir in ein paar Wochen wieder anders überlege... mein Läuferherzchen unterliegt öfter mal Stimmungsschwankungen, aber wer kennt das nicht?

Ich habe mir überlegt, in den nächsten 7 Wochen noch nach dem Plan für den HM zu laufen und danach erst mal keinen Plan mehr! Keine Pace-Vorgaben, keine Pulsvorgaben, nichts - sondern einfach mal spielerisch, mit mehr Lockerheit und Spaß an die Sache ranzugehen und dann zu schauen, was passiert.

Wenn die Steigung zur Rheinbrücke kommt, werde ich schon vorher ganz nervös und dann krieche ich da unendlich langsam hoch, damit bloß mein Atem gleichmäßig ruhig bleibt? Warum nicht stattdessen mit Spaß rangehen? Einen Sprint hoch! Und wenn ich oben außer Atem stehe, egal. Sagt doch niemand, dass der Atem ruhig bleiben muss. Dann laufe ich eben gemächlich wieder runter, bis ich wieder Atem habe und sprinte da noch mal hoch. Kann man ja ein paar Mal wiederholen. Vielleicht macht mir die Steigung dann irgendwann nichts mehr aus.

Und wenn ich an einer Wiese vorbei komme, warum nicht einfach mal anhalten, die Schuhe ausziehen und ein bischen barfuss rumhüpfen?
Oder ein paar Sprünge über Baumstämme im Wald? Oder 10 Mal die doofe Treppe hoch und runter, egal wie die Passanten gucken.
Ich habe letztes Jahr den Strongmanrun am Nürburgring mitgemacht. Das war nicht einfach 23,8km abspulen, dass war sehr viel Spaß dabei. Sich dreckig machen, nass machen, viel Abwechslung, irgendwo drüber springen, klettern, kriechen, hangeln. Als Kind hat der Trimm-dich-Pfad doch auch Spass gemacht!

Mein Plan jetzt: Nach dem HM keine Pläne. Nur der Vorsatz jede Runde anders zu laufen als die vorherige. Auf jeder Runde irgendwelche Dinge einbauen, die ich sonst nie gemacht habe. Neue Dinge einfallen lassen, Abwechslung und auf Puls und Pace pfeifen. Und wenn ich feststelle, dass das auch blöd ist, kann ich ja immer noch zu strukturierten Plänen zurückgehen.

Hört sich an, als würde ich kurz vorm Läufer-Burnout oder Boreout stehen, oder? :zwinker2:

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Lilly35 hat geschrieben:Wenn die Steigung zur Rheinbrücke kommt, werde ich schon vorher ganz nervös und dann krieche ich da unendlich langsam hoch, damit bloß mein Atem gleichmäßig ruhig bleibt? Warum nicht stattdessen mit Spaß rangehen? Einen Sprint hoch!
Warum nicht umgekehrt? Runter hilft dir die Schwerkraft ein höheres Tempo zu halten. Vom Bewegungsablauf ist es zwar auch etwas anders als im Flachen aber ich finde immer man hat da so einen kleinen Memory-Effekt, so dass ich hinterher im Flachen auch etwas schneller unterwegs sein kann. Außerdem werden ein paar Muskeln stärker trainiert als sonst. Die Knie müssen natürlich mitmachen.
Und wenn ich an einer Wiese vorbei komme, warum nicht einfach mal anhalten, die Schuhe ausziehen und ein bischen barfuss rumhüpfen?
Habe ich am Sonntag erst auf einer noch nassen Wiese gemacht. Das ist so klasse und da macht es erst Spaß das Tempo mal zu steigern.
Hört sich an, als würde ich kurz vorm Läufer-Burnout oder Boreout stehen, oder? :zwinker2:
Nein, hört sich wie ein richtig guter Plan an! Ich kann Tommi nur zustimmen.

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Es klingt sehr spannend, was du da vor hast und ich bin gespannt, wie sich dein Tempo und Laufstil wohl verändern werden. Liest sich auch direkt viel schöner und abwechslungsreicher mit mehr Spaß an der Sache :daumen:

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Hallo wetjack,

wenn man es geschafft hat, sich in den ganzen Tempoangaben zurechtzufinden, hast Du einen aus meiner Sicht sehr brauchbaren Trainingsansatz vorgeschlagen. Einige Einheiten werde ich auch mal probieren, um auf den kurzen Distanzen schneller zu werden. Abwechslung im Training und den Körper an hohe Geschwindigkeiten gewöhnen ist sicherlich der Schlüssel, um langfristig in höherem Tempo laufen zu können.

Eins habe ich aber nicht verstanden:

wetjack hat geschrieben:Ich bin die 3000 Meter noch nie voll auf Tempo gelaufen, denke das ich die locker um die 10 Minuten Laufe.
Da müsste sich ein Notarzt mit Sauerstoffgerät und Defibrillator im Ziel befinden, bevor ich so etwas überhaupt versuchen würde. (Davon abgesehen, dass ich es natürlich nicht schaffe)
wetjack hat geschrieben:Nach ein bischen Tempotraining wird sich meine 10 Km Zeit so um die 39 Minuten belaufen.
Dafür könnte ich die restlichen 7 km vielleicht mitlaufen.



Liegt es an Deinem Training, dass Du Deine hohe Geschwindigkeit auf 3.000 m nicht in eine bessere 10 km-Zeit umsetzen kannst?

Viele Grüße
Marco

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Ich merke einfach, dass sich langsam eine Blockade in meinem Kopf breit macht und das ist gar nicht gut...

Ich war seit Donnerstag nicht mehr laufen, obwohl ich grad frei habe und genug Zeit dazu. Ich war draußen beim Einkaufen und dachte spontan auch: "wow, perfektes Laufwetter!" Doch direkt nach diesem spontanen Gedanken kamen 1000 andere Gedanken: "Aber eigentlich müsstest du jetzt wieder mal ein Tempotraining einlegen.. aber wenn das nicht klappt? Oder wenn du doch wieder nur einen langsamen gemütlichen Lauf machst? Aber wenn du wieder nur so langsam unterwegs warst, bist du wieder frustriert.. und wenn es heute gar nicht läuft, dann ist der ganze Tag gelaufen.."

Tja, und über all diese Gedanken bin ich dann einfach gar nicht laufen gegangen, sondern hab mich ins Bett gekuschelt und mich durch das öde TV-Programm gezappt.

