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Aufbewahrung von Medaillen

Aufbewahrung von Medaillen

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Hallo ich bin Michael und bin dem Laufsport nunmehr seit 2,5 Jahren verfallen :nick:
Vielleicht hat sich der eine oder andere auch schon Gedanken dazu gemacht einen ehrenwerten Platz für seine errungenen Medaillen zu finden. Habe schon viel gesehen von einem Nagel in der Wand, über eine ausrangierte Gardinenstangen, einfach in die Schublade gelegt. Ist es das denn Wert? Finde man kann die ordentlich präsentieren.

VG

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mitche hat geschrieben:
Was haltet ihr davon?
Nichts!

Wem es aber gefällt, warum nicht? Es gibt ja auch Jäger, die sich ausgestopfte Tierköpfe als Trophäen an die Wand hängen. Wäre auch nicht meins.

Natürlich gehe ich davon aus, Du meinst die Finisher-Medaillen. Wenn ich bei den Olympischen Spielen eine Medaille erringen würde, würde sie schon einen gebührenden Platz bekommen.

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Ich bin noch nie irgendwas gelaufen, wovon ich eine Medaille rahmen lassen würde oder sonst was. Hatte meine in einer Schublade.
Wenn ein Lauf für mich eine besondere Bedeutung hätte, würde ich vielleicht sogar eine Medaille für mich sichtbar irgendwo anbringen (über einen Spiegel hängen oder im Büro oder irgendwas) - Rahmen lassen? Hmmm - vielleicht wenn ich soweit bin, dass ich auch Autogrammkarten benötige :D

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Werbung für den eigenen Shop? ;)

Ich hänge meine an mein Schlüsselbrett. Da ist eh viel Platz dran und wenn ich von einem Event komme, kommt die Medaille halt dazu. Wichtiger sind eh die Erinnerungen an das Event.
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10km: 44:48 (13. Mitteldeutscher Marathon) 20km: 1:35:51 (Training) HM: 1:38:59 (Training) 25km: 1:58:15 (Training) M: 3:57:06 (Leipzig 2013) 50km: 5:55:53 ( :peinlich:)

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Ich habe da ne Kiste für, wo ich das alles reinsammle. Meine allererste Medaille vom M und die von den Majors erfolgten/geplanten M haben für mich eine besondere Bedeutung, auch weil sie mit sehr schönen Reisen verbunden sind. Da hebe ich dann auch noch die Urkunden und einige Fotos auf. Rahmen werde ich mir dies sicherlich nicht.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Ganz originell. Würde bei mir aber daran scheitern, daß ich gar nicht weiß, wo meine Medaillen eigentlich rumliegen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Die Finisher Medaille von meinem ersten Marathon hab ich aufbewahrt, der Rest liegt irgendwo in einer Kiste oder fliegt direkt in den Müll.

Zum Glück gehen immer mehr Veranstalter dazu über Medaillen nur noch gegen Aufpreis an die Leute abzugeben die auch eine wollen.
Beim 7.3 Km Dorflauf in irgendeinem Kaff brauch ich im Normalfall keine Medaille

Von mir aus können sie das gerne auch mit Finisher Shirts so machen. Dafür geht mir auch langsam der Platz im Schrank aus

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Selbst Andrea Henkel hat ihre WM- und Olympia-Medaillen in einem Karton im Schrank (war da dann gleich sympathisch). Meine ganzen Medaillen sind in einem Schuhkarton (wobei ich jetzt erst mal überlegen müsste wo der Schuhkarton ist). Meine Urkunden hab ich alle bis auf einige besondere dem Altpapierrecycling zugeführt.

