Der unfreundliche Mann im Ziel war der Manager des Weltrekordlers?
Der unfreundliche Mann im Ziel war der Manager des Weltrekordlers?
Ich fand den Typen auch äußerst harsch. Hab mir so vorgestellt, wenn ich grad einen Marathon hinter mir hätte und soeben neuen Weltrekord gelaufen wäre und mich kommandiert da einer so rum. Hier lang! Nein! Stop! Erst Gesicht abwischen! Ja, gut so! Und jetzt los! Da lang! Go!
Puh... ich glaube, ich hätte dem eins auf die Mütze gegeben...
Andererseits.. wenn ICH Weltrekord gelaufen wäre.. dann wäre mir in dem Moment wahrscheinlich alles egal gewesen!
Aber hey.. ich werde es niemals herausfinden!![]()
Ich glaub so böse war der nicht drum das ihn da einer mehr oder weniger harsch geleitet hat. Schlechte Bilder kriegt man nie wieder aus der Presse und aus dem Weg raus (siehe der Laufkollege mit dem Verdauungsproblem). Und der will ja sicher nach dem Weltrekord auch weiter Geld verdienen.
Und warum redest Du dann die ganze Zeit von den Managern der afrikanischen Läufer?
Sollte ein Renndirektor eines Marathons, der sicher gern den Ruf genießt, der schnellste der Welt zu sein, nicht etwas enthusiastischer auf den neuen Weltrekord reagieren und den Läufer etwas freundlicher behandeln? Immerhin lebt das Event "Berlin Marathon" zu einem guten Teil von solchen Menschen und ihren Leistungen. Dass der Läufer für seinen Weltrekordsieg 120.000€ einsteckt und tatsächlich "nur" fürs Geld läuft (alles andere wäre in der Leistungsklasse ja auch absurd), entschuldigt ja nicht eine solche Umgangsweise.
Ich hab nicht nur von Managern sondern auch von Laufveranstaltern gesprochen.Dem Manager gehts um Prämien und damit um seine Provisionsanteile und dem Renndirektor um die Darstellung "seiner" Veranstaltung und des Weltrekords. Wer den jetzt gelaufen ist für die doch zweitrangig. Die Bilder am nächsten Tag in der Presse zählen - ich denk die "Vorbereitung" war auch so nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Aber da konnte jeder mal live erlevben wie es ist.
Puh, dir muss man wikrlich alles erklären, bei Andeutungen alleine kommt nix, naja ...
Du hast es live erlebt, sicher bei einem Marathon Major oder zumindest bei einem Iaaf Gold Label Race? Wo warst du denn Renndirektor, in Berlin, in Hamburg? Nenn doch mal ein paar von den Namen mitsamt der Rennen.
Und bei einem Kimetto oder einem E. Mutai läuft das alles sicher ganz genauso wie bei den drittklassigen Kenianern, die auch mal in der Provinz antreten?
Ein Weltrekord im Marathon wird nicht von irgendjemandem gelaufen, der willenlos vom Manager da- und dorthin geschickt wird. Schau dir mal an, wie oft ein Kimetto z. B. 2014 überhaupt gestartet ist. Das ist ein Projekt das nur funktioniert, wenn der Athlet das auch will und in etwa weiß was er macht. Das funktioniert eben genau dann nicht, wenn man nur nach möglichst viel Kohle giert.
Dass es auch ums Geld geht ist eine andere Geschichte - sorgt aber eben auch dafür, das Leute wie Kimetto oder erst recht E. Mutai schon unabhängig sein dürften und eben nicht machen müssen, was der Manager sagt.
Gerade die besten Läufer, gerade die die schon länger da oben mitmischen wie ein E. Mutai, der eigentlich nie schlecht läuft seit Jahren, sind nur da oben, weil sie intelligent sind und mitdenken. Dass die Gemeinsamkeiten mit manchen europäischen Bildungskarrieren ihre Grenzen haben ist klar, aber kein grund hier paternalistische bis dumpf-rassistische Sätze dazu zu posten. und ja, das Problem heisst hier auch Rassismus ... auch wenn das vielleicht "nicht böse gemeint" war.
Es gibt seit Jahrzehnten z. B. auch immer wieder Läufer, die WOLLEN viel starten, einfach um die Kohle mitzunehmen. Du kannst dir sicher sein, dass ein Daniel Komen (3000m WR) damals z. B. häufiger gestartet ist, als es seinem Manager lieb war. Aber Komen wollte das so.
Es gibt auch Opfer von schlimmen Managern, auch Läufer denen egal ist wo sie laufen, ja. Sehr sicher gehören von den ersten 5 vom Berlin Marathon 2014 die meisten nicht dazu. Doch von wenigen Beispielen auf alle zu schließen ist natürlich leicht, spricht aber nur für einen gewissen Mangel an geistiger Beweglichkeit, nicht für fundiertes Wissen über die Szene.
So, und jetzt endlich ab auf ignore. Das war ja eigenlich schon so lange fällig.
C.