Vor lauter Angst, dass es nicht gut läuft und ich dann frustriert bin, laufe ich lieber gar nicht.
Das ist gar keine gute Entwicklung und auch völliger Schwachsinn. Etwas zu machen ist IMMER besser als gar nichts zu machen. Das sage ich jedem, der es hören will und jetzt halte ich mich selber nicht dran.. Das macht mir etwas Angst grad.

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@Lilly: Ist das jetzt Gedanken, die in Richtung deiner HM gehen oder einfach so? Und wenn du die Uhr mal ein paar Tage einfach weglässt und nicht weißt, wie lange wie schnell? Dann zählt es ja auch nicht, weißt du?

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Nein, der HM macht mir keine Sorgen. Den schaffe ich wohl. Den muss man ja auch nicht volle Pulle rennen, sondern soll in ruhig angehen.

Das hier demotiviert mich ungemein: Das ist meine durchschnittliche Pace seit Jahresanfang. Ich habe mich konsequent runtergearbeitet.
Im August ging der Pace dann wieder etwas hoch, weil ich da angefangen habe, wieder vermehrt lange Läufe einzubauen, die man ja eben langsamer läuft als die kurzen. Aber schau dir den September an! Ich bin jetzt wieder genau so langsam wie zu Jahresbeginn! Als ob alles umsonst gewesen wäre. Das frustriert mich ungemein..

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Was mir immer hilft, um ohne große Überwindung auf die Runde zu gehen, ist etwas neues zu kaufen. Ich habe mittlerweile 6 Paar Laufschuhe und immer wenn ein neues kam, mussten die direkt ausprobiert und beim nächsten Lauf mit den alten mit diesen verglichen werden, usw. Später war es eine neue Laufuhr. Bis man da alle Funktionen durch hat, sind wieder etliche Läufe ins Land gegangen, zu denen ich mich gar nicht überwinden musste. Sehr witzig finde ich diese Wettläufe gegen sich selbst (aus früheren Läufen). Dann werden die Fortschritte auch unmittelbar ersichtlich. Ähnlich bei neuen Shirts, Hosen etc. Das hilft mir ungemein, die Freude am Laufen hoch zu halten und es ist immer wieder faszinierend, wie unterschiedlich sich ein Lauf mit verschiedener Ausstattung anfühlt.

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Verstehe ich.

Ich denke ehrlich gesagt, dass - da du jung und gesund bist - ganz viel Kopf dabei ist und deine Statistik bestätigt das nur. Das du auf einen "ruhigen Puls" achtest, bei der Brücke schon denkt, dass du drosseln musst etc. Vielleicht beobachtest du dich selbst mit Uhr und Aufzeichungen zu streng? Mich erinnert das schon sehr an meinen Runner-Burnout vor Jahren - das hat mir das Laufen dermaßen versaut, dass ich zig Jahre gar nicht mehr gelaufen bin.

Aber vielleicht ahne ich gerade deswegen auch sowas zu schnell. Ich denke, dass Du Fortschritte machen müsstest und ich wäre auch sehr wohl frustriert. Wenn du jetzt aber nicht läuft, machst du nicht nur keine Fortschritte, sondern du baust ab. Und Spaß macht das TV Programm auch nicht, hättest du genauso gut laufen können. Geb dir mal einen Ruck und lasse doch mal die Uhr weg. Oder das Lauf-Tagebuch und laufe wieder.

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naja, der HM in 7 Wochen sollte nicht komplett frei nach Schnauze und ohne gute Vorbereitung sein. Daher werde ich versuchen, mich noch diese 7 Wochen nach dem Plan zu richten. Aber wenn das vorbei ist, werde ich anfangen wie oben beschrieben, damit Laufen nicht völlig zum Frustthema verkommt.

Und Frustshopping habe ich übrigens schon versucht. Neue Schuhe, Laufhosen, Tops, Sportsocken, Shorts, Funktionsshirts für den Herbst und und und.. mein Hirn springt auf sowas gar nicht an. Die neuen Schuhe sind der Knaller, keine Frage! Aber die Motivation sitzt bei mir woanders.. Und extrinsische Motivationen sind eh nur von kurzer Dauer. Das intrinsische: "wow, geile Leistung, das hab ich noch nie geschafft" - das zieht bei mir viel mehr.

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Ich meinte jetzt auch nicht 7 Wochen HM Vorbereitung frei Schnauze, sondern 2-3 Läufe, um vielleicht aus deinem Tief rauszukommen - am besten schnell.

Shoppen gibt mir nichts, trotzdem aus Neugier: Welche Schuhe sind der Knaller?

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Lilly35 hat geschrieben:
Und Frustshopping habe ich übrigens schon versucht. Neue Schuhe, Laufhosen, Tops, Sportsocken, Shorts, Funktionsshirts für den Herbst und und und.. mein Hirn springt auf sowas gar nicht an. Die neuen Schuhe sind der Knaller, keine Frage! Aber die Motivation sitzt bei mir woanders.. Und extrinsische Motivationen sind eh nur von kurzer Dauer. Das intrinsische: "wow, geile Leistung, das hab ich noch nie geschafft" - das zieht bei mir viel mehr.
...endlich mal ne Frau, die Mann durch Schuhe nicht motivieren kann :daumen:
....höre nie auf anzufangen und fange nie an aufzuhören....

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Das habe ich letzte und vorletzte Woche schon getan.

Vorletzte Woche war die Woche nach dem Wettkampf. Und nach einem Wettkampf lässt man es eh erst mal ruhig angehen.

Letzte Woche fühlte ich mich immer noch mies. Habe 4 Läufe um die 11km gemacht. Einfach schön langsam, entspannt, ganz ohne Druck, das Wetter genießen, die Landschaft, den Rhein. Ich hatte zwar meine Uhr mit, um die Strecke hinterher hochladen zu können, hab aber die ganze Zeit nicht drauf geschaut.

Jetzt isses immer noch nicht besser, aber nur noch 7 Wochen bis zum HM! So kann es ja nicht weitergehen.