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Dexter Morgen hat geschrieben:Ich hab meine den ganzen Tag um den Hals hängen. Das Klimpern stört meine Mitmenschen immer etwas. Mich dagegen erinnert es immer daran was für ein toller Hecht ich bin.
Ich musste gerade richtig darüber lachen, vielen Dank :-D
Ich hab zwar nicht viele Medaillen, aber ich sag trotzdem mal was dazu: Meine liegen auf einem Regal in meinem Abstellraum. Da sind auch welche aus meiner Kindheit, als ich Stabhochsprung germacht hab und einmal Landesmeisterin wurde - aber irgendwie hatte ich nie das Gefühl, damit angeben zu können/müssen. Mir kommt sowas meistens arrogant vor - hängt aber sehr von der Person ab, manche sind ja einfach nur zurecht stolz auf ihre Leistung und das ist ok!
Hast Du mal Ärger, sag kein Wort - nimm Deine Schuhe und lauf fort! :bounce:

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Seit ich wieder ein eigenes Zimmer habe, habe ich alle Medaillen als Deko aufgehängt und verlange nun Eintritt. Leider ist es nun sehr einsam um mich geworden :frown: .
There are no answers. Only choices.

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Also, ich oute mich jetzt hier öffentlich: Ich freue mich tatsächlich wie eine kleine Schneekönigin, wenn es nach einem Lauf eine Medaille gibt! :) Ich finde das toll!!!! :peinlich:

Aber die demonstrativ zuhause "auszustellen" geht für mich dann doch echt zu weit. Meine liegen in der Schublade. Wer sie aufhängen mag, soll das gerne tun, ist ok. Also, ich fände es nicht protzig, wenn ich jemanden besuchen würde, der an einem Nagel oder der Gardinenstange ein paar Medaillen hängen hätte. Ich hab z.B. ein Foto von einem Lauf auf meinem Schreibtisch stehen, das habe ich geschenkt bekommen. Wenn in der Wohnung allerdings zig hochpolierte Vitrinen stehen, in denen alles auf Samt und Seide aufgebahrt ist, würde ich mich schon fragen, worüber sich dieser Mensch selbst definiert. Aber hey, jeder soll wie er meint.

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Dromeus hat geschrieben:Seit ich wieder ein eigenes Zimmer habe, habe ich alle Medaillen als Deko aufgehängt und verlange nun Eintritt. Leider ist es nun sehr einsam um mich geworden :frown: .
vielleicht liegt es an der Farbe der Tapeten?
Engagiere doch mal einen Innenarchitekten oder Feng-Schui-Meister. :zwinker5:

- - -

Ich sehe in diesen Finisher-Medaillen ein (nettes/schönes) Souvenier mit dem man auch mal "angeben" kann. :peinlich:
Aber wenn man Platz 1845 beim Mega-City-Massenauftrieb in irgendeiner Großstadt belegt hat, dann ist das noch kein Grund sich das Ding ins Wohnzimmer zu hängen. Naja, soll es jeder halten wie er will.

Meine Medaillen befinden sich in einem Schuhkarton der auf dem Schlafzimmerschrank steht.
Dort dürfen sie ruhen, bis sie mal einen Sammlerwert bekommen.
Bald ist es soweit. :abwart:

- - -

Hier gab es schon einmal eine Diskussion mit Vorschlägen zur Medaillenverwendung:
http://forum.runnersworld.de/forum/fore ... illen.html

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Sagt man beim Marathon oder Laufsport nicht im Allgemeinen, JEDER ist ein Gewinner? Jeder, der angekommen ist? Jeder, der es geschafft hat? Wenn es für den einzelnen kleinen Mann eine persönliche Leistung war, den Platz 1845 beim Dingens zu erreichen, dann ist auch der für mich ein Winner und dann darf auch er sich die Medaile an die Gardinenstange hängen. Klar ist seine Leistung im Vergleich ein Witz, vor allem, wenn nur 1845 Leute mitgemacht haben. Aber man darf sich ja nicht mit anderen Spitzensportlern vergleichen, man sollte seine Leistung mit seiner eigenen vorherigen Leistung vergleichen. Und wenn der Typ auf Platz 1845 ein Jahr vorher noch fettleibig, Raucher und bekennender Nichtsportler war, dann ist auch er für mich ein Winner.