"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister
Ach so. Da hat er also dummerweise ganz schlechte Bilder produziert, der besorgte Rennmanager. In den Zeitungen habe ich übrigens immer nur das Bild vom Reißen des Zielbandes gesehen, keines der anderen guten oder schlechten Bilder. Aber warum das Verhalten des Rennmanagers jetzt davon abhängt, ob das ein unterdurchschnittlich verständiger afrikanischer Läufer ist oder nicht, habe ich noch nicht verstanden, ist aber auch egal. Ich find ja schließlich auch, dass ein Bild von jemandem, der gerade 42,2 km mit durchschnittlich weniger als 3 Minuten pro Kilometer gelaufen ist, auch so aussehen darf, als ob es anstrengend gewesen wäre.
Dass beispielsweise der FIFA egal ist, wer Fußball-Weltmeister wird, solange die Kasse stimmt, war mir übrigens schon klar. Deswegen habe ich aber nicht sehen können, dass ein Schweinsteiger oder Lahm auf dem Weg zum Pokal unfreundlich behandelt worden wären. Aber wenn ich Dich jetzt besser verstehe, dann wunderst Du Dich lediglich darüber, dass ich mich über die unfreundliche Behandlung des Weltrekordlers gewundert habe, da Du das als traurige Normalität kennst. Zwischenzeitlich hatte es so gewirkt, als fändest Du diese Behandlung ob der beschränkten Fähigkeiten der Läufer abseits der Rennstrecke berechtigt.
Es geht auch eine Nummer kleiner - man muß nicht unbedingt Renndirektor sein um das mitzubekommen und es muß auch kein Marathon oder IAAF-Rennen sein - und ich werd mich hüten hier irgendwelche Namen zu nennen nur um deine Neugierde zu befriedigen. Ich sage dir was ich live erlebt habe - das muß genügen.
Da bin ich aber beruhigt und gut, dass wir darüber gesprochen haben...
Als Berliner, der die Örtlichkeiten des Laufs auch ohne vorherige Beschäftigung mit der Streckenführung nahezu jederzeit aus den Bildern erkennt, fand ich den Lauf besonders beeindruckend. Es hätte sicherlich nicht denselben Eindruck auf mich gemacht, wenn ich einen entsprechenden Lauf in einer mir weniger vertrauten Stadt gesehen hätte. Wenn die eben noch über den Breitenbachplatz, kurz darauf über den Wilden Eber und dann schon wieder über den Ku'damm laufen, sind das Entfernungen, die für die meisten Berliner nur mit dem Auto oder den Öffis zurückgelegt werden können. Wir sind solche Distanzen zwar häufig gemütlich in Stunden mit dem Kinderwagen gelatscht, aber schon das glaubt einem kein Mensch. Das gleiche dann in wenigen Minuten im "gestreckten Galopp" ist schon eine andere Dimension.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
da Siegfried und ich nicht die selbe Person sind (und ich mich auf C's Kommentar über Siegfrieds "rassistischen Beitrag" bezogen habe - mir gegenüber hatte er sich ja nicht geäußert) kann davon schon rein logisch nicht die Rede sein.
ich hätte "erkennen" anstatt "empfinden" schreiben sollen.
noch was zu dir: bei all deinem Sprachwitz (den ich sehr schätze) und deiner Wortgewandtheit könntest dir dir vielleicht Formulierungen wieeinfach mal knicken!nächste Stufe der Peinlichkeit erreicht
Zuletzt überarbeitet von RennFuchs (29.09.2014 um 21:57 Uhr)
was willste machen, nützt ja nichts
Ich fühl mich wie dieser Hund von den Simpsons. Der hört nur: bla bla blahh blalbablaaah. Kennt ihr den?
Hallo RennFuchs,
wenn Du Frau Birkelbihl nicht nur nach ihrer Garderobe beurteilen würdest, sondern Dich vielleicht auch mal mit ihren Werken auseinander gesetzt hättest, wüsstest Du, dass die Diskussion an einer Ebene angelangt ist, wo Argumente nicht mehr weiterhelfen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
verstehe, weil ich deine gnädige Einladung zur Klarstellung meines ach so ungeschickt formulierten Kommentars nicht angenommen habe (also meine letzte Chance mich von meinen rassistischen Ressentiments zu distanzieren vertan habe) schlussfolgerst du daraus jetzt, ich nutze meinen Kommentar zu C's Rassismusvorwurf an Siegfried um meine Person zum unschuldigen Opfer hochzustilisieren.
Ne stimmt, genau so war es - verdammt für dich ich bin ein offenes Buch
@MarcYa: du siehst doch das Torschlagargumente hier völlig ausreichen, auf den Zug bin ich gerne mit aufgesprungen.
Übrigens, erinnerst du dich an meine PN von neulich? Ich weiß das also auch ohne Frau Birkenbiehls Bücher aber halte mich dummerweise selbst nicht immer daran![]()
was willste machen, nützt ja nichts
Wer zum Henker ist Frau Birkenbiehl? *koppkratz*
Andere Frage: Hat noch jemand ne Tüte Popcorn übrich?
Gruss Tommi
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