Ich habe mir übrigens die Asics DS Trainer gekauft. Kosten sonst wohl 130 Euro, habe ich im Outlet in Roermond für 60 Euro bekommen.
Was Laufschuhe angeht, habe ich immer behauptet, da bin ich wie ein Kenianer. Die ganzen Läufer, die sagen, hiermit kann ich nicht laufen, da kriege ich Blasen, bei denen Schuhen habe ich Schienbeinschmerzen, die habe ich alle nicht verstanden. Gib mir ein paar Schuhe, egal welche und ich laufe damit! Nachdem meine Saucony nach dem Strongmanrun am Nürburgring völlig hinüber waren (siehe unten das Foto), bin ich tatsächlich das ganze letzte Jahr in den Aldi-Schuhen für 19,90 gelaufen, die ich mal für nur für zuhause gekauft habe. Ging auch ohne völlig Probleme. Habe sogar gemerkt: Wow, die sind ja viel leichter als die Saucony. Fühlte sich an, als hätte ich 1kg weniger Gewicht an den Füßen. Nun hatte ich mich im Fitnessstudio angemeldet und musste also auch noch Indoor-Schuhe haben und bin also los. Und jetzt mit den neuen... was ein Unterschied! Die umschließen perfekt den Fuss, sind noch leichter und nicht so starr und fest. Ich benutze die jetzt natürlich nicht für das Studio, sondern fürs Laufen draußen - klar!
P.S.: Wobe ich eine Ausnahme machen muss: Ich bin bis jetzt in jedem Schuh ohne Probleme gelaufen, aber im Laufschuhgeschäft in Roermond hatte ich 2 Paar an, die gingen gar nicht. Einmal Asics, deren Knöchelausschnitt so flach war, dass mein Knöchel unangenehm auf die Kante drückte. Und welche, wo ich das Gefühl hatte, da ist eine Kugel in der Mittelfußsohle. Fies.

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Bitte nicht falsch verstehen, ich meinte nicht Frustshopping. Es ist nicht so, dass mir die Lust fehlt, also kaufe ich was. Ich muss sowieso was kaufen (will ja nicht nackt und barfuss rennen), was mir aber zusätzliche Freude bereitet.

Und ich dachte, dass kennt jeder. Mit einem neuen PC (oder auch Mac) macht das Arbeiten anfangs doch auch erst mal mehr Spaß. Oder das fahren mit einem neuen Auto, das Angeln mit neuer Ausrüstung usw.

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Lilly35 hat geschrieben:Ich merke einfach, dass sich langsam eine Blockade in meinem Kopf breit macht und das ist gar nicht gut...

Ich war seit Donnerstag nicht mehr laufen, obwohl ich grad frei habe und genug Zeit dazu. Ich war draußen beim Einkaufen und dachte spontan auch: "wow, perfektes Laufwetter!" Doch direkt nach diesem spontanen Gedanken kamen 1000 andere Gedanken: "Aber eigentlich müsstest du jetzt wieder mal ein Tempotraining einlegen.. aber wenn das nicht klappt? Oder wenn du doch wieder nur einen langsamen gemütlichen Lauf machst? Aber wenn du wieder nur so langsam unterwegs warst, bist du wieder frustriert.. und wenn es heute gar nicht läuft, dann ist der ganze Tag gelaufen.."

Tja, und über all diese Gedanken bin ich dann einfach gar nicht laufen gegangen, sondern hab mich ins Bett gekuschelt und mich durch das öde TV-Programm gezappt.

Vor lauter Angst, dass es nicht gut läuft und ich dann frustriert bin, laufe ich lieber gar nicht.
Das ist gar keine gute Entwicklung und auch völliger Schwachsinn. Etwas zu machen ist IMMER besser als gar nichts zu machen. Das sage ich jedem, der es hören will und jetzt halte ich mich selber nicht dran.. Das macht mir etwas Angst grad.
Hallo Lilly,

ich sehe schon dein Problem, kann es sein das du dauert Angst hast du könntest eine Trainingseinheit versauen?
Auch wenn man Leistungsorientiert denkt sollte man immer (bzw. genau des wegen) folgendes beachten.
Du solltest zuerst einmal Wettkampf und Training getrennt betracht.
Ein guter Wettkmapf, ist eine gute zeit, eine gute Leistung bringen,...
Ein gutes Training ist ein absolviertes Training bzw. ein durchgezogenes Training.
Eine Tempoeinheit kannst du als Erfolg verzeichen, wenn du sie nicht abbrichst bzw. machst.
Das heißt du versuchst am Anfang deinen Ziel Pace möglichst genau zu treffen, du kannst natürlich den Fehler machen zu langsam oder zu schnell wegzulaufen, aber was solls es ist KEIN WETTKAMPF, korrigiere die Geschwindigkeit und mach dich nicht fertig.
Wenn du die Geschwindigkeit nicht halten/erreichen kannst, dann ist es vollkommen ok wenn du trotz vollen Einsatz langsamer bist/wirst, nur versuche die Einheit abzuschließen auch wenn man sich manchmal ordentlich schinden muss und sowiso schon meilenweit entfert von seiner Ziel Pace ist. Das ist egal, freue dich wenn du sie geschafft hast und feiere sie aus Erfolg, denn was im Training zählt ist der Einsatz.
Denn das Ziel eines Training ist dich auf einen Wettkmapf optimal vorzubereiten, nicht um neue Bestzeiten im Training zu laufen.

Wass du vielleicht noch wissen solltest ist das man optimalerweiße seinen Körper 3-4 Wochen zweimal im Jahr nach seine Hauptwettkämpfen, ruhe gönnt dass heist man läuft in der Zeit keine Intervalle oder Tempoeinheiten, auch Langeläufe sind stark gekürzt. Auch das gehört dazu, bzw. hilft dir wenn du nächstes Jahr neue Bestzeiten aufstellen willst. Wollte dir damit nur zeigen das selbst Jahresträiningspläne genau so ein Ruhemonat, was du ja selbst machen willst, vorgeben.

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Hey Lilly,

ich kann deinen Frust gut nachempfinden. Irgendwann wird das zu einer reinen Kopfsache. Sobald es das ist, ist die Freude - also der eigentliche Grund, warum man läuft - weg. Und Frust ist leider in den meisten Fällen kein gut Ratgeber. Mir hat geholfen, dass ich einfach ohne Uhr und Plan gelaufen bin; also wie damals, als ich mit dem Laufen begann. Das war sehr befreiend, weil der Druck weg war und - ok, erst nach einer gewissen Zeit - der Spaß wieder zurückkam. Wenn man nämlich nicht dauernd nur auf diese blöde Uhr schaut, nimmt man die Umgebung (und sich selbst) wieder anders wahr. Manchmal braucht man (der Kopf) einfach eine Auszeit. Klingt zwar ein wenig nach Glückskeks-Philosophie, hat mir aber geholfen. Außerdem habe ich sportartübergreifend festgestellt, dass Leistungszuwächse selten kontinuierlich-, sondern meistens sprunghaft erfolgen, nachdem man lange auf einem Plateau verweilt hat.

Du bist jung, motiviert und machst einen aufgeweckten Eindruck. Diese Kombination wird sich - eher früher als später - auszahlen, da bin ich sicher. Bleib dran.