Aber gut, wenn er jetzt eine hochglanzpolierte Vitrine dafür aufstellt, würde ich mich auch am Kopf kratzen.. :confused:

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Lilly35 hat geschrieben:Sagt man beim Marathon oder Laufsport nicht im Allgemeinen, JEDER ist ein Gewinner?
Wer sagt denn sowas? In Wahrheit ist der Zweite der erste Verlierer...
There are no answers. Only choices.

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Ich habe meine auch aufbewahrt,sind für mich immer schöne Erinnerungen und manche sehen ja auch noch richtig gut aus.
Aber zur Schau stellen??? naja jeder wie er mag.
Ein Kollege von mir hat mal bei den (damals) HEW Cyclassics mitgemacht (55 km) und lief am nächsten morgen den ganzen Tag mit seiner Medaille um den Hals auf der Arbeit rum.Das fand ich schon sehr übertrieben,auch wenn das sicher eine Leistung ist.

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Lilly35 hat geschrieben:Sagt man beim Marathon oder Laufsport nicht im Allgemeinen, JEDER ist ein Gewinner?
Ja, sagt man. Jede Szene hat halt so ihre Platitüden.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Tja.. warte erst mal ab, bis die heutige junge Generation erwachsen ist. Die werden nicht mehr ganz so leistungsorientiert erzogen. Da wird dir von klein auf suggeriert, dass du etwas gaaanz doll Einzigartiges bist. Das wird das kleine übergewichtige Kind schon im Garten von der ganzen Familie beklatscht, weil es einen schiefes halbes Rad geschlagen hat. Da gibt es schon Trophäen nur fürs "Dabei-sein". Das Problem, was dann folgt, ist, dass die Kinder glauben, sie seien absolut besonders, ohne etwas Außergewöhnliches geleistet zu haben. Und wenn es mit einer 4- nach Hause kommt, wird nicht gesagt "nächstes Mal eben mehr lernen", sondern die Mutter rennt wutentbrannt zum Lehrer und disktutiert eine 3- heraus. Viele Noten sind mittlerweile nicht mehr durch Leistung entstanden, sondern durchs "Hochhandeln" der Eltern. Und wenn eine Jugendliche 5 grade Töne singen kann, rennt sie zu Castingshows, weil sie sich für ein unentdecktes Talent hält und träumt vom plötzlichen Reichtum.

Huch, wenn bin ich aber ganz vom Thema abgekommen.. wo waren wir? :confused:

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Also ich freue mich auch über jede Medaille, zumindest ab Halbmarathon - beim 5 oder 10km Wald und Dorf-Lauf brauch ich sie nicht.
Aufbewahrt in der Schublade.

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Lilly35 hat geschrieben:Tja.. warte erst mal ab, bis die heutige junge Generation erwachsen ist. Die werden nicht mehr ganz so leistungsorientiert erzogen. (Usw.)
Das wage ich i.W. zu bezweifeln, auch wenn's sehr hübsch geschrieben war. Ist aber auch gar nicht das Thema. Und beim Verteilen von Medaillen geht es wohl auch weniger darum, jemanden zu feiern, der irgendetwas geschafft hat (sonst würden Finisher-Th-Shirts wohl nicht so häufig vor dem Start ausgegeben) als darum, einen (vermeintlichen?) Mehrwert zu schaffen, der Teilnehmer erst anlockt und später zum Wiederkommen veranlaßt.

Was ich sagen wollte: Jede Gruppe drischt ihre spezifischen Phrasen, an denen man sie wiedererkennt. Wenn man das Radio einschaltet, weiß man doch meist spätestens nach einem halben Satz, ob man einen politischen Kommentar oder die Morgenandacht hört oder es mit einer Sendung lebensberaterischen Inhalts zu tun hat. Und diese schnelle Identifizierbarkeit hat i.d.R. weniger mit den Inhalten als mit der verbalen Verpackung zu tun.

Mir persönlich sind die Medaillien völlig unwichtig (wie gesagt, ich weiß gar nicht, wo sie vor sich hin gammeln). Meine Erinnerungen bastle ich mir lieber selbst in Form von Laufberichten. Gelegentlich veröffentliche ich die hier auch. Das einzige, was bei mir sichtbar rumhängt, weil es mir etwas bedeutet, ist die rote Laterne vom letzten 10km-Wettkampf.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Sagt man beim Marathon oder Laufsport nicht im Allgemeinen, JEDER ist ein Gewinner?
Ja, das sagen die Veranstalter, damit jeder, auch der Spaziergänger auf der Marathonstrecke, mit einem guten Gefühl nach Hause kommt. Das ist aber nur Marketing, vielleicht noch verquickt mit Menschenfreundlichkeit und Mitleid. Zusammenfassend: Das genaue Gegenteil von dem, was ich will.

Ich sammle allerdings durchaus Medaillen, weil sie mir dazu dienen, die Wettkämpfe ins Gedächtnis zu rufen. Die meisten Teilnehmermedaillen landen allerdings in einer ganz normalen Schublade. Allerdings hab ich in dem Eckchen, in dem ich mein Krafttraining mache, einen Nagel in die Wand geschlagen. Da hängt immer eine einzige Medaille. Das kann eine Finishermedaille eines besonders schönen Laufs sein, das ist aber jetzt schon seit längerem die Silbermedaille in meiner Altersklasse, die ich mal bei einem in dieser Altersklasse nicht gar so breit besetzten Lauf erlaufen habe. Auf die bin ich ein kleines bisschen stolz, und ich denke, dass darf und sollte man auch mal sein, wenn man viermal in der Woche, bei Wind und Wetter, nach der Arbeit und vor der Familie, laufen geht.

Understatement ist natürlich auch sexy, aber ein bisschen Stolz geht schon.

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Lilly35 hat geschrieben:Tja.. warte erst mal ab, bis die heutige junge Generation erwachsen ist. Die werden nicht mehr ganz so leistungsorientiert erzogen. Da wird dir von klein auf suggeriert, dass du etwas gaaanz doll Einzigartiges bist. Das wird das kleine übergewichtige Kind schon im Garten von der ganzen Familie beklatscht, weil es einen schiefes halbes Rad geschlagen hat. Da gibt es schon Trophäen nur fürs "Dabei-sein". Das Problem, was dann folgt, ist, dass die Kinder glauben, sie seien absolut besonders, ohne etwas Außergewöhnliches geleistet zu haben. Und wenn es mit einer 4- nach Hause kommt, wird nicht gesagt "nächstes Mal eben mehr lernen", sondern die Mutter rennt wutentbrannt zum Lehrer und disktutiert eine 3- heraus. Viele Noten sind mittlerweile nicht mehr durch Leistung entstanden, sondern durchs "Hochhandeln" der Eltern. Und wenn eine Jugendliche 5 grade Töne singen kann, rennt sie zu Castingshows, weil sie sich für ein unentdecktes Talent hält und träumt vom plötzlichen Reichtum.

Huch, wenn bin ich aber ganz vom Thema abgekommen.. wo waren wir? :confused:
Kannst Du ne Quelle für deine Stammtisch-Parolen nennen? Abgesehen von RTL?