Gruß,
Jan
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Ich versuche ja, den Druck rauszunehmen. Nicht auf die Uhr schauen. Die Landschaft genießen, den blauen Himmel, die frische Luft. Sich nicht ärgern, dass man wieder so langsam war, sondern sich drüber freuen, dass man die Einheit überhaupt durchgezogen hat. Mir einreden, dass der Erfolg sogar noch viel größer ist, wenn ich eine schleppende Einheit durchgestanden habe! Grade, wenn es einem nicht leicht, sondern schwer fällt, ist es doch ein größerer Erfolg, es trotzdem getan zu haben. Sich einreden, dass ich das aus reiner Freude mache und gott sei Dank keine Profiläuferin bin, die sich damit ihr Geld und ihr Dach über dem Kopf verdienen muss. All das versuche ich ja.

Trotzdem bin ich völlig frustriert und richtiggehend depressiv mittlerweile. Ich laufe seit 2009. Und letzte Woche schleiche ich mit einer Pace von 7:30 rum und musste trotzdem schon nach 2km eine Gehpause einlegen. Habe für 11km satte 1,5 Stunden benötigt mit geschätzten 10 Gehpausen dazwischen. Das ist doch nicht normal! Ich bin nach 500m schon klitschnass, als wäre ich grad aus einem Pool gestiegen. Ich jappse, als hätte ich ein hartes Sprinttraining hinter mir. Und nein, ich bin nicht krank, habe keinen Infekt und meine Blutwerte sind durchweg hervorragend! So ist Laufen einfach scheisse! Wenn man das überhaupt Laufen nennen kann! Sorry, dass ich mich grad so reinsteiger, aber heute müsste ich laufen gehen und je näher der Zeitpunkt rückt, dass ich die Laufschuhe anziehen muss, desto verzweifelter werde ich grad.. ich will nicht, aber eigentlich will ich doch und ich könnt grad heulen..

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In dem anderen Thread hast du davon geschrieben, wie Du schnell gelaufen bist - bis an die Kotzgrenze und dann aber nach 2-3 Minuten Erholung schon mal locker einen 5er langsam nachlegen konntest.

Ich weiß ja nicht, wie es anderen geht - für mich ist das total merkwürdig. Wenn ich wirklich hart trainiere, bis mir fast schlecht ist - also richtig an der Grenze...dann kann ich nach 2-3 Minuten rein gar nichts!!

Eisen checken lassen? Leistungsdiagnostik? Du machst alles richtig scheinbar, hast alles gelesen, geht es gut an (so grob - es gibt immer die eine und die anderer meinung zum Thema Pulsuhr etc.) - trotzdem hast auch recht: Nach FÜNF Jahren müsstest du größere Fortschritte gemacht haben.

Dein Problem ist mehr die Atmung, richtig? Gehst du mal Blut spenden? Dann wüstest du, wie hoch dein Eisenwert ist und wie es mit Blutkörper aussieht.

Ich will jetzt nicht den Teufel an die Wand malen, aber es klingt ja schon merkwürdig!! Du läufst einen Strongmanrun über HM-Distanz und kriegst kaum 6:00 zustande? Hmmmm...

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Am liebsten würde ich jetzt meinen ganzen Laufkram abfotografieren und Ebay verscheuern und damit nie wieder was zu tun haben. Aber dann würde sich das wie Versagen anfühlen und dann wäre ich genauso kreuzunglücklich.

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Jetzt höre bitte auf! Das ist jetzt schon etwas sehr hineingesteigert (obwohl - genau das habe ich ja auch selbst gemacht).
Wenn es gerade so beschissen ist, warum nimmst du dir diese Woche nicht einfach frei, machst was anderes - schwimmen gehen oder eine Runde Rad und gut ist. So wie du jetzt klingst, kann der Lauf fast nichts werden, oder? Du läufst lange Distanzen super - um den HM musst du dir jetzt nicht so die Sorgen machen - also sehe lieber, wie du wieder bei Laune kommst.

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Mein Eisenwert ist top in Ordnung. Da ist nichts.

Und zu dem 10er unter 60: Ich hatte eine kurze Pause gemacht, bis mein Atem wieder ruhig war und was getrunken. Wenn ich wieder ruhig bin, kann ich auch wieder laufen.

Ich kann halt nie vorher sagen, wie es läuft. Klar kennt das jeder Läufer - man halt immer mal bessere und schlechtere Tage. Aber ich habe immer das Gefühl, meine Leistung ist komplett unberechenbar! Da laufe ich nach Feierabend mal eben gefühlt völlig gemütlich und entspannt (Pace 6:30!!) 17km. Und kurz darauf halte ich keine 2km im Pace 7:30 durch! Den einen Tag laufe ich 5km in 28min und habe mich super dabei gefülht, den anderen Tag möchte ich nach 500 Metern schon umdrehen, weil nichts geht. Dann laufe ich nach Feierabend die Halbmarathondistanz völlig glücklich, und kurze Zeit später schaffe ich es nicht mal 5km am Stück ohne Gehpausen durchzulaufen.
Es ist so frustrierend. Das ist so ein Auf und Ab, das kann ja keine Läuferseele ohne Depri verkraften..

P.S./kleiner Nachtrag am Rande: Deshalb ist das mit den Plänen auch so schwierig. Teils habe ich 10er Zeiten von 59-63 Minuten. Demnach müsste ich einen HM-Plan für 2:15 nehmen, der aber Trainings enthält, die ich nie und nimmer schaffen werde. Teils habe ich aber auch 10er, für die ich gute 80 Minuten gebraucht habe. Da müsste ich einen 3h Plan nehmen. Der widerum enthält Einheiten, die viel zu langsam sind, wo ich drüber liege. Einfach, weil ich meine Ausgangsleistung gar nicht so genau bestimmen kann, weil ich so extrem stark varriiert. Wie soll ich denn das Training ordentlich strukturieren, wenn ich gar nicht so genau sagen kann, ob ich einen 10er nun in 59 oder in 90 Minuten schaffe? Je nach Tagesform...

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Lilly35 hat geschrieben:Ich versuche ja, den Druck rauszunehmen. Nicht auf die Uhr schauen. Die Landschaft genießen, den blauen Himmel, die frische Luft. Sich nicht ärgern, dass man wieder so langsam war, sondern sich drüber freuen, dass man die Einheit überhaupt durchgezogen hat. Mir einreden, dass der Erfolg sogar noch viel größer ist, wenn ich eine schleppende Einheit durchgestanden habe! Grade, wenn es einem nicht leicht, sondern schwer fällt, ist es doch ein größerer Erfolg, es trotzdem getan zu haben. Sich einreden, dass ich das aus reiner Freude mache und gott sei Dank keine Profiläuferin bin, die sich damit ihr Geld und ihr Dach über dem Kopf verdienen muss. All das versuche ich ja.