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ach nein. Und klar... ich habe zwar heute noch nicht das erste Bier auf, aber es grenzt echt an Stammtischparolen, da hast du Recht.
Sorry, wenn ich mich nicht immer extrem differenziert ausdrücke. Es gibt auch viele andere Fälle. Die einen werden so erzogen, die anderen so.
Die Welt und die Menschen sind eine große bunte Mischung aus allem und das ist ja auch irgendwie schön so. Und hätte ich selbst ein Kind, würde ich es höchstwahrscheinlich auch als absolut Einzigartig ansehen. Aber manchmal sind Foren einfach nur zum Quatschen da (wir sind ja hier nicht immer hochwissentschaftlich tätig) und man haut manche Dinge raus, die man beobachtet hat und die einem komisch vorkamen.

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Ich habe meine HM Medaillen in einem Eck mit anderen Sachen hängen + meine 3 Pokale (2 x 2Platz , 1x 3. Platz).
Die anderen FInisher Medaillen liegen in einer Schachtel.
Running - Cheaper than Therapy
Mein Tagebuch hier

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ich habe meine Medaillen zu einem Strang zusammengebunden und ihn jederzeit griffbereit deponiert, um für den Fall ein Hausierer klingelt um mir eine Medaillen-Aufbewahrungsmöglichkeit (Medianlinienrahmen, -Leiste -Wand -Board etc) anzudrehen, diesem das Teil wie einen Morgenstern über die Rübe ziehen zu können. Da fällt mir ein, mit so einem Marmorsockel von einem Pokal könnte man sicher auch gut.... Nein ich hör ja schon auf.
was willste machen, nützt ja nichts

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RennFuchs hat geschrieben:ich habe meine Medaillen zu einem Strang zusammengebunden und ihn jederzeit griffbereit deponiert, um für den Fall ein Hausierer klingelt um mir eine Medaillen-Aufbewahrungsmöglichkeit (Medianlinienrahmen, -Leiste -Wand -Board etc) anzudrehen, diesem das Teil wie einen Morgenstern über die Rübe ziehen zu können.
Sowas hatte ich zwischenzeitlich auch erwogen. Würde sich aber wohl kaum lohnen. Zu mir kommen ja nicht mal mehr die Zeugen Jehovas. :noidea:
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Medaillen: die "gewonnenen" (à la Dritter der Opis) kommen zu meinen zwei Pokalen in das eine Regal, die (Ultra)Marathonbeendermedaillen ins andere, und der Rest wird weggeschmissen.
aghamemnun hat geschrieben:Zu mir kommen ja nicht mal mehr die Zeugen Jehovas. :noidea:
Das überrascht mich nicht. Wahrscheinlich hast du mit denen soooo lange diskutiert, bis sie entnervt aufgegeben und dich auf die rote Liste gesetzt haben. Gib's zu.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Medaillen: die "gewonnenen" (à la Dritter der Opis) kommen zu meinen zwei Pokalen in das eine Regal, die (Ultra)Marathonbeendermedaillen ins andere, und der Rest wird weggeschmissen. .
Weggeworfen habe ich noch keine.
D-Bus hat geschrieben:Das überrascht mich nicht. Wahrscheinlich hast du mit denen soooo lange diskutiert, bis sie entnervt aufgegeben und dich auf die rote Liste gesetzt haben. Gib's zu.
Sie haben sich davongeschlichen als er kurz in der Küche war und eine weitere Kanne Tee zubereitete.
:D

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Jetzt mal ohne Flachs (auch wenn es schwer fällt).

Was jemand in seinen eigenen vier Wänden treibt, geht doch echt niemand was an. Der eine hängt sich nen Bayern München Fanschal an die Wand, der nächste dekoriert mit den Trophäen seiner Fernreisen, beim anderen darf es dann schon ein echter Gaugin sein. So what. Wer sich sein Klo mit Marathonstartnummern dekorieren will, bitte. Ich glaube nicht, dass man da Kreisliga-Psychologie bemühen sollte, um über allfällige Motive zu spekulieren.

Was mich persönlich dagegen öfters stört, ist eher die penetrante Selbstbeweihräucherung, die so mancher laufende Zeitgenosse vor, nach und während dem Wettkampf so absondert. Da ist man echt froh, wenn man ausreichend trainiert hat, um mit einem Zwischensprint ausser Hörweite zu gelangen...
There are no answers. Only choices.