Trotzdem bin ich völlig frustriert und richtiggehend depressiv mittlerweile. Ich laufe seit 2009. Und letzte Woche schleiche ich mit einer Pace von 7:30 rum und musste trotzdem schon nach 2km eine Gehpause einlegen. Habe für 11km satte 1,5 Stunden benötigt mit geschätzten 10 Gehpausen dazwischen. Das ist doch nicht normal! Ich bin nach 500m schon klitschnass, als wäre ich grad aus einem Pool gestiegen. Ich jappse, als hätte ich ein hartes Sprinttraining hinter mir. Und nein, ich bin nicht krank, habe keinen Infekt und meine Blutwerte sind durchweg hervorragend! So ist Laufen einfach scheisse! Wenn man das überhaupt Laufen nennen kann! Sorry, dass ich mich grad so reinsteiger, aber heute müsste ich laufen gehen und je näher der Zeitpunkt rückt, dass ich die Laufschuhe anziehen muss, desto verzweifelter werde ich grad.. ich will nicht, aber eigentlich will ich doch und ich könnt grad heulen..
Also ich kenne auch so Tage wenn nicht Wochen, ich bin vielleicht bischen schneller als du trotzdem habe ich auch so Tag, wo ich über 2min/km langsamer bin als meine 10km Pace und auch mich hat das am Anfang beunruhigt. Ich hatte mich auch mal bei einen 10km Wettkampf so ausgepowert das ich über zweiwochen Probleme hatte schneller zu laufen.
Und das jetzt witzige an der Sache ich hatte das Problem erst letzte Woche gehabt, am Wochenende Wettkampf, dann hatte es unter der Woche über 25°C und die Luftfeuchtigkeit war so hoch das ich nur so abgeronnen bin, trotz 10km-Pace + 1,5-2Min.


Da du einen Infekt & einen Mangel außschließenkannst, würde ich mich mal folgende Fragen stellen:
War dein letzter Wettkampf innerhalb der letzten 14 Tage?
Wann war deine letzte Regenerationswoche (so wie ich es dir paar Posts weiter oben geschrieben habe) länger als 3 Woche?

Kannst du auch nur eine der Fragen mit JA beantworten, dann mach jetzt sofort eine Regenerationswoche, denn dein Körper schreit schon danach und steig erst dann in den Trainigsplan ein und ja es ist egal wenn du da ein paar Wochen überspringst.

Ich Rate dir dringendst in Zukunft nicht von Plan zu Plan zu springen, sondern Informiere dich über die Gestalltung eines Jahresplans denn so 10,12,...Wochen Pläne sind eigentlich nurdafür da dass man die maximal 2 mal im Jahr benutzt und auch wenn du nicht vorhast dein ganzen Jahr zu Planen oder überhaupt mehr zu planen, du würdest wenigstens dabei lernen wie du verhindern kannst das du dich überforderst und du würdest dich auch nicht mehr so schnell wundern wenn du mal einen Tag hast wo es eben bischen langsamer läuft.

Informationen findest du im ganzen Web, außerdem kann ich dir folgende seite Empfehlen: Trainingsplanung Laufplanung Training planen - lauftipps.ch

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Ich weiß auch nicht, ob ich mich an so starke Schwankungen gewöhnen könnte - obwohl manchmal geht bei mir wirklich nichts, aber meistens gibt sich das nach einer halben Stunde.

Pace 6.30 auf 17 km ist aber für mich total beneidenswert!! Vor allem entspannt?!

Gehe doch jetzt direkt laufen - dann hast du es für heute immerhin hinter dir und entweder es war doch toll oder es ist immerhin vorbei. Sich vorher damit so zu qüalen ist ja wirklich deprimierend.

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Lilly35 hat geschrieben:
Ich kann halt nie vorher sagen, wie es läuft. Klar kennt das jeder Läufer - man halt immer mal bessere und schlechtere Tage. Aber ich habe immer das Gefühl, meine Leistung ist komplett unberechenbar!
Nur weil deine Rechnung nicht aufgeht, muss sie nicht unberechbar sein :wink: Denn:
Da laufe ich nach Feierabend mal eben gefühlt völlig gemütlich und entspannt (Pace 6:30!!) 17km. Und kurz darauf halte ich keine 2km im Pace 7:30 durch! .
Was bedeutet kurz drauf? Wie viel Zeit lag zwischen den Einheiten? Wenn du 17 km in 6:30 läufst, warst du gut 110 (!) Minuten unterwegs. Du musst deinem Körper Zeit geben, sich davon erholen zu können. Hast du das getan?
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Ich habe immer mindestens 1 Tag Ruhepause. Wenn es eine besondere Einheit war (also besonders langer Lauf oder besonders anstrengend, also z.B. 8x1000m Intervall Tempotraining), dann lass ich auch mal 2 Tage dazwischen.

Mit "kurz darauf" meine ich nicht, am Folgetag oder so, sondern dass es schon noch im zeitlichen Zusammenang ist. Also kein Leistungsvergleich einer Leistung, die ich vor 1 Jahr oder zig Monaten mal gebracht habe, sondern z.B. in der Folgewoche oder so.

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Ich habe schon vor dem Foto die gröbsten dicksten Schlammkrusten entfernt und sie ausgeklopft. Sonst wären sie auf dem Foto gar nicht als Laufschuhe zu erkennen gewesen, sondern hätten einfach nur wie ein brauner Schlammbrocken ausgesehen.

Hab sie 3x gewaschen und geputzt, aber es war nichts mehr zu retten. Selbst die Unterwäsche, die ich an dem Tag getragen hatte, war nicht mehr zu retten.

Habe das Foto gerahmt in einem schönen silbernen Rahmen geschenkt bekommen. Das steht seitdem auf meinem Schreibtisch im Büro und erinnert mich immer daran, was ich schon geschafft habe. Irgendwie war der Lauf wie ein Schauspiel des echten Lebens. Streckenweise geht es gut, streckenweise schwer. Es geht auf und ab. Es stellen sich manchmal Hindernisse in deinen Weg, die du bewältigen musst. Teils alleine, manchmal ist da aber auch jemand und man hilft sich gegenseitig. Streckenweise bist du gut drauf, streckenweise ist es zäh. Wie im echten Leben halt.

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Hab es heute übrigens doch noch geschafft, laufen zu gehen.

Laut Plan waren heute 8km in 6:00 - 6:15 dran. Dass ich die 8km in dem Tempo nicht durchhalte, war mir schon vorher irgendwie klar. So, wie ich momentan drauf bin... :frown: Einfach einen gemütlichen Lauf machen wollte ich aber auch nicht, davon habe ich ja letzte Woche schon 4 Stück hinter mir, um ohne Druck wieder reinzukommen. Was also tun? Wenn ich 1km einlaufen und 1km auslaufen einfach von den 8km gesamt abrechne, dann muss ich nur 6km flott laufen. Oder ich bescheiße mich noch mehr und laufe jeweils 1,5km gemütlich ein und aus, dann bleiben dazwischen nur 5km flottes Laufen. Und diesen extremen Frust, den ich mit mir rumtrage.. wenn ich dafür das passende Ventil finde.. und zwar WUT statt Rumheulerei, dann müsste das klappen. Einfach mal die ganze Wut rauslassen und 5km was das Zeug hält laufen und alles rauslassen! :sauer: Ja, so mache ich es!

Hab mich also in gemütlichen 7:00-7:15 eingelaufen und dann gings los! :daumen:
Tja, und was soll ich sagen? Meine Wut war nach 600m später schon weg! Nach 600 Metern im angezogenen Tempo war ich völlig fertig und konnte nicht mehr! Leider konnte ich nicht sehen, wie schnell das war, weil ich auf meiner Garmin den Durchschnittspace eingestellt hatte, statt den aktuellen Pace.. Dumme Sache. :confused:
Nach 600m war mir also klar, dass es nichts wird mit flotten 5km durchgängig. Was also tun?
1. den Kilometer noch irgendwie voll machen. 400m können echt lang sein... :frown:
2. Pause & durchatmen.
3. Plan B entwerfen.

Plan B lautete dann wie folgt: Ich mache einfach einen km schneller und einen langsamer. Also wie ein Fahrtspiel oder Intervalle.

Das habe ich dann auch hinbekommen. 1km zügig, 1km gemächlich.
Allerdings kann ich nicht sagen, wie schnell welcher km im einzelnen war - auch nach der Auswertung der Datei nicht.
Ich habe es nämlich trotzdem nicht ohne Pausen geschafft. Nach dem 4.km habe ich die Garmin gestoppt, mich auf eine Parkbank gesetzt (hinsetzten musste ich mich noch nie!!! :motz: ) und mit mir und meinem Läuferdasein gehadert.

Nach km 6 habe ich mich einfach mitten auf den Weg am Rhein auf den Boden gesetzt. :sauer:

Und ab da gings irgendwie etwas besser. Den letzten schnellen km konnte ich durchhalten, ich hatte sogar den km schon voll und hatte es erst ein paar Meter später bemerkt. Bei denen anderen "schnellen" km davor habe ich schon 500m vor Ende auf die Uhr geschielt und die restlichen Meter schnaufend runtergezählt.

Durchschnittspace der ganzen Geschichte war heute 6:34.

Und da die Garmin die Pausenzeiten (hatte bei den Pausen auf der Bank und dem Gehweg die Uhr auf Stop gestellt) einfach in die Pace reingerechnet hat, kann ich jetzt nicht mehr nachvollziehen, welcher km wie schnell war. Ganz seltsam. Wenn ich z.B. eine Pace von 6:30 laufe und an einer Ampel 30 Sekunden stehen bleiben muss, dann läuft die Zeit zwar nicht weiter, aber in der Auswertung wird mir dann eine Pace von 7:00 angezeigt. Da rechnet die Uhr also die 30 Sekunden Pause mit ein. Aber die Durchschnittspace vom gesamten Lauf wird ohne die Pausenzeiten gerechnet. Komisch. Hab jetzt im Menü auf "Autopause" gewechselt, stoppe sonst manuell. Beim nächsten Mal werde ich sehen, ob die Einstellung etwas an der Aufzeichnung ändert.

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Nicht aufgeben, und niemals pausieren, es sei denn zwischen Intervallen! Zur Not langsam weiter joggen und Autopause am besten immer auslassen. Die bewirkt nur, dass du öfters denkst dir eine Pause leisten zu können.

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Hallo? Ich habe mich einfach auf den Gehweg am Rhein auf den Boden gesetzt!!! :motz:

Rechts sind die Jogger an mir vorbei und links die Radfahrer... das hätte ich wohl kaum gemacht, wenn langsam weiter joggen irgendwie drin gewesen wäre. Ich weiß, das ist eine miserable Verfassung. Aber davon rede ich ja die ganze Zeit. Meine Verfassung ist momentan unter aller Sau.

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Du warst laufen und bei deiner Verfassung ist es das was zählt. Ja, scheiße da zu sitzen und sich fragen, was zum Teufel das Ganze soll, aber du hast es getan und du hast am Ende auch noch was rausgeholt. Ne, ich will das gar nicht schön reden - schnell und toll und flott ist es nicht, aber wenn ich deine Posts vor dem Lauf bedenke..hmmm...ich wäre wahrscheinlich gar nicht erst laufen gegangen! Also, ich finde es super, dass du das so gewissenhaft angegangen bist, auch wenn du dabei die Kapitulation ins Gesicht geschaut hast!

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Lilly, falls du genügend Zeit und Lust hast, lese dir doch mal ein paar posts von Chuuido in diesem uralten
thread durch:

http://forum.runnersworld.de/forum/fore ... rei-3.html

Natürlich ist da wie üblich in einem lange laufenden thread auch Geplänkel und OT dabei

Ab Beitrag #65 wird es m.E interessanter, dann folgt ein wenig Zank, und es wir wieder seriöser ;-)
Du wirst sehen du bist nicht alleine mit deinen "zu langsam"Gedanken

Nicht nur mir hat Guido - der mich dann auch eine zeitlang begleitet hat - damals deutlich auf die
Sprünge geholfen

Viel Erfolg, bleib zuversichtlich
5K 24:53 / 10K 52:31 / 15K 1:22:11/ HM 1:57:27/ M 4:10:33 / 50K walk 8:26:20

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MarcYa hat geschrieben:Hallo wetjack,

wenn man es geschafft hat, sich in den ganzen Tempoangaben zurechtzufinden, hast Du einen aus meiner Sicht sehr brauchbaren Trainingsansatz vorgeschlagen. Einige Einheiten werde ich auch mal probieren, um auf den kurzen Distanzen schneller zu werden. Abwechslung im Training und den Körper an hohe Geschwindigkeiten gewöhnen ist sicherlich der Schlüssel, um langfristig in höherem Tempo laufen zu können.