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D-Bus hat geschrieben:Wahrscheinlich hast du mit denen soooo lange diskutiert, bis sie entnervt aufgegeben und dich auf die rote Liste gesetzt haben.

Diese "Strategie" funktioniert tatsächlich und nicht nur bei den Zeugen Jehovas.

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D-Bus hat geschrieben:Wahrscheinlich hast du mit denen soooo lange diskutiert, bis sie entnervt aufgegeben und dich auf die rote Liste gesetzt haben. Gib's zu.
Diesbezüglich bin ich mir keiner Schuld bewußt. Eigentlich hatte ich einfach nur erzählt, daß ich mich bereits sehr für ihren Verein interessiert und darüber sogar ein spannendes Buch von Raymond Franz gelesen hätte. Da meinten sie, sie hätte leider gar nicht viel Zeit und würden ein andermal wiederkommen. Darauf warte ich heute noch.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Lilly35 hat geschrieben:Sagt man beim Marathon oder Laufsport nicht im Allgemeinen, JEDER ist ein Gewinner? Jeder, der angekommen ist?
Absolute Zustimmung. Man darf nie vergessen, dass es extrem unterschiedliche Leistungsniveaus gibt und auch sehr verschiedene Lebensläufe.
Da eine Leistung nicht anzuerkennen, obwohl man die Umstände des Menschen nicht kennt, ist dann schon arm.

Für den einen ist schon das erreichen des Marathonziels ein Lebenstraum. Manche sind krank gewesen und sind froh, überhaupt wieder laufen zu können oder waren stark übergewichtig und haben sich damit einen Traum erfüllt.

Andere ärgern sich halt, wenn sie nur Platz 2 erreicht haben.
Dazwischen gibt es so extrem viele Geschichten.

Aber man sieht es hier immer wieder im Forum, dass einige einen Marathon in 5h nicht anerkennen, weil das zu langsam ist. Diese Einstellung ist natürlich sehr kleingeistig und schlichtweg falsch.
Dann können wir uns auch ein paar Kenianer ins Forum holen. Die werden dann schreiben, dass ein Marathon über 2:30h kein Marathon ist und fragen dann, warum man so über die Strecke schleicht.


Wichtig ist, wie jemand mit der eigenen Leistung zufrieden ist. Wer die Zuhause repräsentativ aufhängt, muss für mich auch nicht gleich ein Angeber sein. Vielmehr sind das Erinnerungsstücke, die man vielleicht gern sieht, um sich an den Lauf zu erinnern. Manche hängen sich ja auch Urlaubsbilder oder andere Erinnerungsstücke aus dem Leben auf.

Ich freue mich immer wieder über eine Medaille. Schaue auch ab und an mal gern durch und erinnere mich an die jeweiligen Läufe.
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10km: 44:48 (13. Mitteldeutscher Marathon) 20km: 1:35:51 (Training) HM: 1:38:59 (Training) 25km: 1:58:15 (Training) M: 3:57:06 (Leipzig 2013) 50km: 5:55:53 ( :peinlich:)

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BuffaloBill hat geschrieben: Dann können wir uns auch ein paar Kenianer ins Forum holen. Die werden dann schreiben, dass ein Marathon über 2:30h kein Marathon ist und fragen dann, warum man so über die Strecke schleicht.
Grade bei denen schließe ich eine solche Art der Kritik allerdings aus. Es sind doch eh nur die viertklassigen Läufer die sich anmaßen über fünftklassige Läufer herzuziehen.

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BuffaloBill hat geschrieben:Absolute Zustimmung. Man darf nie vergessen, dass es extrem unterschiedliche Leistungsniveaus gibt und auch sehr verschiedene Lebensläufe.
Da eine Leistung nicht anzuerkennen, obwohl man die Umstände des Menschen nicht kennt, ist dann schon arm.

Für den einen ist schon das erreichen des Marathonziels ein Lebenstraum. Manche sind krank gewesen und sind froh, überhaupt wieder laufen zu können oder waren stark übergewichtig und haben sich damit einen Traum erfüllt.

Andere ärgern sich halt, wenn sie nur Platz 2 erreicht haben.
Dazwischen gibt es so extrem viele Geschichten.

Aber man sieht es hier immer wieder im Forum, dass einige einen Marathon in 5h nicht anerkennen, weil das zu langsam ist. Diese Einstellung ist natürlich sehr kleingeistig und schlichtweg falsch.
Dann können wir uns auch ein paar Kenianer ins Forum holen. Die werden dann schreiben, dass ein Marathon über 2:30h kein Marathon ist und fragen dann, warum man so über die Strecke schleicht.


Wichtig ist, wie jemand mit der eigenen Leistung zufrieden ist. Wer die Zuhause repräsentativ aufhängt, muss für mich auch nicht gleich ein Angeber sein. Vielmehr sind das Erinnerungsstücke, die man vielleicht gern sieht, um sich an den Lauf zu erinnern. Manche hängen sich ja auch Urlaubsbilder oder andere Erinnerungsstücke aus dem Leben auf.

Ich freue mich immer wieder über eine Medaille. Schaue auch ab und an mal gern durch und erinnere mich an die jeweiligen Läufe.

Volle Zustimmung von mir für deine Worte.
Ich frage mich nur, warum ihr euch alle die Medaille geben lasst obwohl ihr sie gar nicht wollt. Lasst sie doch einfach vor Ort.

Ich freue mich über die Dinger. Ab und zu gucke ich die mal durch und erinnere gern an die vielen Events und die netten Begegnungen dort.
Aber jeder Jeck ist anders.
We may train or peak for a certain race, but running is a lifetime sport. (Alberto Salazar)

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Ein bekannter Triathlet hat einen eigenen "Keller-Trainingsraum" fürs Wintertraining auf der Rolle.
Da der Raum sonst nicht viel hergibt, ist dieser mit Startnummern, Fotos und Medaillen dekoriert bzw. tapeziert.
Schaut, wie ich finde ganz witzig aus. Ist aber halt ein Kellerraum und bei der Stundenanzahl auf der Rolle kann man da auch mal etwas Ablenkung/Motivation brauchen.

Ich hab keinen extra Raum und deswegen liegt das Zeug bei mir auch in einem Schubladen ausser ein Pokal, der steht auf einer Vitrine weil ich ihn besonders finde. Bin auch ein Freund von Medalien extra kaufen, Urkunden selbst ausdrucken für den der eine mag etc.

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Ich hab noch keine einzige Medaille.
Aber ich weiß jetzt schon dass meine allererste Medaille und die für sub45 nicht in der Schublade verschwinden wird.
Und da ich erst nächtes Jahr um im Sommer erst meinen ersten echten Wettkampf machen werde, wirds vielleicht sogar nur eine.

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BuffaloBill, meine Zustimmung, gerade in Bezug auf Leistungsniveaus, Lebensläufe und Talent. Dem einen ist es halt gegeben, schafft den M in super Zeiten mit einem Mindestmaß an Training. Der nächste dann trainiert hart und kann sich mit den Leistungen schnellerer Läufer dennoch nicht messen. Manch einer erfüllt sich seinen Lebenstraum, aus welchem Grund auch immer. Eine Vorbereitung vorausgesetzt, jedenfalls solange ein Training mit Ernsthaftigkeit durchgezogen wird.

Ich sammle alle Medaillen. Besonderer Wert bleibt jedoch bei den M-Medaillen, nicht wegen meiner grottigen Zeiten. Aber wegen der vielen Wochen Vorbereitung, die durchaus hart und grenzwertig zuweilen waren. Dies in Erinnerung zu behalten, dafür lohnt es sich doch für mich.