Eins habe ich aber nicht verstanden:




Da müsste sich ein Notarzt mit Sauerstoffgerät und Defibrillator im Ziel befinden, bevor ich so etwas überhaupt versuchen würde. (Davon abgesehen, dass ich es natürlich nicht schaffe)



Dafür könnte ich die restlichen 7 km vielleicht mitlaufen.



Liegt es an Deinem Training, dass Du Deine hohe Geschwindigkeit auf 3.000 m nicht in eine bessere 10 km-Zeit umsetzen kannst?

Viele Grüße
Marco
Ich habe damit einfach gemeint, das ich unter Wettkampfbedingungen, noch nie 3000 m speziell dafür trainiert habe. Aus meiner Schicht, ist es ein Himmel weiter Unterschied ob ich morgen früh einfach 3000 m Auf Anschlag Laufe denke so ne Pace um 3:40-3:35 oder ob ich 6,8, oder 10 Wochen dafür trainierte und dann noch mehr rumkommt. Hinzu kommt auch noch das ich z.B. 10 km Straßenrennen überwiegend als reine Tempoläufe im Programm habe, überwiegend gehts für mich ins Gelände und die Berge.Ich habe Ende nächster Woche einen 4000 Meterlauf auf dem Programm, ich werde den mal auf der Bahn absolvieren 3000m und mein Ergebnis bekanntgeben. Bei meinem Trainingszustand werde ich diesen Maximal nicht laufen, höchstens bei 92-94%, würde normal zwischen 96 und 98 liegen, ungefähr 5-8 Sekunden auf 1000 m. Ich Laufe um knapp unter 40 Minuten zu laufen maximal 4x die Woche, 5x ist bei mir zeitlich nicht drin. 53-60 Km stehen pro Woche an. Mit einer zusätzlichen Einheit käme ich dauerhaft unter 38:30, da ich mich eher fürs Traillaufen entschieden habe, stehen bei mir die 39 sub nicht zur Debatte, hinzu kommen auch meine mittlerweile 40 Jahre mit ins Spiel. Am Ball bleiben ja, bekloppt nein. Die 10 er Laufe sind für mich auch nur ein Durchgangsziel zu größerem. vor 20 Jahren, habe ich durchs Fußballspielen 5x im OP gelegen, 4xMeniskus, Muskel Verhärtung und Bänderdehnungen, hervorgerufen durch eine leichte Fußfehlstellung und falschem Training.
Länger, anspruchsvoller und langsamer, wird es nächstes Jahr werden.
Grüße Michael

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So, habe den Thread zur Hälfte durchgelesen. Ist ganz schön viel. Ja, ein paar Aussagen von Guido werde auch ich mir hinter die Ohren schreiben. Da waren ein paar gute Denkanstöße drin. Toll auch die Ursache-Wirkung-Beschreibung über den Kniehub. Gibts den Typen eigentlich noch und kann man den mieten?

Auf Seite 18 wurde ich dann aber doch zu neugierig, wie das Ganze ausgeht und bin dann auf die letzte Seite gesprungen. Und was soll man sagen... Catmom berichtet von einem Lauf in 7:58. Genau so schnell, bzw genau so langsam wie ein Jahr zuvor. Sehr ernüchternd.

Anbei mal ein Bericht von Dr. Marquardt zum Thema "untalentiert": Warum nicht jeder den Marathon unter 3 Stunden laufen kann - Alles rund um Marathon, Laufen, Joggen, Abnehmen, Ernährung

Ich hoffe aber immer noch, dass irgendwann der Knoten platzt.

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Hm, Lilly, deine Eisenwerte sind ja gut wie du sagst. Irgendwo hattest du mal was von einem plötzlich hohen Ruhepuls geschrieben und das lässt mich aufhorchen: Ist deine Schilddrüse schonmal kontrolliert worden? Und ich meine nicht nur den TSH (das ist so ein erster Anhaltswert), sondern das ganze Programm mit fT3, fT4 und den Schilddrüsenantikörpern? Wenn es in dem Bereich ein Problem gibt, unterliegt man schonmal enormen Leistungsschwankungen und auch der Ruhepuls kann schonmal zwischendurch hochsausen. War jetzt nur so eine Idee, denn deinen Frust kann ich schon verstehen!!!

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Hallo Jolly Jumper,

schön, dass ich dich auch endlich mal kennenlerne! Ich wollte mich in diesem Forum mit dem Namen Jolly Jumper anmelden, war aber bereits vergeben. Jetzt weiß ich auch an wen.

Bei mir ist gesundheitlich alles jut, bis auf die manchmal schmerzenden Waden. Sonst wirklich alles durchgecheckt und hervorragend, wie mein Doc sagt. Schilddrüsenwerte, Leberwerte, Nierenwerte, Eisenwerte, Blutbild, Urinprobe, Venen, Lungenfunktionstest - alles mit Sternchen bestanden.

Zum Ruhepuls muss folgendes sagen: Im Normalzustand (liegend) messe ich einen Ruhepuls von 49. Das ist gut.
Der hohe Ruhepuls in letzter Zeit.. (jetzt gehts fast schon wieder).. naja, sagen wir so. Ich hatte seit 2 Jahren durchgehend extremen Stress und Druck bei der Arbeit. Ich war keinen einzigen Tag krank und hab gefehlt. Ich war dieses Jahr auch noch nicht im Urlaub und für das restliche Jahr auch keine Aussicht auf Urlaub oder Besserung der Situation. Hab vorletzte Woche Freitag fast sowas wie einen Nervenzusammenbruch gehabt, Ruhepuls nachts im Bett war bei fast 90 (!!!), hab nachts nicht mehr als 2 Stunden schlafen können und hab mir nun 2 Wochen frei genommen. Bin also seit letzter Woche Montag zuhause. Die letzte Woche hat mich aber schon recht gut runter gebracht.