Freunde von mir verfolgen seit meinen Wettkampfambitionen sämtliche WKs mit. Zeiten können sie nicht einordnen. Aber im Vorfeld wünschen sie mir bei jedem WK, dass ich diesen gewinnen möge. :)
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Kaihawaii hat geschrieben:Ich frage mich nur, warum ihr euch alle die Medaille geben lasst obwohl ihr sie gar nicht wollt.
Hab ich mich auch schon gefragt. Wahrscheinlich weil sie bezahlt sind. Im Restaurant esse ich auch immer meinen Teller leer, auch wenn die Portion ziemlich groß ist. Und die rohen Tomaten der restlichen Familienteilnehmer esse ich auch auf, obwohl ich die eigentlich genauso wenig mag wie die anderen. Manchmal ticke ich eben auch nicht ganz sauber.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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mcbert hat geschrieben:Bin auch ein Freund von Medalien extra kaufen, Urkunden selbst ausdrucken für den der eine mag etc.
Ich auch. Meine Sammlung selbst gekaufter Pokale und Medaillen ist schon stattlich (also auch ohne dafür jedes mal an so stressigen Läufen teilgenommen zu haben) Am meisten aber freue ich mich über mein mir selbst verliehenes Bundesverdienstkreuz für besonders durchschnittliche Mittelmäßigkeit.

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Moin,

ich laufe jetzt seit vier Jahren, seit drei Jahren konsequent regelmäßig und habe die Medaillen und Urkunden meiner paar WK an einer Wand in den Keller aufgehängt - wenn jemand fragt, was das ist, so lautet die Antwort stets "Das ist meine Angeber-Wand" ;-))
Demnäxt ist der Platz voll und ab dann wird aussortiert - wobei jetzt schon nicht (mehr) alles dort hängt...

Und: was ist so schlimm, verwerflich oder un-cool daran, sich auf diese Weise ganz oft an ganz schöne Momente zu erinnern?
Andere nageln sich wie schon gesagt tote Tierköpfe über die Schrankwand oder pflastern eine Kutte mit den Aufnähern der ganzen Motorradtreffen auf denen sie waren... leben und leben lassen.

Gruß
Michael

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Meine Medaillen hängen alle an so einem Seitenteil (keine Ahnung wie man das richtig nennet) eines Regals aus dem schwedischen Möbelhaus. Das Regal steht bei mir im Wohnzimmer. Mag jeder halten wie er mag, ich würde nie eine davon entsorgen, weil ich für jede davon geschwitzt habe!

Ich hänge auch meine Urkunden auf, die kommen in einen Rahmen und werden an die Wand gehängt. Ältere Urkunden kommen in einen Ordner.

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Wenn man irgendwann die finale Handkante bekommt, dann ist ein derartiges Depot recht harmlos.
Jedenfalls kein Sachverhalt für, sagen wir mal Leute wie R.W. Fassbinder, einen Film mit dem Titel "Das geheime Leben des H.G." zu machen :D .

Knippi

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hardlooper hat geschrieben:Wenn man irgendwann die finale Handkante bekommt, dann ist ein derartiges Depot recht harmlos.
Angst essen Seele auf.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Ich bewahre auch meine Medaillen und Urkunden auf, allerdings in einem Ordner. Die besten Läufe werden im Schlafzimmer an den Spiegel gehangen, ab und nehme ich dann mal eine ab und eine neue kommt ran.

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Der Verwendungszweck/ geplante Aufbewahrungsort dieser Medaille (Lebkuchenherz) ist quasi schon vorgeschrieben :) Meine restlichen (wahnsinnige 2 (zwei) Stück) Medaillen liegen derzeit im Vitrinenschrank meiner Anbauwand. Mal sehen, wie viele sich noch dazu tummeln werden.
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