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Lilly35 hat geschrieben:Zum Ruhepuls muss folgendes sagen: Im Normalzustand (liegend) messe ich einen Ruhepuls von 49. Das ist gut.
Der hohe Ruhepuls in letzter Zeit.. (jetzt gehts fast schon wieder).. naja, sagen wir so. Ich hatte seit 2 Jahren durchgehend extremen Stress und Druck bei der Arbeit. Ich war keinen einzigen Tag krank und hab gefehlt. Ich war dieses Jahr auch noch nicht im Urlaub und für das restliche Jahr auch keine Aussicht auf Urlaub oder Besserung der Situation. Hab vorletzte Woche Freitag fast sowas wie einen Nervenzusammenbruch gehabt, Ruhepuls nachts im Bett war bei fast 90 (!!!), hab nachts nicht mehr als 2 Stunden schlafen können und hab mir nun 2 Wochen frei genommen. Bin also seit letzter Woche Montag zuhause. Die letzte Woche hat mich aber schon recht gut runter gebracht.
Wenn ich das Letzte hier lese, dann wundert mich einiges nicht mehr. Beim lesen deiner vorherigen Posts von gestern, hatte ich mehr und mehr den Eindruck, bei dir ist das ein reines Kopfproblem. Und nun lese ich, dass du unter ziemlichen beruflichen Stress stehst, keinen Urlaub hattest und von einem Quasi-Nervenzusammenbruch berichtest. Da geht in meiner Glaskugel die Alarmglocke an: Übertraining, Burnout? In einer solchen angespannten privaten Situation ist es nicht unbedingt Ratsam, sich noch einem Trainingsplan auszusetzen. Dein HM steht bevor und mir kribbeln die Finger, dir den ausreden zu wollen. Willste sicher aber nicht lesen also lass ichs :wink: Andererseits, wie willste mit diesem derzeitigen "Training" den HM auch nur halbwegs vernünftig laufen können. Ich meine dass du vor dir selbst bestehst und nicht gleich wieder einen Grund hast, dir die Rübe zu zermartern. Und dann ist es Essig mit dem locker ohne Druck laufen anschließend. Kann mir vorstellen, dass du dir dann den nächsten Wettkampf suchst, um es dir doch zu beweisen. Das kann nicht gut gehen.

Ich hoffe und drück dir die Daumen, dass du wieder zu dir findest und wieder mit freiem Kopf laufen kannst.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Da hat Tommi ganz sicher Recht. Problem ist meist nur: Wie kann ich den Kopf wieder in den Griff bekommen?
Hast du da Strategien?

Lilly, du hast in dem langen thread vielleicht überlesen, dass es da enige gab, bei denen der Funke
von Guido's Tipps gut übergesprungen ist.
Guido gibts noch, die Zeit solch ausführliche Beratungen zu schreiben hat er wohl nicht mehr, organisiert
ja in Wuppertal zwei sehr schöne Laufveranstaltungen : Zuckerspiel und WHEW100.

Für mich war es damals wichtig aus der Vielzahl der gutgemeinten Tipps herauszufiltern was für mich gut ist,
und mich anspricht. Dabei EINER Person vertrauen zu können, egal ob hier im Forum oder im echten Leben
war für mich gut. Naja, Hal Higdon hat auch mitgeholfen ... :)

Bis zum HM bleibt dir noch reichlich Zeit um Dinge zu testen, meine ich.

Viel Erfolg wünscht dir

Ulli
5K 24:53 / 10K 52:31 / 15K 1:22:11/ HM 1:57:27/ M 4:10:33 / 50K walk 8:26:20

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dicke_Wade hat geschrieben:Wenn ich das Letzte hier lese, dann wundert mich einiges nicht mehr. Beim lesen deiner vorherigen Posts von gestern, hatte ich mehr und mehr den Eindruck, bei dir ist das ein reines Kopfproblem. Und nun lese ich, dass du unter ziemlichen beruflichen Stress stehst, keinen Urlaub hattest und von einem Quasi-Nervenzusammenbruch berichtest. Da geht in meiner Glaskugel die Alarmglocke an: Übertraining, Burnout?
Ich hoffe und drück dir die Daumen, dass du wieder zu dir findest und wieder mit freiem Kopf laufen kannst.

Gruss Tommi
Ja klar, ich redete ja selber schon von Burnout und Kopfproblem.
Dass mein Leistungseinbruch nach dem Kö-Lauf mit dem beruflichen Stress, der in der Woche mit diesem Zusammenbruch endete, zusammenhängt, war mir auch schon irgendwie bewusst, ich wollte es nur nicht so an die große Glocke hängen.

Diese dauerhafte Überarbeitung, immer die Last der Verantwortung auf den Schultern.. Ich habe fast jede Nacht bis 4-5 Uhr morgens wach gelegen mit Sorgen und Gedankenkarussell im Kopf. Um 7 klingelte der Wecker. Das waren oftmals nicht mehr als 2 Stunden Schlaf. Dann tagsüber wieder der Stress und der Ärger. Ich habe im Büro die Leitung und unserer Krankenstand beträgt meist so um die 50%. Und es wird einfach nicht besser, eher schlimmer, weil die Mitarbeiter, die die Krankenvertretung machen müssen, dann auch überlastet sind und ausfallen. Den Sommer über hatten noch viele Urlaub, so dass das Personal noch schlimmer minimiert war. Das kann kein Mensch auffangen, das geht einfach nicht. Vieles habe ich versucht zu retten, weil ich die Verantwortung habe, wenn was schief geht. Dazu der Druck, dass ich nicht ausfallen darf, mir keinen Urlaub nehmen kann und keine Aussicht darauf, dass sich was ändert (längerfristige Krankenfälle). Ich muss immer Brände löschen. Was nachts an Schlaf fehlte, habe ich tagsüber mit Massen an Koffein kompensiert. Zudem standen noch 8 Traininseinheiten pro Woche auf meinem Plan. 4 x laufen, 3 x Muskelkraft, 1 x Alternativtraining. Das habe ich so natürlich nicht ganz geschafft. Irgendwas fiel immer hintenrüber, hab aber versucht, es so gut wie möglich umzusetzen. Klar kann das nicht dauerhaft gutgehen.

Deshalb habe ich ja die Notbremse gezogen und bin seit letzter Woche zuhause. Es passt nicht zu meinem Image, krank zu sein und zu fehlen, ich kann mich nur schlecht damit anfreunden. Andererseits musste es sein, dass ich mal die Notbremse ziehe. Ich sage mir jetzt: Ich habe echt alles versucht und alles gegeben, aber das hier liegt eben nicht in meiner Verantwortung, die Personalbedarfsplanung ist ein Managementproblem und nicht meins.

Nun gut. Aber was will ich eigentlich sagen? Sport tut einem Menschen gut! Der Gesundheit, dem Körper und der Seele. Deshalb werde ich jetzt nicht anfangen, das Training sein zu lassen. Der Job hat mich schon genug gekostet, ich will nicht, dass er mir auch noch mein Training kostet. Das sehe ich gar nicht ein. Außerdem habe ich ja jetzt erstmal frei und ganz viel Zeit und ganz viel Ruhe, so dass ich mich wieder wunderbar auf mein Training konzentrieren könnte!
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